Praktikumsprotokoll: Schwingungssiebe, Schwinkreis Robin Marzucca, Andreas Liehl 17. Mai 2011 Protokoll zum Doppelversuch Schwingungssiebe und Schwingkreis, durchgeführt am 10.05.2011 und am 17.05.2011 an der Universität Konstanz im Rahmen des physikalischen Anfängerpraktikums II von Robin Marzucca und Andreas Liehl unter Tutorin Annkathrin Matthias 1 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 3 2 Grundlagen 2.1 Energie in magnetischen und elektrischen Feldern 2.1.1 Kondensator im Gleichstromkreis . . . . . 2.1.2 Kondensator im Gleichstromkreis . . . . . 2.2 Widerstandsarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2.1 Wirkwiderstand XR . . . . . . . . . . . . 2.2.2 Induktiver Widerstand XL . . . . . . . . . 2.2.3 Kapazitiver Widerstand XC . . . . . . . . 2.3 RC-Hoch/Tiefpass . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.4 LC-Tiefpass . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 3 3 4 5 5 5 7 10 11 3 Elektromagnetische Schwingungen 3.1 Schwingkreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.2 Freie Schwingung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.3 Dämpfungskonstante β und logarithmisches Dekrement 3.4 Erzwungene Schwingung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Λ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 12 13 15 15 4 Versuch 1 - Schwinngungssiebe 4.1 Versuchsdurchführung . . . . . . . . . . . 4.1.1 Bestimmung von RC- Konstanten 4.1.2 RC-Hoch/Tiefpass . . . . . . . . . 4.1.3 LC-Hoch/Tiefpass . . . . . . . . . 4.2 Auswertung . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.2.1 Durchlasskurven . . . . . . . . . . 4.2.2 Diskussion der Phasenverschiebung 4.2.3 Zeitkonstante τ des RC-Glieds . . 4.2.4 Vergleich der Grenzfrequenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 16 16 16 17 19 19 20 21 21 . . . . . . . . 23 23 23 25 27 29 29 30 31 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Versuch 2 - Schwingkreis 5.1 Versuchsdurchführung . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.1.1 Langsame angestoßene gedämpfte Schwingung 5.1.2 Angestoßene gedämpfte Schwingungen . . . . 5.1.3 Erzwungene Schwingungen . . . . . . . . . . 5.2 Auswertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.2.1 Versuchsteil 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.2.2 Versuchsteil 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.2.3 Resonanzkurve und Phasenverschiebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Fragen und Antworten 32 7 Zum Doppelversuch 33 2 1 Einleitung Im Doppelversuch Schwingungssiebe und Schwingkreis sollen diverse Reihenschaltungen aus Wirk- und Blindwiederständen im Wechselstromkreis genauer untersucht werden. Zum einen soll dabei untersucht werden, wie man mit Hilfe von Hoch- und Tiefpässen bestimmte Frequenzen herausfiltert, zum anderen soll die Entstehung einer elektromagnetischen Schwingung anhand eines Schwingkreises erklärt werden. Dieser soll auch dazu genutzt werden Phänomene wie Dämpfung und die Erzwungene Schwingung zu untersuchen. 2 Grundlagen 2.1 Energie in magnetischen und elektrischen Feldern 2.1.1 Kondensator im Gleichstromkreis Legt man an ein RC-Glied, also eine Reihenschaltung aus Ohmschem Widerstand und Kondensator eine Gleichspannung an, so lädt sich der Kondensator exponentiell auf. Dabei nähert die Spannung am Kondensator sich asymptotisch der angelegten Spannung. Die selbe Beobachtung wird man auch beim Entladen des Kondensators machen, wobei hier die ängelegteßpannung = 0V ist. Hier gelten die Zusammenhänge: UQuelle = U0 beim Aufladevorgang 0 beim Entladevorgang ˙ UR (t) = R · I(t) = RQ(t) UC (t) = Q(t) C Abbildung 1: Schaltbild und Auf bzw. Entladevorgang eines Kondensators der Kapazität C mit der Spannung U0 über den Widerstand R 3 Nach dem 2. Kirchhoffschen Gesetz gilt: UQuelle = UR + UC ˙ + Q(t) = R · Q(t) C − R ·t C ) → U (t) = U0 · (1 − e (1) Betrachten wir die Aufladung des Kondensators als Verschiebung der Ladung dQ von einer Kondensatorplatte auf das höhere Potential der anderen Platte, so erhalten wir für die aufgewendete Arbeit dW : dW = U · dQ = 1 C · Q · dQ Für die Elektrische Feldenergie eines Kondensators mit Kapazität C, der mit der Spannung U aufgeladen wurde erhalten wir durch Integrieren: WC = = = Z Q 1 (Q · dQ) · C 0 Q2 2·C 1 CU 2 2 (2) τ = R · C wird als Zeitkonstante des RC- Glieds bezeichnet, da zu diesem zeitpunkt der Auf- bzw. Entladevorgang bis auf 1e abgeschlossen ist. 2.1.2 Kondensator im Gleichstromkreis Legt man an eine Spule eine Spannung an, so wird beim Durchfließen der Spule ein Magnetfeld erzeugt. Dieses erzeugt in der Spule wiederum eine Induktionsspannung, die gemäß der Lentzschen Regel der Spannung entgegen wirkt. Die im Magnetfeld der Spule enthaltene Energie erhalten wir über den Zusammenhang: 4 dW ⇒W = Uind · I · dt Z ∞ U · I · dt = 0 Z ∞ Z ∞ ˙ = − L · I · I · dt = −L I · I˙ · dt 0 0 Z 0 I · dI = −L I0 = 1 2 LI 2 (3) 2.2 Widerstandsarten 2.2.1 Wirkwiderstand XR Für den Wirkwiderstand XR im Wechselstromkreis gilt nach wie vor die Beziehung des Ohmschen Gesetzes1 : XR = Uef f Ief f Gehen wir von einer sinusförmigen Wechselspannung aus, so gilt: U (t) = U0 cos ωt U0 U (t) = cos ωt I(t) = XR XR (4) U und I sind also phasengleich. 2.2.2 Induktiver Widerstand XL Der Widerstand, der in einem Wechselstromkreis durch eine Spule induziert wird, nennt man induktiven Widerstand XL . Er kommt durch die Selbstinduktion der Spule mit Induktivität L zustande. Vernachlässigt man den Ohmschen Widerstand der Spule, so erhält man eine einfache Schaltung mit angelegter Spannung U und Spule. Nach der 1 Im Falle der Wechselspannung rechnet man mit sog. Effektivwerten Uef f und Ief f . Sie sind jeweils √ um einen Faktor 2 kleiner. Auf die genaue Herleitung der Effektivwerte wollen wir nun nicht weiter eingehen. 5 Lentzschen Regel ist die in der Spule induzierte Spannung Uind der Ausgangsspannung U entgegengerichtet und berechnet sich durch: Uind = −L dI dt Nun müssen die Spannungen, wie in Abb. (2) zu erkennen ist, gleich sein und wir erhalten so: U (t) + Uind = 0 ⇔ dI dt I(t) = I0 sin ωt U0 cos ωt = L ⇔ (5) U0 wobei I0 = ωL die maximale Stromstärke ist. Daraus erhalten wir nun den Betrag des induktiven Widerstandes: |XL | = U0 = ωL I0 (6) Aus den Gleichungen (5) und (4) sieht man, dass beim induktiven Widerstand U und Abbildung 2: Einfache Schaltung mit einer Spannungsquelle U0 und einer Spule L, die eine Induktionsspannung Uind induziert. aus [Dem09] I nicht mehr in Phase sind, sondern eine Phasenverschiebung von ϕ = 90◦ aufweisen. Daraus erhalten wir den induktiven Widerstand XL als komplexe Zahl. Da die Phasenverschiebung 90◦ beträgt, muss der Realteil von XL null sein2 und es gilt: XL = iωL Diese komplexe Zahl lässt auch in der komplexen Ebene darstellen: 2 Es ist ϕ = =(XL ) <(XL ) und die Polstelle des Tangens liegt bei 90◦ . Daher muss der Realteil null sein. 6 Abbildung 3: Darstellung des induktiven Widerstands in der komplexen Ebene als Zeigerdiagramm. aus [Nol06] 2.2.3 Kapazitiver Widerstand XC Der Widerstand, der in einem Wechselstromkreis durch das ständige Auf- und Entladen eines Kondensators zustande kommt wird als kapazitiver Widerstand XC bezeichnet. Die Spannung an einem Kondensator errechnet sich durch: U= Q C (7) wobei Q die auf dem Kondensator vorhandene Ladung und C dessen Kapazität ist. Bilden der Zeitableitung von Gleichung (7) liefert: dU 1 dQ 1 = = ·I dt C dt C Nun gehen wir wieder von einer sinusförmigen Wechselspannung aus (Gleichung (4)) und erhalten: d (U0 cos ωt) dt = −ωC · U0 · sin ωt I(t) = −C · = ωC · U0 cos(ωt + 90◦ ) = I0 cos(ωt + 90◦ ) Es liegt also auch hier eine Phasenverschiebung von ϕ = −90◦ vor. Den Betrag des kapazitiven Widerstandes erhalten wir durch: |XC | = U0 U0 1 = = I0 ωU0 C ωC (8) 7 Man kann den kapazitiven Widerstand wieder in der komplexen Ebene darstellen. Da nun eine Phasenverschiebung von ϕ = −90◦ vorliegt, muss der Realteil wieder null sein, jedoch erhält der Imaginärteil ein negatives Vorzeichen und es ist: XC = −i 1 ωC Die folgende Abbildung stellt den kapazitiven Widerstand wieder im Zeigerdiagramm dar: Abbildung 4: Darstellung des kapazitiven Widerstands in der komplexen Ebene als Zeigerdiagramm. aus [Nol06] Komplexe Widerstandsebene Betrachtet man nun eine Reihenschaltung aus Wirk und Blindwiderständen bei angelegter Wechselspannung U0, so erhält man den Scheinwiederstand und die resultierende Phasenverschiebung sehr leicht durch die Betrachtung der komplexen Widerstandsebene. Gemäß dem 2. Kirchhoffschen Gesetz (siehe Abschnitt 3.1) muss die Summe der angelegten Spannung U und der Induktionsspannung Uind gleich dem Spannungsabfall an Widerstand und Kondensator entsprechen. Es gilt also: U = L· dI Q + + I ·R dt C Durch ableiten nach der Zeit erhalten wir die Differentialgleichung 1 LI¨ + RI˙ + I = −U0 ω sin ωt C (9) mit der Lösung: U (t) = U0 · eiωt (10) iωt−ϕ I(t) = I0 · e (11) 8 Wir erhalten schließlich den Komplexen Widerstand Z aus der Beziehung: 1 2 iωU0 = −Lω + iωR + · I0 C U0 1 Z := = R + i ωL − I0 ωC (Abb. (5)) stellt den komplexen Widerstand Z in der Komplexen Widerstandsebene dar. Für die Phasenverschiebung ϕ gilt demnach: tan ϕ = ={Z} <{Z} (12) Der Betrag von Z wird auch Scheinwiderstand oder Impendanz genannt und ergibt sich Abbildung 5: Darstellung des Scheinwiderstands in der komplexen Ebene als Zeigerdiagramm. aus [Nol06] direkt durch anwendung des Satzdes des Pythagoras: s 1 2 |Z| = R2 + ωL − ωC 9 (13) 2.3 RC-Hoch/Tiefpass Eine Reihenschaltung aus Ohmschem Widerstand und Kondensator eignet sich im Wechselstromkreis als Spannungsteiler. Da der Blindwiderstand des Kondensators frequenzabhängig ist lassen sich wahlweise hohe Frequenzen (im Hochpass) beim Abgreifen der Ausgangsspannung am Wirkwiderstand oder niedrige Frequenzen (im Tiefpass) beim Abgreifen am Kondensator bevorzugt weiterleiten kann. Für den Hochpass gilt dabei: U3 R = U1 R + XC R = 1 R + iωC = 1 q (14) 1 1 + ( ωRC )2 Und für den Tiefpass: 1 U4 = iωC U1 1 R + iωC = 1 p (15) 1 + (ωRC) Die Frequenz ωgr , bei der das Verhältnis aus Ausgangsspannung und Eingangsspannung genau √12 beträgt nennt man Grenzfrequenz. Aus (14) und (15) ergibt sich direkt ωgr = 10 1 RC = τ1 Als Phasenverschiebung δ zwischen Eingangs- und Ausgangssignal ergibt sich Im U3 U1 Re U3 U1 tan δ = = 1 ωRC (16) beim Hochpass und Im U4 U1 Re U4 U1 tan δ = = ωRC (17) 2.4 LC-Tiefpass Als Frequenzfilter bieten sich auch andere RLC-Kombinationen an. Ein gutes Beispiel dafür ist eine Reihenschaltung aus Kondensator und Spule wie in folgendem Schaltbild: Abbildung 6: Schaltbild eines LC-Hoch/Tiefpasses mit Lastwiderstand Analog zum RC-Hochpass erhält man hier für das Verhältnis zwischen Ausgangs- und Eingangsspannung - Beim LC-Hochpass U5 = XL U1 XL + XC iωL = 1 iωL + iωC = 1 1 − (18) 1 ω 2 LC 11 - Beim LC-Tiefpass U6 = XC U1 XL + XC 1 iωC = 1 iωL + iωC = 1 |1 − ω 2 LC| (19) 1 verschwinden in den beiden Fällen (18) (19) die NenFür die Grenzfrequenz ωgr = √LC ner, was dazu führt, dass solche LC-Reihenschaltungen nicht nur hohe bzw. niedrige Frequenzen herausfiltern, sondern auch Frequenzen um die Grenzfrequenz ωgr verstärken. Diese Annahmen gelten allerdings nur für den Fall, dass alle Ohmschen Widerstände vernachlässigbar sind und der Ausgang nicht mit einem solchen belastet ist. In sämtlichen realen Fällen wird allerdings zumindest am Ausgang ein Widerstand angelegt, wodurch der Überhöhungseffekt abgeschwächt oder sogar aufgehoben wird. Im idealisierten Fall tritt im gesamten Durchlassfrequenzbereich keine Phasenverschiebung auf (δ = 0), im Sperrbereich dagegen eine Phasenverschiebung von δ = 180◦ = π, sie laufen also gegenphasig. Bei endlichen Widerständen ist der Verlauf schwächer. 3 Elektromagnetische Schwingungen 3.1 Schwingkreis Lädt man einen Kondensator an einer Gleichstromquelle und entlädt ihn wieder über eine Induktivität, wird man feststellen, dass der Kondensator, sobald er vollständig entladen ist beginnt sich umgekehrt gepolt erneut zu laden. Da beim Entladen des Kondensators über die Spule ein Strom durch diese fließt entsteht in ihr ein Magnetfeld. Dabei wird zunächst eine Spannung induziert, die dem Entladevorgang des Kondensators der Letzschen Regeln entsprechend entgegen wirkt. Nimmt die Spannung am Kondensator und damit auch der fließende Strom ab, wird das induzierte Magnetfeld wieder schwächer. Dadurch nimmt der magnetische Fluss in der spule ab und es wird, erneut nach der Lentzschen Regel ein Strom induziert, der den Abbau des Magnetfeldes hemmt, also in die selbe Richtung fließt wie beim Entladevorgang des Kondensators. Bei diesem Vorgang wird zunächst die gesamte Energie des elektrischen Feldes in magnetische und anschließend wieder in elektrische Feldenergie umgewandelt. Anschließend wiederholt sich der gesamte Vorgang mit umgekehrtem Vorzeichen. Da allerdings an den Ohmschen Widerständen der Spule und der Leitung nach und nach 12 Energie in Wärme umgewandelt wird klingt die Schwingung nach und nach ab. Die entstehende Schwingung lässt sich dabei analog zur Mechanischen Schwingung betrachten. Dabei entspricht die Elektrische Feldenergie im Kondensator der Potentiellen Energie des Pendels und die Magnetische Feldenergie der kinetischen Energie der schwingenden Masse. 3.2 Freie Schwingung Aus den Kirchhoffschen Regeln können wir folgern, dass bei getrennter Spannungsquelle die Summe der Spannungen an Widerstand, Spule und Kondensator Null sein muss, also: UL + UR + UC dI Q L· + RL · I + dt C 2 d Q dQ Q L · 2 + RL · + dt dt C = 0 = 0 = 0 (20) Drücken wir nun Die Ladung Q mit UC = densator aus, so erhalten wir: LC · Q C , UC (0) d2 UC dUC + RC · + UC = 0 2 dt dt R Mit β := 2L , ω0 := Schwingung q 1 LC = U0 über die Spannung am Kon- (21) erhalten wir die Bewegungsgleichung der freien, gedämpften d2 UC dUC + 2β · + ω02 · UC = 0 dt2 dt (22) welche die allgemeine Lösung UC (t) = e−βt (U1 eiωt + U2 eiωt ) (23) 13 besitzt. Durch Berücksichtigung der Anfangsbedingung ergibt sich für U1 und U2 : β 1 U1 = U0 1 − i 2 ω 1 β U2 = U0 1 + i , 2 ω wobei ω = p (24) (25) ω02 − β 2 Dabei lassen sich nun drei Fälle unterscheiden: 1. Schwingfall Der Schwingfall tritt bei einer Schwachen Dämpfung β 2 < ω02 auf. Dabei kommt es zu einer gedämpften Schwingung, bei der die Amplitude exponentiell abnimmt. Mit (24) und (25) ergibt sich für die Schwingung schließlich: UC (t) = U0 e−βt cos (ωt) (26) 2. Aperiodischer Grenzfall Dieser Fall tritt auf, wenn omega = 0, also wenn ω02 = β 2 ist. Dabei ist die Dämpfung so groß, dass die Spannung am Kondensator auf 0 abfällt und sich nicht mit negativem Vorzeichen erneut lädt. In diesem Fall wird die Schwingung durch die Gleichung UC (t) = U0 (1 + βt)e−βt (27) beschrieben. Bei dieser Form der Schwingung Fällt die Spannung am Kondensator am schnellstenw ieder auf 0 ab. 3. Kriechfall Diesen Fall erhalten wir für β 2 > ω02 . ω ist in diesem Fall rein imaginär, weshalb sich für die Schwingung UC (t) = e−βt (e−γt + U2 E γt ) ergibt, wobei γ = p (28) β 2 − ω02 , U1 = 12 U0 1 − βγ und U2 = 21 U0 1 + βγ ist. 14 3.3 Dämpfungskonstante β und logarithmisches Dekrement Λ Als logarithmisches Dekrement Λ bezeichnet man den natürlichen Logarithmus des Verhältnisses zweier aufeinander folgender Maxima: ! Ûn (29) Λ = ln(k) = ln Ûn+1 Wie im vorherigen Kapitel bereits gesehen gibt die Dämpfungskonstante ein Maß für die Dämpfung eines schwingenden Systems an. Experimentell lässt sie sich mit Hilfe des logarithmischen Dekrements und der Periodendauer über den Zusammenhang Λ T bestimmen. β= (30) 3.4 Erzwungene Schwingung Regt man einen elektrischen Schwingkreis periodisch mit einer sinusförmigen Wechselspannung Uerr (t) = U err, 0 · sin(ωerr t) an, nennt man die so entstehende Schwingung eine erzwungene elektrische Schwingung. In diesem Fall ist die Schwingungsgleichung die Lösung einer inhomogenen Differentialgleichung zweiter Ordnung. Sie besteht aus der Lösung der homogenen Differentialgleichung und der speziellen Lösung, die sich aus den Eigenschaften der Erregerschwingung ergibt. UC (t) = UC,hom (t) + UC,spez (t) (31) Die Homogene Lösung enthält dabei wieder den Vorfaktor e−βt , auf Grund dessen sie nach einiger Zeit verschwindet und nur noch eine Sinusförmige Schwingung hinterlässt, deren Amplizude mit ωerr variiert. Der Zeitraum zwischen Anlegen der Erregerspannung und dem Zeitpunkt, an dem der Homogene teil der Lösung abgeklungen ist nennt man Einschwingvorgang. Danach gilt dann: UC (t) = UC,0 · sin(ωerr t − ϕ) (32) mit ω02 UC,0 = Uerr,0 · p 2 , 2 )2 + 4β 2 ω 2 (ω0 − ωerr err 2βωerr tan ϕ = 2 ω02 − ωerr Die Maximale Spannung am Kondensator erhält man bei der Erregerfrequenz: q ωres = ω02 − 2β 2 15 (33) (34) (35) 4 Versuch 1 - Schwinngungssiebe Der Versuch Schwingungssiebe lässt sich in drei versuchsteile gliedern. In Versuchsteil 1 sollen die Zeitkonstanten eines RC-Glieds experimentell ermittelt werden, in den Versuchsteilen 2 und 3 sollen Durchlasseigenschaften von RC-Hoch/Tiefpässen beziehungsweise von LC-Hoch/Tiefpässen untersucht werden. 4.1 Versuchsdurchführung 4.1.1 Bestimmung von RC- Konstanten Im ersten Teil des Versuches soll die Zeitkonstante τ eines RC-Gliedes bestimmt werden. Dazu wird eine RC-Kombination nach Abbildung 1 an eine Rechtecksspannung angelegt und mit Hilfe eines Oszilloskopes untersucht. Da die Bestimmung von τ auf direktem Wege zu aufwendig und ungenau wäre messen wir hier den Zeitpunkt T1/2 , zu dem der Kondensator zur hälfte geladen ist und errechnen τ mit der Formel τ =− T1/2 (36) ln( 12 ) Der Fehler δτ ergibt sich dabei aus der Formel δτ = − δT1/2 (37) ln( 12 ) Diese Messung führen wir für insgesamt 5 verschiedene RC-Kombinationen durch. Messung 1 2 3 4 5 R [Ω 1000 4000 100 1000 2000 C [nF ] 25 25 25 10 10 T1/2 [µs] 18 72 2,2 8 16 δT1/2 [µs] 2 2 2 2 2 τ [µs] 25,97 104 3,17 11,54 23,08 δτ [µs] 2,89 2,89 2,89 2,89 2,89 Tabelle 1: Tabelle mit den experimentell bestimmten Werten für τ 4.1.2 RC-Hoch/Tiefpass Für den zweiten teil des Versuches bauen wir zunächst einen RC-Hochpass nach ?? auf und verwenden dafür einen Ohmschen Widerstand von 600 Ω und einen Kondensator mit der Kapazität C = 0, 1nF . Mit diesem Aufbau messen wir für 10 verschiedene Frequenzen jeweils die Eingangsspannung U1 und die Ausgangsspannung U3 , um anschließend eine 16 Durchlasskurve für diese RC-Kombination zu zeichnen. Dazu legen wir eine Sinusspannung an den Hochpass an und messen mit dem Oszilloskop Ein- und Ausgangsspannung. Um für die Frequenz genaue Werte zu erhalten überprüfen wir diese mit dem Oszilloskop, indem wir die Periodendauer T messen und mit der Formel f = T1 umrechnen. Da die Werte des Sinusgenerators allerdings sehr genau mit denen des Oszilloskopes übereinstimmen werden wir im Folgenden auch mit diesen weite rechnen. Dabei ergab unsere Messung die folgenden Werte34 : f [Hz] 5 · 105 3 · 105 2 · 105 1, 6 · 105 1, 2 · 105 8 · 104 4 · 104 2 · 104 1 · 104 5 · 103 U1 [c · V ] 1,4 1,4 1,4 1,4 1,4 1,4 1,4 1,48 1,53 1,53 U3 [c · V ] 1,38 1,38 1,38 1,36 1,36 1,31 1,19 0,79 0,55 0,274 δU [c · V ] 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 T [s] 2 · 10−6 3, 33 · 10−6 5 · 10−6 6, 24 · 10−6 8, 3 · 10−6 1, 25 · 10−5 2, 5 · 10−5 5 · 10−5 1 · 10−4 2 · 10−4 δT [s] 2 · 10−8 2 · 10−8 2 · 10−8 2 · 10−8 2 · 10−8 1 · 10−8 1 · 10−8 1 · 10−8 1 · 10−8 1 · 10−8 U3 U1 0,986 0,986 0,986 0,971 0,971 0,936 0,85 0,534 0,36 0,18 3 δU U1 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,019 0,015 0,014 0,013 Tabelle 2: Messwerte zum RC-Hochpass Nun werden wir die Spannung über den Kondensator abgreifen und somit mit der gleichen RC-Kombination die Durchlasseigenschaften des Tiefpasses untersuchen. Auch hier werden wir die Messung für 10 verschiedene Frequenzen durchführen und die Durchlasskurven anschließend in einem gemeinsamen Schaubild darstellen. Aus dem Diagramm der beiden Durchlasskurven sollte anschließend durch ablesen des Schnittpunktes die Grenzfrequenz fgr bestimmt werden, um damit für den Hoch und den Tiefpass jeweils die Phasenverschiebung für f fgr , f = fgr und f fgr zu bestimmen. 4.1.3 LC-Hoch/Tiefpass Im letzten Teil des Versuches werden wir die Eigenschaften von LC-Hoch- und Tiefpässen anhand einer Reihenschaltung nach ?? untersuchen. Wir verwenden dabei einen Kondensator mit der Kapazität C ≈ 10nF , eine Spule der Induktivität L ≈ 5mH und einen Lastwiderstand mit R = 600Ω. Wir legen auch hier wieder eine Sinusspannung an den Hochpass an und betreiben diesen zunächst ohne Lastwiderstand, um die Grenzfrequenz fgr zu bestimmen, indem wir die 3 c ist dabei eine reelle Konstante, die jedoch nicht berücksichtigt werden muss, da wir lediglich das Verhältnis zwischen U1 und U3 verwenden. UA 4 Der Fehler für U wurde jeweils mit der Formel (4.2.1) berechnet. Das gilt sowohl für die LCE Schaltungen, als auch für die RC-Schaltungen 17 f [Hz] 5 · 103 1 · 104 1, 5 · 104 2 · 104 3 · 104 5 · 104 8 · 104 1, 2 · 105 1, 6 · 105 4 · 105 U1 [c · V ] 1,53 1,53 1,51 1,48 1,41 1,4 1,4 1,4 1,4 1,4 U4 [c · V ] 1,49 1,39 1,27 1,14 0,92 0,63 0,42 0,296 0,224 0,092 δU [c · V ] 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 T [s] 2 · 10−4 1 · 10−4 6, 66 · 10−5 5 · 10−5 3, 33 · 10−5 2 · 10−5 1, 25 · 10−5 8, 34 · 10−6 6, 25 · 10−6 2, 5 · 10−6 δT [s] 1 · 10−7 1 · 10−7 1 · 10−7 1 · 10−7 1 · 10−7 1 · 10−7 1 · 10−7 1 · 10−7 1 · 10−7 1 · 10−7 U4 U1 0,974 0,908 0,841 0,770 0,652 0,45 0,3 0,211 0,16 0,066 4 δU U1 0,018 0,018 0,017 0,017 0,017 0,016 0,015 0,015 0,014 0,014 Tabelle 3: Messwerte zum RC-Tiefpass Schaltung Hochpass Tiefpass f fgr ϕ = π2 ϕ≈0 f = fgr ϕ = 0, 757 ≈ π4 9 ϕ = 0, 908 · π ≈ 31 π f fgr ϕ≈0 ϕ = π2 Frequenz so lange erhöhen, bis die Ausgangsspannung maximal wird. In unserem Fall ergab sich dabei die Frequenz fgr ≈ 23, 6kHz. Wir belasten den LC-Hochpass nun mit dem Widerstand und messen auch hier für 10 Frequenzen jeweils Eingangsspannung U1 und Ausgangsspannung U5 . Die Messwerte werden in folgender Tabelle zusammengetragen: f [Hz] 5 · 104 1 · 104 1, 5 · 104 2 · 104 3 · 104 5 · 104 8 · 104 1, 2 · 103 1, 6 · 103 4 · 103 U1 [c · V ] 1,4 1,42 1,43 1,48 1,51 1,53 1,52 1,53 1,53 1,53 U5 [c · V ] 1,47 1,42 1,29 1,23 1,02 0,63 0,278 0,22 0,134 0,045 δU [c · V ] 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 T [s] 2, 5 · 10−6 3, 32 · 10−6 4 · 10−6 4, 24 · 10−6 5 · 10−6 6, 67 · 10−6 1 · 10−4 1, 11 · 10−4 1, 43 · 10−4 2, 5 · 10−4 δT [s] 1 · 10−7 1 · 10−7 1 · 10−7 1 · 10−7 1 · 10−7 1 · 10−7 1 · 10−7 1 · 10−7 1 · 10−7 1 · 10−7 Tabelle 4: Messwerte zum LC-Hochpass 18 U5 U1 1,05 1 0,902 0,860 0,689 0,417 0,182 0,145 0,088 0,029 5 δU U1 0,021 0,02 0,019 0,018 0,016 0,014 0,013 0,013 0,013 0,013 Diesen Vorgang wiederholen wir auch hier für den Tiefpass: f [Hz] 5 · 102 5 · 103 2 · 104 2, 36 · 104 3 · 104 3, 5 · 104 4 · 104 5 · 104 7 · 104 1 · 105 U1 [c · V ] 1,42 1,42 1,4 1,42 1,46 1,48 1,49 1,5 1,51 1,51 U6 [c · V ] 1,32 1,34 1,34 1,22 0,92 0,71 0,55 0,343 0,18 0,086 δU [c · V ] 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 T [s] 2 · 10−3 2 · 10−4 5 · 10−5 4, 24 · 10−5 3, 24 · 10−5 2, 85 · 10−5 2, 5 · 10−5 2 · 10−5 1, 43 · 10−5 1 · 10−5 δT [s] 1 · 10−7 1 · 10−7 1 · 10−7 1 · 10−7 1 · 10−7 1 · 10−7 1 · 10−7 1 · 10−7 1 · 10−7 1 · 10−7 U6 U1 0,929 0,944 0,957 0,860 0,630 0,480 0,370 0,229 0,120 0,057 6 δU U1 0,019 0,019 0,019 0,019 0,016 0,015 0,014 0,014 0,013 0,013 Tabelle 5: Messwerte zum LC-Tiefpass Für die Phasenverschiebung ϕ ergab sich bei den LC-Kombinationen: Schaltung Hochpass Tiefpass f fgr ϕ = 1, 16 · π ϕ≈0 f = fgr ϕ = 1, 64 ≈ π2 ϕ = 1, 54 · π ≈ π2 π f fgr ϕ≈0 ϕ = 0, 9 · π 4.2 Auswertung 4.2.1 Durchlasskurven Um die Durchlasskurven der RC/LC-Hoch/Tiefpässe zu zeichnen berechnen wir zunächst das Verhältnis aus Eingangsspannung und Ausgangsspannung UA /UE Der Fehler für dieses verhältnis ergibt sich folglich über s 2 UA δUA 2 UA δ = + − 2 · δUE (38) UE UE UE 19 Damit sehen die Durchlasskurven unserer Schaltungen folgendermaßen aus: 4.2.2 Diskussion der Phasenverschiebung Sowohl bei der RC-Schaltung, als auch bei der LC-Kombination wurde im Hoch und Tiefpass jeweils die Phasenverschiebung ϕ für f = fgr , so wie für f / fgr gemessen. Schaltung Hochpass Tiefpass f fgr ϕ = π2 ϕ≈0 f = fgr ϕ = 0, 757 ≈ π4 9 ϕ = 0, 908 · π ≈ 31 π f fgr ϕ≈0 ϕ = π2 Hier sollte die Phasenverschiebung zwischen 0◦ und 90◦ schwanken und für f = fgr genau 45◦ betragen. Diese Werte erklären sich bei Betrachtung der Gleichungen (16) und (17). Die Von uns gemessene Phasenverschiebung bestätigt diese Überlegung. 20 Schaltung Hochpass Tiefpass f fgr ϕ = 1, 16 · π ϕ≈0 f = fgr ϕ = 1, 64 ≈ π2 ϕ = 1, 54 · π ≈ π2 π f fgr ϕ≈0 ϕ = 0, 9 · π Wie im Grundlagenteil bereits angesprochen sollte die Phasenverschiebung im Sperrbereich des LC-Passes gerade 180◦ betragen, im Duchlassbereich hingegen 0◦ . Da diese Überlegungen allerdings nur im Idealisierten Fall ohne Reibung gelten müssen wir hier für den Bereich um fgr einen Flachenren Verlauf annehmen. Damit Bestätigen unsere Werte auch in diesem Fall die theoretischen Grenzwerte. 4.2.3 Zeitkonstante τ des RC-Glieds Die Zeitkonstanze τ wurde schon im Versuchsteil in Tabelle 01 bestimmt. Wir vergleichen diese nun mit den Werten, die sich durch τ = R · C ergeben: τ ± δτ ± 2, 885 · 10−6 −4 1, 04 · 10 ± 2, 885 · 10−6 3, 174 · 10−6 ± 2, 885 · 10−6 1, 154 · 10−5 ± 2, 885 · 10−6 2, 308 · 10−5 ± 2, 885 · 10−6 2, 597 · 19−5 τ = R · C ± δτ 2, 5 · 10−5 ± 9, 69 · 10−7 1 · 10−4 ± 3, 87 · 10−6 2, 5 · 10−6 ± 6, 74 · 10−7 1 · 10−5 ± 1, 54 · 10−6 2 · 10−5 ± 3, 08 · 10−6 Fehlerbetrachtung Sowohl die gemessenen Zeiten, als auch der verwendete Widerstand und der Kondensator sind mit einem Fehler behaftet. Den Fehler der Zeitmessung folgt aus der Ungenauigkeit des Oszilloskops. Wir haben ihn auf δT 1 = 2 · 10−6 s geschätzt, da wir mit dem 2 Cursor keine feineren Sprünge machen konnten. Durch den bei der Umrechnung vererbten Fehler werden die meisten Abweichungen des experimentell bestimmten Wertes vom theoretischen kompensiert, lediglich in zwei Fällen liegt ein etwas größerer Fehler vor. In diesen beiden Fällen wurde allerdings ein relativ großer Widerstand verwendet, so dass die Abweichung durch den Fehler des Widerstandes zu erklären ist. Die experimentell bestimmten Werte bestätigen somit die Richtigkeit der Zeitkonstante τ = RC. 4.2.4 Vergleich der Grenzfrequenzen Schaltung RC LC fgr,ex [kHz] 30 23,6 fgr,th [kHz] 26,5 22,5 21 Die von uns als Grenzfrequenz bestimmten Werte stimmen recht gut mit den theoretischen Werten überein. Selbstverständlich sind auch hier die Kondensatoren, Spulen und Widerstände mit Fehlern behaftet, außerdem gilt die im Grundlagenteil hergeleitete Formel für das Amplitudenverhältnis zwischen Ausgangs und Eingangsspannung für den LC-Hoch/Tiefpass nur, falls alle Widerstände vernachlässigbar sind. In sämtlichen realen Fällen besteht also allein durch den Widerstand der Kabel ein gewisser Fehler, womit die von uns bestimmte Grenzfrequenz der theoretischen sehr nahe kommt. 22 5 Versuch 2 - Schwingkreis 5.1 Versuchsdurchführung 5.1.1 Langsame angestoßene gedämpfte Schwingung Abbildung 7: Schaltbild zum Zeichnen einer Schwingung im Schwingkreis mit einer Spule hoher Induktivität [Run11] Für diesen Versuchsteil schalten wir eine Spule der Induktivität L0 = 630H und dem Widerstand RSpule ≈ 280Ω mit zwei wiederum parallel geschalteten bipolaren Kondensatoren der Kapazität C0 ≈ 20µF parallel nach Abb. 07 Dabei zeichnen wir die Schwingung mit einem y-t-Schreiber auf, der durch die am Kondensator anliegende Spannung ausgelenkt wird. Wir stellen den Umschalter zunächst so ein, dass die Kondensatoren voll geladen werden. Danach verbinden wir den Kondensator mit der Spule zu einem Schwingkreis und starten die Aufzeichnung mit dem y-t-Schreiber. Danach wechseln wir die Spule aus und wiederholen den Vorgang. In unserem Fall verwenden wir die selbe Spule, schließen den Stromkreis allerdings schon nach der Hälfte der Windungen. Da die Induktivität einer Spule sich berechnet durch L = n2 · µ0 µl r A beträgt die Induktivität der neuen Spule L1 = L40 = 157, 5H. Entsprechend sollte auch ihr Widerstand proportional zu ihrer Länge abnehmen, so dass wir von einem Ohmschen Widerstand R ≈ 140Ω ausgehen. 23 Wir zeichneten dabei folgende Kurven5 : Abbildung 8: Spannungskurve am Kondensator unter Versuchsaufbau 1 Abbildung 9: Spannungskurve am Kondensator unter Versuchsaufbau 2 Aus diesen Kurven lesen wir nun die Periodendauer T und das Dämpfungsverhältnis k ab. Da sowohl die Periodendauer, als auch das Dämpfungsverhältnis der einzelnen aufeinanderfolgenden Perioden sehr rasch zunimmt messen wir die Periodendauer der 5 Beide Kurven wurden digital nachbearbeitet, da die Kurve sehr schwach vom y-t-Schreiber gezeichnet wurde. 24 ersten n Perioden und errechnen daraufhin den Durchschnittswert mit T = Messung 1 2 1 s · n v Perioden 4 4 (39) s [cm] 18,4 18,25 T [s] 0,92 0,46 Tabelle 6: Aus der Zeichnung des yt-Schreibers hergeleitete Periodendauer Analog dazu berechnen wir die ersten drei Dämpfungsverhältnisse und arbeiten mit dem Durchschnitt daraus weiter. k= n−1 X Ûi 1 · n−1 i=1 Ûi+1 (40) Der Fehler entspricht dann der empirischen Standartabweichung: v u n−1 u 1 X δk = t · (ki − k)2 n−2 (41) i=1 Messung 1 2 Û1 [V] 6,8 4,9 Û2 [V] 3,4 2,4 Û3 [V] 1,5 1 Û4 [V] 0,55 0,4 Û5 [V] 0,2 0,125 k ± δk 2, 436 ± 0, 211 2, 535 ± 0, 28 Tabelle 7: Tabelle mit den Abgelesenen und teilweise bereits ausgewerteten Daten aus der Zeichnung des yt-Schreibers 5.1.2 Angestoßene gedämpfte Schwingungen In diesem Fall verwenden wir einen kondensator der Kapazität C = 0, 01µF , eine Spule der Induktivität L ≈ 10mH , einen Vorwiderstand Rv = 10kΩ und einen Einstellbaren Widerstand R. Wir schalten diese Widerstände an einen Frequenzgenerator, den wir auf eine Rechtecksspannung einstellen nach ?? und messen die Spannung am Kondensator mit einem Oszilloskop. 25 Abbildung 10: Schaltbild zum Messen von Schwingungen mit kleinen Induktivitäten [Run11] Mit diesem Aufbau messen wir für 3 verschiedene Werte von R jeweils die Schwingungsdauer T und das Dämpfungsverhältnis k: Messung 1 Messung 2 Messung 3 RV = 10kΩ T [µs] 60 RV = 10kΩ T [µs] 60 RV = 10kΩ T [µs] 60 C = 0, 01µF Û1 [V] 146 C = 0, 01µF Û1 [V] 132 C = 0, 01µF Û1 [V] 115 L ≈ 9mH Û2 [V] 58 L ≈ 9mH Û2 [V] 36 L ≈ 9mH Û2 [V] 23,2 26 R = 100Ω Û3 [V] 24 R = 200Ω Û3 [V] 10 R = 300Ω Û3 [V] 4,8 5.1.3 Erzwungene Schwingungen Im dritten und letzten Teil des Versuches bauen wir unter Verwendung der gleichen Teile wie im Versuchsteil 2 folgende Schaltung auf: Abbildung 11: Schaltbild zur bestimmung der Resonanzkurve einer erzwungenen Schwingung im elektrischen Schwingkreis [Run11] Wir stellen den Frequenzgenerator auf eine Sinusspannung ein. Dabei wird die Spannung durch eine induktive Kopplung 6 der beiden Stromkreise erzeugt, wodurch eine Schwingung erzwungen wird. In diesem Versuchsteil messen wir für drei verschiedene Widerstände die Amplitude der Spannung am Kondensator und die Phasenverschiebung ϕ zur angelegten Spannung auf dem Frequenzbereich von 5 kHz - 30 kHz, indem wir für jeden Widerstand jeweils 10 Messungen vornehmen, die in folgenden Tabellen zusammengetragen wurden: 6 Bei der induktiven Kopplung zweier Spulen wird die zweite Spule vom Magnetfeld durchflossen, das in der ersten Spule erzeugt wird. Dadurch wird in ihr eine Spannung induziert. 27 f [kHz] 5 7 10 12 15 17 20 23 27 30 Û [mV] 348 392 512 664 1320 1560 640 360 208 152 ∆ t [µs] 92 72 49,2 39,2 26 13,2 4,8 3,2 1,6 ≈0 T [µs] 200 142 100 83,4 66,6 43,6 50 43,6 36,8 33,2 Tabelle 8: Messwerte zu Messung 1 mit R = 100Ω, L1 9, 82mH, L2 = 9, 64mH, C = 0, 01µF f [kHz] 5 7 10 12 15 17 20 23 27 30 Û [mV] 336 360 440 504 576 528 392 276 180 142 ∆ t [µs] 99 68 44 33,2 21,2 14,8 8,4 5,6 3,2 1,6 T [µs] 200 143 100 83 66,8 58,8 50 43,6 36,8 33,2 Tabelle 9: Messwerte zu Messung 2 mit R = 500Ω, L1 9, 82mH, L2 = 9, 64mH, C = 0, 01µF Sämtliche Spannungsangaben sind mit einem Fehler von 4 mV, Zeitangaben mit einem Fehler von 0,5 µs behaftet. 28 f [kHz] 5 7 10 12 15 17 20 23 27 30 Û [mV] 344 400 480 584 840 806 493 325 190 150 ∆ t [µs] 97 71 47 36 22,5 15 7,2 4,2 2,6 2 T [µs] 201 143 100 83 66,5 59 50 43,4 37 33,4 Tabelle 10: Messwerte zu Messung 3 mit R = 300Ω, L1 9, 82mH, L2 = 9, 64mH, C = 0, 01µF 5.2 Auswertung 5.2.1 Versuchsteil 1 Die Periodendauer T und das Dämpfungsverhältnis k wurden bereits in Tabelle 06 und 07 bestimmt und aufgelistet. Wir bestimmen nun die Frequenz f = T1 , die Dämpfungskonstante β und den Gesamtwiderstand Rges mit: β = Λf = ln(k)f Rges = β · 2L (42) Der Fehler ergibt sich mittels Fehlerfortpflanzung über: δk ·f k = δβ · 2L δβ = δRges Messung 1 Messung 2 T [s] 0,92 0,46 f [Hz] 1,09 2,19 (43) k 2, 436 ± 0, 211 2, 535 ± 0, 28 29 β 0, 968 ± 0, 094 2, 04 ± 0, 24 Rges 1219, 4 ± 118, 85 642, 33 ± 76, 22 Fehlerbetrachtung Wir stellen also fest, dass der Widerstand nicht wie erwartet im wesentlichen vom Drahtwiderstand der Spule geleistet wird, sonder andere Widerstände im Aufbau nicht zu vernachlässigen sind. Außerdem wurde der Widerstand der spule nicht überprüft, so dass auch hier abweichungen vorhanden sien können. Da die beiden errechneten Gesamtwiderstände wie die Widerstände der verwendeten Spulen zueinander ein Verhältnis von etwa 2:1 haben gehen wir davon aus, dass der Widerstand der Spule ein Vielfaches des angegebenen Widerstandes beträgt. Des weiteren weicht die Periodendauer ebenso, wie das Dämpfungsverhältnis von Periode zu Periode stark ab, was sich letztlich auch auf den Gesamtwiderstand auswirkt. 5.2.2 Versuchsteil 2 q 1 Ziel ist mit Hilfe der Thomson-Kirchhoffschen Schwingungsgleichung ω0 = LC die unbekannte Induktivität L der Spule, sowie aus den gemessenen Werten erneut die Dämpfungskonstante β und damit den Gesamtwiderstand Rges zu berechnen. Die Kreisfrequenz ergibt sich durch ω = 2π mit dem Fehler δω = 2π · δT . Es folgt damit 0 0 T T2 sofort L= 1 = 9, 12 mF ω02 · C (44) mit dem Fehler δL = δω0 = 38 µF 2Cω03 (45) Um die Dämpfungskonstante β zu berechnen müssen wir zunächst wieder das Dämpfungsverhältnis k berechnen. Da wir drei Amplituden gemessen haben werden wir den Durchschnitt aus den sich ergebenden Dämpfungsverhältnissen berechnen: k = δk = 1 2 Û1 Û2 + Û2 Û3 v u 1 1 u δU t 2 + 2 Û2 ! (46) Û1 Û22 + 1 Û3 !2 + Û22 Û34 Mit (42) und (43) ergibt sich folgende Tabelle: 30 (47) R [Ω] 100 200 300 k ±δk 2, 47 ± 0, 07 3, 63 ± 0, 23 4, 9 ± 0, 61 β ± δβ 15000 ± 518 21500 ± 1085 26500 ± 2098 Rges [Ω] 274 ± 9, 52 392 ± 19, 86 483 ± 38, 32 Rges − R [Ω] 174 ± 9, 52 192 ± 19, 86 183 ± 38, 32 Fehlerbetrachtung Wie sich hier deutlich erkännen lässt ist der Gesamtwiderstant des Schwingkreises höher als der Widerstand R, den wir zwischengeschaltet haben. Da die Differenz Rges − R konstant zu sein scheint können wir aus den Messungen schließen, dass in diesem Fall die Widerstände der Kabel und der anderen Bauteile nicht zu vernachlässigen sind. Da der Fehler hier sehr gut erklärbar ist haben die gemessenen Werte eine hohe Glaubwürdigleit. 5.2.3 Resonanzkurve und Phasenverschiebung Die im dritten Versuchsteil gemessenen Werte sollten hier noch in Abhängigkeit von der Kreisfrequenz ω = 2π T graphisch dargestellt werden: Dazu zeichneten wir eine Resonanzkurve und ein Schaubild, das die Phasenverschiebung darstellt, wobei diese sich ergibt mittels ϕ = δϕ = ∆t 2πT s (48) δ∆t 2πT 2 + ∆t · δT T2 2 (49) Abbildung 12: Resonanzkurve der gemessenen schwingung in Abhängigkeit von der Kreidfrequenz ω 31 Abbildung 13: Darstellung der gemessenen Phasenverschiebung in Abhängigkeit von der Kreidfrequenz ω Hierbei wurden die Fehler nicht eingezeichnet, da diese zu gering waren, um sie graphisch erkennbar darzustellen. 6 Fragen und Antworten 1. Ist die in diesem Experiment mit dem Oszilloskop erzielte Messgenauigkeit ausreichend, um die Abhängigkeit der Schwingungsdauer von der Dämpfung zu bestimmen? Für die Periodendauer T in Abhängigkeit von der Periodendauer T0 der ungedämpften Schwingung und der Dämpfungskonstante β gilt der Zusammenhang: T =q 1 (50) 1 T02 −β 2 Durch einsetzen der von uns gemessenen Werte wird man bemerken, dass die Zeitdifferenz ∆T = T −T0 im Nanosekundenbereich liegt. Da mit dem von uns verwendeten Oszilloskop jedoch nur eine Messgenauigkeit von ±1µs möglich ist eignet es sich nicht dazu, die Abhängigkeit der Schwingungsdauer von der Dämpfung zu untersuchen. 2. Beweisen Sie, dass das p sog. Spannungsresonanzmaximum für die Spannung UC am Kondensator bei ωres = ω02 − 2β 2 liegt. p Wie bereits im Abschnitt 3.4 erwähnt entspricht die Resonanzfrequenz ωres = ω02 − 2β 2 . Um diese zu bestimmen genügt es Gleichung (33) nach ωerr abzuleiten und mit null gleich zu setzen. 3. Beweisen Sie, dass im Gegensatz zur vorhergehenden Aufgabe das Stromresonanzmaximum bei ωres = ω0 liegt. 32 Leitet man die Stromstärke über die Beziehung I0 = Uerr · iωerr p 2 2 L · (ω0 − ωe rr2 )2 + 4β 2 ωerr her und leitet diesen Term dann wieder nach ωerr ab, so erhält man für 0= Uerr · L dI0 dωerr = 0: 4 ω04 − ωerr 2 2 3 2 2 + 4β 2 ωerr ω02 − ωerr Durch Betrachtung des Zählers liest man das gewünschte Ergebnis direkt ab. 4. Warum muss bei der induktiven Ankopplung des Erregerkreises an den Schwingkreis die gegenseitige Induktivität der Spulen klein gegen die Selbstinduktivität der Spule im Schwingkreis sein? Über die induktive Kopplung wird in der Spule L2 eine Spannung induziert, die den Schwingkreis anregt. Da jedoch auch im Schwingkreis eine Spannung induziert wird würde es zu einer Rückkopplung in den Erregerstromkreis kommen, wäre die Induktivität der Spulen groß gegenüber der Spule im Schwingkreis. 7 Zum Doppelversuch Die Versuche Schwingungssiebe und Schwingkreis eignen sich alleine deswegen schon sehr gut für einen Doppelversuch, weil für beide ein Grundverständnis für die Zusammenhänge bei der Betrachtung von Schwingungen nötig ist. Somit finden viele der im Grundlagenteil beschriebenen Überlegungen in beiden Versuchen anwendung. Zudem wird in beiden Versuchen ein ähnlicher Umgang mit dem digitalen Speicheroszilloskop verlangt, was es im zweiten Versuch deutlich angenehmer macht, die Messwerte zusammenzutragen. Ebenso ist es in beiden Versuchen wichtig das Verhalten von Induktivitäten und Kapazitäten im Wechselstromkreis zu verstehen. 33 Tabellenverzeichnis 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Tabelle mit den experimentell bestimmten Werten für τ . . . . . . . . . . Messwerte zum RC-Hochpass . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Messwerte zum RC-Tiefpass . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Messwerte zum LC-Hochpass . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Messwerte zum LC-Tiefpass . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Aus der Zeichnung des yt-Schreibers hergeleitete Periodendauer . . . . . . Tabelle mit den Abgelesenen und teilweise bereits ausgewerteten Daten aus der Zeichnung des yt-Schreibers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Messwerte zu Messung 1 mit R = 100Ω, L1 9, 82mH, L2 = 9, 64mH, C = 0, 01µF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Messwerte zu Messung 2 mit R = 500Ω, L1 9, 82mH, L2 = 9, 64mH, C = 0, 01µF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Messwerte zu Messung 3 mit R = 300Ω, L1 9, 82mH, L2 = 9, 64mH, C = 0, 01µF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 17 18 18 19 25 25 28 28 29 Abbildungsverzeichnis 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Schaltbild und Auf bzw. Entladevorgang eines Kondensators der Kapazität C mit der Spannung U0 über den Widerstand R . . . . . . . . . . . . . . L-Schaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Komplexe Ebene: induktiver Widerstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Komplexe Ebene: kapazitiver Widerstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . Komplexe Ebene: Scheinwiderstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Schaltbild eines LC-Hoch/Tiefpasses mit Lastwiderstand . . . . . . . . . . Schaltbild zum Zeichnen einer Schwingung im Schwingkreis mit einer Spule hoher Induktivität [Run11] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Spannungskurve am Kondensator unter Versuchsaufbau 1 . . . . . . . . . Spannungskurve am Kondensator unter Versuchsaufbau 2 . . . . . . . . . Schaltbild zum Messen von Schwingungen mit kleinen Induktivitäten [Run11] Schaltbild zur bestimmung der Resonanzkurve einer erzwungenen Schwingung im elektrischen Schwingkreis [Run11] . . . . . . . . . . . . . . . . . . Resonanzkurve der gemessenen schwingung in Abhängigkeit von der Kreidfrequenz ω . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Darstellung der gemessenen Phasenverschiebung in Abhängigkeit von der Kreidfrequenz ω . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Literatur Noch einige Anmerkungen zum Literaturverzeichnis. 34 3 6 7 8 9 11 23 24 24 26 27 31 32 [Dem09] Wolfgang Demtröder:Experimentalphysik Springer-Verlag, BerlinHeidelberg, 2009. 2 Elektrizität und Optik [Gre07] Walter Greiner:Klassische ElektrodynamikVerlag Harri Deutsch Frankfurt am Main, 2007. [Nol06] Nolting, Wolfgang:Grundkurs Theoretische ElektrodynamikSpringer-Verlag, Berlin Heidelberg, 2006. Physik 3 - [Run11] ap.physik.uni-konstanz.deVersuchsanleitungen, Stand 29.05.2011. [Ger06] Dieter Meschede:Gerthsen PhysikSpringer-Verlag, Berlin Heidelberg, 23. Aufage, 2006 [Stö10] Horst Stöcker:Taschenbuch der PhysikVerlag Harri Deutsch Frankfurt am Main, 2010. 35