AUSGABE 10/13 13. MAI 2013 Anzeige 43205 Online-Werbung I E-Commerce I Technik € 4,50 | Fr. 9,00 www.internetworld.de ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL So packen Sie Amazon Alle Größen aus einem Guss „Facebook wird verkannt“ Neue Serie: Big Data Wie man die Schwächen des Giganten nutzt S. 22 Responsive Design: Eine S. 34 Seite für alle Displays Martin Ott, NordeuropaS. 6 Chef von Facebook Wie Daten die digitale Wirtschaft verändern S. 8 Foto: Fotolia / Ben Chams HbbTV: Top oder Flop? FORSCHUNGSPROJEKT Zoom Board statt iPhone Foto: CMU Noch im Forschungsstadium: Smartwatch-Prototyp mit Mini-Tastatur größert – so stark, dass man die Taste treffen kann. Für lange Romane ist Zoom Board nicht gedacht. Kurzmitteilungen oder Transaktionsbestätigungen sollen aber kein Problem mehr sein. fk AFFILINET Display für Affiliates Der Affiliate-Netzwerkbetreiber Affilinet will die Reichweite seines Netzwerks für Display Advertising nutzen. Alle rund 550.000 Publisher sollen Werbeflächen auf ihre Seiten einbinden können. Besonderheit: Bezahlt werden sie nicht – wie bei Display sonst üblich – auf TKPBasis, sondern erfolgsbasiert auf Grundlage einer Customer-Journey-Analyse. fk GEBR. HEINEMANN Duty Free mit QR-Code Auf dem Flughafen Frankfurt können Flugreisende jetzt zollfreie Waren per Smartphone ordern. Der Duty-Free-Ladenbetreiber Gebr. Heinemann hat im Gate-Bereich Schengen B5-9 eine Bilderwand eingerichtet, auf der die Produkte mit QR-Codes abgebildet sind. Bei Kauf bis 15 Minuten vor Abflug werden dem Kunden die Artikel ans Gate gebracht. fk Sevenone Media hat die Nutzer des interaktiven Fernsehens direkt auf dem Screen befragt A kenntnis: HbbTV liefert n Hybrid Broadcast mehr Ad Impressions als Broadband TV, kurz Nutzungshäufigkeit HbbTV-Angebote reine Online- und MobileHbbTV, scheiden sich die Frage: „In einer normalen Woche: An wie vielen Tagen nutzen Sie folgende Anwendungen?“ Geräte. Auch der interGeister. Für die einen, wie HD Text Videocenter TV-Programm aktive Fernsehzuschauer Thorsten Schütte-Graveglotzt am liebsten in Gelaar, Managing Director 13 % sellschaft: Durchschnittvon Smartclip, ist es ledig17 % lich 1,85 Zuschauer nehlich ein „aufgepimpter Vi25 % 27 % 38 % 45 % 19 % men die Werbung wahr – deotext“. Die Anderen, 24 % gegenüber nur einem User vorzugsweise die TV-Ver30 % 18 % 23 % 21 % bei Tablet, PC und Smartmarkter, halten es für den phone. Für die NutzerbeStein der Weisen als Stanfragung wählte Sevenone dard im Internet-fähigen Fast jeden Tag Mehrmals pro Woche Etwa 1x pro Woche Seltener Media zusammen mit TV. „HbbTV ist letztend© INTERNET WORLD Business 10/13 Basis: n = 3.822 Befragte; Quelle: Sevenone Media dem Institut Rogator eilich die einzige technische nen neuen Studienansatz: Lösung, die es ermöglicht, Erstmals wurden 3.822 Applikationen oder ServiTV-Zuschauer während der ces direkt mit dem laufenden laufenden Sendung direkt über TV-Programm zu verknüpfen“, erläutert Sevenone Media-Ge- einmal pro Woche zu verwen- zwischen 14 und 29 Jahren, wo- den großen Screen interviewt, schäftsführer Thomas Wagner. den. Allerdings liegt der Inte- bei sich über 50-Jährige inten- Eine Methodik, die, so die StuDer Pro Sieben Sat1-Vermark- ressensschwerpunkt dabei auf siver mit dem Zusatzangebot dienmacher, künftig auch für ter legt nun erste Nutzungszah- dem Programmguide. Generell beschäftigen. Zudem ist die in die Werbe- und Zuschauerforlen vor. Demnach geben 60 ist die Altersstruktur etwas jün- HbbTV anzutreffende Ziel- schung eingesetzt werden kann. Prozent der Befragten an, die ger als die der TV-Seher insge- gruppe zu drei Viertel männ- Mehr zum Thema Internet-TV ■ HbbTV-Angebote mindestens samt. Ein Drittel bewegt sich lich. Wenig überraschende Er- lesen Sie ab Seite 16. vg Google startet Coupons D wenn sie sich in der er in den USA Nähe des entsprebereits eingechenden Ladens oder führte CouponingRestaurants befinden. Dienst Google Offers Rabattcoupons, die kommt auch nach sie interessieren, könDeutschland. Entnen sie mit ihrem sprechende Apps für Smartphone verwaliPhones und Androidten. Zum Einlösen Smartphones sind des Coupons reicht es schon in den App aus, das Smartphone Stores verfügbar, Anmit dem Coupon vorgebote waren bei eizuzeigen. nem ersten Test in der Der SuchmaschiRedaktion aber noch Google Offers: nenkonzern stellt seinicht abrufbar. Auch Coupons to go nen Werbekunden die Apps für Tablets suchten wir vergeblich. Google Of- Gewinnung von Neukunden in fers funktioniert quasi als Er- Aussicht, außerdem soll Google weiterung von Adwords: Kun- Offers verbesserte Trackingden bekommen passende An- Möglichkeiten des User-Verzeigen mit Rabattangeboten haltens in der Offline- und der ■ automatisch dann angezeigt, Online-Welt bieten. fk „Annahme verweigert“ A b 1. Juli 2013 verlangt die Deutsche Post DHL von ihren gewerblichen Kunden für jede Sendung, die unverschuldet vom Empfänger zurückkommt, ein Rücksendeentgelt von vier Euro. Die Gebühr wird fällig, wenn zum Beispiel der Empfänger die Annahme verweigert, wenn die Lagerfrist in der Postfiliale oder in der Packstation überschritten wird oder wenn eine falsche, unzustellbare Adresse verwendet wird. Wie viele Pakete davon betroffen sind, verrät die DHL nicht. fk ■ Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt Das Smartphone der Zukunft sitzt am Handgelenk, glauben Forscher der Carnegie-Mellon Universität in Pittsburgh/ Pennsylvania. Doch wie soll man Text auf einer Tastatur von der Größe einer halben Briefmarke eingeben? Die Antwort auf diese Frage heißt Zoom Board: Der User sieht ein ganz normales, allerdings winziges Tastaturlayout. Will man einen Buchstaben eingeben, tippt man mit dem Finger auf die Stelle, an der die passende Taste auf der Tastatur ungefähr sitzt. Daraufhin wird dieser Bereich ver- 2 AKTUELL Internet World BUSINESS 13. Mai 2013 Netzneutralität im Fokus In eigener Sache Jetzt auch auf dem iPad Etwa zehn Prozent der Abonnenten setzen sie bereits ein: die INTERNET WORLD Business App für Apple iPad, die seit April 2013 kostenlos im iTunes App Store verfügbar ist. Mit ihr können Sie die Fachzeitschrift auf dem iPad lesen – schon vor der Veröffentlichung der Printausgabe. Mit der App stehen Ihnen alle Heftausgaben seit Jahresbeginn zur Verfügung. Sie können sich jede Ausgabe einzeln auf Ihr Tablet laden. Die iPad-Version entspricht in Inhalt und Design der Printausgabe, eine praktische Vergrößerungsfunktion erleichtert das komfortable Lesen. Wichtig für Geschäftsreisen: Die einzelnen Ausgaben werden im Speicher des iPads abgelegt und lassen sich auch dann lesen, wenn keine Internet-Verbindung zur Verfügung steht – zum Beispiel im Flugzeug. Für Abonnenten ist der Service kostenlos. Sie müssen sich vor dem Laden der ersten Ausgabe nur einmalig mit der E-Mail-Adresse anmelden, die sie beim Abschluss des Abos angegeben haben. Nicht-Abonnenten können jede Ausgabe einzeln kaufen, die Abrechnung erfolgt über ihren Apple-Account. Telekom will mit Managed Services Geld von Diensteanbietern kassieren D Foto: Malte Götz teidigt der scheidende ie Welle der EmpöTelekom-Chef René rung über die PläObermann Entertain ne des Ex-Staatskonals „von den Landesmezerns Deutsche Teledienanstalten durchrekom zur Deckelung des gulierte separate FernOnline-Traffics bei seiseh- und Medienplattnen DSL-Anschlüssen form“, für deren Nutebbt nicht ab. Zumal inzung die Kunden extra zwischen bekannt wurzahlen müssten. Telede, dass die Telekom kom-eigene Services spätestens ab 2018 nicht wie die Musikplattform nur Neukunden, sonSevenload.de würden dern auch Bestandsvergenauso behandelt wie träge beschränken will. Traffic, der von konAnfang Mai übergab zernfremden Quellen Netzaktivist Malte Götz wie Amazon oder Youan Telekom-Vorstand tube stammt. Was OberNiek Jan van Damme mann indes zu erwähmehr als 130.000 Unternen vergisst: Seit 2012 schriften einer Petition kooperiert der Musikgegen die Drossel-Pläne. Unerfreuliches Datenpaket: Netzaktivist Malte Götz (re.) übergibt Telekom-Vorstand Streaming-Service SpoIn die Kritik an der Niek Jan van Damme eine Petition mit mehr als 130.000 Unterschriften tify.com mit dem Rosa Volumenbegrenzung mischt sich indes zunehmend die Sorge, Geschwindigkeit übertragen werden. Diese Riesen: Spotify-Traffic wird nicht auf das die Telekom könnte sich von dem Prinzip Bevorzugung ist interessant für alle Ange- Volumenkonto der Telekom-Kunden ander Netzneutralität verabschieden und auf bote, bei denen eine kontinuierlich hohe gerechnet. Würden sich Managed Services durchManaged Services setzen. Bislang gilt im Bandbreite wichtig ist, etwa Audio- und setzen, müssten viele Online-Dienste ihre Internet das „Best Effort“-Prinzip: Jeder Videostreaming-Dienste. Dass die Telekom dem Prinzip der Geschäftsmodelle neu rechnen. Ob die Internet-Provider (ISP) ist gehalten, alle Datenpakete ohne Ansehen ihrer Her- Gleichbehandlung abschwören könnte, Telekom den Wettbewerb verzerrt, ist derkunft gleichberechtigt durch seine Leitun- schließen Kritiker daraus, dass das hausei- zeit Gegenstand einer Prüfung der Bungen zu schicken. Dagegen steht die Idee gene Streaming-Angebot „Entertain“ von desnetzagentur. Und die Politik hat Witteder Managed Services: Ein Service-Anbie- der DSL-Volumenbegrenzung ausgenom- rung aufgenommen: Das Wahlprogramm ter bezahlt einen ISP dafür, dass seine Da- men werden soll. In einem Brief an Wirt- der SPD enthält die Forderung nach einem ■ ten bevorzugt und mit einer garantierten schaftsminister Philipp Rösler (FDP) ver- Gesetz für Netzneutralität. fk Jetzt auch fürs iPad: Die Ausgaben von INTERNET WORLD Business INTERNET WORLD Business 10/2013 Meinungen in diesem Heft Serie: Medien im Umbruch (Teil 4) TRENDS & STRATEGIEN Die neue Lust auf Liebe 4 Industrie 2.0 E-COMMERCE Fab setzt auf Möbel Linemetrics vernetzt Produktionsmaschinen mit dem Internet 5 Die E-Commerce-Plattform Fab erwirbt das Hamburger Start-up Massivkonzept „Facebook wird verkannt“ Neue Präsentation Nordeuropa-Chef Martin Ott über mobile Nutzer, Mega-Reichweiten und Targeting 6 Rossmann hat seinen Webshop überarbeitet und dabei auch das Sortiment erweitert 7 Die ehemalige Produktmanagerin Marion Günther kennt den Marktplatz auch hinter den Kulissen 22 Viele Möglichkeiten, ein Ziel Web-Agenturen nutzen zur Mitarbeitersuche die ganze Bandbreite der Recruiting-Instrumente 40 20 8 Gastkommentar: Wer wird gewinnen? Im Marktsegment des Online Couponing herrscht ein harter Wettbewerb, analysiert Handea-Geschäftsführer Mark Rüdesheim Umfeld und Vielfalt zählen 10 200 Prozent mehr Buchungen Ob sich Werbung auf Facebook lohnt, hat Sixt am Beispiel zweier Kampagnen untersucht 11 SPECIAL: WERBEWIRKUNG Geht es um die Leistungsmessung von Internet-Kampagnen, steht der Markt noch vor einigen Herausforderungen 12 14 Topkampagne: Ungeschönte Fruchtwelten 18 Partner bei IBM Global Business Services, ist sich sicher, dass Big Data 9 den E-Commerce verändern wird Linda Mozham, Mitglied der Geschäftsleitung OMS, hält klassische Werbewirkungsforschung mitunter für unumgänglich 14 Etats Marketing & Werbung 18 Rechtstipp: Nutzung fremder Marken 26 Die Deutschen nutzen Smartphones immer exzessiver – auch zum Einkauf per App Techniktipp: Was ist was in der Cloud? 30 Etats Tools & Technik 31 Dienstleisterverzeichnis 36 Neue Freiheiten für E-Commerce Menschen & Karriere 41 Gehostete Shop-Software erleichtert Händlern die Konzentration auf deren Kerngeschäft Impressum 41 Alle Größen aus einem Guss Termine 42 Sebastian Wernhöfer, Soll die Website auf Tablets und Smartphones gut nutzbar sein, braucht es Apps, mobile Sites – 34 oder Responsive Design. Das hätte Vorteile Stellenmarkt 43 Gehört / Feedback 46 Geschäftsführer Mzentrale, hält den Ansatz „Mobile first“ nicht immer für den geeigneten QR-Code zum Bezahlen Mit Kesh und Qooqo kommen zwei Lösungen für Mobile Payment neu auf den Markt Wege zur Partnersuche Bei der Akquise neuer Affiliates setzen erstaunlich viele Advertiser nur auf Google 46 TOOLS & TECHNIK Shopping Apps beliebt 30 31 32 11 Christian Kirschniak, RUBRIKEN 26 Michael Felis, Leiter Online Marketing New Business Sixt, will seine FacebookStrategie immer wieder einsetzen MEINUNG Studie untersucht die Leistungswerte der Webshops der 100 größten deutschen Textilhändler 25 Alternative Streitbeilegung im Online-Handel kann den Beteiligten Gerichtskosten sparen 44 21 Recht: Schlichter statt Kadi MARKETING & WERBUNG 7 CEO von ePages, schätzt vor allem die Flexibilität, die eine Software für Shops in der Cloud mit sich bringt 32 Schluss mit lustig – nicht ganz Die Semseo in Hannover will sich stärker an Marketing-Verantwortliche wenden Fakten statt Märchen Neue Serie: Big Data (Teil 1) Die Datenmengen, aus den Unternehmen Erkenntnisse ziehen können, wachsen stetig CEO von Veeseo, versteht die ganze Aufregung um die neueste Version des Browsers Firefox nicht Wilfried Beeck, SZENE Allmächtiges Amazon? Das Firefox-Problem Der neue Browser von Mozilla blockiert Third-Party Cookies und erschwert Tracking Jan Andresen, MENSCHEN & KARRIERE Internet und TV wachsen zusammen – das wird zu tiefgreifenden Umwälzungen führen 16 Junge Webshops setzen etablierte Erotikhändler wie Beate Uhse unter Druck Der Verband der Zeitschriftenverleger verleiht Gütesiegel „Prime Site“ an Web-Werbeträger 10/13 Martin Ott, Nordeuropa-Chef von Facebook, glaubt, dass die Möglichkeiten des Social Networks verkannt werden 6 Thorsten Schütte-Gravelaar, Managing Director von Smartclip, erklärt, warum HbbTV für ihn nur ein aufgepimpter Viedotext ist 17 34 AKTUELL 3 Berufsausbildung für Online Händler fordern die Vermittlung von E-Commerce-Inhalten für Auszubildende Christian Harms, Geschäftsführer DM-Drogerie Markt, Karlsruhe „Wir würden es sehr begrüßen, wenn Online-Inhalte zum festen Bestandteil in der Berufsausbildung zum Einzelhändler gehören, da der Online-Handel international stetig wächst und bereits heute eine große Bedeutung im Handel hat. Die Aus- und Fortbildung in unserem Haus hat schon einen starken E-Commerce-Schwerpunkt, weil wir in allen Bereichen auch Online-orientiert agieren.“ „In einer Ausbildung kann handlungsorientiertes Lernen nicht ersetzt werden, dieses Bild zeichnet sich auch beim Ausbildungsberuf des Einzelhandelskaufmanns und der Einzelhandelskauffrau. Daher stellt die Vermittlung von Online-Inhalten eine Zusatzqualifikation dar, die die Vorbereitungen auf das zukünftige Aufgabenfeld sinnvoll ergänzen kann. Gerade im Einzelhandel sind die Anforderungen an Lehrlinge sehr unterschiedlich und vielfältig.“ Peter Kreil, Geschäftsbereichsleiter Personal bei Dehner, Rain René Marius Köhler, Geschäftsführer Internetstores, Esslingen „Ein modernes Handelsunternehmen muss sowohl in der stationären als auch in der digitalen Welt erfolgreich sein. Die zunehmende Verbindung der beiden Absatzkanäle erfordert zusätzliche Qualifikationen. Daher sollte das Thema ‚Online‘ zwingend Bestandteil der Berufsausbildung sein. Online-Händler sollten auch ausbilden dürfen, schließlich gibt es in der Branche schon heute Engpässe, wenn es um die Akquise qualifizierter Bewerber geht.“ „Eine Ausbildung im E-Commerce ist ein ausgezeichneter Start. Der Online-Handel entwickelt sich stetig weiter, durch eine Ausbildung sind junge Absolventen direkt involviert und nehmen viel mit. Auch wir bilden aus und es wäre schön, wenn unsere Azubis auch in der Berufsschule theoretische Inhalte aus der Welt des E-Commerce vermittelt bekommen würden oder es sogar einen speziellen Ausbildungsberuf dafür gäbe.“ Foto: Dehner Jan Starken, Marketingleiter und Sprecher Bonprix, Hamburg Höher. Schneller. Weiter. Die perfekte E-Commerce-Komplettlösung. Mit plentymarkets lassen sich alle Prozesse des Online-Handels komfortabel organisieren, effizie ien nt steuern und in Echtzeit verwalte ten. Das plentymarkets-Prinzip: E-Commerce as a Service Foto: DM-Drogerie Markt hne Web-Inhalte in der Berufsausbildung geht es nicht mehr – da sind sich die Händler einig. Unternehmen der E-Commerce-Branche fordern deshalb schon seit einiger Zeit die Einrichtung des Ausbildungswegs „Internet Kaufmann“. Der Versandhandelsverband BVH ist mit seinen Vorstellungen, den Lehrplan für IHK-Einzelhandelskaufleute entsprechend zu überarbeiten, indes beim Handelsverband Deutschland (HDE) vorerst abgeblitzt. Dieser sieht offenbar keinen dringenden Handlungsbedarf. Dabei werden gerade Berufseinsteiger in der digitalen Wirtschaft Auszubildende zum Einzelhandelskaufmann fit fürs Web machen händeringend gesucht, wie eine Untersuchung des Bundesverbands Digitale Wirt- unterschiedlichen Fachbereichen interessierten Jugendlichen eine zukunftsweisende Ausbildung schaft (BVDW) im vergangenen Jahr zeigte. im E-Commerce ermöglichen.“ „Web-Händler sollten ausbilden dürfen“ Und selbst die Drogeriemarktkette DM, die sich Immer lauter wird deshalb in der Branche die For- lange Zeit dem E-Commerce erfolgreich verweiderung, auch reine Online-Händler als Ausbilder gerte, erkennt die Relevanz des Internets für Auszum Einzelhandelskaufmann zu akzeptieren. zubildende zum Einzelhandelskaufmann. Die „Online-Händler sollten selbstverständlich auch Vermittlung von Online-Inhalten stelle eine „Zuausbilden dürfen, denn schließlich gibt es in der satzqualifikation dar, die die Vorbereitungen auf Branche schon heute Engpässe, wenn es um die das zukünftige Aufgabenfeld sinnvoll ergänzen Akquise qualifizierter Bewerber geht“, sagt etwa kann“, so Christian Harms, als DM-GeschäftsfühPeter Kreil, Geschäftsbereichsleiter Personal bei rer verantwortlich für das Ressort Mitarbeiter. Der Multichannel-Händler Notebooksbilliger der Garten-Center-Gruppe Dehner, die kürzlich ist ebenfalls mit der Ausbildung von Nachwuchseinen eigenen Online Shop gestartet hat. „Für uns ist es wichtig, den hohen Fachkräfte- kräften vertraut. Bei über 300 IHK-Ausbildungsbedarf zu sichern und somit die Zukunft des Un- berufen stelle sich aktuell allerdings nicht die ternehmens noch aktiver mitzugestalten“, erklärt Frage nach einem Online-Kaufmann, sagt MarkeFrauke von Polier, Personalchefin beim Online- ting-Direktor Ulrich Kaleta: „Wir bilden für den Modeversender Zalando aus Berlin. Ausbildungs- Vertrieb und den Einkauf IT-Systemkaufleute plätze seien ein logischer Schritt in Richtung aus, haben in der Endkundenbetreuung Dialognachhaltige Personalentwicklung: „Nach und kaufleute und im Store dann wiederum die klas■ nach möchten wir mit Ausbildungsplätzen in den sischen Einzelhandelskaufleute.“ tdz Foto: Fotolia / Goodluz O Jetzt Demoversion unverbindlich testen: www.plentymarkets.com/testen 4 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS Neue Sparte zugekauft TOMORROW FOCUS / HUFFINGTON Partner bei Huffington Post Die US-amerikanische Huffington Post (HP), eine Tochter von AOL, hat einen neuen Partner in Deutschland gefunden: Mit Tomorrow Focus soll bis zur Bundestagswahl im September eine deutschsprachige Ausgabe entstehen. Diese wird Tomorrow Focus vermarkten, zudem steuert Focus Online Inhalte bei und verlinkt Beiträge mit eigenen Seiten. HP-Chef Jimmy Maymann ist ehrgeizig: Das Nachrichtenangebot soll bis 2015 profitabel sein und bis 2018 zu den fünf größten News-Seiten Deutschlands zählen. In den USA arbeitet HP mit Bloggern, die kostenlos oder für niedrige Honorare schreiben. vs Junge Webshops setzen etablierte Erotikhändler wie Beate Uhse unter Druck D er Bestseller „Fifty Shades of Grey“ kurbelte die Absatzzahlen von erotischen Spielereien um 400 Prozent an. Vibratoren, Fesseln und Reizwäsche sind Trend, nicht unter Männern, sondern bei Paaren und Frauen. Sie gehören heute bei Möbelhändlern zum Sortiment und in Boutiquen. Die Erotikbranche entdeckt eine neue Klientel: 14 Milliarden Euro gibt diese in Europa pro Jahr für Liebes-Spielereien aus, 2020 sollen es 18 Milliarden sein. „Erotik ist längst aus der Schmuddelecke herausgekommen und gehört zum Lifestyle“, sagt Moritz Poewe, Partner von Paua Ventures. Die Gesellschaft hat sich an Amorelie, einem Erotik-Shop der neuen Art, beteiligt: Er erinnert an eine Boutique, zeigt Design und Spitze statt pralle Brüste und hat so gar nichts mehr von einem Sex-Shop. Die neue Lust an der Lust bringt Etablierte unter Druck: Beate Uhse hat lange die Zeichen der Zeit verkannt. Als letzte Beate Uhse erholt sich 1,250 1,125 1,000 0,875 Nichts geht bei Dailymotion 0,750 OTTO GROUP Vereinte Web-Marken Nach dem Schuhhändler Mirapodo geht nun auch Shopping-Club Limango.de unter das Dach von Mytoys. Mit der Bündelung seiner Web-Marken will der Hamburger Otto-Konzern sparen und Synergieeffekte erzielen: Alle drei Marken sprechen Familien mit Kindern und Frauen an. Mytoys gewinnt pro Jahr rund 900.000, Limango etwa 200.000 Kunden. Diese könnten sich für weitere Angebote interessieren. vs 0,625 0,500 0,375 06/12 09/12 12/12 03/13 Zitterpartie: Kursschwankungen begleiten die Restrukturierung, ein Aufwärtstrend ist erkennbar © INTERNET WORLD Business 10/13 Raus aus der Rotlichtzone: Beate Uhse hat sich neu erfunden, legt Wert auf hochwertiges Design und spricht Frauen an Punkte bei der Krisenbewältigung stehen 2013 die Umgestaltung des Webshops und ein modernes Shop-System an. So will der Erotikkonzern neue Zielgruppen gewinnen – und die Web-Konkurrenz in Schach halten. Das ist auch bitter nötig: Seit 2007 schrumpften die Erlöse von rund 270 auf 144 Millionen Euro im Jahr. Fast 60 Millionen Euro entfallen auf den Versandhan- Tote Hose im Sex-Geschäft Erotikkonzern baut auf E-Commerce YAHOO Es sollte die größte Übernahme des Internet-Portals Yahoo unter der neuen Führung werden, doch der französische Staat untersagte Yahoo-Chefin Marissa Mayer die Übernahme des Video-Portals Dailymotion. „Es ist kein gutes Geschäft, Dailymotion einem Unternehmen zu überlassen, dessen Gesundheit mitunter schwächelt“, rechtfertigt Industrieminister Arnaud Montebourg das Veto. Rund 300 Millionen USDollar wollte Mayer für einen Anteil von 75 Prozent bezahlen, Dailymotion erreicht im Monat rund 2,5 Milliarden Besucher in 16 Ländern. Mayer wollte dadurch Yahoos Position in Europa stärken. vs 10/13 Die neue Lust auf Liebe FACEBOOK Facebook geht unter die App-Entwickler: Für 85 Millionen US-Dollar hat sich die Community Parse.com, eine Plattform für App-Entwickler, geschnappt – angeblich hatten auch Google, Yahoo und Dropbox mitgeboten. Auf Parse finden Entwickler standardisierte Funktionen für alle mobilen Betriebssysteme, etwa für die User-Verwaltung und das Management von Apps, Social-Media-Anbindungen und Nachrichtendienste. Auf ihnen können neue mobile Dienste aufbauen, das spart teure Serverund Rechnerkapazitäten. Laut Branchenkennern sichert sich Facebook mit Parse neue Einnahmequellen – und will zudem zu Apple und Google aufschließen. vs 13. Mai 2013 Quelle: Comdirect Vorlieben ändern sich: In Flensburg wurden Entwicklungen zu lange unterschätzt – leicht zugängliche Pornos, kostenlose Sex-Videos und -Fotos brachten das Versandgeschäft von Beate Uhse mit Sex-Magazinen und DVD unter Druck. Zusätzlich wuchsen mit dem Online-Handel und Shops von Amazon bis Otto starke Konkurrenten heran. Erst 2010 reagierte der Konzern und verordnete sich eine Restrukturierung: Das Filialnetz schrumpfte von 300 auf 94 Standorte. Der Katalog ist heute nur noch eine Werbeergänzung für den E-Commerce. Und inzwischen visiert Beate Uhse nicht mehr nur Männer, sondern zunehmend Paare und Frauen an und verkauft ihnen statt Medien erotische Spielereien. del, 74 Prozent davon werden heute online erwirtschaftet. Ob Beate Uhse aber alte Höhen erreicht, ist fraglich: „Dinosaurier bewegen sich nicht schnell“, meint Poewe. „Das Team von Amorelie bringt Knowhow und Expertise im Web-Handel mit.“ Die Gründer Sebastian Pollok und LeaSophie Cramer kommen von Rocket In■ ternet, dem Initiator von Zalando. vs Die wichtigsten Erotikhändler ■ Amorelie.de: weiche, weibliche Gestaltung ■ Sinsations.de: Vorbild von Amorelie, ein Shop moderner Prägung im Boutique-Stil ■ Funfactory.com: Hersteller von Erotikspielzeug, freundliches Design ■ Lelo.com: eleganter Pionier des weicheren Erotik-Lifestyle ■ Eis.de: saubere Gestaltung, erinnert eher an eine Drogerie ■ Adultshop.de: ähnlich wie Eis.de ■ Boutique-bizzare.de: moderne Grafik ■ Orion.de: Erotik-Shop der alten Schule, eher an Männer gerichtet China Connection AOL gibt Musik auf Alibaba kauft Anteile an Weibo – Börsengang 2013 erwartet D er chinesische Online-Händler Alibaba hat sich am Chat-Dienst Weibo.com beteiligt und zahlte für den 18-ProzentAnteil fast 600 Millionen US-Dollar. Wei- Anzeige Treiber Social Commerce: Mit der Beteiligung an Weibo (re.) will Alibaba (o.) neue Handelsideen voranbringen bo konkurriert mit Twitter, profitiert von dessen Zensur in China, wird zunehmend in den USA und Europa genutzt und zählt 500 Millionen User. Knapp ein Zehntel schickt regelmäßig Kurznachrichten ins Internet. Mit Weibo will Alibaba die Reichweite der Web-Auktionsplattform Taobao.com steigern und Social-Commerce-Ideen realisieren. Umgekehrt soll Weibo, eine Tochter des Plattformbetreibers Sina, von Werbung aus der Handelsgruppe profitieren. Der Zukauf ist eine der letzten Amtshandlungen von Jack Ma als Vorstandschef. Der Alibaba-Gründer wechselte am 10. Mai in den Aufsichtsrat. Mit dem B2B-Handel Alibaba.com ist der Konzern seit 2009 in Europa aktiv. Schon länger wird über einen Börsengang spekuliert, Yahoo ist am Unternehmen mit 23 ■ Prozent beteiligt. vs S tatt auf Musik setzt AOL auf Web-Fernsehen und Serien: Gerade gab das Online-Unternehmen 15 Serien in Auftrag und verpflichtete dazu Schauspielerinnen wie Gwyneth Paltrow und Sarah Jessica Parker. Derweil bloggen immer mehr Mitarbeiter aus der Musiksparte über ihre Kündigungen: AOL dampft offensichtlich wegen sinkender Reichweiten sein Musikangebot ein. Der Dienst AOL Musik wurde bereits aufgelöst, ihm folgten Blogund Empfehlungsdienste wie The Boot, Noisecreep oder Spinner. AOL Radio soll zwar weiterfunken, unsicher aber ist, was aus Mediaplayer Winamp oder aus Shoutcast, einem weiteren Radio-Dienst, wird. Mit viel Geld und Aufwand hatte AOL um 2000 seine Musiksparte aufgebaut und sich hier als führender Internet-Dienst etabliert. 1999 übernahm AOL für satte 400 Millionen US-Dollar den Musik-Blog Spinner. Zuletzt war aber die Beliebtheit der Musikseiten rapide gesunken, AOL ■ zieht jetzt die Reißleine. vs TRENDS & STRATEGIEN 13. Mai 2013 Lukrative Nachrichten Y ahoo schnappt sich Summly, Linkedin Pulse, Google Wavii (s. Ticker rechts): Apps, die Nachrichten für Smartphones aufbereiten, sind sehr begehrt. Das deutschamerikanische Start-up Pylba, Betreiber der Nachrichten-App Simply, sicherte sich gerade eine Millionenfinanzierung vom High-Tech Gründerfonds (HTGF) und weiteren Investoren. „Pylba wird schnell viele User überzeugen und erfolgreiche Partnerschaften mit Verlagen etablieren“, ist sich Curtis MacDonald vom HTGF sicher. Die Geldspritze von knapp zwei Millionen USDollar ist für die Finanzierung des Marktstarts gedacht, der für den Sommer geplant ist. Setzen die anderen Simply zeigt, was los Apps auf Spracherkenist auf der Welt nung, bietet Pylba mit Simply Verlagen eine Plattform, die Reichweite ihrer Medien zu erhöhen und Leser anzuziehen. Sie können auf Simply Nachrichten zu diversen Themen veröffentlichen. Wer mehr lesen will, wird zu den kostenpflichtigen Beiträgen geführt. An ■ den Einnahmen ist Pylba beteiligt. vs Internet World BUSINESS Industrie 2.0 Hier finden Sie Nachrichten von jungen Firmen und Investoren Linemetrics vernetzt Produktionsmaschinen mit dem Internet D er weiße Kasten sieht aus wie ein Router und verlinkt Maschinen mit dem Web und Cloud Services: So lassen sich Produktionsdaten online erfassen und auf mobilen Geräten analysieren. „Das hilft Unternehmen, Technik und Produktion zu optimieren“, meint Reinhard Nowak, Gründer von Line-metrics. Die Firma aus us Haidershofen bei Linz nz hat den Kasten – besser: r: den Datenlogger, samt Kontrollroll- und Analyse-Tools – entwickelt kelt und wurde dada für auf der Start-up-Konferenz Next in Berlin ausgezeichnet. „Die Juroren lobten das schlüssige Geschäftsmodell“, erzählt Nowak. „Wir sind eines der ersten Startups im Bereich Industrie 2.0.“ Während immer mehr Ideen für das smarte Haus erscheinen, fehlen noch Konzepte für die Online-Steuerung von Maschinen oder die Erfassung ihrer Daten. Kaum eine Firma kennt daher die genauen Stückzahlen, Gründe und Häufigkeit der Ausfälle oder gar den Energieverbrauch. WAVII Von Google gekauft Foto: Next / Sinner Schrader 10/13 Linemetrics-Team mit Hub: Raum-Macher Min-Kin Mak während der Next13 „Für solche Daten besteht ein Riesenbedarf, da sie Sparpotenziale und Optimierungsbepotenz darf aufzeigen“, so Nowak. aufze Der Datenlogger von Linemetrics zeichnet die Signale von Sensoren und Steuereinheiten in Maschinen auf und lässt sie in die Web-Analyse-Tools einfließen. Unternehmen mieten den Kasten und werden wohl pro Datensatz und Analysefunktion bezahlen. Noch experimentiert Linemetrics mit verschiedenen Preismodellen. Erste Industriekunden können daher die Services bis September kostenlos nutzen. Bis dahin steht fest, welche Premium■ dienste kostenpflichtig werden. vs Für rund 30 Millionen US-Dollar hat Google Wavii gekauft. Das Start-up aus Seattle entwickelte für seine App eine Spracherkennung, die Informationen in 400 Zeichen zusammenfasst. Die App wird wohl vom Markt verschwinden. Google integriert das Wavii-Team samt Technik in die Sparte Knowledge Graph; hier entsteht die Datenbank, in der User gesichertes Wissen finden sollen. Yahoo hatte vor Kurzem in ähnliche Technik investiert und für ebenfalls 30 Millionen Dollar Summly übernommen. vs HITFOX Abschied von Geldgebern Tengelmann, Kite Ventures und Hasso Plattner Ventures sind bei Hitfox ausgestiegen. Gründer Jan Beckers hat die Anteile übernommen. Der Abschied erfolgte auf einen Strategiewechsel. Hitfox verkaufte bisher Spiele für Konsolen und PC. Weil deren wirtschaftliches Ende absehbar ist, wird Hitfox Usern Spiele empfehlen, die Plattform vermarkten und sich auf Ideen rund um die Verbreitung von Online-Spielen konzentrieren. vs BUNDESWIRTSCHAFTSMINISTERIUM Start-App für Gründer Besser online lesen Dotdotdot-App bietet praktische und soziale Lesefunktionen Touren und andere Events L ihres Browser-Plug-ins finanzieren, die im März starteten: „Wir wollen das OnlineLesen vereinheitlichen“, so Schinabeck. Über Dotdotdot lassen sich E-Books, Text-Dateien und Web-Inhalte wie Blogs einlesen. Sie werden ohne störende Werbung im einheitlichen, übersichtlich-eleganten Design dargestellt und lassen sich markieren, kommentieren und nach Suchbegriffen archivieren. Außerdem stellt die App Kontakt zu anderen Lesern her: Über deren Randbemerkungen entstehen Empfehlungen lesenswerter E-Books oder Texte, wird also „Wissenswertes aus dem Netz gehoben“. Frei zugängliche Inhalte können gemeinsam erarbeitet werden, EBook-Besitzer können hier ihre Lektüre diskutieren. „Wir verstehen uns als ,Software as a Service‘-Anbieter rund ums Lesen“, erklärt Schinabeck. Das Geschäftsmodell beruht auf kostenpflichtigen Premiumfunktionen. Dotdotdot vereint die Funktionen von diversen Apps wie Quote.fm, Readmill, Pocket oder Instapaper. Allein deshalb wird sich die App schnell verbreiten: Die komfortablen Austauschfunktionen dürften auch Unternehmen interessieren – der Bedarf ist somit Online lesen erleichtert Dotdotdot mit seiner App und Brow■ geweckt. vs ser-Funktion. Diese ermöglichen auch das gemeinsame Lesen Foto: Fotolia / Karin & Uwe Annas esen am Monitor ist kein Vergnügen, Lesen auf Tablets oder Smartphones könnte es werden – wenn es nicht unterschiedliche E-Book-, Website- oder Dateiformate gäbe und Leser ihre Lektüre bearbeiten könnten: „Teaser oder Banner stören in Online-Texten, man kann sie nur schwer archivieren“, meint Thomas Schinabeck. „Es gibt im Internet viele wertvolle Inhalte, die im Nachrichtenstrom untergehen.“ Solche Schätze zu heben und das Lesen zu vereinfachen, ist das Ziel von Dotdotdot, dem Start-up, das Schinabeck mit Partnern gegründet hat und das sich nun eine Kapitalspritze vom High-Tech Gründerfonds sicherte. Damit wollen die Berliner den Marktstart ihrer App und Buchungs-Tool Getyourguide übernimmt Event-Vermittler Gidsy B eratend stand der Größere dem Kleineren schon länger zur Seite. Nun hat die Buchungsplattform Getyourguide den Anbieter von Veranstaltungen Gidsy übernommen. „Für uns ist Gidsy eine Bereicherung“, sagt Getyourguide-Gründer Johannes Reck. Das Gidsy-Team soll nun Design, Mobile-Strategie und Social Media von Getyourguide voranbringen. Gidsy wurde 2011 gegründet, beschäftigte zuletzt zwölf Mitarbeiter und machte 2012 Furore, als US-Schauspieler Ashton Kutcher einstieg. Bei Gidsy konnten User persönliche Führungen, Seminare und andere Veranstaltungen anbieten. „Im letzten Jahr wurde klar, dass es zu viel Werbekraft kostet, für Nachfrage auf dem Marktplatz zu sorgen“, nennt Nikolaj Nyholm von Gidsy-Investor Sunstone Ventures den wichtigsten Grund für die Übernahme: Trotz hoher Aufmerksamkeit fanden sich bei Gidsy zu wenig Interessenten und Events. Das Angebot soll nun bei Getyourguide integriert werden. Das Unternehmen entstand 2008, beschäftigt heute etwa 90 Mitarbeiter und bietet Touren und an■ dere touristische Aktivitäten an. vs Das Bundeswirtschaftsministerium hat erkannt, dass Gründer die Wirtschaft ankurbeln und Arbeit schaffen. Deshalb verbreitet das Ministerium jetzt seine Informationen für junge Unternehmer in App-Form. Die kostenlose „Start-App“ gibt‘s bei iTunes und Google Play, sie zeigt Wege zu Beratung und Finanzierung auf, informiert über Neues aus der Gründerszene und erzählt Geschichten von erfolgreichen Gründern. vs BUSINESS ANGEL Zuschuss für Investitionen Ab 15. Mai 2013 gewährt das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie einen Investitionszuschuss für Business Angels: Wer sich mit allen Risiken an Start-ups beteiligt, mindestens 10.000 Euro investiert und seine Anteile drei Jahre hält, bekommt 20 Prozent seiner Einlage vom Ministerium zurück. Pro Geldgeber werden im Jahr Investitionen bis zu 250.000 Euro gefördert. Mehr Informationen: http://bit.ly/ZXEY5y vs AO TERRA Mit Servern heizen Server entwickeln Wärme. Daher sollen die Rechner von AO Terra künftig Wasser sowie Räume aufheizen. Das Dresdner Start-up platziert Server in Firmen und Wohnhäusern. Die Idee fasziniert: In wenigen Wochen sammelte AO Terra 500.000 Euro von Kleinanlegern ein – die höchste über Crowdfunding eingeworbene Summe. AO Terra hat deshalb sein Investmentangebot verlängert. vs 5 6 Internet World BUSINESS TRENDS & STRATEGIEN 13. Mai 2013 10/13 INTERVIEW „Facebook wird verkannt“ Facebook-Nordeuropa-Chef Martin Ott über mobile Nutzer, Mega-Reichweiten und Targeting-Möglichkeiten D er Aktienkurs immer noch weit vom Ausgabewert entfernt, die mobile Herausforderung aus Sicht von Analysten noch nicht gelöst: Facebook muss viele Fragen beantworten. Nordeuropa-Chef Martin Ott sprach mit der Redaktion. Martin Ott, Managing Director Northern Europe, Facebook In welche Richtung entwickelt sich Facebook in Zukunft? Martin Ott: Richtung Mobile. Wir haben weltweit eine Milliarde aktive monatliche Nutzer, 680 Millionen besuchen uns von ihrem Handy aus. In Europa und Deutschland ist das Verhältnis ähnlich: Zwei Drittel unserer Nutzer besuchen uns von unterwegs. In den USA verbringen die Internet-Nutzer jede fünfte Minute auf Facebook, bei den mobilen Surfern ist es sogar jede vierte. Weil die Leute unterwegs die Zeit totschlagen, während sie warten? Ott: Genau. Die Web-Suche ist toll, wenn ich etwas Bestimmtes wissen will. Mit dem Smartphone will ich hingegen mitbekommen, was gerade passiert. Und das erfahre ich auf Facebook. Die neue Anwendung Facebook Home ist mit großem Aufwand präsentiert worden, wird in den USA sogar im Fernsehen beworben, läuft aber bislang nur auf fünf Geräten. Wann wird sich das ändern? Ott: Es ist nur ein Anfang. Wir wollten die beste Nutzererfahrung garantieren und haben uns gefragt, welche Geräte schon so weit sind, dass sie das optimale Nutzererlebnis ermöglichen. Bisher waren das nur wenige. Aber für viele Smartphones, die in nächster Zeit auf den Markt kommen, wird Home verfügbar sein. Die erste Version von Home ist werbefrei. Das muss Ihnen als Marketer doch in der Seele wehtun ... Ott: Es tut mir nicht in der Seele weh, auch weil ich weiß, dass wir daran arbeiten, wie Anzeigen in die Anwendung integriert werden können. Dann bekommen Werbekunden mit Home die Chance, auf den Startbildschirm der Handys zu kommen und damit das Erste zu sein, was der Nutzer nach dem Einschalten des Geräts sieht? Ott: Die Details stehen noch nicht fest. Wir müssen noch herausfinden, welche Anzeigen sowohl vom Format her passen als auch relevant sind. Mobile Anzeigen werden häufiger geklickt als die der Desktop-Variante. Eine Theorie dazu ist, dass viele Nutzer das Werbemittel unabsichtlich öffnen. Ott: Die mobilen User interagieren anders. Das liegt daran, dass auf dem Smartphone der Newsfeed im Zentrum steht – auch PC-Nutzer klicken im Newsfeed-Bereich mehr auf Anzeigen als auf den rechten Seitenbereich. Dennoch ist Mobile im Medienmix unterrepräsentiert. Wie wollen Sie das ändern? Ott: Facebook eignet sich als Reichwei- Als Managing Director Northern Europe verantwortet Martin Ott seit August 2012 von Hamburg aus die Geschäftsentwicklung des sozialen Netzwerks im DACH-Raum und in Skandinavien. Diese Position war von Europa-Chefin Joanna Shields extra geschaffen worden. Zuvor war Ott seit 2007 als Co-CEO bei der Skrill Group in London tätig, die unter anderem den Bezahldienstleister Skrill/Moneybookers betreibt. Unter Otts Leitung wuchs die Firmengruppe zu einem der führenden Online-PaymentAnbieter in Europa. Von 2003 bis 2007 verantwortete Ott als COO bei dem Telefon-Mehrwertdienstleister Jamba die Bereiche Marketing und Content sowie den Aufbau des globalen Endkundengeschäfts mit einem Umsatz von über 500 Millionen US-Dollar. Vor seiner Zeit bei Jamba gründete und leitete er als CEO die in Tokio ansässige Eken K.K., eine Online-Plattform für Konsumentenbewertungen. Ott hat internationale Betriebswirtschaft an der WHU – Otto Beisheim School of Management in Vallendar, der Finance Academy in Moskau und der Keio Business School in Tokio studiert. tenbringer, für Performance- und für Brandingkampagnen. Derzeit arbeiten wird mit Agenturen und Kunden zusammen, um das zu beweisen. Nestlé hat über eine Kampagne bei uns eine Gruppe von zwei Millionen Menschen erreicht, die so auf keinem anderen Kanal zu finden sind. Mit acht Prozent seines Kampagnenbudgets hat das Unternehmen 19 Prozent des Umsatzes erzielt. Die Zahlen sprechen für sich. In den USA hat Facebook vergangene Woche ein Targeting eingeführt, das auf die Daten externer Anbieter zurückgreift. Gibt es das auch für deutsche Werbekunden? Ott: Diese Möglichkeit wird bisher insbesondere in den USA genutzt. Dort kann ein Autohändler seine Kunden auch auf Facebook kontaktieren, um ihnen zum Beispiel ein Jahr nach dem Kauf eine Inspektion zu empfehlen – vorausgesetzt, diese haben der Verwendung ihrer Daten zugestimmt. Doch auch ohne diese externen Daten können Werbekunden ihre Zielgruppen finden und exakt bestimmen. Facebook wird als Werbeplattform in Deutschland noch immer verkannt. Wieso? Ott: Viele Unternehmen sehen uns noch immer nur als Social Media, aber nicht als die Plattform, über die sie jeden Tag 14 Millionen Menschen erreichen können – das ist eine größere Reichweite, als sie der ■ Tatort bietet. INTERVIEW: TANJA GABLER Facebook Home: Zuckerbergs Antwort auf die Mobile-Frage Auf und ab nach dem Börsengang Analysten hatten mit einem echten FacebookHandy gerechnet, doch das Social Network beließ es erst einmal bei einem Stück Software: Facebook Home ist ein sogenannter Launcher, also eine Benutzeroberfläche, die sich nach der Installation auf einem Android-Smartphone Kursentwicklung der Facebook-Aktie an der New Yorker Börse permanent über dessen normale Oberfläche legt und alle wichtigen Facebook-Funktionen enthält. Will man auf eine andere App auf dem Gerät zugreifen, muss Facebook Home erst ausgeblendet werden. In den ersten beiden Wochen nach dem Start der App verzeichnete Google Play 500.000 Downloads – ein niedriger Wert, der sich auch dadurch erklärt, dass die Facebook-Oberfläche bislang nur auf vier recht teuren Handymodellen läuft. Ob Facebook Home den Nerv der Kunden trifft, ist fraglich. Auf Google Play bewerten es Nutzer im Schnitt mit zwei von fünf Sternen. Die Schön und besitzergreifend: Die App Facebook Home normale Facebook App rangiert bei 4,2 von 5 Sternen. fk macht aus einem Android-Smartphone ein Facebook-Handy 40,0 Angaben in US-Dollar 35,0 30,0 25,0 20,0 15,0 30.04.12 02.07.12 03.09.12 01.11.12 01.01.13 01.03.13 Mehr als die Hälfte ihres Ausgabekurses büßte die Facebook-Aktie in den vier Monaten nach dem Börsengang im Mai 2012 ein. Nach einem Zwischenhoch im Januar 2013 schwächelt der Kurs wieder © INTERNET WORLD Business 10/13 Quelle: Finanzen.net 10/13 13. 3. Mai 2013 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS 7 USER TRACKING IN DER KRISE Das Firefox-Problem Der neue ue Brow Browser wserr bblockiert bl loc o kierrt Third-Party Cookies und erschwert Tracking V or dem 25. Juni zittert zitt ttert eine ein ne An die ie-ganze Branche: An diesem Tag veröffentlicht die röffentlich cht d ie Mozilla Foundation undation n die diie Version 22 ihres hres Internet Intterneet Browsers Firefox refox – mit mitt einer Besonderheit: derheeit: IIn n der Grundeinstellung einsteellun ng blockiert der neue neu ue Browser sogenannte genan nntte Third-Party Cookies Coo okiees (Cookies von on DrittDritttanbietern) – und dad d amit die gängigen Tragigen n Tra acking-Verfahren. hren. Was bei vielen Surfern elen Su urferrn auf Zustimmung mung stoßen sto oßen n dürfte – schließlich hließlich h hatt Tracking beii den Nutzern Nut utzern n keinen besonders nders guten n Ruf R –, erweist sich Werbungh für die Wer erbunggtreibenden als ein Desaster. Denn Desaster ter. Den enn n mit dem Unterbinden Drittanbieternterbinden der Dri Dritta t nbi biete eterCookies lassen sen sich Benutzer, die d sich ch innerhalb eines beweines Werbenetzwerks be bewe w gen, nicht mehr mit Werbung ansprechen. Die drastische he Folge dabei: Produkt- oder Dienstleistungsempfehlungen, ngsempfehlungen, die auf den Internet-Bewegungen wegungen des Online-Nutzers basieren, funktionieren nktionieren nicht mehr oder nur noch eingeschränkt, was das Retargeting ad absurdum führt. In Deutschland fast 50 Prozent Die Auswirkungen werden speziell in Deutschland erheblich sein. Denn hier liegt Firefox in Sachen Marktdurchdringung einsam an der Spitze, und zwar bei fast 50 Prozent (siehe Grafik). Weit abgeschlagen kämpfen Google Chrome (20,5 Prozent) und der Internet Explorer von Microsoft (circa 22 Prozent) um die Plätze zwei und drei. Und ein gutes Stück dahinter liegt der Safari-Browser von Apple auf dem vierten Platz, der Third-Party Coo- Jahren blockiert kies schon scho c n seit eit Ja Jahre hren hre nb lockiertt – aufgrund locki loc aufg fgrund und geringen Verbreitung dies seiner ge erin ringen g Verbr rbreit eitung ung hat hat di d ies bis her allerdings niemanden nieman nie manden den interessiert. inter in teress essier iertt. Bei Bei Firefox ist das natürlich anders. Alternativen existieren Zwar lässt sich die Third-Party-Blockade in den Grundeinstellungen des Browsers „Mit unseren kontextbasierten Analysemethoden sind wir auf Cookies überhaupt nicht angewiesen. Daher verfolgen wir die ganze Aufregung interessiert, aber auch sehr entspannt.“ JAN ANDRESEN CEO Veeseo GmbH, Hamburg Drittanbieter- oder Third-Party Cookies: Im Gegensatz zu den Erstanbieter-Cookies stammen Drittanbieter-Cookies aus einem Werbenetzwerk, dem die besuchte Webseite angehört. Damit lässt sich Domain-übergreifend Werbung ausspielen, dies will Mozilla mit Firefox 22 unterbinden. Flash-Cookies: Dateien, die Angaben über den Rechner eines Nutzers enthalten und von Seiten mit Flash-Animationen erzeugt werden. Flash-Cookies sind Browser-unabhängig und in der Größe nicht begrenzt, weswegen sie sehr viel mehr Informationen übertragen können. Browser-Nutzung in Deutschland: Firefox liegt weit vorn Opera 2,30 % Safari 6,81 % Andere 1,77 % Chrome Firefox 20,55 % 46,82 % Internet Explorer 21,75 % Im April 2013 belief sich der Marktanteil des Internet Browsers Firefox für Desktop-Computer und Notebooks in Deutschland auf knapp 50 Prozent. Wenn die Firefox-Nutzer ab Ende Juni auf die neue Version 22 upgraden, dann lassen sie sich aufgrund geblockter Drittanbieter-Cookies nur noch eingeschränkt mit zielgruppengerichteter Werbung beliefern. © INTERNET WORLD Business 10/13 Quelle: Stat Counter; Stand: April 2013 Nutzers keine Daten hinterlassen, sie können auch nicht blockiert werden. First-Party Cookies als Notnagel Tracking-Spezialisten wie Intelliad sehen die Bedeutung von Drittanbieter-Cookies schwinden. Der Rat von Intelliad-COO Mischa Rürup für Werber, die weiterhin mit Cookies arbeiten wollen, lautet schlicht: „Grundsätzlich empfehlen wir unseren Kunden Ad Tracking auf Basis ■ von First-Party Cookies.“ MICHAEL HÜLSKÖTTER Statement zum Thema Datenschutz So funktionieren Cookies Cookies: Kleine Textdateien, die auf dem PC des Internet-Anwenders gespeichert werden und diesen für Werbungtreibende erreichbar werden lassen. Notwendig sind sie beispielsweise bei Online Shops, da nur so sicherzustellen ist, dass ein Nutzer über mehrere Seiten hinweg identifiziert werden kann. Aber auch für das Ad Targeting sind Cookies erforderlich. wieder aber aauch auc au uc u h w ied eder deaktivieren, deaktiv darauf sollte nicht dar d da arau auf so ollt l e die Branche Bra setzen. Die Erfahrungen zeiset se etzzeen. D ie Erfahr gen, wenige private gge en, dass en dass nur wen Nutzer Nu N utzer z ttief ief in die d Konfigurration ra aatio tion ihres Internet Browsers einsteigen und B ro owse sers ein dort d ort eetwas twas am vorgeAusliefeffundenen fun fu undeenen veränrrungszustand ungszzustan dern. d errn. Das SSperren von Drittanbieter-Cookies D riittaanbiet durch Firefox könnte d urch ur h Firef der al o ein also eiin Umdenken Um Werbebranche Werbeb er ebranch nach sich Passende Alternazziehen. zie iehen.. Passen ttiven tiv iven gibt gib es bereits. ber SSo o li liefert beispielsweise be das d as sogenannte soggenannte FingerprintF Verfahren V Ver eerffahren en dieselben zuverlässigen Retargeting. Das gen Daten ge en für das Retar Funktionsprinzip: zu Fu Fun Fu un nktions nsprinzip: Im Gegensatz Ge Cookies Fingerprint-VerC Co ookiess werden w beim Finge ffahren fah fa ahren auf auf dem PC des Users Use keinerlei Daten Einstellungen D aten hinterlassen. Die Ei Parameter und Pa un arameter des Browsers rreichen völaus, lig au us, um den Computer – und damit identifizieren und den en User – eindeutig zu identif zu adressieren. Ein anderes Verfahren setzt der auf Internet-Videos spezialisierte Hamburger Dienstleister Veeseo ein. Er spricht Nutzer auf Basis des von ihnen abgerufenen Contents an und stellt so Zusammenhänge her. Auch hier werden auf dem Computer des Mozilla könnte dafür sorgen, dass neue Retargeting-Methoden erforderlich sein werden Seit 2009 gibt es die EU-Richtlinie 2009/136/EG (ePrivacy-Richtlinie). Sie reglementiert genau das Tracken von Anwenderprofilen mittels Cookie und sieht dabei vor, dass diese kleinen Textdateien nur dann gesetzt werden dürfen, wenn der Internet-Anwender dem Vorgang zustimmt. Dies wird von vielen Kommentatoren als Zwang zum Opt-in-Verfahren interpretiert, was allerdings nicht ausdrücklich in der Richtlinie enthalten ist. Ein Opt-in-Verfahren für Cookies wurde in Deutschland bisher nicht gesetzlich eingeführt, da der Gesetzgeber die Ansicht vertritt, dass Cookies nicht gegen geltendes Datenschutzgesetz verstoßen, da per se keinerlei personenbezogenen Daten gesammelt und zu Werbezwecken eingesetzt werden. Daten- Professor Dr. Christoph Bauer Managing Director des Beratungsunternehmens ePrivacyconsult aus Hamburg ■ eprivacyconsult.com schützer folgen dieser Sichtweise jedoch nur zum Teil. Wettbewerbsrechtlich ist die Vorgehensweise seitens Mozilla, vor allem das Setzen von Drittanbieter-Cookies zu unterbinden, umstritten. Denn das Blocken dieser Third-Party Cookies zielt darauf ab, Domain-übergreifendes Targeting zu verhindern. Dies betrifft allerdings nicht große Werbenetzwerke wie die von Facebook und Microsoft, da diese unter einer eigenen Domain laufen, wodurch die Notwendigkeit eines Domain-übergreifenden Trackings entfällt – und damit die Verwendung von Third-Party Cookies. Der Vorstoß von Mozilla könnte dazu führen, dass künftig über neue Retargeting-Methoden nachgedacht werden muss. Dazu gehört aus meiner Sicht das sogenannte Fingerprinting, bei dem anhand bestimmter Browser-Parameter der Anwender angesprochen werden kann. Dieses Verfahren kann datenschutzrechtlich sauber umgesetzt werden und hat einen großen Vorteil: Im Gegensatz zu Cookies werden keine Daten auf dem Rechner des Anwenders hinterlassen, sondern das Auslesen des Browsers genügt, um werberelevante Informationen zu sammeln und bereitzustellen. 8 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS 13. Mai 2013 10/13 NEUE SERIE: BIG DATA Daten als Ressource Die Datenmengen, aus denen Unternehmen Erkenntnisse ziehen können, wachsen stetig. Doch nur Daten anzuhäufen bringt nichts, wenn die Strategie fehlt, wie die verborgenen Datenschätze gehoben werden können H Mit welchen positiven Auswirkungen rechnen Sie durch die systematische Datenanalyse? Bessere Kampagnenaussteuerung 38 % Bessere Info über Konsumverhalten 38 % Geringere Kosten durch optimierte Logistik 37 % Bessere Einschätzung des Marktpotenzials Strategische Wettbewerbsvorteile 33 % 21 % 19 % Firmen erwarten von Big Data eine bessere Aussteuerung von Vertriebs- und Marketing-Kampagnen und detailliertere Informationen über das Konsumverhalten der Kunden © INTERNET WORLD Business 10/13 In der Serie „Big Data erfolgreich einsetzen“ beleuchtet INTERNET WORLD Business, wie Datenschätze im E-Commerce und im Online Marketing für Umsatzsteigerung und besseres Targeting gehoben werden können: ■ Folge 1: Daten als Ressource Ausgabe 10/2013 ■ Folge 2: Big Data als Instrument im E-Commerce Ausgabe 11/2013 ■ Folge Unternehmensberatung IBM Global Business Services, berichtet, dass er Anfragen aus allen Branchen erhält. Handel, Telekommunikation, Banken, Versicherungen, keine Branche bleibt vom Trend zur Erkenntnisgewinnung aus riesigen Datenmengen unberührt. „Im Vorteil sind diejenigen, die heute schon über eigene Quellen verfügen und sich auf intern erhobene Daten stützen können“, meint Kirschniak. Er ist überzeugt, dass Big Data dem Online-Handel und Marketing starke neue Impulse geben wird (siehe Interview), weil Unternehmen beispielsweise lernen können, wie sich ihre Kunden in den verschiedenen Kanälen bewegen und einkaufen. „Im Online Marketing verbessert Big Data das Wissen von Unternehmen über Zielgruppen im Netz“, erläutert Stephan Noller, Vorstand des Berliner TargetingDienstleisters Nugg Ad AG. Im E-Commerce könne Big Data mit Predictive Analytics, Personalisierungskonzepten sowie Empfehlungsmechanismen die gesamte Wertschöpfungskette optimieren. Werner aus den Erlen, Chief Technology Officer bei der Agentur Vivaki, beobachtet, dass Unternehmen vor unterschiedlichen Herausforderungen stehen. Man- 3: Wie Big Data im Online Marketing zu besseren Ergebnissen führt Ausgabe 12/2013 Alle bereits erschienenen Folgen können Sie unter www.internetworld.de/webcode herunterladen. Geben Sie einfach den Webcode 1310008 ein. chen fehle die Struktur, um bestimmte Daten zu erheben oder in einem Format zu speichern, in dem sie weiterverarbeitet werden können. Vielen fehle aber auch die Idee, wie die heute bereits verfügbaren Daten im Marketing, Vertrieb oder bei der Produktentwicklung helfen könnten. „Das Problem der meisten Unternehmen ist heute nicht, dass sie nicht genügend Daten hätten, sondern dass sie nicht wissen, wie sie daraus Erkenntnisse ziehen können, die ihnen Wettbewerbsvorteile verschaffen“, betont aus den Erlen. Entscheidend ist ein Plan dahinter Noller bekräftigt, der größte Hebel sei, zu wissen, welche Daten zielführend sind: „Wenn die Ergebnissuche klar definiert ist und sinnvolle Datenpunkte zum Einsatz kommen, ist auch Big Data häufig überraschend einfach und extrem effektiv. Nach wie vor ist der Kopf dabei immer noch das wichtigste Werkzeug.“ In den nächsten beiden Ausgaben lesen Sie in zwei weiteren Folgen unserer Serie, wie Big Data praktisch umgesetzt wird. Anhand von konkreten Cases beschreiben wir, welchen Nutzen E-Commerce und ■ Online Marketing daraus ziehen. is Wichtige Begriffe rund um Big Data Die Erwartungen an Big-Data-Auswertungen Höhere Renditen durch optimierte Preise Big Data erfolgreich einsetzen Foto: Fotolia / Ben Chams ändler, Kreditkartenfirmen oder Anbieter von Bonusprogrammen werten Kauf- und Kundendaten aus. Das ist nicht neu. Neu ist jedoch, dass die Menge der Daten, die wir produzieren, exponentiell zunimmt, dass die Technologie für die Datenspeicherung billig geworden ist und dass Software für die Auswertung riesiger Datenmengen große Fortschritte gemacht hat. Diese Entwicklung wird unter dem Schlagwort „Big Data“ zusammengefasst. Es begleitet die Branche schon eine Weile und wird sicherlich auch in den kommenden Jahren ein wichtiges Thema für viele Unternehmen bleiben. „Big Data zählt wie Cloud Computing, Mobility und Social Media zu den universellen Fragestellungen, die die IT-Entwicklung derzeit prägen und in den nächsten Jahren bestimmen werden“, lautet das Fazit des Executive Brief „Big Business dank Big Data?“ des Marktforschungsunternehmens IDC. Der Leitfaden „Big Data und in bisher ungekanntem Umfang anim Praxiseinsatz“ des Branchenverbands fallen“, definiert der Bitkom-Leitfaden Big Bitkom geht noch einen Schritt weiter: „In Data etwas trocken. Neben der Datender digitalen Welt treten Daten als vierter menge ist also außerdem deren BeschafProduktionsfaktor neben Kapital, Arbeits- fenheit ein Kriterium: unterschiedlich strukturierte Daten, die sich schnell änkraft und Rohstoffe.“ Auf keiner größeren Internet-Konferenz dern, aus vielen Quellen. darf derzeit das Thema „Big Drei V für Big Data Data“ fehlen. So bot die Cebit 2013 Vorträge über „Trends zu Die Begriffserklärung des BeBig Data und E-Commerce“. ratungsunternehmens GartDer Dmexco Night Talk am ner bringt drei Komponenten 28. Mai in Düsseldorf stellt für „Big Data“ ins Spiel: das „Big Data – Big Challenge“ in Volumen, die Geschwindigden Fokus. Auch Agenturen keit und die Vielfalt (Volume, und Berater entdecken „Big Velocity, Variety). Data“ als neues Geschäftsfeld. Variety bezieht sich auf die Was verbirgt sich hinter Vielfalt der Daten, zum Beidem Schlagwort? Dass es um Werner aus den Erlen, spiel Kaufdaten, Social-Medie Auswertung großer Daten- CTO bei Vivaki dia-Postings, Klick-Streams. mengen geht, wird schon aus Das Kriterium Geschwindigdem Namen klar, doch ist das alles? Ganz keit (Velocity) zielt auf die Auswertung der so einfach gestrickt ist der Hype dann Daten ab. Das große Volumen wiederum doch nicht. „Big Data bezeichnet die wirt- kommt durch die Digitalisierung und Verschaftlich sinnvolle Gewinnung und Nut- netzung zustande: Mobiltelefone, Social zung entscheidungsrelevanter Erkennt- Media, das Internet der Dinge – sie alle nisse aus qualitativ vielfältigen und unter- produzieren Datenberge. schiedlich strukturierten Informationen, Big Data ist für alle Unternehmen reledie einem schnellen Wandel unterliegen vant. Christian Kirschniak, Partner bei der Quelle: Experton Group; Stand: 2012; Mehrfachnennung möglich ■ Big Data Big Data bezeichnet die Gewinnung von entscheidungsrelevanten Erkenntnissen aus einer Vielzahl an Informationsquellen. Drei Aspekte sind charakteristisch für Big Data: die ständig wachsende Menge an Daten (Volumen), die Vielfalt der Datenquellen (Variety) und die Geschwindigkeit der Datengenerierung und -Auswertung (Velocity). Um diese große Menge an Daten in hoher Geschwindigkeit auswerten zu können, sind neue Technologien nötig. ■ Predictive Analytics Predictive Analytics heißt übersetzt „voraussagende Analyse“. Rechnercluster werten riesige Datenmengen automatisiert aus und leiten daraus Muster ab. Diese werden genutzt, um Vorhersagen und Entscheidungen zu treffen. ■ Strukturierte/Unstrukturierte Daten Strukturierte Daten finden sich in klassischen Business-Intelligence-Anwendungen, und sie sind in Datenbanken verfügbar. Das macht sie relativ leicht zugänglich und auswertbar. Unstrukturierte Daten hingegen stammen aus den verschiedensten Quellen wie Social Media, Video, Text oder Sensor-Daten und liegen nicht „geordnet“ vor. Unstrukturierte Daten haben einen wesentlichen Anteil am aktuellen Datenwachstum. 10/13 TRENDS & STRATEGIEN 13. Mai 2013 Internet World BUSINESS 9 Interview „Big Data wird den E-Commerce komplett verändern“ Wovon reden wir eigentlich genau, wenn das Stichwort Big Data fällt? Christian Kirschniak: Der Begriff wird in letzter Zeit sehr generisch und missbräuchlich verwendet. Das macht es schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen. Die klassische Definition von Big Data basiert auf den drei V: Volume, Velocity und Variety. Damit gemeint sind die Datenmengen, die Geschwindigkeit der Erhebung und Verarbeitung sowie die Polystruktur der Daten. Wir bei IBM ergänzen noch ein viertes V für „Veracity“ Damit gemeint ist die Frage, was ist die richtige Information für ein Unternehmen. Denn es geht ja nicht nur darum, in kurzer Zeit möglichst viele Daten zu analysieren, sondern die richtigen Fragen zu stellen. Warum ist Big Data genau jetzt zu einem so viel diskutierten, aufmerksamkeitsstarken Thema geworden? Kirschniak: Das Internet und die Vernetzung sind der Treiber für Big Data. Menschen kommunizieren über Social Media und produzieren dabei Daten. Sie messen ihre täglichen Aktivitäten oder ihren Körper, Stichwort Quantified Self. Ganz wichtig als Datenlieferant ist die Machine-to-Machine-Communication, etwa in der Produktion. Sensoren erfassen bereits bei der Herstellung sehr viele Daten. Gerade in der Produktion gibt es tolle Beispiele für die Vorteile, die durch Big Data entstehen, zum Beispiel in der Qualitätssicherung. Es scheint dennoch, dass im Hinblick auf Big Data mehr geredet als tatsächlich umgesetzt wird. Ist Big Data heute noch vorwiegend „Trockenschwimmen“? Kirschniak: Wir sind mittendrin, was die Generierung von Daten angeht, aber bei der Auswertung stehen wir erst am Anfang. Alle reden zwar momentan über Big Data, doch die wenigsten Unternehmen sind bereit, sich kulturell hin zu einem informationsgetriebenen Unternehmen zu entwickeln und ihre Prozesse dahingehend anzupassen. Es gibt viele technische Möglichkeiten und Anwendungsfälle, doch der breite Praxiseinsatz fehlt. Warum? Kirschniak: Ich nehme zwei Hindernisse wahr. Die Unsicherheit in den Unternehmen, ob Big-Data-Analysen dem Daten- Christian Kirschniak, Partner bei der Unternehmensberatung IBM Global Business Services ■ www.ibm.de schutz entsprechen – Stichwort Data Privacy – und fehlende Business Cases. Big Data ist sehr explorativ. Wer beginnt, Daten zu analysieren, weiß vorher oft nicht, ob und welche Ergebnisse herauskommen. Unter Umständen kommt nichts heraus, wenn ein Unternehmen versucht, verschiedene Daten in einen Zusammenhang zu bringen. Unter Umständen resultiert daraus eine Erkenntnis, die einem Unternehmen viel Geld spart. Welche Handlungsempfehlung geben Sie Unternehmen, die eine Big-Data-Strategie suchen? Kirschniak: Unternehmen sollten sich von vier Prinzipien leiten lassen. Erstens, mit den eigenen Daten beginnen, denn die kann ein Unternehmen am besten einschätzen. Zweitens, mit einem überschaubaren Case beginnen, aber das gro- ße Ganze nicht aus den Augen verlieren. Drittens, Mitarbeiter dafür selbst ausbilden. Ein Hemmnis ist, dass es aktuell nur wenige qualifizierte Leute gibt, die das Wissen und auch die Fähigkeiten für BigData-Auswertungen haben. Deshalb sind Firmen gut beraten, Talente im eigenen Unternehmen auszubilden. Die Organisation muss mit dem Thema wachsen. Das Management muss bereit sein, sich dafür zu öffnen. Auch deswegen ist es gut, klein anzufangen. Und viertens, die Aktivitäten betriebswirtschaftlich betrachten: Welchen Einfluss hat Big Data auf meine Geschäftsprozesse? Wohin könnten die Analysen führen? Welches Potenzial hat Big Data im E-Commerce und im Online Marketing? Kirschniak: Big Data wird E-Commerce und das Marketing komplett verändern. Firmen, die Daten konsequent auswerten, sind im Vorteil. Das sehen Sie an Firmen wie Amazon, die andere verdrängen. Das Kaufverhalten hat sich verändert, Stichwort Multichannel. Um zu begreifen, wie Kunden einkaufen, braucht es Big Data. Wer das nicht versteht, hat wahrscheinlich bald ein Geschäftsproblem. internet24 auf Tour: Oxid Commons 16.05.2013 Messe Freiburg Meet Magento 03.-04.06.2013 Westin Leipzig Individuelle-Server-Lösungen. Das Internet ist der unangefochtene Wachstumsmarkt. Ständig gibt es neue Anwendungen und Technologien. Um mit der rasanten Entwicklung Schritt zu halten, benötigen Sie individuell angepasste Webserver-Strukturen, die voller Leistung und Einsatz-Perspektiven stecken. Dazu gehören Internetanwendungen, bei denen die Hochverfügbarkeit im Vordergrund steht oder sehr zugriffsstarke Projekte, bei denen mittels Lastverteilung alle eingehenden Anfragen auf mehrere Server verteilt werden. Bei internet24 stehen persönliche Ansprechpartner kompetent und zuverlässig zur Verfügung – sei es bei der Auswahl neuer Produkte, der individuellen Konfiguration von Servern oder der kurzfristigen Problembehebung. internet24 GmbH | Bayrische Straße 18 | 01069 Dresden Telefon +49 (0)3 51 / 211 20 40 internet24 ist der Partner für eine genau auf Ihre Anforderungen zugeschnittene Serverlösung. Informieren Sie sich zu unseren individuellen Serverlösungen unter www.internet24.de oder Telefon +49 (0)3 51 / 211 20 40. [email protected] MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS WEBGUERILLAS Joint Venture mit Select NY Webguerillas, Agentur für alternative Werbung, und die internationale Werbeagentur Select NY haben eine strategische Allianz vereinbart. Dazu sollen die Leistungen beider Partner unter einem ersten Joint Venture, der Webguerillas Hamburg GmbH, zusammengefasst werden. Das Portfolio deckt sowohl den Bereich der klassischen Werbemaßnahmen als auch das digitale und mobile Segment ab. Als Geschäftsführer fungieren David Eicher, Chef der Webguerillas, und Herwig Preis, Inhaber von Select NY. Für die Zukunft seien weitere Joint Ventures der inhabergeführten Agenturen an verschiedenen internationalen Standorten geplant. sg YAHOO Werbeformat und Web-Show Yahoo erweitert die Palette seiner Werbeformate: Neu im Portfolio sind ab sofort die Stream Ads, die sich als gesponserte Beiträge in dem nach Themenbereichen gegliederten Nachrichtenstrang einfügen. Die Stream Ads werden farblich gekenn- 13. Mai 2013 10/13 Umfeld und Vielfalt zählen VDZ verleiht Gütesiegel „Prime Site“ an 56 Online-Werbeträger G enau 70 Websites hatten sich der Prüfung gestellt, 56 haben bestanden. Seit Anfang Mai 2013 tragen sie das Gütesiegel „Prime Site“ des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ). Die Auszeichnung gilt für ein Jahr und bescheinigt den Seiten (vergleiche Tabelle) ein besonders hochwertiges Werbeumfeld anhand von 16 Qualitätskriterien. Dazu gehören journalistische Merkmale wie Aktualität, Relevanz und Uniqueness ebenso wie die Vielfalt und Exklusivität der vorhandenen Werbeformate und Targeting-Optionen. „Damit ist das Qualitätssiegel eine wichtige Orientierungshilfe“, meint Alexander von Reibnitz, Geschäftsführer Anzeigen und Digitale Medien im VDZ. Media-Entscheidern soll es die Kampagnenplanung deutlich vereinfachen. Andreas Schmitt steht der neuen Initiative positiv gegenüber: „Wir sind über alle Informationen froh, die helfen, den Online-Dschungel transparenter zu machen“, sagt der Managing Director von Mindshare. Auch Petra Kruse findet den VDZ-Vorstoß „grund- Foto: VDZ 10 Das Prime-Site-Siegel soll Mediaentscheidern die Kampagnenplanung erleichtern sätzlich begrüßenswert“. Allerdings sei die Auswahl der Werbeträger nicht wirklich repräsentativ, da es sich fast ausschließlich um reine Verlags-Sites handle. „Das Siegel spiegelt die Interessen der Verlage wider, nicht tatsächliche Nutzungsrealitäten. Die vier reichweitenstärksten Webseiten bezie- hungsweise Portale – T-Online, eBay, Gutefrage.net, Web.de – werden nicht berücksichtigt, sind aber für Kampagnen relevant“, so die Geschäftsführerin von Pilot Hamburg. Dazu von Reibnitz: „Jeder kann sich für ,Prime Site‘ bewerben, ganz unabhängig davon, ob es sich um eine Verlagsseite oder ein anderes redaktionelles Angebot handelt. Wir haben das Siegel zum ersten Mal vergeben, natürlich muss es sich in der Branche erst etablieren.“ Von Reibnitz hofft, dass das Zertifikat irgendwann die Spreu vom Weizen trennen wird. Noch aber ist es angesichts des eingeschränkten Teilnehmerkreises „kein Killerkriterium“, so Andreas Schmitt. Bevor es das werden kann, muss es laut Petra Kruse nachlegen: „Es gibt keinen Beweis dafür, dass Werbemittel auf den entsprechend ausgezeichneten redaktionellen Websites aufgrund ihrer vergleichsweise hochwertigen Aufmachung besser wirken. Viel wichtiger wäre uns in diesem Zusammenhang die Erbringung tatsächlicher Erkenntnisse zum Thema ■ Visibility oder Werbewirkung.“ vg Foto: Yahoo Übersicht der 56 Prime Sites für 2013/2014 Yahoos neues Werbeformat erscheint innerhalb des Nachrichten-Feeds zeichnet und sollen dadurch vom organischen Content unterscheidbar bleiben. Daneben gab der Internet-Konzern den Launch mehrerer eigenproduzierter WebShows bekannt. Sie umfassen sechs neue Originalproduktionen – darunter sowohl fiktionalisierte Serien als auch Ratgeberund Talkformate. sg 11freunde.de Autobild.de Auto-motor-sport.de Bild.de Brigitte.de Bunte.de Chefkoch.de Chip.de Computerbild.de Computerwoche.de Inmobi vermeldet einen Wachstumsschub. Das Werbenetzwerk verfügt gemäß des eigenen Trackings nun über 691 Millionen Unique User in 165 Ländern auf mobilen Endgeräten und deckt damit weltweit über 40 Prozent der Smartphone-Nutzer ab. Die Zahlen beruhen auf anonymen Profilen im Inmobi-Netzwerk, die meisten davon – 156 Millionen – kommen aus den USA, in Deutschland hat Inmobi 24 Millionen Unique User. Das Netzwerk erreicht insgesamt über eine Milliarde Nutzer täglich auf mobilen Endgeräten und im mobilen Internet. vg Anzeige Fuersie.de Gala.de Gamestar.de Geo.de Glamour.de Golem.de Gq-magazin.de Handelsblatt.com Helpster.de Ikz.de Instyle.de Jolie.de Kicker.de Kino.de Kuechengoetter.de Laut.de Macwelt.de Manager-magazin.de Menshealth.de Merian.de Myself.de Netdoktor.de Pcwelt.de Petra.de Playboy.de Prinz.de Spiegel.de Stern.de Sueddeutsche.de Tecchannel.de Tvspielfilm.de Vital.de Vogue.de Welt.de Wiwo.de Zeit.de Die Prime Sites erreichen 68 Prozent der deutschen Internet-Nutzer (35 Millionen Unique User im Monat /Agof Internet Facts 2013-02); www.vdz.de/primesite © INTERNET WORLD Business 10/13 Quelle: VDZ Einbußen bei Werbung INMOBI Mobile Werbebasis wächst Derwesten.de Eatsmarter.de Elle.de Eltern.de Essen-und-trinken.de Familie.de Faz.net Fitforfun.de Flair-magazin.de Focus.de ToFo meldet den höchsten Quartalsumsatz der Unternehmensgeschichte E rfolgreicher Jahresauftakt für Tomorrow Focus (ToFo): Mit 46,2 Millionen Euro hat die Burda-Tochter den höchsten Quartalsumsatz in der Firmengeschichte verbucht (Plus von 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal). Das Konzernergebnis in den ersten drei Monaten 2013 vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) verbesserte sich um 15 Prozent auf 4,8 Millionen Euro. Die Vermarktung schwächelt oder von Gutefrage.net. Auch im Technologie-Segment verringerte sich der Umsatz aufgrund des Wegfalls von Gegengeschäften um 15 Prozent auf 2,2 Millionen Euro. Zugewinne durch neue Partner wie Apple iAd und Huffington Post sollen laut ToFo aber den Ausgleich im Lauf des Jahres bringen. Der Vorstand zeigt sich nach eigenen Aussagen zuversichtlich, den eingeschlagenen Wachstumskurs im weiteren Jahresverlauf fortsetzen zu können. Insgesamt sollen Konzernumsatz und Ebitda jeweils zweistellig gesteigert werden. Schon die positive ToFo-Jahresbilanz 2012 (Gewinnsteigerung von 31 Prozent) ließ sich primär auf die E-Commerce-An■ gebote zurückführen. sg Ein Wermutstropfen dürfte allerdings die ungleiche Verteilung der Einnahmen sein: Während der Umsatz aus dem Bereich Transactions, der die E-Commerce-Aktivitäten umfasst, um 72 Prozent auf 38,3 Millionen Euro anstieg, sank der Umsatz mit der Werbung um elf Prozent auf 5,7 Millionen Euro. Grund dafür ist der Verlust von Vermarktungsmandaten wie dem der Faz.net Das erste Quartal 2013 war für ToFo bisher das erfolgreichste Wachstumstreiber Online D ie Netto‐Werbeinvestitionen sollen bis 2015 deutlich ansteigen – in den neuen Märkten (Asien, Osteuropa, Lateinamerika) um bis zu 5,6 Prozent, in den etablierten Märkten um bis zu 3,5 Prozent. Der stärkste Wachstumstreiber wird dabei die Online-Werbung sein. Das prognostiziert die Media-Agenturgruppe Zenith Optimedia in ihrer aktuellen Studie „Advertising Expenditure Forecast“. Laut Frank‐Peter Lortz, Chairman Zenith Optimedia, konnte die Agentur im vergangenen Jahr ein Online‐Wachstum von 11,2 Prozent feststellen, für das laufende Jahr sei ein Wachstum auf ähnlichem Niveau zu erwarten. Vor allem die Bereiche Video und Social Media sollen stark wachsen, weltweit jährlich um 30 Prozent. Grund für den Anstieg der WerbeInvestitionen in den digitalen Bereich seien die fortschreitenden technischen Innovationen und neue Services wie Lokalisierung sowie wachsende Ausspielmöglich■ keiten auf mobilen Endgeräten. sg 10/13 13. Mai 2013 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 11 200 Prozent mehr Buchungen Ob sich Werbung auf Facebook wirklich lohnt, hat Sixt am Beispiel zweier Kampagnen für die App My Driver untersucht E inen komfortablen und günstigen Chauffeurservice verspricht der Limousinen-Dienst My Driver – ein Unternehmen des Autovermieters Sixt. Vermittelt wird zwischen Fahrern mit Funkmietwagen, die keinen Taxitarifen unterliegen, und dem Kunden; gebucht und bezahlt wird über die gleichnamige SmartphoneApp, die im Apple Store auf das Handy geladen werden kann. Und genau diese mobile Anwendung galt es im November und Dezember 2012 zu promoten, wofür Sixt insbesondere auf den Marketingkanal Facebook setzte. Awareness, Angebote und Apps Stelle. Die mobile Anzeigenkampagne auf dem Netzwerk verlinkte direkt auf den Download-Bereich im App Store und wurde im Dezember vergangenen Jahres geschaltet. Sie wurde allerdings nur Mitgliedern mit Wohnort in Berlin, Düsseldorf und München gezeigt. Die Ergebnisse waren für Sixt ähnlich erfolgreich wie bei den Facebook Offers: Jeder Fünfte, der auf die Anzeige klickte, installierte auch die App. 20 Prozent der User, die die Anwendung heruntergeladen hatten, wurden Kunden von Sixt. „My Driver mithilfe von Facebook App Install Ads auf die Straße zu bringen, war extrem erfolgreich – sowohl in Bezug auf die Ergebnisse und die Zahlen als auch hinsichtlich des Engagements unserer Facebook Fans“, resümiert Michael Felis, der bei Sixt die Abteilung Online Marketing New Business leitet. „Wir werden diese Strategie immer wieder einsetzen.“ Wie sich Facebook weiter in Richtung Mobile entwickeln will, lesen Sie im Interview mit dem Nordeuropachef Martin Ott ■ auf Seite 6. sg Sixt nutzt Facebook, um mit Kunden zu kommunizieren und über Produkte zu informieren Das Ziel der Werbung für die App My Driver auf dem sozialen Netzwerk war es, die Anzahl der Buchungen zu erhöhen, speziell sollten die Reservierungen an Wochenenden gesteigert werden. Daneben wollte Sixt den Download der App antreiben; in App-Install-Anzeigen, die die User gezielt zum Herunterladen der mobilen Anwendung animieren sollten. Als Facebook Offer bewarb Sixt im November 2012 ein Sonderangebot in Form eines Coupons. Dieser wurde auf der eigenen Facebook-Site veröffent„Wir werden die Facebook-Stralicht und garantierte den tegie immer wieder einsetzen.“ Mitgliedern 25 Prozent Rabatt auf ihre nächste MICHAEL FELIS Reservierung. Leiter Online Marketing Zudem wurde das AnNew Business bei Sixt gebot mithilfe der Werbeform Sponsored Story ausgewählten Städten stand außerdem die auch Nutzern im News-Strom angezeigt, Erhöhung der Brand Awareness (Marken- die kein Fan der Seite waren. Das Ergebnis: Im entsprechenden Mobekanntheit) im Vordergrund. Dafür setzte der Autovermieter auf zwei nat erhöhte sich die Zahl der Buchungen Werbeformate: auf Facebook Offers – um 200 Prozent; den Erfolg schreibt das Angebote im Netzwerk selbst – und auf Unternehmen in erster Linie der Werbung auf Facebook zu. Außerdem wurden mehr als 1.200 Discount-Gutscheine an einem einzigen Wochenende eingelöst. Der Return on Investment betrug 52 Prozent. „Mit Facebook Offers konnten wir viele Leute erreichen, die auf der Suche nach einem günstigen Angebot waren. Besonders zufrieden sind wir mit den Synergieeffekten, die sich durch die Verknüpfung der Offers mit den Sponsored Stories ergeben haben“, resümiert Stephan Hong, Director Online Marketing bei Sixt. Mobile Aufmerksamkeit Bei der zweiten Werbeoffensive auf Facebook, den AppInstall-Anzeigen, stand die Markenbekanntheit von Sixts My Driver an erster Der Coupon wurde auf der Facebook-Seite des Autovermieters Sixt veröffentlicht und garantierte den Mitgliedern Rabatt Kreative reden Klartext Die Gewinner des New Media Award erklären, wie digitale Kampagnen erfolgreich werden edes Jahr werden – wie jüngst beim New Media Award – die besten digitalen Kampagnen prämiert. Die Ansprüche an diese wachsen durch neue Technologien und Endgeräte, größere Bandbreiten und attraktive Werbeformate stetig und fordern Agenturen wie Werbekunden gleichermaßen. Was eine digitale Kampagne braucht, um erfolgreich zu sein, und was es für die einzelnen Kanäle zu beachten gilt, erklären die Silber- und Gold-Gewinner des New Media Award 2013. Söhnke Wulff, Client Service Director bei der Agentur Elephant Seven (Gold mit „Zeitreise“ in „Digital Campaigns“), rät, grundsätzlich die Möglichkeiten der unterschiedlichen Devices stärker in die Ideenfindung einzubinden. „Beispielsweise wird das Thema HTML5 bei Werbung im Allgemeinen immer wichtiger, da viele Devices kein Flash unterstützen. Auch Werbung in Richtung Multiscreen zu entwickeln, wird immer mehr zu einem spannenden Thema.“ Bei Kampagnen für den mobilen Kanal gilt es nach Wulff zu beach- ten, dass mit Mobile bei Weitem noch nicht das möglich sei, was im stationären Web bereits machbar ist: „Es werden viele technische Rahmenbedingungen von Vermarktern gesetzt, die sich je nach App unterscheiden und auf die bei der Entwicklung der App Ad Rücksicht genommen werden muss. Vor allem aber gilt es, dem User nicht nur eine langweilige Klassikadaption zu bieten, sondern ihn Medienaffin mit einer guten Idee zu überraschen.“ Emotional und ehrlich Dass geräteübergreifende Kampagnen immer wichtiger werden, bestätigt auch Bernd Nagenrauft, Creative Director bei der Agentur Plan Net (Silber mit „Die Fahrt Ihres Lebens“ in „Digital Campaigns“). Für ihn ist nicht immer die neueste Technik die beste Wahl für die Kreation. Aber: „Gerade Themen wie Bluetooth oder NFC (Near Field Communication) bei Smartphones klingen nach interessanten Möglichkeiten. Generell fangen die Kreativen gerade erst an, die Chancen von Foto: Fotolia / Alphaspirit J Auf den kreativen Geistesblitz bei der Ideenfindung hoffen Agenturen wie Kunden Smartphones, Tablets und PCs für gute digitale Werbung zu nutzen.“ Für Werbekunden wie Friederike Balck, Leitung Marketing bei Mercedes-Benz Cars, müssen die Ideen der Agentur überraschen und exakt auf die Strategie und Marke zugeschnitten sein: „Es ist wichtig, dass die Idee nicht nur auf dem Papier funktioniert.“ Für Balck (Gold mit „Zeitreise“ in „Digital Campaigns“) ist es entscheidend, die richtigen Touchpoints zu finden und die Werbung dort zu platzieren, wo sie den potenziellen Kunden erreicht und die Markenwerte emotional transportieren kann. Auf Emotionen setzt auch Terry Dean Pepper, Director International Brand Communications & License beim Luxusuhren-Hersteller Montblanc (Gold mit „The Montblanc Worldsecond“ in „Digital Craft“). Für ihn ist die Einladung und Inspiration zum Mitmachen und Beitragen zu einer größeren Geschichte ein Element, das interessant ist und bleiben wird, gerade im digitalen Bereich. „Wahrhaftigkeit“ ist indes für Ralf Reinsberg und Johannes Heldrich von der Agentur Heimat Berlin (Gold mit „Wir machen den Weg frei“ in „Integrated Campaigns“) das Schlüsselwort: „Man kann nur das kommunizieren, was auch da ist. Trägt ein Produkt die Botschaft nicht, funktioniert ■ die beste Kreation nicht.“ sg MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS SEO für Einsteiger AFFILIATE MARKETING CJ zertifiziert Partner Das Affiliate-Marketing-Netzwerk Commission Junction (CJ) hat sechs weitere Online-Marketing-Dienstleise ter te mit dem „CJ Trusted Agency“-Zertifikat ausgezeichnet. Mit dem Qualitätssiegel bescheinigt Commission Junction den Agenturen Active Performance, A iCrossing, Metaapes, OniC line United, Uniquedigital sowie Quisma eine besonders hochwertige Betreuung im Affiliate-Marketing-Bereich. Um das Zertifikat zu erhalten, mussten die Agenturmitarbeiter, die für ihre Kunden Programme im CJ-Netzwerk betreiben, eine spezielle Online-Prüfung mit Fragen zum Affiliate Marketing und zum System von Commission Junction absolvieren. Auf Wunsch erhielten die Mitarbeiter zuvor noch ein intensives Vor-Ort-Training. fk PARTNERPROGRAMM 10/13 Wege zur Partnersuche STRATO Auf kleine Unternehmen mit geringem Marketing-Budget zielt der neue Ranking Coach, den der Webhoster Strato gemeinsam mit dem SEO-Dienstleister Fairrank entwickelt hat. Er führt Einsteiger Schritt für Schritt durch einzelne Aufgaben, um Websites für Suchmaschinen zu optimieren. Dabei sollen die Bereiche Website, externe Links und soziale Medien abgedeckt werden. Video-Tutorials und Hinweistexte sollen Kunden dabei helfen, die Optimierungsaufgaben korrekt zu erledigen. In einer Einführungsphase von 30 Tagen ist das SEO-Tool für Strato-Kunden kostenlos, danach kostet es 9,90 Euro pro Monat. Damit bedient es ein Preissegment, das deutlich unter anderen Tools wie Sistrix oder Onpage.org angesiedelt ist. fk 13. Mai 2013 Bei der Akquise neuer Affiliates setzen erstaunlich viele Advertiser schlicht auf Google B eim Affiliate Marketing sind sie das A und O: die Affiliates. Denn ohne sie, die Website-Betreiber, auch Publisher genannt, funktioniert Performance-basierte Partnerprogrammwerbung nicht. Viele Advertiser (Werbungtreibende, auch Merchants genannt) sind deshalb ständig auf der Suche nach neuen, engagierten Affiliates, um ihre Reichweite zu erhöhen. Spezielle Tools sind mäßig gefragt Netzwerkbetreiber wie Affilinet und Zanox bieten den Advertisern spezielle Tools an, mit denen sie geeignete Affiliates finden und adressieren können. SEO-Tools wie Sistrix oder Searchmetrics können ebenfalls helfen. Darüber hinaus gibt es in der Affiliate-Szene viele Veranstaltungen, die man zum Networking nutzen könnte. Doch jeder dritte Advertiser, so ergab eine Umfrage des Affiliate-Marketing-Spezialisten Markus Kellermann unter 101 Mer- Die Gründe, ein bestehendes Netz an Publishern auszuweiten, sind vielfältig. So wollten elf Prozent der befragten Merchants ihre Marketing-Kanäle diversifizieren, also zum Beispiel um das Segment Gutscheine erweitern. Auch der Schritt in neue Märkte verlangt nach neuen Partnern, die dort mit entsprechenden Web-Angeboten präsent sind. Für 14 Prozent aller Befragten spielte das eine Rolle. Bei fast 70 Prozent aller Studienteilnehmer gaben jedoch eher quantitative Ziele den Ausschlag zur Partnerakquise. 30 Prozent wollten ihre bestehenden Programme weiterentwickeln, 39 Prozent waren Gemeinsam stark: Partner fürs Affiliate Marketing schlicht auf der Suche nach mehr chants, macht es sich einfach: 31 Prozent Marktdurchdringung. Und sechs Prozent suchen nach neuen Partnern anhand von gaben ganz ehrlich zu, dass sie keine spe■ zielle Strategie verfolgt haben. fk Keywords auf Suchmaschinen. Foto: Fotolia / Yuri Arcurs 12 „Wie haben Sie potenzielle Affiliates gescoutet?“ „Was war Ihre Akquise-Strategie?“ Suche über Keywords wird am häufigsten genutzt Der häufigste Grund für mehr Affiliates: mehr Marktdurchdringung Partner-Empfehlungen der Affiliate-Netzwerke 16 % Mit Netzwerk-Tools (Affilinet Match Master etc.) 16 % Empfehlungen anderer Partner Andere 9% 6% 11 % Anhand von Keywords über Suchmaschinen Neue Affiliates zur Marktdurchdringung 31 % Neue Affiliates zur Programmentwicklung Mit SEO-Tools (Searchmetrics, Sistrix etc.) Auf Veranstaltungen Wir hatten keine Strategie Neue Affiliates zur Diversifikation 2% 39 % 30 % Neue Affiliates für neue Märkte 16 % 14 % 10 % Neue Kanäle, neue Märkte, mehr Reichweite: Die meisten Advertiser haben klare Gründe für eine aktive Erweiterung ihres Affiliate-Netzwerks Tools, Treffen, persönliche Tipps: Es gibt viele Methoden, um neue Affiliates zu finden. Jeder Dritte macht es sich einfach und sucht auf Google nach Partnern © INTERNET WORLD Business 10/13 Basis: n=101 Partnerprogramm-Betreiber; Quelle: MK-Net Medien Sinn Leffers bei Belboon Sinn Leffers, einer der führenden deutschen Multilabel-Modefilialisten, intensiviert seine Zusammenarbeit mit dem Performance-Netzwerkbetreiber Belboon. Nach Angaben von Belboon ist das Partnerprogramm von Sinn Leffers seit Ende April aktiv. Publishern, die Sinn-LeffersWerbemittel auf ihren Seiten einbinden, verspricht der Anbieter überdurchschnittliche Provisionen, außerdem sollen sie von der starken Markenbekanntheit durch die Filialen des bundesweit agierenden Modehändlers profitieren. Das Online-Sortiment wurde erst im März 2013 gestartet und bietet Labels wie Tommy Hilfiger, Boss, und Joop. Im Januar war das Unternehmen, das 22 Filialen betreibt und 2.000 Mitarbeiter beschäftigt, von der WöhrlGruppe übernommen worden. fk Anzeige Die Search-Riesen der USA Eine Studie schlüsselt auf, wer das meiste Geld für SEA ausgibt R und 2,3 Milliarden US-Dollar gaben Online Retailer in den USA 2012 für Suchwortanzeigen auf Google, Yahoo und Bing aus. Das hat der Web-Analyse-Spezialist Adgooroo in einer Studie ermittelt. Aufgeschlüsselt nach Branchen zeigt sich, dass auf den Top-Platzierungen relative Stabilität herrscht. Beim Adwords Impression Rank hat sich seit 2011 meist wenig getan. Doch es gibt Ausnahmen: So zog das Selbermach-Portal Etsy.com in der Rubrik „Auktionen und Kleinanzeigen“ um 20 Plätze im Ranking nach oben und rangiert jetzt hinter eBay auf Platz 2. Die Supermarktkette Publix setzte sich mit plus sechs Platzierungen an die Spitze von „Nahrungsmittel“, Adidas.com verbesserte sich um 58 Plätze und rangiert jetzt unter „Schuhe“ auf Platz 8. Weitere ShootingStars: Das Pharma-Preisvergleichsportal Helprx.info (+93 Plätze), der Schmuckhändler Diamondnexus.com (+143 Plätze) und der Druckerpatronenanbieter ■ 4inkjets.com (+206 Plätze). fk Suchmaschinenwerbung 2012 in den USA: Die Top-Branchen Branche Ausgaben* Universalversender 490 Fashion 271 Unterhaltungselektronik 202 Haus- und Heimwerkerbedarf 155 Papierwaren 150 Kosmetik 101 Schuhe 100 Sportartikel 94 Blumen und Geschenkartikel 80 Schmuck 78 Gesundheitsprodukte 71 Kinderbedarf 55 Auktionen und Kleinanzeigen 47 Bücher und Zeitschriften 42 Nahrungsmittel 37 *in Millionen US-Dollar © INTERNET WORLD Business 10/13 Quelle: Adgooroo SEO: Nicht zu viel auf einmal G oogle bewertet Websites, die häufig aktualisiert werden, besser als solche, auf denen sich wenig tut. Allerdings kann zu viel Aktivität auch schaden, wie Matt Cutts, bei Google Herr über den geheimen Suchalgorithmus, in einem Video-Tutorial bekannt gab: „Wenn wir auf einmal zahlreiche neue Seiten oder andere Dinge auf einer Seite sehen, kann das den Ausschlag geben, dass sich unser Anti-SpamTeam die Sache mal genauer ansieht.“ Für Webseiten-Betreiber, die auf ihrer Online-Präsenz eine große Menge neuer Seiten veröffentlichen wollen, kann dies bedeuten, dass sich das Ranking für eine Weile spürbar verschlechtert, so interpretieren SEO-Experten die – wie häufig bei Matt Cutts – etwas kryptischen Aussagen des Algorithmus-Bewahrers. Falls jedoch eine große Content-Offensive auf dem Zettel steht, hat Cutts einen Tipp parat: „Ich würde solch eine Änderung schrittweise planen und in mehreren Phasen ■ durchführen.“ fk D-NETZ QUALITÄT ZUM BESTEN PREIS! FLAT FESTNETZ ALLE FLAT HANDY-NETZE FLAT INTERNET 19, 99, NEU! Sofort starten: 1 NACHT OVERNIGHTLIEFERUNG In Ruhe ausprobieren: 1 MONAT TESTEN 29 99 €/Monat* Z T E N D- Defekt? Morgen neu bei Ihnen: 1 TAG AUSTAUSCH VOR ORT 1und1.de 0 26 02 / 96 96 * Angebot mit 10,– €/Monat Preisvorteil: 1&1 All-Net-Flat Basic in den ersten 24 Monaten für 19,99 €/Monat, danach 29,99 €/Monat. Ein Smartphone gibt es auf Wunsch dazu, z. B. Samsung Galaxy S4 für einmalig 349,99 €. Dann entfällt dieser Preisvorteil. Alternativ ist das Samsung Galaxy S4 für 0,– € im Tarif 1&1 All-Net-Flat Pro für 49,99 €/Monat erhältlich. Einmaliger Bereitstellungspreis 29,90 €, keine Versandkosten. 24 Monate Mindestvertragslaufzeit. 14 Internet World BUSINESS SPECIAL: WERBEWIRKUNG 13. Mai 2013 10/13 ONLINE-WERBEWIRKUNG Alchemisten in Sachen Online Geht es um die Effektivität von Online-Kampagnen, steht der Markt noch vor einigen Herausforderungen. Insbesondere bei Branding-Kampagnen ist Online längst nicht so gut messbar, wie noch vor Jahren propagiert Z Foto: Yanlev, fotolia.com weierlei haben Alchemisten und Werbewirkungsforscher gemeinsam: Außenstehende verstehen oft nicht, was sie tun, und sie sind beide auf der Suche nach Gold. Während die einen versuchen, durch allerlei chemische Prozesse unedle Metalle in Gold zu verwandeln, suchen die anderen nach einem Forschungsansatz, auf dessen Basis sichere Aussagen zum Erfolg einer Werbekampagne gemacht werden können – vor der Kampagne oder noch besser „ex ante“, wie es im Forscherjargon heißt. Gold wären zum Beispiel Aussagen wie: Das Image einer Biermarke lässt sich in diesem und jenem Online-Kanal und durch diese oder jene Maßnahme um soundso viel Prozentpunkte verbessern. Das bedeutet: Die Werbewirkung der Kampagne ließe sich klar vorhersagen. Der Traum aller Werbungtreibenden und Mediaplaner. Elemente des Kampagnenerfolgs gehende Informationen wie UserStrukturen, Affinitäten oder die Werbewirkung sind Gegenstand von Forschung und Befragung. Die Wahrheit sieht demnach anders aus: Klassische Medien sind mit Blick auf den Leistungsnachweis keineswegs ungenauer. Eine einfache Lösung gibt es nur bei Performance- oder leistungsorientierten Kampagnen. Hier zählen die Werbungtreibenden die Klicks auf das Werbemittel, die Datensätze zu Interessenten (Leads) oder den Umsatz mit einem Kunden, der über OnlineWerbung in einen Shop gekommen ist. Das können Unternehmen messen und bei Bedarf in Echtzeit die Kampagne korrigieren, indem sie andere Webseiten buchen oder die Werbemittel bearbeiten. Die Suche nach Gold: Die Wirkung einer Online-Kampagne zu erforschen, ist nach wie vor schwierig Den Markt beschäftigen allerdings zuEs geht um den Kontakt nächst andere Probleme: Woher kommen Das Problem der Onliner: Die Werbekun- line-Forschung (Agof). In gewisser Weise belastbare Daten für die Kampagnenpla- den möchten ganz genau wissen, was sie wird die Branche von einem Geist heimge- Viel komplizierter wird das bei Kampagnung, wie und woran können Werbung- mit einer Online-Kampagne erreichen. sucht, den sie selber aus der Flasche gelas- nen, die auf Branding ausgerichtet sind. treibende überhaupt die erzielte Leistung „Dass die Gattung Leistung bringt, wird sen hat. Hier spielt weniger der Klick eine Rolle, als Jahrelang haben Onliner vor allem mit vielmehr der Kontakt zum Werbemittel. messen? Dabei betrachten die Forscher eigentlich nicht infrage gestellt“, erklärt mehrere Aspekte. Zum einen messen sie Christian Bachem, Geschäftsführer der einem Argument geworben: Im digitalen Genau darauf laufen alle Leistungswerte Companion Strategieberatung. Bereich sei die Leistung einer Kampagne einer Kampagne zu: Es geht um den Konnach der Kampagne deren ErAber: „Verantwortliche in Me- genau ausweisbar – ganz im Unterschied takt – darum, ob, mit wem und wie er folg, zum anderen versuchen dia und Marketing, die Budgets zu klassischen Medien, bei denen alles nur zustande kommt und wie viele Kontakte sie, bereits im Vorfeld Daten für aus den klassischen in digitale auf Hochrechnungen aus Panels beruhe. eine Kampagne erzielt. Das Ergebnis ist eine streuverlustarme und demMedien verlagern sollen, wollen Aber: „Vieles von dieser vermeintlichen dabei relevant für die Abrechnung, wirkt nach effektive Planung zu gegenau wissen, welche Leistung Genauigkeit stimmt so nicht“, sagt Florian sich auf die Kosten und damit auf die Effiwinnen. Dabei untersuchen die sie bekommen“, meint Bachem. Ruckert, Geschäftsführer des Audiover- zienz einer Kampagne aus. Forscher die Ebenen Leistung „Dass Online so viel gemessen markters RMS. Genauer gesagt: Techni(Reichweite, Zielgruppe, WerUnd genau hier gibt es ein schwerwiewerden kann, ist dabei Segen sche Informationen wie der Klick eines gendes Problem. Von den vom Ad Server bedruck, Kontaktchance) oder und Fluch zugleich“, sagt Clau- Users oder die Auslieferung einer Seite des Publishers ausgelieferten Ad ImpresWerbewirkung (Image, Mar- Florian Ruckert, dia Dubrau, Geschäftsführerin oder eines Werbemittels durch den jewei- sions bis zum tatsächlich abgelieferten kenbekanntheit oder Kaufab- Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft On- ligen Server sind messbar. Darüber hinaus- Kontakt in der Zielgruppe geht Schritt für sicht). von RMS „O“ wie Opportunity: Agof will die Kontakt-Chance in den Griff bekommen Den „O-Wert“ hat die Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung schon im vorigen Jahr auf der Online-Marketing-Fachmesse Dmexco vorgestellt. Damit reagiert die Agof auf eine wichtige Anforderung des Markts: Die Studie Internet Facts, die die Agof monatlich herausgibt, liefert zwar Reichweiten in einer Zielgruppe für Werbeträger, aber nicht für einzelne Belegungseinheiten, sprich Werbemittel. Genau das wäre aber eine wichtige Grundlage für die Planung von Online-Kampagnen. Das Ziel ist, den sogenannten O-Wert („O“ wie Opportunity“) in das Planungs-Tool TOP einzubauen. „Er liefert Planern Hinweise dazu, wo und wie sie Werbung platzieren können, um die größtmögliche Wahrnehmungschance zu bekommen“, sagt Agof-Geschäftsführerin Claudia Dubrau. In den klassischen Medien wird das durch Werte wie „Opportunity to see“ (OTS) oder Leser pro Anzeige (LpA, Print) eingefangen. Die Agof arbeitet derzeit daran, wie sie den Wert als regelmäßige Währung in den Markt bringen kann. Zur nächsten Dmexco im September könnten die Grundlagen dafür geschaffen sein, sagt Dubrau. Dass dies keine triviale Aufgabe ist, sieht man an der Batterie der Kenngrößen, die in die Berechnung des O-Werts einbezogen werden (siehe Grafik). Alle diese Wahrnehmungs-Parameter lassen sich messen. Die Formel, wie diese in die Berechnung des O-Werts einbezogen werden, liefert eine Grundlagen-Studie, die die Agof mit dem Institut Eye Square durchgeführt hat. Die Forscher haben 700 repräsentativ ausgewählte Personen mittels Eye-Tracking beobachtet, die im Labor nach Lust und Laune über eine Auswahl von 22 Live-Websites surften. Während des Surfens bekamen sie eine Variation von Werbemitteln eingespielt. Mit mehr als 4.000 unterschiedlichen Ausspielungen wurden alle gängigen Werbeformen sowie verschiedenste Branchen und Interessen repräsentativ abgedeckt. Die technische Messung bezog sich auf Kenngrößen wie „Zeit bis zum Erstkontakt“, „Anzahl der Blickkontakte“, „Betrachtungsdauer“ und „Kontaktwiederholung“. Parallel dokumentierte das Verfahren die Auswirkungen von Faktoren wie Platzierung, Werbedichte oder Werbemittelart auf die Aufmerksamkeit der Teil- nehmer. Am Ende steht ein Index-Wert: 100 steht für eine durchschnittliche Wahrnehmungs-Wahrscheinlichkeit, ein Wert unter 100 entsprechend für eine unterdurchschnittliche und einer über 100 für eine überdurchschnittliche Wahrnehmungs-Wahrscheinlichkeit. Wird die Online-Werbung wahrgenommen? Der „O“-Wert soll darüber Auskunft geben 10/13 13. Mai 2013 SPECIAL: WERBEWIRKUNG Internet World BUSINESS 15 Foto: Fotolia / vege Foto: OMS Tool, mit dem sie die WahrSchritt Leistung verloren: nehmungs-WahrscheinlichWeil Werbemittel technisch Die Einflussfaktoren auf die Wirkung von Digitalwerbung keit ausweisen will (siehe nicht korrekt ausgeliefert Kasten Seite 14). Der sogewerden und gar nicht im nannte O-Wert berücksichBrowser des Users ankomtigt dabei verschiedene Pamen, weil sie nicht im sichtrameter: von der Sichtbarbaren Bereich des Browsers keit des Werbemittels über erscheinen oder sie schlicht die Größe bis hin zu der nicht die Zielgruppe treffen Frage, ob es sich um ein Be(Streuverluste). wegtbild-Werbemittel hanChristian Bachem spricht delt. Die Aussage: Je höher von einer Leistungstreppe. der O-Wert, desto größer Mit Blick auf Leistung, also die Wahrscheinlichkeit, dass quantitative Ziele wie die der User die Werbung auch Netto-Reichweite, Zielgrupwahrnimmt, dass er in Konpenabdeckung und Werbetakt mit ihr kommt. Hier druck, genügt laut Bachem sollen zudem Faktoren wie ein standardisierter AbUmfeld und Werbedichte gleich der Kampagne mit einfließen, die einen entvorhandenem Datenmatescheidenden Einfluss auf rial. Das umfasst beispielsdie Kontaktchance mit dem weise die Online-Panel verWerbemittel haben. schiedener Anbieter kombi- Die Werbewirkung lässt sich nicht isoliert betrachten, sondern setzt sich laut Vermarkter OMS aus vielen Faktoren zusammen Der quantitative Erfolg niert mit einer erweiterten technischen Messung, um zu überprüfen, sen Werbekunden eine individuelle, kam- Die Internet Facts helfen also bei der Media- einer Kampagne lässt sich also in Prognopagnenbegleitende Forschung durchfüh- planung nur bedingt weiter. „Die Internet sen in den Blick nehmen. Und die qualitawas tatsächlich erreicht wurde. Hier liefert Nielsen eine neue Lösung. ren. „Bei qualitativen Kennziffern wie Facts sind eine Werbeträger-Studie“, räumt tive Werbewirkung? Der Internet-VerZur Verbesserung der Leistungsmessung Markenbekanntheit, Image oder Kaufab- Agof-Geschäftsführerin Dubrau ein. Sie markter OMS hat einen Strauß an Kennwill das Forschungsinstitut das Tool On- sicht kommt man an klassischer Werbe- liefert Daten zu Reichweiten und Nutzer- ziffern zusammengestellt, die einen Einwirkungsforschung wie Befra- strukturen der Angebote. Die Werbemit- fluss auf die Wirkung digitaler Werbung line Campaign Rating – kurz haben. Gerade mit Blick auf die Werbegungen nicht vorbei“, erklärt telbetrachtung findet derzeit nicht statt. OCR – nach den USA und Linda Mozham, Mitglied der Ein Grund, warum etwa die TV-Sender mittel oder das Umfeld sind die Vermarkdem vereinigten Königreich in Geschäftsleitung des Vermark- unter dem Dach der AGF an einer Konver- ter selbst gefordert, relevante Informatioweiteren Märkten an den Start ters OMS. genzwährung für alle Bewegtbild-Ange- nen zu liefern. Hier geben viele einzelne, bringen. Dazu gehört auch bote arbeiten, die die Leistung von Video kampagnenbezogenen WerbewirkungsDeutschland. OCR soll zuTreffsichere Vorhersagen Studien Aufschluss. Doch lasAds über Gerätegrenzen hinkünftig schon einen Tag nach sen sich diese auch in Staneiner Kampagne InformatioMindestens ebenso spannend weg dokumentieren soll. Gedards oder Planungslösungen nen liefern, wen eine Kampagwie die Leistungs-Dokumen- sucht wird nach der einen, überführen? ne erreicht hat, wie oft und mit tation einer Online-Kampag- marktübergreifenden Studie, welchem Werbedruck (siehe Claudia Dubrau, ne ist die Vorhersage auf Basis die möglichst viele planungsKeine Faustformel Kasten unten). Informationen, Geschäftsführerin der gängiger Planungslösungen relevante Faktoren untersucht auf deren Basis sich eine Kam- Agof Online-Forschung wie zum Beispiel der Agof In- und auf eine Formel bringt, Der quantitative Erfolg einer pagne optimieren lässt. „Im ternet Facts. Doch auch hier um sie auch in Planungs-Tools Kampagne lässt sich also mitUnterschied zu den Internet Facts der Ar- taucht ein Problem auf – und das belastet wie TOP einfließen zu lassen. tels Prognosen in den Blick beitsgemeinschaft Online-Forschung oder nicht nur RMS-Geschäftsführer Florian „Es geht darum, mit hoher nehmen. Und die qualitative anderen Studien haben wir den Zeitraum Ruckert. Wenn ein User auf eine Seite geht, Wahrscheinlichkeit vorhersa- Linda Mozham, Werbewirkung? Paul Mudter, zwischen Erhebung und Auslieferung der sieht er in der Regel mehrere Angebote – gen zu können, ob und wie Mitglied der Geschäfts- Geschäftsbereichsleiter Digital Daten erheblich verkürzt“, erklärt René vom statischen Banner über ein Video, das die Werbung bei der Zielgrup- leitung bei OMS beim RTL-Vermarkter IP Lamsfuß, Commercial Director Digital innerhalb eines Banners (In-Stream) läuft, pe ankommt“, konstatiert LinDeutschland, sieht „keine allDeutschland bei Nielsen. bis hin zum Audiospot, der innerhalb ei- da Mozham. gemeingültige Faustformel, mit der man Die Agof macht derzeit ihre Hausaufga- ausrechnen kann, dass die MarkenbeMit Blick auf Werbewirkung sehen Ex- nes Radiostreams platziert ist. „Wo ein perten indes keine Möglichkeiten für ein echter Kontakt zustande kommt, kann auf ben. Wie im vergangenen Jahr auf der kanntheit für ein Waschmittel sich mit standardisiertes Verfahren, mit dem man Basis der bisherigen Planungsgrundlagen Dmexco angekündigt, arbeitet die For- einem Banner auf dieser oder jener Seite schungsgemeinschaft an einem neuen um soundso viele Prozentpunkte steigern diese schnell überprüfen kann. Hier müs- nicht ermittelt werden“, so Ruckert. lässt.“ Die Mediaforschungsexperten wie Christian Bachem und Michael Hofsäss Nielsen Online Campaign Rating: Leistungsdaten – fast in Echtzeit halten hingegen auch dies für messbar. „Die klassischen qualitativen WerbewirWer wissen will, was seine Onlinetreibende ihre Kampagne ständig kungs-Indikatoren wie Werbeerinnerung, Kampagne leistet, kommt nicht im Blick behalten und gegebenenImage oder Kaufabsicht können zwar nur umhin, eine begleitende Forfalls nachjustieren können. Das Inim Nachhinein oder kampagnenbegleischung aufzusetzen. Genau das stitut will OCR als Standard-Tool tend erhoben werden, entsprechende Prowill das Forschungsunternehmen für die Online-Kampagnen-Mesgnosen auf Basis von Modelling sind aber Nielsen erleichtern und führt seine sung etablieren. problemlos möglich“, sagt der Research Lösung Online Campaign Rating Eine weitere Besonderheit des Partner bei Universal McCann in Frank(OCR) auch in Deutschland ein. neuen Nielsen-Tools: OCR kombifurt. „Wir sind auf dem besten Weg, die Noch im Mai soll es losgehen. niert die Daten aus seinem Panel kreative Leistung einer Kampagne oder Das Online Campaign Rating mit anonymen demografischen Inden Einfluss von Marke oder Produkt zumisst den Kontakt mit einem formationen, etwa von Facebook. sätzlich in die Prognose zu integrieren.“ Werbemittel direkt im Browser des Mögliche Verzerrungen, die sich Auch Nielsen arbeitet schon an einer Users und liefert Informationen zu aus der anderen Struktur der NutLösung. Das Unternehmen hat dazu in Netto- und Bruttoreichweite, also zerschaft ergeben, werden intern den USA ein Verfahren erworben, dass zu Werbemittel-Auslieferungen insso ausgesteuert, dass die nun erkampagnenbegleitend per Online-Befragesamt und zur tatsächlich erheblich größere Stichprobe weitergung die Auswirkung der Werbung auf das reichten Zielgruppe (Unique Auhin repräsentativ ist. Die so geImage überprüft. Diese Daten wollen die Die Zielgruppe ständig im Blick: Online Campaign Rating soll die dience). Es bietet demografische wonnenen Daten will Nielsen in Forscher dann mit denen des Online CamWirkung einer Kampagne auf Tagesbasis prüfen Angaben, Informationen zur Konein Benchmarking überführen. Das paign Rating kombinieren. Das bedeutet: taktklasse (wie viele Kontakte wurheißt: Mittels einer vergleichenden Ein Werbekunde erfährt tagesaktuell, wie den bei einem Unique User erzielt) und zum ferung der Daten bis zu einer Woche vergehen Analyse wollen die Forscher Regeln und Gesetzseine Kampagne bei der Zielgruppe anWerbedruck in der Gesamtbevölkerung (Gross kann, will Nielsen diese Informationen auf Tamäßigkeiten identifizieren, die Mediaplanern kommt – und wie sie wirkt. Daten, die dabei helfen, Kampagnen schon in der Planung Rating Point). Im Unterschied zu anderen Lögesbasis – also nahezu in Echtzeit – für alle Be■ dann der Planung zufließen können. zu optimieren. sungen, bei denen zwischen Messung und Lielegungseinheiten bieten, wodurch WerbungRAOUL FISCHER 16 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 13. Mai 2013 10/13 SERIE: DIGITALISIERUNG (TEIL 4) TV total auf allen Kanälen Internet und TV wachsen zusammen, das wird zu tiefgreifenden Umwälzungen auf dem Medienmarkt führen. Denn alle wollen ein Stück vom Kuchen des lukrativen Bewegtbild-Markts W ir befinden uns im Jahr 1981. Mehr als 20 Millionen Menschen folgen am Samstagabend gebannt den Verrenkungen der Kandidaten bei „Wetten dass …?“. Die Sendung ist ein echter Straßenfeger bei Jung und Alt. 2013, mehr als 30 Jahre später, hat das Primetime-Spektakel längst seine Leuchtturmfunktion verloren. Die Einschaltquoten bewegen sich nur noch bei einem Drittel des ursprünglichen Niveaus. Ein geradezu symptomatischer Einbruch für die TV-Landschaft. TV ist immer noch das meistgenutzte Medium der Deutschen und unangefochtenes Lead-Medium der Werbungtreibenden. Doch aus Fernsehen für die Masse wird zunehmend individuelles Sparten-TV. Die Medienlandschaft wächst zusammen, die Nutzergewohnheiten ändern sich. Außenwerbung, Radio, Print und TV müssen eine neue Digitalstrategie entwickeln und sich insbesondere auf die Verknüpfung mit Online einstellen. Die Serie von INTERNET WORLD Business zeigt, welche Wege die klassischen Mediengattungen einschlagen, um mit der fortschreitenden Medienkonvergenz Schritt zu halten. ■ Folge ■ Folge ■ Folge Internet TV Bewegtbild wird hier über eine Breitband-Infrastruktur gesendet und empfangen. Das Betrachten der Inhalte erfolgt online und direkt auf dem Bildschirm des Computers. Web-TV kann sowohl als Live-Stream als auch „on demand“ (Video on Demand), also zu jeder Zeit auf Abruf bereitstehen. Das populärste WebVideo-Angebot ist Youtube. IPTV Bei klassischem IPTV werden lineares TV und 3: Print Ausgabe 9/2013 ■ Folge 4: TV Ausgabe 10/2013 Alle bereits erschienenen Folgen können Sie unter www.internetworld.de/webcode herunterladen. Geben Sie einfach den Webcode 1307016 ein. an, vermehrt zeitunabhängiges Fernsehen zu bevorzugen. Bei den jüngeren Probanden trifft das sogar auf ein Drittel zu. 37 Prozent von ihnen wünschen sich, dass das Angebot von Fernsehinhalten mit individueller Startzeit weiter ausgebaut wird. Dem sich ändernden Mediennutzungsverhalten tragen die Entwicklungen der letzten Jahre Rechnung: Begleitet von der schrittweisen Umstellung des analogen Fernsehsignals auf „Digital Video Broadcasting“ (DVB) drängten zunächst die Fernsehinhalte über Mediatheken, Podcasts, Web-TV-Plattformen wie Zattoo und Videoportale wie Youtube ins Internet. In den vergangenen fünf Jahren drehte insbesondere die Consumer-Electronics- Internet meets TV: Die wichtigsten Begriffe HbbTV Das vom Institut für Telekommunikationsnormen ETSI standardisierte „Hybrid broadcast broadband TV“ ermöglicht die Verknüpfung von TV- und Web-Angeboten. HbbTV-Anwendungen können HD-Videotext, programmbegleitende Informationen oder interaktive Abstimmungsfelder sein. HbbTV-Content ist über die rote Farbtaste (‚Red Button‘) der Fernbedienung abrufbar. 2: Radio Ausgabe 8/2013 Bewegtbild auf Abruf Mehrere Tausend Bewegtbildangebote streiten um die Aufmerksamkeit im Wohnzimmer, und das nicht mehr nur über den TV-Bildschirm, sondern zunehmend auch über Internet und auf dem Second Screen des Smartphones oder Tablets. „Ob überdimensional groß an der Wand oder als Pocket-Format in der Hosentasche – Medieninhalte werden zunehmend über alle Screens genutzt“, erklärt Damian Rodgett, Geschäftsführer der Agentur Pilot Screentime. „On Demand“ und „Always on“ bestimmen seiner Ansicht nach die Mediennutzung von morgen und teilweise schon von heute. Das bedeutet, so Rodgett, „dass die Zuschauer, oder besser gesagt die Viewer, Zeit und Ort ihres Medienkonsums selbst bestimmen und sich nicht mehr durch ein starres, vorgegebenes Programmschema festlegen lassen.“ Eine von Kabel Deutschland in Auftrag gegebene Studie des Marktforschungsinstituts Ipsos bestätigt diese Einschätzung. Insgesamt 17 Prozent der Befragten gaben 1: Außenwerbung Ausgabe 7/2013 Zusatzdienste mittels Breitband übertragen. Inhalte und Dienste können nur in einem geschlossenen Netzwerk genutzt werden. Deren Betrachtung erfolgt auf dem TV-Gerät. Beispiel: „Entertain“ der Deutschen Telekom. OTT (Over the Top TV) Over the Top TV bezeichnet die Programm-Zulieferung über das offene Internet, also nicht über die klassischen Fernseh-Übertragungswege Kabel, Satellit, terrestrisch oder IPTV. Die Betrachtung der Inhalte findet auf dem TV-Gerät statt. Beispiel: Google-TV. Smart TV (Hybrid TV, Connected TV) Bei Smart TV werden sowohl Breitband- als auch Rundfunk-Infrastrukturen wie Kabel, Terrestrik oder Satellit zur Übermittlung von Bewegtbild genutzt. Die Inhalte werden direkt auf dem TV-Gerät dargestellt. Im Gegensatz zu OTT werden die unterschiedlichen Infrastrukturen bewusst kombiniert. Alle großen Gerätehersteller bieten Hybrid TV an. Industrie den Spieß um. Über Digital-Reciever, Set-Top-Boxen, Schnittstellen und Zusatzfunktionen kam das Internet auf die Fernsehschirme. Die heißen seitdem Smart-, Hybrid- oder Connected TV. Alle Markenhersteller wie Samsung, LG, Sony oder Philips sind inzwischen mit solch Web-fähigen Geräten präsent – alle allerdings mit völlig unterschiedlichen technologischen Standards. „Wo ein neuer Markt entsteht, gibt es stets viele Vermarktungsinteressen“, sagt Thorsten Schütte-Gravelaar, Managing Director des Bewegtbildvermarkters Smartclip (siehe Interview). „Die Margen beim Verkauf von Fernsehgeräten oder Computerzubehör sind relativ klein, der Blick auf die MilliardenSpendings, die sich indes mit TV-Werbung erzielen lassen, weckt Begehrlichkeiten.“ HbbTV, OTT, Smart TV und IPTV (vgl. links) sind nur einige der neuen verwirrenden Begrifflichkeiten, die die schöne neue Fernsehwelt prägen und viele neue Player auf den Plan gerufen haben. Neben den Herstellern von TV-Geräten bringen sich vor allem die großen IT-Unternehmen in Stellung. Sowohl Microsoft als auch Sony positionieren ihre Spielkonsolen als bewegtbildfähige Multimediacenter. Selbst Handelsriese Amazon arbeitet an einer eigenen Set-Top-Box. Die soll die hauseigenen Filmangebote wie Lovefilm oder Amazon Instant Video als Pay-Angebot auf die TV-Schirme der User bringen. Mit Apple und Google sind darüber hinaus die Schwergewichte der InternetBranche mit kostenpflichtigen Over-theTop-Angeboten am Markt präsent, allerdings bislang mit überschaubarem Erfolg. Etwas erfolgreicher positioniert sich die Deutsche Telekom mit ihrem IPTV-Angebot „Entertain“. Ein Plus von 27 Prozent auf mehr als zwei Millionen Kunden ist die Bilanz von Entertain für 2012. „Das ist ein extrem fragmentierter Markt. Bislang hat sich kein dominanter Player herauskristallisiert“, erklärt Axel Meiling, Principal bei der Münchner Unternehmensberatung Mücke, Sturm & Company (MS&C). „Momentan ist nur sehr schwer zu entscheiden, auf welche Plattform man als Werbungtreibender oder Anbieter von Content setzen soll.“ Cash Cow der Zukunft Noch stellen all diese neuen Optionen mehr Investition in die Zukunft als lukrative Cash Cow dar. Doch entziehen können sich die klassischen TV-Sender der digitalen Zukunft nicht. Das weiß auch Thomas Wagner: „Der Bildschirm ist nicht mehr nur für Fernsehen da, wir teilen uns die Aufmerksamkeit mit anderen Anbietern, die über Apps auf den Screen kommen“, erklärt der Vorsitzende der Geschäftsführung von Sevenone Media, Vermarkter der Pro Sieben Sat1Group. „Für uns ist wichtig, dass der User seine bevorzugten Inhalte auf der jeweiligen technischen Plattform findet. Deshalb müssen wir auf allen Plattformen mit einem Angebot präsent sein.“ Mit HbbTV sowieso – in dem von den Sendern als Marktstandard propagierten und oft als besserem Videotext verschmähten Digitalangebot sind inzwischen alle großen Fernsehsender mit programmbegleitenden Inhalten präsent. Mit Maxdome und My Video hat sich die Pro Sieben Sat1-Sendergruppe darüber hinaus ihr eigenes Video-on-Demand-Angebot geschaffen. My Video setzt dabei mehr und mehr auf eigens für das Web produzierte Formate: An den Standorten Unterföhring und Köln wurden dafür Studios umgebaut und mit einer speziellen Regietechnik für interaktive Web-Shows ausgestattet. Ausgesuchte Inhalte werden zudem „Online first“ ausgestrahlt. Der Reichweite auf dem Fotos (v. l. n. r und o. n. u.): Shutterstock; Fotolia / Serggod; Fotolia / Mipan; Fotolia / Sven Kamin Medien im Umbruch: Konvergenz und Fragmentierung 10/13 MARKETING & WERBUNG 13. Mai 2013 klassischen TV schadet das laut Thomas Wagner nicht. Die Serie „Spartacus“ etwa erzielte im Internet drei Millionen Views, bevor sie auch bei Pro Sieben einen Marktanteil von im Schnitt 14 Prozent hatte. Dabeisein auf allen Kanälen – diese Strategie verfolgt auch die RTL-Gruppe. „Die Verbreitung von TV-Inhalten über das offene Internet ist sicherlich ein nachhaltiger Trend, den wir mit unserem OTTAngebot RTL Now befeuern. Darüber hinaus sind unsere Angebote als RTL-NowApp mit linearem und non-linearem TV verfügbar und seit Dezember 2012 auch über HbbTV“, beschreibt Paul Mudter, Geschäftsleiter Interactive beim RTL-Vermarkter IP Deutschland die digitalen Anstrengungen der Sendergruppe. Über Kooperationen mit Web-TV-Portalen wie Zattoo können Nutzer zudem in Zukunft die klassischen TV-Inhalte als Stream im Internet abrufen. Keine Angst vor Wettbewerb Vor der Konkurrenz der marktgewaltigen Gerätehersteller und Internet-Giganten ist beiden großen Vermarktern nicht bange. „Dass viele Player versuchen, über das Thema Bewegtbild ihre Geschäftsidee zu finden, liegt auf der Hand, aber ob die dann in der Werbewirtschaft auch wirklich gebucht werden und ob die Angebote die Reichweiten bieten, die man braucht, in der Qualität, die gesucht wird, wage ich zu bezweifeln“, zeigt sich Thomas Wagner selbstbewusst. Das marktentscheidende Asset sei professioneller Content. Auch Paul Mudter sieht dem Wettbewerb „ziemlich gelassen“ entgegen: „Studien belegen, dass der wichtigste Einsatzbereich bei Smart TV das Ansehen von professionell produzierten Bewegtbildinhalten ist. Wir HbbTV wächst im Vergleich überproportional Absatz Internet-fähiger TVGeräte in Millionen Euro 4,65 1,57 3,22 2,13 3,08 (66 %) 1,69 1,39 0,03 2010 Connected TV 1,09 (33 %) 2011 2012 HbbTV Schöne neue Fernsehwelt: Über die Fernbedienung zappt sich der Zuschauer ins Web © INTERNET WORLD Business 10/13 Quelle: GfK, PTV/Flat + STB, Germany 01/2013 haben mit unserem Content also die besten Voraussetzungen, uns hier ein großes Stück des Werbekuchens zu sichern.“ MS&C-Berater Axel Meiling teilt diese Zuversicht nicht uneingeschränkt: „Gerade im On-Demand-Markt bleibt der Sender bei der Monetisierung auch mal außen vor, weil die Plattformanbieter beispielsweise direkt bei den Entertainmentfirmen kaufen.“ Das klassische Geschäftsmodell – der Sender kauft Produktionen und verkauft dafür klassische Werbung – kommt dadurch unter Druck. „Spartensender, die nur aus der Konserve produzieren, werden es schwer haben, die achte Wiederholung von ,Men in Black‘ werblich zu verkaufen. Das lockt niemanden mehr vor den Fernseher, wenn ich mir den Film jederzeit on Demand abrufen kann“, so Meiling. Die TV-Vermarkter könnten sich aber mit exklusivem Content in Stellung bringen, so seine Überzeugung. Das haben sowohl Sevenone Media als auch IP Deutschland schon getan. Volkswagen und Vodafone etwa waren CoSponsoren der zweiten Staffel von „The Voice of Germany“ und setzten auf einen ganzen Pool von Crossmedia-Bausteinen. Neben TV-Sonderwerbeformen und Werbeformaten auf mobilen Screens verlängerten sie ihr Sponsoring auch auf die Second-Screen-App „Pro Sieben Connect“. Screen-übergreifende Vermarktungsaktivitäten gibt es auch bei RTL – zum Beispiel für Bahlsen im Rahmen des „Dschungelcamps“. „Fourscreen“ ist für Paul Mudter deshalb auch das Schlagwort: „Bewegtbild wird bei uns plattformübergreifend bedient. Pre-Rolls werden auf PC, Laptop, Tablet und Smartphone ausgespielt sowie auf dem Smart TV.“ Die Werbemöglichkeiten sind laut Peter Kuhlmann, COO der Omnicom Media Group Germany, nichtsdestotrotz opti- Internet World BUSINESS 17 mierungsfähig: „Die Einblendung von URLs am Ende des Spots wird nun teilweise ersetzt. Stattdessen fordert man die Konsumenten zu Beginn des Spots auf, ihr Smartphone zu nehmen, ein Programm zu starten und den Spot zu taggen. Dabei sollte der Konsument natürlich weiterhin den Spot verfolgen.“ Auch herstellerunabhängige Werbebuchungen über wirklich alle BewegtbildPlattformen – klassisches TV, Smart TV oder Web-Plattformen – bleiben vermutlich noch lange Wunschdenken. Doch erste Schritte in die richtige Richtung sind getan. Bewegtbildvermarkter Smartclip etwa vermarktet mit den Smart-TV-Angeboten von LG, Philips und Samsung schon drei wichtige Player aus einer Hand. Sevenone Media hingegen bietet „als Vorreiter“, erklärt Thomas Wagner, eine sogenannte Multiscreen-Playout-Lösung: „Werbungtreibende können bei uns eine digitale Gesamtreichweite buchen. Die Kampagne wird dann auf jedem Kanal ausgeliefert, egal, ob der User sie online anschaut, mobil per Smartphone oder Tablet oder auf seinem SmartTV.“ Eine Steuerung der klassischen TV-Spots über Ad Server mit all den damit verbundenen TargetingMöglichkeiten sieht Wagner nicht. TV bleibe Masse. Dabei wären laut der Studie „OMD Media Map 2015–2020“ 70 Prozent der Zuschauer grundsätzlich bereit, Informationen freizuschalten und somit personalisierte Werbung zu erhalten. Doch Peter Kuhlmann glaubt nicht an die schnelle Umsetzung: „Dem gegenüber steht die Skepsis der TV-Konzerne, die sehr bequem mit dem heutigen Vermarktungsmodell leben und die kleinteiligere Targeting-Vermarktung scheuen.“ Warum auch die Büchse der Pandora öffnen … vg ■ Interview „HbbTV ist ein aufgepimpter Videotext“ Sender, Gerätehesrsteller, IT- und Telekommunikationsdienstleister – alle wollen ein Stück vom großen digitalen TV-Markt. Wer wird den Sieg davontragen? Thorsten Schütte-Gravelaar: Mit Sicherheit müssen die Sendergruppen Marktanteile abgeben. Auf dem Connected TV stehen ja plötzlich die Angebote von Pro Sieben und RTL neben Video-on-Demand-Anbietern oder den eigenen Angeboten der Gerätebetreiber. Gleichzeitig existieren zusätzliche Möglichkeiten, die im TV bisher nicht zu finden waren, wie Social Communities oder Gaming. Dies führt zu einer komplett anderen Mediennutzung auf dem TV-Gerät. Und der Werbemarkt wird dem folgen. Mit HbbTV propagieren die TV-Sender einen Marktstandard. Ist es das wirklich? Schütte-Gravelaar: HbbTV ist ein klassischer aufgepimpter Videotext, damit bekommt man zusätzlichen Content zum Fernsehprogramm. Super Sache, aber das spiegelt nicht den aktuellen Status im Internet wider. Das hat nichts mit individualisiertem Fernsehen und alternativem Content zu tun. Dazu ist es der TV-Standard, mit dem die Sender ihre eigenen Pfründe sichern wollen. Die Telekommu- nikationsbetreiber und die Gerätebetreiber müssen anderweitig Geld verdienen, kein Wunder also, das HbbTV von vielen nicht mitgetragen wird. Die Sender verfügen über den meisten Content. Ist das kriegsentscheidend? Schütte-Gravelaar: Natürlich. Ohne vernünftigen Content sind die ganzen Portale, die mitmischen wollen, nicht lebendig. Die Frage ist, ob der Content von den TV-Sendern kommen muss oder ob es dann nicht direkte Vereinbarungen mit den Produzenten geben wird. Ein TV-Sender ist im Grunde ja nur eine Abspielplattform, die immer weniger Potenzial bietet, weil die Menschen zunehmend auch zeitversetzt fernsehen und sich ihr Programm selektiv zusammenstellen. Die Produktionsfirmen aber, die früher nur die Möglichkeit hatten, ihre Inhalte über Sender zu verkaufen, bekommen nun Alternativen, ihre Inhalte, an die Gerätehersteller oder die IPTVBetreiber zu verkaufen. Ist Lean-Back vor der Glotze damit tot? Schütte-Gravelaar: Nein. Die wenigsten werden ihr TV-Gerät für klassische Internet-Aktivitäten nutzen. Ich werde auf meinem Fernseher keine Banküberweisung tätigen oder eine SMS schreiben. Ein Fernseher bleibt eine Entertainment- Thorsten Schütte-Gravelaar Der Managing Director des Bewegtbildvermarkters Smartclip glaubt, dass sich der klassische TV-Markt und die Vermarktung gravierend ändern werden. ■ www.smartclip.de Station. Mehr und mehr aber lassen sich Menschen mit Inhalten berieseln, die sie sich selber aussuchen. Best of both Worlds bedeutet, der Zuschauer bekommt, wenn er mag, hervorragenden klassischen TVContent auf dem Tablet serviert, er kann sich durch das vorgesetzte Programm entertainen lassen, oder aber er kann es sich selber zusammenstellen. Das spiegelt die selbstbestimmte Nutzung wider, aber dennoch in gewohnter Lean-Back-Haltung. Jeder Prozentpunkt, der weniger li- near geglotzt wird, ändert das aktuelle Geschäftsmodell. Wie macht sich das bemerkbar? Schütte-Gravelaar: Wir sehen, dass Werbungtreibende die nonlinearen Kanäle annehmen, weil sie darüber an ihre Zielgruppen herankommen, weil sie mit Targeting arbeiten oder automatisierte AdServer-Technologien nutzen können. Das wird eine Riesenveränderung in der Wirtschaft nach sich ziehen. Es werden sich weitere Spezialvermarkter für Ad-Serverbasierte TV-Werbung formieren, die die ganzen kleinen Sender auf IPTV bündeln und in Summe dem Werbemarkt anbieten können. Wir werden zudem erleben, dass Fernsehsender ihre Spots über Ad-ServerTechnologie aussteuern werden. Das passiert allein schon auf Druck der Werbungtreibenden. Wir haben mit der IP-Technologie ein riesiges Potenzial. Sozusagen TV-to-One-Kommunikation, die alle Online-Möglichkeiten bietet wie RegioTargeting, Frequency Capping und Kontaktklassen-Controlling. Ganz zu schweigen davon, dass man hier nicht über Kontaktwahrscheinlichkeiten, sondern über tatsächliche Ad-Server-Nettoreichweiten und Reportingdaten spricht. vg 18 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 13. Mai 2013 Ungeschönte Fruchtwelten Der Smoothie-Hersteller True Fruits verzichtet bei seiner Kampagne auf „Zusatzstoffe“ 10/13 Ein gutes Produkt steht für sich selbst. Trotzdem muss es mitunter beworben werden, um die nötige Aufmerksamkeit zu erhalten, am besten mit ebenso guter Werbung. Vorgestellt von: A uch heute noch investieren Firmen immense Summen in aufwendige und überladene Video Spots, in denen gerne schicke Autos und Prominenz in Szene gesetzt werden. Eine hochkarätige Besetzung und die edle Aufbereitung verführen schnell dazu, in die dargebotene Werbewelt einzutauchen – so oftmals das Kalkül: Werbung fürs Auge eben. Dem widersetzt sich auf erfrischende Art und Weise die Marke True Fruits, die auf geschniegelten Lifestyle bewusst verzichtet. Seit Januar kursieren im Netz drei Danijela Tittjung, Prokuristin und COO der Kraftjungs GmbH aus Ettlingen ■ www.kraftjungs.de Mit Augenzwinkern schickt True Fruits Schauspieler vor einen Green Screen Steckbrief ■ Auftraggeber: True Fruits GmbH, Berlin ■ Verantwortlich: Nicolas Lecloux ■ Auftrag: Markenkampagne für die Smoothie-Getränke ■ Agentur: BBDO Proximity, Berlin ■ Kreation: Max Millies, Marius Lohmann ■ Produktion: Big Fish, Berlin ■ Regie: Max Millies, Daniel Warwick ■ Internet: www.true-fruits.com ■ Launch: 30. Januar 2013 Spots, in denen die Natürlichkeit an erster Stelle steht: Wie auf den Glasflaschen deutlich gekennzeichnet, beinhalten die Smoothies 100 Prozent Frucht, keine Zusatzstoffe. Diese Philosophie spiegeln die Spots witzig und clever wider: ohne Schnickschnack, ohne Tricks! Für die Entwicklung der Kampagne ist BBDO Proximity verantwortlich. Zu den fiktiven Dreharbeiten wurden Schauspieler eingeladen, die vor einem Green Screen agieren sollten. In hautengen, froschgrünen Spezialanzügen mit aufgeklebten Tischtennisbällen sind sie ein selten komischer Anblick. Passend zum Anzug posierten sie vor grüner Kulisse, die außer ihrer „natürlichen“ Farbe nichts hergab. Auf Zurufe des Regisseurs spielten sie die geforderten Szenen und kämpften dabei mit imaginären Fruchtwesen und Fantasiewelten, die nachträglich über den Computer in das Bild integriert werden sollten. Der Clou: Die Realisierung der Spezialeffekte fand nie statt – sie war auch nie geplant. Die Spots sollen genau das aufgreifen, was die Marke ausmacht. So verzichtet True Fruits auch in der Werbung auf „Zusatzstoffe“. Um das dem Betrachter noch einmal deutlich zu machen, erscheint am Ende des Spots die Einblendung: „100 Prozent Frucht – no tricks“. Die witzigen Titel der einzelnen Filme – „Fruchtsurfer“ oder „Saftjungfrau“ – runden das Konzept ab. Eine sehr gelungene Kampagne, die durch die ungewöhnliche und humorvolle Machart Neugier entfacht. In allen Spots ist der Claim treffend herausgearbeitet. Und auch ohne Ferrari, ohne Clooney und Bildbearbeitung kann eine witzig verpackte ■ Idee nachhaltig Wirkung zeigen. Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen Auftraggeber Auftrag Dienstleister Auftraggeber Auftrag Arte Deutschland Stärkung des Markenprofils durch eine Off- und Online-Kampagne Kolle Rebbe Praktiker Betty Barclay Neue Konzepte für den Zielgruppen-Switch hin zu Online Pilot München Dienstleister Rupp / Zum Goldenen Hirschen Pilot München BMBF Kampagne für „Bündnisse für Bildung“ inklusive eigener Webseite für das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) A&B One Lead-Kreativagentur für die Baumarktkette mit Sitz in Hamburg / Lead-Agentur für die Tochter Max Bahr des Praktiker Konzerns Integrierte Bewegtbildgruppe in TV und Web für die Privatmolkerei Bord Bia Entwicklung und Umsetzung einer Kampagne inklusive OnlineSchaltungen für das Irish Food Board „Bord Bia“ Die Botschaft Einführungskampagne in TV und Internet mit dem Claim „Aus Gut gemacht“ für die neue Erfrischungsgetränk-Marke Ti Jung von Matt / Spree Serengeti Park Betreuung des Media-Etats für den Serengeti Park in Hodenhagen JOM Cosmos Direkt Markenkampagne in allen Kanälen für den Online-Versicherer Saatchi & Saatchi Spreadshirt CSU Haus Card Group Lotto Hessen Wahlkampf für die Bayerische Volkspartei inklusive Web-Maßnahmen Launch-Kampagne „Danke Apple“ für den neuen TechnologieGeschäftsbereich im Mobile-Marketing-Segment Einführungskampagne für das neue „Lotto 6aus49“ mit dem Motto „Träum größer“ mit Online Bannern, Funkspots und Infoscreens HbbTV-Kampagne für den Dienstleister für Bild-/Tonübertragungen Pilot München Nova Nova Entwicklung der TV-Kampagne mit dem Motto „Zeig, was Du drauf hast“ und flankierende Web-Maßnahmen / Mediaplanung Moccu / Carat Tchibo Kampagnen in TV, Internet und Print zur aktuellen Spendenaktion zugunsten der Kinderrechtsorganisation Save the Children Jung von Matt Huth + Wenzel Thomy Integrierte Kampagne mit TV-Spot und Online-Maßnahmen Brand Lounge Volkswagen Betreuung des internationalen Web-Etats für die Nutzfahrzeugsparte / Entwicklung einer Youtube-Kampagne für den Autobauer Argonauten G2 / DDB Spanien Media Broadcast Pilot München Privatmolk. Bauer Radeberger Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an [email protected] Offensive fortgesetzt Wieder schaltet eBay die teuerste Online-Werbekampagne des Monats D er Online-Marktplatz eBay setzt seine Werbeoffensive weiter fort. Bereits seit Dezember 2012 führt das Unternehmen das Ranking der Werbungtreibenden an, die im vergangenen Monat am meisten Geld in Online-Werbung investierten. Und die anderen Top-Four-Platzierten – Microsoft, Deutsche Post und Sky – sind ebenfalls alte Bekannte, nur die Reihenfolge und die investierten Web-Budgets (brutto) haben sich geändert. Im Februar lag Microsoft auf Rang vier, Post und Sky ■ auf den Plätzen zwei und drei. host Auch im März an der Spitze: Marktplatz eBay Top-Werbungtreibende im März 2013 eBay investierte, wie schon zuvor, deutschlandweit am meisten Geld in Online-Werbung Produkt Firma März 2013, März 2012, Mio. Euro Mio. Euro eBay Internet-Auktion eBay International, Kleinmachnow 6,35 Microsoft Image Allgemein Microsoft Deutschland, Unterschleißheim 5,11 0,28 Deutsche Post AG Image Deutsche Post AG, Bonn 3,21 1,88 Sky Pay-TV Sky Dt. Fernsehen, Unterföhring 2,84 0,34 Procter & Gamble Image Procter & Gamble, Schwalbach 2,60 0,00 Telekom Image Deutsche Telekom AG, Bonn 2,02 0,05 Ikea Möbelhäuser Ikea Deutschland, Hofheim 1,66 1,17 McDonald‘s Restaurants McDonald‘s Deutschland, München 1,65 0,01 eBay Image eBay International, Kleinmachnow 1,63 2,74 Google Chrome Google Germany, Hamburg 1,61 0,50 © INTERNET WORLD Business 10/13 Zeitraum: 01.03.2013 – 31.03.2013 0,82 Quelle: 2013 Nielsen Media Research GmbH GEWINNSPIEL Entdecken Sie die neue Website www.com-magazin.de und gewinnen Sie! Lösen Sie unsere drei Preisfragen auf www.com-magazin.de. Gewinnen Sie eine hochwertige Espressomaschine, einen Sonos-Player oder einen Einplatinen-Computer! 1. Preis: Quick Mill Espressomaschine 2. Preis: Sonos CONNECT:AMP 3.-5. Preis: Mini-Computer Raspberry Pi Die Gewinner werden am 07.06.2013 in der Ausgabe 7 und unter www.com-magazin.de bekannt gegeben. Jetzt mitmachen & gewinnen! Sonos Connect – Musikstreaming aus aller Welt auf Ihre Anlage Espressomaschine von Quick Mill mit exklusivem Filterkopf aus Edelstahl Raspberry Pi – der scheckkartengroße Einplatinen-Computer Teilnahmebedingungen unter www.com-magazin.de/ gewinnspiel E-COMMERCE Internet World BUSINESS Über 60 Prozent Umsatzplus HIS-JEANS Jetzt auch im Web Die zum Otto-Konzern gehörende JeansMarke HIS-Jeans verkauft jetzt auch im Internet. Jan Eik van Dijk, Chef von House of Hat jetzt einen eigenen Online Shop: Die Jeans-Marke HIS-Jeans Brands, der Otto-Tochter für Mode- und Lifestylemarken, erklärt dazu, dass „eine starke Marke heute einen Online Shop braucht“. Ein Jeans-Guide soll Nutzern dabei helfen, mit Angaben von Leibhöhe, Silhouette und Beinform die passende Hose zu finden. Umgesetzt hat den Webshop die Otto-Group-Tochter Hermes Textec. Sie verantwortet unter anderem auch das Shop- und IT-Management sowie das Performance Marketing. dz/tdz LA REDOUTE Rückzug aus Deutschland Das französische Mode-Versandhaus La Redoute zieht sich Mitte Mai aus Deutschland und Österreich zurück. Das gehe aus einem offiziellen Schreiben an Partner und Lieferanten hervor, meldet der Schweizer E-Business-Blog Carpathia: „Nach Bewertung der ökonomischen Gegebenheiten mussten wir leider feststellen, dass es keine Möglichkeit gibt, ohne weitere, sehr hohe Investitionen in absehbarer Zeit die gewünschte Größe zu erreichen“, heißt es zur Begründung. tdz Anzeige 10/13 Fab setzt auf Möbel MEDIA SATURN Die Elektronikfachmarktkette Media Saturn meldet im ersten Quartal 2013 für ihre drei Webshops Mediamarkt.de, Saturn.de und Redcoon.de ein Umsatzplus von 61 Prozent auf insgesamt 281 Millionen Euro. Damit übertraf der Online-Umsatz auch das vom Weihnachtsgeschäft geprägte Schlussquartal 2012 (275 Millionen Euro in der Online-Sparte). Erstmals erreichte der Anteil der Web-Umsätze am Gesamtumsatz die Fünfprozent-Marke. Insgesamt verbuchte die Metro-Tochtergesellschaft einen Umsatz von 5,1 Milliarden Euro im ersten Quartal 2013, eine Steigerung von etwa zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Aus den roten Zahlen kam Media Saturn dadurch allerdings noch nicht. Der Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) indes konnte von 20 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 13 Millionen Euro reduziert werden. tdz 13. Mai 2013 Die E-Commerce-Plattform Fab erwirbt das Hamburger Start-up Massivkonzept D as Webshopping-Portal Fab.com setzt verstärkt auf den Möbelhandel. Jetzt hat das US-Unternehmen in einer Aktientausch-Übernahme das Hamburger Startup Massivkonzept gekauft, einen Online Shop für individualisierbare Möbel. Massivkonzept wurde damit in „Fab Designed By You“ umbenannt, die 45 Mitarbeiter gehören nun zum Team von Fab. Die FabGründer Jason Goldberg und Bradford Shellhammer wollen mit der Aufnahme von maßangefertigten Möbeln den Bereich exklusiver Produkte, die auf keiner anderen Plattform erhältlich sind, weiter ausbauen, heißt es bei Fab. Bereits heute kauften fünf Prozent der Fab-User Möbel und Einrichtungsgegenstände. Die Zukunft des Möbelhandels? Ein Showroom statt eines stationären Ladens „Uns ging es darum, den eingestaubten Möbelmarkt aufzurollen, wir haben nicht terer Showroom soll demnächst in Berlin schäftigen. Darüber hinaus hat Fab selbst gezielt nach einem Käufer gesucht“, erklärt eröffnet werden, in der Nähe der Europa- gestaltete Kollektionen für Teller, Besteck Daniel Kollmann, Mitgründer von Mas- zentrale von Fab. und Gläser gestartet. sivkonzept: „Bei unserem GeschäftsmoMassivkonzept ist bereits die fünfte Amazon startet Eigenmarke dell steht das Einkaufserlebnis im Vorder- Übernahme von Fab im europäischen grund, weniger der bloße Abverkauf von Raum. In seiner Europazentrale will das Auch Amazon widmet sich verstärkt dem Möbeln.“ Es gehe darum, die Kunden Unternehmen bald 250 Mitarbeiter be- Thema Möbel: Der Online-Marktplatz emotional mitzunehmen, bringt seine Eigenmarke „Strathwood“ das habe gut zum Konzept nach Deutschland. In den USA ist das Lavon Fab gepasst. Mithilfe bel für Gartenmöbel schon längere Zeit im von Web-Konfiguratoren Sortiment. Die Strathwood-Kollektionen können Kunden sich unter umfassen aktuell über 35 Produkte, dader URL http://dby.fab.com runter Gartentische, Sonnenliegen und Möbel nach ihren eigenen Sonnenschirmständer. Vorstellungen selbst zuDer Online Shop für Designermöbel Fasammenstellen. shion for Home eröffnet unterdessen weiAuf Wunsch können sie tere stationäre Filialen. Nach Berlin hat sich auch im dazugehörider Händler nun im Hamburger Stilwerk gen Showroom in Hameinen neuen 410 Quadratmeter großen burg von geschulten MitarShowroom eingerichtet. Auch in Münbeitern und Innenarchitek- Möbel zum Selbergestalten: Mit einem Konfigurator können chen und Düsseldorf sollen demnächst ■ ten beraten lassen. Ein wei- Kunden von Fab ihre eigenen Vorstellungen verwirklichen Filialen eröffnet werden. tdz Neustart als Webshop 15 Prozent Wachstum Quelle.de versucht mit überarbeitetem Geschäftsmodell erneut sein Glück D er frühere Web-Marktplatz Quelle.de Nachdem die Quelle-Muttergesellschaft wagt einen Neuanfang als reiner Web- Primondo im Jahr 2009 Insolvenz angeshop mit überarbeitetem Geschäftsmo- meldet hatte, übernahm der Otto Konzern dell. Shop- und Warensysteme, die ver- die Marke. 2011 wurde Quelle.de dann als triebliche Infrastruktur, das Category Ma- Marktplatz für externe Händler und Marnagement sowie die gesamte Logistik wer- ken gestartet, konnte jedoch die Erwarden in Zukunft über die verschiedenen tungen des Konzerns nicht erfüllen und Töchterunternehmen der Otto Group be- wurde im September vergangenen Jahres ■ reitgestellt. geschlossen. tdz Im Angebot sind über 300.000 Produkte aus den Kategorien Technik, Möbel, Haushalt und Baumarkt. Zentrale von Quelle.de ist seit Anfang des Jahres Burgkunstadt, wo auch die Baur-Gruppe ihren Sitz hat, die das neue Handelskonzept steuert. Die Quelle-Webshops in Österreich und der Schweiz zeigten, dass das neue Konzept gut funktioniere, so Harald Gutschi, Sprecher der zur Otto Group gehörenden Versandhandelsgruppe Unito: „Wir sind uns daher sicher, dass wir die ehemaligen Quelle-Kunden damit wieder erreichen können.“ Quelle.de: Neuer Versuch als reiner Online Shop D er Online-Handel setzte im Jahr 2012 in Deutschland 33 Milliarden Euro um, das entspricht einem Wachstum des Marktvolumens von 15 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt das IFH Institut für Handelsforschung Köln in seinem neuen Branchenreport Online-Handel. Von 2007 bis 2012 ist der Online-Anteil am gesamten Einzelhandel demnach von drei Prozent auf 7,7 Prozent gewachsen. Gut die Hälfte des E-Commerce-Umsatzes wird dabei mit Mode und Consumer Electronics erzielt. Der Anteil der Fashion- und Accessoire-Sortimente am Online-Handel machte im Jahr 2007 noch ein Fünftel des E-Commerce-Umsatzes aus, 2012 ist es bereits über ein Viertel. „Der Einzelhandel funktioniert nur noch mit dem Internet, nicht dagegen“, kommentiert Studienautor Hansjürgen Heinick: „Von einer Stagnation des Online-Wachstums ist auch in den kommenden Jahren kaum auszugehen.“ Die stärkste Kraft im Online-Markt seien nach wie vor die Online Pure Player, deren Anteil liege 2013 bei 36,6 Prozent, ■ prognostizieren die Forscher. tdz Foto: Fotolia / archideaphoto 20 E-COMMERCE Neue Präsentation Rossmann hat seinen Online Shop überarbeitet und erweitert er Drogeriemarkt Rossmann hat sich zu einer neuen Ausrichtung entschlossen und seinen Online Shop einer Erneuerungskur unterzogen. Ziel ist es, Kunden die Angebote im Online-Kanal besser zu präsentieren. In ihren Filialen hat die Drogeriemarktkette ein Angebot von etwa 14.000 Artikeln, die aber nur zum Teil im Online Store zu finden sind. Mit der Neuausrichtung des Online Shops können Kunden nun in ausgewählten Bereichen online mehr Artikel als in den stationären Filialen bekommen. Dafür hat das Unternehmen eine neue Shop-Farm installiert. Foto: Rossmann D Der Rossmann-Auftritt mit überarbeitetem Online Shop Themen im Fokus wortet, ist ein Tochterunternehmen der Inhabergeführ„Wir fokussieren uns jetzt ten Dirk Rossmann GmbH mehr auf Themenwelten, mit Sitz in Großburgwedel. beispielsweise rund um die In den vergangenen Jahren Familie, Mutter und Kind Gartensaison: Zum Frühlingsanfang stellt sei der Shop kontinuierlich oder auch Senioren, und Rossmann Gartenartikel in den Mittelpunkt gewachsen, so Kunitz. Mittstellen uns somit in den entsprechenden Segmenten breiter auf “, sagt Tobias lerweile zähle er mehrere Hunderttausend BesuKunitz, Technischer Leiter bei Rossmann Online: cher pro Monat. 2012 sei der Online-Handel um „So können wir über den Webshop ergänzend zehn Prozent im Jahresvergleich auf 38 Millionen ‚Nicht-Rossmann-Filialprodukte‘ mit anbieten Euro gewachsen. Für den Betrieb des Online-Bereichs ist der Teund als Vollsortimenter in Bereiche vorstoßen, in lekommunikationsanbieter Interoute zuständig, denen etwa ein klassischer Babymarkt aktiv ist.“ Die Rossmann Online GmbH, die den Web- das neu gestaltete Shop-System ist, wie bisher auch, ■ Auftritt des Rossmann-Versandhandels verant- ein Webshop des Anbieters Eevolution. tdz Das Krisenportal Social-Commerce-Plattform Ezebee.com wendet sich an junge Kreative N Foto: Ezebee.com ot macht bekanntlich erfinderisch. Angesichts der hohen Jugendarbeitslosigkeit in den Ländern Südeuropas fragte sich der in Mallorca lebende Unternehmer Ossian Vogel, wie man sich die Krisenzeit zunutze machen kann. Herausgekommen ist dabei das Selbstvermarktungs-Netzwerk Ezebee.com. Mit gratis Online-Showrooms will die Website jungen Kreativen und Kleinstherstellern eine günstige Möglichkeit bieten, ihre Produkte oder Dienstleistungen im Web zu vertreiben. Das Angebot reicht von eigenen Modekreationen bis zu Yoga-Unterricht. Vor allem in Spanien und ande- ren Krisenländern werde das Portal gut angenommen, sagt Mitgründer Vogel: „In nur knapp drei Monaten haben sich bereits Mitglieder aus über 38 Ländern bei Ezebee.com registriert und mehr als 20.000 Produkte und Dienstleistungen eingestellt. Vor allem Frauen nutzen diesen Vertriebskanal sehr gerne.“ Kaufen und verkaufen mit „Beecoins“ Die integrierte Alternativwährung Beecoin ermöglicht es, gebührenfrei und weltweit ohne Wechselkursverluste zu kaufen und verkaufen. Bereits 30 Prozent der Mitglieder akzeptieren laut Ezebee.com dieses Zahlungsmittel. Die Tauschwährung ist mit einem Kurs von eins zu eins an den US-Dollar gekoppelt und kann nur innerhalb des Netzwerks verwendet werden. „Wir haben uns von Anfang an entschlossen, unseren Marktteilnehmern eine interne und stabile Währung anzubieten, an deren Nutzung weder Banken noch Zahlungsdienste wie Paypal mitverdienen“, erklärt Vogel. So ließe sich auch ein günstigeres Preisniveau durchsetzen. Finanziert wird die Plattform durch gesponserte Produkte. Für jeweils 80 Cent können Verkäufer ihre Angebote prominent auf ■ der Startseite platzieren. tdz Ezebee.com: über 20.000 Produkte und Dienstleistungen Internet World BUSINESS E-COMMERCE 13. Mai 2013 10/13 Foto: Amazon 22 EINE AMAZON-INSIDERIN PACKT AUS Allmächtiges Amazon? Als ehemalige Produktmanagerin bei Amazon mit Verantwortung für Pricing, Konkurrenzanalyse, KPI und Planung hat Marion Günther auch hinter die Kulissen des E-Commerce-Riesen geblickt – und weiß um dessen Stärken und Schwächen B ei Gesprächen auf Messen, Projekten oder Netzwerk-Events kommt sehr häufig der Punkt, an dem kleine und mittelständische Unternehmer mit einem traurigen Gesichtsausdruck einen Satz äußern, der es verdient hätte, zum „Unsatz der Generation E-Commerce“ gekürt zu werden. Dieser Satz lautet: „Gegen Amazon habe ich ja eh keine Chance!“ Angesichts von Verschlechterungen der Händlerkonditionen und Gebührenanhebungen beim E-Commerce-Riesen scheint die Zeit mehr als überreif, diesen Mythos „Amazon Almighty“ genauer unter die Lupe zu nehmen. Wie kommt es überhaupt zu dieser weitverbreiteten Meinung? Ohne Frage ist Amazon ein extrem erfolgreiches, massiv wachsendes Unternehmen, welches vor Innovationskraft strotzt und zudem eine Marktmacht entwickelt hat, die ihresgleichen sucht. Befragt man Amazon-Kunden, warum sie dort lieber kaufen als in anderen Shops, bekommt man meist sehr ähnliche Antworten zu hören. Sie lassen sich zu vier Mythen zusammenfassen: ■ Mythos 1: „Die Lieferung ist wirklich blitzschnell. Meist kann ich mich darauf verlassen, dass die bestellte Ware nach spätestens zwei Tagen bei mir eintrifft. Das ist unschlagbar!“ ■ Mythos 2: „Toller Service! Gefällt mir etwas nicht, sende ich es einfach zurück und bekomme den Betrag ohne Wenn und Aber gutgeschrieben – das macht nur Amazon!“ ■ Mythos 3: „Amazon hat nun mal die besten Preise!“ ■ Mythos 4: „Bei Amazon bekomme ich einfach alles!“ Beleuchten wir diese Aussagen jedoch im Detail, so verliert der goldene Heiligen- schein des E-Commerce-Riesen durchaus einiges von seinem Glanz. Mythos 1: „Die Lieferung durch Amazon ist blitzschnell und unschlagbar!“ Ohne Zweifel liefert Amazon wirklich sehr schnell und im Idealfall bis zum nächsten Tag. Dies ist zwei Umständen geschuldet: Zum einen hält Amazon Tausende von Mitarbeitern vor und die Prozesse sind darauf optimiert, die Ware möglichst schnell zum Kunden zu schaffen. Es existieren allein für diesen Bereich zig Kennzahlen, im Beraterjargon auch „Key Performance Indices“ oder kurz „KPI“ genannt, an denen die Mitarbeiter von Amazon gemessen werden. Stets getreu dem AmazonGrundsatz „It’s worth nothing, if you can’t measure it!“ werden teilweise mehrmals pro Woche allein für Lieferung und Lager weit detailliertere Kennzahlen als die üblichen „Shipped Units“ verglichen und bewertet – etwa zu Lagerbestand oder auch Durchsatzzeit. Und verzögert sich die Paketausfuhr, so haben sich einige Mitarbeiter dafür zu rechtfertigen. Dementsprechend wird viel Zeit, Innovation und Stärke in die Minimierung dieser Durchlaufzeiten investiert. Darüber hinaus werden Amazon aufgrund der immensen Anzahl von Paketen, die täglich durch den E-Commerce-Riesen versendet werden, durch Transport- firmen besondere Konditionen geboten, um die Pakete von Amazon möglichst schnell und günstig von A nach B zu transportieren. In diesem Punkt haben kleinere Händler auf jeden Fall das Nachsehen. Manche der ganz kleinen Verkäufer können bereits von Glück sagen, wenn DHL sich bereit erklärt, die Pakete direkt im Unternehmen ohne große Aufschläge abzuholen. Ist also die Aussage, Amazon sei hier „unschlagbar“, wirklich korrekt? Jein. Die Wahrscheinlichkeit, dass DHL einem kleineren Shop wie unserem besondere Lieferkonditionen gewährt, ist wohl eher gering. Dennoch können auch wir es schaffen, den Kunden immer wieder durch kurze Lieferzeiten zu überraschen. Eine Bestellung, die bis 10 Uhr bei unserem Webshop Wohlfuehlerie.de eintrifft, wird dank optimierter Prozesse bereits am selben Morgen an DHL übergeben. Der Logistiker wiederum ist (jedenfalls meistens) ebenso in der Lage, den Auftrag noch am selben Tag abzufertigen. So kommt es vor, dass ein morgens bestelltes Paket am nächsten Tag beim Kunden abgeliefert wird – selbst ohne einen kostspieligen 24-Stunden-Service. Fazit: Mit optimierter Lagerhaltung, guten Mitarbeitern und ebensolchen Prozessen ist es durchaus möglich, an Amazon bezüglich der Lieferzeiten heranzukommen. Zumindest außerhalb der Weihnachtszeit. Mythos 2: „Rücksendungen ohne Wenn und Aber gibt es nur bei Amazon!“ Bei diesem Punkt müssen wir kleinen Händler zugeben, dass in der Aussage ein Bei Amazon Advantage behält Amazon von 18,54 Euro Netto-VK pro Buch 10,15 Euro selbst Die Verkaufspreise im Advantage-Programm legt Amazon selbst fest (Quelle: http://advantage.amazon.de/gp/vendor/public/membership-agreement) 10/13 13. Mai 2013 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 23 Was aber, wenn unser GeschäftsKörnchen Wahrheit steckt. Amazons Stärken Was Amazon dafür nicht bieten kann modell oder unser Businessplan Während uns nicht so großen dies nicht hergibt? Dann bleiben Anbietern teilweise doch TräDiese Aktionen werden meist nur von Schnäppchenjägern uns zwei Möglichkeiten: Wir nen in den Augen stehen, wenn Amazon kann auf eine große Menge an verfolgt, damit wird lediglich ein noch nicht vorhandener formulieren Aussagen wie „100 ein Produkt während der „Spielgeld“ zurückgreifen – damit können Bedarf geschaffen, der dann gedeckt wird. Suchende KunTage Rückgaberecht“, um mitWiderrufszeit in schlechtem gewinnneutrale Aktionen rein zur Stärkung den werden durch die ständig wechselnden Preise eher verhalten zu können, und manöZustand zurückgesendet wird, der Marktposition durchgeführt werden wirrt und bauen schwer echtes Vertrauen auf vrieren uns selbstbewusst und zuckt man bei Amazon nur kurz offenen Auges in eine schlechte mit der Schulter. Während Rentabilität. Oder aber wir geunsere Mitarbeiter jeden RetouAmazon bietet außer kurzen Texten keine Möglichkeit, sich Aufgrund der Marktposition profitiert Amazon stehen uns ein, dass wir Amazon rengegenstand prüfen und disberaten zu lassen. Selbst bei Produkten, die von anderen von extrem guten Konditionen von Herstelin diesem Punkt nicht schlagen kutiert wird, ob dieser akzeptaHändlern angeboten werden, sind Nachfragen eher komplilern, aber auch kleineren Händlern. So können können – und setzen uns auf den bel zurückgesendet wurde, fülziert und unbefriedigend die niedrigsten Preise realisiert werden Hosenboden, um andere Punkte len Amazon-Mitarbeiter bereits zu finden, in denen wiederum die Formulare zur RückerstatAufgrund innovativer Konzepte wie FBA (Fulfilwir stärker sind als Amazon. tung des Betrags aus. Und wähAmazon hat kein Multichannel-Konzept und kein Ladenment by Amazon), Amazon Advantage, MOD rend wir mit knirschenden ZähFazit: Wollen wir denselben geschäft, in dem man die Ware fühlen, riechen, anprobie(Make on Demand), Digitaldownloads und nen die Rücküberweisung anService bieten wie Amazon, ren und testen sowie sich beraten lassen kann natürlich Marketplace hat Amazon ein miniweisen, weil wir den Kunden müssen wir scharf kalkulieren males Lagerrisiko eben halten wollen, ist das Geld und unsere Prozesse auf Vordervon Amazon schon auf dem mann bringen. Oder aber wir Kundenkonto des Rücksenders überlegen uns Wege, ErsatzDas Sortiment ist zwar breit, es gibt jedoch keinerlei FachZugleich kann Amazon durch die genannten eingetroffen. services zu schaffen, welche die wissen bei Amazon zu den Produkten. Außerdem ist das Konzepte ein enorm großes Produktportfolio Hintergrund hierbei ist der Business-Riesen nicht bieten Portfolio in vielen Bereichen von geringer Tiefe – Produkte anbieten und so Kunden über „Hier findest Du Unterschied in der „Schwungkönnen. außerhalb des Standards und Nischenartikel sind selten alles“ gewinnen masse“ der Vergleichspartner. Mythos 3: Amazon ist in der Lage, in der„Amazon hat die besten artigen und anderen Situatio- Stärken-Schwächen-Analyse: Händler müssen Amazons Mankos kennen, um sich gegen den Riesen zu positionieren Preise!“ nen seinem Grundsatz treu zu bleiben, immer den Kunden im Fokus wenn der Gegenstand Mängel aufweist, genaue Kalkulation und gute Nerven. Wer kennt das nicht? Man sucht ein be(„Customer Centric View“) zu haben. handelt Amazon Konditionen aus, die Auch muss den Kunden kommuniziert stimmtes Produkt, informiert sich vielwerden, dass sie ohne jede Diskussion leicht im stationären Handel und checkt Denn am Ende werden diese Verluste nur ganz andere Freiheiten bieten. Was also bleibt uns Händlern im Kampf auch über die gesetzlichen Verpflichtun- anschließend den Preis bei Amazon. Sogar einen geringen Anteil vom Gesamtumsatz ausmachen. Zudem kann Amazon viele gegen dieses Argument? Auch wir haben gen hinaus die Ware zurückgeben können. bei Aktionen großer Händler wie MediaVerluste aufgrund seiner Marktmacht auf die Möglichkeit, Leitsätze zu formulieren, Und es braucht hier wiederum optimierte markt stellt man – den Werbeflyer noch in den Hersteller abschieben. Während un- die dem Kunden einen derartigen Service Prozesse, damit eine schnelle Abhandlung der Hand – fest, dass man das Produkt zu sereins Ersatz vom Hersteller nur erhält, zusichern. Dies erfordert allerdings eine der Retoure garantiert werden kann. diesem Preis auch bei Amazon bestel- ▶ 24 Internet World BUSINESS len kann. Auch als Marketplace-Verkäufer bei Amazon stoßen wir auf das Problem, dass ein Produkt von Amazon selbst zu so unschlagbaren Preisen angeboten wird, das wir mit unserer eigenen Kalkulation hier nicht mithalten können. Und immer wieder werden wir von Kunden mit dem Vergleich konfrontiert: „Das gibt es bei Amazon aber günstiger!“ Wie aber kann es dazu kommen? Ganz klar gibt es hier drei Gründe: Erstens ist Amazon aufgrund seiner Marktmacht in der Lage, Preise mit Herstellern und Händlern zu verhandeln, von denen wir nur träumen können. Dies liegt natürlich an der Anzahl von Produkten, die Amazon kauft, aber auch an der Abhängigkeit der Hersteller und Händler von Amazon. So fürchten diese, von Amazon komplett aus dem Angebot entfernt zu werden, wenn die Preise nicht nach deren Vorstellungen angeboten werden. Die Angst davor ist begründet: Da für viele Hersteller der Anteil der über Amazon verkauften Produkte enorm und eigentlich ungesund ist, würde ein Verlust ihres teilweise größten Kunden diese in enorme Bedrängnis führen. Selbst sehr große Hersteller wissen, dass „man bei Amazon gelistet sein muss“! Viele der niedrigen Preise werden zudem nicht von Amazon selbst angeboten, sondern durch Marktplatzhändler. Regelungen wie „Du darfst Deine Produkte nirgendwo günsti- E-COMMERCE ches Amazon erneut zum „Spielen“ verwenden kann. Der dritte Punkt, der es Amazon erlaubt, günstigere Preise anzubieten als die Konkurrenz, ist die deutlich geringere Kostenstruktur in Bezug auf Lagerhaltung, Prozesse und Risiko. Natürlich können wir uns gut vorstellen, dass (neben den sehr günstigen Personalkosten) die Lagerkosten der riesigen Hallen, heruntergerechnet auf ein einzelnes Produkt, für Amazon deutlich geringer sind als bei Händlern, die nur kleine Lager aufweisen können. Auch müssen wir Amazon zugestehen, dass die Prozesse dort extrem optimiert sind und wahrscheinlich günstiger ablaufen als bei uns. Doch wir können daran arbeiten, dies zu ändern! Nicht ändern können wir, dass Amazon einen faszinierenden Schachzug unternommen hat, das eigene Risiko zu minimieren, indem die im Lager befindlichen Produkte zu einem sehr großen Teil gar nicht Amazon gehören, aber durch den Riesen verkauft werden. Programme wie Marketplace, FBA/Amazon Advantage mit eigenen Lagerbereichen für Hersteller, Make on Demand und vieles mehr sorgen dafür. Während wir also bangen, wenn nach Weihnachten noch 100 Weihnachtsbären unser Lager okkupieren und versuchen, diese zum EK noch loszuwerden, erhält Amazon Geld für den Lagerplatz der 100 Amazons Logistik ist in ihrer Effizienz kaum zu schlagen, zahlreiche KPI sichern den Erfolg ger anbieten als auf Amazon“ tragen zu einem kontinuierlich günstigen Angebotsportfolio bei. Zweitens kann Amazon erneut aufgrund der Schwungmasse auch einmal Spielgeld in die Hand nehmen und Produkte zum gesetzlich geringstmöglichen Preis verschleudern, um Marktanteile zu gewinnen, dem Wettbewerb Schaden zuzufügen oder das eigene Image zu schärfen. Die Schwungmasse entsteht auch aus einer Tatsache, die viele so noch nicht wahrgenommen haben: Amazon ist keineswegs überall der günstigste Anbieter, sondern baut häufig auf das Vertrauen der Kunden, dass dem so ist. Stattdessen liegen die eigenen Preise (manchmal weit) über denen des Wettbewerbs. Gekauft werden die Produkte trotzdem – zum einen im falschen Glauben, dass es sich hier um Niedrigpreise handelt, zum anderen, weil es bequem ist, das eine Produkt noch schnell in den Warenkorb dazuzulegen, selbst wenn es etwas teurer ist. So (und natürlich durch die enorme Masse und die guten Konditionen) wird Geld frei, wel- Bären, die wir dort untergestellt haben, damit Amazon sie für uns verkaufen kann. Wollen wir dies nicht mehr bezahlen, müssen wir die Bären entfernen – und auch dafür erhält Amazon wieder Geld. So konnte Amazon zur Weihnachtszeit von der Provision für den Verkauf der Bären profitieren – nach Weihnachten muss es sich keine Sorgen um deren Verbleib sowie das gebundene Kapital machen, nicht zu vergessen die Anmeldegebühren etwa zu Amazon Advantage von momentan 49,90 Euro. Ein geniales Vorgehen, wie man Amazon zugestehen muss. Alles in allem haben wir also die Möglichkeit, auf Gedeih und Verderb bei diesen niedrigen Preisen und Konditionen mitzuhalten – oder eben nicht. Eine Frage, die sich jeder Händler hier stellen sollte, lautet: Verlangen meine Kunden wirklich, dass ich diese Preise biete – oder ist ihnen wichtiger, von mir den bekannt guten, persönlichen Service und die Beratung zu bekommen? Hier können Händler punkten, deren Innovation und Flexibilität erlaubt, Vorteile jenseits des Preises aufzubauen, 13. Mai 2013 10/13 Die Produktbeschreibungen bei Amazon lassen Konkurrenten viel Raum, um zu brillieren und die beispielsweise über ein durchdachtes Multichannel-Konzept dem Kunden auf mehreren Kanälen entgegenkommen können. Auch Lösungen, die das eigene Fachwissen in den Online-Verkauf integrieren, machen Kunden schnell klar, dass sie mit der kurzen Amazon-Beschreibung nicht glücklich geworden wären. Fazit: Natürlich ist es schwierig, sich einer Marktmacht wie der von Amazon auf dem Preisniveau zu stellen. Mit Innovationsbereitschaft, Fachwissen und persönlichem Einsatz können Händler aber auf anderen Gebieten gegen Amazon punkten. Mythos 4: „Bei Amazon bekomme ich einfach alles!“ Grob betrachtet kann man bei Amazon Schmuck, Accessoires, Spielzeug, Bücher und Filme ebenso kaufen wie Elektrogeräte und Drogerieartikel. Selbst Lebensmittel wurden vor einiger Zeit vorsichtig mit aufgenommen. Doch betrachtet man das Produktportfolio etwas detaillierter, stellt man fest, dass Amazon die Produkte oft gar nicht selbst anbietet, sondern über Hersteller, kleine und große Händler und sogar Privatverkäufer. Wir selbst sind also daran beteiligt, die Aussage „Bei Amazon bekomme ich alles“ zu stützen. Doch Diskussionen über hohe Gebühren für Produkteinstellungen oder das Einlagern bei Amazon zeigen auf, dass der Thron des Logistikprofis hier gewaltig ins Wanken gerät. Immer mehr Händler entscheiden sich gegen den Verkauf auf Amazon – sei es aufgrund der hohen Kosten, der rigorosen Reglementierungen oder auch wegen der persönlichen Moral. Außerdem ist zwar die Anzahl der Kategorien bei Amazon groß und wächst beständig, jedoch finden sich in diesen oft keinerlei Produkte, die vom Standard abweichen. Die „Wohlfühlerie“ baut ihr Produktportfolio etwa neben einigen Standardprodukten fast vollständig aus Besonderem, teilweise individuell Handgemachtem auf, welches nicht auf Amazon zu finden ist. Online-Händler sollten sich beim Aufbau des eigenen Sortiments also am besten schon vorab Gedanken machen, inwieweit sie den direkten Konkurrenzkampf mit Amazon meiden können. Weil dieser rein auf dem Preisniveau nur selten gewonnen werden kann, sollten Händler die eigene Fachkompetenz in den Vordergrund stellen und Produkte auswählen, die zwar seltener, dafür aber umso dringender benötigt werden. Ist dies aber aufgrund der angebotenen Artikel nicht möglich, gibt es noch einen weiteren Weg, Amazon die Stirn zu bieten, auch wenn dort in Ihrer Produktkategorie 190.000 Produkte angeboten werden. Nehmen wir nämlich einmal den Blick- winkel unseres Kunden ein, so sehen wir dort vor allem eins: einen unglaublichen Berg an Produkten, der uns die Auswahl erschwert. Beratung dazu? Fehlanzeige! Und genau das ist die Achillesferse des E-Commerce-Riesen: Zeigen Sie Ihren Kunden, dass Sie zwar nicht 190.000 Varianten eines Produkts bieten – aber dafür genau das, welches er braucht. Durch gezieltes Hinterfragen, eine ausgefeilte Suche, einen sauber aufgesetzten Produktberater und eine fachlich kompetente Hotline sind Sie in der Lage, die Odyssee des Kunden zu beenden, indem Sie ihm die Entscheidung erleichtern. Fazit: Die enorme Produktpalette von Amazon, zum größten Teil durch Dritte bereitgestellt, ist für Kunden ein wichtiges Kriterium bei der Wahl ihres OnlineHändlers. Ein ebenso großes Portfolio auszubauen wird nur den wenigsten gelingen. Hier empfiehlt sich der Long-TailAnsatz mit spezialisiertem Nischenportfolio. Ist dies nicht möglich, so sollte der Kunde durch Fachkompetenz und ausgiebige Beratung davon überzeugt werden, dass eine große Auswahl nicht hilfreich ist, wenn sie ihn überfordert und seine Entscheidung hemmt. Das fehlende Fachwissen der Amazon-Mitarbeiter und die sehr eingeschränkten Kontaktmöglichkeiten stützen die Position des kleinen Händlers. Natürlich ist diese Beleuchtung des Geschäfts von Amazon weder vollständig noch ausreichend, um die Komplexität und in manchen Teilen Perfektion Amazons komplett zu verstehen. Sie zeigt aber, dass der Handelsgigant zwar einen großen Raum im Markt einnimmt, kleinen Händlern jedoch durchaus genug Platz lässt, um in ihrem Spezialgebiet der erste und beste Ansprechpartner für die Kunden zu bleiben – vorausgesetzt, sie bringen genug Motivation und Flexibilität auf, um den freien Raum zu suchen und sich durch innovative Ansätze und optimierte Prozesse an die Gegebenheiten anzupassen. Dies verlangt viel Einsatz und auch Bereitschaft, ein Risiko einzugehen. Lassen wir uns dabei von Jeff Bezos inspirieren: „Work hard. Have fun. Make history.“ Marion Günther, Geschäftsführerin des Spezial-Shops für Geschenk- und Wohlfühlprodukte, Wohlfuehlerie.com, war in der Vergangenheit als Produktmanagerin bei Amazon u.a. für Pricing, Konkurrenzanalyse, KPI und Planung zuständig. Anschließend beriet sie für die Rid Stiftung kleine und mittelständische Unternehmen in Sachen Online-Handel. ■ www.wohlfuehlerie.com 10/13 E-COMMERCE 13. Mai 2013 Internet World BUSINESS 25 ONLINE-MODEHANDEL Fakten statt Märchen Studie untersucht Leistungswerte der Webshops der 100 größten deutschen Textilhändler men ihr Online- und Multichannel-Geschäft inzwischen betriebswirtschaftlich genau so solide rechnen wie ihr übriges Geschäft. „Die ganzheitliche Betrachtung der Marketing- und Vertriebswege, ob online oder offline, ist im Begriff, sich zumindest in der von uns untersuchten Textilbranche zu etablieren.“ Nachholbedarf bei Multichannel Konsequentes Multichannelling allerdings ist in der deutschen Textilienlandschaft noch eher selten zu finden. Die derzeit angebotenen kanalübergreifenden Multichannel-Services beschränken sich überwiegend auf Lieferung der Waren in die Filiale (23,6 Prozent). Die Möglichkeit, Waren in der Filiale zu retournieren, bieten nur 19,7 Prozent der Online Shops. Und nur 5,5 Prozent bieten die Bezahloption in einer Filiale. Stärker durchgesetzt indes hat sich die Erkenntnis, dass mobile Anwendungen immer wichtiger werden. Rund jeder zweite Shop-Anbieter hat der Studie zufolge seinen Auftritt durch Apps beziehungsweise mobile Sites an das veränderte Kundenverhalten angepasst. dz ■ Differenzierung nach Retail-Art / dahabians n der öffentlichen Wahrnehmung liefern die meisten Online Shops versandkostenfrei. Eine Studie der E-CommerceBeratung Shopmacher belegt: Zumindest für die Textilbranche in Deutschland gilt das nicht. Bei der Analyse von 127 Online Shops der Top-100-Textilhändler in Deutschland zeigte sich: Nur knapp 15 Prozent liefern ihre Ware ohne Mindestbestellwert versandkostenfrei zum Kunden. Und: Mit Ausnahme von Zalando befindet sich keiner der 19 Shops, die gratis versenden, unter den 20 größten Textilhändlern Deutschlands. „Das ist ein klares Entwarnungssignal für alle Online-Händler“, kommentiert der Shopmacher-Geschäftsführer Marcus Diekmann das Studienergebnis. „Wer seine Produkt- und Preispolitik im Griff hat und in dieser Hinsicht gut aufgestellt ist, kann sehr wohl Versandkosten berechnen.“ Wenn die sonstigen Parameter stimmen, würden Kunden diese Kosten durchaus tolerieren. Diese und andere Ergebnisse der Studie legen nach Ansicht Diekmanns den Schluss nahe, dass erfolgreiche Unterneh- Foto: Fotolia I Ef l i h M Erfolgreiche Moded Webshops rechnen ihr Web-Business so solide wie ihr übriges Geschäft Sortimentsumfang Aktionsbasierte Kategorien Verfügbarkeit Ve im Ausland 2,4 % Nur D + CH 10 bis 11 Kategorien Herstellermarken Multi-LabelRetailer Nur innerhalb Deutschlands verfügbar 4,0 % 7 bis 9 Kategorien 15,7 % 3,9 % Bis 3 Kategorien Nur D + A 12,8 % 46,5 % 21,3 % 31,5 % 49,6 % 37,8 % 31,2 % 43,3 % Pure Verticals 4 bis 6 Kategorien D-A-CH gesamt Multi-Label-Retailer wie Breuninger oder Peek & Cloppenburg beherrschen eindeutig den Online-Modehandel Beinahe die Hälfte aller Online-Modeshops bleiben auf maximal drei Sortimentskategorien beschränkt Über zwei Drittel der größten deutschen Textilhändler versenden zumindest teilweise auch ins Ausland Versandkostenstrategie Versandkosten Kunden-Services Kostenloser Versand Kein GratisVersand 14,96 % 15,75 % 69,29 % 5,96 bis 14,95 Euro © INTERNET WORLD Business 10/13 8,2 % 2,96 bis 3,95 Euro 15 % 18,8 % 33 % 34,1 % 25,9 % 4,96 bis 5,95 Euro Nur 19 von 127 untersuchten Online Shops versenden kostenlos ohne Mindestbestellwert an ihre Kunden 4% 24/7-Hotline 13,0 % Kostenloser Versand ab bestimmtem Bestellwert Keine Hotline 0,95 bis 2,95 Euro 3,96 bis 4,95 Euro Der größte Anteil der Online Shops erhebt pauschale Versandkosten im Bereich zwischen 3,99 Euro und 5,95 Euro Hotline nur werktags 48 % Hotline werktags & Wochenende zu geregelten Zeiten Immerhin 15 Prozent der größten Textilhändler in Deutschland bieten ihren Kunden im Webshop eine 24/7-Betreuung per Hotline Quelle: Shopmacher. Basis: Online Shops der laut „Textilwirtschaft“ Top 100-Textilhändler in Deutschland 2012 unter Berücksichtigung der Umsätze von 2011. Stand: Mai 2013 26 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 13. Mai 2013 Schlichter statt Kadi 10/13 Abmahnfallen, aktuelle Urteile, neue Gesetze: Auf Online-Recht spezialisierte Fachleute helfen Ihnen weiter. Alternative Streitbeilegung im Internet-Handel kann Gerichtskosten sparen D er Online-Handel bietet immer wieder Anlass für Rechtsstreitigkeiten zwischen Verbrauchern und Unternehmern. Ob Widerrufsrecht, Rücksendekosten oder fehlerhafte Lieferungen – das Konfliktpotenzial ist immens. Doch nicht immer lohnt sich der Weg vor die staatlichen Gerichte. Die Streitwerte sind oft so gering, dass die Gerichts- und Anwaltskosten diese weit übersteigen. Um den Bedarf an einer schnellen und kostengünstigen Konfliktlösung bei Online-Geschäften zu stillen, entwickeln sich immer mehr außergerichtliche Streitbeilegungsmethoden. komplett online durchgeführt und soll innerhalb von etwa 90 Tagen zu einer einvernehmlichen Lösung zwischen den Parteien führen. Die EUKommission schätzt den finanziellen Schaden der Verbraucher durch fehlerhafte Online-Transaktionen auf 0,4 Prozent des gesamteuropäischen Bruttoinlandsprodukts. Durch die neue Online-Streitbeilegung hofft die EU auf Einsparungen für die Verbraucher in Höhe von 22,5 Milliarden Euro und eine weitere Ankurbelung des Online-Handels im Binnenmarkt. Der Verein „Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz e.V.“ betreibt unter www.online-schlichter.de eine InternetSchiedsstelle für den elektronischen Geschäftsverkehr. Derzeit können Verbraucher, die in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen oder Rheinland-Pfalz wohnen, die Schiedsstelle anrufen. Verbraucher, die aus anderen Bundesländern kommen, können an dem Schiedsverfahren nur dann teilnehmen, wenn der Internet-Händler in einem dieser Bundesländer ansässig ist. Den Weg vor die staatlichen Gerichte versperrt die Schiedsstelle jedoch nicht. Sie kann nur tätig werden, wenn beide Parteien damit Foto: Fotolia / Wavebreakmedia Micro Lösung für Süddeutschland Fazit Die Internet-Streitbeilegung bietet eine kostengünstige und schnelle Alternative zur Lösung von rechtlichen KonflikNicht jeder Streit lohnt den Weg vor Gericht. Schiedsstellen ten im Bereich des Onkönnen kostenlos Vergleichsangebote machen line-Handels. Bleibt zu Anhörung der Parteien einen begründe- hoffen, dass viele Verbraucher und ten Vergleichsvorschlag. Ziel ist es, auf Online-Händler von dieser Möglichkeit ■ eine gütliche außergerichtliche Einigung Gebrauch machen werden. hinzuwirken. RA CHRISTIAN SOLMECKE Auch die EU plant eine Online-Streitbeilegung für Christian Solmecke Darauf müssen Sie achten: Konflikte zwischen Verbrauchern und Unternehmen im ■ Eine Schiedsstelle kann nur tätig werden, Partner der Kölner Kanzlei Wilde Online-Handel. Das EU-Parwenn beide Konfliktparteien dazu bereit Beuger Solmecke und Spezialist lament hat hierzu eine Richtsind, diesen Weg zu beschreiten. für Internet-Recht linie erlassen, die innerhalb ■ Die Teilnahme an einem Schlichtungs■ www.wbs-law.de von zwei Jahren in nationales verfahren hat aufschiebende Wirkung auf Recht umgesetzt werden soll. die Verjährung von Ansprüchen. Danach soll eine EU-weite ■ Unter bestimmten Voraussetzungen einverstanden sind. Das Verfahren läuft Plattform für Web-Streitbeilegung einkann jede Partei das Schlichtungsverfahkomplett online ab, dauert circa drei Mo- gerichtet werden, bei der Verbraucher in ren verlassen und den Fall doch vor nate und ist kostenlos. Ein zum Richter- Problemfällen Beschwerde einreichen Gericht klären lassen. amt befähigter Schlichter erstellt nach können. Auch dieses Verfahren wird Der E-Shop-Rechtstipp Sabine HeukrodtBauer LL.M., Rechtsund Fachanwältin für Informationstechnologierecht in Mainz ■ www.legalershop.de Dürfen Händler fremde Marken nutzen? Beim Verkauf von Markenprodukten dürfen die Marken der Hersteller nicht einfach im Schaufenster oder als Leuchtreklame genutzt werden. Das entschied das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt mit Urteil vom 21.03.2013 (Az.: 6 U 170/12). Das Urteil aus dem stationären Handel ist auf die Rechtslage im OnlineHandel übertragbar. Ein Händler hatte an seinem Ladengeschäft eine Außenreklame angebracht, die unter anderem den Namen der späteren Klägerin enthielt, die keine vertraglichen Beziehungen zu dem Händler unterhielt. Das OLG entschied, dass der Markeninhaberin ein Unterlassungsanspruch zustehe. Die Ladenbeschilderung habe den unrichtigen Eindruck erweckt, zwischen Händler und Herstellerin bestehe eine vertragliche Verbindung, sodass die Herkunftsfunktion der fremden Marke beeinträchtigt sei. Außerdem liege eine „Namensanmaßung“ durch die unbefugte Verwendung des Namens vor, wodurch die Gefahr einer Zuordnungsverwirrung entstanden sei. Dies habe der Händler durch einen deutlichen Hinweis verhindern können. Auch Nicht-Vertriebshändler dürfen zwar auf den Vertrieb von Marken hinweisen, es darf aber nicht zu einer Verwechslungsgefahr mit dem Markeninhaber kommen. In Online Shops kann dazu etwa im Head ein deutlicher Hinweis eingefügt werden. Aktuelle Kurzmeldungen zum Thema Internet-Recht ABMAHNUNGEN RECHTSANWALTSORDNUNG IMPRESSUMSPFLICHT DATENSCHUTZ Grüne wollen Gesetz „Scheidung online“ Jetzt auch Google+ Klarnamenzwang Die Bundestagsfraktion der Grünen will den Missbrauch des Abmahnwesens eindämmen. Zu diesem Zweck hat sie einen Gesetzentwurf eingebracht. Um Abmahnungen – besonders im Bereich des Online-Handels – wieder „zu einer akzeptierten Methode der außergerichtlichen Schlichtung werden zu lassen, müssen die finanziellen Anreize für Geschäftsmodelle, die durch sinnwidrige Nutzung der rechtlichen Möglichkeiten massenhaft Abmahnungen versenden, reduziert werden“, heißt es darin. Die Grünen fordern Änderungen der Gesetze zum Urheberrecht und zu den Gerichtskosten des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb ■ und des Unterlassungsklagengesetzes. fk Anwälte dürfen nicht marktschreierisch für sich werben, und irreführend schon gar nicht, das verbietet ihnen die Bundesrechtsanwaltsordnung (BRAO). Ist die Aussage „Scheidung online – spart Zeit, Nerven und Geld“ auf der Website eines Anwalts zu beanstanden? Das Oberlandesgericht Hamm sagt: Nein, wenn die Art und Weise, wie Kosten gespart werden können, im Folgesatz hinreichend erläutert wird. Im vorliegenden Fall hatte der Beklagte den neunstufigen Prozess einer Einleitung des Scheidungsverfahren online ausführlich beschrieben und so auch nicht den Eindruck erweckt, dieser Vorgang ersetze in jedem Fall eine ■ mündliche Beratung (Az.: 4 U 162/12). fk Das Landgericht Berlin hat in einer einstweiligen Verfügung einen Glasbauunternehmer dazu verpflichtet, auf seiner Google+ Unternehmensseite ein Impressum mit voller Anbieterkennzeichnung bereitzuhalten. Bei Verstoß gegen diese Anordnung droht ein Ordungsgeld von bis zu 250.000 Euro(!). Der Beklagte hatte auf seiner Unternehmens-Website ein Impressum mit dem Hinweis versehen, dies gelte auch für seine Präsenzen in den sozialen Medien. Dieser Hinweis reichte jedoch nicht aus. Zunächst hatte das Gericht den Fall als Bagatelle eingestuft, war dann aber mit dem Hinweis auf einen Verstoß gegen europäisches Recht von seiner Haltung ■ abgewichen. (Az.: 16 O 154/13). fk Ist Facebooks Zwang zum Klarnamen legal? Das Social Network beansprucht für sich das Recht, Accounts von Usern, die nicht ihren Klarnamen angeben, zu sperren. Darin sieht das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz (ULD) in Schleswig-Holstein einen Verstoß gegen den deutschen Datenschutzgrundsatz, dass OnlineAngebote grundsätzlich auch anonym nutzbar sein müsssen. Das Oberverwaltungsgericht Schleswig hatte bereits im Januar die Haltung von Facebook für rechtens erklärt; maßgeblich sei hier das irische Datenschutzrecht. Entsprechende Eilanträge des ULD gegen diese Entscheidung lehnte das Gericht Ende März ab ■ (Az.: 4 MB 10/13 und 11/13). fk Programm 2013 Hamburg Düsseldorf Frankfurt München Jetzt anmelden Die neuesten Trends und Erfolgstipps für Ihren Online-Shop Multi-Screen ● E-Commerce goes Retail ● Emotional Usability ● 04. Juni 2013 10. Juni 2013 18. Juni 2013 02. Juli 2013 Internet W Business-Leserorld zahlen nur € 189,–* statt € 249,–* Ihr Code: e c o m 1 3 i w b *alle Preise zzg l. MwSt. Shop-Lösungen ● SEO-Standards im E-Commerce ● Dropshipping ● Referentenauswahl: Sabine HeukrodtBauer LL.M., Fachanwältin für Informationstechnologierecht (IT-Recht), Res Media Anna Korth, Head of Shop, Design & Production, HOLY AG Bernd Lindemann, Geschäftsführer, digitalmobil GmbH & Co. KG Michael Möglich, Seller Director, eBay GmbH Rainer Wiedmann, Gründer und Geschäftsführer, aquarius consulting GmbH Informationen und Anmeldung unter www.ecommerce-conference.de Sponsoren: ! Präsentiert von: Veranstalter: ecommerce conference Programm 2013 Hamburg, 04. Juni 2013 Düsseldorf, 10. Juni 2013 Sofitel Hamburg Alter Wall, Alter Wall 40, 20457 Hamburg InterContinental Düsseldorf, Königsallee 59, 40215 Düsseldorf 9.00 Begrüßung durch Ihre Moderatorin Daniela Zimmer, Redaktion, INTERNET WORLD Business 9.00 Begrüßung durch Ihre Moderatorin Diana Versteege, Geschäftsführerin, SHEcommerce 9.15 Suchmaschinenoptimierung und -marketing 9.15 Suchmaschinenoptimierung und -marketing SEO Standards im eCommerce – ist Ihr Shop wirklich up-to-date? Tobias Jungcurt, Leiter SEO, SoQuero GmbH SEO Standards im eCommerce – ist Ihr Shop wirklich up-to-date? Tobias Jungcurt, Leiter SEO, SoQuero GmbH Revolutionäre Kostenreduktion bei der Online-Lead-Generierung mit Data Marketing Hans-Christian Brockmann, Geschäftsführer, eccenca GmbH Revolutionäre Kostenreduktion bei der Online-Lead-Generierung mit Data Marketing Hans-Christian Brockmann, Geschäftsführer, eccenca GmbH 10.15 - 11.00 Kaffeepause 11.00 10.15 - 11.00 Kaffeepause Multi-Channel-Commerce / Payment 11.00 Weltweit und mobil – Mit eBay erfolgreich Umsatzpotenziale im neuen Handelsumfeld nutzen Michael Möglich, Seller Director, eBay GmbH Shoplösungen / Multi-Channel-Commerce Marktübersicht Shop-Lösungen: Für wen macht welche Lösung Sinn? Matthias Steinforth, Geschäftsführer, kernpunkt GmbH Heute Kundenwunsch und morgen Händlerpflicht: Neue Anforderungen im Handel Sindy Höhne, Digital Strategy Consultant und Rocco-Mario Radke, Leiter Cross-Channel Commerce, T-Systems Multimedia Solutions Heute Kundenwunsch und morgen Händlerpflicht: Neue Anforderungen im Handel Sindy Höhne, Digital Strategy Consultant und Rocco-Mario Radke, Leiter Cross-Channel Commerce, T-Systems Multimedia Solutions eCommerce goes Retail: Unerschlossene Potenziale für Studie Handel und Hersteller Rainer Wiedmann, Gründer und Geschäftsführer, aquarius gruppe Trends im e-Payment Michael Hülsiggensen, Leiter Unit Payment & Risikomanagement, BVDW e.V. 12.30 - 13.45 Mittagessen 12.30 - 13.45 Mittagessen 13.45 13.45 Emotional-Shopping / Strategien Mobile Advertising clever und rechtssicher – geht das?! Jan Schneider, Fachanwalt für IT-Recht, Partner bei SKW Schwarz Rechtsanwälte Machen Sie den Online-Einkauf zum Kundenerlebnis N.N. Erfolgreiches E-Commerce Business – Strategien & Methoden für Best in Class Online Marketing Praxis Marek Sandrock, E-Trade Marketing Manager D/A/CH, Machen Sie den Online-Einkauf zum Kundenerlebnis N.N. Strategien für die Expansion von Ecommerce Geschäftsmodellen am Beispiel HQ Patronen Praxis Jürgen Kopelke, Geschäftsführer, HQ-Patronen GmbH 15.15 - 16.00 Kaffeepause 15.15 - 16.00 Kaffeepause 16.00 E-Commerce Trends / Recht Dropshipping – lessons learned Felix Schulte, Geschäftsführer, GoodsCloud Europe GmbH Die Macht von bewegten Bildern – mit Videos Kunden erreichen N.N. 17.30 Ende der Veranstaltung Workshops in Hamburg * Workshop 1 – 11.00 bis 12.30 Uhr Erfolgreiche Google Suchmaschinen-Werbung Nicole Hortig, Projektmanagerin trafficmaxx – SEO & Online Marketing / construktiv GmbH Workshop 2 – 13.45 bis 15.15 Uhr SEO für große Websites Herbert Hartung, Geschäftsführer, isa-media GmbH Logistik Removing borders – effektive Zustellungen und Retouren Jan Brück, Key Account & Product Manager, Spring Global Mail Future Commerce – Buying & selling in a connected world Studie Thorben Fasching, Director Marketing & User Experience, hmmh – Agentur für Digital Commerce & Brand Communication Die rechtliche Konzeption von Plattformen und Marketplaces Sabine Heukrodt-Bauer LL.M., Rechtsanwältin, Res Media Recht Trends im e-Payment Michael Hülsiggensen, Leiter Unit Payment & Risikomanagement, BVDW e.V. Philips GmbH Unternehmensbereich Consumer Lifestyle 16.00 Mobile-Advertising / Payment / Emotional-Shopping KochAbo – frische Lebensmittel im Internet als logistische Praxis Herausforderung Michael Merler und Felix Stäritz, Geschäftsführer & Co-Founder, KochAbo Deutschland GmbH Recht 17.30 Ende der Veranstaltung Workshop in Düsseldorf * Workshop – 13.45 bis 15.15 Uhr SEO von der Potentialanalyse zur Strategie Herbert Hartung, Geschäftsführer, isa-media GmbH Ihr Code: ecom13iwb Im Preis enthalten: Internet World Business-Leser zahlen nur € 189,– zzgl. MwSt. ● Besuch der Vorträge (statt € 249,– zzgl. MwSt.) ● Mittagessen und Kaffeepausen ● Download der Vorträge nach der Veranstaltung Aktuelles Programm und Anmeldung unter: Die Konferenz für E-Commerce-Leiter und Online-Shop-Betreiber Frankfurt, 18. Juni 2013 München, 02. Juli 2013 NH Frankfurt City, Vilbeler Str. 2, 60313 Frankfurt am Main Maritim Hotel München, Goethestr. 7, 80336 München 9.00 Begrüßung durch Ihre Moderatorin Daniela Zimmer, Redaktion, INTERNET WORLD Business 9.00 9.15 Suchmaschinenoptimierung und -marketing 9.15 SEO für Onlineshops - SEO Stategien erfolgreich implementieren um nachhaltiges Wachstum zu generieren Christian Basler, Managing Director, VISIO.7 |new media solutions Was darf ein Neukunde kosten? Steffen Vogel, Leiter SEA, SoQuero GmbH Revolutionäre Kostenreduktion bei der Online-Lead-Generierung mit Data Marketing Hans-Christian Brockmann, Geschäftsführer, eccenca GmbH 11.30 10.45 - 11.30 Kaffeepause 11.30 Logistik / Payment Dropshipping – lessons learned Felix Schulte, Geschäftsführer, GoodsCloud Europe GmbH KochAbo – frische Lebensmittel im Internet als logistische Praxis Herausforderung Michael Merler und Felix Stäritz, Geschäftsführer & Co-Founder, KochAbo Deutschland GmbH Multi-Channel-Payment: Was bedeutet universal Commerce für den Zahlungsverkehr? Marc Bröking, Abteilungsleiter Acquiring & eCommerce, TeleCash GmbH & Co. KG 14.00 13.00 - 14.00 Mittagessen 14.00 Shoplösungen / Mobile- / Multi-Channel-Commerce Marktübersicht Shop-Lösungen: Für wen macht welche Lösung Sinn? Matthias Steinforth, Geschäftsführer, kernpunkt GmbH Sind Ihre Landing Pages schon fit für die Multi-Screen-Welt? Bernd Lindemann, Geschäftsführer, digitalmobil GmbH & Co. KG eCommerce goes Retail: Unerschlossene Potenziale für Studie Handel und Hersteller Rainer Wiedmann, Gründer und Geschäftsführer, aquarius gruppe 16.00 15.30 - 16.00 Kaffeepause 16.00 Analytics / Emotional Shopping / Recht Wenn die Kunden schneller sind als das Web! Heiko Specht, Account Manager, Compuware GmbH 17.30 360° User Experience beim Online-Shopping: Wie Online-Shops ihre Kunden begeistern können Paul Müller, Usability Experte, Agentur Siegmund GmbH Studie Die rechtliche Konzeption von Plattformen und Marketplaces Sabine Heukrodt-Bauer LL.M., Rechtsanwältin, Res Media Recht Ende der Veranstaltung 17.45 Begrüßung durch Ihre Moderatorin Daniela Zimmer, Redaktion, INTERNET WORLD Business Suchmachinenoptimierung und -marketing / Analytics SEO Standards im eCommerce – ist Ihr Shop wirklich up-to-date? Tobias Jungcurt, Leiter SEO, SoQuero GmbH Revolutionäre Kostenreduktion bei der Online-Lead-Generierung mit Data Marketing Hans-Christian Brockmann, Geschäftsführer, eccenca GmbH Wenn die Kunden schneller sind als das Web! Heiko Specht, Account Manager, Compuware GmbH 10.45 - 11.30 Kaffeepause Multi-Channel-Commerce / Mobile-Advertising eCommerce goes Retail: Unerschlossene Potenziale für Studie Handel und Hersteller Rainer Wiedmann, Gründer und Geschäftsführer, aquarius gruppe Sind Ihre Landing Pages schon fit für die Multi-Screen-Welt? Bernd Lindemann, Geschäftsführer, digitalmobil GmbH & Co. KG Mobile Advertising clever und rechtssicher – geht das?! Recht Jan Schneider, Fachanwalt für IT-Recht, Partner bei SKW Schwarz Rechtsanwälte 13.00 - 14.00 Mittagessen Logistik / Payment / Strategie Dropshipping – lessons learned Felix Schulte, Geschäftsführer, GoodsCloud Europe GmbH Multi-Channel-Payment: Was bedeutet universal Commerce für den Zahlungsverkehr? Haldun Dagistan, Leiter Partnermanagement Ecommerce & Acquiring, TeleCash GmbH & Co. KG Channel Conflict – Mythos oder echte Bedrohung für Hersteller die direkt an Konsumenten online verkaufen Martin Bachmayer, Vice President & General Manager EMEA, Digital River 15.30 - 16.00 Kaffeepause Emotional Shopping / Trends Emotional Usability – mit Herz & Verstand erfolgreich im E-Commerce Daniel Baule, Senior User Experience Consultant, TOMORROW FOCUS Technologies GmbH Exklusives Markenerlebnis und hohe BenutzerfreundPraxis lichkeit beim Online-Shopping Anna Korth, Head of Shop, Design & Production, HOLY AG und Oliver Siegmund, Geschäftsführer, Agentur Siegmund GmbH Future Commerce – Buying & selling in a connected world Studie Thorben Fasching, Director Marketing & User Experience, hmmh – Agentur für Digital Commerce & Brand Communication Ende der Veranstaltung Programmänderungen vorbehalten Workshops in Frankfurt * Workshop 1 – 11.30 bis 13.00 Uhr SEO von der Potentialanalyse zur Strategie Herbert Hartung, Geschäftsführer, isa-media GmbH Workshop 2 – 14.00 bis 15.30 Uhr Markenkommunikation und Online-Werbung mit strukturierten Daten im Web Prof. Dr. Martin Hepp, CEO und Chief Scientist, Hepp Research GmbH Workshops in München * Workshop 1 – 11.30 bis 13.00 Uhr SEO von der Potentialanalyse zur Strategie Herbert Hartung, Geschäftsführer, isa-media GmbH Workshop 2 – 14.00 bis 15.30 Uhr Markenkommunikation und Online-Werbung mit strukturierten Daten im Web Prof. Dr. Martin Hepp, CEO und Chief Scientist, Hepp Research GmbH * begrenzt auf 25 Teilnehmer, Vorabregistrierung notwendig. Es werden keine Anbieter/Agenturen zugelassen. www.ecommerce-conference.de TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS Cloud Computing und Virtualisierung haben die IT-Welt nachhaltig verändert. Mit der neuen Technologie kommen neue Bezeichnungen wie Public Cloud, Private Cloud, Hybrid Cloud: Was steckt hinter diesen Fachbegriffen? ■ Public Cloud Public-Cloud-Lösungen zeichnen sich durch Flexibilität in Leistung und Organisation aus. Oft ist für den Nutzer allerdings nicht direkt nachvollziehbar, welche Ressourcen ausschließlich ihm zur Verfügung stehen. Er ist davon abhängig, dass der Cloud-Anbieter ausreichend Basisleistung bereithält und Seiteneffekte in Form von Leistungseinbußen vermieden werden. Zudem wird oftmals schwer transparent, wo genau die Daten des Benutzers in der Cloud liegen, und er muss darauf vertrauen, dass alle datenschutzrechtlichen Themen gesetzeskonform umgesetzt sind. ■ Private Cloud In Private-Cloud-Umgebungen wird dem Nutzer vorher definierte Leistung dediziert zur Verfügung gestellt. Diese kann beim Provider oder sogar inhouse betrieben werden. Für den Nutzer ist direkt nachvollziehbar, wo seine Daten liegen und dass diese von der Umgebung abgeschottet sind. Die in seiner Private Cloud zur Verfügung gestellte Leistung kann er durch den Einsatz verschiedener virtueller Server vollständig ausnutzen und spart damit Kosten. ■ Hybrid Cloud Hybrid-Cloud-Lösungen kombinieren die Public- und Private Cloud. Bei Bedarf kann über standardisierte Abläufe und Schnittstellen Leistung aus der Public Cloud hinzugebucht werden. Sollte die Public Cloud mit ihren vordefinierten Ressourcen an ihre Grenzen stoßen, kann weitere Leistung eingekauft werden. Der Management-Overhead ist minimal, da die Administration der Cloud für den Nutzer einheitlich bleibt. ■ Datensicherheit Der User sollte bei der Auswahl des CloudAnbieters darauf achten, in welchen Rechenzentren die Cloud-Infrastruktur untergebracht ist. Der Standort ist in Bezug auf datenschutzrechtliche Themen zu berücksichtigen. Die Sicherheitsstufe der Infrastruktur sollte dem Schutzbedarf der gespeicherten Daten angemessen sein. Die Deutschen nutzen ihre Smartphones immer exzessiver – auch zum Einkauf per App S martphones sind für ihre Besitzer nicht nur schmückenEbay bietet die in Deutschland Meistgenutzte Mobile Commerce Apps des Beiwerk und Statussymbol: mit Abstand beliebteste Nutzung in Deutschland im März 2013 Fast die Hälfte nutzen ihr mobiShopping App Anbieter Nutzeranteil Dauer in Anzahl les Endgerät ständig und überall. gen in Prozent Minuten Sitzungen Das ergab eine Studie von TNS eBay 33,5 81,8 36,5 Infratest und dem BundesverAmazon Mobile 17,5 32,8 8,7 band Digitale Wirtschaft (BVDW). Payback Mobile 9,1 9,1 7,7 Überdurchschnittlich begeistert Mobile.de 6,7 33,0 8,0 vom mobilen Netz sind iPhoneKaufda 6,7 10,2 3,8 Besitzer: 58 Prozent der Gruppe sind mit ihrem Gerät immer onBurger King 6,3 6,1 3,8 line. Interessant ist auch der Blick, Booking.com 5,4 3,1 2,2 den die Studie auf die NutzungsGroupon 4,9 15,1 8,3 gewohnheiten wirft: 92 Prozent Lieferheld 3,4 6,3 2,7 eineinviertel Stunden mit nutzen den Web-Zugang oder die Passbook 3,0 3,1 3,7 ihren Shopping Apps und nutzten Apps ihres Smartphones zu HauMcDonald's 2,4 1,9 3,3 sie in rund 32 Einkaufssitzungen. se, trotz eines heimischen PCs. Die mit Abstand beliebtesten Im Auto oder in öffentlichen Ver© INTERNET WORLD Business 10/13 Quelle: Arbitron Mobile Oy, Stand März 2013 Apps unter den deutschen Mobikehrsmitteln zücken rund zwei le Shoppern sind dabei eBay und Drittel der Smartphone-Besitzer ihr Handy, um ins Internet zu gehen oder design sich in diesem Jahr zum Schlag- Amazon. Speziell für die eBay-App weneine App zu nutzen. Unterschiede gibt es wort der Branche entwickelt: Die Deut- den die Smartphone-Einkäufer besonders zwischen den Nutzergruppen: Digital Na- schen lieben auch weiterhin ihre Apps, vor viel Zeit auf und kommen als treue Kuntives bis 29 Jahre nutzen ihr Handy beson- allem zum Einkaufen. Das geht aus dem den immer wieder. Der gemessene Nutders gern in Bus und Bahn, 30- bis 39-Jäh- aktuellen Mobile Smartphone Panel des zungsgrad von Apps liegt damit im interrige eher während des Einkaufs. Mobile-Analytics-Spezialisten Arbitron nationalen Vergleich auf Rang zwei, noch hervor. Demnach verwenden 58 Prozent vor den Ergebnissen für die USA und Shopping Apps bleiben beliebt der deutschen Smartphone-Nutzer mobile Frankreich. Allein in Großbritannien nutAuch wenn mobile Websites an Bedeu- Apps für ihre Einkäufe. Durchschnittlich zen mehr Smartphone-Besitzer Shopping ■ tung gewinnen und das Responsive Web- beschäftigten sie sich im März 2013 etwa Apps, um damit einzukaufen. il Mittler für Werbebeilagen Google: Analyse bis zum Kauf Paketwerbung startet Paketcloud.de für Kampagnen mit geringer Auflage P aketwerbung.de, Vermittler von Paketbeilagen, hat die Werbeplattform Paketcloud.de gestartet. Kleine und mittlere Händler können dort selbstständig Werbeplätze anbieten beziehungsweise Paketbeilagen buchen oder Werbeplätze tauschen („Bartering“). Testweise kann die Plattform einen Monat lang kostenfrei genutzt werden. Danach verlangt die B & D Dialog Systems GmbH, Betreiberin von Paketcloud.de, 39 Euro pro Monat. Die Vergütung für die Werbeplätze kann zwischen 70 Euro und 150 Euro pro Tausend Beileger betragen. Für das Händlerprofil fragt die Plattform unter anderem ab, wer die Kunden des Shops sind, ihre soziodemografischen Merkmale und wie viele Sendungen im Monat oder Jahr versendet werden. Paketcloud ermöglicht es, den Erfolg der Werbebeilagen zu verfolgen. Die Nutzer sehen, wie viele Kunden sie gewonnen haben und können Kampagnen vergleichen. G Einem Paket Gutscheine beizulegen, ist eine beliebte Werbemethode unter Versandhändlern. Neben Paketcloud.de vermitteln beispielsweise auch Paketplus.de, Dimabay.de und Affiliprint.de Werbebei■ lagen für Pakete. is oogle Analytics hat ein neues Tool gelauncht, mit dem Website-Betreiber den typischen Weg ihrer Kunden vom ersten Besuch ihrer Website bis zur abschließenden Konversion nachverfolgen können. Das Werkzeug mit dem sprechenden Namen „Customer Journey to Online Purchase“ stützt sich dabei auf die anonymisierten Daten aller Google-AnalyticsNutzer, die der Weiterverwendung der für sie gesammelten Daten zugestimmt haben – das sind Google-Angaben zufolge derzeit mehr als 36.000 Kunden aus 11 Branchen in sieben Ländern. Aufgrund dieser Datenbasis kann das neue Tool Aussagen darüber treffen, welche Marketing-Maßnahmen für eine Konversion förderlich sind, wie lange sich Kunden bis zum Kauf Zeit lassen und welche Stationen die Kunden während ihrer Customer Journey typischerweise besuchen. Auch ein Vergleich der Ergebnisse mit dem Branchen■ Durchschnitt ist möglich. il CLICKDISTRICT INTERSHOP WEBTUN Mobiles Real-Time Bidding Lösung für B2B-Multichannel Baukasten für native Apps Das Online-Media-Unternehmen Clickdistrict hat seine Real-Time-Bidding-Plattform „Platform 161“ um mobile Werbung erweitert. Automatisches Targeting in Echtzeit nach Zugriffsort und -zeit, nach verwendetem Gerät und Zugangsart sowie In-App-Targeting sind möglich. Zehn Sell-Side-Plattformen sind angeschlosen. cf Intershop hat seine E-Commerce-Plattform Intershop 7 weiterentwickelt. Mit Version 7.3 sollen Händler B2B-Shops mithilfe eines Starter-Kits einfacher aufsetzen können. Das fertige Produkt soll für Geschäftskunden leichter nutzbar sein. Darüber hinaus neu: ein überarbeitetes und effizienteres Daten-Management. il Das Münchner Software-Haus Webtun hat den App-Baukasten „App Con Kit 3“ vorgestellt. Damit sollen auch Anwender mit geringen Programmierkenntnissen native iOS- und AndroidApps erstellen können. Verschiedene Elemente werden per Drag and Drop auf eine Oberfläche gezogen und danach personalisiert. il Paketcloud.de bringt Werbungtreibende und Versandhändler zusammen Anzeige ay Was ist was in der Cloud? 10/13 Shopping Apps beliebt Techniktipp Thomas Wittbecker, CEO Adacor Hosting GmbH, Offenbach ■ www.adacor.com 13. Mai 2013 Foto: eB 30 10/13 TOOLS & TECHNIK 13. Mai 2013 Internet World BUSINESS QR-Code zum Bezahlen Mit Kesh und Qooqo kommen zwei Lösungen für Mobile Payment neu auf den Markt M ehr als die Hälfte der Handys in Deutschland sind mittlerweile Smartphones – also Geräte, die sich gut zum mobilen Bezahlen eignen. Der wachsenden Verbreitung tragen die verschiedenen Player im PaymentMarkt Rechnung. Mit dem lettischen Payment-Anbieter Emoney Systems und der BIW Bank für Investments und Wertpapiere setzen gleich zwei Anbieter hierfür auf QR-Codes. Das Verfahren ist gleich: Der Kunde instal- In Willich können Kunden ihre Brötchen mit dem liert die App und hinterlegt Smartphone bezahlen – mit Kesh von der BIW Bank beim Payment-Dienstleister seine Bezahldaten. Zum Bezahlen scannt nur den Link zum Download der App in er lediglich den QR-Code mit der App und seinen Shop einbauen. Die Kosten setzen gibt die Zahlung frei. sich aus 50 Euro Einrichtungsgebühr, 50 Emoney Systems stellt seine Bezahl-App Euro Grundgebühr, einem Disagio von 2,5 namens Qooqo in Deutschland exklusiv Prozent und einer Transaktionsgebühr über den Payment Service Provider Pay24 von 0,25 Euro zusammen. bereit. Laut Pay24 ist Qooqo online und Die BIW Bank bietet ihr System unter offline einsetzbar, es eignet sich für Ein- der Bezeichnung Kesh an – allerdings dermalzahlungen, für Abonnements sowie zeit nur im nordrhein-westfälischen Wilfür digitale Güter. Um die Bezahllösung zu lich. Entwickelt wurde Kesh gemeinsam integrieren, muss der Webshop-Betreiber mit Xcom, einem Lösungsanbieter mit Aus Lettland kommt die Bezahl-App Qooqo, die Pay24 hierzulande vertreibt Schwerpunkt Banking. Derzeit setzen vor allem stationäre Händler in Willich das neue Zahlungssystem ein. Für das zweite Halbjahr ist der bundesweite Rollout geplant. Shops, die Kesh einsetzen wollen, benötigen ein Kesh-Geschäftskonto, Zahlungseingänge werden in Echtzeit dort verzeichnet. Die Kosten sind Verhandlungssache. Weiteres Feature: Bei Kesh können Endverbraucher auch untereinan■ der Geld transferieren. cf 31 Echtzeitdaten für Remarketing D er Analyse-Lösungshersteller Webtrends bietet erstmals eine Lösung für Behavioral Targeting in Echtzeit an. Die neue Plattform heißt „Action Center“ und verbindet historische Kundendaten mit aktuellen Daten der laufenden Surf-Sitzung. In der ersten Version verknüpft die Plattform die Daten der E-Mail-Marketing-Lösungen von Exact Target, Responsys und Silverpop mit den Echtzeitdaten der hauseigenen Lösung Webtrends Streams. Dadurch werden Kundenaktionen und das Kundenverhalten verzögerungsfrei erfasst, durch Daten wie die Anzahl der Produktansichten, Kaufvorgänge des Kunden sowie den aktuellen Abbruchstatus ergänzt und den Marketingverantwortlichen zeitgleich zur Verfügung gestellt. Diese können nun zu RemarketingMaßnahmen greifen und durch attraktive Angebote in personalisierten E-Mails, SMS-Nachrichten oder in Social-MediaKanälen versuchen, den Kunden doch noch zum Kaufabschluss zu bewegen. Im Lauf des Jahres will Webtrends sein Action Center nach und nach auch mit gängigen Customer-Relationship-Management-Systemen, Datenmanagement-Plattformen, Werbenetzwerken, Suchmaschinenmarketing- und Marketing-Automati■ sierungslösungen verbinden. cf Auftraggeber Auftrag Dienstleister Audi Überarbeitung der Website für Tablet-Geräte und Tablet-optimierte Lösung für den Konfigurator Sapient Nitro Berentzen Gruppe Operative Betreuung des Online Shops Die Etagen Bertelsmann Mobile App für iOS und Android für den jährlichen Geschäftsbericht Nionex Betty Barclay Gruppe Übernahme des E-Commerce-Betriebs als Full Service, Beratung für Omnichannel-Betrieb Wepper.com Camuto Group Einsatz der E-Commerce-Plattform für das OmnichannelGeschäft der Damenschuhmarke Vince Camuto Demandware Dechema Entwicklung einer Messe-App für iOS und Android für die Chemietechnik-Messe Achem Asia in Bejing Heidelberg Mobil International Emmas Enkel Einrichtung einer mobilen Bezahllösung an PoS-Webshop im stationären Ladengeschäft People Interactive Festool Entwicklung einer Service-App für den Werkzeughersteller für die Betriebssysteme iOS und Android Coma Hanseatisches Wein & Sekt Kontor Konzept und Design für den Relaunch des Webshops im Responsive Design Commerce Plus Kik Textilien und Non-Food GmbH Einsatz der Etracker Optimisation Suite für die 17 internationalen Websites und den neuen Shop www.kik24.de Etracker Meyer Mode Relaunch des Online Shops der Klingel-Gruppe für Damenmode in Übergrößen Superreal My Toys Einsatz der Xpress Optimisation Suite zur Verbesserung der Warenlagerverwaltung des Spielwaren-Shops Fico Obi Entwicklung eines interaktiven Werbeprospekts für den Heimwerkermarkt im Responsive Design Denkwerk SAP Entwicklung einer neuen globalen Marketing-Plattform in neun Sprachen für 28 Länder Sapient Nitro Sri Lankan Airlines Abwicklung des Kreditkarten-Processings und -Aquirings sowie des Risikomanagements für die Fluglinie Wirecard Stern.de Einsatz des Zencoder Live Cloud Transcoding Services für den Live-Stream der Verleihung des Henri-Nannen-Preises Brightcove Tagesschau.de Einsatz des Content-Management-Systems Sophora für den Relaunch der Website im Responsive Design Subshell Verein zur Förderung der BBRZ Gruppe Einsatz des Tools Social Analytics zur Optimierung der Social-Media-Maßnahmen des Berufsbildungszentrums Etracker Viessmann Einsatz der Social-Media-Monitorung-Lösung für die Service-Community des Heiztechnik-Herstellers Big Social Media Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an [email protected] JOSS WA IT-Dienstleister und Agenturen: Neue Etats, Kunden und Tools HÖHERE GEWINNE! DURCH EINE BESSERE SUCHFUNKTION FÜR ONLINE-SHOPS ALLER GRÖSSEN. STEIGERT IHREN ERFOLG! Jetzt testen, ab 30 Euro im Monat. Monatliche Kündigungsmöglichkeit. 30 € Gutschein unter: www.findologic.com/iwb4 FINDOLOGIC GmbH . Schillerstr. 30 . A-5020 Salzburg . Tel. +43/6 62/45 67 08 . isale@findologic.com . www.findologic.com/iwb4 32 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS 13. Mai 2013 10/13 SPECIAL: CLOUD COMMERCE Neue Freiheiten für E-Commerce Gehostete Shop-Software erleichtert Händlern die Konzentration aufs Kerngeschäft. Mittlerweile bieten zahlreiche Software-Unternehmen Shops in der Wolke an. Auf welche Kriterien kommt es bei der Auswahl an? D Foto: Fotolia / Bonninturina as Kerngeschäft des Händlers ist das Verkaufen. Für den Online-Händler heißt das: Das Hosting des Online Shops und die Pflege der Shop-Software gehören zwar zur nötigen Infrastruktur, tragen aber nicht zur Wertschöpfung bei. Daher sollte auch der Online-Händler seine Zeit vorrangig in die Vermarktung seiner Produkte und in den strategischen Ausbau des Sortiments investieren. Die Realität sieht indes oft anders aus: „Bei Lizenz-Software greift oft die 80-20-Regel. Diese beinhaltet, dass 80 Prozent der Zeit auf IT-Wartungen verwendet werden und nur 20 Prozent auf Innovationen“, sagt Eric Abensur, CEO von Commerce-Dienstleister Venda. Mehr Agilität Erhöhte Schnelligkeit und Flexibilität auf verschiedenen Ebenen sind die zentralen Vorteile von gehosteten Cloud Shops, einem „Software as a Service“ (SaaS)-Modell: „Bei Kauf-Software sind Upgrades von komplexen Shops auf neuere Versionen bisweilen so aufwendig, dass sie fak- Flexibilität für Online-Händler versprechen die Anbieter von gehosteten Shop-Lösungen tisch unmöglich werden und einer Neuimplementierung gleichkommen“, erläutert Lars Rabe, Senior Director European Re- paket cloud.de powered by Der Marktplatz für Paketbeilagen tail Practice bei Demandware. Gehostete Software hingegen kann ständig aktualisiert werden, bei entsprechender Konzeption sogar ohne Ausfallzeiten des Shops: „Durch ein Cloud-Modell kombiniert mit Software as a Service haben Händler den Vorteil, dass sie in Echtzeit die kontinuierliche Weiterentwicklung der Shop-Software nutzen können, ohne dass sie auf ihren eigenen Systemen stunden- oder tagelang Update-Prozeduren und Abnahmetests vornehmen müssen, wie dies bei Lizenz-Software oder Open Source vorkommt“, betont Johannes W. Klinger, Vorstandsvorsitzender der Websale AG. Dass der Hersteller der Software die ServerUmgebung kennt, auf der seine Applikation läuft, ermöglicht darüber hinaus eine sehr hohe Kompatibilität und Zuverlässigkeit. „Durch die Abstimmung von Software und Hardware, aber auch der Datenbanken und Module untereinander ist die Ge- schwindigkeit in einer solchen homogenen Architektur größer als bei selbst betriebenen oder gehosteten Kauflösungen“, sagt Christoph Heiders, Director Marketing/ Product Management bei Xsite. Zudem verkürze sich die Vorlaufzeit (Time to Market) für neue Shops oder neue Funktionalitäten von Monaten auf Wochen, sodass Händler schnell auf Markttrends reagieren können. Mittels gezielter Beauftragung wie etwa bei Websale oder eine Webbasierte „Ideenbörse“ wie bei Demandware könnten Shop-Betreiber zudem die Entwicklung neuer Features direkt anstoßen. Außerdem lässt sich durch die intelligente Verteilung der Zugriffe in einer Server Cloud bei schnell wachsenden Besucherzahlen oder Zugriffszahlen leicht skalieren; im Vergleich zu einem starren Hosting-Vertrag werden die Händler flexibler: „Blüht ihr Geschäft, wächst der Webshop durch Upgrades nahtlos mit“, meint Wilfried Beeck, CEO von ePages. Abrechnungsmodelle Viele Cloud-Anbieter sehen ihre Hauptzielgruppe daher in sehr dynamisch wachsenden Shops und kalkulieren entsprechend. Xsite beispielsweise verfolgt den Ansatz des Pay per Order, bei dem die laufenden Gebühren rein erfolgsbasiert pro tatsächlich generierter Bestellung berechnet werden. Gängig sind auch Kombinationen aus pauschalierten und erfolgsabhängigen Anteilen. Venda zum Beispiel kombiniert eine Monatsgebühr mit Kosten für jede einzelne Transaktion. Und Demandware lässt sich je nach Geschäftsvolumen des Shops mit ein bis vier Prozent von dessen Bruttoumsatz entlohnen. Eine Basisgebühr zur Deckung der laufenden Kosten wird ersatzweise erhoben, wenn die Umsätze ein kritisches Minimum unterschreiten. Checkliste für die Shop Cloud Werbeplätze im großen Netzwerk tauschen, buchen oder anbieten! 9Namhafte Partner 9Attraktive Kampagnen 9Neue Vertriebswege Beratung anfordern! Tel.: 030 - 959 981 120 30 Tage kostenlos testen B & D Dialog Systems GmbH Kurfürstendamm 125a 10711 Berlin [email protected] z z z www.paketcloud.de Diese Punkte sollten Web-Händler bei der Auswahl eines Cloud-Anbieters genau prüfen, um Reibungsverluste und unerwartete Folgekosten zu einem späteren Zeitpunkt zu vermeiden: Datenschutz: Der Cloud-Betreiber muss die Einhaltung deutscher sowie europäischer Datenschutzstandards zusichern und dafür haften. Cloud-Anbieter, die international agieren, sollten auch garantieren können, dass die (Kunden-)Daten innerhalb der EU gehostet werden. Zugriff auf eigene Daten: Wenn der Zugriff auf die eigenen Daten aufgrund der Betriebsabläufe des Cloud-Anbieters nur zu bestimmten Zeiten möglich ist, kann das für den Händler eine große Einschränkung bedeuten. Klar geregelt sein sollte auch die Übergabe der Daten bei Vertragsbeendigung. Zentraler Ansprechpartner: Wenn ein Anbieter von Cloud-basierter Software die Hosting Server nicht im eigenen Unternehmen, sondern über Dritte unterhält, sollte der Shop-Betreiber dennoch einen zentralen Ansprechpartner haben. Gesamtkosten: Für eine transparente Kalkulation sollte nicht nur das regelmäßige Bezahlmodell des Cloud-Anbieters anhand der eigenen Geschäftsentwicklung durchgerechnet werden, auch die Initialkosten für die Einrichtung des Webshops sollten nicht zu niedrig angesetzt werden. Hilfreich für die Deckelung des Aufwands: Gibt es (zertifizierte) Partneragenturen, die Erfahrungen mit der betreffenden Cloud Software nachweisen können? Unterstützung bei Einrichtung und Migration: Eine gründliche Analyse und Vorbereitung der für die Migration erforderlichen Datenaufbereitung ist unerlässlich. Und je fundierter die Beratung durch den CloudAnbieter, desto besser. Schnittstellen zu den vorhandenen Systemen des Händlers (Warenwirtschaft usw.) sollte die Cloud-Lösung bereits mitbringen. TOOLS & TECHNIK 33 So einfach ist die Lage freilich nur, Solche Ansätze bringen es mit sich, wenn die Datenhaltung innerhalb der dass Anbieter nur Kunden ab einem EU beziehungsweise des europäibestimmten Umsatzvolumen akzepschen Wirtschaftsraums erfolgt. Bei tieren; für E-Commerce-Einsteiger der Zusammenarbeit mit Anbietern sind sie daher eher ungeeignet. beispielsweise aus den USA oder der Demgegenüber stehen Modelle, bei Schweiz sollte sich der Händler unbedenen ausschließlich eine monatliche dingt zusichern lassen, dass seine Pauschale anfällt, etwa bei ePages. Eine Daten und die seiner Kunden auf SerVariante sind Ansätze wie der von vern in der EU vorgehalten werden. Websale. Hier bezahlt der Kunde für „Andernfalls läge die Weitergabe von die Software-Nutzung eine Pauschale, Daten in einen Drittstaat vor. Der die sich aus der Zahl der genutzten Jens Eckhardt, VorHändler müsste in diesem Fall prüfen, Software-Module ergibt. Die Abrech- standsmitglied Euroob er die Daten überhaupt dorthin nung des Shop-Betriebs hingegen cloud Deutschland weitergeben darf. Zudem müsste er erfolgt monatlich nach Leistungsvergegenüber der Datenschutzbehörde nachweisen brauch für die Rechenkapazität. Aufgrund der strukturellen und preislichen Un- können, dass sein Cloud-Dienstleister die hohen terschiede hängt die Entscheidung für das geeig- Standards des deutschen und des EU-Rechts ernete Cloud-Modell sehr stark von der Größe und füllt. Der Aufwand für den Händler wäre somit dem Geschäftsmodell des jeweiligen Händlers ab. erheblich höher“, so Eckhardt. Ein Thema, das alle gleichermaßen betrifft, ist hingegen der Datenschutz. Lässt ein deutscher Online-Händler Kundendaten in einem Cloud Shop verarbeiten, hat er sicherzustellen, dass dabei die Bestimmungen des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) eingehalten werden. „Die sauberste Variante ist, den Cloud-Dienstleister als Auftragsdatenverarbeiter im Sinne des Paragrafen 11 BDSG zu beauftragen“, sagt Jens Eckhardt, Mitglied des Vorstands von Eurocloud Deutsch- Eric Abensur, CEO von Wilfried Beeck, CEO Johannes W. Klinger, land eco e.V. und Partner der Sozietät Venda von ePages Vorstand Websale Juconomy Rechtsanwälte. Das Gesetz gebe klare Anforderungen für den Dienstleister Damit allerdings die Flexibilisierung des Onlinevor. Wenn der Dienstleister im Vertrag eindeutig Verkaufs durch eine Cloud-Lösung nicht zu einer auf diese Anforderungen verpflichtet werde, habe Abhängigkeit vom Dienstleister wird, sollte beder Händler seiner Pflicht im Prinzip Genüge ge- reits zu Vertragsbeginn klar geregelt sein, was bei tan. Für die genaue Ausgestaltung eines Vertrags Beendigung der Zusammenarbeit mit den Daten verweist der Fachanwalt für Informationstechno- passiert. Im Interesse des Händlers sollten alle logierecht auf die Checklisten im „Leitfaden Kunden- und alle weiteren Daten möglichst umCloud Computing: Recht, Datenschutz & Com- gehend an diesen übergeben werden, zur Sicherpliance“ des Verbands Eurocloud Deutschland. Er heit aber noch für eine gewisse Zeit als Backup ■ kann im Internet als kostenloses PDF angefordert beim Dienstleister gespeichert werden. werden unter [email protected]. GERALD FIEBIG Linux oder Windows vServer für 4,49 € im Monat Voller Root- und Administrator-Zugriff t$MPVE'VOLUJPONJUIÚDITUFS'MFYJCJMJUÊU t,PTUFOLPOUSPMMFEVSDIUBHFTHFOBVF"CSFDIOVOH t(BSBOUJFSUJO4UVOEFOWFSGàHCBS t+FU[UBCTPGPSUNJU1SF1BJE'VOLUJPO L385 Gen8 NEU: HP D m v o n H P H o s ts y s te vServer S 2.0 Anbieter von E-Commerce Shops in der Cloud (Auswahl) Cores (jeweils 2.000 MHz) Anbieter Kurzbeschreibung 1&1 E-Shops www.1und1.de Das Angebot wendet sich an kleinere bis mittlere Unternehmen. Es gibt drei unterschiedliche Varianten, je nach Größe des Shops Amazon Webstore Webstore.amazon.de Beruht auf der gleichen Technologie wie Amazon.de Commercetools www.commercetools.de Zu den Kunden zählen u.a. Red Bull und Burton.at Demandware www.demandware.de Die Software as a Service (SaaS)-Lösung wendet sich an große Firmen und Marken eBay Shops www.ebay.de Für gewerbliche Shops, angeboten werden drei Varianten, Shops profitieren von der Reichweite des eBay-Marktplatzes ePages www.epages.de Shops in der Cloud für kleinere und mittlere Unternehmen Host Europe E-Shop www.hosteurope.de/Webhosting/E-Shop/ Die Shops basieren auf der ePages-Software, angeboten werden vier unterschiedliche Pakete Hybris On Demand www.hybris.com/de/products/ondemand IBM Websphere Commerce www.ibm.com/de 1 RAM 1.024 MB RAM dynamisch 2.048 MB Festplatte 100 GB 100 MBit Neu! Full-Flatrate Traffic Betriebssysteme Windows 2008 Standard oder Debian 6.0, CentOS 6, openSUSE 12.2, Ubuntu 12.04 Kunden können zwischen zwei Gebührenmodellen wählen: einer nutzungsabhängigen monatlichen Gebühr oder einem Umsatzanteil .de Domain inkl. 1 IBM Websphere Commerce wird seit dem vierten Quartal 2012 auch als Software as a Service in Deutschland angeboten IPv4 Adressen inkl. 1 IPv6 Subnetz (/64) inkl. Oracle ATG Web Commerce www.oracle.de ATG Web Commerce ist als lizenzierte Lösung oder als gehostete On-Demand-Lösung verfügbar Plenty Markets www.plentymarkets.eu Die monatliche Mietgebühr berechnet sich dafür auf Basis der über die Software abgewickelten Aufträge Rakuten Shop-System http://info.rakuten.de/ Miet-Shop-System mit angeschlossenem Marktplatz Strato Webshop www.strato.de Shops basieren auf der ePages-Software, angeboten werden vier verschiedene Pakete Monatsgrundgebühr Symmetrics www.symmetrics.de Symmetrics erbringt für Magento-Shop-Systeme Dienstleistungen für Hosting sowie Maintenance & Support ab dem vierten Monat Venda www.venda.com Venda kooperiert in Deutschland mit den Agenturen Commerce Plus und Hellmann eCommerce Monatsgrundgebühr Versa Commerce www.versacommerce.de Vier verschiedene Pakete von „Mini“ bis „Professional“ Websale www.websale.de Modular aufgebaute Software für den B2B- und B2C-Einsatz Xsite www.xsite.de Cloud Commerce für mittelständische Unternehmen © INTERNET WORLD Business 10/13 Quelle: eigene Recherche (is) Firewall, Reboot, Recovery, Monitoring, Reverse DNS, Plesk 11 Admin-Panel Extras für die ersten drei Monate 8,99 € 4,49 € Jetzt informieren & bestellen Tel.: 0211 / 545 957 - 330 www.webtropia.com powered by PLATINUM PARTNER 34 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS 13. Mai 2013 10/13 RESPONSIVE DESIGN Alle Größen aus einem Guss Soll die Website auf Tablets und Smartphones gut nutzbar sein, braucht es Apps, mobile Sites – oder Responsive Design. Die großen Vorteile: geringerer Pflegeaufwand, niedrigere Kosten. Höhere Anfangsinvestitionen rechnen sich daher schnell D ie „Tagesschau“ und die „Sportschau“ tun es, McDonald’s tut es, ebenso Marc O’Polo, die Stadtwerke Aachen und das Modehaus Ludwig Beck: Sie alle setzen auf Responsive Design. Darüber wird ein Internet-Auftritt so gestaltet, dass er sich automatisch an die Bildschirmgrößen verschiedener Endgeräte vom Desktop-PC über den Laptop und ein Tablet bis hin zum Smartphone anpasst. Doch was ist so charmant am Responsive Design? Ein wichtiger Faktor sind die Kosten. Da bei einer Website oder einem Shop im Responsive Design eben keine eigenen mobile Sites oder nativen Apps entwickelt werden, muss auch nur eine Version der Site gepflegt werden. „Im Vergleich zu einer mobilen Website bietet Responsive Design den Vorteil, dass der Pflegeaufwand deutlich geringer ausfällt. So entstehen hohe Einsparpotenziale bei der Pflege von Content. Die Inhalte müssen nur einmalig gepflegt werden und sind dann für alle Endgeräte verfügbar, ohne technisch eine zusätzliche Mobile-Version unterhalten zu müssen“, erläutert Hans J. Even, Geschäfstführer der Agentur TWT. Weiterer Vorteil: Wird ein Feature neu eingeführt, steht es zeitgleich auch für die Mobile-Versionen zur Verfügung. Klar ist aber auch, dass Responsive Design seinen Preis hat. „Eine gut durchdachte und konzipierte Responsive-Entwicklung kostet mehr. Alles andere wäre gelogen“, meint Jens Bayer, Designarchitekt der Salzburger Agentur NCM.at. Wie groß der Mehraufwand ist, darüber gehen die Meinungen auseinander: Bayer nennt einen größeren Zeitaufwand von zehn bis 30 Prozent, Hi-Res-Geschäftsführer Mathias Sinn geht von einem Mehraufwand von rund zehn Prozent aus, Sebastian Wernhöfer, Geschäftsführer der Agentur Mzentrale, kalkuliert mit Mehrkosten zwischen 50 und 150 Prozent, je nach Komplexität des Auftritts. „Je früher man beginnt, responsive zu planen, desto wirtschaftlicher wird das Projekt“, bringt es Andreas Schauer, Geschäftsführer von Code64, auf den Punkt. Die Agentur hat schon etliche Web-Auftritte, darunter das Modelabel Vira, mobil gemacht. Stellt man die Kosten für die Pflege einer App oder einer eigenen mobilen Website gegenüber, rechnen sich die höheren Investitionen jedoch schnell, da sind sich die Responsive-Spezialisten sicher. „Wenn „Der empfohlene Weg ‚Mobile first‘ ist bei aktuellen Kundenprojekten schwer durchzusetzen.“ SEBASTIAN WERNHÖFER Geschäftsführer Mzentrale Content-Verantwortliche nur noch einen News-Bereich pflegen und sich nur noch mit einem System auseinandersetzen müssen, spart man bis zu 50 Prozent der Zeit, wenn nicht mehr.“ Außerdem würden dadurch Fehlerquellen beseitigt, „das spart zusätzlich Nerven“, so Bayer. Oft nutzen Shop- und Site-Betreiber auch einen anstehenden Relaunch, um auf Responsive Design umzusteigen. Die dahinterliegenden Systeme sind vielfältig: Von Typo3 über Magento und Wordpress bis hin zu den Twitter-Tools Bootstrap und kompletten Eigenentwicklungen reicht die Palette. „Generell ist jedes aktuelle Content-Management-System in der Lage, eine Responsive Seite auszuliefern“, betont Hi-Res-Mann Sinn. „Die größte Herausforderung beim Responsive Design ist, eine ganz reguläre Desktop-Seite kleinzubekommen“, umreißt Richard Gabler, Creative Director und Leiter User Experience bei der Agentur Valtech, die Aufgabe. Ausgangspunkt sei das Motto „Mobile first“. Das bedeutet, dass das Design vom kleinsten Bildschirm aus gedacht wird. Noch ist das nicht immer der Fall: „Der eigentlich empfohlene Weg, ‚Mobile first‘ ist bei aktuellen Kundenprojekten schwer durchzusetzen, da noch alle in fester Desktop-Auflösung denken und handeln. So gehen wir meist den Umweg, eine Version für den Desktop zu entwickeln, behalten dabei aber die Mobile-Version im Hinterkopf, um diese Version später einfach umsetzen zu können“, erklärt Sebastian Wernhöfer. Der Ansatz erfordert neues Denken, weiß Gabler: „Er zwingt zur Reduktion, zur Fokussierung auf das Wesentliche.“ Sein Credo: Einfach denken, ■ einfache Menüs bauen. cf Ludwig Beck Milram Beauty auf allen Kanälen Milch mobil machen Ende 2012 ging der Beauty-Shop von Ludwig Beck online, im März erfolgte die schon beim Launch angedachte Responsive-Design-Anpassung. Die Zielgruppe des Shops ist zwischen 30 und 55 Jahre alt, zu 80 Prozent weiblich, 30 Prozent der Bestellungen kommen von Tablets und Smartphones. Wichtig war, dass alle Shop-Funktionen ohne Komfort- und Informationseinbußen auf allen Geräten gewährleistet sind. Einige Elemente wie Logo, Warenkorb, Suche und Navigation befinden sich durchgängig an ähnlicher oder gleicher Stelle im Header. In der Mobile-Version wurde die umfangreiche Navigation hinter einem Button versteckt. Knifflig waren die korrekte Bedienung eines Sliders (vertikales Scrollen, horizontales Wischen) auf allen Geräten und Mouse-over-Effekte. Diese wurden durch das automatische Einblenden von Overlays angepasst. Als Content Management System setzte die Agentur Mzentrale die ■ Magento Enterprise Edition ein. Elemente tauschen den Platz, aber das Markenerlebnis bleibt gleich Der Beauty-Shop wurde binnen gut zwei Monaten angepasst Im Zuge eines Relaunchs hat sich Milram für ein Responsive Design entschieden. Zehn Wochen dauerte die Entwicklung vom Briefing bis zum Live-Gang am 1. Februar. Ausgangspunkt war – eher ungewöhnlich – der Desktop-Auftritt, weil dort noch der Nutzungsschwerpunkt liegt. Mit über 100 Einzelprodukten fächert sich die Zielgruppe der Molkerei-Marke breit auf; es sollten daher verschiedenste Nutzungsszenarien wie das Familienfrühstück oder eine Informationssuche am Supermarktregal abge- deckt werden. Besondere Herausforderung waren die Navigationsstruktur des Produkt- und Rezeptfinders sowie die Optimierung seiner Performance. Teils hat die Agentur Hi-Res spezielle Bildversionen erstellt, die 40 Prozent weniger Datenvolumen haben. Die Agentur verzichtete auf ein festes Layout, einzelne Elemente passen sich in der Platzierung dem Endgerät an. Dennoch wird ein einheitliches Markenerlebnis vermittelt. Die Site läuft auf dem Content-Manage■ ment-System Typo3. 10/13 TOOLS & TECHNIK 13. Mai 2013 Internet World BUSINESS Hollmann Beletage Stawag Hotel via Handy buchen Innovative Stadtwerke In dreieinhalb Monaten hat die Agentur TWT den Relaunch der Website für die Stadtwerke Aachen vollzogen, im Dezember ging sie im Responsive Design online. Acht Prozent der Zugriffe erfolgen über mobile Geräte, Tendenz steigend. Kernzielgruppen sind junge Familien mit Haus, gut situierte Paare Mitte 50, Berufseinsteiger und Studierende. Alle Funktionen der Site sind auch mobil verfügbar, verzichtet wurde aber auf große Elemente wie flächige Bilder und gra- Das komplette Buchungs-Tool des Hotels wurde an die mobile Nutzung angepasst 35 fische Bühnen. Größte Herausforderung war die Navigation, da alle Produktinformationen zwei Unterebenen haben beziehungsweise jede Produktkategorie für Privat- und Geschäftskunden vorhanden ist. Am Desktop führt ein Megamenü mit nur einem Klick in die dritte Navigationsebene, mobil greift eine mehrstufige Navigation mit überschaubaren Auswahloptionen. Logo, Suche, Navigation und Footer bilden in allen Versionen einen einheitlichen Rahmen. CMS ist Typo3. ■ Über mobile Geräte werden die Zielgruppen von morgen angesprochen Einen ersten Schritt in Richtung Responsive Design unternahm das Hotel Hollmann Beletage in Wien im Februar: Die Salzburger Agentur NCM.at hat das Buchungs-Tool und damit einen der wichtigsten Bereiche der Hotel-Website für die mobile Nutzung angepasst. Ziel war, die komplette Buchungsstrecke auch am Smartphone und Tablet funktional und leicht bedienbar zu gestalten. Die Formularfelder passen sich automatisch der Bildschirmgröße an, gleichzeitig erscheinen sie aber in fingerfreundlicher Größe. Der Fokus der Navigation liegt auf der Suche; feste Platzierungen gibt es nicht, je nach Gerät und Ausrichtung erscheinen die einzelnen Elemente an unterschiedlichen Stellen. Zielgruppe sind BusinessReisende und Städtetouristen, viele von ihnen nutzen iPhones und andere Smartphones. Sechs Wochen dauerte die Umsetzung, die dem Prinzip „Content first“ folgte: Mobile-Nutzer sollen als Erstes genau das finden, was sie eben noch bei Google gesucht haben – und zwar leserlich und ohne Zoom. Die Website läuft auf einer Eigenentwicklung der Agentur, ■ Basis ist Bootstrap von Twitter. Marc O’Polo Shoppen in S, M und L Im Herbst 2012 wurde der bestehende Shop des Modelabels Marc O’Polo an das Responsive Design angepasst, zuvor gab es keine auf unterschiedliche Endgeräte optimierte Site. Ziel war, den doppelten Pflegeaufwand und damit zusätzliche Kosten zu vermeiden. Kernzielgruppe sind mobil sehr aktive Frauen und Männer um die 40 Jahre; für diese wollte der Modehändler in allen Alltagssituationen ein komfortables Einkaufserlebnis errei- chen. Das Konzept unterscheidet hauptsächlich drei Größen: Desktop, Tablet und Smartphone. In den Mobile-Versionen nutzen die Kunden die Suche sehr stark, Funktionen wie Filterungen sind nicht so relevant. Um die Orientierung zu erleichtern, stehen Logo und Warenkorb immer an der gleichen Stelle. Eine besondere Herausforderung war auch hier die Navigation: Mouse-over-Effekte wurden durch mehrere Klicks ersetzt. ■ Spezialisiert auf nachhaltiges SEO Seit über zehn Jahren erfolgreich 30 Vollzeit-Mitarbeiter, feste Ansprechpartner Experten für jeden Teilbereich des SEO Wir sind Ihre externe SEO-Abteilung Die Agentur Valtech hat sich um das Responsive Design für den Shop gekümmert Wenn SEO, dann SUMO. SUMO GmbH A UDG Company www.sumo.de Tel.: O221 29 29 1O 36 AFFILIATE MARKETING BLOG-MARKETING PLZ Hier könnte Ihr Eintrag stehen! 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Mai 2013 10/13 RECRUITING Viele Möglichkeiten, ein Ziel Internet-Agenturen nutzen zur Mitarbeitersuche die ganze Bandbreite der Recruiting-Instrumente D er Fachkräftemangel ist immer noch eine der Top-Herausforderungen für Internet-Unternehmen in Deutschland. Da scheint es auch nichts zu bringen, dass mittlerweile immer mehr Universitäten, Fachhochschulen und andere Bildungseinrichtungen Studiengänge anbieten, die ganz speziell auf die Anforderungen in der Web-Branche zugeschnitten sind. Denn nach wie vor klagen viele Firmen der Branche, dass es nicht genügend qualifizierte Job-Kandidaten gibt. Und auch der aktuelle Streit zwischen dem Bundesverband des Deutschen Versandhandels (BVH) und dem Handelsverband Deutschland (HDE, ehemals Hauptverband des Deutschen Einzelhandels) um den Ausbildungsberuf des Einzelhandelskaufmanns ist ein Indiz dafür, dass es noch viel zu verbessern gäbe (siehe auch Seite 42 in Ausgabe 9/2013 und Seite 3 dieser Ausgabe). Die Unternehmen, die bereits jetzt nach neuen Bewerbern Ausschau halten, können freilich nicht so lange warten, bis sich die Verbände oder auch Universitäten und Fachhochschulen auf sinnvolle Strukturen und Ausbildungsmöglichkeiten geeinigt haben. Sie müssen andere Wege finden. Um potenzielle Bewerber anzusprechen, stehen heute unterschiedliche Recruiting-Kanäle zur Verfügung. Neben der klassischen Stellenanzeige auf der eigenen Webseite oder in einer der zahlreichen Online-Jobbörsen sind das beispielsweise Active Sourcing, Networking, Mobile Recruiting oder Social Media. Viele Recruiting-Wege führen zu geeigneten Kandidaten Nachdem wir in den vergangenen beiden Ausgaben von INTERNET WORLD Business Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung vorgestellt und eine Übersicht mit Studiengängen veröffentlicht haben, steht in dieser Ausgabe das Thema Recruiting im Fokus: Wir haben Unternehmen aus der Internet-Branche befragt, wie sie das Thema angehen. Welche Instrumente und Kanäle nutzen Unternehmen wirklich, um passende Kandidaten für offene Stellen zu finden? Und welche sind erfolgreich? ■ SUSANN NAUMANN Julia Klug, Leitung Recruiting Serviceplan Gruppe: „Für den deutschsprachigen Raum ist Xing der favorisierte RecruitingKanal für uns, da er eine ziemlich gute Reichweite hat und auch breite Akzeptanz genießt. Linkedin wird dagegen vor allem im internationalen Bereich genutzt. Ergänzend nutzen wir aber auch Blogs wie www.dasauge.de oder ähnliche, um Berufsbilder wie etwa Web Developer anzusprechen und auf uns aufmerksam zu machen.“ Thomas Diezmann, Chief Financial Officer Optivo GmbH: „Wir versuchen mit potenziellen Mitarbeitern in einen Dialog zu treten, wobei wir regelmäßig sowohl Talente als auch Spezialisten für die einzelnen Fachbereiche suchen. Um solche Gespräche anzustoßen, setzen wir auf Internet-Jobbörsen. Da wir über eine eigene HR-Abteilung verfügen, arbeiten wir dagegen nur punktuell mit Personaldienstleistern zusammen. Job-Posts veröffentlichen wir außerdem regelmäßig auf Facebook, Google+ und Twitter. Zugleich nutzen wir das Social Web, um uns als attraktiven Arbeitgeber darzustellen. Hierbei haben wir die Möglichkeit, uns deutlich persönlicher und informeller zu präsentieren. Auch der Karrierebereich unserer Webseite hilft uns weiter. Wir bauen diese Plattform kontinuierlich für unsere Personalsuche aus. Auf unserer Webseite können wir die Benefits, bei uns zu arbeiten, besonders detailliert darstellen. Denn Unternehmenskultur, Arbeitsumfeld, Förderungsund Weiterbildungsprogramme lassen sich auf keiner anderen Plattform so komplett präsentieren. Zudem sind wir von Fall zu Fall auf Recruiting- und Hochschulmessen. Auch auf Fach-Events platzieren wir regelmäßig Aushänge mit offenen Stellen, um Gespräche auf den Weg zu bringen. Last, but not least versuchen wir auch durch Auszeichnungen zu punkten. So hat uns das Siegel als Berlins bester Arbeitgeber seit vergangenem Jahr bei der Personalsuche sehr geholfen.“ Julia Saswito, Geschäftsführung Triplesense: „Ein wichtiger Baustein des Recruitings ist unser gutes und tragfähiges Netzwerk, das wir permanent pflegen und erweitern. So nehmen wir an Fachmessen und Branchenevents teil oder stellen dort Trendthemen vor. Zudem sponsern wir regelmäßig Bar Camps im Rhein-Main-Gebiet sowie UX-Camps in Berlin. Hier knüpfen und stärken wir Kontakte – und finden neue Mitarbeiter. Besonders effektiv sind persönliche Empfehlungen von Mitarbeitern und aus ihrem persönlichen Umfeld. Dabei punkten wir damit, dass Triplesense interessante Kunden und Projekte bietet und großen Wert auf Weiterbildung legt. Darüber hinaus suchen wir Nachwuchskräfte, indem wir die offenen Stellen in gängigen Portalen sowie bei Twitter, Xing, Linkedin und Facebook ausschreiben. Das ist nach wie vor ein effizienter Weg, um Talente zu finden. Parallel bilden wir Berufseinsteiger intern vom Praktikanten bis zum Senior aus und fort. Für uns ist das die beste Möglichkeit, um mittelfristig topqualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen.“ René Körting, Managing Director Exelution: „Aktuell bauen wir unsere Präsenz über die Website hinaus in wichtige soziale Netzwerke aus. So bekommt ein potenzieller Bewerber neben den Infos aus Stellenanzeige und Homepage auch gleich einen persönlicheren Eindruck von unserer Agentur. Denn wir sind der Meinung, dass dieser Punkt neben den üblichen Kriterien bei der Jobsuche auch ausschlaggebend ist. Außerdem setzen wir generell auf höchste Professionalität, weil wir glauben, dass gute Arbeitgeber auch gute Arbeitnehmer anziehen, sowohl fachlich als auch menschlich.“ Andreas Liehr, Geschäftsführer Huth + Wenzel: „Bei der Suche nach Personal hat sich für uns eine Kombination verschiedener Wege als besonders effektiv erwiesen. Diese wenden wir vor allem im Digitalbereich an, der für uns immer wichtiger wird: Wir kontaktieren potenzielle Bewerber aktiv – beispielsweise auf Xing – oder suchen Talente und neue Mitarbeiter mithilfe von Personalberatern. Gleichzeitig schalten wir Suchanzeigen auf ausgewählten Portalen für den jeweiligen Beruf. So suchen wir Grafiker insbesondere über die Seiten www.dasauge.de oder über www.designmadeingermany.de, während wir Web-Entwickler auf www.t3n.de ansprechen. Entscheidend ist für uns, dass wir die Zielgruppe auf dem jeweiligen Fachportal tatsächlich erreichen. Deshalb sind Jobbörsen wie Monster oder Stepstone für unsere Personalsuche im Digitalbereich nur bedingt geeignet. Natürlich stellen wir aktuell offene Stellen auch auf unsere Website und stärken unser Image und die Markenbekanntheit durch PR.“ Michael Karg, President EMEA & Chairman Razorfish: „Unsere Personalabteilung ist sehr stark im Markt vernetzt und setzt diese Kontakte gezielt für das Recruiting ein: Kandidaten, die wir interessant finden, sprechen wir an – direkt oder über das Social Web. Zudem nutzen wir die Vorteile unseres internationalen Agentur-Netzwerks, um interessante Talente weltweit für uns zu gewinnen. Erfreulich: Razorfish-Mitarbeiter und auch Personen, die mit uns in Kontakt sind oder einmal waren, empfehlen häufig Talente, die sie für geeignet halten. Und vor allem Junioren bewerben sich proaktiv bei Razorfish.“ Pamela Delgado Freiberg, Vorstand & Director Finance/HR Coma AG: „Neben bekannten Tools wie Anzeigen auf Jobportalen via Xing und auf Facebook pflegen wir intensive Kontakte zu Hochschulen. Für uns ist das die ideale Möglichkeit, die Agentur und ihr Leistungsspektrum persönlich vorzustellen und in den direkten Dialog mit potenziellen Kandidaten zu gehen. Die beste Werbung ist allerdings eine erstklassige Mund-zu-MundPropaganda, die durch unser spannendes Kundenportfolio wie zum Beispiel Beck’s oder Saturn und die freundschaftliche Arbeitsatmosphäre mittlerweile hervorragend funktioniert.“ 10/13 MENSCHEN STELLENMARKT & KARRIERE 13. Mai 2013 Florian Berger / Heike Betzwieser Internet World BUSINESS Neue Führungsstruktur Volker Helm / Andrea Malgara Mediaplus, München Exozet, Berlin Mediaplus, München Als Senior Project Manager kommt Heike Betzwieser zur Web-Agentur Exozet GmbH, um sich um Großkunden zu kümmern. Bisher war sie bei der Deutschen Telekom. Sie berichtet nun an CEO Frank Zahn. Neu ist zudem Florian Berger, der bald seine Dissertation über „Adaptive Gamebased Learning“ abschließt und nun an Serious-GamesProjekten mitarbeiten soll. ■ www.exozet.com Die Führungsriege der Mediaplus Gruppe, der Media-Agentur aus dem Hause Serviceplan, stellt ihre Führungsriege neu auf. Dadurch soll vor allem die Internationalisierung, für die künftig der bisherige Sprecher der Geschäftsführung Volker Helm (Foto) zuständig ist, vorangetrieben werden. Um die Themen Einkauf, Medien und Research kümmert sich wie bislang Andrea Malgara, außerdem ist er nun auch für die Unternehmenskommunikation zuständig. Weitere Änderungen siehe Meldung rechts. ■ www.mediaplus-group.com F. Berger H. Betzwieser Sebastian Sachs / Martin Beauchamp App Nexus, Hamburg Ihren Hamburger Standort baut die Marketing-Technologieplattform App Nexus aus: Sebastian Sachs wechselt als S. Sachs Account Manager Buying zu dem Unternehmen, Martin Beauchamp kommt vom Targeting-Anbieter Nugg Ad als Solutions Engineer für Zentraleuropa. Sachs war bisher bei Ligatus, Yellow Tomato, Metrigo und als freier Berater M. Beauchamp tätig. Beide berichten nun an Frederike Voss, Country Manager Central Europe. ■ www.appnexus.com Timo Gerken / Miriam Janzik Clickandbuy, London (GB) In der neu geschaffenen Position des Senior Consumer Marketing Managers unterstützt Timo Gerken den PayT. Gerken ment-Anbieter Clickandbuy. Er kommt von Ubisoft, wo er verschiedene Positionen mit Marketingverantwortung innehatte. Neu bei Clickandbuy ist zudem Miriam Janzik als Customer Insights and Experience Manager. Die 30- M. Janzik Jährige war beim Marktforschungsinstitut Phaydon Research+Consulting. ■ www.clickandbuy.com 41 Thomas Koelzer Neues Datenteam Chip, München Uniquedigital, Hamburg Als technischer Geschäftsführer (CTO) ist Thomas Koelzer nun Mitglied der Geschäftsleitung bei dem Medienhaus Chip, das neben dem gleichnamigen Printmagazin auch mobile Angebote und Chip Online vertreibt. Bislang war Koelzer bei der Burda Consumer Tech Group tätig. Bei Chip ergänzt der 46-Jährige CEO Thomas Pyczak und CFO Roman Miserre. ■ www.chip.de Mit einem fünfköpfigen Team baut die InternetAgentur Uniquedigital GmbH aus Hamburg ihre Kompetenz im Bereich Big Data aus. Unter der Leitung von Jochen Schlosser kümmert sich die neue Abteilung um die Analyse von CustomerJourney-Daten. Neu im Team sind Karen Schettlinger, die zuvor bei Wunderloop und Audience Science tätig war, und Juri Pärn, der vom EMBL – European Bioinformatics Institute kommt. Außerdem wechseln Christian Kleinke und Tobias Möller innerhalb von Uniquedigital in die neue Unit. ■ www.uniquedigital.de Arjan Roijen / Daniel Tim Onland Roland Schaar Quisma, München Skrill, London (GB) Zwei Führungspositionen hat die Internet-Agentur Quisma im internationalen Holding Board geschaffen: Arjan RoiA. Roijen jen verantwortet als Director Operations EMEA das europaweite Produktmanagement und die Integration neu akquirierter Firmen ins Agenturnetzwerk. Während Roijen von De Telefoongids wechselt, kommt Daniel Tim OnD. T. Onland land vom Vermarkter Web Ads. Als neuer Head of Sales EMEA verantwortet er bei Quisma in Zukunft die internationale Vertriebsstrategie. Zudem übernimmt Kazim TahirKheli als Managing Director die Leitung des russischen Standorts in Moskau. Bislang war er bei Mediacom Russland als Executive Head of Digital tätig. Ebenso neu bei Quisma ist darüber hinaus André Schimmel. Der bisherige Geschäftsführer von Click District in den Niederlanden ist als Managing Director für das Amsterdamer Büro zuständig. ■ www.quisma.com Der Bezahldienstleister Skrill hat Roland Schaar, der mit der Übernahme von Paysafecard zu Skrill kam, zum Senior Vice President Technology ernannt. In der Position ist er für die ITEntwicklung und den 24/7-Betrieb der Systeme zuständig. Außerdem bleibt er weiterhin Chief Information Officer bei Paysafecard. ■ www.skrill.com Hans-Jürgen Rose Microsoft, Unterschleißheim Als neuer Leiter des Geschäftsbereichs Microsoft Dynamics Business Solutions kümmert sich Hans-Jürgen Rose bei der Microsoft Deutschland GmbH um die strategische Planung, den Vertrieb sowie das Marketing der ERP-Lösungen. Er kommt von IBM Deutschland und berichtet an Martin Berchtenbreiter, General Manager Mittelstand und Partner Microsoft Deutschland. ■ www.microsoft.com Um die Internationalisierung weiter voranzutreiben (siehe große Meldung links) strukturiert die Serviceplan Group ihre Tochter Mediaplus um, die außerhalb Deutschlands bislang Standorte in der Schweiz und in Österreich unterhält. Künftig sind die Geschäftsführer für folgende Segmente verantwortlich: Oliver Hey kümmert sich um das Neugeschäft der Gruppe, Regina Schwob leitet die Personalentwicklung, Thomas Bathelt und Jochen Lenhard verantworten Finance und Regio beziehungsweise Awards und Innovation. Darüber hinaus sind Patrizia Boeing und Thilo Krämer für den Standort Hamburg zuständig. ■ www.mediaplus-group.com Franziska Weißbach Syzygy, Frankfurt am Main Im Bereich Strategie verstärkt sich die Digitalagentur Syzygy Deutschland GmbH: Von Leo Burnett, wo sie Director Digital Strategy war, kommt Franziska Weißbach. Sie verantwortet als Director Strategy die strategische Markenführung am Standort Frankfurt der international tätigen Gruppe. Bislang war Weißbach bei der Ogilvy-Gruppe und Elephant Seven sowie für Kunden wie Goodyear Dunlop Europe, Samsung, SAP, Daimler und Seat tätig. ■ www.syzygy.de Ralf Weber / Thorsten Pelka Networks Direkt, Hamburg Die Geschäftsführung haben bei der Hamburger Networks Direkt GmbH Thorsten Pelka, der neu zum Unternehmen R. Weber stößt, und Ralf Weber übernommen. Sie folgen auf die Gründer Nils Schultz, Gerald Jenner und Kai Petersen, die ihre Posten freiwillig räumen, um sich künftig auf die Entwicklung der Direkt Gruppe zu konzentrieren. Während T. Pelka Weber bereits seit über drei Jahren bei Networks Direkt aktiv ist und bislang unter anderem den Kölner Standort leitete, war Pelka zuletzt europaweit für die Beratung im Bereich IT-Transformationen in einem internationalen IT-Konzern verantwortlich. ■ www.direkt-gruppe.de ▶ Impressum Stellvertretender Chefredakteur: Frank Kemper (fk), [email protected] Schlussredaktion: Ernst Altmannshofer, Dr. Christa Gogu Chef vom Dienst: Stefan Hofer (host), [email protected] Herausgeber: Dr. Günter Götz, [email protected] Redaktion: Till Dziallas (tdz), [email protected] Christiane Fröhlich (cf), [email protected] Susanne Gillner (sg), [email protected] Vera Günther (vg), [email protected] Elke Häberle (häb), [email protected] Ingrid Lommer (il), [email protected] Ingrid Schutzmann (is), [email protected] Susanne Vieser (vs), [email protected] Wilhelm Würmseer (ww), [email protected] Daniela Zimmer (dz), [email protected] Chefredakteur: Dr. Günter Götz (gg), [email protected] Mitarbeiter dieser Ausgabe: Gerald Fiebig, Raoul Fischer, Michael Hülskötter, Susann Naumann (sn), Christina Rose (cr) ISSN 1433-3309 Neue Mediengesellschaft Ulm mbH Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb: Bayerstraße 16a, 80335 München Telefon (089) 741 17-0, Fax -101 www.internetworld.de Sitz des Verlags: Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, Karlstraße 41, 89073 Ulm Geschäftsführer: Florian Ebner, Dr. Günter Götz Art Directorin: Maria-Luise Sailer Gestaltung: Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch, Catharina Burmester, Hedi Hefele, Manuela Keller, Susanna Knevels, Simone Köhnke, Cornelia Pflanzer, Petra Reichenspurner, Ilka Rüther, Christian Schumacher Anzeigenleitung: Angelika Hochmuth, Telefon: (089) 741 17-432, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Einträge im Dienstleisterverzeichnis: Marita Brotz, Telefon: (089) 741 17-281, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 17 vom 01.10.2012 Leitung Herstellung/Vertrieb: Thomas Heydn, Telefon: (089) 741 17-111, E-Mail: [email protected] Verlagsleitung Online: Matthias Sandner, Telefon: (089) 741 17-259, E-Mail: [email protected] Leserservice: Hotline: (089) 741 17-205, Fax: (089) 741 17-101 E-Mail: [email protected] Kooperationen: Larissa Oßwald Telefon: (089) 741 17-116, E-Mail: [email protected] Bank: Deutsche Bank Konto: 8264160 (BLZ 700 700 10) IBAN: DE08 7007 0010 0826 4160 00 BIC: DEUTDEMM Druck: L.N. Schaffrath Druckmedien, Marktweg 42–50, 47608 Geldern INTERNET WORLD Business ist die Fachzeitung für den Internet-Entscheider und erscheint zweiwöchentlich am Montag. Der Bezugszeitraum für Abonnenten beträgt jeweils ein Jahr. Der Bezugspreis im Abonnement beträgt 53,50 Euro inklusive Versand und Mehrwertsteuer im Halbjahr, der Preis für eine Einzelausgabe beträgt 4,50 Euro. In Österreich kostet das Abonnement 61,90 Euro im Halbjahr, in der Schweiz 107,10 Franken im Halbjahr. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf der Bezugszeit schriftlich gekündigt wird. Studenten erhalten bei Vorlage eines Nachweises einen Rabatt von 30 Prozent. Schon abonniert? www.internetworld.de/abo 42 MENSCHEN & KARRIERE Internet World BUSINESS Ralf Klassen Specific Media Germany, München Seine Position als stellvertretender Chefredakteur beim Web-Ableger des Magazins „Stern“ gibt Ralf Klassen auf eigenen Wunsch auf. In Zukunft möchte sich der 50Jährige, der seit 2007 bei Stern.de beschäftigt war, neuen beruflichen Herausforderungen widmen, teilte das Verlagshaus Gruner + Jahr mit. Die Position Klassens, der „in bestem Einvernehmen“ ausscheidet, wird nicht neu besetzt. Im Lauf dieses Jahres sollen die Redaktionen von Stern.de sowie „Stern“ zusammengelegt werden, mit sechs sogenannten Managing Editors unterhalb der Chefredaktion, die für jeweils einen der zwei digitalen Bereiche oder vier Heftteile zuständig sind. ■ www.stern.de Huth + Wenzel, Frankfurt Ihren Digitalbereich baut die Huth + Wenzel Agentur für Kommunikation GmbH aus Frankfurt am Main aus. Neu A. Corcaci im Team ist nun Senior Texterin Anamaria Corcaci, die für Kunden wie Merck sowie KWS Saat Konzepte und Texte entwickeln soll. Bislang war die 33-Jährige bei der Agentur Wunderman als Texterin und Konzepterin Off- und A.Y. Müller Online für Marken wie Lufthansa Miles & More, Hewlett Packard, Procter & Gamble sowie Vattenfall tätig. Zusätzliche Verstärkung erhält Huth + Wenzel durch Andreas YoHan Müller. Der 23-Jährige, der ebenfalls von Wunderman wechselt, arbeitet nun als Junior Art Director Interactive etwa für den Kunden Merck. ■ www.huth-wenzel.de Zum 1. Mai 2013 hat Damian Trepner die Geschäftsführung bei der Specific Media Germany GmbH in München übernommen. Er verantwortet künftig die strategische Ausrichtung sowie das Wachstum des Digitalmedia-Dienstleisters. Unterstützt wird er von Commercial Director Jürgen Lorenz, der seit 2012 den Vertrieb des Unternehmens verantwortet. Trepner wechselte 2009 als Business Development Manager zu Specific Media, zuletzt war er als Director of Media & Operations tätig. ■ www.specificmedia.de Viktor Zawadzki Spree7, Berlin Zum Vice President Product Management & Business Development wurde Viktor Zawadzki beim Trading-DeskService Spree7 GmbH aus Berlin ernannt. In dieser neu geschaffenen Funktion verantwortet der 31-Jährige, der auch in die Geschäftsleitung des Unternehmens aufrückt, die Produktentwicklung des Spezialisten für Real-Time Advertising sowie den Ausbau der Inventar- und Datenpartnerschaften. Zawadzki, der zuvor unter anderem Head of Display Marketing and Cooperations beim Inkubator Rocket Internet für die Bereiche Display, Mobile, Real-Time Bidding und Remarketing der Portale eDarling und Shopaman zuständig war, berichtet direkt an Managing Director Oliver Busch. ■ www.spree7.com Thabea Schaf Gustaf Jonsson Artegic, Bonn Heye, München In die Kundenberatung des Online-CRM-Anbieters Artegic in Bonn wechselt Thabea Schaf. Die 27-Jährige unterstützt künftig als Consultant das Projektmanagement im Team von Roland Wunderlich. Bislang war Schaf bei der Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG in Bonn und der Silver Tours GmbH in Köln tätig. ■ www.artegic.de Die Agentur Heye & Partner hat sich kreative Verstärkung geholt und Gustaf Jonsson angeheuert. Der 29-Jährige, der künftig als Art Director Online bei den Münchnern arbeitet, wechselt von Crispin Porter + Bogusky. Dort war Jonsson Art Director und realisierte unter anderem Kampagnen für Milka, Nike, Scandinavian Airlines und Paddy Power. ■ www.heye.de Holger Reinecke Econda, Karlsruhe Christopher Wojciech Beim Web-Analyse-Spezialisten Econda GmbH aus Karlsruhe ist Holger Reinecke in Zukunft für die Planung von Projekten zuständig. Dafür soll der Project Developer eng mit Kunden und der Entwicklungsabteilung von Econda zusammmenarbeiten. Reinecke war zuletzt als Software Engineer bei der Excelsis Business Technology AG tätig. ■ www.econda.de Netzkern, Wuppertal Dirk Thum / Alexander Handcock Selligent, München Mit zwei neuen Mitarbeitern stärkt der belgische SoftwareAnbieter Selligent die deutsche Niederlassung in MünD. Thum chen. Während Dirk Thum als Director für Vertrieb und Marketing zuständig ist, fungiert Alexander Handcock als Marketing Manager DACH bei dem Spezialisten für Dialogmarketing und Kampagnenmanagement. Der 32-Jährige A. Handcock war zuvor unter anderem als Chefredakteur für die Website „Young Germany“ des Auswärtigen Amtes verantwortlich sowie als Corporate Communications Manager bei Tyntec aktiv. Thum kommt vom US-amerikanischen Bazaarvoice, bei dem der 44-Jährige Client Partner und für die Bestandskunden in Deutschland, der Schweiz und in Österreich zuständig war. ■ www.selligent.de Als Leiter Consulting kommt Christopher Wojciech zu der Wuppertaler Online-Agentur Netzkern. Nachdem er schon zwischen 2001 und 2010 als Sitecore Developer bei dem Unternehmen gearbeitet hatte, war Wojciech zuletzt beim CMS-Hersteller Sitecore selbst tätig. Zu seinen künftigen Aufgaben zählen Beratung und Training für internationale Kunden. ■ www.netzkern.de Nadim Habib Michael Tullius Aperto Move, Berlin Arbor Networks, Frankfurt Thorsten Wälde Zum Territory Manager steigt Michael Tullius bei der Arbor Networks Inc. auf. In dieser Position ist Tullius, der seit 2005 bei dem Sicherheitslösungsanbieter für Service-, Hosting- und Cloud-Provider arbeitet, für die Betreuung und den Vertrieb im neu geschaffenen Bereich „Enterprise“ für den gesamten deutschsprachigen Raum zuständig. Schwerpunkt seiner Arbeit sind vor allem DDoS-Angiffe. ■ www.arbornetworks.com Kernpunkt, Stuttgart Foto: Denny Rosenthal 10/13 Anamaria Corcaci / Andreas YoHan Müller Damian Trepner Stern.de, Hamburg Die Gestaltung von mobilen Kommunikationslösungen und Services verantwortet Nadim Habib in Zukunft als Digital Creative Director bei Aperto Move in Berlin, dem Spezialisten für Tablet- und Smartphone-Kommunikationslösungen von Aperto. Zuletzt war Habib bei DDB Tribal Berlin als Art Director Digital für Kunden wie Bosch Haushaltsgeräte sowie Volkswagen tätig. ■ www.aperto.de 13. Mai 2013 Die Kölner Internet-Agentur Kernpunkt GmbH hat einen neuen Standort in Stuttgart eröffnet. Leiter dieser neuen Dependance ist in Zukunft Thorsten Wälde, der für die Themen Internet, Intranet, E-Commerce sowie Content Management zuständig ist. Er war zuvor in seiner eigenen Online-Agentur sowie bei Software-Anbietern in Führungspositionen tätig. ■ www.kernpunkt.de Lassen Sie’s uns wissen Wenn Sie Karriere machen, ein-, auf- oder aussteigen, schreiben Sie uns. ■ [email protected] [email protected] ■ ecommerce conference Hier lernen Sie die neuen Trends und Erfolgstipps aus den Bereichen Mobile Commerce, Logistik, Multichannel, Social Media, Conversion-Rate-Optimierung und Big Data für Ihren Webshop kennen. Termine: Hamburg, 4. Juni; Düsseldorf, 10. Juni; Frankfurt, 18. Juni; München, 2. Juli 2013 Kosten: Für unsere Leser 189 Euro statt 249 Euro zzgl. MwSt. mit dem Code: ecom13iwb Info: www.ecommerce-conference.de ■ Online Marketing Forum Bereits zum elften Mal findet die Fachkonferenz für Online-Marketing-Entscheider statt. Themen sind unter anderem: Social-MediaStrategien, E-Mail-Marketing, Cross Media und Mobile Marketing sowie SEA und SEO. Termine: Hamburg, 5. Juni; Düsseldorf, 11. Juni; Frankfurt, 19. Juni; München, 3. Juli 2013 Kosten: Für unsere Leser 189 Euro statt 249 Euro zzgl. MwSt. mit dem Code: OMF13iwb Info: www.onlinemarketingforum.de ■ IBM Smarter Commerce Global Summit Die Veranstaltung mit über 2.000 Praktikern und Entscheidern aus den Bereichen Vertrieb, Marketing, E-Commerce, Einkauf und Supply Chain bietet rund 200 Einzelvorträge zu den Trends, Innovationen und neuesten Technologien der Branche. Termin: Monaco, 18. bis 20. Juni 2013 Kosten: 1.195 Euro zzgl. MwSt. Info: www.ibm.com/software/commerce/ summit/monaco/index.html ■ Werbeplanung.at Summit Bereits zum fünften Mal findet in diesem Jahr der Werbeplanung.at Summit, Österreichs größte Digital Marketing Conference und Expo, in der Hofburg statt. Die Konferenz umfasst 21 Panels sowie drei Gipfel zu den Themen Kreativität, Werbung und Medien. Termin: Wien, 11. und 12. Juli 2013 Kosten: 590 Euro (Conference), 25 Euro (Expo); Preise bis 26.06. und zzgl. MwSt. Info: http://summit.werbeplanung.at/2013 ■ E-Commerce-Tag Berlin Namhafte E-Commerce-Experten referieren bei dieser Veranstaltung und geben Tipps zu Themen wie: Wie vermeidet Urbanara Retouren? Wie optimiert Zalando sein Marketing? Wie verkauft Mercateo im B2B-Commerce? Termin: Berlin, 4. Juni 2013 Kosten: 99 Euro zzgl. MwSt. (bis 17. Mai) Info: www.ecommerce-tag.de ■ Shopware Community Day Hochkarätige Referenten aus allen Bereichen des E-Commerce präsentieren am ersten Tag Trends im Web-Handel. Flankiert werden die Vorträge zudem von einem Messebereich. Termin: Ahaus, 7. und 8. Juni 2013 Kosten: Ab 49 Euro (bis 14.04.) inkl. MwSt. Info: www.shopware.de/shopware-communityday-2013/ ■ Online B2B conference Strategien für Ihr B2B Online Marketing werden auf dieser Veranstaltung vermittelt. Unter anderem Themen: neueste Mobile-MarketingTrends, Rechtsfragen und SEO in der Praxis. Termin: München, 4. Juli 2013 Kosten: 650 Euro; für unsere Leser 490 Euro mit dem Code: obc13iwb; Preise zzgl. MwSt. Info: www.online-business-conference.de ■ Gamescom Mit dem Motto „Celebrate the game!“ sowie 270.000 Besuchern und 600 Ausstellern aus 40 Ländern öffnet die Messe für interaktive Spiele bereits zum vierten Mal ihre Pforten. Termin: Köln, 21. bis 25. August 2013 Kosten: Ab 15 Euro (Tageskarte) bis 62 Euro (Dauerkarte); Preise Vorkasse und inkl. MwSt. Info: www.gamescom.de 10/13 13. Mai 2013 STELLENMARKT Recruiting auf allen Kanälen Qualifizierte Mitarbeiter gesucht? Jetzt unser Karriereportal nutzen! ▪ Print, Online, Newsletter, Apps ▪ Top-Reichweite ▪ Optimale Zielgruppenansprache ▪ effizient und ohne Streuverluste Internet World BUSINESS OnlineStellenmarkt Das ausführliche Stellenangebot finden Sie unter: www.internetworld.de/stellenmarkt E-Commerce Manager m/w LEGOLAND® Deutschland Günzburg ID 683 Chef/in vom Dienst / Project Manager HOFFMANN UND CAMPE Corporate Publishing Hamburg ID 682 Online Redakteur/in HOFFMANN UND CAMPE Corporate Publishing Friedrichshafen ID 681 Consultant (w/m) Internet Lidl Stiftung & Co. KG Online-Projektmanager E-Commerce/ Online-Marketing (m/w) STA Travel GmbH In allen Fragen rund um das Karriereportal berät Sie Frau Berthmann gerne persönlich! Kerstin Berthmann ▪ 0 89 / 7 41 17 - 327 [email protected] 43 Neckarsulm ID 680 Frankfurt/Main ID 678 Online Shop Manager (m/w) BAUFIX® Holz- & Bautentechnik GmbH Löningen ID 676 Projektmanager Online Marketing (m/w) Hoffmann GmbH Qualitätswerkzeuge München ID 675 Direktmarketing-Manager Direktvertrieb B2C (m/w) ERGO Direkt Versicherungen Nürnberg ID 670 projektmanagement. w|m arsmedium eins GmbH Nürnberg ID 668 Online Marketing Communication Manager (m/w) BioMonitoring Merck KGaA Darmstadt ID 638 Buchen Sie jetzt Ihre Anzeige unter: 089/74117–327 Kerstin Berthmann, [email protected] 44 SZENE Internet World BUSINESS 13. Mai 2013 10/13 Schluss mit lustig – nicht ganz Die Semseo in Hannover will sich mehr an Marketing-Verantwortliche wenden, hat aber ihren Charme nicht verloren E ine neue Location, ein neues Konzept, eine neue Zielgruppendefinition: Zur siebten Auflage der Suchmaschinenmarketing-Konferenz Semseo wollte der Veranstalter Abakus vieles anders machen. Weg vom Szene-Treff der SEO-Gemeinde, hin zum Fachkongress für Online-Marketing-Entscheider lautete die Marschrichtung, die Abakus-Geschäftsführer Uwe Tippmann vorgab. Im Mittelpunkt sollte nicht mehr die Party Pubcom stehen, sondern der Kongress davor, der definitiv zu den wichtigsten Search-Events in Norddeutschland zählt. Fotos: Veranstalter Ohne Umschweife: In der SEO-Klinik wurden real existierende Websites live seziert und sofort verarztet Voll wie immer Live on Stage: Auf der Pubcon sorgte die Rockabilly-Band Frankfort Special für Stimmung Ganz so ernst, wie das klingt, ist es dann glücklicherweise nicht geworden im Designhotel Wienecke XI, das die drei Jahre lang genutzte Hannoveraner Kongresshalle als Tagungsort ablöste. Die Semseo 2013 war voll wie immer, es wurde Klar- text geredet wie immer und eine klitzeklei- waren Publikumsmagneten wie eh und je, ne Portion Orga-Chaos gehört einfach da- und auch die abendliche Party mit Livezu, wenn sich rund 700 Teilnehmer um ein Musik und artistischen Einlagen machte nicht den Eindruck, als sei der Branche die WLAN balgen. Eröffnet wurde der Konferenztag mit der Keynote von Nadine Höchstötter, beim Monitoring-Spezialisten Webscout für das Thema Research und Marketing verantwortlich. Sie sprach über die Analyse von Suchverhalten, das dabei hilft, die Absichten der Nutzer immer besser zu verstehen. Höchstötters These: Der Blick in die Blackbox zeigt, welche Prozesse zwischen Stimulus und Reaktion ablaufen. Klassiker wie die SEO-Klinik mit Neues Konzept: Abakus-Chefs U. Tippmann und A. Sofortrezepten von SEO-Könnern Webb mit Keynote-Sprecherin N. Höchstötter (v. l. n. r.) Volle Konzentration: Die Seminare waren nahezu alle komplett ausgebucht Feierlaune abhanden gekommen. Und so lange ein Tisch-Kicker für Menschenaufläufe sorgt, ist die SEO-Gemeinde doch ■ noch voll bei der Sache. fk Der Klassiker: Mehr als einen Tisch-Kicker brauchen viele Menschen eben nicht 3. BIS 9. JUNI 2013 Das Klassentreffen Münchner Webwoche Auf der Re Publica 13 in Berlin traf sich die Internet-Gemeinde D Große Bühne: In diesem Jahr fand die Re Publica in der Event-Halle „Station“ statt M Nie ohne: Ein Smartphone gehörte in Berlin zur Basisausstattung Denkt grundsätzlich: Der Mathematiker und Philosoph Gunther Dueck Fotos: Veranstalter aimler als Hauptsponsor, DaimlerChef Dieter Zetsche auf der Referentenliste, der Livestream läuft auf Spiegel Online und wird gesponsert von Microsoft – die Re Publica ist erwachsen geworden. Die Web-2.0-Konferenz findet seit 2007 einmal jährlich in Berlin statt und wird inzwischen häufig als „das Klassentreffen der Netzgemeinde“ bezeichnet – was nur halb spöttisch gemeint ist. Mit 250 Sessions und rund 5.000 Besuchern erreichte die Re Publica 2013 Ausmaße wie noch nie, was auch die sozialen Netze an ihre Grenzen brachte: Wer auf Twitter dem Veranstaltungs-Hashtag #rp13 folgte, musste schnell lesen können, die Meldun■ gen kamen fast im Sekundentakt. fk Entwirft Visionen: Christoph Meinel, HassoPlattner-Institut für Softwaresystemtechnik Im Sekundentakt: Twittern ist für die Besucher der Re Publica nach wie vor quasi Bürgerpflicht ünchens digitale Wirtschaft präsentiert sich vom 3. bis 9. Juni auf der zweiten Münchner Webwoche. Unter dem Motto „Leben und Arbeiten in Digitalien“ werden Firmen, Organisationen, Agenturen und Start-ups aus der bayerischen Landeshauptstadt zahlreiche Vorträge, Workshops und Symposien anbieten. Erstmalig findet am 7. und 8. Juni das „Isarcamp“ in der Kultfabrik am Münchner Ostbahnhof statt, eine Konferenz in der Tradition der „Barcamp“-BloggerTreffen, bei der sich Referenten und Teilnehmer unter anderem zu den Themen „Sharing“, „Wikinomics“ und „Crowdfun■ ding“ austauschen. red Networking in München: Webwoche-Macher Wolf Gross und Stefan Schicker (rechts) Leistungsstarke Servertechnologie auf minimalem Raum VMware zertifiziert Erweiterbar mit 8 Low Profile Karten 8 Server Nodes auf 3HE vereint Microcloud Server bei Thomas Krenn Versandkostenfrei (D) Einfach Code bei der Bestellung angeben und Versandkosten sparen =ˆ 100 Euro Aktion gültig bis 30.06.2013 3HE Intel Single-CPU RI8316M Server 8 leistungsstarke, VMware zertifizierte Single-CPU Server auf 3 Höheneinheiten vereint. Mehr Informationen zu diesem Produkt unter: www.thomas-krenn.com/8316m Versandcode: 3HE-RI DE: CH: AT: +49 (0) 8551 9150 - 0 +41 (0) 848207970 +43 (0) 732 - 2363 - 0 Verkauf erfolgt ausschließlich an Gewerbetreibende, Firmen, Freiberufler (Ärzte, Rechtsanwälte etc.), staatliche Institutionen und Behörden. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen in Preis und Ausstattung vorbehalten. Unsere Versandkosten richten sich nach Gewicht und Versandart - mehr unter: www.thomas-krenn.com/versandkosten.Thomas-Krenn.AG, Speltenbach-Steinäcker 1, D-94078 Freyung 46 MEINUNG Internet World BUSINESS 13. Mai 2013 KOMMENTAR GASTKOMMENTAR Widerspruch als Erfolgsrezept Wer wird gewinnen? „Fürchten Sie sich nicht davor, Menschen einzustellen, die Ihnen nicht ähneln!“ Das hat Harper Reed auf der Next13 in Berlin gefordert. Recht hat er: Schließlich entscheidet das Team, seine Tanja Gabler, Zusammensetzung und Leitung Online seine Motivation über den Erfolg oder Misserfolg eines Projekts. Barack Obamas Technikchef bei der Wiederwahlkampagne 2012 nennt deshalb Diversität als wichtigstes Kriterium für die Auswahl der Mitarbeiter. Damit zielt er auf einen wichtigen Punkt. Viel zu oft suchen Chefs – mitunter auch unbewusst – Bewerber danach aus, wie viele Gemeinsamkeiten zwischen ihnen bestehen. Das hat natürlich Vorteile: Ein Team, dessen Mitglieder ähnlich ticken, agiert harmonisch. Entscheidungen werden einvernehmlich getroffen und die Zusammenarbeit verläuft (weitgehend) konfliktfrei. Für jene, die vor allem Bequemlichkeit suchen und den Status quo halten möchten, ist das ideal. Doch Komfort ist kein Kriterium, das ein Unternehmen nach vorne bringt. Um hervorragend zu sein, vielleicht sogar an die Spitze zu kommen, müssen Firmen sich verändern. Innovationen entstehen, wenn unterschiedliche Denkansätze aufeinandertreffen. Prozesse werden optimiert, wenn man sie zuvor infrage stellt. Und Entscheidungen, in deren Findung verschiedene Sichtweisen einfließen, erweisen sich auf lange Sicht oft als die besseren. Fremde Gedankengänge nachzuvollziehen und mit Widerspruch umzugehen, ist anstrengend, kein Zweifel. Kompetente Chefs können es sich leisten, dass nicht jede gute Idee von ihnen stammt. Sie kennen ihre Grenzen und suchen gezielt nach Mitarbeitern, die sie ergänzen. Es geht schließlich um den Erfolg des Unternehmens – und von dem profitieren sie selbst auch. Im Marktsegment des Online Couponing herrscht ein harter Wettbewerb S eit dem Start von Groupon in Deutschland 2010 schossen Group-Buyingund Online-Couponing-Plattformen wie Pilze aus dem Boden. Mittlerweile hat sich der Markt bereinigt, nach nur zwei Jahren Geschäftstätigkeit haben rund 90 Prozent der Anbieter ihre Tätigkeit wieder eingestellt. Daraus ergibt sich nun die spannende Frage, welche Plattformen mit welchem Geschäftsmodell und welcher Angebots- und Servicestruktur langfristig im Markt noch überleben werden. Wachstumsraten und Profitabilität von Group-BuyingPlattformen im Online-Wettbewerb werden sehr unterschiedlich eingeschätzt. Hohe Investitionen beim Start und laufende Aufwendungen für Marketing und Vertrieb sind wesentliche Kostentreiber, die Kalkulationen haben hier der Realität oft nicht standgehalten. Mit intensiver Werbung ist zum einen die „Critical Mass“ an Käufern aufzubauen und zum anderen fallen für die Gewinnung von Händlern erhebliche Akquisitionskosten an. Aus diesen Gründen ist es schwer zu prognostizieren, ab welchem Zeitpunkt eine Group-Buying-Plattform tatsächlich einen Gewinn erwirtschaftet. Selbst bei Marktführer Groupon wird inzwischen angezweifelt, ob mit den bisher angebotenen Leistungen überhaupt der Break-even Point erreicht werden kann. Das Image diverser Plattformen hat sich mittlerweile leider zu dem von „Resterampen“ entwickelt. Viele potenzielle Kunden empfinden die Angebote als wenig ab- [email protected] Quelle.de-Neustart Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar hat aufgrund von Datenschutzverstößen gegen die deutsche GoogleNiederlassung ein Bußgeld in Höhe von 145.000 Euro verhängt (Ausgabe 9/2013, Seite 12). Zum neuen Versuch, Quelle.de als OnlineHändler zu positionieren: Pillepalle! Zwei Prozent des Jahresumsatzes wären da schon deutlicher. Aber da Google in Deutschland nur eine kleine GmbH hat, kann das vielleicht auch nicht greifen. Es ist eine Schande, dass es die gute alte Quelle nicht mehr gibt, eine Schande, dass damals keiner 100 Millionen Euro für die Umstrukturierung geben wollte für ein Unternehmen, das kurz zuvor noch schwarze Zahlen geschrieben hatte. Gleichzeitig hat ein Geldvernichter und Ausbeuterbetrieb wie Zalando locker 100 Millionen VC-Geld bekommen. UWE HILTMANN NIC O’SCOPE Zum Beitrag „Stolperfallen für InhouseSEO“ (Ausgabe 9/2013, Seite 12): Problem Nummer eins ist oft, überhaupt einen kompetenten Dienstleister zu finden. Nicht selten wissen die internen Mitarbeiter mehr als die sogenannten SEO-Experten und wenn nicht, fehlen denen meist schon die Mittel für die nachhaltige technische Umsetzung. ALFRED KLAMM Preis allein nicht entscheidend Bislang war das Angebotsspektrum sehr stark durch eine Vielfalt preiswerter Konsumgüter des alltäglichen Lebens geprägt. Gegen ein solches unmittelbar vergleichbares Massenangebot können sich einzelne Mark Rüdesheim, Geschäftsführer des Rabattportalbetreibers Handea GmbH ■ www.handelsdeal.de Plattformen jedoch auf Dauer nicht behaupten, da sie aufgrund der großen Konkurrenz nicht die nötige Aufmerksamkeit erhalten. Plattformbetreiber müssen daher neben dem Preis insbesondere die Qualität der Angebote im Auge haben. Wer überleben will, darf nicht auf unstrukturierte Massenware setzen, sondern muss Nachhaltigkeit und Premium-Coupons in den Mittelpunkt rücken. Qualitativ hochwertige Angebote mit einer limitierten Stückzahl sind zu forcieren, um die bedarfsgerechte Nachfrage zu befriedigen und eine höhere Preisgestaltung durchzusetzen. Topangebote für eine zielgenaue Käuferschicht ermöglichen hinsichtlich der Absatzmenge und der Preisstrategie eine völlig neue Positionierung im Markt. Das bedeutet: Ein undifferenziertes Coupon-Massenvolumen ist grundsätzlich kritisch zu hinterfragen. Die Strategie des globalen Weltmarktführers Groupon ist also kein generelles Vorbild mehr – das Gegenteil kann sogar der Fall sein. Mit qualitativem Wachstum und einer selektiven Stückzahlbegrenzung sollten gezielt Kaufanreize gesetzt werden. Während bisher immer eine Mindestanzahl an Käufern gewonnen werden musste, erfolgt nun eine konsequente Neuausrichtung: Es wird eine Verknappung erzeugt und Coupons werden nach oben hin limitiert. Diese Spezialisierung stellt komplett neue Anforderungen an die Plattformbetreiber. Anstelle von Ramschverkäufen der Angebote müssen sie einen umfassenden Service für die angeschlossenen Händler bieten. Plattformbetreiber entwickeln sich weiter zu Fullservice-Dienstleistern im Online Couponing. Mit beratungsaktiver Marketing- und Werbeunterstützung, wie zum Beispiel selektiver Target-Ansprache, Forcierung des Premiumsegments, differenenziertem Pricing und Begrenzung der Coupon-Anzahl, helfen sie den Händlern, ihre Verkaufsaktionen erfolgreicher abzuwickeln. Durch die Fokussierung auf spezielle Vertriebssegmente lassen sich Streuverluste reduzieren. Zusätzlich können situationsbezogene Abrechnungs- und Controlling-Funktionen integriert werden. Der effiziente Einsatz der Ressourcen wird zum entscheidenden Erfolgsfaktor. Dabei müssen sich Plattformbetreiber, Händler und Verbraucher in einer Win■ Win-Situation wiederfinden. Gehört „Pillepalle“ Kompetente Dienstleister wechslungsreich, da Plattformen nur ihre margenstarken Coupons am Markt durchsetzen wollen und die Endverbraucher oftmals bereits übersättigt sind. 10/13 Ihre Meinung ist uns wichtig! Haben Sie Kommentare, Vorschläge oder Kritik? Schreiben Sie einen Leserbrief an ■ [email protected] Haben Sie sich beruflich verändert? Dann schicken Sie uns doch eine Nachricht an ■ [email protected] Fragen zu Ihrem Abo richten Sie bitte an ■ [email protected] „Begriffe wie Netzneutralität und Sicherstellung von Wettbewerb werden missbraucht, einen FlatrateAnspruch auf unbegrenztes Datenvolumen im Internet zu zementieren.“ Telekom-Vorstandschef RENÉ OBERMANN zur DSL-Volumenbegrenzung „Eine Bevorzugung bestimmter Inhalte wird zwingend dazu führen, dass andere Angebote benachteiligt werden.“ Netzpolitiker MALTE SPITZ (GRÜNE) sieht in der Bevorzugung firmeneigener Services das Hauptproblem bei der geplanten Volumendrosselung von DSL-Anschlüssen „Das Prinzip Netzneutralität darf nicht infrage gestellt werden. Es darf keine Datenpakete erster und zweiter Klasse geben.“ Verbraucherministerin ILSE AIGNER (CSU) kritisiert die Telekom-Pläne „Die Netzneutralität muss angesichts der jetzt diskutierten Vorhaben endlich gesetzlich verankert werden. Sie ist die Grundlage für die Freiheit und Innovationsfähigkeit des Internets.“ LARS KLINGBEIL, netzpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Aller Anfang ist leicht... 1HE Intel Atom D525 Single-CPU CSE502 Server ...mit Servern von Thomas Krenn. Hochwertige Serversysteme zum sensationellen Preis erleichtern Ihnen den Einstieg in die Serverwelt. Knallhart reduziert: bei Thomas Krenn statt Neben dem kürzesten 19" Server von Thomas Krenn: 1HE Intel Atom D525 Single-CPU CSE502 Server halten wir noch 3 weitere, reduzierte Systeme für Sie bereit! Diesen und 3 weitere reduzierte Einstiegsserver unter: www.thomas-krenn.com/anfang nur DE: CH: AT: 359€ 299€ +49 (0) 8551 9150 - 0 +41 (0) 848207970 +43 (0) 732 - 2363 - 0 Verkauf erfolgt ausschließlich an Gewerbetreibende, Firmen, Freiberufler (Ärzte, Rechtsanwälte etc.), staatliche Institutionen und Behörden. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen in Preis und Ausstattung vorbehalten. 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