Ordovizium Silur Devon Alter: 229 – 224 Mio. Jahre Karbon Perm Trias Jura 65 Kreide Tertiär Besonderheiten: Schilfsandstein ist überwiegend feinkörnig, grünlich bis teilweise Gruppe: Sedimentgesteine rötlich. Der Name Schilfsandstein kommt Entstehung: ( > Stubensandstein) Als sich das Muschelkalkmeer zurückzog, von Pflanzenresten, die manchmal als wurde unsere Region zum Festland. Das Meer überflutete jedoch immer wieder kleine schwarze Schuppen im Gestein Teile des Landes und es bildeten sich Flüsse und Sumpflandschaften. erhalten sind. Später wurde das Klima zunehmend trockener bis Bei den Pflanzenresten handelt es sich schließlich wieder das Meer in unser Gebiet vordrang. nicht, wie man früher dachte, um Schilf, Der Schilfsandstein wurde in einem flachen sondern um Reste von Schachtelhal- Fluss-System mit Meereseinfluss, dem heutigen men. Vereinzelt können im Schilfsand- Amazonasdelta vergleichbar, in Rinnen und stein Zwischenlagen von Kohlen auftreten. Überflutungsebenen abgelagert. An Fossilien wurden neben Landpflanzenresten Im Sandstein sind Gesteinsbruchstücke auch bis zu sechs Meter lange Riesenamphibien, (Körner) enthalten, die von Flüssen aus Vorfahren unserer Krokodile, nachgewiesen. Die mit 212 Millionen Jahren Skandinavien nach Südwestdeutschland älteste urtümliche Schildkröte der Welt wurde in den Schichten des Baden- transportiert wurden. Württemberger Schilfsandsteins bei Tübingen gefunden. Stufenbildner S c h il fs Oberj a n d s te r elkalk andst ein Unter Keupe Musch Bunts www.GeoKoffer.de Mittel in ura (W eißer jura (S jura (B chwar zer Ju raune ra) r Jura ) Jura) M io .J ah re 2, 6 M io .J ah re M io .J ah re 14 2 M io .J 22 ah 9 re M io .J 20 ah 0 re M io .J ah re 25 1 M io .J ah re 29 6 M io .J ah re 35 8 M io .J ah 41 re 8 M io .J ah re 44 3 M io .J ah re Kambrium Entstehung der Erde vor ca. 4.600 Mio. Jahren Tr ia s <<< 49 5 54 5 M io .J ah re Schilfsandstein Quartär Schilfsandstein Verwendung: Das UNESCO-Weltkulturerbe Renaturierung und Rekultivierung: Vorkommen: Schilfsandstein tritt wie der Kloster Maulbronn wurde im Jahr 1147 mit Schilfsandsteinbrüche werden, wie jede andere Stubensandstein in den Schichten des Keuper Schilfsandstein aus dem Umland gebaut. Hier hat Gewinnungsstätte, während und insbesondere nach > Stubensandstein, ( > Sulfatgestein) auf. sich bis heute ein Zentrum der Naturwerkstein- der Nutzung renaturiert oder rekultiviert. industrie in Baden Württemberg erhalten. Verbreitet ist er vor allem im Gebiet von der Baar Bei der Renaturierung wird die Gewinnungsstätte bis in die Löwensteiner Berge, bei Schwäbisch Hall, Die feinkörnigen Sandsteine eignen sich besonders der Natur überlassen, die sich dort frei entfalten im Großraum Heilbronn und Tübingen-Rottenburg. für Steinmetz- und Bildhauerarbeiten oder zur kann. Restaurierung von historischen Gebäuden. Bei der Rekultivierung wird die Gewinnungsstätte Dort kann man einen geologischen Lehrpfad, den sogenannten „Keuperweg“, erwandern. für eine Folgenutzung vorbereitet (z.B. Land- oder Forstwirtschaft, Freizeit- und Erholungsnutzung, Standorte für Photovoltaik ...). Quelle: LGRB Löwensteiner Berge Baar www.GeoKoffer.de