Modell zum Treibhauseffekt Wasserdampf und Wolken Eine große, innen feuchte PET-Flasche wird mit einem Stopfen und einem Fahrradventil versehen und mit einer Luftpumpe kräftig aufgepumpt. Dabei wird der Flascheninhalt warm und die Feuchtigkeit verdunstet (Wasserdampf). Wenn der Druck den Stopfen heraussprengt, sinken der Druck und die Temperatur. Der Wasserdampf kondensiert zu „Nebel“ und es quellen kleine Wolken aus der Flasche. Der Effekt fällt deutlich stärker aus wenn vorher etwas Rauch (Kondensationskeime!) in die Flasche gegeben wird. Wolken absorbieren die Wärmestrahlung sehr stark. Macht CO2 die Atmosphäre wärmer? Der schwarze Metallring des rotierenden Globus wird durch die „Sonne“ aufgeheizt und gibt Wärmestrahlung ab. Werden CO2, Wasserdampf oder andere Treibhausgase in die „Atmosphäre“ gegeben sinkt der Zeigerwert des Messgerätes. Das relativ schwere CO2 kann durch das Herauslösen eines Korkens entlassen werden und der Zeigerwert steigt wieder an. Die „Klimaflasche“ Benötigt werden ein IR-Thermometer, eine Wärmequelle (z.B. Gefäß mit warmem Wasser) und eine leere PET-Flasche mit IR-transparenten Fenstern aus Haushaltsfolie). Nach Befüllen der Flasche mit CO2 registriert das „sieht“ das Thermometer weniger Wärme. Ein Teil der Wärmestrahlung wird also durch CO2 absorbiert. Zwei innen mit dunkler Pappe versehene Glasbecken werden unter einen starken Strahler gestellt. Zwei Thermometer auf dem Boden der Gefäße messen die Temperatur. In eines der Becken wird raumwarmes (!) CO2 gegeben. Damit das erwärmte CO2 nicht entweicht werden beide Becken mit einer dünnen durchsichtigen Folie abgedeckt. Dann wird der Strahler eingeschaltet. Das CO2-haltige Becken wird um wenige Grad wärmer. Anders als in der Atmosphäre ist die CO2Konzentration hoch. Das Aufsteigen (und Abkühlen) der warmen Luft wird durch die Folie behindert. Mehr Informationen zur „Wetterküche“ und zum „Treibhauseffekt“ bei uns im Schulbiologiezentrum Hannover auf unseren Webseiten: www.foerderverein-schulbiologiezentrum.de ●Arbeitshilfe 19.06 „Wetterküche“ ●Arbeitshilfe 19.43 „Treibhauseffekt“ ●Arbeitshilfe 19.66 „Wirbelstürme“ 30419 Hannover Vinnhorster Weg 2 Tel: 0511/168-47665 www.foerderverein-schulbiologiezentrum.de Neues aus unserer „Wetterküche“: Ändert sich das Klima? CO2 und Wasserdampf in der Atmosphäre CO2 ist ein „Klimakiller“ weil es den „Treibhauseffekt“ fördert – sagt man. Mit einfachen Schul-Experimenten lässt sich untersuchen, was daran dran ist: ●Welche Folgen hat der „Treibhauseffekt“ für die Erde? ●Wie funktioniert er und welche Rolle spielt CO2 dabei? ●Wie viel CO2 ist in der Atmosphäre enthalten? ●Woher stammt es? ●Welchen Anteil haben wir daran? ●Welche Wirkung hat der Wasserdampf? ●Was ist mit FCKWs, Methan und Ozon? Das Thema „Wetterküche“ bietet viele Experimente zur Physik des Wetters: Wolken, Niederschlag, Temperatur, Wind u.v.a.m., von der Grundschule bis zur Uni! Mehr dazu im Schulbiologiezentrum Hannover (0511-168-47665) „Treibhauseffekt“, was ist das? Ein Treibhaus lässt Sonnenlicht hinein, die Wärme aber nur langsam wieder hinaus. Licht ist elektromagnetische Strahlung bestimmter (kurzer) Wellenlängen. Sie von wird bestimmten – für unsere Augen dunkle - Materialien absorbiert („geschluckt“) und in Wärme verwandelt. Wärme, das heißt Moleküle des absorbierenden Materials „tanzen“ (schwingen) dabei im Rhythmus der Strahlung mit. Der erwärmte Gegenstand gibt dabei elektromagnetische Wärmeoder Infrarotstrahlung ab. Wärmebildkameras „sehen“ dieses unsichtbare „Licht“ (links). Die Wellenlänge der Strahlung ist abhängig von der Temperatur: Je heißer der Körper, desto kürzer die Wellenlänge. Glas ist für das (kurzwellige) Licht durchsichtig, für (langwellige) Wärmestrahlung aber nicht. Sie bleibt im Treibhaus gefangen. Wichtiger noch: Dach und Wände des Treibhauses verhindern den Luftaustausch mit der Umgebung. Ein Gewächshaus kann sich daher in der Sonne aufheizen. Nun hat die Erde kein Glasdach. Einige Bestandteile der Atmosphäre aber erzeugen einen „Treibhauseffekt“. CO2 in der Natur (Experimente) ●CO2 erstickt Feuer ●CO2 ist schwerer als Luft ●CO2 entsteht bei Verbrennungsprozessen ●CO2 aus Kalk und Säure ●CO2 aus Zucker und Hefe ●CO2 bei der Atmung ●Nachweis von CO2 mit Kalkwasser So wenig Gas, so große Wirkung? Wenn CO2-Moleküle von Wärmestrahlung bestimmter Wellenlängen getroffen werden tanzen sie im Rhythmus der Schwingungen mit. Dabei wird Wärmestrahlung zurück in Wärme verwandelt. Diese Wärme bleibt vorübergehend in der Atmosphäre „gefangen“ und erwärmt – so die Auffassung vieler Wissenschaftler – die Erde. Tatsache ist, dass CO2 Wärmestrahlung absorbiert, aber nur bestimmte Anteile mit bestimmten Wellenlängen. Große Bereiche des Wärmestrahlungsfensters sind für CO2 „durchsichtig“. Woraus besteht die Atmosphäre? Die Luft unserer Atmosphäre setzt sich zu etwas weniger als 4/5 aus Stickstoff (N2) und etwas mehr als 1/5 aus Sauerstoff (O2) zusammen. Der kleine Rest besteht aus Wasserdampf (H2O), Edelgasen (z.B. Argon, Ar), Kohlenstoffdioxid (CO2) und anderen Gasen. CO2 in der Atmosphäre Einige Gase gelten als „Treibhausgase“: Sie haben die Eigenschaft, einen Teil der von der Erde ins All zurückgeworfenen Wärmestrahlung abzufangen. CO2 hat den Ruf den „Treibhauseffekts“ zu fördern: Nur 0,038 % unserer Atmosphäre besteht aus CO2. das 3 auf dem Boden eines 1 m großen Würfels Luft einen 0,38 mm dicken „Teppich“ legen würde. Man könnte das in einem Kubikmeter enthaltene CO2 auch in einen Würfel mit 7,4 cm Kantenlänge verpacken. Wasserdampf (gasförmiges H2O) und Wolken führen zu einem wesentlich stärkeren Treibhauseffekt, der in der aktuellen Klimadebatte aber oft nicht wahrgenommenen wird. Experiment zum Treibhauseffekt Die „Atmosphäre“ besteht aus ineinander gesteckten HT-Rohren (Baumarkt). Oben und unten ist sie mit für Wärmestrahlung durchlässiger Haushaltsfolie abgeschlossen. Durch (verschließbare) Einfüllstutzen können CO2 und andere Gase in das System gegeben und unten herausgelassen werden. Eine Wärmequelle mit konstanter Temperatur gibt Wärmestrahlung ab, die von der oben angebrachten Thermosäule registriert und von einem empfindlichen Messgerät angezeigt wird. Beim Befüllen der „Atmosphäre“ sinkt der Messpegel weil das Treibhausgas einen (geringen) Teil der Wärmestrahlung absorbiert. Beim Entlassen des Gases steigt der Zeigerwert wieder. Dieser Effekt ist sehr gering. Empfohlen wird ein Messverstärker. Mit einer an eine regelbare Niederspannungsquelle angeschlossenen Konstantanwendel lässt sich das Temperaturverhalten der Absorption bis 500°C untersuchen.