Kunst als Kopie – Kopie als Kunst Ausstellung mit Werken von Walter Theil im Lothar-Bisky-Haus Potsdam, Eröffnung: 12. Mai 2017 Kopiert wurde schon immer. Die Römer kopierten griechische Skulpturen, der Klassizismus kopierte die Antike, die Nazarener die Renaissance, Dali kopierte Millet und Liebermann Frans Hals. Daran ist überhaupt nichts Verwerfliches, im Gegenteil! In den Malwerkstätten der holländischen Meister gehörte die Kopie von Werken vergangener Epochen zur Ausbildung. Wozu also die Aufregung? Dem Begriff „Kopie“ hängt völlig zu Unrecht ein Makel an. Ein Kopist gilt vielen als Nachahmer, weil ihm das Talent für eigenständige künstlerische Gestaltung fehlt. Das ist natürlich Quatsch. Eine gute Kopie herzustellen, erfordert nicht nur Verständnis für die malerische Absicht des Urhebers, technische Disziplin, Farbverständnis und Beherrschung des Werkzeugs, sondern ein genaues Auge und die gleiche Leidenschaft des ursprünglichen Schöpfers. Das wollte ich nur mal gesagt haben. Im Übrigen haben es nicht mal die Größten der Großen geschafft, ein Gemälde absolut identisch zu wiederholen. Verwerflich ist einzig und allein die Absicht, eine Kopie als Original auszugeben. Das nennt man dann ja auch Fälschung. Achtung Zwielicht. In solchen Fällen bestehen überwiegend materielle Absichten. Ich male aus Liebe zur Kunst und für Menschen die wenigstens einen Abglanz des Originals besitzen wollen. Und dafür gebe ich mir die allergrößte Mühe. Spaß habe ich natürlich auch dabei. Den wünsche ich auch allen Besuchern dieser Ausstellung beim Betrachten meiner Arbeiten. Walter Theil Zur Eröffnung der Ausstellung Kunst als Kopie – Kopie als Kunst laden wir Sie und Ihre Freunde am Freitag, 12. Mai 2017, um 18.00 Uhr, recht herzlich ein. DIE LINKE. Brandenburg Lothar-Bisky-Haus Alleestraße 3, 14469 Potsdam Die Ausstellung ist während der Bürozeiten geöffnet Montag bis Freitag 8.00 bis 16.00 Uhr Walter Theil, Jahrgang 1941, lebt und arbeitet als freier Künstler in Potsdam. Nach einem Studium der Kunstgeschichte und der Kunsterziehung war er zehn Jahre als Lehrer tätig, bevor er sich für eine reine Künstlerlaufbahn entschied. Neben eigenen Arbeiten hat er sich mit der Nachschöpfung von Meisterwerken der Malerei einen Namen gemacht. Seine Kopien sind nahezu identisch mit dem Original und daher auch bei Kunstkennern sehr gefragt. Der Maler betreibt die Internetgalerie „2nd-art.com“, auf der nähere Angaben zu seinen Arbeiten nachzulesen sind.