Der Hetzleser Berg, auch als Hetzlas bekannt, bildet zusammen mit

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Der Hetzlas
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Stufenbildner
Sockelbildner
Stufenhang
Stufenfläche
Zeugenberg
Formelemente einer Schichtstufenlandschaft
€ Der Hetzleser Berg, auch
als Hetzlas bekannt, bildet
zusammen mit dem südlich
anschließenden Lindelberg
das Hetzlasgebirge. Das Plateau erreicht eine Höhe
von 549 m NN. Die exponierte Lage am westlichen
Rand der Frankenalb ermöglicht einen sehr weiten
Blick: Bei besten Bedingungen lässt sich sogar Würzburg erkennen.
Blick auf Hetzlas und Umgebung
€ Der Berg baut sich aus
den Sedimentgesteinen des
Jura (205–144 Mio. Jahren)
auf. An der Basis liegen die
mitunter schwarzen tonigen und feingeschichteten
Gesteine des ältesten Jura,
dem Lias. Diese baute man
in der Vergangenheit am
Hetzlas für die Produktion
von Tafeln ab. Darüber türmen sich die sandigen und
eisenhaltigen Gesteine des
Doggers, des Mittleren Jura, wegen der typischen
Färbung auch Brauner Jura
genannt, auf. Der jüngste
Abschnitt des Jura, der
Malm oder auch Weiße Jura, bildet den oberen Teil
des Hetzleser Berges.
Die Schichten des Jura mit ihren
charakteristischen Fossilien (sog.
„Leitfossilien“)
Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung,
Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER)
€ Diese Sedimente lagerten
sich im nördlichen Randmeer
des Urozeans Tethys am Meeresboden ab. Die feinen
Schichtungen des Lias verraten uns, dass zum damaligen
Zeitpunkt besonders ruhige
Wasserverhältnisse herrschten. Diese ermöglichten es,
dass sich feine Tonpartikel in
dünner Lage ungestört ablagern konnten. Die Sande des
Doggers hingegen zeugen
von einer verstärkten Wasserbewegung. Schließlich bildeten zahllose Schwämme
mächtige Riffkörper zur Zeit
des Weißen Jura auf. In der
Jurazeit lebten Belemniten,
Ammoniten und Fischsaurier
in diesem warmen flachen
Randmeer. Die Überreste
dieser Tiere finden sich als
Fossilien heute immer wieder. In der nachfolgenden
Kreidezeit hob sich das Gebiet der nördlichen Frankenalb aus dem Meer heraus.
€ Diese Gesteinsabfolge
lässt sich in der gesamten
Fränkischen Schweiz verfolgen. Die Stellen, an denen
die Abfolge an einem Berg
komplett aufgeschlossen ist,
befinden sich jedoch alle an
den Albrändern. Ein weiteres Beispiel hierfür ist das
Walberla bei Wiesenthau.
€ Mittlerweile hat der Hetzlas die Verbindung zur Alb
gänzlich verloren. Dadurch,
dass sich an der Ostseite des
Berges die Schwabach immer tiefer in das Gestein hineinfraß und das Tal ausräumte, vollzog sich die
Trennung – so entstand der
Zeugenberg Hetzlas. Die
dadurch allseitig entstehenden steilen Flanken machten
derartige Zeugenberge für
frühe Befestigungsanlagen
sehr interessant.
Lokale Aktionsgruppe
Kulturerlebnis
Fränkische Schweiz e.V.
Dieses Projekt wurde
gefördert durch den
Landkreis Forchheim
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