Jahresbericht 2014 - Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Zürich

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GE M E I N N Ü TZ IGE
GE SE L L SC H A F T
DE S K A N TONS Z Ü R IC H
186.
Jahresbericht
2014
Inhalt
Gesellschaftsjahr 2014
Bericht des Präsidenten
4
Hilfeleistungen 2014
7
Ressort Soziales
Tätigkeitsbericht8
Unterstützte soziale Projekte
10
Ressort Kultur
Tätigkeitsbericht12
Unterstützte kulturelle Projekte
14
Ressort Stipendien & Einzelhilfe
Tätigkeitsbericht16
2
zum Beispiel
Bimaris AG — Soziale und berufliche Integration
5
Quellenhof-Stiftung Oberwinterthur
9
Kammerspiele Seeb
13
Mojawi Jugendkiosk
20
Rückmeldungen
IMPRESSUM
Herausgeberin & Copyright: Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Zürich, Mai 2015 | Konzept &
­Redaktion: Esther Schmid — Büro für Kommunikation,
Zürich | Korrektur: Denise Bohnert | Grafik: Michel Fries,
Zürich | Bildbearbeitung, Druck: SchellenbergDruck AG,
Pfäffikon ZH | Weitere Exemplare können bestellt
­werden. Senden Sie ein E
­ -Mail an [email protected]
UMSCHLAGBILDER
Titelseite: Mi Ha, Betriebsleiterin der Textilwerkstatt
Seestern in Männedorf. Ein Projekt des Vereins Noveos.
| Rückseite: Szene aus «Martha», komische Oper von
Friedrich von Flotow, aufgeführt von der Volksoper
Zürich. | Eine Auflistung aller Projekte, welche die
GGKZ 2014 unterstützt hat, ­fi nden Sie auf den Seiten
10/11 (Soziales) und 14/15 (Kultur).
Was die Hilfe der GGKZ bewirkt
18
Finanzen
Kommentar zum Geschäftsjahr 2014
21
Gesellschaftsrechnung22
Bericht der Revisionsstelle
26
Bericht des Rechnungsrevisors
27
Spenden und Legate
28
Vorstand & Mitgliedschaft
Mitgliedschaft29
Vorstand30
Adressen31
3
Bericht des Präsidenten
Was heisst eigentlich «gemeinnützig»? An un-
Freiwilliges, das sich nicht «lohnt». Eine ver-
2014 im malerischen Restaurant Ziegelhütte
menhang auftauchenden Fragen um Frei­
sere Gesellschaftsversammlung am 17. Juni
in Zürich-Schwamendingen hatten wir als
Gastreferenten Lukas Niederberger, den
neuen Geschäftsführer der Schweizerischen
Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG), eingeladen, um Sinn und Bedeutung des Begriffs
willigenarbeit und Ehrenamtlichkeit wird
zweifellos helfen, die vielfältig interpretierbare Gemeinnützigkeit im begrifflichen
­Koordinatennetz zu positionieren.
Die GGKZ lebt dieses Verständnis von
Gemeinnützigkeit. Sie betreibt zwar längst
Vereine in der Deutschschweiz steht. Dass ­
nen, aber sie fördert mit ihren Beiträgen
er sich nicht völlig deckungsgleich in die anderen Landessprachen übersetzen lässt,
weist auf mögliche Unschärfen der Begriffsbestimmung hin. Lukas Niederberger ent-
4
tiefte Diskussion über die in diesem Zusam-
zu deuten, der seit über zweihundert Jahren
im Namen der zahlreichen lose verbundenen
wickelte virtuos Definition und Vorausset-
zungen der Gemeinnützigkeit und stellte ihr
die Freiwilligkeit gegenüber, die er enger
fasste. Die Definitionen werfen Fragen auf
zum Selbstverständnis unserer Gesellschaften, die auch in der SGG diskutiert werden.
Beispielsweise, ob nicht jede berufliche, wirt-
schaftliche oder soziale Tätigkeit neben dem
lebensnotwendigen eigenen Nutzen auch
­einen «gemeinen» Nutzen erzeugt, einen
Dienst für die Gesellschaft. Und ob letztlich
der Staat, wenn er der in der Verfassung verankerten Zielsetzung nachkommt, die ge-
meinsame Wohlfahrt zu fördern, selbst als
gemeinnützige Institution verstanden werden könnte. Nicht nur historisch gesehen
entspricht eine solche Auffassung nicht der
Sinnstiftung der gemeinnützigen Bewegung.
Sie verwischt die Abgrenzungen zwischen
Sozialstaat und Zivilgesellschaft. Die gemeinnützige Betätigung sollte meines Erachtens
immer ein «Übriges» sein, ausserhalb beruflicher und anderer Verpflichtungen, etwas
z.B.
nicht mehr eigene gemeinnützige Institutio­soziale und kulturelle Projekte mit gemein-
nütziger Zielsetzung, die so weit als möglich
auch freiwilliges Engagement enthalten.
­Dabei kommt es im Vorstand und in den Ressorts, die ihre Aufgaben ehrenamtlich und
ohne Geschäftsstelle erfüllen, immer wieder
zu Diskussionen über den zunehmenden
­Anteil von Aufwendungen für professionelles
Projektmanagement und wissenschaftliche
Arbeitsplatz Wagerenhof Uster: Die Sozialfirma Bismaris AG ermöglicht
Schwervermittelbaren den Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt.
Bimaris AG
Die Bimaris AG will schwervermittelbaren Menschen den Wieder­
einstieg in den ersten Arbeitsmarkt ermöglichen. Sie tut dies, indem
sie motivierten Kandidatinnen und Kandidaten Arbeitsplätze im
Evaluation bei an sich gemeinnützig moti-
­Wagerenhof vermittelt. In zwei wesentlichen Punkten unterscheidet
beschlossenen Schwerpunktprojekte von
­Einsatz nicht an speziell geschaffenen Arbeitsplätzen, sondern an realen
vierten Vorhaben. Die beiden vom Vorstand
­Bimaris und Procap (siehe dazu Seite 5 bzw.
12), wurden im Berichtsjahr weitergeführt.
Daneben haben die Ressorts Soziales und
Kultur zahlreiche Gesuche sorgfältig geprüft
und im Rahmen ihrer Budgets Beiträge an
ausgewählte Projekte gesprochen. Das Ressort Stipendien und Einzelhilfe hat in Zu-
sich die Bimaris AG von anderen Sozialfirmen: Erstens erfolgt der
Stellen des ersten Arbeitsmarkts. Zweitens wird die Arbeitsleistung
in einem Umfeld erbracht, das nicht nur fordert, sondern auch Sinn
stiftet. Die über 250 teilweise schwerstbehinderten Bewohnerinnen und
Bewohner des Wagerenhofs interessiert es nicht, ob jemand eine Drogen­
karriere oder eine schwere psychische Krise hinter sich hat. Für sie
sind andere Aspekte des Menschen wichtig: Kontinuität, Verlässlichkeit,
Zugewandtheit, Ehrlichkeit, Respekt. Ein Arbeitseinsatz in diesem
Rahmen ermöglicht Menschen in schwierigen Lebenssituationen einen
sammenarbeit mit den die Gesuche materiell
vorurteilsfreien Neustart mit einer sinnvollen Tätigkeit. Die Idee ist
derum eine grosse Zahl von Beiträgen als
Schwervermittelbare in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden.
prüfenden staatlichen Beratungsstellen wieStipendien und in einigen wenigen Fällen als
Einzelhilfe in Notlagen gesprochen.
An der Gesellschaftsversammlung
2014 wurden zwei neue Vorstandsmitglieder
gewählt. Dorothee Zollanvari-Mattmüller
bestechend und effektiv: Bereits in der Pilotphase konnten 11 ehemals
2014 beschäftigte die Bimaris 9 Personen im Rahmen des Integrations­
programms. | www.bimaris.ch | www.wagerenhof.ch
Die GGKZ hat die Bimaris AG als Schwerpunktprojekt 2013/14 mit einem
­Beitrag von insgesamt Fr. 75 000.— unterstützt.
5
HILFELEISTUNGEN IM GESELLSCHAFTSJAHR 2014
Angaben in Fr.
Beiträge an soziale Projekte
Schwerpunktprojekte
2014
90 388.—
Stipendien
Einzelfallhilfe
Total
6
Ein voller Erfolg: 170 Kinder und Jugendliche haben im November 2014 am Tanzwettbewerb
«Tanz am See» in Horgen mitgemacht.
hatte bereits Anfang Jahr die Aufgabe von
er hat dabei nicht nur das Rechnungswesen
und Einzelhilfe übernommen und sich sehr
­sondern auch administrative Aufgaben, Kor-
Christian Weymuth im Ressort Stipendien
und die Vermögensverwaltung besorgt,
gut in dieses Team eingefügt. Markus Peyer,
respondenz und die Verwaltung der Mit-
Privatbank, wurde gewählt, um auf Anfang
ihn an der Gesellschaftsversammlung 2015
Oberrieden, Kundenberater bei einer Zürcher
2015 das Quästorat zu übernehmen.
Alex­ander Strasser hatte aus gesund-
heitlichen Gründen seinen Rücktritt auf 2015
erklärt, seine Funktion aber hat er bis Ende
gliedschaften wahrgenommen. Wir werden
gebührend würdigen und verabschieden.
Schon jetzt aber sei ihm und allen Vorstandsmitgliedern für die uneigennützige Arbeit
hinter den Kulissen, aber auch unseren Mit-
des B
­ erichtsjahres wahrgenommen und sei-
gliedern für ihre Treue zur gemeinnützigen
ist eine denkwürdige Zäsur in der jüngeren
ausgesprochen.
nen Nachfolger gründlich eingeführt. Dies
Geschichte der GGKZ . Alexander Strasser
hat das Quästorat 1977 von seinem Vater
übernommen, es also 37 Jahre geführt. Und
Idee und der GGKZ mein herzlicher Dank
Ulrich Pfister, Präsident
16
73 300.—
14
103 500.— 2 21 000.—1
Beiträge zur Eingliederung Behinderter
(aus dem Max-Ochsner-Fonds)
44 000.—
Beiträge an kulturelle Projekte
2013
90 000.—
151 672.—
3
11 000.—
1
19
89 970.—
20
90
15 382.2515
494 942.25145
208 895.—129
12 431.—13
416 596.—178
Aufstellung gemäss Ressortberichten: Da 2013 gesprochene Unterstützungsbeiträge und
­Stipendien zum Teil erst 2014 ausbezahlt wurden und 2014 gesprochene Beiträge zum Teil erst
2015 abgebucht werden, können die obigen Angaben von den in der Gesellschaftsrechung für
2014 aufgeführten Beträgen abweichen.
Die Schwerpunktprojekte sind zu Fr. 75 000.— als «Unterstützung» und zu Fr. 28 500.— als
«Beiträge Schwerpunktprojekte» verbucht.
7
Ressort Soziales
An vier Sitzungen haben die Mitglieder des
nützigem Engagement zeigt, dass in unserer
Unterstützt wurden 19 Projekte mit einem
schaft und auch Fähigkeit besteht, Menschen,
Ressorts 58 Gesuche bearbeitet (Vorjahr 52).
Gesamtbetrag von Fr. 90 000.— (Vorjahr
Fr. 77 000.—), und zusätzlich Fr. 44 000.—
aus dem Max-Ochsner-Fonds. Die gespro-
denen das Leben nicht so einfach fällt, ab­
zuholen und zu integrieren.
Unsere Vergabepraxis haben wir un-
verändert beibehalten. Es ist uns ein grosses
Fr. 388.— als Beitrag zur Durchführung e
­ ines
stützen, die einen möglichst hohen Anteil an
Frauenfestes zum Internationalen Tag der
Frau bis Fr. 20 000.— für eine Bandschleif-
maschine für den Schreinerei-Lehrbetrieb
der Quellenhof-Stiftung in Winterthur.
Wie jedes Jahr waren die eingereich-
ten Gesuche thematisch und bezogen auf die
8
Gesellschaft nach wie vor eine grosser Bereit-
chenen Beträge waren ganz unterschiedlicher
­Grössenordnung und bewegten sich zwischen
Zielgruppe sehr breit gestreut: vom Kindesalter bis zu Hochbetagten, vom Handwerk
bis zu Social Media. Das Thema Integration
hat eine herausragende Bedeutung und sehr
viele Projekte befassen sich damit: Integration
von Einsamen, Randständigen, Integration
von Jugendlichen in die Arbeitswelt, Inte­
gration von Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungen. Die Vielfalt der
Projekte mit dem hohen Anteil an gemein-
z.B.
Anliegen, Initiativen und Projekte zu unterFreiwilligkeit und Gemeinnützigkeit aus-
weisen. Wir sind überzeugt, dass wir dadurch
eine nachhaltigere Wirkung fördern. Einem
gewissen Trend zur wissenschaftlichen Begleitung von Projekten im Sozialbereich
­stehen wir eher skeptisch gegenüber. Den
Nachweis einer Wirkung einzufordern mag
bei Grossprojekten, die mehrheitlich aus
Steuermitteln finanziert werden, eine gewisse
Berechtigung haben. Bei Projekten in unse-
Die Schreinerei-Lehrwerkstatt: Ausbildung an Profi-Maschinen.
Die Quellenhof-Stiftung
Unter dem Motto «Würde — Hoffnung — Perspektive» betreibt die
Quellenhof-Stiftung in Oberwinterthur ein Arbeits­zentrum, in dem
rem bescheideneren Bereich beabsichtigen
in verschiedenen Werkstätten rund hundert Männer und Frauen
umfänglich einen Nutzen generieren.
Mit dabei sind zwanzig Lernende, die in elf verschiedenen Berufen
wir, dass die Mittel möglichst direkt und voll-
Johannes Brühweiler
an g
­ eschützten Arbeitsplätzen eine sinnvolle Beschäftigung finden.
eine Ausbildung absolvieren. In der Schreinerei-Lehrwerkstatt
­machen derzeit fünf Lernende eine Schreinerausbildung. Diese jungen
Leute, die auf dem regulären Berufsweg kaum eine Chance hätten,
­sollen so durch die Lehrzeit begleitet werden, dass sie beruflich und
­sozial für das spätere Berufsleben gewappnet sind. Damit der Lehr­
betrieb marktfähige Arbeit leisten kann, benötigt er professionelle
Maschinen. Mit der neu angeschafften Bandschleifmaschine können
Lackschleifarbeiten sachgerecht und den Anforderungen des Marktes
entsprechend ausgeführt werden. | www.qhs.ch
Die GGKZ hat die Anschaffung der Bandschleifmaschine mit einem Beitrag
von Fr. 20 000.— aus dem Max-Ochsner-Fonds unterstützt.
9
UNTERSTÜTZTE SOZIALE PROJEKTE 2014
BetragTräger, Projekt
20 000.— Quellenhof-Stiftung Winterthur
Wohnangebote, IV-Arbeitsplätze und Jobcoaching für psychisch Beeinträchtigte. Anschaffung einer Bandschleifmaschine für den SchreinereiLehrbetrieb (zulasten Max-Ochsner-Fonds).
15 000.— Mojawi Mobile Jugendarbeit Winterthur
Jugendkioske 2015: Kioskwagen als mobile Jugendtreffpunkte in öffent­
lichen Anlagen in Seen, Wülflingen und Töss.
12 000.— Verein Noveos Riedikon
Perspektiven für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung.
Beitrag an die Textilwerkstatt Seestern in Männedorf mit Arbeitsplätzen
für 15 Frauen (zulasten Max-Ochsner-Fonds).
10
5 000.— Stiftung Humor und Gesundheit
Projekt «Leben im Jetzt — Demenz und Humor»: Veranstaltungsreihe
im A
­ lterszentrum Stampfenbach, Zürich, in Zusammenarbeit mit dem
Zentrum für angewandte Gerontologie. Januar/Februar 2015.
4 000.— Klartext! Uster
Suizidpräventionstag 2014.
3 000.— Caritas Zürich
«Wie wohnen ohne Geld?» Lesungen mit Texten aus der Schreibwerkstatt für Armutsbetroffene in Zürich, Bülach, Wetzikon und Winterthur..
Mai/Juni 2014.
2 000.— Jugendfachstelle Kilchberg
Mädchenlager GirlPower 2014.
12 000.— Verein Werkstätte Drahtzug Zürich
Fortbildungsprojekt für Mitarbeitende mit psychischen Beeinträchti­
gungen (zulasten Max-Ochsner-Fonds).
2 000.— Verein Noah Winterthur
Erweiterung der Notzimmer Unterschlupf: befristetes, teilbegleitetes
Wohnen für Menschen in Übergangssituationen und temporärer Wohnungsnot.
10 000.— Rheumaliga Zürich
Unterstützungsfond Sleep: Anschaffung von Bettsystemen für armutsbetroffene Menschen mit Rheuma.
2 000.— Zürcher Vereinigung von Angehörigen psychisch Kranker VASK
Allgemeiner Unterstützungsbeitrag.
10 000.— Gemeinnützige Stiftung Pro Seniorweb
seniorweb.ch: Internetplattform für Menschen über 50, gestaltet und
betrieben von über 100 Freiwilligen.
10 000.— Stiftung IdéeSport Uster
Kinderprojekt OpenSunday im Kanton Zürich: Bewegungsanimation
für Kinder zwischen 7 und 12 Jahren in lokalen Turnhallen.
8 000.— Bildungsmotor Zürich
Bildungs-Café Altstetten: Frühförderung, Elternbildung und Lern­
begleitung für Kinder vom Babyalter bis zur Oberstufe für das Quartier
Altstetten. Eröffnung: September 2014
8 000.— Brokids Zürich
Sozialprojekt für Jugendliche zur Vorbereitung auf die Berufswahl.
­Allgemeiner Förderbeitrag.
5 000.— Förderverein Iron Cats
Internationales Elektrorollstuhlhockey-Turnier Zürich, Juni 2014.
5 000.— Insieme Zwirniträff Glattbrugg
Kurs- und Freizeitangebote für Menschen mit geistiger Behinderung.
1 000.— Wintitigers Winterthur
Kinder-Handballturnier in Berlin. Unterstützungsbeitrag, damit auch Kinder
aus sozial benachteiligten Familien teilnehmen können.
388.— Sozialdienst des römisch-katholischen Pfarramts St. Josef, Winterthur
Frauenfest am internationalen Tag der Frau 2014.
11
Ressort Kultur
66 Gesuche hat das Kulturressort an seinen
künstlerischen Tun angeregt werden: Sei
Das ist ein neuer Rekord. Gegenüber den 53
bewerbs, an dem 260 Kinder solo und 70
vier Sitzungen im Berichtsjahr behandelt.
Gesuchen vom Vorjahr entspricht das einer
Zunahme von mehr als 20 %. Die hohe Zahl
der eingegangenen Gesuche deutet darauf
hin, dass das kulturelle Engagement der
GGKZ mehr denn je einem Bedürfnis ent-
spricht. 19 Gesuche wurden bewilligt und
dabei Beträge zwischen Fr. 2 000.— und Fr.
10 000.— vergeben. Der budgetierte Gesamt-
­Ensembles zeigten, was musikalisch in ihnen
steckt. Sei es bei «Tanz am See» in Horgen,
wo 170 Kinder und Jugendliche um die Wette
tanzten, oder am ZiF Zirkusfestival für Kinder
und Jugendliche in Adliswil, an dem über
100 kleine Artistinnen und Artisten ihr Können zeigten.
Erfreuliches ist auch vom Schwer-
punktprojekt «Kultur inklusiv» zu berichten:
zur Verfügung stand, wurde vollumfänglich
organisation von Menschen mit Behinderun-
ausgeschöpft.
12
dies im Rahmen des 10. Zürcher Musikwett-
betrag von Fr. 90 000.—, der für kulturelle
Projekte 2014 aus dem Hansjörg-Roth-Fonds
Erneut liegt ein Schwergewicht der
Unterstützungen bei Musik- und Theater-
Projekten, darunter sind gleich drei Ur- oder
Erstaufführungen von Schweizer Autorinnen
und Autoren: «Für die Nacht» von Laura de
Weck im Kellertheater Winterthur, «Alles ist
gut» von Stephan Mathys im Keller62 in
­Zürich und «Die undankbare Fremde» nach
dem gleichnamigem Roman von Irena
Brežnas, auf die Bühne gebracht vom Theater
SEM im Kulturmarkt Zürich.
5 der 19 unterstützten Projekte richten
sich an Kinder und Jugendliche und leisten
damit einen Beitrag zur Vermittlung von
Kultur und Kunst an die jüngste Generation:
Dazu gehört «Irrungen & Wirrungen», ein
Open-Air-Theater rund um die Liebe für
Kinder ab 10 Jahren, aber auch «Suchwort
2013 hatte die GGKZ Procap, der Selbsthilfe-
gen, einen Gesamtbetrag von Fr. 70 000.—
zugesprochen, der im Laufe von zwei bis drei
Kammerspiele Seeb
Das Fehlen einer für sie zugänglichen Infra-
Motto, das Shakespeare im Londoner Globe Theatre anbringen liess,
Massnahmen im Kulturbereich zu realisieren.
struktur verunmöglicht behinderten Men-
schen oft, Festivals und Oper-Air-Veranstaltungen zu besuchen. 2014 wurde ein Betrag
von Fr. 28 500.— von Procap abgerufen, der
u.a. für die Anschaffung einer behindertengerechten Toilette verwendet wurde. Diese
­denen Kinder und Jugendliche zu eigenem
«Totus mundus agit histrionem» (Die ganze Welt ist ein Theater), das
steht auch über der Bühne der Kammerspiele Seeb in Bachenbülach.
Für das Team rund um den leidenschaftlichen Theaterleiter und
­Regisseur Urs Blaser dreht sich seit 40 Jahren tatsächlich alles ums
Theater. Mit viel Liebe zum Detail und einer grossen Portion Freiwilligen­
arbeit hat die Trägerschaft die Räume einer ehemaligen Handorgel-­
Fabrik in ein bezauberndes Theater mit Bistro verwandelt, das aussieht,
als stünde es seit den 20er-Jahren hier. Herzstücke im Programm sind
kann zu sehr günstigen Konditionen von
geistreiche Komödien, vom Hausherrn spannend und aktuell inszeniert,
werden und ermöglicht damit auch kleinen
Zum Jubiläum 2014 «leisteten» sich die Kammerspiele mit dem engli­
Veranstaltern im Kanton Zürich gemietet
Low-Budget-Veranstaltungen einen Schritt
in Richtung Inklusion.
Esther Schmid
die ein Publikum weit über das Zürcher Unterland hinaus anziehen.
schen Erfolgstück «Ladies Night» eine etwas aufwendigere Produktion.
Und es hat sich gelohnt: Von September 2014 bis Juni 2015 wurde das
Stück vor ausverkauftem Haus gezeigt. Der Vorstand der GGKZ hat
eine Aufführung besucht und war nicht nur vom Dargebotenen, sondern
auch vom grossen Engagement, mit dem dieser Kulturort in der Region
­betrieben wird, begeistert. | www.kammerspiele.ch
Die GGKZ hat die Jubiläumsaktivitäten mit CHF 10 000.— unterstützt.
­Projekt für Jugendliche zum Thema Suizid
von LAB Junges Theater ­Zürich. Förderungs-
Ein Theaterbijou mit Ausstrahlung: Die Kammerspiele Seeb.
Jahren abgerufen werden kann, um inklusive
‹Schildkröte›», ein theaterpädagogisches
würdig waren uns aber auch Projekte, bei
z.B.
Beiträge für Schwerpunktprojekte unterstehen dem
­Entscheid des Gesamtvorstands und werden nicht dem
­ordentlichen Ressortbudget belastet.
13
UNTERSTÜTZTE KULTURELLE PROJEKTE 2014
Betrag Träger, Projekt
10 000.— Kammerspiele Seeb, Bachenbülach
«Lady’s Night». Jubiläumsproduktion zum 40-jährigen Bestehen des
Kleintheaters. Aufführungen: September 2014 bis Juni 2015.
10 000.— Opernverein Zürich
«La finta giardiniera — Im Garten der Liebe». Sommernachtstraum von
Wolfgang Amadeus Mozart. Freilichtaufführung im Parktheater Meilen:
Juli 2015.
10 000.— Dieter Gränicher & Momenta Film, Zürich
«Julian und Marius». Dokumentarisches Langzeitfilmprojekt über
die ­Integration bewegungsbehinderter Kinder. Realisation Phase 1:
Mitte Juni 2014 bis Frühling 2015.
14
7 500.— Volksoper Zürich
«Martha». Romantisch-komische Oper von Friedrich von Flotow.
Erste Produktion der neu gegründeten Volksoper Zürich. Aufführungen:
Zürich (Theater im Seefeld), Wädenswil, Cham, Baden, Kreuzlingen und
Aarau, November 2014 bis Februar 2015.
5 000.— Ensemble La Partita, Rüschlikon
Jubiläumskonzerte zum 40-jährigen Bestehen des Ensembles. Kirche
St. Peter Zürich, Reformierte Kirche Rüschlikon, Gartenhalle Nidelbad
Rüschlikon, Klosterkirche Einsiedeln: Januar bis September 2014.
5 000.— Spirit of Gospel, Zürich
«Der verlorene Sohn». Musiktheaterprojekt zum 20-jährigen Bestehen
des 90-köpfigen Laienchors. Text und Regie: Paul Steinmann.
­Aufführungen: Reformierte Kirche Glaubten, Zürich-Affoltern, Juni 2015.
5 000.— Theater Blau, Zürich
«Irrungen & Wirrungen». Open-Air-Theater für Jugendliche ab 10 Jahren
zum Thema Liebe. Premiere in Zusammenarbeit mit dem Theater im
GZ Buchegg, Zürich: Juni 2015, Aufführungen im Hegnerhof Kloten,
im Theater Purpur Zürich sowie an weiteren Spielorten im Kanton Zürich.
5 000.— Verband Zürcher Musikschulen
10. Zürcher Musikwettbewerb mit 260 Solistinnen und Solisten sowie
70 Ensembles. Austragungsorte: Thalwil, Winterthur, Zumikon und Zürich.
November 2014, Schlussfeier: Fraumünster Zürich, Dezember 2014.
5 000.— 1. ZiF Zirkusfestival für Kinder und Jugendliche, Adliswil
Mit Zirkusschule Marotte Adliswil, Zirkus Mugg Betschwanden,
Zirkus Chnopf Zürich und Kinderzirkus Robinson Zürich. Juni 2014.
4 000.– Verein LAB Junges Theater Zürich
«Suchwort ‹Schildkröte›». Ein theaterpädagogisches Projekt mit Jugendlichen zum Thema Suizid. Kreativraum Sihlquai Zürich. Aufführungen:
März 2015.
4 000.– Kellertheater Winterthur
«Für die Nacht». Theaterstück von Laura de Weck. Eigenproduktion des
Kellertheaters, das sich verstärkt im Bereich Ur- und Erstaufführungen
von zeitgenössischer Dramatik engagiert. Aufführungen: Januar 2015.
4 000.– Theater Keller 62, Zürich
«Alles ist gut». Uraufführung des Stücks des Schweizer Autoren Stephan
Mathys. Jubiläumsproduktion zum 15-jährigen Bestehen des Theaters.
Aufführungen: April und Mai 2015 in Chur und Zürich.
3 000.– Compagnie Trottvoir, Luzern
Theater-Zirkus-Spektakel «Apfelgeflüster». Open-Air-Aufführungen
in Winterthur und weiteren Schweizer Städten, Juli/August 2014.
2 500.– Tanz am See, Horgen
Kinder- und Jugendtanzwettbewerb, organisiert von der Drehscheibe
und dem Kinderbüro Horgen, mit 170 Tänzerinnen und Tänzern von 7 bis
22 Jahren. Reformiertes Kirchgemeindehaus Horgen, November 2014.
2 000.– Kulturschiene Herrliberg-Feldmeilen
«Wo alles aufhört, beginnt das Spiel». Adolf Muschgs Gedanken zur
Zauberflöte, erneut aufgeführt zu seinem 80. Geburtstag unter
der Leitung von Armin Brunner. Theater Rigiblick Zürich, April 2014.
2 000.– Son d’été
Ausbau Booking-Plattform für Auftritte junger Bands in Zürich, Bern
und Basel. www.lesondete.ch. Sommer 2014.
2 000.– Theater SEM, Zürich
«Die undankbare Fremde». Uraufführung nach dem gleichnamigen
­Roman von Irena Brežná. Aufführungen: Kulturmarkt im Zwinglihaus,
­Zürich, November 2014.
2 000.– Theater Tamar, Zürich
«Schritt für Schritt». Kurzfilmprojekt zum Thema Migration. Vorpremiere:
Weisser Saal, Volkshaus Zürich, Oktober 2014.
2 000.– Armin Brunner, Zollikon
«Peter Bichsel: Möchten Sie Mozart gewesen sein?» Eine musikalische
Meditation. Theater Rigiblick, Zürich: März 2015, Kulturschiene Herrliberg-Feldmeilen: August 2015.
15
Ressort Stipendien & Einzelhilfe
Die Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons
stelle wenden. Diese prüft die Situation und
und kulturelle Projekte, sondern auch Einzel-
Notlage ein Gesuch an das Ressort Stipen­
Zürich (GGKZ) unterstützt nicht nur soziale
personen (siehe www.ggkz.ch/gesuche). 2014
erhielten 105 Kinder, Jugendliche und Erwach­
sene finanzielle Hilfe im Gesamtbetrag von
Fr. 167 054.25 (zum Vergleich: 2013 waren es
140 Personen, die total Fr. 223 716.15 erhielten.)
In diesem Betrag sind Rückerstattungen von
Stipendien nicht berücksichtigt.
Da die GGKZ keine eigene Abklä-
rungs- oder Sozialberatungsstelle führt,
nimmt das Ressort Gesuche nicht direkt von
den Gesuchstellern entgegen. Gesuchstelle-
rinnen und Gesuchsteller müssen sich an eine
16
Stipendienberatungs- oder Sozialberatungs-
Stipendien
tionszentren. Im Vergleich zum Vorjahr sind
fügung stehenden Budgets von Fr. 220 000.—,
eingereicht worden. Im Zusammenhang mit
stellt bei einer ausgewiesenen finanziellen
Mit dem weitaus grössten Anteil des zur Ver-
dien und Einzelhilfe der GGKZ sowie meist
nämlich mit insgesamt Fr. 151 672.— (Vorjahr
an weitere gemeinnützige Einrichtungen.
Fr. 207 785.—), unterstützte die GGKZ im Be-
Die Gesuche werden von einem Team
richtsjahr 90 Jugendliche und Erwachsene
geprüft und in der Regel gutgeheissen.
terbildung. Dazu gehören auch Ausbildungen,
von drei Vorstandsmitgliedern der GGKZ
Einzelhilfe
15 bedürftige Familien und Einzelpersonen
(davon 9 Schweizerinnen und Schweizer sowie 6 Ausländerinnen und Ausländer) erhielten Unterstützungsbeiträge von insgesamt
Fr. 15 382.25 (im Vorjahr belief sich die Einzelfallhilfe auf Fr. 15 931.15).
STIPENDIEN 2014 NACH GESCHLECHT UND HERKUNFT *
12 Ausländerinnen
bei einer Ausbildung, Umschulung oder Weidie zu keinem eidgenössisch an­erkannten
Berufsabschluss führen (in der G
­ rafik aufge-
führt unter «Anderes»). Die GGKZ hilft nicht
2014 insgesamt weniger Stipendiengesuche
den Veränderungen in der Berufswelt — Stichwort Fachkräftemangel im Inland — ist jedoch
in Zukunft wieder mit mehr Gesuchen zu
rechnen.
Alex Grieder, Heinrich Hanselmann,
Dorothee Zollanvari
nur bei Erst-, sondern auch bei Zweitausbil-
dungen. Die meisten Gesuche für eine Unterstützung im Aus- oder Weiterbildungsbereich
erhält das Ressort von den Stipendienbera-
tungsstellen der regionalen Berufsinforma-
17
STIPENDIEN 2014 NACH AUS- UND WEITERBILDUNG *
Anderes 5
Vorbereitung
auf spätere Ausbildung 7
Weiterbildungskurse 12
30 Schweizer
Berufslehre 21
Uni / ETH 8
39 Schweizerinnen
9 Ausländer
* total bewilligte Stipendiengesuche: 90
HFS / FHS 31
* total bewilligte Stipendiengesuche: 90
Mittelschule 6
Rückmeldungen
Es ist für die Mitglieder der Ressorts immer wieder eine grosse
­Befriedigung zu erfahren, dass die Unterstützung der GGKZ
zur Realisation einer Vielzahl ganz unterschiedlicher sozialer und
­kultureller Projekte beiträgt. Wenn immer möglich, nutzten der
­Vorstand oder einzelne seiner Mitglieder die Gelegenheit, selbst
­einen Augenschein in den Institutionen und kulturellen Projekten
zu nehmen. Die folgenden Ausschnitte aus Briefen geben einen
­Eindruck, wie wichtig und sinnvoll die finanzielle Hilfe und
die Stipendien der GGKZ sind. Heute genauso wie vor 186 Jahren.
18
«Als Präsident des Vereins ZiF
«Ganz herzlichen Dank für Ihre
Zirkusfestival für Kinder und Ju-
grosszügige Spende. Solche
gendliche darf ich mich im Namen
­grossen Spenden spornen uns
des Organisationskomitees ganz
immer speziell an, unsere An­
herzlich für Ihren Unterstützungs-
gebote aufrechtzuerhalten, zu
beitrag bedanken. Wir schätzen
verbessern und neue Wege zu
uns sehr glücklich darüber, dass
finden, um den Angehörigen zu
gerade in Zeiten ‹digitaler Reiz-
helfen.»
überflutung› Ihr grosszügiger Bei-
VASK Vereinigung der Angehörigen
trag wesentlich zur Umsetzung
von psychisch Kranken, Zürich
unserer Idee beiträgt. Er versetzt
«Sie haben uns mit Ihrem Beitrag
«Dank Ihrer Hilfe ist es mir mög-
nicht nur eine sehr grosse Freude
lich, mich weiterhin dem Studium
bereitet, Sie haben auch wesent-
zur Primarlehrerin zu widmen –
lich dazu beigetragen, dass wir mit
neben dem Muttersein und Teil-
viel Mut und Freude versuchen,
zeitarbeit. Sie haben mir Luft
auf diesem Weg noch eine Weile
­verschafft und eine grosse Last
weiter vorwärtszugehen — zumal
von den Schultern genommen!»
wir zusätzlich in einem gewissen
Masse Verantwortung für unsere
fünf, teilweise noch in der Aus­
«Die Einrichtung attraktiver
bildung stehenden jungen Berufs-
­Arbeits- und Ausbildungsplätze
musikerinnen übernehmen
rückt dank Ihrem Beitrag ein
­wollen.»
­wesentliches Stück näher. Sie
Rolf Laubi, Ensemble La Partita,
helfen uns, gute Lebensqualität
Rüschlikon
mit psychischen Einschränken
zu schaffen für ein möglichst
­meinem Traumberuf überhaupt
selbstbestimmtes und auto­
in Angriff nehmen konnte, ver-
nomes Leben.»
danke ich dem Laufbahnzentrum
Verein Noveos, Riedikon
uns in die Lage, den Kindern und
Zürich und Institutionen wie der
Jugendlichen unvergessliche
glücklich und sehr dankbar, dass
Gemeinnützigen Gesellschaft
‹analoge› Erlebnisse bieten zu
Sie mir die Chance ermöglichen,
des K
­ antons Zürich. Ohne Ihre
können.»
eine Lehre nachzuholen und mei-
Werner A. Hug, Verein ZiF Zirkusfestival
­Unterstützung wäre es mir nicht
ne Familie in Zukunft selber und
­möglich, diese Ausbildung zu
ohne fremde Hilfe zu ernähren.»
­absolvieren.»
A.G., Zürich
und Bedingungen für Menschen
«Dass ich die Ausbildung zu
«Meine Frau und ich sind über-
für Kinder und Jugendliche, Zürich
J.T., Winterthur
M.B., Zürich
19
Finanzen
z.B.
Das Vermögen der Gesellschaft umfasst
das Kapital der Gesellschaftsrechnung und
beiträge, Schenkungen und Legate) abzüg-
Haggenmacher-Fonds, Max-Ochsner-
Überschuss von Fr. 22 000.— (Vorjahr Fr.
­folgende Fonds: Ida-Heusser-Fonds, KarlFonds, Hansjörg-Roth-Fonds. Die Zahlen
sind in diesem Kommentar auf Fr. 1000.—
­gerundet.
Das Eigenkapital der Gesellschaft
und der vier Fonds betrug per Ende 2014
Fr. 10 266 000.— (Ende 2013 Fr. 10 331 000.—).
Das bewegliche Vermögen ist zu Tageskursen
am Jahresende bewertet. Die Immobilien
sind weiterhin mit Fr. 14 536 000.— (ohne Ab-
zug des Erneuerungsfonds von Fr. 850 000.—)
Ein Kiosk, der dorthin kommt, wo die Jugendlichen sind.
20
Mojawi Jugendkiosk
Die Mobile Jugendarbeit Winterthur, kurz: Mojawi, ist in verschiedenen
Bereichen der aufsuchenden Sozialarbeit tätig. Ihre Angebote richten
sich an Jugendliche und junge Erwachsene, die sich im öffentlichen
Raum aufhalten. Trägerschaft ist der 1993 gegründete Verein Strassen­
angemessen bewertet (zu diesen Werten ergibt sich eine Bruttorendite auf den Immo­
bilen von 5,2 %). Ende 2013 waren die Immobilien mit Fr. 6 970 000.— belastet. Andere
nennenswerte Passiven hat die Gesellschaft
nicht.
sozialarbeit Winterthur. Mojawi betreibt den Treffpunkt Kulturbaracke
KuBa 21 in Winterthur Grüze, organisiert Streetsoccer-Turniere, beteiligt
Erträge
sich an Mädchenarbeit und steht darüber hinaus Jugendlichen in den
Die Erträge und Wertveränderungen auf
Mojawi in den Sommermonaten in Winterthur-Seen und in Wülflingen-
Fr. 159 000.— deutlich geringer als im Vorjahr
verschiedensten Lebenslagen mit Rat und Tat zur Seite. 2012 und 2013 hat
dem beweglichen Vermögen waren mit
Hardau je einen mobilen Kiosk aufgestellt. Die Idee ist bestechend
(Fr. 276 000.—). Die Performance auf dem
­einfach: Mit dem Betrieb eines fahrbaren Kioskhäuschens wird ein
kontrollierter Treffpunkt für Jugendliche in einer öffentlichen Anlage
geschaffen. Die Jugendlichen bestimmen über Angebot und Aktivitäten
des Kiosks mit: Das geht von gemeinsamem Kochen und Essen über
Sport und Spiele bis zum Entspannen in Strandliegestühlen. Das Angebot
stiess auf Anklang, so dass 2014 von Mai bis Oktober ein dritter Kiosk­
Die übrigen Einnahmen (Mitglieder-
­beweglichen Vermögen lag bei 4,44 %. Bei
den Immobilien (Hansjörg-Roth-Fonds)
lich der Verwaltungskosten ergaben einen
37 000.—).
Zuwendungen
Im Jahre 2014 hat die Gesellschaft aus der
Gesellschaftsrechnung und den Fonds
­Zuwendungen von insgesamt Fr. 493 000.—
(Vorjahr Fr. 416 000.—) gemacht. Die Aufgliederung findet sich in der Zusammenstellung
auf Seite 7 des Jahresberichtes. Für die Einzelheiten wird auf die verschiedenen Berichte
in diesem Jahresbericht verwiesen. Längerfristig sollen die gemachten Zuwendungen
zu den nachhaltigen Erträgen (unter gebührender Vorsorge für Unterhalt und Erneue-
rung der Immobilien) in einem ausgewogenen
Verhältnis stehen.
Insgesamt hat die Gesellschaft eine
gesunde Finanzstruktur, die es ihr auch in
den kommenden Jahren erlauben wird, die
bisherige Unterstützungstätigkeit weiter­
zuführen.
Robert Karrer, Vizepräsident
betrugen die Bruttoeinnahmen Fr. 756 000.—
(Vorjahr Fr. 770 000.—), nachdem die Miet-
zinsen aus rechtlichen Gründen nochmals
wagen in Töss aufgestellt wurde. | www.mojawi.ch
zu reduzieren waren. Für Hypothekarzinsen,
Die GGKZ hat das Projekt Jugendkiosk mit CHF 15 000.— unterstützt.
Zuwendung an den Erneuerungsfonds von
Unterhalt und Kosten (einschliesslich der
weiteren Fr. 150 000.—) wurden Fr. 508 000.—
(Vorjahr Fr. 576 000.—) aufgewendet; die
­Nettoeinnahmen des Fonds belaufen sich
auf Fr. 248 000.—.
Hinweis: Da 2013 gesprochene Unterstützungsbeiträge
und Stipendien zum Teil erst 2014 ausbezahlt wurden und
2014 gesprochene Beiträge zum Teil erst 2015 abgebucht
werden, können die in den Ressortberichten genannten
Beträge von den in der Gesellschaftsrechung für 2014 aufgeführten abweichen.
21
BILANZ
Angaben in Fr.
Aktiven
Umlaufvermögen
Flüssige Mittel
Kurzfristig gehaltene Aktiven mit Börsenkurs
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Übrige kurzfristige Forderungen
Aktive Rechnungsabgrenzungen
Total Umlaufvermögen
22
20142013
1 492 036.38
820 409.75
2 098 099.00
2 766 137.00
12 975.25
11 147.80
11 537.26
4 553.22
129 983.43
127 373.50
3 744 631.323 729 621.27
Anlagevermögen
Immobile Sachanlagen
Total Anlagevermögen
14 536 000.00 14 536 000.00
14 536 000.0014 536 000.00
Total Aktiven
18 280 631.3218 265 621.27
Passiven
20142013
Kurzfristiges Fremdkapital
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – 145 964.65
Passive Rechnungsabgrenzungen
– 44 157.55
Kurzfristige Rückstellungen
– 3 588.70
Total Kurzfristiges Fremdkapital
– 193 710.90
– 159 485.30
– 8 410.00
– 12 255.50
– 180 150.80
Langfristiges Fremdkapital
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
– 6 970 000.00 – 7 054 000.00
Rückstellungen sowie vom Gesetz vorgesehene
ähnliche Positionen
– 850 000.00
– 700 000.00
Total Langfristiges Fremdkapital
– 7 820 000.00 – 7 754 000.00
Eigenkapital
Eigenkapital Gesellschaft
Eigenkapital Karl-Haggenmacher-Fonds
Eigenkapital Ida-Heusser-Fonds
Eigenkapital Max-Ochsner-Fonds
Eigenkapital Hansjörg-Roth-Fonds
Total Eigenkapital
– 892 669.30
– 907 328.13
– 1 827 144.33 –1 872 844.22
– 56 611.66
– 57 620.51
– 522 686.41
– 557 624.79
– 6 967 808.72 – 6 936 052.82
– 10 266 920.42 – 10 331 470.47
Total Passiven
– 18 280 631.32 – 18 265 621.27
23
ERFOLGSRECHNUNG
Angaben in Fr.
Ertrag
Mitgliederbeiträge
Legate und Schenkungen
Ertrag Liegenschaften
Total Ertrag
24
Direkter Aufwand
Unterstützungen
Stipendien
Beiträge an soziale Projekte
Beiträge an kulturelle Projekte
Beiträge an Schwerpunktprojekte
Beiträge aus dem Max-Ochsner-Fonds
Unterhalt, Reparaturen, Ersatz Liegenschaften
Veränderung Rückstellungen und
Renovationsfonds
Total Direkter Aufwand
Bruttoergebnis I
20142013
29 930.0031 582.40
7 055.50
40 000.00
756 237.00
770 120.00
793 222.50
841 702.40
– 90 382.25– 12 431.15
– 143 983.65– 208 895.00
– 96 488.00
– 73 300.00
– 90 000.00
– 89 970.00
– 28 500.00
– 21 000.00
– 44 000.00
– 11 000.00
– 69 872.52
– 103 899.05
– 150 000.00– 150 000.00
– 713 226.42
– 670 495.20
79 996.08
171 207.20
Übriger betrieblicher Aufwand,
Abschreibungen und Wertberichtigungen
sowie Finanzergebnis
Raumaufwand
Verwaltungs- und Informatikaufwand
Ergebnis vor Finanzerfolg und Steuern (EBIT)
20142013
– 630.00– 630.00
– 64 975.47
– 65 002.97
14 390.61
105 574.23
Zinsaufwand aus verzinslichen Verbindlichkeiten – 241 135.20
– 275 431.05
Übriger Finanzaufwand
– 24 100.53
– 15 551.44
Erträge aus flüssigen Mitteln und Wertschriften
101 029.62
69 351.37
Übriger Finanzertrag
85 265.45
222 616.35
Total Übriger betrieblicher Aufwand,
Abschreibungen und Wertberichtigungen
sowie Finanzergebnis
– 144 546.13– 64 647.74
Jahreserfolg
– 64 550.05106 559.46
25
Revisionsberichte
26
27
Dank
Folgende Privatpersonen, Gesellschaftsmitglieder und Firmen
haben 2014 die Aktivitäten der Gemeinnützigen Gesellschaft
des Kantons Zürich mit grosszügigen Beiträgen* unterstützt.
­Dafür sei ihnen an dieser Stelle sehr herzlich gedankt.
SPENDEN UND LEGATE * Angaben in Fr.
10 000.— Patria Genossenschaft, Basel
200.— Dr. med. Georg Seiler, Kloten
200.— Trudi Würmli Hess, Jona
120.–
100.— 39 Gesellschaftsmitglieder
Dr. Hansjürg Bracher, Küsnacht
Im Weiteren danken wir Martin Müller von Semacle AG für seine grosszügige
­Unterstützung im IT-Bereich. Er hat immer ein offenes Ohr für die Anliegen der GGKZ
und erledigt diese unkompliziert, schnell und zu äusserst moderaten Tarifen.
* Die Beträge sind in der Gesellschaftsrechnung 2014 unter «Mitgliederbeiträge» verbucht.
5 555.50 Legat Margaretha Ida Schlatter, Diakoniewerk Neumünster
1 500.— Carl Hüni Stiftung, Winterthur
1 220.— Eugster Treuhand AG, Dübendorf
1 000.— Heinz Toggenburger, Winterthur
28
Mitgliedschaft
29
500.— Rahn & Bodmer Banquiers, Zürich
500.— Walter Haefner Stiftung, Zürich
500.— Dr. Christian Steinmann, Küsnacht
300.— Hesta Services AG, Uster
300.— Dr. This Prager, Zumikon
250.— Matthew Reiter, Richterswil
250.— H.M. & K.G. Leuthold, Oberrieden
220.— Walter Schwarz-Juilland, Bülach
220.— Martin & Barbara Bidermann, Erlenbach
Einzelpersonen & Kollektivmitglieder
200.— André Bechir, Freienstein
200.— Susanne Bernasconi, Zürich
200.— Verena Gick, Winterthur
200.— Dr. med. Urs Hürlimann, Uznach
200.— Marc Klingelfuss, Adliswil
200.— Bernhard und Olivia Knell-Forrer, Kilchberg
200.— Walter R. Schoch, Kilchberg
Wir danken auch allen Mitgliedern, die teilweise seit Jahrzehnten
mit ihren Jahresbeiträgen die Aktivitäten der GGKZ und
die dahinter stehende Idee der Gemeinnützigkeit unterstützen.
MITGLIEDER
20142013
364
354
MITGLIEDERBEITRÄGE
Jahresbeitrag Einzelperson
Fr. 20.– (gemäss Statuten maximal Fr. 50.–)
Jahresbeitrag Kollektivmitglied
Fr. 50.– (gemäss Statuten maximal Fr. 100.–)
Vorstand
Adressen
Ressort
Präsident
Ulrich Pfister, lic. phil., Publizist, Zürich
Vizepräsident
Robert Karrer, Dr. iur., Rechtsanwalt, Zürich
Aktuar
Mario Kronauer, Dr. iur., Rechtsanwalt, Zollikerberg
QuästorAlexander Strasser, lic. oec. HSG, Kaufmann, Zollikon
(bis 31. Dezember 2014)
Markus Peyer, eidg. dipl. Finanz- und Anlageexperte und
eidg. dipl. Bankfachmann, Oberrieden (ab 1. Januar 2015)
SozialesFabio Gossweiler, dipl. Sozialarbeiter, Zürich
Johannes Brühwiler, Dr. med., Facharzt FMH für innere Medizin,
Zürich
30
Theres Hofmann, lic. phil. I, Geschäftsführende Inhaberin
thkt familienservice GmbH, Winterthur
Stipendien
Alex Grieder, lic. iur., Dietikon
Heinrich Hanselmann, dipl. Betriebsökonom, NPO-Manager VMI
und Wirtschaftsmediator FH, Wetzikon
Dorothee Zollanvari, Personalfachfrau, Obfelden
KulturThomas Kramer, Verlagsleiter, Zürich
Esther Schmid, lic. phil. I, Kommunikationsberaterin/
Redaktorin BR, Zürich
LiegenschaftenJürg Burkhard, dipl. Architekt ETH, Rüdlingen
Weiteres
Markus Peyer, eidg. dipl. Finanz- und Anlageexperte und
Vorstandsmitglied eidg. dipl. Bankfachmann, Oberrieden (ab 17. Juni 2014)
RevisionsstelleLeuthold Treuhand, Treuhand- und Revisionsgesellschaft,
Wallisellen
Rechnungsrevisor Martin H. Bidermann, Banquier, Erlenbach
Vor Einreichen eines Gesuchs sind die spezifischen B
­ edingungen
der einzelnen Ressorts zu beachten. Informationen dazu finden
Sie auf www.ggkz.ch. Bitte reichen Sie Ihr Gesuch wenn möglich
elektronisch ein. Ab Herbst 2015 werden Gesuche nur noch in elektro­
nischer Form entgegengenommen.
GESUCHE SOZIALE PROJEKTE
[email protected]
Fabio Gossweiler, Stodolastrasse 17,
8053 Zürich
GESUCHE KULTURELLE
­P ROJEKTE
[email protected]
Thomas Kramer, Grünauring 33,
8064 Zürich
EINZELHILFE & ­S TIPENDIEN
Gesuche können nur von Institutionen
eingereicht werden. Es werden keine
direkt eingereichten Gesuche von
­Einzelpersonen entgegengenommen.
Bezirke Affoltern, Bülach, Dielsdorf,
Dietikon und ­H orgen:
Alex Grieder, Im Dörfli 20,
8953 Dietikon
Bezirke Andelfingen, Hinwil, Meilen,
Pfäffikon, Uster und ­Winterthur:
­Heinrich Hanselmann, L
­ ettenstrasse 22,
8623 Wetzikon
Bezirk Zürich:
Dorothee Zollanvari, Dorfstrasse 69,
8912 Obfelden
GGKZ SEKRETARIAT
Für Adressänderungen, Mitglied­
schaften & Mutationen:
[email protected]
Bitte senden Sie keine Gesuche an
das Sekretariat.
LEGATE
Die Gemeinnützige Gesellschaft des
Kantons Zürich verwaltet eine ganze
­Reihe von Legaten und Schenkungen,
die sie nach bestem Wissen und
­G ewissen gemäss den Wünschen
der D
­ onatorinnen und Donatoren verwendet.
Wenn Sie die GGKZ testamentarisch
mit einem Legat oder einer Schenkung
berücksichtigen möchten, nehmen Sie
bitte Kontakt auf mit dem Präsidenten
der Gesellschaft. Er informiert und
berät Sie gerne:
Ulrich Pfister, ­[email protected]
31
GGKZ—
gemeinnützig
­engagiert
seit 1829
Postkonto 80-2636-9
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