Informationen zum Projekt Kindergarten-Vorsorge neu

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Informationen zum Projekt Kindergarten-Vorsorge neu
Die Bedeutung einer gezielten Frühförderung haben den aks und die
Vorarlberger Landesregierung dazu motiviert, die Vorsorgeuntersuchung für
Kinder zu verbessern. Mit der Kindergartenvorsorge Neu, die seit Herbst 2005
in den Vorarlberger Kindergärten flächendeckend durchgeführt wird, können
durch standardisierte Beobachtungen Wahrnehmungsdefizite,
Entwicklungsverzögerungen und Schwierigkeiten in der Sprache, der sozialen
Kompetenz und anderen lebenspraktischen Bereichen bei vier- und
fünfjährigen Kindern früher erkannt werden. So wird eine gezielte Förderung
bereits im Kindergarten möglich und die Voraussetzung für einen leichteren
Schuleinstieg der Kinder geschaffen.
Wahrnehmungsschwächen im Kindergartenalter
Die KindergartenpädagogInnen sind die ersten pädagogisch geschulten Fachleute,
mit denen die meisten Kinder regelmäßigen Kontakt haben. Deshalb haben die
KindergartenpädagogInnen in der Betreuung, Beobachtung und Förderung von
Kindern einen extrem hohen Stellenwert. Die frühe Erkennung von
Teilleistungsschwächen und Schwierigkeiten in der Sprache, der sozialen und
emotionalen Kompetenz, im Verhalten und anderen Bereichen ermöglicht eine
gezielte Förderung bereits vor dem Schuleintritt und trägt dazu bei, den Schulbeginn
für Kinder zu erleichtern und Entwicklungsverzögerungen frühzeitig zu erkennen.
Die standardisierten Bögen erleichtern den KindergärtnerInnen die
Beobachtungsarbeit und stärken ihre Kompetenz in der Beurteilung der Kinder.
Gleichzeitig sind die Ergebnisse ein nützlicher Leitfaden für alle Elterngespräche,
unabhängig davon, ob eine Auffälligkeit vorliegt oder nicht.
Vorarlberg hat Vorreiterrolle
Seit Herbst 2005 werden vier- und fünfjährige Kinder mit wissenschaftlich
bearbeiteten Fragebögen beobachtet. Dabei ist der ganzheitliche Blick auf das Kind
wichtig. Deshalb werden alle Wahrnehmungsbereiche in spielerischer, kindgerechter
Form im Kindergartenalltag beobachtet .
Die Differenzierungsprobe nach Breuer und Weuffen (DP) und der Vorarlberger
Beobachtungsbogens nach Barth (VBB) ermöglichen eine Erfassung der Stärken
und Schwächen der Kinder und bilden die Grundlage für gezielte Förderung in
defizitären Bereichen.
Durch die Früherkennung von Entwicklungsschwierigkeiten kann eine Störung
bereits in der Entstehung identifiziert werden. Dadurch ist es möglich, frühzeitig
Therapie- und Fördermaßnahmen einzuleiten.
Vorarlberg hat eine Vorreiterrolle bei diesem Projekt, denn diese Art der Vorsorge ist
Österreich weit einzigartig. Dieselben Instrumente, die wir verwenden, werden auch
in anderen Ländern seit Jahren erfolgreich eingesetzt, beispielsweise Deutschland
und Finnland.
Ablauf
• Informationsblatt an die Eltern mit Aufforderung zur körperlichen
Untersuchung im Rahmen des Mutter-Kind-Passes
• Einverständniserklärung der Eltern für die Durchführung der Beobachtung
• Körperliche Untersuchung im Rahmen der MUKI beim/bei der HausärztIn
• Beobachtung der Kinder durch die KingergartenpädagogInnen im Rahmen der
Beobachtung
• Information an die Eltern über die Ergebnisse durch die
KindergartenpädagogInnen
• Information an den aks über die Ergebnisse
• Besprechung der Ergebnisse mit den Eltern durch den/die HausärztIn und
durch die KindergartenpädagogInnen
• Gegebenenfalls Zuweisung der Kinder zu den aks Sprechtagen und anderen
Institutionen sowie gezielte Förderung im Kindergarten
Es werden laufend gezielte Schulungen für die KindergartenpädagogInnen
abgehalten, in denen sie mit dem Ablauf der Beobachtungen vertraut gemacht
werden. Diese Schulungen werden auch an der Bildungsanstalt für
Kindergartenpädagogik abgehalten. Die Kosten des Kindergartenprogramms tragen
gemeinsam Land und Gemeinden.
Kontakt
aks Arbeitskreis für Vorsorge- und Sozialmedizin
Mag. Irene Fitz
Rheinstraße 61
6900 Bregenz
Tel: 05574/64570-1060
[email protected]
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