Die Ressourcen an Trinkwasser und fruchtbaren Böden auf

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Die Ressourcen an Trinkwasser und fruchtbaren
Böden auf unserem Planeten
Vom Trinkwasser und den fruchtbaren Böden hängt es letztendlich ab, wie viele
Menschen auf unserem Planeten überleben können. So wie in Deutschland, wo
Trinkwasser bis jetzt im Überfluss vorhanden ist und die Böden sehr fruchtbar sind,
bedingt unter anderem durch die hohen Niederschläge, ist es nicht überall auf der
Welt.
Wenn ich mir Nordamerika, sprich die USA und Kanada, anschaue, sind die jährlichen Niederschlagsmengen im Vergleich zu Europa relativ gering. Vor allem im
Sommer haben dort die Menschen mit großer Trockenheit zu kämpfen. Es kommt
nicht selten vor, dass in bestimmten Landstrichen ganze Getreideernten vertrocknen
oder es zu großflächigen Waldbränden kommt. Ein Großteil der Flüsse in Nordamerika wird insbesondere in den Sommermonaten von den Gletschern der umliegenden
Gebirge gespeist. Somit sind diese Gletscher mit für die Versorgung der Menschen
mit Trinkwasser verantwortlich bzw. ausschlaggebend. Dieses Trinkwasser wird aber
auch für die Bewässerung der Böden mit benutzt.
In Zeiten der globalen Erwärmung werden diese Gletscher in Nordamerika jährlich
schwinden und irgendwann ganz verschwunden sein. Die Folgen sind, dass viele
Landstriche in Nordamerika verdorren, keine Landwirtschaft bzw. Viehwirtschaft
mehr möglich machen. Auch werden viele Städte und Ortschaften ihren Trinkwasserbedarf aus der umliegenden Gegend nicht mehr decken können. Es werden viele
Arbeitsplätze wegfallen, was zur Folge haben wird, dass der Großteil der Menschen
solche Landstriche verlassen wird. In Nordamerika werden sich wesentlich mehr
Wüsten bilden, als jetzt schon vorhanden sind. Bei der jetzigen Einwohnerzahl wird
es dann für die USA und Kanada schwer werden, ihren Nahrungsbedarf selbst zu
decken.
In Afrika wird sich die Wüste Sahara immer weiter ausdehnen und den dort lebenden
Menschen ihrer Lebensgrundlage berauben. Sie werden in fruchtbarere Gegenden
ziehen müssen, wenn sie überleben wollen. Der Kontinent Afrika kämpft jetzt schon
mit Wasserknappheit, das Wasser reicht in vielen Gegenden nicht einmal für die
Trinkwasserversorgung, von der Bewässerung der Felder ganz zu schweigen. In Afrika gibt es nur eine zurückgebliebene Landwirtschaft, die auch nicht den eigenen
Hunger des Landes stillen kann. Von Export landwirtschaftlicher Güter kann gar keine Rede sein, die Bauern in Afrika können, wie schon in einem anderen Kapitel erwähnt, nicht so günstig produzieren, da sie keine Subventionen von der EU bekommen.
Es werden sich in Afrika nicht nur die bestehenden Wüsten wie z. B. die Sahara oder
die Namib weiter ausdehnen, sondern es werden weitere Wüstengebiete entstehen.
Das Lebenselixier Wasser wird vor allem in Afrika zum kostbarsten Rohstoff überhaupt werden. Dieser Kontinent kann sich jetzt schon nicht mehr selbst ernähren,
kann aber auch nicht genügend Einfuhren an Lebensmitteln selbst bezahlen. Afrika
ist auf die Hilfe von außen angewiesen. Bei den steigenden Bevölkerungszahlen in
Afrika wird es für Europa eine große Herausforderung sein, diesen Kontinent so zu
unterstützen, damit seine Bevölkerung von den eigenen Ressourcen Wasser und
fruchtbare Böden leben kann.
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Nimmt Europa diese Herausforderung nicht an, werden die dort lebenden Menschen
um jeden Preis versuchen nach Europa zu kommen, um dem drohenden Hungertod
zu entkommen.
Wenn dieses Szenario eintreten würde, dass der größte Teil der Bevölkerung von
Afrika nach Europa kommt, wäre Europa hoffnungslos überfordert. Es würde zu
schweren Unruhen kommen, die nicht nur vereinzelt wären, sondern sich auf dem
ganzen Kontinent ausbreiten würden. Unter diesen Umständen wären die Demokratien der einzelnen Länder in Europa und die Demokratie für Europa selbst nicht mehr
zu halten. Es käme zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen mit ihren dramatischen Folgen.
Aber der Mangel an Trinkwasser und die damit verbundenen unfruchtbaren Böden
betrifft nicht nur Nordamerika oder Afrika, sondern alle Kontinente auf unserem Planeten. Wenn ich z. B. Australien hernehme, dort gibt es heute schon riesige Wüstengebiete, in denen jegliche Land- und Viehwirtschaft unmöglich ist, und sie werden
weiter wachsen. Auch auf dem größten Kontinent Asien sind im Innern des Kontinents große Wüstengebiete wie z. B. die Wüste Gobi vorhanden. Auch gibt es in Asien viele Halbwüsten – sprich Steppen –, die landwirtschaftlich kaum genutzt werden
können; es ist nur eine geringe Nutzung durch Weidevieh möglich. Selbst in Europa
und Südamerika werden neue Wüsten entstehen, mit ihren dramatischen Folgen für
die Wasser- und Nahrungsversorgung der dort lebenden Menschen.
Durch das weltweite totale Abschmelzen der Gletscher in den Gebirgen wird vor allem im Sommer das nötige Schmelzwasser für viele Flüsse fehlen. Viele Flüsse werden zu kleinen Rinnsalen verkommen. Dies wird extrem negative Auswirkungen auf
die Bewässerung für landwirtschaftliche Nutzflächen haben. Viele Äcker in großflächigen Dimensionen werden nicht mehr bestellt werden können. Die Größe der negativen Auswirkungen bezüglich der Trinkwassermengen bzw. der Nahrungsmittel
werden schwer abzuschätzen sein.
Wir können davon ausgehen, falls weltweit sämtliche Gletscher der Gebirge und der
Nord- und Südpol abschmelzen werden, dass auf unserem Planeten enorme Flächen
von fruchtbaren Böden unter Wasser stehen werden. Weitere riesige Flächen an
fruchtbaren Böden durch Wassermangel nicht mehr landwirtschaftlich genutzt werden können bzw. zu Wüsten werden. Wir Menschen müssen alles nur Erdenkliche
tun, um die Klimaerwärmung zu verlangsamen, indem wir z. B. weniger CO² ausstoßen. Wir müssen auch versuchen der Ausbreitung von Wüsten entgegenzusteuern,
z. B. durch Bewässerung angrenzender Gebiete.
Auf der einen Seite haben wir die Klimaerwärmung, welche die Trinkwasserressourcen und die fruchtbaren Böden schrumpfen lässt, und auf der anderen Seite die immer größer werdende Weltbevölkerung mit ihrem immer größer werdenden Durst
und Hunger. Dies kann auf Dauer nicht gut gehen. Deshalb ist es, wie in einem vorhergehenden Kapitel erwähnt, von größter Bedeutung, dass die Menschheit ihre hohe Bevölkerungszahl auf friedliche Weise nach unten fährt, um einer geringeren Bevölkerungszahl von Menschen auf unserem Planeten ihr Überleben durch genügend
Trinkwasser und Nahrungsmittel zu garantieren.
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