Es begann damit, dass mein Frauchen mir einen bunten Plastikdeckel von einer Sprudelflasche durchs Wohnzimmer warf. Hei, war das ein Spaß! Ich bin hinterhergesaust – aber weil sie selber immer auf dem Sofa sitzen blieb, habe ich irgendwann begonnen, ihr ihr Spielzeug zurückzubringen, wenn sie doch so faul ist. So haben wir lustig hin- und hergespielt – sie hat geworfen, ich habe gebracht. Tja, und dann kam sie eines Tages mit so einem komischen Stock an. Ich weiß nicht, wo sie den gefunden hat, jedenfalls hat er eine kleine weiße Kugel am einen Ende. Ich habe die Kugel natürlich sofort beschnuppert. Aber dann bin ich doch etwas erschrocken – plötzlich machte es „Klack-klack“, und Frauchen hielt mir ein Leckerli hin! Das Klacken war erst sehr ungewohnt, bis ich herausgefunden habe, wo es herkommt: Frauchen drückte auf den Griff vom Stock und dann klackte es. Sie nennt das Ding „Target-Stick mit Clicker“. Ich habe dann ziemlich schnell kapiert, was sie spielen wollte: Sie hielt den Stock hoch, runter, links oder rechts – ich beschnupperte artig die weiße Kugel und dann klackte sie und gab mir ein Leckerli. Fand ich schon richtig gut, das Spiel, vor allem, weil mein Frauchen so durchschaubar ist! Ich weiß genau, was ich machen muss, damit ich was Feines unter die Nase gehalten kriege! Doch jetzt ging es erst richtig los. „Konstantin, ab heute lernst du Cat-Agility“, sagte Frauchen eines Morgens. Und abends kam sie dann mit ganz tollem Spielzeug an: Kisten, in denen man sich verstecken oder durch die man hindurchlaufen kann; flauschige Sitzkissen, lange Stangen zum Balancieren und eine Wand mit einem kreisrunden Loch drin! Natürlich habe ich alles sofort erkundet und bin mal probehalber durch dieses hübsche runde Loch stolziert. Und siehe da – Frauchen klackte sofort und lobte mich über alle Maßen! Na, war doch klar, dass ich gleich kapiere, dass man durch dieses Loch durchlaufen muss, oder? Wo geht’s denn da lang? So gut wie jede Katze wird von alleine durch die kreisrunde Öffnung gehen. Mit Clicker und Leckerli unterstützen Sie den Lerneffekt. Anzeige ra Mit exut ce viel Sa Für echte Schleckermäulchen! Für echte Schleckermäulchen! Feine Auswahl raffinierter Saucen-Spezialitäten! Feinzarte und köstliche Fleischbröckchen – verfeinert mit echten Gourmet-Zutaten und viel herzhafter Sauce! Auch im Multipack erhältlich! 8 neue Sorten! 28 Kitten Kitten Adult Adult Senior Senior www.animonda.de www.animonda.de © Bilder: TRIXIE Cat-Agility e, sondern t es nicht nur für Hund Den Sport „Agility“ gib n dab ei Vierbeiner bewältige auch für Katzen! Die und so ler Feh ne besten Falle oh Hindernisparcours – im n seien so ote tpf Sam , tet r nun behaup zügig wie möglich. We der irrt. ne, kön ihnen nichts beibringen n Ihre eigensinnig, dass man kan ick -St kerlis und einem Target einen Mit Geduld, Liebe, Lec u daz gen öti ben bewältigen. Sie er neu Katze tolle Aufgaben Erlernen Sie Ihre Katze beim ick -St Target-Stick, mit dem get Tar ein n. Besonders eignet sich Aufgaben unterstütze t Ihnen, über kurz aub erl ker Clic der – mit integrier tem Clicker hten. eines Leckerlis zu verzic oder lang auf die Gabe bst ent wickeln dernisse können Sie sel Erste Aufgaben und Hin ne absolvier t. Bei e einen Slalom um Ihr – etwa, dass die Katze Suche nach der auf er und Ihr Stubentig fasBald aber werden Sie r halten wir eine um forderungen sein. Hie nte me neuen Heraus­ Ele Die eit. iche Auswahl für Sie ber sie s sende, abwechslungsre das t, ier stru sind so kon ährgef ht nic tze Ka die für t zu lich und dafür aber gu ß Spa l Vie d. bewältigen sin dabei! Seither spielen wir jeden Abend und werden gemeinsam immer besser. Mein Frauchen ist sehr geduldig mit mir, denn manchmal verstehe ich nicht ganz so deutlich, was sie mir sagen will. Bei diesen Stangen zum Beispiel habe ich es erst kapiert, als sie mich mit ihrem Zauberstock hindurchgeleitet hat – ich soll immer links und rechtsrum laufen, sie nennt das „Slalom“. Mittlerweile habe ich so viel Freude daran, dass mir gar nicht mehr auffällt, wenn ich am Schluss kein Leckerli kriege. Es reicht mir schon, dass sie „Klack-klack“ macht, denn dann weiß ich, dass auch ihr das Spiel gefällt und dass ich alles gut und richtig gemacht habe. (aa) Ob Balance-Akt, gewagter Sprung oder artiges Sitzen – CatAgility sorgt für tolle Herausforderungen und lässt nie Langeweile aufkommen! Über 42% freundeRabatt ohne Tiere Gültig vom 20.08. – 18.11.2015 www.zooundco.de Nur in teilnehmenden ZOO & Co. Fachmärkten. Nicht mit anderen Rabatten und Sonderangeboten kombinierbar. Ausschließlich Abholangebote. Abgabe in haus­haltsüblichen Mengen. Alle Preise in €. 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Die Preisangaben sind unverbindliche Verkaufspreisempfehlungen. 29 elt W n e z n a g r e d s u a n e Katz Maine Coon 30 Waschechte Amerikanerin Die Maine Coon gilt als eine der ältesten natürlich vorkommenden Katzenrassen Nordamerikas. Ihren Ursprung hat die schöne Katze mit dem Spitznamen „Sanfte Riesin“ in dem zu Neuengland gehörenden Bundesstaat Maine am östlichsten Rand der USA. Ihm verdankt sie auch den ersten Teil ihres Namens. 1985 wurde die Rasse in Maine offiziell zur Staatskatze ernannt. Der Name „Maine Coon“ ist allerdings deutlich älter und soll bereits 1903 von Frances Simpson, der Autorin des Buches „Cats and all about them“, gebraucht worden sein. Warum die amerikanische Waldkatze, wie die Maine Coon auch manchmal genannt wird, jedoch das „Coon“ im Namen trägt, ist bis heute ungeklärt. Es existieren aber zahlreiche Mythen, die das zu erklären versuchen. So gibt es beispielsweise das Gerücht, die Maine Coon stamme aus der Kreuzung einer Katze mit einem Waschbären (englisch: „racoon“ oder „coon“) ab, wofür auch ihr buschiger Schwanz spräche. Biologisch ist das aber völlig ausgeschlossen. Einer anderen Anekdote nach geht die Maine Coon auf die Langhaarkatzen eines englischen Kapitäns namens Coon zurück, der die Katzen auf seinem Handelsschiff mit nach Neuengland brachte. Immer wenn der Kapitän sein Schiff verlassen habe, um Handel zu betreiben, seien sie mit von Bord gegangen, um sich auf ein Schäferstündchen mit den einheimischen Katzen einzulassen. Ob es tatsächlich die Katzen von Kapitän Coon waren oder vielleicht andere Schiffskatzen, die seinerzeit auf fast jedem Schiff als Rattenfänger unterwegs waren, sei dahingestellt. Der Umstand allerdings, dass die Maine Coon aus der Kreuzung eingewanderter Langhaarkatzen mit amerikanischen Kurzhaarkatzen entstanden sein könnte, gilt nach heutigem Kenntnisstand als sehr wahrscheinlich. Ein echtes Schwergewicht Späte Anerkennung © Bilder: annaav, Kirill Vorobyev, Magalice – Fotolia.com; Linn Currie – Shutterstock.com Obwohl die Maine Coon schon sehr früh bekannt und beliebt war und bereits um 1860 herum regelmäßig in Neuengland auf landwirtschaftlichen Katzenausstellungen gezeigt wurde, dauerte es ziemlich lange bis zu ihrer offiziellen Anerkennung. Schuld daran war die zunehmende Beliebtheit von Katzenausstellungen Ende des 19. Jahrhunderts, in deren Folge nun auch exotische Katzenrassen, wie die Perser und die Siam, auf den Markt drängten. Da die Maine Coon für Katzenliebhaber zu diesem Zeitpunkt bereits eine „alte Bekannte“ war, stahlen ihr die Exoten schnell die Schau und die sanfte Riesin geriet in Vergessenheit. Dies änderte sich erst wieder ab Mitte des 20. Jahrhunderts. 1968 wurde in Amerika die Maine Coon Breeders & Fanciers Associaton (MCBFA) gegründet, eine der international bedeutendsten Maine CoonVer­einigungen. Sie verhalf der Rasse letztendlich zum Durchbruch und dürfte dazu beigetragen haben, dass die Maine Coon 1976 auch vom letzten großen US-­ Katzenzucht-Dachverband, der CFA, anerkannt wurde. 1983 folgte schließlich die Anerkennung durch die FIFe, der Fédération Internationale Féline, in der sich bis dato 41 europäische, asiatische und südamerikanische Katzenzuchtverbände zusammengeschlossen haben. Maine Coon-Katzen gehören mit zu den größten und schwersten Hauskatzen, die es gibt. Sie brauchen etwa drei Jahre, bis sie vollständig ausgewachsen sind. Ein erwachsener Kater kann eine Länge von 1,20 Meter und ein Gewicht von bis zu 12 kg erreichen. Das ist aber nicht unbedingt die Regel. Weibliche Tiere sind kleiner und wiegen meist um die 4 bis 6 kg. Maine Coons verfügen über einen kräftigen, lang gestreckten, muskulösen Körperbau. Ihr Kopf wirkt im Verhältnis zum Körper eher klein und ist etwas länger als breit. An den großen Ohren finden sich häufig Fellbüschel, die an einen Luchs erinnern und deshalb Luchs­ pinsel genannt werden. Das lange, dichte Fell der Maine Coon gibt es in mehreren Farbschlägen. Es ist wasserabweisend und pflegeleicht. An den Füßen zieren sie sogenannte Schneeschuhe. Gemeint ist das Fell zwischen den Zehen der Maine Coon, das verhindert, dass die Katze beim Laufen im Schnee einsinkt. Der Schwanz der Maine Coon ist sehr buschig und reicht bis zu den Schulterblättern. Sanft und verspielt Ihren Spitznamen trägt die sanfte Riesin nicht umsonst, denn Maine Coons gelten als ausgesprochen freundlich und sanftmütig. Im Gegensatz zu vielen ihrer Artgenossen lieben die äußerst intelligenten Tiere das Element Wasser und spielen gerne damit. Da Maine Coons sehr geschickt im Umgang mit ihren Pfoten sind, ist es für sie eine Leichtigkeit, Wasserhähne oder Türen zu öffnen. Nicht selten kann man die charmanten Katzen auch dabei beobachten, wie sie ihr Futter nicht aus dem Napf fressen, sondern mit ihren Pfoten „herauslöffeln“. Ihren Menschen gegenüber zeigen sich Maine Coons als sehr anhänglich, aber nicht aufdringlich. Dank ihres liebenswürdigen Wesens eignen sie sich gut für Familien und auch andere Haustiere stellen in der Regel kein Problem für sie dar. Vor allem, wenn sie diese schon von klein auf kennen. Was die Maine Coon gar nicht gerne hat, ist allein gelassen zu werden. Am liebsten hat sie es, wenn sie sowohl Menschen um sich herum hat, die viel mit ihr spielen, als auch Artgenossen, mit denen sie sich die Zeit vertreiben kann. Maine Coons verfügen über einen stark ausgeprägten Jagd- und Spieltrieb und brauchen entsprechend viel Platz, um diesen ausleben zu können. Auch hinsichtlich der Anschaffung eines Kratzbaumes und einer Katzentoilette sollte man stets die Größe dieser Katze im Auge behalten und sich im Zweifelsfall lieber für eine großzügiger bemessene Variante entscheiden. (ab) 31 ANZEIGE Bild © mik ulyannikov/shutterstock.com Das Beste aus Beidem Katzen sind von Natur aus Individualisten und gehen ihren eigenen Weg. Instinktiv wissen sie, was ihnen gut tut und was nicht. So bevorzugen die meisten Katzen im Napf zum Beispiel eine Kombination aus Feucht- und Trockennahrung. Und liegen damit genau richtig. A nders als Hunde, die sich bei den einzelnen Mahlzeiten satt essen und damit bis zur nächsten Fütterung vorsorgen, fressen Katzen genüsslich über den Tag verteilt immer wieder mal kleine Häppchen. Alle paar Stunden suchen sie ihren Napf auf, und gönnen sich eine weitere Portion. Um diesem Instinkt gerecht zu werden, sollte die Tagesration einer Katze in mehrere kleine Mahlzeiten eingeteilt werden. Bei schlanken Katzen kann das Trockenfutter sogar rund um die Uhr zur freien Verfügung stehen. Zum natürlichen Bedürfnis einer Katze gehört aber auch Abwechslung. Und zwar nicht nur im Geschmack, sondern auch in der Form der Nahrung. 32 Kombiniert man saftige Feuchtnahrung mit knusprigem Trockenfutter, fördert dies das Wohlbefinden des Tieres. STARK IM TEAM In der kombinierten Fütterung lassen sich die positiven Eigenschaften beider Futterformen vereinen. So ist Feuchtnahrung zum Beispiel reich an Proteinen und sehr schmackhaft. Durch seinen hohen Flüssigkeitsanteil ist es gleichzeitig kalorienarm und sättigend, was die Katze zufrieden und ausgeglichen hält. Außerdem fördert der hohe Flüssigkeitsanteil die Gesundheit von Nieren und Harnwegen. Schließlich benötigt eine Katze ca. 45 ml Wasser pro kg Körpergewicht am Tag, im Sommer sogar etwas mehr. Eine 4 kg schwere Katze muss also täglich rund 180 ml Wasser zu sich nehmen. In freier Natur decken Katzen diesen Bedarf hauptsächlich über den Verzehr von Beutetieren ab, die einen Feuchtigkeitsgehalt von rund 60-70 % haben. Nach diesem Vorbild enthält auch Feuchtnahrung rund 80 % Wasser, d. h. mit einem Portionsbeutel à 100 g deckt eine Katze bereits die Hälfte ihres täglichen Flüssigkeitsbedarfes. Kommt ergänzend Trockennahrung in den Napf, entspricht dies dem natürlichen Verhalten der Katze, immer wieder mal eine kleine Zwischenmahlzeit aufzunehmen. Weitere Vorteile sind die Konzentration ausgewählter Nährstoffe sowie die tägliche Pflege von Zähnen und Zahnfleisch. Aufeinander abgestimmte ROYAL CANIN® Trockenund Feuchtnahrungen zur Mischfütterung von Katzen sind in vielen weiteren Sorten erhältlich. KLUG KOMBINIERT In diesem Sinne unterstützt die kombinierte Fütterung aus Feucht- und Trockennahrung sowohl die Natur als auch die Gesundheit von Katzen. Zahlreiche Studien haben dies bestätigt. Doch Vorsicht: Insgesamt muss die Tagesration ausgewogen sein und eine rundum optimale Nährstoffversorgung gewährleisten. Es empfiehlt sich daher, Feucht- und Trockennahrung einer hochwertigen Futtermittelmarke zu kombinieren und keinen wilden Mix in den Napf zu packen. Nur so ist sichergestellt, dass die Ernährung ausgewogen ist. FRISCH AUF DEN TISCH Damit Trockenfutter lange aromatisch bleibt, vor Ungeziefer geschützt ist und nicht ranzig wird, sollte es in einer luftdicht geschlossenen Tüte oder Box gelagert werden. Bei Feuchtnahrung ist darauf zu achten, dass jede Portion frisch verzehrt wird und keine Reste im Napf verbleiben. Angetrocknete Futterreste sind nämlich nicht nur unappetitlich und eine Geruchsbelästigung, sie können schnell verderben und bei der Katze zu Durchfall und Magenverstimmungen führen. Besonders im Sommer sollten Reste daher spätestens nach 30 Minuten aus dem Napf entfernt und dieser gründlich gesäubert werden. Werden größere Einheiten eingekauft und nicht komplett verfüttert, muss die Dose zwischen den Mahlzeiten gut verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt werden. Damit die Nahrung später nicht zu kalt, sondern zimmerwarm verfüttert werden kann, sollte sie rechtzeitig vor der nächsten Fütterung wieder herausgenommen werden. Sicherer und einfacher ist daher der Einkauf einzelner Portionen in Frischebeuteln oder Schalen. Damit kommt jede Mahlzeit frisch auf den Tisch. ROYAL CANIN® ist ein eingetragenes Markenzeichen. © ROYAL CANIN SAS 2015. Alle Rechte vorbehalten 33 Anzeige 34 D ie Antwort lautet: Jein! Denn ob ein Kätzchen gesund und kräftig durch das Leben geht oder eher anfällig und kränklich ist, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. In Zeiten, als die Ver­ sorgung der Kitten ausschließlich in der Verantwortung der Katzen­ mutter lag, hatten es die Katzen­ kinder des Frühjahrswurfes naturbedingt etwas einfacher als die des Herbst­ wurfes. Und dies ist auch heute noch so, wenn Katzen außerhalb der Obhut des Menschen leben und auf sich allein gestellt sind. Im Frühjahr sorgen milde Temperaturen und ein üppiges Nahrungsangebot für die Beutetiere der Katzen dafür, dass die Katzenmutter selbst gut genährt ist und entsprechend gut für Ihre Katzen­kinder sorgen kann. © Bilder: kichigin19, paprika – Fotolia.com Im Laufe des Sommers werden die kleinen Katzen zunehmend kräftiger und sind bis zum Winter so weit herangewachsen, dass sie die kalte Jahreszeit in der Regel ohne Schwie­r­ig­keiten überstehen können. Um­gekehrt ist es so, dass die im Herbst geborenen Kätzchen deutlich weniger Zeit haben um sich auf einen unter Umständen harten Winter mit geringerem Nahrungsangebot vorzubereiten. Darüber hinaus kann das Nahrungsangebot der Katzenmutter in Form von Beutetieren bereits im Herbst geringer ausfallen, beispielsweise wenn der Sommer eine lange Trockenperiode mit sich gebracht hat, unter welcher auch die Beutetiere zu leiden hatten. Das knappe Nahrungs­ angebot macht es der Katzenmutter dann schwerer, für ihre Jungen zu sorgen. Kätzchen, die im Herbst geboren wurden, werden auch heute immer noch von vielen Menschen für schwächer, kränklicher und anfälliger gehalten. Doch was ist dran am Mythos Herbstkätzchen? Müssen wir uns um die im Herbst geborenen Kitten wirklich mehr Sorgen machen als um die im Frühjahr geborenen? Die Geschichte der Herbstkätzchen Kätzchen von Katzenmüttern, die in menschlicher Obhut aufwachsen, haben mit diesen Herausforderungen der Jahreszeiten keine Probleme. Denn sie werden mit einem üppigen Nahrungsangebot versorgt und im Falle eines Falles medizinisch betreut, so dass es in dieser Konstellation egal ist, ob sie im Frühjahr oder im Herbst geboren wurden. Selbstverständlich kann es zufällig sein, dass eine im Herbst geborene Katze schwächer und krankheitsanfälliger ist als ihre im Frühjahr geborene Partner­ katze. Dies ist dann allerdings eine Aus­ nahme und nicht die Regel. Denn ganz gleich wann Kätzchen geboren werden, es gibt wie auch bei Menschen immer stärkere und schwächere. Wenn Sie also ein neues Katzen­ kind bei sich aufnehmen möchten, müssen Sie sich nicht nach dem Geburtsmonat richten. (sr) 35 Fragen & Antworten von Tierärztin Barbara Welsch H Was kann man gegen Herbstgrasmilben tun? erbstgrasmilben fallen zwar innerhalb weniger Stunden von alleine ab, sie verursachen aber stark juckende Hautentzündungen, die über eine Woche andauern können. Zum Schutz vor einem Befall eignen sich abschreckende (repellierende) Anti-Zecken-Mittel. Leider können diese Mittel keinen hundertprozentigen Schutz garantieren. Insbesondere Nässe kann ihre Wirksamkeit einschränken. Bei einem Befall muss ein Tierarzt die entzündeten Stellen behandeln, um Infektionen vorzubeugen. A m besten lassen Sie Ihre Katze für ihr Trockenfutter arbeiten. Sie können die Futterbröckchen einzeln in den Raum werfen und die Katze danach suchen lassen. Auch Futterspielzeuge wie beispielsweise Snackrolle oder Fummelbrett bringen die Katze in Bewegung. Wenn Ihre Katze beweglicher und fitter wird, können Sie mit interaktiven Jagdspielen zum Beispiel mit der Katzenangel oder einem speziellen Laserpointer das Training intensivieren. 36 © Bilder: ManicBlu, galbertone – Fotolia.com Meine Katze hat Arthrose und soll sich mehr bewegen – wie bekomme ich sie auf Trab? Kuschelteppich Nager © Bild: z10e – Fotolia.com für unsere Holzspäne, Stroh oder Baumwolle? Granulat, Pellets oder vielleicht sogar eine besondere Mischung aus verschiedenen „Zutaten“? Was das Thema Einstreu für Nager betrifft, so sind die Möglichkeiten und Angebote schier endlos und manch ein Halter tut sich schwer mit der Auswahl. Worauf muss man achten und was muss man wissen? Z unächst gilt es, die Faktoren zu kennen, um die es bei der optimalen Einstreu geht. Für uns Menschen ist es vor allem wichtig, dass die Streu hygienisch ist, also saugfähig, geruchsbindend, arm an Staub und dazu womöglich noch besonders günstig. Doch was sagen unsere Nager dazu? Für sie ist die Einstreu ihr Lebensraum, ihre Kuscheldecke, ihre Buddelecke, ihr Bett und ihr Wohnzimmer in einem. Kein Wunder also, dass es besonders wichtig ist, die Einstreu zuallererst optimal auf das Tier abzustimmen. Nager möchten buddeln und es gemütlich haben. Die Einstreu sollte also auf jeden Fall stets so trocken und tief wie möglich sein. Einstreu – ein vielschichtiges Thema! Entsprechend ist die optimale Einstreu im wahrsten Sinne des Wortes ein vielschichtiges Thema. Fangen wir bei der untersten Schicht an: Viele Halter legen das Nagerheim zunächst einmal mit Zeitungspapier aus. So kann man bei der Reinigung einfach das Papier mitsamt der Einstreu zusammenrollen, hochnehmen und entsorgen. Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass es sich bei der Zeitung nicht um einen Farbdruck handelt – die Farbe kann für die Tiere schädlich sein, wenn sie daran nagen. Auf die Zeitung kommt nun eine rund fünf Zentimeter dicke Grundschicht – bei buddelwütigen kleinen Nagern gerne auch mehr. Sie kann beispielsweise aus saugstarker Kleintiereinstreu bestehen. Pellets aus Stroh oder Hanf bieten sich ebenfalls an – sie können besonders viel Feuchtigkeit aufnehmen und stauben nicht so sehr wie Späne. Das gilt auch für Granulate aus Holz, Mais oder Hanf, die zudem sehr gut Gerüche binden. Kleine Nager wie Hamster und Meerschweinchen lieben darüber hinaus Baumwolleinstreu, weil sich herrlich darin bauen und graben lässt. 37 Anzeige Stroh für die ultimative Gemütlichkeit Doch damit ist es noch nicht getan. Bei Spänen hat man unter Umständen das Problem, dass die Nager sie beim Freigang quer durch die Wohnung verteilen. Pellets wiederum sind für die zarten Pfoten mancher Kaninchen zu hart. Die Lösung bietet eine Schicht frisches Stroh oder Heu. Diese Schicht hat den Vorteil, dass die Feuchtigkeit und auch die Kötel direkt in die darunter liegende Basisschicht weitergeleitet werden – die Oberfläche bleibt schön trocken und sauber. Außerdem werden empfindliche Pfoten geschützt und das Material wird gerne benagt oder sogar gefuttert. Worauf man achten muss Wenn Ihre Kaninchen die Einstreu-Pellets am liebsten verspeisen möchten, sollten Sie von der Verwendung absehen. Pellets können gemeinsam mit dem Wasser, das das Tier trinkt, im Magen aufquellen und für Verdauungsschwierigkeiten sorgen. Katzenstreu wiederum gehört gar nicht in ein Nagerheim. Da es darauf ausgelegt ist, bei Befeuchtung zu klumpen, können die Nager in ernsthafte Schwierigkeiten kommen, wenn sie es schlucken. Weiterhin sollte dafür gesorgt sein, dass die Einstreu sicher ist. Bei kleinen Nagern, die gerne buddeln, können richtige Höhlensysteme entstehen. Deshalb muss man darauf achten, dass Futter- und Wassernäpfe sowie Häuschen auf stabilem Grund stehen und nicht abrutschen können. 38 Späne Stroh Baumwolleinstreu Granulate · Klassische Kleintiereinstreu · Hygienisch und saugstark · Gute Geruchsbindung · Je nach Preislage mehr oder weniger staubarm · Ideal als Überstreu für größere und viele kleinere Arten · Urin und Kot werden in die Basis­einstreu abgeleitet, so bleibt die Lauffläche trocken und hygienisch · Als alleinige Einstreu nicht ideal, da Feuchtigkeit durch die natürliche Struktur nicht schnell genug gebunden werden kann · Besonders geeignet für Kleinnager und grabende Arten · Erhältlich sind Holz-, Mais-, Hanf- und verschiedene andere Granulate · Saugkräftiger und staubärmer als Späne · Hygienisch · Gute Geruchsbindung (besonders Hanf) Pellets · Erhältlich sind Stroh- oder Hanfpellets · Besonders hygienisch und saugstark · Gute Geruchsbindung (besonders Hanf) · Kompakt und wirtschaftlich, weil sie ein Vielfaches des eigenen Volumens an Feuchtigkeit aufnehmen · Extrem staubarm · Eher hart, daher immer mit Überstreu verwenden, um die Pfoten Ihrer Lieblinge zu schonen Papiereinstreu (ohne Abb.) · Nur bedingt empfehlenswert, da viele der angebotenen Produkte die aufgenommene Feuchtigkeit nicht dauerhaft binden können © Bilder: Christian Schwier, Denny Becker – Fotolia.com; shamek – Shutterstock.com Für Allergiker Ja, auch Hamster, Meerschweinchen und Kaninchen können an Allergien leiden! Meistens handelt es sich dabei um eine Empfindlichkeit gegen Weichholzspäne. Die Folge können Augenentzündungen und Atem­ wegserkrankungen sein. Wer einen solchen Nager besitzt oder solche Symptome beobachtet, sollte als Basiseinstreu Pellets oder Cellulose verwenden und gegebenenfalls verschiedene Sorten Einstreu ausprobieren, um die optimale Lösung zu finden. Sauberkeit ist das A und O Gleichgültig, für welche Einstreu-Kombination Sie sich entscheiden – dass Sauberkeit in jedem Fall das A und O ist, versteht sich von selbst. Merke: Wenn unsereins die Nase rümpft, haben die Nager den Geruch schon längst erschnüffelt und fühlen sich nicht mehr richtig wohl! Die Einstreu sollte also mindestens einmal pro Woche vollständig ausgewechselt werden. Hinzu kommt die tägliche Reinigung von Köteln und Toiletten-Ecke. Wer das Nagerheim immer schön trocken und sauber hält, sorgt dafür, dass Keime und Parasiten keine Chance haben und die Tiere gesund bleiben. (aa) • Staubfrei • Reduziert Gerüche • Bindet Feuchtigkeit • Bietet Kälteschutz • Ideal zum Nestbau • Kompostierbar activa Baumwolleinstreu Gehegestreu für alle Nager und Kleintiere. Erhältlich in: 1,5 kg / 15 Liter (je 1 kg = 2,66) 3,99 3 kg / 30 Liter (je 1 kg = 2,50) 7,49 9 kg / 90 Liter (je 1 kg = 2,22) 19,99 1,5 kg 3.99 39 e f l Hi en Igel d r fü Igel zählen zu den besonders geschützten Tierarten. Daher ist es verboten, sie zu fangen. Mit einer Ausnahme: Wenn sie unsere Hilfe benötigen, und das kann im Herbst durchaus einmal der Fall sein. Die Paarungszeit der Igel liegt zwischen Mai und Juli. Nach 35 Tagen ist es dann so weit – die kleinen Igelbabys werden geboren. Im Durchschnitt sind es fünf, doch die Spanne reicht von zwei bis zu zehn. Augen und Ohren der nur zirka 20 Gramm leichten Igelbabys sind die ersten zwei Wochen ihres Lebens noch geschlossen. Sie verbringen den Tag mit Schlafen und Säugen. Nachts müssen sie auf ihre Mutter meist verzichten, denn dann geht sie auf die Jagd. Zu dieser Jahreszeit ist der Tisch reichlich gedeckt – zumindest wenn übereifrige Gärtner nicht für das Gegenteil gesorgt haben! Igel paaren sich zwischen Mai und Juli. 40 Im Durchschnitt werden fünf Igelbabys geboren. 10 Gramm können Igel täglich zunehmen. NOVEMBER AUGUST JULI JUNI MAI APRIL So verbringt ein Igel das Jahr OKTOBER vorgehen: Ein Maschendrahtzaun ist beinahe undurchdringlich, ein Holzzaun oder eine natürliche Hecke sind dagegen kein Hindernis für Igel. Im Gegenteil: Unter dichten Hecken und Büschen fühlen sie sich besonders wohl, denn dort finden sie reichlich Nahrung. Am besten ist es, wenn Sie an einigen Stellen immer eine kleine Laubschicht belassen. Auch sollten Sie es mit dem Rasenmähen nicht zu ernst nehmen. Lassen Sie doch in einer Ecke das Gras etwas höher wachsen oder denken Sie über den Bau eines Komposthaufens nach. Das ist nicht nur ein Nahrungseldorado für Igel, sondern manche überwintern dort sogar. Gern ziehen sie sich dafür auch in Holzstapel, unter Schuppen, Treppen und Baumwurzeln zurück. SEPTEMBER Unsere riesigen Monokulturen und der Einsatz von Giften, Düngern und Gülle haben dazu geführt, das Igel oft in Parkanlagen und Gärten leben. Jeder, der einen Igel durch seinen Garten trotten sieht, kann sich glücklich schätzen, schließlich vertilgen sie Schnecken, Käfer, Raupen, Spinnen und Tausendfüßer. Pflanzen fressen sie keine, ebenso wenig wie Fallobst, außer es befindet sich darin ein Wurm. Besonders die Jagd auf Schnecken wird jeden Gärtner freuen, daher sollten wir uns erkenntlich zeigen: Verzichten Sie auf giftige Pflanzenschutzmittel und Unkrautvernichter. Ebenso sollten Sie keinen Kunstdünger verwenden. Komposterde, Rindenmulch oder Gesteinsmehl erfüllen denselben Zweck! Auch bei der Gartengestaltung können Sie igelfreundlich © Bilder: Tomas81, grafikplusfoto, Marina Rouze, LichtMetz, kwasny221 – Fotolia.com So können Sie dem Igel helfen Bereit für den Winterschlaf? Welche Igel sind hilfsbedürftig? MÄRZ FEBRUAR JANUAR DEZEMBER Nachweislich verwaiste Igelsäuglinge: Bevor es in den Winterschlaf geht, Ihre Aufzucht ist relativ aufwändig. Sie müssen müssen Igel sich ein ordentliches mit einer speziellen Milch aufgezogen werden. Fettpolster angefressen haben. Schließlich müssen sie bald mehrere Verletzte und kranke Igel Monate ohne Nahrung auskommen. (apathisch, mager, eingefallene Augen): Sie sollten Ihre Körpertemperatur fällt dann am besten sofort zu einem Tierarzt gebracht werden. von 36 auf 5 Grad, ihr Herzschlag sinkt von 180 Schlägen auf 8 Schläge Jungigel bei Wintereinbruch: pro Minute und statt 45-Mal pro Igel unter 500 Gramm Körpergewicht haben Minute atmen sie nur noch drei- bis kaum eine Überlebenschance. Informieren Sie viermal! Erwachsene Igel wissen, eine Igelstation oder helfen Sie mit Zufüttern was auf sie zukommt, und bereiten und einem selbstgebauten Unterschlupf. sich entsprechend gut vor. Für Jungigel ist dagegen alles neu. Mit etwa 25 Lebenstagen verlassen sie zum ersten Mal ihr Nest. Ihr Vater hat sich längst aus halb ihres Nests antreffen, ist die Wahr­scheinlichkeit relativ dem Staub gemacht, die Mutter ist selbst mit Jagen groß, dass sie ihre Mutter verloren haben. Sie können die beschäftigt. Sie müssen sich also allein auf die Kleinen vorsichtig mit der bloßen Hand aufnehmen (oder Nahrungssuche begeben. Je später im Jahr sie geboren Handschuhe verwenden) und sollten dann erst einmal ihre wurden, umso weniger Zeit bleibt ihnen nun, sich einen Temperatur fühlen. Sind sie kälter als Ihre Hände, legen Sie Winterspeck anzufressen. Im September klappt dies ein Handtuch und eine umwickelte Wärmflasche in einen noch recht gut, schließlich gibt es reichlich Nahrung und Schuhkarton oder stellen diesen Ersatzweise in die Nähe sie können täglich zirka 10 Gramm zunehmen. einer Heizung. Die Aufzucht kleiner Igel ist besonders mühsam, denn sie benötigen rund um die Uhr alle zwei bis drei Wenn es ab Mitte Oktober spürbar kälter wird, kreucht Stunden Nahrung. Normale Milch vertragen sie nicht! In und fleucht schon deutlich weniger. Minimum 500 Frage kommt zum Beispiel Esbilac-Milch, die oft als Ersatz­ Gramm sollten Jungigel auf die Waage bringen, um den nahrung zur Aufzucht verwaister Hundewelpen Ver­ Winter überstehen zu können. Durch das geringere wendung findet. Ansonsten ist es besser, ihnen mit einer Nahrungsangebot können sie jetzt nur noch wenige Pipette erst einmal nur Wasser oder (bei unterkühlten Gramm pro Tag zulegen. Ein Schüsselchen mit Tieren) warmen Fenchel- bzw. Kamillentee einzuflößen. Katzenfutter oder speziellem Igelfutter aus dem Am besten setzen Sie sich mit einer Igelstation in Ihrer ZOO & Co. Fachmarkt ist da ein willkommenes Zubrot. Nähe in Verbindung und besprechen das weitere Vorgehen. Unterstützen können Sie Igel auch mit einem Schälchen Adressen finden Sie auf der Webseite www.pro-igel.de Hundefutter, ungewürztem Rührei oder angebratenem unter „Links & Adressen“. Hackfleisch, jeweils vermischt mit etwas Haferflocken Bis in den November hinein ist es nicht ungewöhnlich, in oder speziellem Igel­ trocken­ der Dämmerung Igel anzutreffen. Die Männchen haben futter. Falls sich Vögel oder wahrscheinlich längst an einer wettergeschützten Stelle ihr Katzen das Mahl einverleilaubbepolstertes Winternest gebaut, Jungigel spüren ben wollen, sollten Sie dagegen instinktiv, dass sie bis zum Einbruch des Winters eine Kiste mit 10 x 10 jede Gelegenheit nutzen sollten, noch ein paar Gramm Zentimeter großen Ein­ Fettreserven aufzubauen. Das Zufüttern ist jetzt besonders schlupflöchern über das willkommen. Ebenso möglicherweise eine Behausung, Futter stellen. denn Jungigel sind da leider oft recht nachlässig! Mit Mauersteinen können Sie ein flaches Häuschen bauen. Ein mit Folie oder einem Müllsack umwickeltes Brett dient als Wann sollten Sie eingreifen? Dach. Lassen Sie auf der wetterabgewendeten Seite eine 10–15 Zentimeter große Öffnung und füllen Sie den Die Jugendsterblichkeit bei Igeln ist mit 60 bis 80 Prozent Innenraum mit viel trockenem Laub. Fertig ist die enorm hoch! Das liegt nicht nur an den großen Igelbehausung. Herausforderungen des ersten Winters, sondern auch an Von Dezember bis März sind normalerweise keine Igel Fressfeinden wie Fuchs, Dachs, Uhu, Hund und Katze. anzutreffen, lediglich an etwas wärmeren Tagen streifen Ebenso sterben jährlich geschätzte 500.000 Igel im sie vielleicht schon einmal kurz durch ihr Revier. Nahrung Straßenverkehr. Hilfe ist also durchaus willkommen, vor werden sie dabei kaum finden, daher zehren sie weiter von allem wenn man bedenkt, dass die durchschnittliche ihren Fettreserven. Über den Winter hinweg verlieren sie Lebenserwartung nur bei drei bis vier Jahren liegt. Halten ein Fünftel bis ein Drittel ihres Körpergewichts. Erst im Sie Ausschau nach hilfsbedürftigen Igeln und schauen Sie April steigen zunehmend die Chancen, wieder Beute anzunicht weg. Wenn Sie zum Beispiel Igel­säug­linge außertreffen – oder sie haben das Glück, bei dem einen oder anderen Katzenschälchen etwas naschen zu können. (tb) Igelhaus Weide Mit Befestigungsösen zur Bodenverankerung Perfekter, ökologischer Rückzugsraum. Ideal auch als Schattenspender für Meerscheinchen und Zwergkaninchen. Maße: 50 x 22 x 33 (L x H x B) Über den Winter verlieren sie ein Fünftel bis ein Drittel ihres Körpergewichts. 25.99 ohne Tier 41 Kanarienvögel absolvieren ein fast einjähriges Gesangsstudium L ebenslust pur: Wenn Kanarienvögel singen, hält man automatisch inne, um zu lauschen. Die kleinen Flieger beherrschen bis zu 40 verschiedene Noten pro Sekunde und komponieren daraus schmetternde Melodien. Diese Sangeskunst ist ihnen jedoch nicht vollständig angeboren. Kommen kleine Kanarienvogelmännchen auf die Welt, geben sie zwar erste Töne von sich, aber erst nach vier bis fünf Wochen beginnen sie mit ihrer rund 300 Tage dauernden Gesangsausbildung. Eine wichtige Vorbildrolle spielt hierbei der Vogelvater, an dessen Gesang sich der Nachwuchs orientiert. Aber auch anderen Kanarienvögeln wird gelauscht und das Gehörte nachgeahmt. Wie alle guten Musiker zeichnen sich Kanarienvögel also nicht nur durch ihren Gesang, sondern vor allem auch durch ihr hervorragendes Gehör aus. Der Gesang der lustigen kleinen Gesellen aber ist es, der ihnen zum Siegeszug durch die ganze Welt verholfen hat. Ihren Ausgang fand die Reise, wie der Name der Vögel schon sagt, auf den Kanarischen Inseln, aber auch auf Madeira und den Azoren. Dort leben noch heute die Vorfahren unserer Kanarienvögel, die Kanarengirlitze. Offenbar waren schon die Seefahrer vor mehr als 500 Jahren begeistert von deren Gesang und brachten sie von ihren Reisen mit auf das europäische Festland. So besonders waren die kleinen Sänger, dass sie Königen zum Geschenk gemacht wurden: Der spanische Königshof erhielt die ersten Tiere vom Eroberer der Kanaren, dem Adligen Jean de Béthencourt. Bald 42 wurden die Vögel auch am französischen Königshof gehalten und galten als Luxus; spätestens von 16. Jahrhundert an züchtete man sie außerdem im Königreich England. Königin Elisabeth I. war so begeistert von den kanarischen Sängern, dass sie eigens Bedienstete abstellte, die sich um das Wohlergehen der Tiere zu kümmern hatten. Die eigentlichen Züchter der Kanarienvögel aber waren Mönche. Die Klöster sahen in den beliebten Tieren einen lukrativen Importschlager und begannen, sich mit der Nachzucht zu beschäftigen. Dabei stand die Farbgebung der ursprünglich grün-grauen Vögel zunächst gar nicht so sehr im Vordergrund – gezüchtet wurde vielmehr nach Gesangskunst. Wer am schönsten tirilierte und die kompliziertesten Strophen hervorbrachte, war besonders wertvoll. Erst später sorgten wahrscheinlich Farbmutationen für die Erkenntnis, dass man doch auch einen rein gelben Kanarienvogel züchten könne. Dabei darf jedoch nicht vergessen werden, dass die Vererbungslehre in diesen Zeiten noch gar nicht bekannt war – erst der Naturforscher Johann Gregor Mendel stellte im 19. Jahrhundert die wichtigen Grundregeln dafür auf. Die Meistersinger Je nach Art um die 15 Zentimeter lang und nur 25 Gramm schwer, aber dennoch ganz groß! Seit Jahrhunderten erobern Kanarienvögel mit ihrem herrlichen Gesang die Herzen von Vogelfreunden in aller Welt. Wir porträtieren die kleinen Sänger, die es heutzutage in vielen leuchtenden Farben gibt. La Palma Teneriffa Lanzarote Fuerteventura La Gomera Gran Canaria El Hierro TRIXIE Naturspielzeug am Sisalseil Maße: 43 cm Nur für Besitzer der freunde ZOO & Co. Kundenkarte Doch man muss längst kein Züchter sein, um erfolgreich Kanarienvögel zu halten. Wir wissen heute viel über die optimalen Bedingungen. Die Tiere werden zwar nicht immer so zahm wie beispielsweise Wellensittiche, aber das gleichen sie durch ihre muntere Art und ihren Gesang aus. Optimal ist das größtmögliche Vogelheim, das nicht im Zug oder in der prallen Sonne stehen darf. Täglich frisches Wasser, außerdem Versorgung mit Mineralien (beispielsweise Sepia­ schale) und Vitaminen sowie Einstreu und spezielles Futter für Kanarienvögel gehören dazu. Beachte: Kanarienvögel können bis zu zwölf Jahre alt werden! Wer die Haltung in Betracht zieht, sollte diese Zeitspanne einrechnen. Gedankt wird es dem Halter mit guter Laune und herrlichem Gesang! (aa) GUTSCHEIN © Bilder: lantapix, dule964, Eric Isselee, kimmik, youlia20 – Fotolia.com Heute werden Kanarienvögel mit unterschiedlichen Zielrichtungen gezüchtet: Manche Halter spezialisieren sich auf Gesang, andere legen Wert auf Farbe oder Positur oder versuchen eine Mischung aus toller Farbe und schönem Gesang. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Unterarten hinsichtlich des Aussehens – manche Vögel werden mit bis zu 20 Zenti­ metern etwas größer als die herkömmlichen Kanarienvögel, andere leuchten in Schneeweiß, Orange, Schoko­ braun oder Dunkelrot. Züchter geben den Farbschlägen die schönsten Namen: Grauflügel, Isabellrot, Albino. • Zu 100 % aus Naturmaterialien • Seegras, Luffa (Kürbispflanze) und Holz • Mit Holzhaken ohne freunde-Karte 4,49 3.99 Über 11% freundeRabatt Gültig vom 20.08. – 18.11.2015 www.zooundco.de Nur in teilnehmenden ZOO & Co. Fachmärkten. Nicht mit anderen Rabatten und Sonderangeboten kombinierbar. Ausschließlich Abholangebote. Abgabe in haus­haltsüblichen Mengen. Alle Preise in €. Die Preisangaben sind unverbindliche Verkaufspreisempfehlungen. 43 © Bilder: Filmtier-Park Eschede Der Filmtier-Park in Eschede „Wo Mensch und Tier Freunde werden“ – dieses Motto hat sich der Filmtier-Park in Eschede nicht umsonst auf die Fahnen geschrieben. Auf dem 120.000 Quadratmeter großen Gelände leben rund 300 Tiere aus 70 Arten friedlich zusammen, darunter Lamas, Schweine, Löwen, Tiger, Wölfe ... und Menschen sind natürlich ebenfalls herzlich willkommen! Denn das ist das Spektakuläre am Filmtier-Park, gerade auch für die kleinen Besucher: Die Betreuer leben mit ihren Schützlingen 24 Stunden am Tag zusammen und trainieren sie täglich, so dass eine außergewöhnlich enge Beziehung zwischen Mensch und Tier entsteht. Besucher können das Training verfolgen und an vielen besonderen Aktionen teilnehmen, beispielsweise Tiger füttern, Adler bei ihrer Flugshow bewundern oder ihr Lieblingstier – ob Tiger, Löwe oder Bär – bei einer privaten Tieraudienz ganz persönlich kennenlernen. Oftmals sind ihnen die Tierpark-Bewohner sogar schon längst als Stars aus dem Fernsehen bekannt! Eschede Landau in der Pfalz Details zu Öffnungszeiten, Preisen, Anfahrt, besonderen Aktionen und Veranstaltungen finden Sie auf der Website www.filmtierpark.de © Bilder: Reptilium Landau Das Reptilium in Landau Wussten Sie, dass sich in Landau in der Pfalz der größte Reptilienzoo Deutschlands befindet? Auf den stolzen 3400 Quadratmetern Fläche des Terrarien- und Wüstenzoos tummeln sich mehr als 1100 Reptilien und Amphibien. Über 125 vornehmlich tropische Arten beherbergt das Reptilium. Viele von ihnen leben im liebevoll eingerichteten, eindrucksvollen Landschaftsterrarien, die an sich schon bewundernswert sind. Selbst bei Regenwetter herrschen wegen der tropischen Herkunft der Tiere im Indoor-Zoo zu jeder Jahreszeit sommerliche Temperaturen. Ob Dunkle Tigerpython, Blauer Baumwaran oder Stumpfkrokodil, ob Pfeilgiftfrosch, Coloradokröte oder Kaiserskorpion – wer sich für Reptilien und Amphibien begeistert, kommt hier voll auf seine Kosten. Interessierte Gäste können bei zoologischen Führungen dazulernen und haben bei speziellen Aktionen sogar die Möglichkeit, ausgewählte Tiere anzufassen oder unter Anleitung zu füttern. Die Öffnungszeiten und Daten für besondere Termine wie Fütterungen und Führungen sowie Details zu den Eintrittspreisen erfahren Sie auf der Website www.reptilium.de 44 Natur erleben und verstehen – wer möchte das nicht? Im Müritzeum in Waren kann man beides mit einem herrlichen Ausflug verbinden, denn dort treffen die Schönheiten der Mecklenburgischen Seenplatte und des Müritz-Nationalparks mit Deutschlands größtem Süßwasseraquarium für heimische Fische aufeinander. Besonderer Stolz ist der geheimnisvoll schimmernde Goldene Hecht, der in einem Sonderbecken beobachtet werden kann. Darüber hinaus stellt das Müritzeum im „Haus der 1000 Seen“ die Wald-, Vogel- und Wasserwelten der beeindruckenden Natur rund um die eiszeitlich geformte Müritz vor. Und dann natürlich das Highlight: die Aquarien selbst! Eines der riesigen Becken erstreckt sich über zwei Etagen, ist fast sechs Meter hoch und die Acrylglasscheibe 27 Zentimeter dick! In den Wasser­land­ schaften tummeln sich Großmaränen und viele andere Fischarten, dazu Krebse, Sumpfschildkröten, Muscheln und Schnecken – Entdeckungsreise durch die Natur. Waren (Müritz) © Bilder: Mirko Runge Das Müritzeum in Waren Details zu Öffnungszeiten, Preisen, Sonderveranstaltungen und Anfahrt entnehmen Sie bitte der Website www.mueritzeum.de Herbstliche Ausflugstipps rund ums Tier Es gibt in Deutschland unzählige tierische Attraktionen, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Dazu muss nicht unbedingt die Sonne scheinen, auch wenn herrliches Herbstwetter natürlich von Vorteil ist. Hier präsentieren wir Ihnen drei absolut sehenswerte Destinationen, die faszinierende Einblicke in die Welt der Tiere bieten. Mehr noch: Unter unseren Lesern verlosen wir jeweils zwei Eintrittskarten. (aa) rt re Antwo Sie uns Ih ten ri vo Fa Schicken s re Namen Ih en d d n u llten vorgeste ps an der drei usflugstip A en h lic o. C herbst & O R AG ZO SAGAFLO e al tr n Systemze de“ n „freun 1, Redaktio r-Straße te h ic -R Mail an Eugen er eine Ed o r l se fü as in dco.de z 1K n 3 a u 41 o g 3 a zo de @ as M d t on-freun iß .? ti .09.2015 8 e o ak 2 h d r C e re d Wie O& O hluss ist Z sc e n d o n v se Ein chlossen de e ausges Tierfreun Teilnahm Der Rechtsweg er mpel d u n k o V lich. örige. freunde der Gewinne ist nicFLhtOmR öAgG und deren riAchngtieh gt. h A g n ac G lu en SA b szah lich Co. / Eine Barau eiter von ZOO & en schrift ner werd b sind Mitar lossen. Die Gewin ch ist ausges orten w t n a e b Frage karten i e r F d n u ! n e n n i w ge en: g n a g e g z t In s Ne rde - er P fe eine - od gsO b S c hw met terlin h c S b o , m f u muse u m – au er Vivari r ehrenfarm od de, eine s. fo n er -i o ebsite d w w w.zo egten W fl p e e g p p h amtlic rbeitsgru schen A ät Studenti Universit r e gie d weitere le ie v Zoobiolo nden Sie fi , ld tionen k fe Biele he At tra sc ri e ti d Zoos un he! Ihrer Nä auch in 45 Wild Lavender Butter motley Lavender motley Boodred Albino striped Kaum eine andere Schlangenart hat einen dermaßen großen Boom erlebt wie die Kornnatter. Grund dafür sind die unzähligen Farbvarianten. Inzwischen gibt es über hundert – und aufgrund der vielen Zuchterfolge werden es jedes Jahr mehr. 46 DIE BUNTE WELT DER D ie Kornnatter ist schon seit langem eine beliebte Schlangenart, denn sie ist relativ einfach zu halten und sehr friedlich. Ihren Siegeszug in der Terraristik hat die vermehrungsfreudige Schlange aber einer Veröffentlichung zu Beginn der 70er Jahre zu verdanken. Damals wurde eine Kornnatter entdeckt, die keinerlei schwarze Farbtöne aufwies. Sie bestand nur aus den anderen beiden Farben, die die Grundlage für die Farbgebung aller Kornnattern darstellt, nämlich gelb und rot. Da der schwarze Farbstoff (Melanin) fehlte, wurde diese Variation Amelanistic genannt (A = nicht vorhanden; melanistic = schwarz). Unter den Hobby-Herpetologen schlug diese Nachricht wie eine Bombe ein, denn jeder wollte nun Farbvarianten züchten. Doch das stellte sich als deutlich schwerer heraus als angenommen. Denn dazu bedarf es einiger Erfahrung hinsichtlich der Vererbung von Farben. © Bilder: Volodymyr Khodaryev, Eric Isselee, bennytrapp – Fotolia.com; Peter Hoch GmbH Die Mendelschen Gesetze Wer sich mit Vererbung beschäftigt, kommt um einen Namen nicht herum: Johann Gregor Mendel (1822–1884). Der Augustiner-Pater unternahm viele Jahre seines Lebens gezielte Kreuzungsversuche mit Pflanzen. Er arbeitete hauptsächlich mit Rosen und Erbsen. Glücklicherweise sind die Ergebnisse seiner Forschung auf alle höheren Pflanzen- und Tierarten übertragbar, so auch auf die Kornnatter: Sie existiert grundsätzlich erst einmal immer in der wildfarbenen Form. Doch gelegentlich kommt es zu einem Gendefekt. Dieser ist erst mal nicht weiter schlimm, denn die Natur hat vorgesorgt und jede Erbinformation doppelt angelegt! Die Hälfte stammt vom Männchen, die andere vom Weibchen. Kommt es zu einer Verpaarung und weist eines der beiden Tiere einen Defekt auf (z. B. fehlt ihm der schwarze Farbstoff), ist das den daraus hervorgehenden Nachkommen nicht anzusehen. Denn die Natur greift nun zur „Sicherungskopie“ des anderen Tiers (Wildform) und gleicht den Defekt aus. Obwohl im Prinzip zwei Varianten miteinander vermischt werden, setzt sich immer die wildfarbene Information durch. Der Gendefekt wird perfekt ausgeglichen! Genau dieses passiert jährlich unzählige Male, wenn unerfahrene Hobbyzüchter Schlangen miteinander kreuzen, ohne exakt zu wissen, ob und welchen Gendefekt eine Kornnatter aufweist. Es genügt eben nicht, wenn nur ein Tier einen Defekt besitzt. Dieser ist auch nicht (bei einer zweiten Schlange) manuell zu erstellen. Dementsprechend war man zu Beginn der Farbzuchten erst einmal darauf angewiesen, in der Natur Schlangen zu finden, die offensichtlich einen Gendefekt aufwiesen. Scharenweise machten sich Schlangenliebhaber auf die Suche und wurden zumindest hin und wieder fündig. Es entstand langsam ein Verständnis für die gezielte Zucht, die hauptsächlich die Farben, aber auch die Musterung betraf. Noch heute weist die erste beschriebene Farbform, die amelanistische Kornnatter, die größte Variabilität auf. Der Grundton ist ein Gelborange, die Sattelflecken sind rot. Aufgrund des fehlenden Schwarztons verschwinden nicht nur die dunkle Sattelfleckumrandung und die Bauchzeichnung, zudem erscheinen die anderen Farben brillanter und leuchtender. Die Variabilität entsteht schließlich durch die unterschiedliche Gewichtung der Farbpigmente. Diese haben nichts mehr mit dem Gendefekt zu tun, sondern hier entscheidet die Auswahlzucht, wie man sie zum Beispiel von Hunden und Katzen kennt. Durch gezielte Auswahl der zu verpaarenden Elterntiere (z. B. beide mit hohen Rotanteilen) steigt die Wahrscheinlichkeit auf prächtig rote Nachkommen. Die Vererbung der Farben Um der Natur ein Schnippchen zu schlagen, genügt es also nicht, wenn nur ein Tier einen Gendefekt aufweist, es bedarf derer zwei! Und auch dann erlebt der unerfahrene Züchter möglicherweise erst einmal eine böse Überraschung, denn die 1. Generation könnte komplett wildfarben sein. Das passiert zum Beispiel, wenn der einen Schlange der schwarze, der anderen der gelbe Farbstoff fehlt. Beide Gendefekte werden erst einmal ausgeglichen, doch sie befinden sich interessanterweise als versteckte Träger in allen Nachkommen. Wird mit diesen Tieren weitergezüchtet, kommt es endlich zu den oft erhofften Farbvarianten. Und zwar in folgender Häufigkeit: 50 Prozent wildfarben, 25 Prozent ohne Schwarzanteil und 25 Prozent ohne Gelbanteil. Noch schneller geht es, wenn mit zwei Tieren gezüchtet wird, die denselben Gendefekt aufweisen. Besitzen weder Männchen noch Weibchen den Farbton Gelb, kann die Natur keine Sicherungskopie erstellen und dementsprechend fehlt dieser dann auch den Nachkommen. Caramel 47 Aber selbst hier kann es noch zu Überraschungen kommen, denn fehlendes Gelb ist nicht zwingend fehlendes Gelb! Der Fehler im Code kann an mehreren Stellen der Erbinformation liegen, weshalb die gezielte Züchtung immer wieder eine besondere Herausforderung darstellt. Ist irgendwo noch „die echte Information“ vorhanden, gewinnt erneut die Natur und es entstehen wieder wildfarbene Varianten. Diese sind, bei all der Bewunderung für die vielen verschiedenen Farbvarianten, aber auch sehr schön und abwechslungsreich! Sunglow Verbreitung der Kornnatter © Bilder: Ermolaev Alexandr, Eric Isselee – Fotolia.com Die Heimat der Kornnatter ist der Osten Nordamerikas. Auch dort tritt die 120 bis 150 Zentimeter lange Schlange recht variabel auf, was jedoch nichts mit einem Gendefekt zu tun hat. Das große Verbreitungsgebiet hat einfach zu unterschiedlichen Varianten geführt. Die Kornnatter macht sich in der Dämmerung und nachts auf die Jagd nach kleinen Säugern, Amphibien und Reptilien. Da sie ungiftig ist, tötet sie ihre Beute durch Erwürgen. Dazu schlingt sie ihren Körper mehrfach um das Beutetier und drückt zu. Anschließend schluckt sie das erbeutete Tier im Ganzen hinunter. Da es sich bei ihr um einen guten Kletterer handelt, kommt es durchaus auch vor, dass man sie auf einem Baum antrifft. Dort plündert sie nicht nur Vogelnester, sondern ist auch in der Lage, den einen oder anderen Vogel zu erbeuten. Die meiste Zeit verbringt sie jedoch am Boden, zwischen Laub, in Höhlen, Baumstümpfen oder unter Felsen. Haltung im Terrarium Ihrem natürlichen Lebensraum entsprechend sollte die Haltung einer Kornnatter sein: Verschiedene Versteckmöglichkeiten bieten ihr ein Gefühl von Sicherheit, und da sie gerne klettert, sollte das Terrarium sowohl über eine gewisse Höhe verfügen als auch mit Kletterästen ausgestattet sein. Diese – und am besten eine gut strukturierte Rückwand – geben ihr die Möglichkeit, sich einen Platz auszusuchen, der gerade ihren Wünschen entspricht. Zu einem Großteil hängt dieser von der Tem- Candy cane 48 peratur ab, weshalb durch geschickte Anordnung von ein bis zwei Wärmestrahlern ein Temperaturgefälle innerhalb des Terrarium entstehen sollte. Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist die Luftfeuchtigkeit, die am Tag zwischen 50 und 60, nachts auch 70 Prozent betragen darf. Durch regelmäßiges Sprühen und überwachen mittels eines Hygrometers können Sie diese Werte problemlos erreichen. Ideal ist es, wenn Sie in einer Box feuchtes Moos auslegen. So kann die Schlange jederzeit nach Bedarf (nicht nur während der Häutungsphase) einen Ort aufsuchen, an dem es stets etwas feuchter als in der Umgebung ist. Die Wahl der Pflanzen bleibt ganz Ihnen überlassen. Kornnattern sind weder reine Wüsten- noch Regenwaldbewohner, weshalb die Inneneinrichtung in beide Richtungen tendieren kann. Ob Sie sich dabei für echte Pflanzen oder Kunstpflanzen entscheiden, ist zum einen Geschmackssache, zum anderen hat es gewisse Vorund Nachteile: Echte Pflanzen sorgen für ein besseres Mikroklima, dafür benötigen diese aber entsprechende Pflege. Der Kornnatter ist es egal, Hauptsache die oben und in unserem Steckbrief erwähnten Haltungsbedingungen werden eingehalten. (tb) Steckbrief Lat. Name: Pantherophis guttatus Größe: 120–150 cm Alter: 15–20 Jahre Temperatur: tagsüber 24–28 °C, nachts ca. 20 °C Luftfeuchtigkeit: 50–60 Prozent Terrariengröße: 120 x 60 x 120 cm (L x T x H); jedes weitere Tier plus 20 % Einrichtung: Terrarienerde vermischt mit Rindenmulch; ausreichend Versteckmöglichkeiten und Kletteräste Wildtyp Beleuchtung: Leuchtstoffröhren und Wärmespot Ernährung: kleine Mäuse, Ratten, Hamster VIVANTIS Äste Korktronchos Lange verzweigte Tronchos, wie gewachsen. Natürliche Dekoration für Terrarientiere S < 50 cm 4,99 M 50–75 cm 5,99 L 75–100 cm 9,99 Größe S 4.99 Bietet optimale Klettermöglichkeiten ohne Inhalt EXO TERRA Forest Bark • Abnehmbarer Deckel mit Edelstahlgaze • Flexibel verschließbare Kabeldurchführungen • Bodenrahmen für sicheren Stand • Flügeltüren mit integriertem Schließmechanismus Herp-Tarrium Sencillo mit Flügeltür 100 % natürliche Tannenrinden 8,8 Liter (je 1 l = 1,14) 9,99 26,4 Liter (je 1 l = 1,14) 29,99 499.00 Elegantes und modernes Terrarium, welches aus exklusivem weißen Glas gefertigt ist und so eine unverfälschte Sicht auf seine Bewohner bietet. Der Deckel aus reinstem weißen Kunststoff in Hochglanzoptik setzt dezente Akzente, die in Kombination mit dem weißen Bodenrahmen, der weiß eingefassten Vertikallüftung und dem Vollglaskorpus ein stimmiges Gesamtpaket ergeben. Maße: 120 x 60 x 100 cm (L x B x H) Farbe: Weiß 8,8 Liter 9.99 · Absorbiert Abfall · Kontrolliert die Luftfeuchtigkeit · Stimuliert natürliches Grabverhalten 49 Reptilien richtig überwintern Für Schildkröten, Schlangen und Echsen aus kälteren Regionen gehört eine mehrmonatige Winterruhe zu ihrem natürlichen Lebensablauf! Aber auch Reptilien aus wärmeren Gebieten treten gern etwas kürzer. (tb) Vorbereitungen auf die Winterruhe Wer hält schon einen Winterschlaf, wenn er in Florida wohnt? Schließlich ist es dort auch in der kühleren Zeit immer noch relativ warm. Doch für sonnenverwöhnte Reptilien, deren Körpertemperatur mit der Umgebungstemperatur sinkt, sind 15–20 Grad eben etwas knapp bemessen. Da gönnt sich auch eine Florida-Rotbauchschildkröte für zwei bis drei Monate eine kleine Pause und schränkt ihre Aktivitätsphasen deutlich ein. Nicht viel anders sehen dies Bartagamen, Leopardgeckos und Kornnattern. Bei entsprechenden Vorkehrungen im Terrarium kann es sein, dass die Tiere mehrere Wochen oder gar Monate nicht mehr zu sehen sind. Während es bei Tieren aus milden Regionen unterschiedliche Ansichten über die Notwendigkeit einer Winterruhe gibt, sind sich bei Reptilien aus kühlen Gebieten alle einig: Im Interesse der Tiere sollte diese 50 auf alle Fälle durchgeführt werden! Sie ist im physiologischen Lebensablauf der Tiere vorgesehen – und sorgt unter anderem für ein korrektes Wachstum, einen ausgewogenen Hormonhaushalt und ein intaktes Immunsystem. Züchter wissen dies, weshalb es für sie selbstverständlich ist. Aber natürlich gilt dies für alle Tiere, denn wird die Winterruhe ausgelassen, sinkt ihre Lebenserwartung! Einige Wochen bevor die Winterruhe beginnen kann, sollten Sie erst einmal einen reptilienkundigen Tierarzt aufsuchen, denn nur gesunde Tiere dürfen „überwintern“. Kranke, untergewichtige oder trächtige Reptilien sollten besser wach bleiben. Sollte die Kotuntersuchung aufgezeigt haben, dass das Tier unter einem Parasitenbefall leidet, ist jetzt noch ausreichend Zeit für eine Behandlung. Denn anschließend muss das Tier noch mindestens zwei Wochen aktiv sein, um Nahrung aufzunehmen und Kot auszuscheiden, mit dem abgetötete Parasiten ausgeschieden werden. Bei Jungtieren gehen die Meinungen ähnlich auseinander wie bei Tieren aus milden Regionen. Die einen sind gegen eine Winterruhe, die anderen dafür. Geht man vom natürlichen Lebensraum aus, spricht eigentlich alles dafür, schließlich bleibt ja auch Jungtieren gar keine andere Wahl. Bedenkt man den oftmals viel zu großen oder deformierten Panzer junger Schildkröten oder die verkrümmte Wirbelsäule von Echsen aufgrund unnatürlicher Wachstumsschübe durch fehlende Überwinterung, dann ist die Entscheidung eigentlich klar. Doch am besten fragen Sie Ihren ZOO & Co. Fachhändler oder Ihren Tierarzt, welche Empfehlung er für das jeweilige Tier abgibt. Lucky Reptile BIODOR Terra 17.99 BIODOR Terra ist ein Allzweck-Terrarien­ reiniger mit mikrobiologischer Wirkung gegen Gerüche. Das Produkt ist umweltfreundlich und unschädlich für Mensch und Tier. Einleiten der Winterruhe Egal ob Sie die Tiere auf eine Winterruhe im Kühlschrank, Freiland oder lediglich auf eine ruhigere Phase im Terrarium vorbereiten – die Maßnahmen dafür sind sehr ähnlich: Als Erstes erfolgt die Untersuchung beim Tierarzt. Ist das Tier gesund, kann zu gegebener Zeit die Winterruhe eingeleitet werden. Dazu wird stufenweise die Beleuchtungsdauer und die Temperatur herabgesetzt. Im Terrarium manuell, in der Natur natürlich. Damit einher geht normalerweise, dass die Tiere ganz automatisch weniger fressen. Keinesfalls sollte man „es gut meinen“ und die Tiere einen Winterspeck anfressen lassen, indem man ihnen besondere Leckereien vorsetzt. Das Gegenteil ist der Fall: Sie sollen nun immer weniger fressen und die Nahrungsaufnahme schließlich ganz beenden. Gerade bei Kornnattern kommt es aber auch während der Winterruhe immer wieder vor, dass sie etwas trinken möchten, weshalb eine Wasserschale immer angeboten und alle paar Tage durch Frischwasser ersetzt werden sollte. Das Überwintern kann je nach Tierart und Variante mehrere Monate betragen. Denn der Energieverbrauch ist nun auf ein Minimum heruntergesetzt, während bei einer Überwinterung immer die Gefahr besteht, dass die Tiere zwar keine Nahrung aufnehmen, aber dennoch relativ viel Energie verbrauchen. • Minimale und maximale Messwerte werden gespeichert • Inkl. zweitem Temperaturfühler Lucky Reptile T hermo-Hygrometer Deluxe PRO 27.49 Thermo-Hygrometer Deluxe mit einem Kombi-Fernfühler für Temperatur und Luftfeuchtigkeit, so dass sie ihre Tiere im Winterschlaf ungestört überwachen können. Der Fernfühler kommt zum Tier, während das Gerät selber außerhalb des Überwinterungsgefäß bleibt und bequem abgelesen werden kann. © Bilder: Eric Isselee, BobbyPix, Ronny Hirschmann, Christian Colista – Fotolia.com Lucky Reptile Kovi-X Desinfektionsmittel Kovi-X ist ein sehr wirksames Desinfektionsmittel mit breit­ gefächertem Wirkungsspektrum. Es wirkt gegen Pilze, Viren und Bakterien, aber auch gegen Kokzidien-Oozysten, Wurmeier und andere Parasiten. Für die Anwendung von Kovi-X müssen die Tiere aus dem Terrarium entfernt werden. Achtung, nicht bei Wirbellosen anwenden! 21.99 51 Reptilien Überwinterung im Terrarium richtig überwintern Bevor Sie die Winterruhe im Terrarium einleiten, sollten Sie sich überlegen, wo Sie das Terrarium platzieren. Es kommt darauf an, welche Überwinterungstemperatur das jeweilige Tier benötigt und welche Temperaturen herrschen. In der Natur gibt es der Herbst und Winter vor, in der Wohnung kommt es auf die Räumlichkeit an. Ein Wohnzimmer eignet sich nur im äußersten Notfall, und dann auch nur für eine „warme“ Überwinterung. In diesem Fall werden Licht und Heizung für vier bis sechs Wochen reglementiert bzw. abgeschaltet. Bei Temperaturen um die 17 Grad wird der Stoffwechsel herabgesetzt, aber die Tiere bleiben noch einigermaßen aktiv. Weit besser ist eine Überwinterung im Keller oder Abstellraum. Dort sind die Temperaturen niedriger und die Tiere können eine „kalte“ Überwinterung vollziehen. Für beide Varianten gilt: Reinigen Sie das Terrarium, erneuern Sie die Einstreu. Reduzieren Sie die Brennzeit der Beleuchtung Stück für Stück und schalten Sie je nach Tierart die Beleuchtung komplett aus. Nun ist das Terrarium und auch das Tier bereit für die Winterruhe. Überwinterung im Kühlschrank Für viele mag es sich komisch anhören, aber die sicherste Methode zur Überwinterung von Reptilien ist der Kühlschrank! Das gilt natürlich nur für diejenigen Arten, die aus entsprechend kalten Regionen mit winterlich anmutenden Temperaturen stammen. Dazu gehören sowohl im Wasser lebende Tiere wie die Europäi­ sche Sumpfschildkröte als auch die Griechische Landschildkröte oder der Halsbandleguan. Sie überwintern am besten in einer Box oder einem kleinen Becken. Dieses kann zwar auch im Keller oder einem kühlen Zimmer aufbewahrt werden, deutlich gleichmäßigere Temperaturen herrschen aber in einem Kühlschrank. Je nach Anforderung der Tiere wird dieser auf vier bis 15 Grad eingestellt. Sicherheitshalber sollten Sie die Temperatur immer mit einem, besser zwei Thermometern an verschiedenen Stellen im Kühlschrank überwachen. Wasserschildkröten werden in einem Becken überwintert, dessen Wasserinhalt den Körper des Tiers gerade bedeckt. Ein kleiner Landteil mit der Möglichkeit, sich einzugraben, sollte ebenfalls vorhanden sein. Auch Landschildkröten verkriechen sich gern. Geeignet ist zum Beispiel Buchenlaub und stets leicht feucht zu haltendes Sphagnum-Moos. Lucky Reptile Herp Nursery II Der Herp-Nursery II ist ein Multifunktionsgerät mit innovativer Peltier-Technik. Dadurch kann er heizen und kühlen und sowohl als Inkubator wie auch für die Überwinterung von Reptilien eingesetzt werden. Mit zwei Regalböden. Innenmaß: ca. 27 x 24 x 37 cm (B x T x H) 99 Außenmaß: ca. 42 x 34 x 48 cm 159. • Spezielle Futterluke • Stapelbar • Große Zugangstür im Deckel small 52 • Erhöht die Luftfeuchtigkeit in Terrarien • Stimuliert natürliches Grabverhalten 13.99 8.49 EXO TERRA Breeding Box EXO TERRA Forest Moss Ideales Terrarium zur Zucht von Wirbellosen und Reptilien oder zur Aufbewahrung von lebendem Futter. Maße in L x B x H: small 205 x 205 x 140 mm 13,99 medium 302 x 196 x 147 mm 17,99 Getrocknetes Moos zur Dekoration und Feuchtigkeitsregulierung in Terrarien. Kann angesprüht werden und speichert die notwendige Feuchtigkeit. Auch hervorragend, um in Trockenterrarien Versteck­plätze feucht zu halten. 2er-Pack. 7.99 EXO TERRA Plantation Soil Tropisches Terrariensubstrat aus Kokosnussfasern. Ergibt 3 x 8,8 Liter (je 1 l = 0,30) Anzeige © Bilder: Barbara Schmidt; Eric Isselee – Fotolia.com Überwintern im Freiland Sowohl bei Wasser- wie auch Landschildkröten ist je nach Art eine Überwinterung im Freiland möglich. Doch diese birgt einige Gefahren, weshalb sie nur bedingt zu empfehlen ist. Prinzipiell ist sie zwar die natürlichste Überwinterungsform, doch Sie haben keinerlei Kontrolle über die Tiere. Während Schildkröten in Boxen regelmäßig begutachtet und gewogen werden können, ist dies im Freiland nicht möglich. Eine Europäische Sumpfschildkröte ist aber durchaus in der Lage, in einem genügend großen und tiefen (mindesten 1,30 m) Gartenteich zu überwintern. Ihr Jahreszyklus regelt sich dann von ganz allein. Schwieriger gestaltet sich die Überwinterung von Landschildkröten. Auch sie wissen prinzipiell, wann es Zeit wird, sich für die Überwinterung im Boden einzugraben. Doch Klimaschwankungen können zum einen dazu führen, dass die Schildkröten immer wieder aufwachen und wertvolle Energie verbrauchen, zum anderen können sie aufgrund zu niedriger Temperaturen Erfrierungen erleiden. Eine weitere Gefahr sind natürliche Räuber wie Ratten, Füchse oder andere Fressfeinde, die die wehrlosen Tiere anfressen. Aus diesem Grund ist eine Freilandüberwinterung nur zu empfehlen, wenn sie in einem Schutzhaus stattfindet und der darunter liegende Boden von einem bis in etwa 50 cm Tiefe reichenden Drahtgeflecht geschützt ist. Gesundheitscheck während der Winterruhe K ontrollieren Sie regelmäßig das Gewicht der Tiere, denn es sollte so gut wie kein Gewichtsverlust stattfinden! Ü berprüfen Sie, ob die Tiere z. B. eingesunkene Augen oder feuchte Nasenlöcher aufweisen. W asserschildkröten dürfen keinen weichen oder geröteten Bauchpanzer aufweisen. B eachten Sie, dass auch kälteresistente Tiere keine Temperaturen unter zwei Grad vertragen! Ö ffnen Sie täglich einmal kurz den Kühlschrank, um für Sauerstoffzufuhr zu sorgen. A chten Sie darauf, dass die Luftfeuchtigkeit nicht zu niedrig ist. 53 Bunter Zwerggarnelen-Mix Neocaridina davidi (heteropoda) ZWERGGARNELEN N och in den 1980ern waren Wirbellose im Süßwasseraquarium etwas sehr Exotisches. Außer einigen Schnecken, die zum Teil als unerwünschte Mitbringsel mit den Wasserpflanzen in die Aquarien kamen, und hin und wieder einer Garnele – meist als Glasgarnelen bezeichnet – waren Invertebraten nur als Futtertiere in der Aquaristik vertreten. Allmählich nahm aber auch das Interesse an diesen Lebewesen zu. In den letzten Jahren entwickelte sich ein regelrechter Boom auf diesem Gebiet. Heute gibt 54 es ein vielfältiges Angebot und der Garnelenfreak, oder auch Krebsfan genannt, kann aus den Vollen schöpfen. Einigen Arten gelang es, sich zu etablieren. Andere Tiere wiederum verschwanden so rasch, wie sie unerwartet aufgetaucht waren. Das hatte zum Teil seine Gründe in den ungeklärten Haltungsbedingungen und Lebensansprüchen, was mit hohen Ausfällen verbundenen war. Durch die falsche Pflege blieben andererseits auch die Nachzuchten aus. Auch die