Social Media Marketing an der FOS Erlangen Am 24.02.2011 um 11.30 Uhr hatte die FOS Erlangen Besuch von Frau Kim Nguyen, die Schüler der Wirtschaftsklassen über das „Social Media Marketing“ informierte. Unser Gast arbeitet seit einem Jahr bei Siemens Marketing. Dort betreut sie die neue Abteilung namens „Social Media“. Der Vortrag beginnt mit einer kurzen Vorstellungsrunde, bei der jeder kurz erklärt, ob er oder sie bei einem sozialen Netzwerk angemeldet ist und was jeder einzelne damit verbindet. Die klare Mehrheit ist bei Plattformen wie Facebook, StudiVZ oder YouTube angemeldet, geht aber dennoch kritisch damit um. So werden einige Nachteile genannt, wie zum Beispiel der Gruppenzwang, der einen zum Beitreten animiert oder auch die oft sehr undurchsichtigen Datenschutzbestimmungen. Außerdem spielt der Zeitverlust bei vielen eine große Rolle, da soziale Netze sehr zeitintensiv sein können. Auf der anderen Seite überwiegen allerdings die Vorteile, wie zum Beispiel die Internationalität, einfache und schnelle Kommunikationswege, das Pflegen von Kontakten und die einfache Informationsbeschaffung und verteilung. Diese Informationen wurden zur Verdeutlichung auf einem Flip Chart notiert. Nach der Vorstellungsrunde wird uns ein kurzer Überblick über die 4 Marketing – Mix – Instrumente gegeben. Diese werden auch als die „4 P’ s“ des Marketings bezeichnet. Angefangen mit dem „Product“ (Produkt-Mix) und dessen Eigenschaften, hin zu dem „Place“ (Distributions-Mix), also dem Ort, an dem das Produkt vertrieben werden soll. Das Produkt muss natürlich auch einen „Price“ (Kontrahierungs-Mix) haben. Das letzte P ist die „Promotion“ (Kommunikations-Mix), damit das Produkt richtig beworben und verkauft werden kann. Mit diesem Wissen haben wir für eine halbe Stunde in Gruppen gearbeitet, bei der wir uns ein Produkt (am besten von Siemens) ausgedacht und ein komplettes Marketing Konzept dafür entwickelt haben. Insgesamt 4 Gruppen haben sich der Herausforderung gestellt und mit vielen verschiedenen Ideen Marketing Strategien für Kühlschränke, „Farm Ville“ und einem „Retro Phone“ entwickelt. Alle Schüler waren sehr engagiert und haben viel Spaß dabei gehabt, die verschiedenen Ideen am Schluss dem Rest der Klasse zu präsentieren. Aus unserer Gruppenarbeit lassen sich die 2 Säulen der Kommunikationspolitik erkennen. Diese sind zum einen die klassische Säule, wie zum Beispiel Werbung im Fernsehen, in Zeitungen oder auf Plakaten. Die andere ist die Online-Säule. Hier macht man vor allem im Internet oder sozialen Netzen auf sich aufmerksam. Aber nun stellt sich die Frage, wie sich das Social Media Marketing in das allgemeine Marketing integrieren lässt. Die Kommunikation vor Social Media fand so statt, dass die Unternehmen die Medien beauftragten, Informationen über ein neues Produkt an die Zielgruppen weiterzugeben. Mit Social Media stehen die Medien und Zielgruppen in direktem Kontakt zueinander. Dadurch werden Meinungen im Internet gebildet und verbreitet. Das Unternehmen hat dadurch die Möglichkeit der kostenlosen Informationsbeschaffung. Außerdem können die Anbieter sehr schnell auf negative Reaktionen der Verbraucher reagieren. Diese Möglichkeiten sollten vor allem in heutiger Zeit genutzt werden, da täglich neue Social Media Plattformen entstehen und die bereits vorhandenen täglich neue User dazugewinnen. So sind zum Beispiel 600 Mio. Nutzer weltweit bei Facebook angemeldet. Davon sind 16 Mio. aus Deutschland, das heißt, dass jeder Fünfte ein Konto bei Facebook hat. Wäre dieses soziale Netzwerk ein Land, wäre es das drittgrößte der Welt. Vor allem bei Facebook gibt es einige Unternehmen, die von Social Media Marketing Gebrauch machen. Zum Beispiel gibt es Seiten von Coca Cola, Starbucks, verschiedenen Fernsehsendungen wie „Two and a half men“ oder McDonald’s, bei denen neueste Informationen veröffentlicht und verschiedene Themen diskutiert werden. Auch Siemens ist mit der Seite „Starte dein Siemens“ bei Facebook vertreten. Hier gelten einige Kommunikationsregeln, die einen harmonischen Umgang miteinander garantieren. Hier werden regelmäßig Informationen hochgeladen, die die Aufmerksamkeit der Zielgruppen wecken soll. Das Unternehmen stellt sich hier vor und macht Werbung. Außerdem gibt es die Möglichkeit für einen Austausch mit der Siemens Community sowie mit Azubis und Dual Studierenden, was vor allem für Schulabgänger ein großer Vorteil ist. Durch das Nutzen von Social Media Marketing ergeben sich für die Unternehmen einige Risiken. Beispielhaft ist zu nennen, dass das Internet ein rechtsfreier Raum ist, bei dem der Datenschutz eher fraglich ist. Dem gegenüber stehen aber viele Chancen wie zum Beispiel das virale Marketing, das heißt dass die Werbung sehr schnell verteilt wird. Außerdem fallen durch die Werbung in sozialen Netzwerken nur wenig Kosten an und die Zielgruppen befinden sich überwiegend auf diesen Online Plattformen. Zudem ist heutzutage Bildung, Kommunikation und Information sehr wichtig. So können zum Beispiel Schüler Stellen für Praktika ergattern oder einfach nur Informationen über verschiedene Berufe sammeln. Der Ausblick auf die Zukunft wirft die Frage auf, ob das Social Media Marketing nur ein vorübergehender Hype ist. Unserer Meinung nach ist dies nicht nur eine kurzfristige Situation, da die Menschen modernes und immer neues wollen. Außerdem wird der Wunsch nach Multitasking kontinuierlich größer. Trendforscher spekulieren schon auf eine Verbindung der Online- mit der Offline-Welt. Dadurch sind elektronische Gadgets sehr im Kommen, wie zum Beispiel eine Brille mit nur einem Glas, welches ständig mit Facebook verbunden ist und dadurch eigene Interessenspunkte in der Umgebung findet und den Träger darauf aufmerksam macht. Abschließend kann man sagen, dass es ein sehr interessanter Vortrag war, der deutlich macht, dass soziale Netzwerke immer wichtiger werden. Es hat sehr viel Spaß gemacht, die Marketing Konzepte zu erstellen, jedoch wäre es schön gewesen, wenn wir unsere Ergebnisse noch verglichen und darüber diskutiert hätten. Außerdem fanden einige Schüler, dass das eigentliche Thema des Social Media Marketings etwas durch die Schülerpräsentationen untergegangen ist. Kerstin Dierke und Jasmin Kraus, W12a