Fabritz. Der Preis.

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Fabritz. Der Preis.
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Das Fabritianum fördert zum dritten Mal Schülerengagement
Bereits zum dritten Mal verlieh das Gymnasium Fabritianum in diesem Jahr seinen
Schulpreis „Fabritz” an Schülerinnen und Schüler, die sich
in besonderem Maße zum Wohl
der Schulgemeinschaft eingesetzt haben. „Unser FabritzPreis soll soziale Kompetenzen
fördern und die Schüler dazu
anregen, Initiative zu ergreifen,
Verantwortung zu übernehmen
und sich für die Gemeinschaft
einzusetzen“, erklärte der für
die Begabungsförderung zuständige Lehrer Thomas Tillmann. “Wie, wann und wo sich
Schülerinnen und Schüler für
die Gemeinschaft einsetzten,
spielt keine Rolle. Jeder kann
seine individuellen Fähigkeiten
einsetzen und so zu einer Verbesserung des Schullebens beitragen”.
Die Regularien sind denkbar
einfach. Am Ende eines jeden
Schuljahres können sich Klassen, Gruppen von Schülern oder
auch Einzelpersonen um den
Preis bewerben. Erstmalig in
diesem Jahr haben zwei Schülerinnen einen Mitschüler für den
Preis vorgeschlagen, der jahrelang im Hintergrund bei allen
Auftritten von Schulorchestern
und -chören für die passende
Tontechnik gesorgt hat. „Dieses uneigennützige Vorschlagen
des Mitschülers und das neidlose Anerkennen seines Verdienstes hebt das soziale Denken
noch einmal auf eine höhere
Stufe“, meint die Initiatorin des
Preises, Dr. Marion Mittag aus
der Elternschaft.
Der erste Preis ist mit 500 €
dotiert. Für den 2. Preis gibt
es 300 € und für den 3. Preis
200 €. Der Gewinner des
1. Preises wird zusätzlich mit
einer Plakette am speziell für
diesen Anlass entworfenen
Wanderpokal verewigt. Der
„Fabritz“-Cup steht das ganze
Jahr über, gut sichtbar, in einer
Vitrine an der Mensa.
Der 1. Preis 2012 ging an die
GREENLINE-AG. So nennt sich
eine Arbeitsgemeinschaft für
die Klassen 6 bis 12. In dieser
Arbeitsgemeinschaft
treffen
sich zweimal wöchentlich Schülerinnen und Schüler, um unter
Leitung der Biologielehrer die
immer zahlreicher werdenden
Lebewesen und deren Lebens-
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räume im Fabritianum zu pflegen und zu betreuen. Dabei
sind die Aufgaben der „GREENLINER“ vielfältig: Sie kümmern
sich um das Vivarium, in dem
verschiedenste
Wassertiere
in großen Aquarien leben. Sie
pflegen und erweitern das neu
angelegte Schulbiotop, gestalten neue Aquarien und Terrarien und ziehen Jungtiere auf,
z.B. Stabheuschrecken, Axolotls
(mexikanische Schwanzlurche
mit außerhalb des Körpers liegenden Kiemen) und Schlangen.
Den 2. Preis erhielten Schülerinnen der Klasse 6c für ihre
Konzertreihe in Uerdinger Seniorenheimen. Die sechs jungen Musikerinnen haben sich
zusammen geschlossen, um
gemeinsam Menschen in Seniorenheimen mit ihrer Musik
Freude zu bereiten. So spielten
sie bekannte Volks- und Frühlingslieder, die die Zuhörer begeistert mitsangen. Abgerundet wurde das musikalische
Programm durch ein Quiz und
durch Gedichtvorträge der Seniorenheimbewohner. Die Jury
begründete ihre Entscheidung,
die sechs Schülerinnen auszuzeichnen wie folgt: „Es kommt
sicherlich nicht oft vor, dass
Schülerinnen der 6. Klasse an
das Wohl älterer Menschen
denken und ihre Freizeit opfern, um diesen eine Freude
zu machen”. Für die Auftritte
erhielten die Schülerinnen für
jeweils 50 €, die sie nicht für
sich selbst verwendeten, sondern der Klassenkasse gespendet haben. „Hut ab vor so viel
Uneigennützigkeit!”
Für eine Menge Medienrummel im Fabritianum sorgten die
Gewinner des dritten Preises.
Der Kurs „Evangelische Religion“ der Klassen 9a und 9c und
die Aktion INVISIBLE CHILDREN 2012 – ICH SEHE WEISS,
machten darauf aufmerksam,
dass in den vielen Kriegen auf
dieser Welt auch Kindersoldaten zum Einsatz kommen. Dies
ist nur wenigen bewusst, die
Kindersoldaten sind für uns
quasi unsichtbar – „invisible“.
Um das schreckliche Schicksal
dieser Kinder sichtbar zu machen, hat der evangelische Religionskurs unter der Leitung
von Thomas Tillmann in meh-
rere groß angelegten Aktionen
auf diese Situation aufmerksam
gemacht, um so vielleicht auch
das Bewusstsein unserer Politiker zu erreichen, damit sie sich
verstärkt für diese Kinder einsetzen.
„Mit diesen außergewöhnlichen Aktionen zeigten die
Schüler und Schülerinnen politisches und persönliches Engagement für unterdrückte und
hilflos ausgelieferte Menschen
und machten damit deutlich,
dass die junge Generation keineswegs politikmüde oder
phlegmatisch ist“, begründete
die Jury ihre Entscheidung für
INVISIBLE CHILDREN 2012 –
ICH SEHE weiß!
Ausser den drei Preisträgern
gab es Ehrungen für weitere Schülerinnen und Schüler.
Z.B Aljoscha Leven und seinen
Leitspruch „Ohne Technik läuft
nichts”. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler spielen und
singen im Sinfonieorchester,
in der Big Band, im Streichorchester, dem Unterstufen- und
Oberstufenchor oder individuellen Bands und Gruppen.
Aber das größte musikalische
Können hilft nichts, wenn nicht
ein versierter Tontechniker dafür sorgt, dass alle Instrumente
und Stimmen richtig in Szene
gesetzt werden und gut hörbar
sind. Diese Aufgabe hinter den
Kulissen hat in den vergangenen Jahren fast ausschließlich
Aljoscha Leven übernommen,
der nun sein Abitur gemacht
und die Schule verlassen hat.
Ebenfalls geehrt wurde „Die
kleine Theater AG” und die
Schülerinnen und Schüler der
Unter- und Mittelstufe. Diese
AG des Gymnasium Fabritianum besteht seit mittlerweile
zwölf Jahren und hat in dieser
Zeit sieben Produktionen von
Klassikern wie „Pünktchen und
Anton“ (Erich Kästner), „Krabat“ (Otfried Preußler) „Oliver
Twist“ (Charles Dickens) oder
„Das Gespenst von Canterville“
(Oscar Wilde) aufgeführt. Unter Leitung der beiden Lehrerinnen Ulrike Hubbertz-Müller
und Maria Schmidt realisieren
die Schülerinnen und Schüler
immer wieder neue Stücke von
circa zweieinhalb Stunden Dauer, mit denen sie Mitschüler und
Eltern, aber auch 400 Grundschüler verschiedener Krefelder Schulen begeistern.
Eine besondere Ehrung im
Rahmen des diesjährigen „Fabritz. Der Preis“ erhielt das MaliProjekt. Schon seit fast 10 Jahren engagieren sich Mitglieder
der Schüler- und Lehrerschaft
des Fabritianum für die Verbesserung der Schulbildung in dem
westafrikanischen Staat Mali.
Seit dem Jahr 2003 haben verschiedene Schülergruppen insgesamt die stolze Summe von
11.000 € gesammelt, die sie der
Nichtregierungsorganisation
SOLISA (Solidarité pour le Sahel – Solidarität für die Sahelzone) zur Realisierung von Bildungsprojekten zur Verfügung
stellen. „Diese Aktion zeichnet
sich sowohl durch ihre Langlebigkeit und ununterbrochene
Kontinuität aus, als auch durch
ihren Blick über den Tellerrand
hinaus auf ein Land im fernen
Afrika”, war die Begründung
für die Ehrung beim FabritzPreis 2012.
In diesem Jahr gehörten zur
Jury folgende Mitglieder: Astrid Holzhausen (Unternehmerschaft Niederrhein), Karin
Meincke (Bürgermeisterin der
Stadt Krefeld), Leonie Molls
(Ehemalige des Gymnasium Fabritianum), Dr. Anette Overlack
(ehemalige Schülermutter, ehemalige Vorsitzende des Fördervereins und Mitinitiatorin des
Preises) und Helmut Wenderoth
(Leitungsteam
KRESCHtheater). Natürlich sind im kommenden Jahr wieder neue Vorschläge für den „Fabritz 2013“
willkommen.
25.11.12 17:36
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