Aufgabe A 9.8 Exergieverlust in einem Verdichter mit Kühler Ein gekühlter Verdichter saugt Luft aus der Umgebung mit tU = 25°C und p U = 1 bar an und verdichtet diese auf p 2 = 6 bar bei t2 = 147°C. Die vom Verdichter aufgenommene Arbeit wird dabei zu 10 % zur Überwindung von Reibungskräften benötigt. a) Stellen Sie den Prozess im p-v-Diagramm und im T-s-Diagramm dar (Wie groß ist der Polytropenexponent?) b) Berechnen Sie die spezifischen Prozessgrößen Wärme und Arbeit. c) Wie groß wäre die abgegebene spezifische Arbeit und die Wärme, wenn die Zustandsänderung innerlich reversibel ablaufen würde? d) Stellen Sie eine Betrachtung über die Exergieverluste an Luft soll als ideales Gas mit konstanter spezifischer Wärmekapazität betrachtet werden. Die oben gegebenen Größen sind unten global definiert Lösung : t1 := tU p 1 := p U T1 := Tt ( t1) T2 := Tt ( t2) n− 1 a) Startwert: n := 1.4 Vorgabe p2 = T1 p 1 T2 n n := Suchen( n ) n = 1.237 Mit 1 < n < κ verläuft die Zustandsänderung zwischen der Isotherme und der Isentrope, d.h. im T-s-Diagramm nach links (Entropieabnahme). Ohne Kühlung müsste die Entropie infolge der Dissipation zunehmen. Die (aktiven) Diagramme sind am Ende der Datei dargestellt. b) 1. Hauptsatz: wt1_2 + q 1_2 = h 2 − h 1 = cp( t2 − t1) 2. Hauptsatz: Tds = dq + dwR Technische Arbeit: ⌠ wt1_2 = v dp + wR1_2 + ea ⌡ 2 (Gl. 4.12) 1 Da die Reibungsarbeit mit 10% der technischen Arbeit angenommen werden soll, und die äußeren Energien nicht genannt wurden, d.h. zu vernachlässige sind, ist: 2 ⌠ 0.9⋅ wt1_2 = v dp ⌡ 1 1 RL⋅ Tt ( t1) Mit v 1 := ist 2 1 ⌠ wt1_2 := ⋅ v ( p ) dp 0.9 ⌡p und p1 p1 v ( p ) := v 1⋅ p n p wt1_2 = 203.3 1 und kg q 1_2 = h 2 − h 1 − wt1_2 = cp⋅ ( t2 − t1) − wt.1_2 q 1_2 := cp⋅ ( t2 − t1) − wt1_2 c) kJ Bei innerlich reversibler Zustandsänderung wäre die technische Arbeit: q 1_2 = −80.8 kJ kg p ⌠ 2 wt1_2rev := v ( p ) dp ⌡p 1 wt1_2rev = 183 kJ kg q 1_2rev := cp⋅ ( t2 − t1) − wt1_2rev und die Wärme: d) q 1_2rev = −60.5 kJ kg Exergieverlust: Die Entropieänderung wird verursacht durch die Dissipation und - in entgegengesetzter Richtung durch die Wärmeabfuhr bei der Kühlung. Nimmt man an, dass der im Kühlwasser verbleibende Exergieanteil nicht genutzt wird (Hierzu müsste auch die Erwärmung des Kühlwassers bekannt sein), so kann man sich auf den Vergleich zwischen der eingesetzten technischen Antriebsarbeit und der in der verdichteten Luft verbleibenden Exergie beschränken. diese ist: T2 s2 := cp⋅ ln mit T0 p2 e2ex := cp⋅ ( T2 − TU) − TU⋅ ( s2 − sU) − R⋅ ln p0 und damit der exergetische Wirkungsgrad: η ex := e2ex = 173.2 K e2ex p-v-Diagramm 550 T-s-Diagramm 500 5 450 Absolute Temperatur in K Druck in bar 4 3 2 400 350 300 1 0 250 0 p U ≡ 1bar 0.2 0.4 0.6 0.8 spez. Volumen in m^3/kg tU ≡ 25°C p 2 ≡ 6bar t2 ≡ 147°C 200 kg⋅ K η ex = 0.852 wt1_2 Bereiche 6 kJ 100 0 100 spez. Entropie in J / kg*K