GE M E I N N Ü TZ IGE GE SE L L SC H A F T DE S K A N TONS Z Ü R IC H 186. Jahresbericht 2014 Inhalt Gesellschaftsjahr 2014 Bericht des Präsidenten 4 Hilfeleistungen 2014 7 Ressort Soziales Tätigkeitsbericht8 Unterstützte soziale Projekte 10 Ressort Kultur Tätigkeitsbericht12 Unterstützte kulturelle Projekte 14 Ressort Stipendien & Einzelhilfe Tätigkeitsbericht16 2 zum Beispiel Bimaris AG — Soziale und berufliche Integration 5 Quellenhof-Stiftung Oberwinterthur 9 Kammerspiele Seeb 13 Mojawi Jugendkiosk 20 Rückmeldungen IMPRESSUM Herausgeberin & Copyright: Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Zürich, Mai 2015 | Konzept & ­Redaktion: Esther Schmid — Büro für Kommunikation, Zürich | Korrektur: Denise Bohnert | Grafik: Michel Fries, Zürich | Bildbearbeitung, Druck: SchellenbergDruck AG, Pfäffikon ZH | Weitere Exemplare können bestellt ­werden. Senden Sie ein E ­ -Mail an [email protected] UMSCHLAGBILDER Titelseite: Mi Ha, Betriebsleiterin der Textilwerkstatt Seestern in Männedorf. Ein Projekt des Vereins Noveos. | Rückseite: Szene aus «Martha», komische Oper von Friedrich von Flotow, aufgeführt von der Volksoper Zürich. | Eine Auflistung aller Projekte, welche die GGKZ 2014 unterstützt hat, ­fi nden Sie auf den Seiten 10/11 (Soziales) und 14/15 (Kultur). Was die Hilfe der GGKZ bewirkt 18 Finanzen Kommentar zum Geschäftsjahr 2014 21 Gesellschaftsrechnung22 Bericht der Revisionsstelle 26 Bericht des Rechnungsrevisors 27 Spenden und Legate 28 Vorstand & Mitgliedschaft Mitgliedschaft29 Vorstand30 Adressen31 3 Bericht des Präsidenten Was heisst eigentlich «gemeinnützig»? An un- Freiwilliges, das sich nicht «lohnt». Eine ver- 2014 im malerischen Restaurant Ziegelhütte menhang auftauchenden Fragen um Frei­ sere Gesellschaftsversammlung am 17. Juni in Zürich-Schwamendingen hatten wir als Gastreferenten Lukas Niederberger, den neuen Geschäftsführer der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG), eingeladen, um Sinn und Bedeutung des Begriffs willigenarbeit und Ehrenamtlichkeit wird zweifellos helfen, die vielfältig interpretierbare Gemeinnützigkeit im begrifflichen ­Koordinatennetz zu positionieren. Die GGKZ lebt dieses Verständnis von Gemeinnützigkeit. Sie betreibt zwar längst Vereine in der Deutschschweiz steht. Dass ­ nen, aber sie fördert mit ihren Beiträgen er sich nicht völlig deckungsgleich in die anderen Landessprachen übersetzen lässt, weist auf mögliche Unschärfen der Begriffsbestimmung hin. Lukas Niederberger ent- 4 tiefte Diskussion über die in diesem Zusam- zu deuten, der seit über zweihundert Jahren im Namen der zahlreichen lose verbundenen wickelte virtuos Definition und Vorausset- zungen der Gemeinnützigkeit und stellte ihr die Freiwilligkeit gegenüber, die er enger fasste. Die Definitionen werfen Fragen auf zum Selbstverständnis unserer Gesellschaften, die auch in der SGG diskutiert werden. Beispielsweise, ob nicht jede berufliche, wirt- schaftliche oder soziale Tätigkeit neben dem lebensnotwendigen eigenen Nutzen auch ­einen «gemeinen» Nutzen erzeugt, einen Dienst für die Gesellschaft. Und ob letztlich der Staat, wenn er der in der Verfassung verankerten Zielsetzung nachkommt, die ge- meinsame Wohlfahrt zu fördern, selbst als gemeinnützige Institution verstanden werden könnte. Nicht nur historisch gesehen entspricht eine solche Auffassung nicht der Sinnstiftung der gemeinnützigen Bewegung. Sie verwischt die Abgrenzungen zwischen Sozialstaat und Zivilgesellschaft. Die gemeinnützige Betätigung sollte meines Erachtens immer ein «Übriges» sein, ausserhalb beruflicher und anderer Verpflichtungen, etwas z.B. nicht mehr eigene gemeinnützige Institutio­soziale und kulturelle Projekte mit gemein- nütziger Zielsetzung, die so weit als möglich auch freiwilliges Engagement enthalten. ­Dabei kommt es im Vorstand und in den Ressorts, die ihre Aufgaben ehrenamtlich und ohne Geschäftsstelle erfüllen, immer wieder zu Diskussionen über den zunehmenden ­Anteil von Aufwendungen für professionelles Projektmanagement und wissenschaftliche Arbeitsplatz Wagerenhof Uster: Die Sozialfirma Bismaris AG ermöglicht Schwervermittelbaren den Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt. Bimaris AG Die Bimaris AG will schwervermittelbaren Menschen den Wieder­ einstieg in den ersten Arbeitsmarkt ermöglichen. Sie tut dies, indem sie motivierten Kandidatinnen und Kandidaten Arbeitsplätze im Evaluation bei an sich gemeinnützig moti- ­Wagerenhof vermittelt. In zwei wesentlichen Punkten unterscheidet beschlossenen Schwerpunktprojekte von ­Einsatz nicht an speziell geschaffenen Arbeitsplätzen, sondern an realen vierten Vorhaben. Die beiden vom Vorstand ­Bimaris und Procap (siehe dazu Seite 5 bzw. 12), wurden im Berichtsjahr weitergeführt. Daneben haben die Ressorts Soziales und Kultur zahlreiche Gesuche sorgfältig geprüft und im Rahmen ihrer Budgets Beiträge an ausgewählte Projekte gesprochen. Das Ressort Stipendien und Einzelhilfe hat in Zu- sich die Bimaris AG von anderen Sozialfirmen: Erstens erfolgt der Stellen des ersten Arbeitsmarkts. Zweitens wird die Arbeitsleistung in einem Umfeld erbracht, das nicht nur fordert, sondern auch Sinn stiftet. Die über 250 teilweise schwerstbehinderten Bewohnerinnen und Bewohner des Wagerenhofs interessiert es nicht, ob jemand eine Drogen­ karriere oder eine schwere psychische Krise hinter sich hat. Für sie sind andere Aspekte des Menschen wichtig: Kontinuität, Verlässlichkeit, Zugewandtheit, Ehrlichkeit, Respekt. Ein Arbeitseinsatz in diesem Rahmen ermöglicht Menschen in schwierigen Lebenssituationen einen sammenarbeit mit den die Gesuche materiell vorurteilsfreien Neustart mit einer sinnvollen Tätigkeit. Die Idee ist derum eine grosse Zahl von Beiträgen als Schwervermittelbare in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden. prüfenden staatlichen Beratungsstellen wieStipendien und in einigen wenigen Fällen als Einzelhilfe in Notlagen gesprochen. An der Gesellschaftsversammlung 2014 wurden zwei neue Vorstandsmitglieder gewählt. Dorothee Zollanvari-Mattmüller bestechend und effektiv: Bereits in der Pilotphase konnten 11 ehemals 2014 beschäftigte die Bimaris 9 Personen im Rahmen des Integrations­ programms. | www.bimaris.ch | www.wagerenhof.ch Die GGKZ hat die Bimaris AG als Schwerpunktprojekt 2013/14 mit einem ­Beitrag von insgesamt Fr. 75 000.— unterstützt. 5 HILFELEISTUNGEN IM GESELLSCHAFTSJAHR 2014 Angaben in Fr. Beiträge an soziale Projekte Schwerpunktprojekte 2014 90 388.— Stipendien Einzelfallhilfe Total 6 Ein voller Erfolg: 170 Kinder und Jugendliche haben im November 2014 am Tanzwettbewerb «Tanz am See» in Horgen mitgemacht. hatte bereits Anfang Jahr die Aufgabe von er hat dabei nicht nur das Rechnungswesen und Einzelhilfe übernommen und sich sehr ­sondern auch administrative Aufgaben, Kor- Christian Weymuth im Ressort Stipendien und die Vermögensverwaltung besorgt, gut in dieses Team eingefügt. Markus Peyer, respondenz und die Verwaltung der Mit- Privatbank, wurde gewählt, um auf Anfang ihn an der Gesellschaftsversammlung 2015 Oberrieden, Kundenberater bei einer Zürcher 2015 das Quästorat zu übernehmen. Alex­ander Strasser hatte aus gesund- heitlichen Gründen seinen Rücktritt auf 2015 erklärt, seine Funktion aber hat er bis Ende gliedschaften wahrgenommen. Wir werden gebührend würdigen und verabschieden. Schon jetzt aber sei ihm und allen Vorstandsmitgliedern für die uneigennützige Arbeit hinter den Kulissen, aber auch unseren Mit- des B ­ erichtsjahres wahrgenommen und sei- gliedern für ihre Treue zur gemeinnützigen ist eine denkwürdige Zäsur in der jüngeren ausgesprochen. nen Nachfolger gründlich eingeführt. Dies Geschichte der GGKZ . Alexander Strasser hat das Quästorat 1977 von seinem Vater übernommen, es also 37 Jahre geführt. Und Idee und der GGKZ mein herzlicher Dank Ulrich Pfister, Präsident 16 73 300.— 14 103 500.— 2 21 000.—1 Beiträge zur Eingliederung Behinderter (aus dem Max-Ochsner-Fonds) 44 000.— Beiträge an kulturelle Projekte 2013 90 000.— 151 672.— 3 11 000.— 1 19 89 970.— 20 90 15 382.2515 494 942.25145 208 895.—129 12 431.—13 416 596.—178 Aufstellung gemäss Ressortberichten: Da 2013 gesprochene Unterstützungsbeiträge und ­Stipendien zum Teil erst 2014 ausbezahlt wurden und 2014 gesprochene Beiträge zum Teil erst 2015 abgebucht werden, können die obigen Angaben von den in der Gesellschaftsrechung für 2014 aufgeführten Beträgen abweichen. Die Schwerpunktprojekte sind zu Fr. 75 000.— als «Unterstützung» und zu Fr. 28 500.— als «Beiträge Schwerpunktprojekte» verbucht. 7 Ressort Soziales An vier Sitzungen haben die Mitglieder des nützigem Engagement zeigt, dass in unserer Unterstützt wurden 19 Projekte mit einem schaft und auch Fähigkeit besteht, Menschen, Ressorts 58 Gesuche bearbeitet (Vorjahr 52). Gesamtbetrag von Fr. 90 000.— (Vorjahr Fr. 77 000.—), und zusätzlich Fr. 44 000.— aus dem Max-Ochsner-Fonds. Die gespro- denen das Leben nicht so einfach fällt, ab­ zuholen und zu integrieren. Unsere Vergabepraxis haben wir un- verändert beibehalten. Es ist uns ein grosses Fr. 388.— als Beitrag zur Durchführung e ­ ines stützen, die einen möglichst hohen Anteil an Frauenfestes zum Internationalen Tag der Frau bis Fr. 20 000.— für eine Bandschleif- maschine für den Schreinerei-Lehrbetrieb der Quellenhof-Stiftung in Winterthur. Wie jedes Jahr waren die eingereich- ten Gesuche thematisch und bezogen auf die 8 Gesellschaft nach wie vor eine grosser Bereit- chenen Beträge waren ganz unterschiedlicher ­Grössenordnung und bewegten sich zwischen Zielgruppe sehr breit gestreut: vom Kindesalter bis zu Hochbetagten, vom Handwerk bis zu Social Media. Das Thema Integration hat eine herausragende Bedeutung und sehr viele Projekte befassen sich damit: Integration von Einsamen, Randständigen, Integration von Jugendlichen in die Arbeitswelt, Inte­ gration von Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungen. Die Vielfalt der Projekte mit dem hohen Anteil an gemein- z.B. Anliegen, Initiativen und Projekte zu unterFreiwilligkeit und Gemeinnützigkeit aus- weisen. Wir sind überzeugt, dass wir dadurch eine nachhaltigere Wirkung fördern. Einem gewissen Trend zur wissenschaftlichen Begleitung von Projekten im Sozialbereich ­stehen wir eher skeptisch gegenüber. Den Nachweis einer Wirkung einzufordern mag bei Grossprojekten, die mehrheitlich aus Steuermitteln finanziert werden, eine gewisse Berechtigung haben. Bei Projekten in unse- Die Schreinerei-Lehrwerkstatt: Ausbildung an Profi-Maschinen. Die Quellenhof-Stiftung Unter dem Motto «Würde — Hoffnung — Perspektive» betreibt die Quellenhof-Stiftung in Oberwinterthur ein Arbeits­zentrum, in dem rem bescheideneren Bereich beabsichtigen in verschiedenen Werkstätten rund hundert Männer und Frauen umfänglich einen Nutzen generieren. Mit dabei sind zwanzig Lernende, die in elf verschiedenen Berufen wir, dass die Mittel möglichst direkt und voll- Johannes Brühweiler an g ­ eschützten Arbeitsplätzen eine sinnvolle Beschäftigung finden. eine Ausbildung absolvieren. In der Schreinerei-Lehrwerkstatt ­machen derzeit fünf Lernende eine Schreinerausbildung. Diese jungen Leute, die auf dem regulären Berufsweg kaum eine Chance hätten, ­sollen so durch die Lehrzeit begleitet werden, dass sie beruflich und ­sozial für das spätere Berufsleben gewappnet sind. Damit der Lehr­ betrieb marktfähige Arbeit leisten kann, benötigt er professionelle Maschinen. Mit der neu angeschafften Bandschleifmaschine können Lackschleifarbeiten sachgerecht und den Anforderungen des Marktes entsprechend ausgeführt werden. | www.qhs.ch Die GGKZ hat die Anschaffung der Bandschleifmaschine mit einem Beitrag von Fr. 20 000.— aus dem Max-Ochsner-Fonds unterstützt. 9 UNTERSTÜTZTE SOZIALE PROJEKTE 2014 BetragTräger, Projekt 20 000.— Quellenhof-Stiftung Winterthur Wohnangebote, IV-Arbeitsplätze und Jobcoaching für psychisch Beeinträchtigte. Anschaffung einer Bandschleifmaschine für den SchreinereiLehrbetrieb (zulasten Max-Ochsner-Fonds). 15 000.— Mojawi Mobile Jugendarbeit Winterthur Jugendkioske 2015: Kioskwagen als mobile Jugendtreffpunkte in öffent­ lichen Anlagen in Seen, Wülflingen und Töss. 12 000.— Verein Noveos Riedikon Perspektiven für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung. Beitrag an die Textilwerkstatt Seestern in Männedorf mit Arbeitsplätzen für 15 Frauen (zulasten Max-Ochsner-Fonds). 10 5 000.— Stiftung Humor und Gesundheit Projekt «Leben im Jetzt — Demenz und Humor»: Veranstaltungsreihe im A ­ lterszentrum Stampfenbach, Zürich, in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für angewandte Gerontologie. Januar/Februar 2015. 4 000.— Klartext! Uster Suizidpräventionstag 2014. 3 000.— Caritas Zürich «Wie wohnen ohne Geld?» Lesungen mit Texten aus der Schreibwerkstatt für Armutsbetroffene in Zürich, Bülach, Wetzikon und Winterthur.. Mai/Juni 2014. 2 000.— Jugendfachstelle Kilchberg Mädchenlager GirlPower 2014. 12 000.— Verein Werkstätte Drahtzug Zürich Fortbildungsprojekt für Mitarbeitende mit psychischen Beeinträchti­ gungen (zulasten Max-Ochsner-Fonds). 2 000.— Verein Noah Winterthur Erweiterung der Notzimmer Unterschlupf: befristetes, teilbegleitetes Wohnen für Menschen in Übergangssituationen und temporärer Wohnungsnot. 10 000.— Rheumaliga Zürich Unterstützungsfond Sleep: Anschaffung von Bettsystemen für armutsbetroffene Menschen mit Rheuma. 2 000.— Zürcher Vereinigung von Angehörigen psychisch Kranker VASK Allgemeiner Unterstützungsbeitrag. 10 000.— Gemeinnützige Stiftung Pro Seniorweb seniorweb.ch: Internetplattform für Menschen über 50, gestaltet und betrieben von über 100 Freiwilligen. 10 000.— Stiftung IdéeSport Uster Kinderprojekt OpenSunday im Kanton Zürich: Bewegungsanimation für Kinder zwischen 7 und 12 Jahren in lokalen Turnhallen. 8 000.— Bildungsmotor Zürich Bildungs-Café Altstetten: Frühförderung, Elternbildung und Lern­ begleitung für Kinder vom Babyalter bis zur Oberstufe für das Quartier Altstetten. Eröffnung: September 2014 8 000.— Brokids Zürich Sozialprojekt für Jugendliche zur Vorbereitung auf die Berufswahl. ­Allgemeiner Förderbeitrag. 5 000.— Förderverein Iron Cats Internationales Elektrorollstuhlhockey-Turnier Zürich, Juni 2014. 5 000.— Insieme Zwirniträff Glattbrugg Kurs- und Freizeitangebote für Menschen mit geistiger Behinderung. 1 000.— Wintitigers Winterthur Kinder-Handballturnier in Berlin. Unterstützungsbeitrag, damit auch Kinder aus sozial benachteiligten Familien teilnehmen können. 388.— Sozialdienst des römisch-katholischen Pfarramts St. Josef, Winterthur Frauenfest am internationalen Tag der Frau 2014. 11 Ressort Kultur 66 Gesuche hat das Kulturressort an seinen künstlerischen Tun angeregt werden: Sei Das ist ein neuer Rekord. Gegenüber den 53 bewerbs, an dem 260 Kinder solo und 70 vier Sitzungen im Berichtsjahr behandelt. Gesuchen vom Vorjahr entspricht das einer Zunahme von mehr als 20 %. Die hohe Zahl der eingegangenen Gesuche deutet darauf hin, dass das kulturelle Engagement der GGKZ mehr denn je einem Bedürfnis ent- spricht. 19 Gesuche wurden bewilligt und dabei Beträge zwischen Fr. 2 000.— und Fr. 10 000.— vergeben. Der budgetierte Gesamt- ­Ensembles zeigten, was musikalisch in ihnen steckt. Sei es bei «Tanz am See» in Horgen, wo 170 Kinder und Jugendliche um die Wette tanzten, oder am ZiF Zirkusfestival für Kinder und Jugendliche in Adliswil, an dem über 100 kleine Artistinnen und Artisten ihr Können zeigten. Erfreuliches ist auch vom Schwer- punktprojekt «Kultur inklusiv» zu berichten: zur Verfügung stand, wurde vollumfänglich organisation von Menschen mit Behinderun- ausgeschöpft. 12 dies im Rahmen des 10. Zürcher Musikwett- betrag von Fr. 90 000.—, der für kulturelle Projekte 2014 aus dem Hansjörg-Roth-Fonds Erneut liegt ein Schwergewicht der Unterstützungen bei Musik- und Theater- Projekten, darunter sind gleich drei Ur- oder Erstaufführungen von Schweizer Autorinnen und Autoren: «Für die Nacht» von Laura de Weck im Kellertheater Winterthur, «Alles ist gut» von Stephan Mathys im Keller62 in ­Zürich und «Die undankbare Fremde» nach dem gleichnamigem Roman von Irena Brežnas, auf die Bühne gebracht vom Theater SEM im Kulturmarkt Zürich. 5 der 19 unterstützten Projekte richten sich an Kinder und Jugendliche und leisten damit einen Beitrag zur Vermittlung von Kultur und Kunst an die jüngste Generation: Dazu gehört «Irrungen & Wirrungen», ein Open-Air-Theater rund um die Liebe für Kinder ab 10 Jahren, aber auch «Suchwort 2013 hatte die GGKZ Procap, der Selbsthilfe- gen, einen Gesamtbetrag von Fr. 70 000.— zugesprochen, der im Laufe von zwei bis drei Kammerspiele Seeb Das Fehlen einer für sie zugänglichen Infra- Motto, das Shakespeare im Londoner Globe Theatre anbringen liess, Massnahmen im Kulturbereich zu realisieren. struktur verunmöglicht behinderten Men- schen oft, Festivals und Oper-Air-Veranstaltungen zu besuchen. 2014 wurde ein Betrag von Fr. 28 500.— von Procap abgerufen, der u.a. für die Anschaffung einer behindertengerechten Toilette verwendet wurde. Diese ­denen Kinder und Jugendliche zu eigenem «Totus mundus agit histrionem» (Die ganze Welt ist ein Theater), das steht auch über der Bühne der Kammerspiele Seeb in Bachenbülach. Für das Team rund um den leidenschaftlichen Theaterleiter und ­Regisseur Urs Blaser dreht sich seit 40 Jahren tatsächlich alles ums Theater. Mit viel Liebe zum Detail und einer grossen Portion Freiwilligen­ arbeit hat die Trägerschaft die Räume einer ehemaligen Handorgel-­ Fabrik in ein bezauberndes Theater mit Bistro verwandelt, das aussieht, als stünde es seit den 20er-Jahren hier. Herzstücke im Programm sind kann zu sehr günstigen Konditionen von geistreiche Komödien, vom Hausherrn spannend und aktuell inszeniert, werden und ermöglicht damit auch kleinen Zum Jubiläum 2014 «leisteten» sich die Kammerspiele mit dem engli­ Veranstaltern im Kanton Zürich gemietet Low-Budget-Veranstaltungen einen Schritt in Richtung Inklusion. Esther Schmid die ein Publikum weit über das Zürcher Unterland hinaus anziehen. schen Erfolgstück «Ladies Night» eine etwas aufwendigere Produktion. Und es hat sich gelohnt: Von September 2014 bis Juni 2015 wurde das Stück vor ausverkauftem Haus gezeigt. Der Vorstand der GGKZ hat eine Aufführung besucht und war nicht nur vom Dargebotenen, sondern auch vom grossen Engagement, mit dem dieser Kulturort in der Region ­betrieben wird, begeistert. | www.kammerspiele.ch Die GGKZ hat die Jubiläumsaktivitäten mit CHF 10 000.— unterstützt. ­Projekt für Jugendliche zum Thema Suizid von LAB Junges Theater ­Zürich. Förderungs- Ein Theaterbijou mit Ausstrahlung: Die Kammerspiele Seeb. Jahren abgerufen werden kann, um inklusive ‹Schildkröte›», ein theaterpädagogisches würdig waren uns aber auch Projekte, bei z.B. Beiträge für Schwerpunktprojekte unterstehen dem ­Entscheid des Gesamtvorstands und werden nicht dem ­ordentlichen Ressortbudget belastet. 13 UNTERSTÜTZTE KULTURELLE PROJEKTE 2014 Betrag Träger, Projekt 10 000.— Kammerspiele Seeb, Bachenbülach «Lady’s Night». Jubiläumsproduktion zum 40-jährigen Bestehen des Kleintheaters. Aufführungen: September 2014 bis Juni 2015. 10 000.— Opernverein Zürich «La finta giardiniera — Im Garten der Liebe». Sommernachtstraum von Wolfgang Amadeus Mozart. Freilichtaufführung im Parktheater Meilen: Juli 2015. 10 000.— Dieter Gränicher & Momenta Film, Zürich «Julian und Marius». Dokumentarisches Langzeitfilmprojekt über die ­Integration bewegungsbehinderter Kinder. Realisation Phase 1: Mitte Juni 2014 bis Frühling 2015. 14 7 500.— Volksoper Zürich «Martha». Romantisch-komische Oper von Friedrich von Flotow. Erste Produktion der neu gegründeten Volksoper Zürich. Aufführungen: Zürich (Theater im Seefeld), Wädenswil, Cham, Baden, Kreuzlingen und Aarau, November 2014 bis Februar 2015. 5 000.— Ensemble La Partita, Rüschlikon Jubiläumskonzerte zum 40-jährigen Bestehen des Ensembles. Kirche St. Peter Zürich, Reformierte Kirche Rüschlikon, Gartenhalle Nidelbad Rüschlikon, Klosterkirche Einsiedeln: Januar bis September 2014. 5 000.— Spirit of Gospel, Zürich «Der verlorene Sohn». Musiktheaterprojekt zum 20-jährigen Bestehen des 90-köpfigen Laienchors. Text und Regie: Paul Steinmann. ­Aufführungen: Reformierte Kirche Glaubten, Zürich-Affoltern, Juni 2015. 5 000.— Theater Blau, Zürich «Irrungen & Wirrungen». Open-Air-Theater für Jugendliche ab 10 Jahren zum Thema Liebe. Premiere in Zusammenarbeit mit dem Theater im GZ Buchegg, Zürich: Juni 2015, Aufführungen im Hegnerhof Kloten, im Theater Purpur Zürich sowie an weiteren Spielorten im Kanton Zürich. 5 000.— Verband Zürcher Musikschulen 10. Zürcher Musikwettbewerb mit 260 Solistinnen und Solisten sowie 70 Ensembles. Austragungsorte: Thalwil, Winterthur, Zumikon und Zürich. November 2014, Schlussfeier: Fraumünster Zürich, Dezember 2014. 5 000.— 1. ZiF Zirkusfestival für Kinder und Jugendliche, Adliswil Mit Zirkusschule Marotte Adliswil, Zirkus Mugg Betschwanden, Zirkus Chnopf Zürich und Kinderzirkus Robinson Zürich. Juni 2014. 4 000.– Verein LAB Junges Theater Zürich «Suchwort ‹Schildkröte›». Ein theaterpädagogisches Projekt mit Jugendlichen zum Thema Suizid. Kreativraum Sihlquai Zürich. Aufführungen: März 2015. 4 000.– Kellertheater Winterthur «Für die Nacht». Theaterstück von Laura de Weck. Eigenproduktion des Kellertheaters, das sich verstärkt im Bereich Ur- und Erstaufführungen von zeitgenössischer Dramatik engagiert. Aufführungen: Januar 2015. 4 000.– Theater Keller 62, Zürich «Alles ist gut». Uraufführung des Stücks des Schweizer Autoren Stephan Mathys. Jubiläumsproduktion zum 15-jährigen Bestehen des Theaters. Aufführungen: April und Mai 2015 in Chur und Zürich. 3 000.– Compagnie Trottvoir, Luzern Theater-Zirkus-Spektakel «Apfelgeflüster». Open-Air-Aufführungen in Winterthur und weiteren Schweizer Städten, Juli/August 2014. 2 500.– Tanz am See, Horgen Kinder- und Jugendtanzwettbewerb, organisiert von der Drehscheibe und dem Kinderbüro Horgen, mit 170 Tänzerinnen und Tänzern von 7 bis 22 Jahren. Reformiertes Kirchgemeindehaus Horgen, November 2014. 2 000.– Kulturschiene Herrliberg-Feldmeilen «Wo alles aufhört, beginnt das Spiel». Adolf Muschgs Gedanken zur Zauberflöte, erneut aufgeführt zu seinem 80. Geburtstag unter der Leitung von Armin Brunner. Theater Rigiblick Zürich, April 2014. 2 000.– Son d’été Ausbau Booking-Plattform für Auftritte junger Bands in Zürich, Bern und Basel. www.lesondete.ch. Sommer 2014. 2 000.– Theater SEM, Zürich «Die undankbare Fremde». Uraufführung nach dem gleichnamigen ­Roman von Irena Brežná. Aufführungen: Kulturmarkt im Zwinglihaus, ­Zürich, November 2014. 2 000.– Theater Tamar, Zürich «Schritt für Schritt». Kurzfilmprojekt zum Thema Migration. Vorpremiere: Weisser Saal, Volkshaus Zürich, Oktober 2014. 2 000.– Armin Brunner, Zollikon «Peter Bichsel: Möchten Sie Mozart gewesen sein?» Eine musikalische Meditation. Theater Rigiblick, Zürich: März 2015, Kulturschiene Herrliberg-Feldmeilen: August 2015. 15 Ressort Stipendien & Einzelhilfe Die Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons stelle wenden. Diese prüft die Situation und und kulturelle Projekte, sondern auch Einzel- Notlage ein Gesuch an das Ressort Stipen­ Zürich (GGKZ) unterstützt nicht nur soziale personen (siehe www.ggkz.ch/gesuche). 2014 erhielten 105 Kinder, Jugendliche und Erwach­ sene finanzielle Hilfe im Gesamtbetrag von Fr. 167 054.25 (zum Vergleich: 2013 waren es 140 Personen, die total Fr. 223 716.15 erhielten.) In diesem Betrag sind Rückerstattungen von Stipendien nicht berücksichtigt. Da die GGKZ keine eigene Abklä- rungs- oder Sozialberatungsstelle führt, nimmt das Ressort Gesuche nicht direkt von den Gesuchstellern entgegen. Gesuchstelle- rinnen und Gesuchsteller müssen sich an eine 16 Stipendienberatungs- oder Sozialberatungs- Stipendien tionszentren. Im Vergleich zum Vorjahr sind fügung stehenden Budgets von Fr. 220 000.—, eingereicht worden. Im Zusammenhang mit stellt bei einer ausgewiesenen finanziellen Mit dem weitaus grössten Anteil des zur Ver- dien und Einzelhilfe der GGKZ sowie meist nämlich mit insgesamt Fr. 151 672.— (Vorjahr an weitere gemeinnützige Einrichtungen. Fr. 207 785.—), unterstützte die GGKZ im Be- Die Gesuche werden von einem Team richtsjahr 90 Jugendliche und Erwachsene geprüft und in der Regel gutgeheissen. terbildung. Dazu gehören auch Ausbildungen, von drei Vorstandsmitgliedern der GGKZ Einzelhilfe 15 bedürftige Familien und Einzelpersonen (davon 9 Schweizerinnen und Schweizer sowie 6 Ausländerinnen und Ausländer) erhielten Unterstützungsbeiträge von insgesamt Fr. 15 382.25 (im Vorjahr belief sich die Einzelfallhilfe auf Fr. 15 931.15). STIPENDIEN 2014 NACH GESCHLECHT UND HERKUNFT * 12 Ausländerinnen bei einer Ausbildung, Umschulung oder Weidie zu keinem eidgenössisch an­erkannten Berufsabschluss führen (in der G ­ rafik aufge- führt unter «Anderes»). Die GGKZ hilft nicht 2014 insgesamt weniger Stipendiengesuche den Veränderungen in der Berufswelt — Stichwort Fachkräftemangel im Inland — ist jedoch in Zukunft wieder mit mehr Gesuchen zu rechnen. Alex Grieder, Heinrich Hanselmann, Dorothee Zollanvari nur bei Erst-, sondern auch bei Zweitausbil- dungen. Die meisten Gesuche für eine Unterstützung im Aus- oder Weiterbildungsbereich erhält das Ressort von den Stipendienbera- tungsstellen der regionalen Berufsinforma- 17 STIPENDIEN 2014 NACH AUS- UND WEITERBILDUNG * Anderes 5 Vorbereitung auf spätere Ausbildung 7 Weiterbildungskurse 12 30 Schweizer Berufslehre 21 Uni / ETH 8 39 Schweizerinnen 9 Ausländer * total bewilligte Stipendiengesuche: 90 HFS / FHS 31 * total bewilligte Stipendiengesuche: 90 Mittelschule 6 Rückmeldungen Es ist für die Mitglieder der Ressorts immer wieder eine grosse ­Befriedigung zu erfahren, dass die Unterstützung der GGKZ zur Realisation einer Vielzahl ganz unterschiedlicher sozialer und ­kultureller Projekte beiträgt. Wenn immer möglich, nutzten der ­Vorstand oder einzelne seiner Mitglieder die Gelegenheit, selbst ­einen Augenschein in den Institutionen und kulturellen Projekten zu nehmen. Die folgenden Ausschnitte aus Briefen geben einen ­Eindruck, wie wichtig und sinnvoll die finanzielle Hilfe und die Stipendien der GGKZ sind. Heute genauso wie vor 186 Jahren. 18 «Als Präsident des Vereins ZiF «Ganz herzlichen Dank für Ihre Zirkusfestival für Kinder und Ju- grosszügige Spende. Solche gendliche darf ich mich im Namen ­grossen Spenden spornen uns des Organisationskomitees ganz immer speziell an, unsere An­ herzlich für Ihren Unterstützungs- gebote aufrechtzuerhalten, zu beitrag bedanken. Wir schätzen verbessern und neue Wege zu uns sehr glücklich darüber, dass finden, um den Angehörigen zu gerade in Zeiten ‹digitaler Reiz- helfen.» überflutung› Ihr grosszügiger Bei- VASK Vereinigung der Angehörigen trag wesentlich zur Umsetzung von psychisch Kranken, Zürich unserer Idee beiträgt. Er versetzt «Sie haben uns mit Ihrem Beitrag «Dank Ihrer Hilfe ist es mir mög- nicht nur eine sehr grosse Freude lich, mich weiterhin dem Studium bereitet, Sie haben auch wesent- zur Primarlehrerin zu widmen – lich dazu beigetragen, dass wir mit neben dem Muttersein und Teil- viel Mut und Freude versuchen, zeitarbeit. Sie haben mir Luft auf diesem Weg noch eine Weile ­verschafft und eine grosse Last weiter vorwärtszugehen — zumal von den Schultern genommen!» wir zusätzlich in einem gewissen Masse Verantwortung für unsere fünf, teilweise noch in der Aus­ «Die Einrichtung attraktiver bildung stehenden jungen Berufs- ­Arbeits- und Ausbildungsplätze musikerinnen übernehmen rückt dank Ihrem Beitrag ein ­wollen.» ­wesentliches Stück näher. Sie Rolf Laubi, Ensemble La Partita, helfen uns, gute Lebensqualität Rüschlikon mit psychischen Einschränken zu schaffen für ein möglichst ­meinem Traumberuf überhaupt selbstbestimmtes und auto­ in Angriff nehmen konnte, ver- nomes Leben.» danke ich dem Laufbahnzentrum Verein Noveos, Riedikon uns in die Lage, den Kindern und Zürich und Institutionen wie der Jugendlichen unvergessliche glücklich und sehr dankbar, dass Gemeinnützigen Gesellschaft ‹analoge› Erlebnisse bieten zu Sie mir die Chance ermöglichen, des K ­ antons Zürich. Ohne Ihre können.» eine Lehre nachzuholen und mei- Werner A. Hug, Verein ZiF Zirkusfestival ­Unterstützung wäre es mir nicht ne Familie in Zukunft selber und ­möglich, diese Ausbildung zu ohne fremde Hilfe zu ernähren.» ­absolvieren.» A.G., Zürich und Bedingungen für Menschen «Dass ich die Ausbildung zu «Meine Frau und ich sind über- für Kinder und Jugendliche, Zürich J.T., Winterthur M.B., Zürich 19 Finanzen z.B. Das Vermögen der Gesellschaft umfasst das Kapital der Gesellschaftsrechnung und beiträge, Schenkungen und Legate) abzüg- Haggenmacher-Fonds, Max-Ochsner- Überschuss von Fr. 22 000.— (Vorjahr Fr. ­folgende Fonds: Ida-Heusser-Fonds, KarlFonds, Hansjörg-Roth-Fonds. Die Zahlen sind in diesem Kommentar auf Fr. 1000.— ­gerundet. Das Eigenkapital der Gesellschaft und der vier Fonds betrug per Ende 2014 Fr. 10 266 000.— (Ende 2013 Fr. 10 331 000.—). Das bewegliche Vermögen ist zu Tageskursen am Jahresende bewertet. Die Immobilien sind weiterhin mit Fr. 14 536 000.— (ohne Ab- zug des Erneuerungsfonds von Fr. 850 000.—) Ein Kiosk, der dorthin kommt, wo die Jugendlichen sind. 20 Mojawi Jugendkiosk Die Mobile Jugendarbeit Winterthur, kurz: Mojawi, ist in verschiedenen Bereichen der aufsuchenden Sozialarbeit tätig. Ihre Angebote richten sich an Jugendliche und junge Erwachsene, die sich im öffentlichen Raum aufhalten. Trägerschaft ist der 1993 gegründete Verein Strassen­ angemessen bewertet (zu diesen Werten ergibt sich eine Bruttorendite auf den Immo­ bilen von 5,2 %). Ende 2013 waren die Immobilien mit Fr. 6 970 000.— belastet. Andere nennenswerte Passiven hat die Gesellschaft nicht. sozialarbeit Winterthur. Mojawi betreibt den Treffpunkt Kulturbaracke KuBa 21 in Winterthur Grüze, organisiert Streetsoccer-Turniere, beteiligt Erträge sich an Mädchenarbeit und steht darüber hinaus Jugendlichen in den Die Erträge und Wertveränderungen auf Mojawi in den Sommermonaten in Winterthur-Seen und in Wülflingen- Fr. 159 000.— deutlich geringer als im Vorjahr verschiedensten Lebenslagen mit Rat und Tat zur Seite. 2012 und 2013 hat dem beweglichen Vermögen waren mit Hardau je einen mobilen Kiosk aufgestellt. Die Idee ist bestechend (Fr. 276 000.—). Die Performance auf dem ­einfach: Mit dem Betrieb eines fahrbaren Kioskhäuschens wird ein kontrollierter Treffpunkt für Jugendliche in einer öffentlichen Anlage geschaffen. Die Jugendlichen bestimmen über Angebot und Aktivitäten des Kiosks mit: Das geht von gemeinsamem Kochen und Essen über Sport und Spiele bis zum Entspannen in Strandliegestühlen. Das Angebot stiess auf Anklang, so dass 2014 von Mai bis Oktober ein dritter Kiosk­ Die übrigen Einnahmen (Mitglieder- ­beweglichen Vermögen lag bei 4,44 %. Bei den Immobilien (Hansjörg-Roth-Fonds) lich der Verwaltungskosten ergaben einen 37 000.—). Zuwendungen Im Jahre 2014 hat die Gesellschaft aus der Gesellschaftsrechnung und den Fonds ­Zuwendungen von insgesamt Fr. 493 000.— (Vorjahr Fr. 416 000.—) gemacht. Die Aufgliederung findet sich in der Zusammenstellung auf Seite 7 des Jahresberichtes. Für die Einzelheiten wird auf die verschiedenen Berichte in diesem Jahresbericht verwiesen. Längerfristig sollen die gemachten Zuwendungen zu den nachhaltigen Erträgen (unter gebührender Vorsorge für Unterhalt und Erneue- rung der Immobilien) in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Insgesamt hat die Gesellschaft eine gesunde Finanzstruktur, die es ihr auch in den kommenden Jahren erlauben wird, die bisherige Unterstützungstätigkeit weiter­ zuführen. Robert Karrer, Vizepräsident betrugen die Bruttoeinnahmen Fr. 756 000.— (Vorjahr Fr. 770 000.—), nachdem die Miet- zinsen aus rechtlichen Gründen nochmals wagen in Töss aufgestellt wurde. | www.mojawi.ch zu reduzieren waren. Für Hypothekarzinsen, Die GGKZ hat das Projekt Jugendkiosk mit CHF 15 000.— unterstützt. Zuwendung an den Erneuerungsfonds von Unterhalt und Kosten (einschliesslich der weiteren Fr. 150 000.—) wurden Fr. 508 000.— (Vorjahr Fr. 576 000.—) aufgewendet; die ­Nettoeinnahmen des Fonds belaufen sich auf Fr. 248 000.—. Hinweis: Da 2013 gesprochene Unterstützungsbeiträge und Stipendien zum Teil erst 2014 ausbezahlt wurden und 2014 gesprochene Beiträge zum Teil erst 2015 abgebucht werden, können die in den Ressortberichten genannten Beträge von den in der Gesellschaftsrechung für 2014 aufgeführten abweichen. 21 BILANZ Angaben in Fr. Aktiven Umlaufvermögen Flüssige Mittel Kurzfristig gehaltene Aktiven mit Börsenkurs Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Übrige kurzfristige Forderungen Aktive Rechnungsabgrenzungen Total Umlaufvermögen 22 20142013 1 492 036.38 820 409.75 2 098 099.00 2 766 137.00 12 975.25 11 147.80 11 537.26 4 553.22 129 983.43 127 373.50 3 744 631.323 729 621.27 Anlagevermögen Immobile Sachanlagen Total Anlagevermögen 14 536 000.00 14 536 000.00 14 536 000.0014 536 000.00 Total Aktiven 18 280 631.3218 265 621.27 Passiven 20142013 Kurzfristiges Fremdkapital Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – 145 964.65 Passive Rechnungsabgrenzungen – 44 157.55 Kurzfristige Rückstellungen – 3 588.70 Total Kurzfristiges Fremdkapital – 193 710.90 – 159 485.30 – 8 410.00 – 12 255.50 – 180 150.80 Langfristiges Fremdkapital Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten – 6 970 000.00 – 7 054 000.00 Rückstellungen sowie vom Gesetz vorgesehene ähnliche Positionen – 850 000.00 – 700 000.00 Total Langfristiges Fremdkapital – 7 820 000.00 – 7 754 000.00 Eigenkapital Eigenkapital Gesellschaft Eigenkapital Karl-Haggenmacher-Fonds Eigenkapital Ida-Heusser-Fonds Eigenkapital Max-Ochsner-Fonds Eigenkapital Hansjörg-Roth-Fonds Total Eigenkapital – 892 669.30 – 907 328.13 – 1 827 144.33 –1 872 844.22 – 56 611.66 – 57 620.51 – 522 686.41 – 557 624.79 – 6 967 808.72 – 6 936 052.82 – 10 266 920.42 – 10 331 470.47 Total Passiven – 18 280 631.32 – 18 265 621.27 23 ERFOLGSRECHNUNG Angaben in Fr. Ertrag Mitgliederbeiträge Legate und Schenkungen Ertrag Liegenschaften Total Ertrag 24 Direkter Aufwand Unterstützungen Stipendien Beiträge an soziale Projekte Beiträge an kulturelle Projekte Beiträge an Schwerpunktprojekte Beiträge aus dem Max-Ochsner-Fonds Unterhalt, Reparaturen, Ersatz Liegenschaften Veränderung Rückstellungen und Renovationsfonds Total Direkter Aufwand Bruttoergebnis I 20142013 29 930.0031 582.40 7 055.50 40 000.00 756 237.00 770 120.00 793 222.50 841 702.40 – 90 382.25– 12 431.15 – 143 983.65– 208 895.00 – 96 488.00 – 73 300.00 – 90 000.00 – 89 970.00 – 28 500.00 – 21 000.00 – 44 000.00 – 11 000.00 – 69 872.52 – 103 899.05 – 150 000.00– 150 000.00 – 713 226.42 – 670 495.20 79 996.08 171 207.20 Übriger betrieblicher Aufwand, Abschreibungen und Wertberichtigungen sowie Finanzergebnis Raumaufwand Verwaltungs- und Informatikaufwand Ergebnis vor Finanzerfolg und Steuern (EBIT) 20142013 – 630.00– 630.00 – 64 975.47 – 65 002.97 14 390.61 105 574.23 Zinsaufwand aus verzinslichen Verbindlichkeiten – 241 135.20 – 275 431.05 Übriger Finanzaufwand – 24 100.53 – 15 551.44 Erträge aus flüssigen Mitteln und Wertschriften 101 029.62 69 351.37 Übriger Finanzertrag 85 265.45 222 616.35 Total Übriger betrieblicher Aufwand, Abschreibungen und Wertberichtigungen sowie Finanzergebnis – 144 546.13– 64 647.74 Jahreserfolg – 64 550.05106 559.46 25 Revisionsberichte 26 27 Dank Folgende Privatpersonen, Gesellschaftsmitglieder und Firmen haben 2014 die Aktivitäten der Gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Zürich mit grosszügigen Beiträgen* unterstützt. ­Dafür sei ihnen an dieser Stelle sehr herzlich gedankt. SPENDEN UND LEGATE * Angaben in Fr. 10 000.— Patria Genossenschaft, Basel 200.— Dr. med. Georg Seiler, Kloten 200.— Trudi Würmli Hess, Jona 120.– 100.— 39 Gesellschaftsmitglieder Dr. Hansjürg Bracher, Küsnacht Im Weiteren danken wir Martin Müller von Semacle AG für seine grosszügige ­Unterstützung im IT-Bereich. Er hat immer ein offenes Ohr für die Anliegen der GGKZ und erledigt diese unkompliziert, schnell und zu äusserst moderaten Tarifen. * Die Beträge sind in der Gesellschaftsrechnung 2014 unter «Mitgliederbeiträge» verbucht. 5 555.50 Legat Margaretha Ida Schlatter, Diakoniewerk Neumünster 1 500.— Carl Hüni Stiftung, Winterthur 1 220.— Eugster Treuhand AG, Dübendorf 1 000.— Heinz Toggenburger, Winterthur 28 Mitgliedschaft 29 500.— Rahn & Bodmer Banquiers, Zürich 500.— Walter Haefner Stiftung, Zürich 500.— Dr. Christian Steinmann, Küsnacht 300.— Hesta Services AG, Uster 300.— Dr. This Prager, Zumikon 250.— Matthew Reiter, Richterswil 250.— H.M. & K.G. Leuthold, Oberrieden 220.— Walter Schwarz-Juilland, Bülach 220.— Martin & Barbara Bidermann, Erlenbach Einzelpersonen & Kollektivmitglieder 200.— André Bechir, Freienstein 200.— Susanne Bernasconi, Zürich 200.— Verena Gick, Winterthur 200.— Dr. med. Urs Hürlimann, Uznach 200.— Marc Klingelfuss, Adliswil 200.— Bernhard und Olivia Knell-Forrer, Kilchberg 200.— Walter R. Schoch, Kilchberg Wir danken auch allen Mitgliedern, die teilweise seit Jahrzehnten mit ihren Jahresbeiträgen die Aktivitäten der GGKZ und die dahinter stehende Idee der Gemeinnützigkeit unterstützen. MITGLIEDER 20142013 364 354 MITGLIEDERBEITRÄGE Jahresbeitrag Einzelperson Fr. 20.– (gemäss Statuten maximal Fr. 50.–) Jahresbeitrag Kollektivmitglied Fr. 50.– (gemäss Statuten maximal Fr. 100.–) Vorstand Adressen Ressort Präsident Ulrich Pfister, lic. phil., Publizist, Zürich Vizepräsident Robert Karrer, Dr. iur., Rechtsanwalt, Zürich Aktuar Mario Kronauer, Dr. iur., Rechtsanwalt, Zollikerberg QuästorAlexander Strasser, lic. oec. HSG, Kaufmann, Zollikon (bis 31. Dezember 2014) Markus Peyer, eidg. dipl. Finanz- und Anlageexperte und eidg. dipl. Bankfachmann, Oberrieden (ab 1. Januar 2015) SozialesFabio Gossweiler, dipl. Sozialarbeiter, Zürich Johannes Brühwiler, Dr. med., Facharzt FMH für innere Medizin, Zürich 30 Theres Hofmann, lic. phil. I, Geschäftsführende Inhaberin thkt familienservice GmbH, Winterthur Stipendien Alex Grieder, lic. iur., Dietikon Heinrich Hanselmann, dipl. Betriebsökonom, NPO-Manager VMI und Wirtschaftsmediator FH, Wetzikon Dorothee Zollanvari, Personalfachfrau, Obfelden KulturThomas Kramer, Verlagsleiter, Zürich Esther Schmid, lic. phil. I, Kommunikationsberaterin/ Redaktorin BR, Zürich LiegenschaftenJürg Burkhard, dipl. Architekt ETH, Rüdlingen Weiteres Markus Peyer, eidg. dipl. Finanz- und Anlageexperte und Vorstandsmitglied eidg. dipl. Bankfachmann, Oberrieden (ab 17. Juni 2014) RevisionsstelleLeuthold Treuhand, Treuhand- und Revisionsgesellschaft, Wallisellen Rechnungsrevisor Martin H. Bidermann, Banquier, Erlenbach Vor Einreichen eines Gesuchs sind die spezifischen B ­ edingungen der einzelnen Ressorts zu beachten. Informationen dazu finden Sie auf www.ggkz.ch. Bitte reichen Sie Ihr Gesuch wenn möglich elektronisch ein. Ab Herbst 2015 werden Gesuche nur noch in elektro­ nischer Form entgegengenommen. GESUCHE SOZIALE PROJEKTE [email protected] Fabio Gossweiler, Stodolastrasse 17, 8053 Zürich GESUCHE KULTURELLE ­P ROJEKTE [email protected] Thomas Kramer, Grünauring 33, 8064 Zürich EINZELHILFE & ­S TIPENDIEN Gesuche können nur von Institutionen eingereicht werden. Es werden keine direkt eingereichten Gesuche von ­Einzelpersonen entgegengenommen. Bezirke Affoltern, Bülach, Dielsdorf, Dietikon und ­H orgen: Alex Grieder, Im Dörfli 20, 8953 Dietikon Bezirke Andelfingen, Hinwil, Meilen, Pfäffikon, Uster und ­Winterthur: ­Heinrich Hanselmann, L ­ ettenstrasse 22, 8623 Wetzikon Bezirk Zürich: Dorothee Zollanvari, Dorfstrasse 69, 8912 Obfelden GGKZ SEKRETARIAT Für Adressänderungen, Mitglied­ schaften & Mutationen: [email protected] Bitte senden Sie keine Gesuche an das Sekretariat. LEGATE Die Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Zürich verwaltet eine ganze ­Reihe von Legaten und Schenkungen, die sie nach bestem Wissen und ­G ewissen gemäss den Wünschen der D ­ onatorinnen und Donatoren verwendet. Wenn Sie die GGKZ testamentarisch mit einem Legat oder einer Schenkung berücksichtigen möchten, nehmen Sie bitte Kontakt auf mit dem Präsidenten der Gesellschaft. Er informiert und berät Sie gerne: Ulrich Pfister, ­[email protected] 31 GGKZ— gemeinnützig ­engagiert seit 1829 Postkonto 80-2636-9