Herzlich Willkommen im Fossilien-Besuchersteinbruch Mühlheim -Steinbruch IehrpfadGeologie erleben - Fossilien finden Wir haben für Sie geöffnet: Ausführliche Informationen finden Sie unter: Vom 1. April bis 31. Oktober täglich von 10.00 bis 16.00 Uhr, auch Sonn-und Feiertags! www.besuchersteinbruch.de Aktuelle Forschungsergebnisse zum Besuchersteinbruch finden Sie hier: Kontakt am Ort: Roland Pöschl, Mörnsheim-Mühlheim Tel.: 09145-6291/0172-8566745 0160-9142 9182 www.geomnia.de Betreiber: Markt Mörnsheim 91804 Mörnsheim Krautwerst Naturstein Kapellenstr. 2 97789 Oberleichtersbach email: [email protected] 0 ' ...:.: . -'\ ,·. .~ F.o·ss: Hi_en.erkennen .. ··· ln den fossilre ichen Mörnsheimer Schichten des Besuchersteinbruchs Mühlheim finden sich neben Ammoniten , Krebsen , Ki eselschwämmen und Landpflanzen auch häufig Wirbeltier-Fossilien , z.B .· Fische, Flugsaurier oder Pleurosaurier. Insbesondere Wirbeltier-Reste werden hier überwiegend im Querbruch entdeckt, weniger beim Spalten von Schichtpak_ eten. Anbei einige Beispiele, die Ihnen beim Erkennen Ihrer eigenen Funde helfen werden. anwesende Fachpersonal im mer mit Rat und Tat zur Seite! Für'weitere Fragen und Hilfeste-llung steht Ihnen das..ständig . . •.. - ca. 2 cm - Bild 4" Fnsch gefundener Knochenfisch aus Bild 3: Im Querbruch gefundene Schwanzflosse eines großen Knochenfischs. ~l u hlhe t m 1m Querbruch. Gerade geborgener Knochenfisch (Bild 1) und isolierter Fischkopf {Btld 2), beide als.Spaltfossil gefunden. Markt Mörnsheim 91804 Mörnsheim Kastnerplatz 1 www.moernsheim.de Sparkasse Eichstätt • 11 ., j. ..("' ; 11 U<....r, tw -c• ."a,t~ BETREIB ER Krautwarst Naturstein Kapellenstr. 2 97789 Oberleichtersbach www.besuchersteinbruch.de www.geomnia.de Fossilien-Besuchersteinbruch Mühlheim -Steinbruch/ehrpfadGrabungstechnik und Präparation Präparation Mühlheimer Fossilien Wie werden die Fossilien aus ihrem Gesteinsgefängnis befreit: Es ist ein langer Weg vom Finden eines Fossils bis zum Ausstellungsexponat in einem Museum. Das Ausgraben und Finden der Fossilien ist schon mühselig und nicht selten echte Knochenarbeit, aber die eigentlich zeitraubende Arbeit Ist die Präparation der Fundstücke. Die Präparation der Funde Im Labo• erfordert viel Feingefühl und endlose Geduld, bis man das Foss I Millimeter für Millimeter aus seinem Gesteinsgefängnis befreit hat. Unzählige Arbeitsstunden können selbst ln einem kleinen Stück stecken , sollen auch die feinen , für die Forschung wichtigen Details sichtbar werden . Oft liegt das Fossil nicht auf einer Platte, sondern ist sc hon im Gelände bei der Bergung in mehrere Teile zerfallen . Wie bei einem Puzzle setzt der Präparator die Teile wieder zusammen . Die Bruchstücke werden mit einem speziellen Kleber wieder zusammengefügt. Lose Fossiltelle, wie z.B. Knochensplitter, werden mit Sekundenkleber stabilisiert/ angeklebt. Zum Einsatz bei der Präparation kommen unterschiedliche Druckluftstiche I, Nadeln und ein Binokular (stereoskopische Lupe). Mit diesen Werkzeugen werden die Knochen , Schuppen usw. des Fossils vollständig vom Sediment befreit. Ist das Gestein/ Sediment weicher als das Fossil, kann mit dem Sandstrahlgerät gearbeitet werden . Sehr dünne Sedimentlagen können vorsichtig mit einer schwachen Säure heruntergepinselt werden . Das funktioniert aber nicht bei allen Fundstücken. Ein geübtes Auge und viel Erfahrung sind notwendig, um die Fossilien zu präparieren. Wissenschaftlich interessante Funde dürfen deshalb nur von Fachleuten präpariert werden. Die anstehenden Gesteinsschichten werden immer systematisch von oben nach unten abgebaut. Der Abbau erfolgt von Hand, lediglich mit Hilfe von Hammer, flachen Meißeln und Messern. Zuerst wird ein Schichtpaket mit dem Meißel abgehoben und so weit wie moglich durch Aufklopfen mit Hammer und Me•ßel fein aufgespalten. Die Fossilien liegen nicht nur auf den Schichtoberflachen. Deshalb Ist es notwendig, sich auch die Bruchkanten sorgfaltig anzusehen und großere Platten, die sich nicht weiter aufspalten lassen, zu zerschlagen : Viele Funde befinden sich noch Innerhalb einer Platte und werden dann erst im Querbruch entdeckt. Das gilt insbesondere fur Fische und Krebse . Der beim Graben anfallende Abraum (das durchsuchte Gestein) Ist auf einer Halde zu deponieren . Achtung. Viele Fossilien in Muhlhelm befinden si ch nicht auf den aufgespaltenen Schlchtfiachon, sondern sind nur im Querbruch zu sehen , deshalb : Nach dem Aufspalten die Platten zerschlagen und die Bruchkanten nach Fossilien absuchen. .. Leuchtende fossilien " Für Mühlheim~sches Fundstück: Ein Fossil im Querbruch. Nur der braune Strich gibt Hinweis auf das Fossil. Erst die Präparation im Labor brachte den schönen Fund ans T geslicht, nämlich einen Tintenfisch-Schulp Markt Mörnsheim 91804 Mörnsheim Kastnerplatz 1 www.moernsheim.de Manche Fossilien sieht man bei Tages licht ziemlich ch lecht. ln Mühlhelm gehen die Forscher deshalb manchmal auch nachts in den Steinbruch, ausgerüstet mit einer speziellen Lampe. Diese Lam pe strahlt ultraviolettes Licht (UV-Licht) aus . Diese kurzwellig en rglerelche Strahlung ruft bcl manchen Fossilie n einen Fluo enz-Effekt hervor: die Fo 1 st hlen gelb· weiß lich l feine Details werden sichtb r Bol den Fossilien "ffuoresz1c vor allem das Kalzlumphosph a vo n rebspanzem und Knochen n Fischen und anderen Wirbelt! rc n, bel Ammoniten leuchte r Siphonal trang b onders auffalllg . mit freundlicher Unterstützung der S~t.eiber~ Krautwarst Naturstein Kapellenstr.2 97789 Oberleichtersbach Fossilien-Besuchersteinbruch Mühlheim -SteinbruchlehrpfadStraUgraphie der Mörnsheimer Schichten Wie alt sind die Gesteine und Fossilien von Mühlheim? Ereignis KIT~Grenze: Ammoniten und Dinosaurier sterben aus. Erdneuzeit: Mit dem Tertiär beginnt die Vorherrschaft der Säugetiere. t' Blütezeit von Ammoniten und Dinosauriern. Mörnsheimer Schichten: Lebensraum Mühlheimer Meer~ iffl nseln . Im Quartär wird die heutige L~ schaft geprägt. Der Mensch breitet sich aus. a I 5 Mio. l - 65·1,8 Moo. I . Wie sehen die Gesteine aus? Die Fazies (das "Gesicht") der Mühlheimer Kalke Leitfossilien Fossilien, die für bestimmte Horizonte bzw. zeitliche Einheiten charakteristisch sind, nennt man Leitfossilien. Anhand dieser Fossilien ist ein-e relative Altersbestimmung der Gesteinschichten möglich. Sedimentgesteine lassen sich so global vergleichen : wenn sie das gleiche Leitfossil enthalten, sind die Gesteine etwa gleich alt. Ein Leitfossil soll die folgende n Eigenschaften aufweisen: 1. Die Fossilien müssen eindeutig bestimmbar und leicht von anderen Taxa zu unterscheiden sein. 2. Diese Fossilien sollen eine weite geographische Verbreitung haben, damit auch weit entfernt voneinander liegende Schichten miteinander verglichen werden können. 3. Sie sollen faziesunabhängig sein, d.h. diese Fossilien sollen in vielen unterschiedlichen Sedimentgesteinen (unterschiedliche Lebensräume/ Abl agungsmilieus) vorkommen. 4. Die Art soll nur eine kurze Zeit existiert haben damit eine möglichst genaue Datierung erreicht werden ka~n. 5. Die Art soll in einer großen Anzahl in den Sedimentgesteinen vorkommen. Die hellen Kalke des Altmühltals, so auch die Gesteine von Mühlheim, entstanden im Oberen Jura. Die Jurazeit gehört zum Erdmittelalter und umfaßt ein Alter von 190 Millionen Jahren bis 135 Millionen Jahren. Sie wird weiter aufgegliedert in: Unterjura oder Schwarzer Jura (Lias), Mittlerer Jura oder Brauner Jura (Dogger) und Oberer Jura oder Weißer Jura (Malm). Der Obere Jura wird unterteilt in . folgende Stufen: Oxfordium, Kimmeridgium und Tithonium. Die Gesteine im Steinbruch werden in das untere Tithonium eingeordnet, genauer in das Malm Zeta 3. Sie werden als Mörnsheimer Schichten bezeichnet und sind ca. 150 Millionen Jahre alt. Sie sind ca. 500 000 jünger als die Solnhofener Plattenkalke. Die Mächtigkeit der Mörnsheimer Schichten wird im Besuchersteinbruch auf 50m geschätzt. Den Zeitabschnitt des Jura läßt sich anhand von Ammon iten biostratigraphisch in versch iedene Zonen gliedern. Hauptleitfossil Im Tithon Ist der Ammon it Hybonotlceras hybonotum. Seine stratigraphische Reichweite setzt mit der Rögllng-Formatlon ein und endet am Top der MörnshelmFormation. Markt Mörnsheim 91804 Mörnsheim Kastnerplatz 1 www.moernsheim.de Bei den Gesteinen Im Besuchersteinbruch Mühlhelm handelt es sich um die Mörnsheimer Kiese lplattenkalke (Kieselkalkbänke und Mergelkalke). Unter Plattenkalk versteht man karbonatische (kalkige) Meeresablagerungen, die geschichtet sind. Die Schichtung wurde nur selten durch Bodenlebewesen zerstört. Es gibt sehr feinlaminierte Schichten, die sich mit einem Messer aufblättern lassen. Dazu gehören die in den oberen Bereichen des Besuchersteinbruchs anstehenden "Papierschiefer". Man findet aber auch dickbankige und grobkörnige L"agen, die sich schlecht spalten lassen. Sie sind oft stark verkieselt. Der hohe Kieselsäuregehalt stammt hauptsächlich von Kieselschwämmen. Zwischengeschaltet finden sich Riffschuttlagen mit Kieselschwämmen, Seeigeln, Muscheln und fragmentlerten Resten anderer mariner Organismen ("Bioklasten" ). Prof11: Um die Abfolge der Gesteine in einem Untersuchungsgebiet darzustellen, wird ein geologisches Profil erarbeitet und dann gezeichnet. mit freu ndlicher Unterstützung der • A11lEi S par kasse _E"1chstatt .. -~t/1 ~~ Ä/1~1/td~~ Scnematische's Profil und Stratigraphie des Oberen Jura (Malm) im Naturpark Altmühltal. -. Betreiber: Krautwarst Naturstein Kapellenstr.Z 97789 Oberleichtersbach Herzlich Willkommen im Fossilien-Besucher-Steinbruch Mühlheim! Fossilien-Besucher-Steinbruch Mühlheim! GEOLOGIE UND FOSSILIEN ~as si.~d das.mr Gesteine, die man im Steinbruch findet? D1e ~ornshe1mer ~eselplattenkalke setzen sich zusammen aus fein l~IDJmerten K.alksteme~.' die rift:nah in einer Lagune zur Ablagerung kam~n , un~ d1cker~n Banken, d1e durch Kieselschwämme stärker verkieselt smd. Zwischengeschaltet finden sich Riffschuttlagen mit frag?Jentierten Schwämmen, Muscheln und anderen Riffbewohnern. F~ssiJ!unde la~~bewohnender Reptilien und von Landpflanzen belegen d1e Nahe zu großeren Inseln. ... <> ~ ltlolle ... Jura m•--+---l Tnas Un!et)lllll ~ (l11S) " ---- Wie alt sind die Gesteine und Fossilien von Mühlheim? Die hellen Kalke des Altmühltals, so auch die Gesteine von Mühlbeim, entstanden im Oberen Jura. Die Jurazeit gehört zum so genannten Erdmittelalter und umfasst ein Alter von 190 Millionen Jahren bis 135 Millionen Jahren. Die Gesteine des Steinbruchgebietes gehören in die Tithon-Stufe/ Malm Zeta 3. Sie werden als Mörnsheimer Schichten bezeichnet und sind ca. 150 Millionen Jahre alt. ... ........ .. ,_. PaJäo~:eoe-raphie (Geographie ;;n\ =-==---"~ --=--: =-:: --= ~ ' ) / ._ - - -/ _\ / _ ' /_,-::wz;;:o ~ __ , a:::::;: ~-_2 d er Viorze1t In der Jura-Zeit lag das Gebiet ,_ •.__ ...._.._-_,.._.."_-_'-.:__-_""'_..__ __:_:__ _ _ _--J von Mühtheim deutlich - _n südlicbe~, etwa auf der 1--:--, " ' ~ -..__ ~ geographischen Breite der ' ' " " , ' ' ' -~-.:::.. ' ". ' "' ' Karibik im subtropischen Klimagürtel der Erde. I -w- : / '/ / \ / / /"; ,/I--- Vor 150 Millionen Jahren sah es hier ähnlich aus wie in der Südsee beute: Subtropisches bis tropisches Klima, warmes, klares Wasser, Riffe mit ihren Bewohnern! Zeugen des warmen Klimas sind fossile Scbwammiffe ("Schwammstotzen"}, die man in der südlichen Frankenalb findet. Vereinfacht war die Umgebung von Mühlheim damals ein küstennahes, flaches, tropisches Meer, das im Norden von der Mitteldeutschen Insel begrenzt war. Im Bereich des AJtmühltals war das Meer stark von Inseln, Riffen und Lagunen gegliedert, das den Lebensraum f"tir eine vielfältige Fauna und Flora, u.a. mit Krokodilen, Fischen, Krebsen und in der Luft mit Flugsauriern, bildete. Lebewelt/ Fossilien Die Kieselplattenkalke des Oberen Jura von Mühlheim zeigen einen unermeßlichen Reichtum an Fossilien. Mit jedem neuen Fund kann die erstaunliche Vielfalt des Lebens im Oberen Jura genauer erfaßt und vervoll tändigt werden. Die Fossilien sind durch den Gebirgsdruck der überlagernden Schichten im Laufe der Jahrmillionen zusammengepreßt worden und deshalb meist zweidimensional erhalten. Ein Teil der Fo ilien i t während der Ablagerung auf dem Meeresboden zerfallen, so daß z.B. isolierte Köpfe und Schwänze von Fischen keine Seltenheit sind. Was wird ~:efunden? -Ammoniten: Ammoniten sind hier regelmäßig zu finden. Häufige Arten sind: Glochiceras, Hybonoticeras, Taramelliceras, Neochetoceras und Subplanites. Mit Glück findet man auch Lithacoceras, der Durchmesser über 50cm erreichen kann! Aptychen werden als die isolierten Unterkiefer der Ammoniten oder als Verschlußdeckel des Ammonitengehäuses gedeutet. -Krebse: Von Saga (Giaskrebs) findet man häufig die langen Beine. Der Körper ist oftmals nur unter UV-Licht gut zu sehen. An Schwimmkrebsen kommen Antrimpos-artige, selten Aeger und häufig unbestimmbare Jugendformen vor. Ein häufiger Panzerkrebs (Hummerartige) ist Palaeastacus. Schöne Exemplare von Cycleryon wurden auch schon gefunden. -Fische: Leptolepis ist der häufigste Fisch. Der sprottenähnliche Fisch kann Längen bis über 10cm aufweisen. Die Gattungen Tharsis und Thrissops kommen als komplette Individuen mit Längen von über 20cm vor. Reste und auch vollständige Exemplare des Schnabelfisches Belemnostomus, einem Knochenschmelzschupper, wurden schon gefunden. Zu den absoluten Raritäten zälilen Quastenflosser, Haiartige, Kugelfische, etc .. -Gin~:koarti~:e Landpflanzen: Brachiphyllum, ein Nadelbaumgewächs, ist mit den Araukarien verwandt. Diese Pflanzen sind Relikte der ehemaligen Landflora. -Tintenfische: Plesioteuthis gehört zu den am häufigsten gefunden Vertretern der Tintenfische. Gefunden wird der Schulp. Die Maximalgröße dieser Tintenfische liegt bei etwa 40cm. -Muscheln: Die Gattung Liostrea bildet recht häufig Nester. -Reptilien: Große Raritäten sind fossile Uberreste von Flugsauriern, Fischechsen, Flossenechsen, Eidechsen, Brückenechsen, Krokodilen, Schildkröten und Dinosauriern. -Koprolithen: Häufig findet man auf den Schichtflächen wurmartige Gebilde, die aus versteinertem Kot unterschiedlicher Tiere bestehen. Ammonit Krebs 1,1,1 .1.1 Fisch Pflanze Tintenfisch Wir wünschen Ihnen einen angenehmen und erfolgreichen Aufenthalt! GASTHOF ZUM BRUNNEN I Brunnenplatz 1, 91804 MOmshelm Tel 0914517127, Fax 0914511079 lnloQgaMachlal dt, www gallachtal de Betreiber: Krautworst Naturstein Kapellenstr. 2, 97789 Oberleichtersbach Email: krautworst.fossils(Q),t-online.de Kontakt vor Ort: Roland Pöschl, Tagmersheimer Sir. lla, 91804 Mtirnshcim-Mühlheim, Tel. 09145-839042 Fax- 836976 FAHRRADGARAGE FOSSILISNLAOEN r.on hJ· un u.,..y,;. ' . ~ 014 1 110 www. f•hrr a dg .trttQI.d • Lebewelt/ Fossilien Sepien Trenrtwande ZWISchen den l<arnmem Ammoniten : U-Boote des Jura-Meeres Die Kieselplattenkalke des Oberen Jura von Mühlheim zeigen einen unermeßlichen Reichtum an Fossilien . Mit jedem neuen Fund kann die erstaunliche Vielfalt des Lebens im Oberen Jura genauer erfaßt und vervollständigt werden . Die Fossilien sind durch den Gebirgsdruck der überlagernden Schichten im Laufe der Jahrmillionen zusammengepreßt worden und deshalb meist zweidimensional erhalten . Ein Teil der Fossilien ist während der Ablagerung auf dem Meeresboden zerfallen , so daß z.B . isolierte Köpfe und Schwänze von Fischen keine Seltenheit sind . Dennoch werden in den Mörnsheimer Schichten viele gut erhaltene und wissenschaftlich interessante Fossilien gefunden . Pflanzen Die gefundenen Pflanzenfossilien geben Hinweis auf Inseln innerhalb des Riffgürtels . Der zum Teil sehr gute Erhaltungszustand deutet dara\.lf hin , daß sie nicht weit transportiert wurden , Inseln also nicht weit entfernt gewesen sein können. Im Steinbruch nachgewiesene Arten : Zweig von Brachiphyllum Ginkgo- und Nadelgewächse Furcifolium, Brachiphyllum, Palaeocyparis Muscheln Araukarien : Araucaria Nachgewiesen ist die moreauniana kleine Auster Liostrea Meeresalgen werden in socialis, die Nester aus Form von braunen Fäden vielen Individuen bilden oder wurzelähnlichen kann . Man findet sie Gebilden gefunden . gelegentlich festgeSchwämme wachsen auf Ammoniten Es gibt zahlreiche oder ähnlichen verschiedene, noch nicht Hartsubstraten . näher bestimmte Kieselschwämme unterschiedlicher Wuchsformen . Auch Vertreter der Weichschwämme können gefunden werden . Es handelt sich um bandförmige Gebilde, die eine körnige Oberfläche besitzen . Früher hielt man sie fälschlicherweise für Seetang . Schwämme gehören zu den Unbestimmter Kieselschwamm wichtigsten Riffbildnern in der Region . Ammoniten Häufige Arten sind: Aspidoceras, Glochiceras, Hybonoticeras, Neochetoceras, Subplanites , Sutneria, Taramelliceras . Mit Glück findet man auch Lithacoceras, der Durchmesser über 50cm erreichen kann l Aptychen werden als die isolierten Unterkiefer der Ammoniten oder als Verschlußdeckel des Ammonitengehäuses gedeutet. Im Steinbruch findet man Abdrücke von spiralig aufgerollten Häuschen . Sie erinnern an ein Schneckenhaus, sind aber Reste von " Urzeittintenfischen ", den Ammoniten . Das Ammoniten-Tier lebte nur im vorderen Teil seines Hauses, der so genannten Wohnka'llmer. Der übrige Teil des Gehäuses ist durch Trennwände (Septen) in einzelne Kammern unterteilt, die über eine Art " Schlauch " (Sipho) miteinander vf#t,unden waren . Wie schwammen diese Tiere? Sie schwebten im Wasser mittels gasgefüllter Kammern und konnten so aufsteigen . Zum Absinken wurden die Kammern mit Wasser geflutet, ähnlich einem U-Boot. ln der Horizontalen bewegte sich das Tier nach dem Rückstoßprinzip : Über den Trichter an gesaugtes Wasser wurde mit viel Kraft wieder " ausgespuckt", was dem Tier einen Schub versetzte. Nere Lhgssc:hntt Tintenfisch Trachyteuthis I I .1 .1 1.. ~ 1 Koprolithen Häufig findet man auf den Schichtflächen wurmartige Gebilde, die aus versteinertem Kot verschiedener Tiere bestehen . • Zahn eines Ichthyosaurus Knochenfisch Tharsis Gl askrebs Eider Tintenfische Plesioteuthis gehört zu den am häufigsten gefunden Vertretern der Tintenfische. Gefunden wird der Schulp. Die Maximalgröße dieser Tintenfische liegt bei etwa 40cm . Belemniten : Von diesen " Tintenfischen " findet man oft nur ein konisches, spitz zulaufendes HartteiL Im Volksmund werden sie als " Donnerkeile" bezeichnet. Eine hier häufig gefundene Gattung ist Hibolithes. Krebse Von Eider (Giaskrebs) findet man häufig die langen Beine . Der Körper ist oftmals nur unter UV-Licht gut zu sehen. An Schwimmkrebsen kommen Antrimpos-artige, selten Aeger und häufig unbestimmbare Jugendformen vor. Ein häufiger Peinzerkrebs (Hummerartige) ist Palaeastacus . Schöne Exemplare von Cycleryon wurden auch schon gefunden . Markt Mörnsheim 91804 Mörnsheim Kastnerplatz 1 www. moernsheim.de Fische Leptolepides ist der häufigste Fisch. Der sprottenähnliche Fisch kann Längen bis über 1Ocm erreichen . Die Gattungen Tharsis und Thrlssops kommen als komplette Individuen mit Längen von über 20cm vor. Exemplare des Schnabelfisches Belenostom~s wurden auch gefunden . Zu den absoluten Raritäten zählen Quastenflosser, Haiartige, Kugelfische, etc .. .. Zahn von Rhamphorhynchus Re tilien . , Große Raritäten sind fossile Überreste von Flugsauriern , Fischechsen , Flossenechsen , Eidechsen , Brückenechsen , Krokodilen und Schildkröten . Knochenfunde und Zähne sind für die Wissenschaft von großer Bedeutung . Im Besuchersteinbruch g'etätigte Funde müssen deshalb abgegeben werden, um sie der Wissenschaft zur Verfügung zu stellen. Vielleicht trägt ein Fossil dann Ihren Namen l mit freundlicher Unterstützung der • ~~5 . h .. ~~- Sparkasse E1c statt ~-.~ Ä 1/aua/1.//d -cu ~ Dendriten Sie erinnern an Eisblumen , Moose, Farne oder...,inzige Bäumchen, sind aber keine pflanzlichen Überreste, sondern chemische Ausfällungen (auskrisallisierte mineralische Lösungen). ln Mühlheim findet man Dendriten weitaus weniger häufig und auch nicht so ausgeprägt wie in den • Solnhofener Plattenkalken . Betreiber: Krautwarst Naturstein f Kapellenstr.2 lo'n 97789 Oberleichtersbach • Platten ka l.kabbau gestern und heute Der Abbau des Plattenkalke Lageplan des ehern Stembruchs . Hmteres Schlägle', n dem Rechtier selbs nach festg legten Breiten den Bruch bl'Urbcitcn mussten. ..ist heute noch immer keine leichte Arbeit. Allerdings gibt es heute technische Unterstützung, welche den sog. , Hackstockmeistern" die Arbeit erleichtert. Diese Arbeiter üben allesamt eine selbstständige Tätigkeit aus. Als technisches Hilfsmittel dienen heutzutage Fahrzeuge, die den Schutt aus den Brüchen entsorgen oder schwere Platten aufheben können. gmg in den Grunderjahren sehr schwer 1·on 'tatten ~littels Pferden Jnd Glei anlagen mit Rollwagenmus te der ausge arbeitete l'la ten chutt auf Halden ent orgt werden. weil nur die brauchbaren chi chten (Flin e) an die Steinbruch unte rnehmen geliefert werden konnten. Es \Jildelen sich RechLI rgemeinschaften, die geme; nsam Steinbruchstöcke bearbeiteten. Der Lohn war mcht üp pig und di Arbeit sehr hart. Man unterschi ed zwischen den S ei nbruchbesitzern nd den Steinbrucharbeitern, die im Lohnrerhältnis beschaftigt wurden. Hartbruch um 1930 Die Natursteine ... wurden in fruh er r Zeit oftmals in großen Gebäu den wie Hallen ve r! gt. !Ieute find et d r aturstein in den \'ari an ten \'rrwendung, z. B. im Wohnungsbau platten, als 1'r pp nstufen, als Fensterbä nke Der Abbau des Plattenkalkes ... .· .• -· Das Material wird an mehrere Abnehmerfirmen verkauft, die es in den Betrieben um Mörnsheim und Solnhofen bearbeiten und in den Handel bringen. Heute wird sehr vi el Material im innerdeutschen Markt abgesetzt, es erfolgt auch ein großer Absatz in europäi ehe Länder oder nach Übersee. Lebensraum Mühlhelmer Meer 1 _. 6 6 3 6 Was sind das für Gesteine, die man im Steinbruch findet? '),. 3 L 3 Die Mörnsheimer Kieselplattenkalke setzen sich zusammen aus fein laminierten Kalksteinen , die riffnah in einer Lagune zur Ablagerung kamen, und dickeren Bänken die durch Kieselschwämme stärker verkieselt sind. Zwischengeschaltet finden s ich ' Riffschuttlagen mit fragmentierten Schwämmen, Muscheln und anderen Riffbewohnem. Fossilfunde landbewohnender Reptilien und von Landpflanzen belegen die Nähe zu größeren Inseln. 5 3 6 6 3 3 fe!ltteldeulschelnsel Insel'! 5 Malm Zeta 2/Solnhofener Schichten: Restriktive Lagu nen zwischen Riffgurtel und Festland. Inseln ~ / ' ' Blockbild "Landschaft um Mühlheim im Oberen Jura" 1 ~ Insel Festland VIele Funde der Landpflanze Brachiphyllum, ein Nadelholzgewächs, und der " Aitzypresse" Pa/aeocyparis belegen das Vorhandensein von Inseln. Diese Inseln waren auch der Lebensraum für verschiedene Flugsaurier und anderen terrestrisch lebenden Organismen . . Ob rflächenwasser I~ Oberfl ci chenw~sser lebten viele F!scharten. Klein~ Fische, wie die Leptolepides traten in Schwärmen auf und bildeten die Nahrungsgrundlage fur Raubfis che w1e Caturus. Ammomten und Tintenfische durchschwammen das flachere Wasser, bevorzugten aber tiefere Zonen. 3. We lchsubstra Auf Weichboden aus Kalkschlamm lebten verschiedene Krebse , wie z.B. Eryon oder Eryma. Spuren bodenlebender Organismen konnten sich im welchen Kalkschlamm fossil erhalten. Häufig findet man im Steinbruch Aufsetzmarken von Ammonitengehäusen. 4. Hartsubstrat Im Fla hwasser Von We lchschwämmen besiedelte Hartgründe Im flachen Wasser boten einen Lebensraum für Brachiopoden (Armfüßer), Austern und Muscheln, d ie sich an Hartsubstrate anheften oder wie im Fall der Auster tllgrt fest zementieren. 5. Hartsubstrat Im tieferen Wa s r Andere Hartgründe wurden von regulären Seeigeln und sessilen (festsitzenden) Brachlopoden besiedelt Der Besenfisch Amiopsis, aber auch die Quastenflosser suchten hier ihre Nahrung. 6. Fleckenriffe Kleine Schwammriffe wurden aufgebaut von Schwämmen unterschiedlicher Wuchsformen. Besonders von Austern bewachsene sekundäre Hartsubstrate w ie etwa Ammonitengehäuse können als Mikroriff bezeichnet werden. Offenes Meer Der Einfluß des offenen Meeres Ist ln den Mörnshelmer Schichten stark. Dies dokumentiert sich ln der Häufigkelt von Ammonitengehäusen sowie ln Funden fossil er Reste rein mariner Wirbeltiere, wie z.B. dem " Hochseekrokodii"Geosaurus und dem Fischsaurier Ichthyosaurus. Markt Mörnsheim 91804 Mörnsheim Kastnerplatz 1 ~ww. moernsheim. de ll / ~agenrng ,......... / \ / '"="" I \ / / '' ~ / ' / ' / ' / Malm Zeta 3/Mömshelmer Schichten: Riffgürtel mit Inseln und Lag unen. Vergleich "Mühlheimer Meer" /Malm Zeta 3 mit der Situation zur Solnhofen-Zeit/Malm Zeta 2: Während zur Solnhofen-Zeit die Lagunen vom Offenen Meer weitgehend abgeschottet waren, war das Mühlheimer Meer ein stark von Riffen, Inseln und Lagunen gegliederter Lebensraum mit stetem Zugang zum Offenen Meer. Mühlheim war zur Zeit des Oberjura größtenteils von Meer bedeckt. Schwammriffe und Inseln gliederten den Lebensraum kleinräumig . Zwischen den Riffen befanden sich Lagunen und Becken, die sogenannten Wannen. Diese Becken besaßen einen steten Zugang zum offenen Meer, dem Tethys genannten "Urmittelmeer". Zwischen den Schwammriffen tummelte sich im warmen , klaren Wasser ein vielfältiges Leben: Fische, Ammoniten , Tintenfische und Krebse sind uns heute als Fossilien aus den Mörnsheimer Schichten bekannt. Über dem Meer kreisten Flugsaurier auf der Suche nach Nahrung. Gestartet waren sie von nahe liegenden, von Nadelholzgewächsen -wie dem Im Steinbruch zu findenden Brachiphyl/umbesiedelten Inseln. Tropische Stürme fegten über die Landschaft und transportierten so gelegentlich Landlebewesen in die Lagunen und Becken . mit freundlicher Unterstützung der • ~~5 ~~- der Kestto1a~e..k.a o:e S par kasse E"ac hsta"tt ~.~ Ä fl!!;ud1&!d-&_ ~ Betreiber: Krautwarst Naturstein Kapellenstr.2 ~, .. 97789 Oberleichtersbach www.besuchersteinbruch.de Fo II I Paläog ographie im Oberen Jura eh Situation bzw. die Land-M rOberen Ju (Tithonlum tw vor 150 01 Jura..Z 1t Ist in Europa w entlieh durch marine Ablagerungen b timmt. Wahr nd ln d r R g1on uhlheim d mal ein ausgedehnte R1ff-ln ei-Lagun n-Land chaft xi tlert , war n große Ti II d s h ut1g n Sud-und Nordam rlka Fe tland gebi te, d1 den Leb n raum fur die Dlno aurler bildeten. Au gedehnte Ebenen mit Summgebieten und maandrler nden groß n Flußsystemen in Ver nd I r Vegetation waren optimal Leben grundiage fur d1 e Dinosaurier des Oberen Jura. ,d ~ hen mit Funde au Deut chland b w i Amerika· kl in n F tland assen M ichend Grundlage fur Dino auri rpo latior r m r, Vorherrschaft des Meeres Große Teile Mitteleuropas waren ln der Jurazeit noch von Schelfmeeren überflutet. Un er der Sonne des Südens : Mühlheim lag damals deutlich lte r m Süden als heute, etwa auf 25· 30" nördlicher Breite am or w .,d es Unr.ittelmeeres Tethys. Begrenzt wurde die tny tn 1ttel ropa durc ver eh edene Landmassen: die Bö hm sehe lnse 1m Ost n die itt !deutsche Schwelle (Teil des Lon~on-B r auarter Massivs) Im Nordwesten, die Pompecki ehe Sc elle im Norden und das Skandinavische Land im Nordosten. Vor 150 Millionen Jahren um Mühlheim ähnlic h aus wleln der Süd hau e: u1Jt1op1 ehe bis tropisches Kl ima, warmes, klare Wass r, Riff mit 1hren Bewohnami Zeugen de warmen Klimas sind fossile Schwammiffe (" Schwammstotzen"), die in der südlichen Frankenalb landschaftsprägend sind. Vereinfacht war die Umgebun g von Mi.Jhlhelm damals ein ku tennahes, flaches, troplsc"es Schelfmeer, das Im Norden von d r 1ftteldeutschen Insel begr nzt war. Im Bereich des A i.Jhltals war das Meer startt von Inseln, Riffen und Lagunen gegliedert, das den Lebensraum für eine vielfältige Fauna und Flora, u.a. mit Krokodilen, Fischen, Krebsen und in der Luft mit Flugsauriern , bildete . Markt Mörnsheim 91804 Mörnsheim Kastnerplatz 1 www.moemsheim.de 1-1 Ban -unciP B ScMra'MH.I•rcbe nu•e e - - - •o Wie in der Südsee heute herrschte vor 150 Millionen Jahren hier ein subtropisch bis tropisches Klima. Kleinräumig war der Meeresboden in zahlreiche Schwellen (Riffe und Inseln) und dazwischen liegenden Vertiefungen (Becken und Lagunen, die sogenannten Wannen) unterteilt, geflutet vom warmen Meerwasser der Tethys. Baumeister der Schwellen waren riffbildende Organismen wie Schwimme und kalkabscheidende Algen (Cyanobakterlen), später auch Korallen. ln den Becken (Wannen) zwischen den Riffgebilden sammelten sich Riffschutt und feiner Karbonatschlamm. Durch Diagenese (• Prozeß der Gestelnswerdung) entstanden aus dem Karbonatschlamm die charakteristischen banklgen Kieselplattenkalke der Mömshelmer Schichten. mit freundlicher UnterstOtzung der • Alt.& Spark asse E"1ch sta··tt . ~~ ÄI/~&U-cu~ -~" Be&eiber: •. Krautwarst Naturstein Kapellenstr.2 97789 Oberleichtersbach ' Die verkarstete Albhochfläche wird durch das Mörnsheimer Tal , in dem ab Mühlheim die Gailach fließt, durchschnitten . Die Gailach entspringt nordwestlich von Monheim , versickert aber bei Warching , um in Mühlheim in Form einer Karstquelle wieder zu Tage zu treten. Der Karstweg Monheimer Alb-Müh/heim Informiert ausführlich über Verkarstungserscheinungen und ihre Ursachen . An den Hängen des unteren Gailachtales sif!d Gesteme des Mörnsheimer Riffzuges aufgeschlossen, die sogenannten Schwammstotzen , die auch im AltmühltaJ das Landschaftsbild prägen . Die Burg oberhalb von Mörnsheim sitzt auf einem solchen Schwammriff. Topographische Ka.rte der Region um Mörnsheim . Die Talhänge und die alten Steinbrüche mit ihren Abraumhalden beherbergen eine vielfältige Fauna und Flora . Besonders die Magerrasen der Wacholderheiden weisen eine artenreiche, an trockene , nährstoffarme und kalkhaltige Böden angepaßte Flora auf. Zahlreiche Wanderwege erschließen diese Lebensräume, u.a. der " Schäfchenweg" in Mörnsheim . Aktuelle Informationen gibt es beim : Kastnerplatz 1 91804 Mornshe1m Tel 09145 8315-0 Fax 09145/8315-21 de und natürlich hier: An den Talhängen rund um die Marktgemeinde Mörnsheim treten die oberjurassischen Gesteine des Mörnsheimer Riffs klippenartig zu Tage. lnfo[!T!Btronszontrum Naturp. rl( Altmuhltal Notr Dame 1 85072 EU:hstatt Tel 08421/98760 Fax 08421/9876-54 www naturpark-altmuehltal dc Legende zur geologischen Karte . Markt Mörnsheim 91804 Mörnsheim Kastnerplatz 1 www.moernsheim.de mit freundlicher Unterst