Goldmedaille für die Fürstenzimmer der Festung Hohensalzburg

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Goldmedaille für die Fürstenzimmer der
Festung Hohensalzburg
Das Projekt Fürstenzimmer der Festung Hohensalzburg wurde am 6. April 2016 im Rahmen
des Salone dell’Arte del Restauro e della Conservazione dei Beni Culturali in Ferrara/Italien mit
der Medaglia d´oro des Premio Internazionale di Restauro Architettonico DOMUS
ausgezeichnet.
Fürstenzimmer Goldene Stube: Besuchersteg.. Baukunst Consult GmbH; Foto Sören Pagels
Preis wird seit 2010 an hervorragende Projekte aus dem Bereich der
Restaurierung und Revitalisierung historischer Bausubstanz
vergeben
Der Premio Internazionale di Restauro Architettonico DOMUS wurde 2016 bereits zum fünften
Mal vergeben. Der Preis wird an hervorragende Projekte aus dem Bereich der
wissenschaftlichen Restaurierung historischer Bausubstanz und dem Bauen am Bestand
vergeben. Unter den bisherigen Preisträgern fanden sich Projekte aus ganz Europa, Indien,
Südamerika und Japan, unter den Preisträgern bekannte Namen wie der des japanische
Pritzker-Preisträgers Tadao Ando oder des bekannten britischen Architekturbüros Hopkins
Architects.
Sieger wurden aus 84 internationalen Projekten ausgewählt
2016 wurden 84 Projekte aus der ganzen Welt eingereicht. Neben Teilnehmern aus fast allen
europäischen Ländern fanden sich auch Projekte aus Chile, Brasilien und Japan. Anhand der
ausgewählten Siegerprojekte versuchte die internationale Jury, unter Vorsitz von Riccardo
Dalla Negra, globale Entwicklungen im Bereich der Restaurierung historischer Bausubstanz
abzubilden.
Fürstenzimmer Goldener Saal: Besuchervermittlung, Medienstation. Baukunst Consult GmbH; Foto Sören Pagels
Medaglia d`oro wird ex aequo an drei Projekte vergeben
Da sich die Qualität der ausgewählten Siegerprojekte als sehr homogen präsentierte,
entschied die Jury, die Auszeichnung ex aequo an mehrere Projekte zu vergeben: Drei Projekte
wurden für die Medaglia d`oro ausgewählt, vier für die Madaglia d`argento:
Download Siegerprojekte Qunita Edizione
Medaglie d’oro ex-aequo
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Fürstenzimmer der Festung Hohensalzburg (Salzburg, Österreich); Planer: Baukunst consult
GmbH
Restaurierung der Kirche: Confraternita della Misericordia (Torino, Italien); Planer: Studio
Dedalo
Museum der Sanatorien (Sondrio, Italien); Planer: Davide Del Curto, Giacomo Menini
Medaglie d’argento ex-aequo:
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Teatro Thalia (Lissabon, Portugal): Lopes + Byrne
Yun House Boutique Eco-resort (Guilin, China): Ares Partners
Instituto de Arquitetos do Brasil (São Paulo, Brasilen): Silvio Oksman Arquitetos Associados
Restaurierung des Castello dei Doria (Imperia; Italien): LDA+SR Luca Dolmetta Silvia Rizzo
architetti
Fürstenzimmer der Festung Hohensalzburg
Die Festung Hohensalzburg ist Europas größte Burganlage und zählt zu den beliebtesten
Sehenswürdigkeiten Österreichs. Jährlich besichtigen 1,1 Millionen BesucherInnen die Anlage.
Der Initialbau von Hohensalzburg geht auf das 11. Jahrhundert zurück, die Fürstenzimmer
wurden um 1500 geschaffen. Die reich und kostbar ausgestatteten Prunkräume sind ein
einzigartiges Beispiel spätgotischer profaner Innerarchitektur. Es ist kein vergleichbares
Objekt aus dieser Zeit erhalten.
Fürstenzimmer: Neuer Besuchersteg. Baukunst Consult GmbH; Foto Sören Pagels
Geschichte und Bedeutung der Fürstenzimmer soll neu vermittelt
werden
Die Fürstenzimmer der Festung Hohensalzburg wurden seit den 1950er Jahren nicht mehr
restauriert. Die museale Präsentation und sicherheitstechnische Ausstattung entsprach schon
lange nicht mehr den gegenwärtigen Anforderungen. Neben der Verbesserung dieser Aspekte
war es für die Salzburger Burgen und Schlösser Betriebsführung erklärtes Ziel, bei der
Neugestaltung die Geschichte und Bedeutung der Fürstenzimmer auf zeitgemäße Art und
Weise zu vermitteln. Die Kosten für die Arbeiten wurden aus Eigenmittel der Salzburger
Burgen und Schlösser getragen.
Fürstenzimmer punkten durch wissenschaftliche Aufarbeitung
In der Bewertung der Jury wird vor allem die hohe Qualität der wissenschaftlichen
Aufarbeitung und dem darauf aufbauenden Restaurierkonzept hervorgehoben. Ziel der
aufwendigen Untersuchung war es, einen Blick zurück in die Geschichte zu werfen und darauf
ein Konzept für den zukünftigen Umgang mit der hochwertigen Ausstattung zu entwickeln.
Das Konzept für die Restaurierung der Räume sieht vor, das Objekt nicht im „neuen Glanz“
erstrahlen zu lassen, sondern die unterschiedlichen Überarbeitungsphasen des Objektes zu
respektieren, Fehlstellen zu schließen und den Gesamteindruck zu beruhigen.
Fürstenzimmer Goldene Stube: Detail. Baukunst Consult GmbH; Foto Sören Pagels
Architektonische
hervorgehoben
Qualität
der
musealen
Einbauten
wird
Die Festung wird jährlich von mehr als 1 Million Menschen besichtigt. Daher ist es notwendig,
die Besucher, zum maximalen Schutz der Ausstattung, auf Besucherstegen durch die
Fürstenzimmer zu führen. Die Jury lobt, dass es durch den neuen Steg gelungen sei, die
Aufmerksamkeit der Besucher auf die Ausstattung zu lenken. Besonders die Qualität der
architektonischen Gestaltung des neuen Steges, welche sich der historischen Umgebung
unterordnet, wird hervorgehoben. Sämtliche notwendige technischen Einbauten konnten in
den Steg integriert werden ohne in den Bestand einzugreifen. Sämtliche Einbauten sind zu
100% reversibel.
Fürstenzimmer Goldener Saal: Besucherführung. Baukunst Consult GmbH; Foto Sören Pagels
Preisverleihung
Die Preisverleihung fand während des „Salone dell’Arte, del Restauro e della Conservazione
dei Beni Culturali“ in Ferrara statt. Die Preise wurden im Rahmen einer festlichen Soirée am
6. April im Palazzo Tassoni Estense verliehen. Die Preisträger präsentierten ihre Projekte am
7. April am „Salone dell’Arte del Restauro“.
Salone dell’Arte, del Restauro e della Conservazione dei Beni Culturali
Diese Messe findet jährlich in Ferrara statt (6.-8. April 2016). Mit seinen 250 Ausstellern ist
der „Salone dell’Arte, del Restauro e della Conservazione dei Beni Culturali“ die
traditionsreichste und größte Messe in diesem Bereich in Europa. Während der Messe werden
internationale Projekte und Restaurierungstechniken einem breiten Publikum nähergebracht.
Baukunst consult GmbH
Die Baukunst consult GmbH erbringt Dienstleistungen für Museen, kirchliche Institutionen,
private Auftraggeber, Planer und Architekten. Die Baukunst consult GmbH arbeitet an der
Schnittstelle zwischen Restaurierung und Architektur. Entsprechend setzt sich das Team aus
Kunsthistorikern, Restauratoren und Architekten zusammen. Das Leistungsspektrum der
Baukunst consult GmbH reicht von der Erstellung bauhistorischen Gutachten, der
restauratorischen Bestandsuntersuchung und Fachplanung hin zu Projektmanagement, der
Erarbeitung von musealen Konzepten und Ausstattungen und dem Bauen mit dem Bestand.
(Link zu weiterführender Information)
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