Broschüre Bauherrenpreis 2014 der AKS

Werbung
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Verwaltungs-, Büro-, Gewerbeund Industriebauten
24
Umbau Gerberstraße 29
28
Green House
32
Sanierung Ensemble
34
Vorwort Prof. Heiko Lukas
12
Stadthäuser Melli-Beese-Straße
05
Zahlen und Fakten
16
Wohnhaus In der Muhl
06
Grußwort Stephan Toscani
18
Weitere Einreichungen
07
Grußwort Jos Dell
08
Die Jury
Kultur-, Veranstaltungs- und
Versammlungsgebäude
42
40
Weitere Einreichungen
Sport- und Bildungsbauten
44
46
Kindertagesstätte in Völklingen
50
SULB – Umbau, Sanierung,
Erweiterung
52
Multifunktionssporthalle
54
Weitere Einreichungen
56
Weitere Einreichungen
Beteiligte und Fotonachweise
10
04
Weitere Einreichungen
Impressum
78
Wohngebäude
Ludwigsplatz / Staatskanzlei
Innenarchitektur
57
22
04
Stadtplanung und
Landschaftsarchitektur
58
Sonderbauten
70
60
Hofgestaltung / vertikaler Garten
72
Gästehaus am Schloss Dagstuhl
64
Berliner Promenade
76
Weitere Einreichungen
69
Weitere Einreichungen
78
Preis
Anerkennung
04
05
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Vorwort
Zahlen und Fakten
Durch das gemeinsame Engagement von Bauherren und Architekten entsteht her-
57 fristgerechte Einreichungen
ausragende und beispielgebende Architektur. Den Qualitäten regionaler Architektur
nachzuspüren, ist auch in Zeiten einer globalen Wirtschaft kein Anachronismus.
Auszeichnungen wie der Bauherrenpreis der AKS erlauben eine baukulturelle Bestandsaufnahme der Region. Den schöpferischen Reichtum belegen die 57 eingereichten Projekte.
Die Gesamtschau der Arbeiten ortet die aktuellen Entwicklungen und Qualitäten des Baugeschehens im Saarland und verdeutlicht, wie groß die baukulturelle
Vielschichtigkeit der Aufgaben und Lösungen ist. Gezeigt wird ein Schaufenster
Einreichungen nach Kategorien
Auszeichnungen nach Kategorien
des Architekturgeschehens im Saarland, wie groß oder scheinbar klein die Projekte
auch sein mögen.
1
n
1
d
2
s o nd er b a
u
äu
en
wo
h
ba
5
ut
sp o r t- und bi
gs
ek t ur
n
c hi t
t e n a r d e r b au t e n
u
n
e
wo hn
so
b a in n
ge
b
n
te
be
ldu
n
er
be
sp o r t- u
nd
b il
d
un
gs
ausgewählt; vier Objekte wurden mit einer Anerkennung gewürdigt.
2
2
,
sender Lösungen in den sieben unterschiedlichen Kategorien wurden sieben Preise
s
ie
chungen gesichtet und beurteilt. Aus dem Querschnitt kreativer und zukunftswei-
b
nd
de
st
r
Frank Johannsen und Daniel Kempf haben in mehreren Rundgängen die Einrei-
ge
la
3
Guy Siefert, Prof. Jens Wittfoht, Ines Wrusch, Dr. Ilka Desgranges, Marlen Dittmann,
18
10-köpfige Jury. Jos Dell (Vorsitzender der Jury), Ernst Eichler, Frank Riebesell,
3
9
Über die Auswahl der Preisträger und Anerkennungen urteilte eine unabhängige,
5
5
net, die sich in besonderer Weise um die Baukultur verdient gemacht haben.
e
g/
ur
t ek t ung,
büro
c hi
lt
, in
a r v erwa
du
Mit dem Preis werden private, öffentliche und gewerbliche Bauherren ausgezeich-
un
ts
Bei der Auswahl der Preise und Anerkennungen waren neben der gestalterischen
Qualität, den architektonischen Aussagen, der Wirtschaftlichkeit, Ökologie und
Wertbeständigkeit auch eine Vielzahl weiterer Kriterien von Bedeutung.
Einreichungen nach Bauherren
Auszeichnungen nach Bauherren
Der saarländische Bauherrenpreis hat eine wichtige Vorbild- und Multiplikatorfunktion. Die Auszeichnung verdeutlicht die wichtige Rolle des Bauherrn und
und engen Zusammenarbeit von Planer und Bauherr kann gelungene, nachhaltige
w
er
privat
privat
h
10
17
3
und qualitätvolle Architektur entstehen. Die Auszeichnungen sollen Bauherren als
ge
Architekten im Umgang mit der gebauten Umwelt. Nur bei einer vertrauensvollen
ic
bl
Anerkennung und Ansporn dienen und das Bewusstsein für eine anspruchsvoll
gebaute Umwelt schärfen.
ge w
7
er
bl
h
fe
ic
öf
fe
nt
lic
h
30
nt
lic
h
kompetente Begutachtung durch die Jury möchte ich mich herzlich bedanken.
1
Für das hohe Engagement der teilnehmenden Bauherren und Architekten sowie die
öf
des Saarlandes
äu
l an
af
Präsident der Architektenkammer
s ta d t p
ch
ihre gemeinsam erarbeiteten Projekte einzureichen.
b äu d e
gs ge
l u n h a f t s a r c hi t e k
mm d s c t un g , b ür o t ur
, in d
sa l an
al
u
e r g , v e rw
s
tr
, v un
ie ,
s- a n
ge
w
pl
prof. heiko lukas
ta
l
s t t un
ad g
t
er
in diesem Jahr verliehen. Wieder waren Bauherren und Architekten eingeladen,
ns
w
-, v e
ra
ge
Zum 3. Mal wird der Bauherrenpreis der Architektenkammer des Saarlandes (AKS)
3
k ult ur
06
07
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Grußworte
Sehr geehrte Damen und Herren,
Von der kleinsten Zelle bis zum städtischen Raum sind wir von umbautem Raum
umgeben. Viele sind der Meinung, sie seien fachkundig genug mitreden zu können,
in diesem Jahr hat die Architektenkammer des Saarlandes bereits zum 3. Mal
was die Architektur anbelangt und vor allem, was die Gestaltung anbelangt. Archi-
ihren Bauherrenpreis ausgelobt. Die seit der erstmaligen Auslobung im Jahr
tektur ist für jeden, jeder will Architekt sein.
2006 kontinuierlich zunehmende Zahl der eingereichten Projekte zeigt deutlich,
dass sich dieser Preis nicht nur etabliert hat, sondern auf ein stetig wachsendes
Architekten ihrerseits treten meist in geschlossenen Veranstaltungen auf. Nur we-
Interesse bei Bauherren, Architekten und Öffentlichkeit stößt. Dass dies nicht nur
nige Nicht-Architekten besuchen Konferenzen und Ausstellungen zum Thema Archi-
ein quantitativer Effekt ist, sondern auch mit qualitativ hochwertigen Arbeiten
tektur. Der Bauherrenpreis ist ein Ansatz, die Grenzen zwischen diesen parallelen
verbunden ist, zeigen die mit Preisen und Anerkennungen prämierten Projekte.
Welten zu durchbrechen. Baukultur muss erlernt werden. Menschen die Architektur
Das hierbei zum Ausdruck kommende wachsende Interesse an Baukultur ist
näherzubringen, ist Aufgabe und Ziel des Bauherrenpreises. Nicht der Architekt
eine gute und notwendige Entwicklung für unser Land. Gerade das Saarland mit
wird ausgezeichnet, sondern sein Kunde, der Bauherr. Der Prozess, welcher von
seinen vielfältigen Herausforderungen braucht engagierte Bauherren. Es braucht
der Aufgabe zum Objekt führt, muss stimmig sein. In der Regel entsteht gute Archi-
Bauherren, die bei ihren Investitionen Wert auf eine gute, den Anforderungen der
tektur nur, wenn das Zusammenspiel zwischen Architekt und Bauherr funktioniert.
konkreten Aufgabe gerecht werdende Planung legen und die somit Verantwortung
Was man sieht, ist das Materielle, das Gebaute, die Architektur. Somit ist es auch
nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihr Umfeld übernehmen. Sie schaffen
nachvollziehbar, dass das Resultat begutachtet wird.
damit erst die Voraussetzung, dass gute Architektur realisiert werden kann. Denn
Architektur stellt sich in Realität gewordenen Modellen dar, und Gebäude beeinflus-
stephan toscani
nur in einem guten, verantwortungs- und vertrauensvollen Zusammenspiel von
jos dell
sen nachhaltig die Kultur einer Ortschaft, einer Landschaft. Vieles hat sich in Bezug
Minister für Finanzen und Europa
Bauherren und Planern können überdurchschnittliche Lösungen für komplexe oder
Präsident der Architekten- und
auf Gesellschaft und Wertigkeit verändert – alles ist schnelllebiger geworden. Gute
ungewöhnliche Bauaufgaben entstehen.
Ingenieurkammer Luxemburg (OAI),
Architektur liefert positive Anstöße, mit dieser veränderten Welt umzugehen. Die
Vorsitzender der Jury
Verantwortung, die Architekten und Bauherren für die nachfolgenden Generatio-
Meine Glückwünsche gelten allen Ausgezeichneten. Ich danke aber auch allen
nen tragen, ist nicht zu unterschätzen.
weiteren Teilnehmern des Wettbewerbs für ihr Engagement und hoffe, dass ihr
Beispiel potenzielle Bauherren ermutigt.
Beim Bauherrenpreis ist es wichtig, die Bauaufgabe zu analysieren. Äußerungen
des Bauherrn zum Verhältnis zu seinem Architekten wären sicher sinnvoll für das
Verständnis. Der Bauherr soll für seinen Mut gewürdigt werden, nicht immer den
einfachsten Weg gegangen zu sein: mit neuen Wohnformen im Ein- und Mehrfamilienhaus, baudenkmalgerechter Sanierung von architektonisch hervorragenden
Bauwerken, auch wenn dies nicht unbedingt mit den Anforderungen an die Kosten
und den energetischen Anforderungen im Einklang steht. Den Mut der Bauherren,
etwas Besonderes zu tun, manchmal auch zu entscheiden, einen Freiraum nicht zu
bebauen oder einen Freiraum zu schaffen, ist hervorzuheben. Mit dem Gebauten
behutsam umzugehen, es an die Anforderungen der Zeit anzupassen, gehört zur
Baukultur. Der lokale Charakter der Architektur sollte in einer globalen Welt nicht
vergessen werden. Nicht herausragende Architektur, sondern gute alltägliche Architektur prägt die Baukultur nachhaltig.
Die Darstellung der Objekte hat leider nicht immer auf den ersten Blick verraten,
welches die eigentliche Bauaufgabe war. Eine Gegenüberstellung vorher/nachher
wäre in vielen Fällen hilfreich gewesen. Der Kontext sollte klarer dokumentiert
werden, denn Baukultur kann nur im Dialog mit der Umgebung einhergehen.
Für Baukultur braucht es gute Kritiken in den Medien, den Dialog mit den Menschen und eine Bewusstseinsbildung von jungen Jahren an. Baukultur sollte sich
in die Herzen der Menschen einprägen.
08
09
Die Jury
mit Minister Stephan Toscani und Vertretern der Architektenkammer des Saarlandes
Jos Dell
Präsident der Architekten- und Ingenieurkammer Luxemburg (OAI)
Vorsitzender der Jury
Ernst Eichler
Vizepräsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz
Ines Wrusch
Freie Innenarchitektin aus Hamburg, Vorstandsmitglied der Hamburgischen
Architektenkammer
Prof. Jens Wittfoht
Wittfoht Architekten, Stuttgart
Stephan Toscani
Minister für Finanzen und Europa des Saarlandes
Guy Siefert
Agence d’architecture Mil Lieux, Nancy
Cornelia Noll
Architektenkammer des Saarlandes, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Frank Riebesell
hoch c Landschaftsarchitektur, Berlin
Rainer Christ
Geschäftsführer der Architektenkammer des Saarlandes
Marlen Dittmann
Architekturkritikerin, Vorsitzende des Deutschen Werkbundes Saar
Dr. Ilka Desgranges
Redaktionsleiterin bei der Saarbrücker Zeitung (Saarbrücken und Umgebung)
Frank Johannsen
Hörfunkdirektor des SR, Programmchef SR 2 KulturRadio und Antenne Saar
Daniel Kempf
Leiter des Ministerbüros von Stephan Toscani (Ministerium für Finanzen und
Europa des Saarlandes)
10
11
Kategorie 1 | Wohngebäude
13 Einreichungen | 1 x Preis | 1 x Anerkennung
12
13
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Preis | Wohngebäude
Saarbrücken
Stadthäuser Melli-Beese-Straße
Bauherrin / Bauherr
Fam. Becker, Fam. Müller / Rodriguez, Fam. Meister / Krämer,
Fam. Zelinsky-Wibbelt, Diehl, Walz
Objektadresse
Melli-Beese-Straße 1, 3, 5, 11
66 117 Saarbrücken
Architektin / Architekt
FLOSUNDK architektur + urbanistik GmbH
Bleichstraße 24
66 111 Saarbrücken
www.flosundk.de
Planungsbeginn
Juli 2011
Baubeginn
Mai 2012
Fertigstellung
August 2013
kommentar der Jury — Das Projekt ist lobenswert. Der innovative Gedanke
einer Baugemeinschaft wurde verwirklicht und das Prinzip Reihenhaus in eine
zeitgemäße Form umgesetzt. Es handelt sich um einen langgestreckten, holzverschalten Gebäuderiegel aus sechs Hauseinheiten, die in einer durchgehenden
Fassade verzahnt sind. Verantwortlich war ein einzelner Architekt. Über einem
weitgehend geöffneten Sockel, der Erdgeschoss und Garten verbindet, erstreckt
sich die Lochfassade des Obergeschosses. Der Rhythmus aus Bauvolumen und
eingeschnittenen Terrassen und Loggien bestimmt das 2.OG. Der Architekt hat
für die individuellen Bedürfnisse der einzelnen Familien passgenaue Grundrisse
entwickelt. Die „Vielfalt in der Einheit“ schafft ein abwechslungsreiches Fassadenbild. Die Hauseinheiten lassen sich an der unterschiedlich breiten horizontalen
Holzschalung ablesen.
Lobenswert ist die klare Grundrissstruktur mit offenen, ineinanderfließenden
Räumen. Eine besondere Herausforderung bildete dabei die größte Hauseinheit,
wo drei unterschiedlich große Wohnungen übereinander liegen, deren Grundrisse
ineinander verzahnt sind.
Der Gedanke des gemeinsamen Bauens „unter einem Dach“ ist konsequent und
vorbildlich ausgeführt.
14
15
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Preis | Wohngebäude
Grundrisse Haus 6
Projektbeschreibung der Architekten — Das Prinzip der Baugemeinschaft
war der wesentliche konzeptionelle Gedanke zur Entwicklung des Wohngebäudes. Individuelle Bauherren mit individuellen Ansprüchen und Vorstellungen von
Wohnen finden zusammen, um ein gemeinschaftliches Projekt zu realisieren. Keine
Grundriss-Lösung gleicht der anderen, alle Wohnformen sind maßgeschneidert.
Die Fassaden sind durch Einschnitte für Loggien, Hauseingänge und Stellplätze rhythmisiert. Verschiedene Fensterformate spiegeln die dahinterliegenden
Funktionen wider. Durch die unterschiedlich breite, horizontale Holzschalung aus
Douglasie sind die einzelnen Wohneinheiten ablesbar. Dennoch zieht sich der
Gebäuderiegel zu einem großen Ganzen wieder zusammen, wodurch der Gedanke
des gemeinsamen Bauens – ohne die eigene Individualität aufzugeben – ablesbar
wird.
Alle tragenden Bauteile der Reihe sind wegen Schall- und Brandschutz massiv
ausgeführt. Die äußeren, mit Holz verkleideten Wände wurden als Holzrahmenwände vorgefertigt. Exemplarisch für die gesamte Reihe wird das kleinste, mittlere
Haus detailliert dargestellt. Es handelt sich um ein kleines Stadthaus von 135 m2
für eine vierköpfige Familie. Um die zentrale Treppe organisiert entstehen offene
Raumfolgen über die Etagen hinweg. Die Treppe funktioniert als Vermittler zwischen allen Ebenen. Bäder/WC und alle anderen Nebenräume wurden ähnlich wie
Möbel als Holzboxen aus Fichte-3-Schicht-Platten in die offene Hülle eingestellt.
Die dominierenden Materialien Holz und Beton sind unbehandelt. Der Estrich wurde mit pigmentiertem Steinöl farblich lasiert. Die Badboxen wurden von innen mit
Faserzementplatten ausgekleidet, um die Leichtigkeit der Elemente auch von innen
spürbar zu machen.
Die Materialität erfüllt den Wunsch der Bauherren nach „Erdung“ in ihrem neuen
Zuhause. Die offene Raumfolge in der Höhe lässt auf kleiner Fläche viel Raum zum
Leben.
Grundrisse Haus 3
16
17
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Anerkennung | Wohngebäude
Jägersburg
Wohnhaus In der Muhl
Bauherrin / Bauherr
Kommentar der jury — Die gewöhnliche Bauaufgabe erfährt in ihrer Umset-
Silke und Andreas Kayser
zung eine besondere Interpretation. Der Archetyp des Hauses ist Grundlage des
minimalistischen Baukörpers. Die zurückhaltende Außenraumgestaltung wird
Objektadresse
durch die Lage der Terrassen gegliedert, die einen räumlichen Bezug zwischen
In der Muhl 30
Erdgeschoss und Garten herstellen.
66 424 Homburg-Jägersburg
Die materielle Klarheit, außen wie innen, überzeugt. Die reduzierte FassadenglieArchitektin / Architekt
derung fügt sich in das Gesamtbild ein. Die dunkle Farbwahl der Außenhaut steht
baurmann.dürr architekten
in Kontrast zu den hellen Innenräumen, die eine offene Atmosphäre schaffen. Das
Prof. Henning Baurmann
Wohnhaus ist ein hervorragender Beitrag im regionalen Kontext.
Hirschstraße 120
76 137 Karlsruhe
Projektbeschreibung der Architekten — Ein Grundstück am Waldrand,
www.bdarchitekten.eu
ein Haus wie ein Scherenschnitt, radikal einfach, außen schwarz, innen weiß –
ein Konzept, das Fragen aufwirft. Kann man ein solches Artefakt bewohnen,
Planungsbeginn
noch dazu als Familie? Ist das Haus gar als Provokation gedacht, als Kritik an der
Februar 2009
Einfamilienhaus-Seligkeit seiner Umgebung? Oder gibt es vielmehr der Sehnsucht
nach einer Schlichtheit Ausdruck, die in unserem übervollen Leben kaum mehr zu
Baubeginn
finden ist, nach einem Ruhepol, nach einer Einfachheit in Form, Inhalt und Aufbau,
September 2009
die zum Nachdenken Anlass gibt?
Fertigstellung
So archaisch das Äußere, so simpel ist das Innere aufgebaut: Eine Treppe teilt den
Oktober 2010
länglichen Baukörper, zu ebener Erde liegen die gemeinschaftlichen, im Dach die
privaten Räume, einen Keller gibt es nicht. Bodentiefe, außen angeschlagene Fenster lassen viel Licht ins Innere und holen den nahen Wald ins Haus, eine Firstverglasung sorgt für gleichmäßige Beleuchtung unterm Dach. Die Küche als zentraler
Raum der Familie ist vom Wohnraum nur durch den Kamin getrennt. Außen schließen sich Terrassen an, die die unterschiedlichen Sonnenstände nutzen.
Eine rohe Betonwand gibt Schutz zur Straße hin, der offene Carport lagert sich
davor und ergänzt den Hauskörper zu einem winkelförmigen Ensemble, um den
geschützten Außenraum der großen, hofartigen Terrasse zu schaffen. Auch hier
verweisen die einfachen, schnörkellosen Details auf das Bemühen, nur Hintergrund zu sein für die Buntheit des Familienlebens. Das dunkle Haus als Folie
fröhlich-quirligen Lebens, die erratische Anonymität des Äußeren als Tarnung der
inneren Offenheit – ein Haus, das viel erzählt, wenn man nur zuhört.
18
19
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Weitere Einreichungen | Wohngebäude
neubau einfamilienWOHNhaus,
neubau einfamilienWohnhaus,
Merzig
St. Ingbert
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Carmen und Jürgen Schmitt
Inari Krummenacker, Manuel Schmidt
einfamilienWohnhaus, Saarlouis
quartiersanierung rodenhof,
neubau einfamilienhaus,
Saarbrücken
Saarlouis
einfamilienWohnhaus, Homburg
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Eheleute Voos / Rothhaar-Voos
WOGE Saar Wohnungsgesellschaft
Familie Flasche
Mila und Antonio Nardi
Objektadresse
Objektadresse
Saarland mbH
Objektadresse
Objektadresse
Objektadresse
Borromäusstraße 57
Sebastianstraße 29
Am Schloss Herpin 9
Objektadresse
Gatterstraße 36
Virchowstraße 49
66 663 Merzig
66 386 St. Ingbert - Hassel
66 740 Saarlouis
Kalmanstraße 33-39
66 740 Saarlouis
66 424 Homburg
Architektin / Architekt
Architektin / Architekt
66 113 Saarbrücken
Architektin / Architekt
Architektin / Architekt
Architektin / Architekt
Dipl.-Ing. Architektin (FH) AKS
Architekturbüro 3bstoff GbR
Bürogemeinschaft
Architektin / Architekt
Leinen und Schmitt Architekten
Prof. Rollmann + Partner
Heike Bessoth-Croon
Michael Arend / Michael Seiler
Sandra Kranz-Strohmeier +
Lehners und Barbian
Großer Markt 14
Michelinstraße 13
Am Bach 10
Architekten AKS
3D-arc Volker Braun-Hübsch
Architekten • Ingenieure
66 740 Saarlouis
66 424 Homburg
66 709 Weiskirchen
Mainzer Straße 28
Klara-Marie-Fassbinder Straße 21
Rastpfuhlcarrée, Rastpfuhl 1
www.leinenundschmitt.de
www.rollmannarchitekten.de
www.bessoth-croon-architektur.de
66 111 Saarbrücken
66 119 Saarbrücken
66 113 Saarbrücken
Baubeginn
Baubeginn
April 2010
März 2013
Fertigstellung
Fertigstellung
April 2011
Oktober 2013
www.3bstoff.de
Baubeginn
April 2013
www.lehners-barbian.de
Baubeginn
Baubeginn
März 2012
November 2011
Fertigstellung
September 2013
Baubeginn
Mai 2009
Fertigstellung
Fertigstellung
Dezember 2012
November 2012
Fertigstellung
Januar 2010
20
21
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Weitere Einreichungen | Wohngebäude
behindertengerechter Garagen-
neubau Wohnhaus, welschbach
barrierefreier Anbau, Püttlingen
anbau mit terrasse, Merzig
wohnhaus – energetische
neubau Wohnhaus, Saarbrücken
fassadenSanierung, Saarbrücken
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Dr. med. Irmgard Malter,
Dr. Eva Krammig,
AnjaEngelmann,
Prof. Dr.-Ing. Michael Ortgiese
Schwartz
Dr. med. Armin Malter
Dr. Dr. Matthias Krammig
Jens Engelmann
Objektadresse
Objektadresse
Objektadresse
Objektadresse
Objektadresse
Trillerweg 30
Senator-Richard-Becker-Straße
Bornewasserweg 43
Forstweg 25
Köllner Straße 77
66 117 Saarbrücken
66 123 Saarbrücken
66 663 Merzig
66 557 Illingen-Welschbach
66 346 Püttlingen
Architektin / Architekt
Architektin / Architekt
Architektin / Architekt
Architektin / Architekt
Architektin / Architekt
SCHNEEWEISS ARCHITEKTEN
Wandel Hoefer Lorch GmbH
Innenarchitekt Florian Schausbreitner
Manfred Schaus Bernd Decker
SCHNEEWEISS ARCHITEKTEN
Saaruferstraße 11
Dolomitenweg 19
Bahnhofstraße 10 A
Architekten GmbH
Saaruferstraße 11
66 117 Saarbrücken
66 119 Saarbrücken
54 298 Igel
Schlachthofstraße 11a
66 117 Saarbrücken
www.schneeweiss-architekten.de
www.wandel-hoefer-lorch.de
www.igel-design.de
66 280 Sulzbach
www.schneeweiss-architekten.de
Baubeginn
Baubeginn
Mai 2011
Mai 2011
Fertigstellung
Fertigstellung
August 2013
Dezember 2012
www.schaus.de
Baubeginn
Mai 2012
Baubeginn
Baubeginn
Oktober 2010
Oktober 2012
Fertigstellung
März 2013
Fertigstellung
Fertigstellung
Mai 2014
Mai 2011
22
23
Kategorie 2 | Verwaltungs-, Büro-, Gewerbe- und Industriebauten
18 Einreichungen | 2 x Preis | 1 x Anerkennung
24
25
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Preis | Verwaltungs-, Büro-, Gewerbe- und Industriebauten
Saarbrücken
Umbau Gerberstraße 29
Bauherrin / Bauherr
Gebäudemanagement
Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Saarbrücken (GMS)
Objektadresse
Gerberstraße 29
66 111 Saarbrücken
Architektin / Architekt
Bayer & Strobel Architekten BDA
Richard-Wagner-Straße 1
67 655 Kaiserslautern
www.bayerundstrobel.de
Planungsbeginn
2011
Baubeginn
August 2012
Fertigstellung
Juni 2014
kommentar der Jury — Es handelt sich um mehr als eine „gewöhnliche
Sanierung“: Hier ist es gelungen, einem Bauwerk der 1950er Jahre eine neue
Attraktivität im gebauten „Stadtbild“ zu verleihen.
Offenheit und Transparenz wurden verstärkt und zeitgemäß neu interpretiert insbesondere im Erdgeschoss, wo sich die öffentlichen Bereiche zur Gerberstraße
präsentieren. Besonders deutlich wird dies durch die Anhebung des Innenhofes
auf Erdgeschoss-Niveau.
Die neu interpretierte Durchfahrt ermöglicht einen Blick auf Hof und Straße und
verlängert die attraktive, lebendige Fassade.
Die vergrößerten Öffnungen in den Geschossen lassen mehr Licht in die neugestalteten, offenen Räume. Mit den großen Fensterrahmen erhält die Hauptfassade
einen zeitgemäßen architektonischen Ausdruck, und durch die Dachgauben wird
ein besonders gelungener Gesamtrhythmus erzeugt.
Es ist eine erfolgreiche, effiziente Sanierung gelungen, bei der die Bestandsstruktur erhalten, aber räumlich sinnvoll umgenutzt wurde. Lobenswert ist in diesem
Zusammenhang das bestehende, an der Fassade gelegene Treppenhaus.
Das Bauwerk trägt zur urbanen Attraktivität in der Altstadtmitte bei.
26
27
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Preis | Verwaltungs-, Büro-, Gewerbe- und Industriebauten
Projektbeschreibung der Architekten — Offenheit und Transparenz
Durch den Umbau des Verwaltungsgebäudes sollen die vorhandenen Flächen effektiver genutzt werden. Ein räumlich attraktiveres Umfeld für die Besucher und
Mitarbeiter wurde geschaffen. Dies betrifft insbesondere das Erdgeschoss mit den
öffentlich wirksamen Bereichen, welches sich nach dem Umbau zur Gerberstraße
hin offen und transparent präsentiert. Der Innenhof wurde zu großen Teilen auf
das Erdgeschoss-Niveau angehoben, was die Aufenthaltsqualität sowie den räumlichen Effekt des transparenten Geschosses zwischen Straße und Innenhof/Garten
steigert.
Flexibilität und Kommunikation
Die Durchfahrt zum Hof dient nur noch als Nebeneingang und Fahrradstellplatz.
Hier wird auch der große Besprechungsraum angeordnet – dreiseitig verglast
mit Blick zu Straße, Durchfahrt und Hof. Gemeinsam mit der Fläche des BauServiceSaarbrücken bildet er eine multifunktionale Einheit. Der Treppenaufgang ist
großzügig und räumlich attraktiv an der Fassade gelegen. In den Bürogeschossen
kommen transparente Trennwandelemente zur Anwendung, so dass keine dunkle
Flurzone entsteht. Im Sinne eines Kombibüros werden die breiten Flure auch für
Drucker, Kaffeestation etc. genutzt und dienen somit als Ort der Begegnung und
Kommunikation.
Materialität
Auch nach außen hin soll sich das Gebäude seiner Nutzung und Bedeutung angemessen darstellen und einen zeitgemäßen architektonischen Ausdruck erhalten.
Die Nordfassade zur Gerberstraße erhält neben der vollflächigen Verglasung im
Erdgeschoss auch in den Obergeschossen großzügige Öffnungen. Gelüftet wird
über eine Lüftungsklappe im Rahmen. Die Südfassade weist einen moderaten
Fensterflächenanteil sowie einen außenliegenden Sonnenschutz auf. Hier erhält
die Erdgeschossverglasung einen wirksamen Sonnenschutz in Form eines feststehenden Elements (Brise Soleil).
28
29
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Preis | Verwaltungs-, Büro-, Gewerbe- und Industriebauten
Saarlouis
Green House
Bauherrin / Bauherr
Ingrid Heitz-Langenbach
Objektadresse
Lisdorfer Straße 38
66 740 Saarlouis
Architektin / Architekt
CBAG Architekten BDA
Christina Beaumont & Achim Gergen
Asterstraße 15
66 740 Saarlouis
www.cbag.tv
Baubeginn
Juni 2011
Fertigstellung
Februar 2012
kommentar der Jury — Die Einreichung „Green House“ erhält den Preis der
Jury für die außerordentlich gelungene Lösung der Aufgabe, in einer Baulücke ein
kleines multifunktionales Bürogebäude zu errichten.
Das auf einem schmalen Grundstück erbaute Gebäude besticht durch seine
schnörkellose Klarheit. Als Form wurde hier der Archetypus Haus in seiner
reinsten Erscheinung gewählt und dabei in stimmigem Einklang mit dem Umfeld
sowie in jeder Hinsicht zeitgemäß realisiert. Nicht nur auf der technisch-konstruktiven Ebene, sondern auch in der komfortablen Praktikabilität der räumlichen
Funktionen, die hervorragend durchdacht wurden. Äußere Gestalt, Design und
Materialauswahl fügen sich zu einem ästhetischen Ganzen. Das offene Raumgefüge verblüffte durch seine Vielzahl unterschiedlicher Nutzungsmöglichkeiten, die
mit nur wenigen Eingriffen umgesetzt werden können. Das macht das Gebäude
zukunftsfähig.
Das Preisgericht würdigt den Beitrag „Green House“ in der Kategorie Bürogebäude
nicht zuletzt als vorbildlich innovativ.
30
31
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Preis | Verwaltungs-, Büro-, Gewerbe- und Industriebauten
Projektbeschreibung der Architekten — Green House ist ein kleines
Bürogebäude in Saarlouis. Der Neubau befindet sich in einer Baulücke auf einem
schmalen langgezogenen Grundstück. Der Entwurf leitet sich aus der Typologie
der im Kontext vorhandenen Gewächshäuser ab und gliedert sich im Grundriss
in einen großen, symmetrischen Hauptraum und zwei Seitenspangen, die die
Funktionsräume wie Sanitärbereiche, Teeküche und Stauräume aufnehmen. Durch
diese Strukturierung ensteht ein offenes und transparentes Raumgefüge, das dem
Wunsch des Bauherrn nach einer flexiblen Nutzung entspricht.
Die äußere Form stellt sich als kompaktes, minimales Volumen dar. Durch gezielte
Einschnitte/Subtraktionen und den Kontrast der dunklen Fassade und dem ganz in
Weiß gehaltenen Inneren wird die Dialektik von Volumen und innerer Raumstruktur ablesbar. Das Äußere ist homogen mit sägerauer, vorvergrauter Weißtanne
verkleidet und das Dach mit Anthra-Zinc gedeckt. Die zweifarbigen Fenster sind
außen mit grauer Eisenglimmerfarbe und innen weiß beschichtet.
Der Innenraum ist minimal gestaltet. Die glatten, gestrichenen Innenwände stehen
angeschliffenen, lackierten OSB-Oberflächen gegenüber. Die Türen und Einbaumöbel sind in Schleiflack ausgeführt. Der Boden ist ein angeschliffener, gewachster
Zementestrich, der durch den örtlichen Kies einen warmen Raumeindruck erzeugt.
Alle Räume werden mit Fußbodenheizung beheizt.
Programmatic Sustainability
Der Neubau ist in Holzständerbauweise realisiert und ausschließlich mit nachhaltigen Materialien gebaut. Die Dämmung besteht aus eingeblasener Zellulose und
Holzfaserplatten. Zusammen mit der Dreifachverglasung ist das Niedrigenergiegebäude nahe am Passivhausstandard und wird mit dem örtlichen Fernwärmenetz
versorgt.
Mit dem Green House wird die viel diskutierte und eigentlich als Standard zu
betrachtende Nachhaltigkeit weiter gedacht. Sie beschränkt sich nicht allein auf
die technische bzw. konstruktive Ebene, sondern liegt schon der funktionalen
Grundkonzeption des Hauses zugrunde.
Das Green House mit seinem offenen Raumgefüge ist programmatisch nachhaltig:
Mit wenigen Eingriffen kann es in Zukunft von einem Büro in ein Geschäft, eine
Artztpraxis oder einfach in ein Wohnhaus transformiert werden.
Es ist heute für die Zukunft gebaut.
32
33
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Anerkennung | Verwaltungs-, Büro-, Gewerbe- und Industriebauten
Saarbrücken
Sanierung Ensemble
Ludwigsplatz / Staatskanzlei
Bauherrin / Bauherr
kommentar der Jury — Die Jury beglückwünscht den Bauherrn, dessen Anlie-
Saarland, Staatskanzlei
gen es war, das im 18. Jahrhundert erbaute barocke Ensemble, das in den 1950er
LZD – Amt für Bau und Liegenschaften
Jahren durch einen modernen Bau ergänzt wurde, denkmalgerecht zu sanieren. Die
Sanierungsmaßnahme brachte das Gebäude auf den neuesten Stand der Technik.
Objektadresse
Am Ludwigsplatz
Bemerkenswert ist es, dass die Altbauten energetisch verbessert wurden, ohne
66 117 Saarbrücken
das Erscheinungsbild zu verändern. Filigrane Fenster mit guten Dämmwerten
bedeuten eine große Herausforderung. Die Verbesserung des Wärmeschutzes, die
Architektin / Architekt
in dem Gebäude der 1950er Jahre durch die Verwendung neuartiger, filigraner
Krüger + Krüger Architekten BDA
Profile erreicht wurde, überzeugte die Jury.
Stefan Krüger, Karin Dalbert-Krüger
Feldmannstraße 121
Projektbeschreibung der Architekten — Der Ludwigsplatz mit Ludwigs-
66 119 Saarbrücken
kirche und dem umgebenden Stadtpalais wurde von Friedrich Joachim Stengel im
www.krueger-architekten.de
Auftrag von Fürst Wilhelm Heinrich von Nassau-Saarbrücken als „Gesamtkunstwerk“ im Sinne einer barocken „place royale“ entworfen. Der Bau begann im Jahr
Landschaftsarchitekt Innenhof
1762, Fertigstellung war 1775. Im 2. Weltkrieg wurde das barocke Platzensemble
Staatskanzlei:
fast vollständig zerstört. Nach dem schweren Bombenangriff vom 5.10.1944
HDK Dutt & Kist GmbH
standen nur noch Reste der Umfassungsmauern. Die Ludwigskirche und die den
Europaallee 27b
Platz begrenzenden Häuser wurden ab 1946 sukzessive wieder aufgebaut. Den
66 113 Saarbrücken
Wiederaufbau plante und leitete Prof. Rudolf Krüger.
www.hdk-sb.de
Die jetzigen Sanierungsmaßnahmen an den Stengelhäusern betrafen hauptsächlich
Planungsbeginn
die Fassaden und Dächer; es wurden denkmalgerechte Holzfenster mit Wärme-
Juli 2009
schutzverglasung, neue Fassadenanstriche und Sockelsanierungen nach Stengel
sowie neue Dächer mit zeitgemäßer Wärmedämmung eingebaut. Der moderne
Baubeginn
Anbau der Staatskanzlei aus den 1950er Jahren wurde ebenfalls unter Wahrung
Februar 2010
der denkmalpflegerischen Aspekte aufwändig saniert. Der Festsaal erhielt eine
umfangreiche Innensanierung mit neuem Bodenbelag aus Naturstein, Sonnen-
Fertigstellung
schutz und kirschholzfurnierten Holzvertäfelungen an den Stirnseiten gemäß
Dezember 2011
dem ursprünglichen Ausbau aus den 1950er Jahren. Erneuert wurden auch die
raumhohen Fenster rund um das Atrium. 400 m² Fensterflächen wurden wärmetechnisch unter Wahrung der denkmalpflegerischen Aspekte auf den neuesten
Stand gebracht. Die Tragstützen blieben erhalten, die Stahlprofile, Deckleisten und
die Verglasung wurden erneuert. Die im Boden versenkbare südliche Glasfassade – eine Besonderheit am Atrium – funktioniert nun wieder und unterstützt den
fließenden Übergang zwischen Eingangsfoyer und dem grünen Innenhof/Atrium.
34
35
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Weitere Einreichungen | Verwaltungs-, Büro-, Gewerbe- und Industriebauten
umbau schule zu rathaus,
scheer tower, saarbrücken
sparkassenfiliale, wallerfangen
nalbach
umbau kompressorenhalle zu
umbau / sanierung verwaltungs-
ausbildungszentrum und
verwaltungsgebäude, göttelborn
gebäude, homburg
zerspanungsbetrieb, homburg
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Gemeinde Nalbach
Bauherrengemeinschaft
KSK Saarlouis
GVT-Gesellschaft für
Dr. Theiss Naturwaren GmbH
Seiler GmbH & Co. KG
Objektadresse
Objektadresse
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm
Vakuum-Technik mbH
Objektadresse
Scheer und August-Wilhelm Scheer
Objektadresse
Fußbachstraße 5
Stiftung für Wissenschaft und Kunst
Hauptstraße 34
Objektadresse
Eisenbahnstraße 49
In den Rohrwiesen 8
66 798 Wallerfangen
Am Konzertwald 2
66 424 Homburg
66 424 Homburg
Architektin / Architekt
Architektin / Architekt
66 809 Nalbach
66 287 Quierschied-Göttelborn
Objektadresse
Architektin / Architekt
Universität des Saarlandes
Architektin / Architekt
a hoch i netzwerk
Campus Nord, Gebäude D5.1
BHK Architekten BDA
Architektin / Architekt
Prof. Rollmann + Partner
Prof. Rollmann + Partner
Lisa Groß & Sabine Waschbüsch
66 123 Saarbrücken
Lisdorfer Straße 11
Lehners und Barbian
Michelinstraße 13
Michelinstraße 13
66 740 Saarlouis
Architekten • Ingenieure
66 424 Homburg
66 424 Homburg
www.bhk-architekten.org
Rastpfuhlcarrée, Rastpfuhl 1
www.rollmannarchitekten.de
www.rollmannarchitekten.de
Baubeginn
Baubeginn
November 2010
September 2012
Fertigstellung
Fertigstellung
Juli 2011
März 2013
Heinrich-Heine-Straße 2a
66 763 Dillingen
Architektin / Architekt
www.ahochi.de
Arbeitsgemeinschaft Veauthier Meyer
66 113 Saarbrücken
Architekten GmbH / Planungsgruppe
Baubeginn
Baubeginn
Prof. Focht + Partner GmbH
August 2012
Dezember 2010
Stockenbruch 4
www.lehners-barbian.de
Baubeginn
66 119 Saarbrücken
Fertigstellung
Fertigstellung
www.fochtundpartner.de
November 2013
August 2013
www.av-a.com
September 2007
Fertigstellung
Dezember 2008
Baubeginn
Oktober 2011
Fertigstellung
Dezember 2012
36
37
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Weitere Einreichungen | Verwaltungs-, Büro-, Gewerbe- und Industriebauten
erweiterung tierklinik,
neubau verwaltungsgebäude,
modernisierung wasserwerk,
umbau hausmeisterwohnung zu
sanierung / umbau pavillon,
elversberg
saarbrücken
dillingen / Saar
büroräumen, dillingen / saar
st. wendel
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Dr. med. vet. Alexander Pack
LSVS - Landessportverband für das
Stadtwerke Dillingen / Saar GmbH
Stadtwerke Dillingen / Saar GmbH
Landkreis St. Wendel
dittgen Bauunternehmen GmbH
Dr. med. vet. Karl Scherer
Saarland
Objektadresse
Objektadresse
Objektadresse
Objektadresse
Dr. med. vet. Sandra Kehr
neubau bürogebäude, schmelz
Objektadresse
Berliner Straße 108
Feldstraße 40
Bahnhofstraße 4a
Saarbrücker Straße 99
Objektadresse
Hermann-Neuberger-Sportschule
66 763 Dillingen / Saar
66 763 Dillingen / Saar
66 606 St. Wendel
66 839 Schmelz
Hüttenstraße 20
66 123 Saarbrücken
Architektin / Architekt
Architektin / Architekt
Architektin / Architekt
Architektin / Architekt
66 583 Spiesen-Elversberg
Architektin / Architekt
Dipl. - Ing. Dominique Zimmer
Dipl. - Ing. Dominique Zimmer
berwanger:architektur gmbh
bochem.schmidt architekten gbr
Architektin / Architekt
Manfred Schaus Bernd Decker
Dillinger Straße 10
Dillinger Straße 10
Dipl. - Ing. Architekt AKS BDA
Wagnerstraße 2
Manfred Schaus Bernd Decker
Architekten GmbH
66 763 Dillingen / Saar
66 763 Dillingen / Saar
Bettina Berwanger
66 663 Merzig
Architekten GmbH
Schlachthofstraße 11a
Julius-Bettingen-Straße 7
www.bochemschmidt.de
Schlachthofstraße 11a
66 280 Sulzbach
Baubeginn
Baubeginn
66 606 St. Wendel
66 280 Sulzbach
www.schaus.de
Juli 2010
März 2013
www.berwanger-architektur.de
Baubeginn
Fertigstellung
Fertigstellung
Baubeginn
August 2010
November 2011
April 2014
August 2010
www.schaus.de
Baubeginn
April 2013
April 2012
Fertigstellung
November 2012
Baubeginn
Fertigstellung
April 2014
Fertigstellung
Fertigstellung
Mai 2011
Februar 2011
38
39
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Weitere Einreichungen | Verwaltungs-, Büro-, Gewerbe- und Industriebauten
bürogebäude, dillingen / saar
dienstgebäude der bundespolizei,
umbau / sanierung hofgut
saarbrücken
st. gangolf, mettlach
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Koch H & K Industrieanlagen GmbH
Bundesrepublik Deutschland
Inge und Michel von Boch
vertreten durch:
Objektadresse
Minister für Verkehr-, Bau- und
Objektadresse
Kochstraße 2
Stadtentwicklung,
Hofgut St. Gangolf
66 783 Dillingen
Ministerium für Finanzen und Europa,
66 693 Mettlach
LZD / ABL
Architektin / Architekt
Architektin / Architekt
finkler.hippchen | architektur GbR
Objektadresse
Thomas Sommer
Bahnhofstraße 60a
Autobahnraststätte Goldene Bremm Süd
Steckentalstraße 30
54 314 Zerf
66 117 Saarbrücken
66 386 St. Ingbert
www.fh-architektur.de
www.sommer-plan.de
Architektin / Architekt
Baubeginn
Hepp + Zenner Ingenieurgesellschaft für
Baubeginn
April 2012
Objekt- und Stadtplanung mbH
2010
Charlottenstraße 17
Fertigstellung
66 119 Saarbrücken
Fertigstellung
Mai 2013
heppzenner-architekten.de
2013
Baubeginn
November 2009
Fertigstellung
Juli 2011
40
41
Kategorie 3 | Kultur-, Veranstaltungs- und Versammlungsgebäude
5 Einreichungen | keine Auszeichnungen
42
43
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Weitere Einreichungen | Kultur-, Veranstaltungs- und Versammlungsgebäude
Mensa, Dillingen / saar
Golfclubhaus, nohfelden-Eisen
Umbau benediktiner Abtei,
Anbau Stuhllager an pfarrheim,
umbau Gebäudeensemble städt.
Tholey
Saarwellingen
musikschule, Saarbrücken
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Landkreis Saarlouis
Anette und Gottfried Hares
Benediktiner Abtei St. Mauritius
Kath. Kirchengemeinde St. Blasius,
Gebäudemanagement
Saarwellingen
Eigenbetrieb der Landeshauptstadt
Saarbrücken (GMS)
Objektadresse
Objektadresse
Objektadresse
Wallerfanger Straße 16
Heidehof 3
Im Kloster 3
Objektadresse
66 763 Dillingen / Saar
66 625 Nohfelden-Eisen
66 636 Tholey
Am Pfarrgarten
Objektadresse
66 793 Saarwellingen
Nauwieserstraße 3
Landwehrplatz 2
Architektin / Architekt
Architektin / Architekt
Architektin / Architekt
BHK Architekten
CBAG Architekten BDA
Peter Heinz
Architektin / Architekt
Lisdorfer Straße 11
Christina Beaumont & Achim Gergen
Bahnhofstraße 6
Leinen und Schmitt Architekten
66 740 Saarlouis
Asterstraße 15
66 636 Tholey
Großer Markt 14
Architektin / Architekt
www.bhk-architekten.org
66 740 Saarlouis
www.heinzplan.de
66 740 Saarlouis
Gebäudemanagement
www.leinenundschmitt.de
Eigenbetrieb der Landeshauptstadt
www.cbag.tv
Baubeginn
Mai 2013
Saarbrücken (GMS)
Baubeginn
Landschaftsarchitekt
Mai 2009
Ernst + Partner
Fertigstellung
Landschaftsarchitekten bdla
Fertigstellung
Dezember 2013
Mühlenstraße 80
September 2010
54 296 Trier
66 111 Saarbrücken
Baubeginn
Bahnhofstraße 32
November 2012
66 111 Saarbrücken
Fertigstellung
Stolpe + Ruck Planungsgesellschaft mbH
November 2013
Kaiserstraße 103
66 386 St. Ingbert
Baubeginn
2013
Architekturbüro PlanGalerie
Hemelstraße 4
Fertigstellung
66 399 Mandelbachtal
Mai 2014
www.plangalerie.de
Baubeginn
Juli 2009
Fertigstellung
Juni 2013
44
45
Kategorie 4 | Sport- und Bildungsbauten
9 Einreichungen | 1 x Preis | 2 x Anerkennung
46
47
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Preis | Sport- und Bildungsbauten
Völklingen
Kindertagesstätte
Bauherrin / Bauherr
Mittelstadt Völklingen
Objektadresse
Röntgenstraße 2
66 333 Völklingen
Architektin / Architekt
arus GmbH | willi latz
architektur + stadtplanung
In den Siefen 49
66 346 Püttlingen
www.arus.info
Außenanlage mit
Landschaftsarchitekt Ingo Nienas, Lebach
Baubeginn
Oktober 2012
Fertigstellung
August 2013
kommentar der Jury — Der zweigeschossige Baukörper mit auskragendem
Obergeschoss überzeugt durch ein klares Erscheinungsbild. Diese Klarheit setzt
sich in der inneren Struktur fort, die auf einer rechteckigen Grundfläche um eine
zentrale Halle entwickelt wurde.
Die im Inneren sichtbaren Holzoberflächen geben den Wänden eine homogene und
lebendige Oberfläche. Die umlaufenden Galerien im Obergeschoss bieten immer
neue Perspektiven und Raumeindrücke.
Bemerkenswert ist die Bereitschaft des Bauherrn, sich auf eine in unserer Region
eher untypische Holz-Konstruktion (Brettsperrholz-Massivbauweise) im Passivhausstandard einzulassen.
Das Objekt ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie im Zusammenspiel von
anspruchsvollem Bauherrn und kompetentem Planer eine überzeugende und
nachhaltige Lösung entstehen kann.
48
49
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Preis | Sport- und Bildungsbauten
Projektbeschreibung der Architekten — Ein großes Haus für kleine Leute
Um als Architekten den verschiedensten Wünschen und Gewohnheiten einer
ganzen Horde von „Bauherren“ letztlich Raum zu geben, ist eine klare Haltung
erforderlich. Für uns ist quietschbunte „Bauklötzchenarchitektur“ mit verspielten
Dreiecksfensterchen und Spitztürmchen nicht das, was Kinder brauchen. Diese
benötigen vielmehr eine Bauweise, die nicht vorschreibt, was wie zu tun ist, sondern viele Möglichkeiten offen hält und trotzdem eine gewisse Logik und Klarheit
beinhaltet. Die architektonische Umgebung sollte die Fantasie der Kinder nicht
einschränken, sondern ihnen als eine Art Ruhepol eine Möglichkeit zum Ausgleich
der Reizüberflutung der heutigen Zeit bieten.
Die große, von Tageslicht durchflutete Halle ist das eigentliche Herzstück des
Gebäudes und lässt „Luft zum Atmen“. Sie wird von zwei Krippenbereichen sowie
vier Gruppenräumen eingefasst, die sich mit raumhohen Fenstern zum Außenraum öffnen. Zusammen mit den umlaufenden Galerien dient sie den Kindern als
Spielflur und erweiterte Aktionsfläche; mal ist sie Arena, mal Bühne, dann wieder
Ausstellungsraum oder Marktplatz.
Der Speiseraum mit freistehender Kinderküche im Obergeschoss kann bei Kindergartenfesten oder anderen Veranstaltungen durch das Öffnen einer mobilen
Trennwand mit dem benachbarten Bewegungsraum zu einem großen Saal zusammengeschaltet werden.
Bei der Planung wurde nicht nur großer Wert auf eine kindgerechte, sondern auch
auf eine energetisch nachhaltige Bauweise gelegt. Die Kindertagesstätte wurde
vollständig als massiver Holzbau im Passivhausstandard errichtet – der erste
seiner Art im Saarland.
Die natürlichen Holzoberflächen blieben für die kleinen und großen Nutzer des
Gebäudes größtenteils sichtbar, fühlbar und somit sinnlich erfahrbar. Als farbige Akzente wurden die Erschließungsbereiche um die zentrale Halle in einem
kräftigen Grün gehalten, weitere Bereiche vor den Gruppenräumen und die dort
verorteten Einbaumöbel in warmem Gelb. Die Bauzeit der kompletten tragenden
Hülle aus Vollholzplatten konnte auf einen Monat und die Gesamtbauzeit auf 10
Monate reduziert werden.
50
51
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Anerkennung | Sport- und Bildungsbauten
Saarbrücken
Saarländische Universitäts- und
Landesbibliothek (SULB)
Umbau, Sanierung, Erweiterung
Bauherrin / Bauherr
kommentar der Jury — Die unter Denkmalschutz stehende SULB ist einer der
Saarland, Ministerium für
ersten neu errichteten Bauten auf dem Campus (1955). Die Bibliothek steht unter
Finanzen und Europa
Denkmalschutz und wurde in 3 Bauphasen im Zeitraum von 2001 bis 2012 saniert
vertreten durch LZD/ABL
und umgebaut.
Die Jury konnte sich anhand der eingereichten Unterlagen kein genaues Bild
Objektadresse
machen. Eine Beurteilung war durch die anwesenden, aus eigener Anschauung
Universität des Saarlandes
kenntnisreichen Jurymitglieder dennoch möglich. Lesesaal und Foyer überzeugten
Gebäude B1.1
die Jury durch die klare und eindeutige Raumaussage. Wegen der gelungenen,
66 123 Saarbrücken
sorgfältigen, den Denkmalschutz beachtenden Sanierung votierte die Jury für eine
Anerkennung.
Architektin / Architekt
Planungsgruppe Professor
Projektbeschreibung der Architekten — Der im Rahmen eines Wettbe-
Focht+Partner GmbH
werbs mit dem 1. Preis ausgezeichnete Entwurf wurde in 3 Bauabschnitten umge-
Stockenbruch 4
setzt. Im ersten Bauabschnitt wurde ein unterirdisches zweigeschossiges Magazin
66 119 Saarbrücken
neu errichtet. Es archiviert auf ca. 3.700 m² Grundfläche ca. 1,7 Mio. Bücherbände
www.fochtundpartner.de
in einer Kompaktusanlage. Im zweiten Bauabschnitt erfolgte der Umbau des unter
Denkmalschutz stehenden 10-geschossigen „Bücherturms“ (Hochhaus) zu neuen
Baubeginn
Bürobereichen. Neben einer umfangreichen Brandschutz- und Betonsanierung
1. BA: 2000
wurde das Hochhaus durch ein neues Fluchttreppenhaus ergänzt. Im 1. Oberge-
2. BA: 2002
schoss des Turms wurde eine Galerieebene integriert. Im Zuge des 3. Bauabschnit-
3. BA: 2009
tes wurden hier sogenannte Carrels (Leseplätze in abschließbaren Glaskabinen)
eingerichtet. Vor Beginn der Sanierung des ebenfalls unter Denkmalschutz stehen-
Fertigstellung
den Flachbaus wurde der in den 1980er Jahren errichtete Erweiterungsbau und
1. BA: Juni 2001
Teilbereiche der Flachbauten Süd und Ost abgebrochen. Die Fassade des Flachbaus
2. BA: Juni 2004
wurde denkmalgerecht wieder aufgebaut und saniert. Die Um-, Neubau- und
3. BA: April 2012
Sanierungsmaßnahmen umfassen hauptsächlich den eigentlichen Nutzerbereich
der Bibliothek. Der Große Lesesaal wurde saniert und durch den Einbau einer
Zwischengalerie aus Stahl sowie den Neubau von Lesesaal 2 erweitert.
52
53
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Anerkennung | Sport- und Bildungsbauten
Saarbrücken
Multifunktionssporthalle
Bauherrin / Bauherr
kommentar der Jury — Aufgabe war der Neubau einer Multifunktionssporthalle
Landessportverband für das Saarland
mit Zuschauergalerie. Die Jury bewertete die klare Gliederung des Baukörpers
Präsident Gerd Meyer
positiv.
Objektadresse
Ein mit Blech verkleideter Sockel fügt sich in die Topographie des Geländes ein und
Hermann-Neuberger-Sportschule 1
überbrückt die Höhendifferenz. Die konkave Gestaltung des Eingangsbereiches
66 123 Saarbrücken
führt den Blick des Betrachters zum Wesentlichen des Gebäudes. Ein transluzenter
Aufbau verleiht dem Gebäude eine gewisse Leichtigkeit.
Architektin / Architekt
scholl architekten partnerschaft
Projektbeschreibung der Architekten — Mit dem Neubau einer Multi-
scholl.balbach.walker
funktionssporthalle an der Hermann-Neuberger-Sportschule erweitert der LSVS
Dipl.-Ing. freier Architekt
seine Kapazitäten des Sportbetriebs bei Schul-, Vereins- und Hochleistungssport.
Wolfgang Balbach
Möglich wurde die neue, in drei Einzelzonen unterteilbare Sporthalle mit Zuschau-
Dipl.-Ing. freier Architekt
ergalerie, Nebentrakt und Funktionsräumen für die Schüler/innen der Eliteschule
Michael Walker BDA
des Sports durch finanzielle Mittel aus dem Konjunkturpaket II.
Stöckachstraße 16
70 190 Stuttgart
Die Sporthalle bietet eine erstklassige Stätte für sportliche Großereignisse. Aus
www.scholl-architekten.de
den städtebaulich-topographischen Gegebenheiten, der Optimierung der Trainingsund Wettkampfbedingungen sowie der Erlebbarkeit des Sports durch die Zuschau-
Baubeginn
er entstand ein kompakter Baukörper als Abschluss der Sportanlage. Wesentliche
Oktober 2009
Gestaltungselemente sind die horizontale Schichtung des Gebäudes in einem
weitgehend geschlossenen Körper mit einheitlicher Gebäudehülle, der über zwei
Baubeginn
Geländeniveaus in die Topographie eingebettet ist, ein darüber anschließendes
Juli 2010
Lichtband und eine durch ein geneigtes Vordach mit konisch verlaufenden Flanken
gerahmte Eingangsfassade.
Fertigstellung
Oktober 2011
Die homogene Gebäudehülle vermittelt Introvertiertheit nach außen und unterstützt die Konzentration auf die Sportausübung. Die Transparenz der öffentlichen
Bereiche stellt die Verbindung zum Umfeld her. Den oberen Abschluss bildet ein
umlaufender Lichtgaden, dessen transluzente Hülle den Hallenraum blendfrei ausleuchtet. Die Zeichenhaftigkeit des Gebäudes wird adäquat auf das Erscheinungsbild in der Nacht übertragen, indem das Belichtungskonzept umgedreht wird und
sowohl das Glasband als auch das Portal gleichmäßig von innen erhellt werden.
Das Gebäude pflegt die Ästhetik des Schlichten, welche sich auf das Wesentliche
– Raum und Licht – konzentriert sowie das ihr zugrunde liegende Gestaltungskonzept auf die authentischen Materialien Glas, Beton, Stahl und Holz reduziert.
54
55
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Weitere Einreichungen | Sport- und Bildungsbauten
grundschule ruSShütte
Kita-Umbau, Brebach
kindergarten-Umbau zur kita,
kindertagesstätte kirchberg,
hühnerfeld
malstatt
Sporthalle, Merzig
Umbau / Erweiterung
Waldorfkindergarten, Bexbach
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Gebäudemanagement
Gebäudemanagement
Evangelische Kirchengemeinde
Gebäudemanagement
Bundesrepublik Deutschland
Freie Waldorfschule Saar-Pfalz Bexbach
Eigenbetrieb der Landeshauptstadt
Eigenbetrieb der Landeshauptstadt
Altenwald-Neuweiler
Eigentbetrieb der Landeshauptstadt
vertreten durch:
Saarbrücken (GMS)
Saarbrücken (GMS)
Saarbrücken (GMS)
die Ministerin für Verteidigung
Objektadresse
Ministerium für Finanzen und Europa
Parkstraße
Objektadresse
Objektadresse
Grühlingstraße 61a
Objektadresse
LZD / ABL
66 450 Bexbach
Am Hof 28
Brückwiesstraße 3
66 280 Sulzbach-Hühnerfeld
Pfarrer-Bungarten-Straße
66 113 Saarbrücken-Rußhütte
66 130 Brebach-Fechingen
Objektadresse
Architektin / Architekt
Kaserne „Auf der Ell“
Bayer & Strobel Architekten
Architektin / Architekt
Architektin / Architekt
Architekturbüro 3bstoff GbR
Architektin / Architekt
66 663 Merzig
Richard-Wagner-Straße 1
baubar urbanlaboratorium
BHK Architekten
Michael Arend / Michael Seiler
Huppert & Huppert GmbH
architekten aks bda
Lisdorfer Straße 11
und Georg Müller
Bauplanung und Projektsteuerung
Architektin / Architekt
Diez + Torres GbR
66 740 Saarlouis
Mainzer Straße 28
Bühler Straße 113
Dipl.-Ing. Herbert Schneider
Uhlandstraße 18
www.bhk-architekten.org
66 111 Saarbrücken
66 130 Saarbrücken
An der Kleinbahn 13
Baubeginn
www.3bstoff.de
www.huppert-gmbh.de
66 663 Merzig
September 2011
Baubeginn
Landschaftsarchitekt
Baubeginn
Fertigstellung
August 2012
Frank Zoller Landschaftsarchitekt AKS
Mai 2007
September 2012
Objektadresse
66 130 Saarbrücken-Malstatt
Architektin / Architekt
66 121 Saarbrücken
www.baubar.de
Mai 2013
Gennweiler Straße 2
Fertigstellung
November 2013
Fertigstellung
www.bayerundstrobel.de
Baubeginn
Baubeginn
Juni 2012
67 655 Kaiserslautern
Fertigstellung
66 557 Illingen
Fertigstellung
Juni 2014
www.zoller-plan.de
Dezember 2011
November 2013
Baubeginn
Oktober 2011
Fertigstellung
April 2013
56
57
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Weitere Einreichungen | Innenarchitektur
Kategorie 5 | Innenarchitektur
kath. kindergarten maria hilf,
fotostudio und wohnhaus,
2 Einreichungen | keine Auszeichnungen
brebach
Quierschied
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Kath. Kirchengemeinde Maria Hilf
Alexander Klein
Objektadresse
Objektadresse
Kirchstraße 4
Fischbachstraße 94
66 130 Saarbrücken
66 287 Quierschied
Architektin / Architekt
Architektin / Architekt
baubar urbanlaboratorium
Wolfgang Rost
architekten aks bda
Am Staden 17
Diez + Torres GbR
66 121 Saarbrücken
Uhlandstraße 18
www.wolfgangrost.com
66 121 Saarbrücken
www.baubar.de
Baubeginn
Juli 2013
Baubeginn
2012
Fertigstellung
Februar 2014
Fertigstellung
2013
58
59
Kategorie 5 | Stadtplanung / Landschaftsarchitektur
5 Einreichungen | 2 x Preis
60
61
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Preis | Stadtplanung und Landschaftsarchitektur
Dillingen / Saar
Hofgestaltung und vertikaler Garten
Bauherrin / Bauherr
Stadt Dillingen / Saar
Stadtbauamt
Objektadresse
Stummstraße 24-26
66 763 Dillingen
Architektin / Architekt
HDK Dutt & Kist GmbH
Landschaftsarchitekten und Stadtplaner
Europaallee 27b
66 113 Saarbrücken
www.hdk-sb.de
Baubeginn
April 2011
Fertigstellung
Dezember 2013
kommentar der Jury — Die Jury würdigt die Maßnahmen der Stadt Dillingen,
mit denen der Kernbereich der Stadt entscheidend aufgewertet wurde. Dillingen
nimmt die Herausforderungen an, die sich aus ungenutzten Gebäuden und Flächen
in der Innenstadt ergeben. Dem Trend stadtstruktureller Schrumpfungen werden
wirksame Maßnahmen entgegengesetzt.
Es erscheint als angemessene Lösung, dass ein Wohnblock zur Fußgängerzone hin
durch den Abriss zweier leerstehender Wohnhäuser geöffnet und an dieser Stelle
der Peter-Lamar-Platz als neuer Stadtplatz gestaltet wurde. Damit wurde ein neuer Freiraum für kulturelle Veranstaltungen geschaffen und die Möglichkeiten zum
Aufenthalt in diesem Stadtquartier deutlich verbessert. Besonders hervorzuheben
ist die hohe gestalterische Qualität zweier Wandflächen im Eingangsbereich durch
die Nutzung als vertikale Gärten.
62
63
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Preis | Stadtplanung und Landschaftsarchitektur
Projektbeschreibung der Architekten — Konfrontiert mit stadtstrukturellen Schrumpfungen und den mit Leerständen verbundenen Qualitätsverlusten des
öffentlichen Raums, wurde in Dillingen ein neuer Weg beschritten, um der ältesten
Fußgängerzone des Saarlandes ein neues, stadträumliches Gesicht zu geben. Durch
den Abbruch zweier leerstehender Gebäude entstand in der Stummstraße eine
innerstädtische Freifläche, die eine Öffnung und Erweiterung der Fußgängerzone
darstellt. Das Aufbrechen der Häuserreihe war aus städtebaulicher Sicht nicht
unumstritten, da die Vorbehalte gegen eine brachliegende Baulücke durch ein
Gestaltungskonzept ausgeräumt werden mussten. Zudem ermöglichte der Abbruch
die Neuordnung der dahinterliegenden Hofsituation und schafft ein lichtdurchflutetes Portal zur Fußgängerzone.
Die Potenziale des unerwarteten, urbanen Raumgewinns lagen nicht alleine in dem
attraktiven und funktionalen Bespielen des Platzes, vielmehr bedurften die bisher
nicht vorhandenen Giebelflächen der Definition als Raumkanten. Hier konnten
nun diejenigen Themen gestärkt werden, die im bisherigen Stadtbild unterrepräsentiert waren: Großzügigkeit und Aufenthaltsqualität mit Grünfaktor. Für das
neue Herzstück der Fußgängerzone, das städtische Wohnzimmer, fehlten noch die
Bilder an den Wänden. Um die Idee eines Gemäldes im öffentlichen Raum lebendig
und grün zu interpretieren, wurde eine herkömmliche Staudenpflanzung von der
waagerechten in eine nahezu senkrechte Position gebracht. Der dadurch zunächst
irritierende Perspektivwechsel ist auch sinnbildhaft für den neuen Blick auf die
Stadtlandschaft.
Die geöffnete Hoffläche wurde für die Nutzung der verschiedenen Anlieger optimiert und beherbergt sowohl private als auch öffentliche Stellplätze, die durch die
Neuorganisation eindeutig zugeordnet werden können. Die öffentlichen Stellplätze
werden über ein interaktives Erfassungssystem überwacht und im städtischen
Parkleitsystem integriert.
Neben der gestalterischen und funktionalen Bereicherung durch den neuen
Peter-Lamar-Platz im innerstädtischen Kontext entsteht hier eine neue Spielstätte
für städtische Veranstaltungen wie z. B. der Dillinger Kulturbühne.
Durch die Umgestaltung erfährt die Innenstadt eine Aufwertung und gewinnt
einen attraktiven, multifunktionalen öffentlichen Raum mit Identifikationswert.
64
65
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Preis | Stadtplanung und Landschaftsarchitektur
Saarbrücken
Stadtmitte am Fluss,
Teilprojekt Berliner Promenade
Bauherrin / Bauherr:
Landeshauptstadt Saarbrücken, Baudezernat
im Rahmen des Projektes Stadtmitte am Fluss
Objektadresse
Berliner Promenade
66 111 Saarbrücken
Architektin / Architekt:
Projektgemeinschaft Berliner Promenade:
Bierbaum.Aichele . Krüger + Krüger
Lukas und Lukas . Wandel Hoefer Lorch
Architekten und Landschaftsarchitekten
Planungsbeginn
Oktober 2007
Baubeginn:
Dezember 2010
Fertigstellung:
Juni 2013
kommentar der Jury — Die Promenade ist Teil des großen Projektes
Stadtmitte am Fluss. Mit der Umgestaltung der Berliner Promenade hat die Stadt
Saarbrücken als Bauherrin einen Schritt zu einer neuen Urbanität getan. Der Zugang zum Fluss ist wieder möglich, die Hinterhof-Atmosphäre verschwunden. Die
Saarbrücker mögen das Saarufer an dieser Stelle wieder und halten sich gerne hier
auf. Auch die Promenade selbst hat ihren Charakter verändert: Wurde sie zuvor
gemieden, hat sie jetzt neue Aufenthaltsqualität.
Die Stadt als Bauherrin hat mit dem Umbau, dem ein Wettbewerbsverfahren
zugrunde lag, einen wichtigen und notwendigen Schritt getan. Das Teilstück des
Projektes Stadtmitte am Fluss vermittelt einen Eindruck, wie urban und modern
Saarbrücken sich entwickeln könnte, wenn es gelänge, das Projekt vollständig
umzusetzen.
66
67
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Preis | Stadtplanung und Landschaftsarchitektur
Projektbeschreibung der Architekten — Die Berliner Promenade befindet
sich im Innenstadtbereich Saarbrückens flankierend zum Flusslauf der Saar und
zur Fußgängerzone „Bahnhofstraße“. Im Rahmen des Großprojektes Stadtmitte am
Fluss kam der Neugestaltung und Aufwertung der Berliner Promenade eine zentrale Bedeutung zu. Die Aufgabe war Gegenstand eines Wettbewerbsverfahrens.
Das Saar-Ufer, der Freiraum zwischen Berliner Promenade und bestehender Bebauung, diente zuvor hauptsächlich der Anlieferung und bot wenig Verweilqualität.
Mit der Umgestaltung und Neustrukturierung der Uferzone wird das Saar-Ufer zu
einem belebten und beliebten Aufenthaltsbereich am Fluss mit urbanem Charakter.
Die Uferzone wird in drei klar voneinander abgegrenzte Bereiche gegliedert.
Unterhalb des Promenadensteges sind die Dauerparkplätze für die Anwohner und
Beschäftigten der Dienstleister angeordnet. Die Anlieferstraße ist diesem Bereich
vorgelagert und wird durch – Volumen bildende – Bänke vom eigentlichen Uferbereich mit hoher Aufenthaltsqualität abgeschirmt. Das ehemals abgeböschte
Ufer wird zur „harten“ Uferkante umgestaltet. Es entsteht eine wassernahe und
großräumige Freifläche mit multifunktionaler Nutzung, die vielfältige Aktivitäten
ermöglicht. Die neue Uferzone lädt zum Flanieren und Verweilen ein und stellt den
Lückenschluss zwischen Staden und Bürgerpark her.
Großzügige Verbindungen zwischen der oberen und unteren Ebene durch Treppen
und Aufzüge steigern die Frequenz zwischen beiden Ebenen. Sie tragen wesentlich
zur Vernetzung Stadt – Fluss bei.
68
69
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Weitere Einreichungen | Stadtplanung und Landschaftsarchitektur
städtebauliche Reaktivierung
Quartiersumbau eligius-areal,
Neugestaltung
Mainzer StraSSe (exwost)
Burbach
Schaumbergplateau, tholey
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Baudezernat der Landeshauptstadt
Kath. Kirchengemeinde St. Eligius
Deutsch-Französische Begegnungsstätte
Saarbrücken, Stadtplanungsamt
Schaumberg GmbH
Objektadresse
Architektin / Architekt
Aachener Straße / Bergstraße
Objektadresse
baubar urbanlaboratorium
66 115 Saarbrücken
66 636 Tholey
Diez + Torres GbR
Architektin / Architekt
Architektin / Architekt
Uhlandstraße 18
Hepp + Zenner Ingenieurgesellschaft für
Freianlagen LPH 3-8:
66 121 Saarbrücken
Objekt- und Stadtplanung mbH
Frank Zoller Landschaftsarchitekt AKS
www.baubar.de
Charlottenstraße 17
Gennweiler Straße 2
66 119 Saarbrücken
66 557 Illingen
www.heppzenner-architekten.de
www.zoller-plan.de
Landschaftsarchitekten/ Stadtplaner:
Vorplanung der Freianlagen, Planung
HDK Dutt + Kist GmbH
des Aussichtssteges:
Europaallee 27b
arge n-a-h architekten
66 113 Saarbrücken
Guilermo Neis, Heinrich W. Alff
www.hdk-sb.de
Ziegelhütte 5A
architekten aks bda
Planungszeitraum
2011 bis 2013
66 636 Tholey-Theley
Baubeginn
September 2009
Baubeginn
März 2013
Fertigstellung
März 2014
Fertigstellung
September 2013
70
71
Kategorie 7 | Sonderbauten
5 Einreichungen | 1 x Preis
72
73
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Preis | Sonderbauten
Wadern
Neubau Gästehaus am Schloss Dagstuhl
Bauherrin / Bauherr
Schloss Dagstuhl
Leibniz-Zentrum für Informatik GmbH
Objektadresse
Oktavie-Allee
66 687 Wadern
Architektin / Architekt
Andreas Veauthier Dipl. - Ing. Architekt BDA
Veauthier Meyer Architekten GmbH
Friedrichstraße 127
10 117 Berlin
www.av-a.com
Planungsbeginn
Februar 2009
Baubeginn
Oktober 2010
Fertigstellung
Januar 2012
kommentar der Jury — Der Erweiterungsbau für das renommierte LeibnizZentrum für Informatik im Schloss Dagstuhl gibt sich sympathisch unaufgeregt,
respektvoll und doch sehr selbstbewusst. Am Ende des Schlossgartens bildet es
einen Kontrapunkt zu den historischen Gebäuden und entwickelt auf hohem Niveau
einen Dialog zwischen historischer und zeitgenössischer Architektursprache.
Gleichzeitig werden Außenräume neu definiert und selbstverständlich in das
Grundrisskonzept einbezogen. Überzeugend einfach wird unterschieden zwischen
verschlossenem, schützendem Rücken zum Wald hin und großzügiger Öffnung mit
Blickbeziehung über den Wanderweg hinweg zur Auenlandschaft.
Die hohe Kunst, eine anspruchsvolle Aufgabe vermeintlich einfach zu lösen, zeigt
sich nicht nur in einem sich geradezu selbst erklärenden Gebäudeentwurf, sondern
auch in jedem erkennbaren Detail. Die Konsequenz der Umsetzung vom Entwurf
über die Konstruktionsplanung bis hin zur Ausführung ist beeindruckend.
Das Preisgericht erkennt in diesem signifikanten Gebäude einen außergewöhnlich
guten Beitrag in der Kategorie Sonderbauten zu den Themenstellungen „Weiterbauen am Denkmal“ und „Einfügung in die Landschaft“ gleichermaßen.
74
75
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Preis | Sonderbauten
Projektbeschreibung der Architekten — Der Neubau des Gästehauses ergänzt die unter Denkmalschutz stehende Schlossanlage Dagstuhl, welche heute als
Leibniz-Zentrum für Informatik in Form eines internationalen Konferenzzentrums
genutzt wird.
Die Hauptaufgabe des Entwurfes bestand darin, eine Antwort auf die wichtige
Frage zum Bauen im Bestand zu finden: Wie kann man ein 250 Jahre gewachsenes Denkmal-Ensemble erweitern, welches bereits mehrere Bauetappen ausweist,
ohne die Geschichte des Ensembles umzuformulieren oder zu karikieren? Der
„Außen-Standort“ am Ende des Gartens erschien als bester Standort, um in einem
respektablen Abstand gleichermaßen einen Dialog mit dem Bestand herzustellen
sowie den Garten als Zwischenraum aufzuwerten. Der Neubau fasst nun den Garten des Schlosses ein und bildet dadurch einen zarten Kontrapunkt zur Schlossanlage.
Verbindendes Element ist die historische Schlossmauer, auf der das Gebäude wie
aufgelegt erscheint. Der Neubau schwebt optisch als Baukörper leicht über der
Mauer. Seine weit über die Schlossmauer auskragende Terrasse erlaubt die Ausrichtung der Räume in die Auenlandschaft. Vor den Gästezimmern befindet sich
ein durchlaufender, tiefer Balkon, der durch ein auskragendes Dach geschützt ist.
So entstehen einerseits das Angebot zur Kommunikation der Gäste untereinander
sowie andererseits eine Plattform zur Wahrnehmung der Auenlandschaft.
76
77
Bauherrenpreis 2014 der Architektenkammer des Saarlandes
Weitere Einreichungen | Sonderbauten
Neubau / Erweiterung
Kreiselgalerie, Wemmetsweiler
SHG-Kliniken, völklingen
Hörfunkgebäude B + C,
Unterkunftsgebäude mit
saarbrücken
Werkhalle der JVA, Saarbrücken
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
Bauherrin / Bauherr
SHG-Kliniken Völklingen
Gemeinde Merchweiler
Saarländischer Rundfunk
Ministerium für Finanzen und Europa,
Objektadresse
Objektadresse
Objektadresse
Richardstraße 5-9
Bildstockstraße
Funkhaus Halberg
Objektadresse
66 333 Völklingen
66 589 Merchweiler-Wemmetsweiler
66 100 Saarbrücken
Lerchesflurweg 37
Architektin / Architekt
Architektin / Architekt
Architektin / Architekt
Arbeitsgemeinschaft Architekturbüro
HDK Dutt & Kist GmbH
Paul Gier
Architektin / Architekt
S. Ahr / Krauser Planungsgesellschaft für
Landschaftsarchitekten und Stadtplaner
Funkhaus Halberg
Frick Krüger Nusser Plan2 GmbH
Architektur und Städtebau mbH
Europaallee 27b
66 100 Saarbrücken
Architekten | Generalplaner
Marienstraße 2
66 113 Saarbrücken
66 663 Merzig
www.hdk-sb.de
vertreten durch LZD / ABL
66 119 Saarbrücken
www.ahr-architekten.de
Tegernseer Landstraße 38
Baubeginn
81 541 München
August 2010
www.plan2.de
Fertigstellung
Baubeginn
März 2012
November 2008
Baubeginn
Baubeginn
Juli 2010
Februar 2010
Fertigstellung
Fertigstellung
Februar 2012
Oktober 2012
Fertigstellung
Mai 2011
78
79
Impressum
Herausgeber
Architektenkammer des Saarlandes | Neumarkt 11 | 66 117 Saarbrücken | www.aksaarland.de
Gestaltung
Falk Kuckert, Leis & Kuckert Grafikdesign | Cecilienstraße 13 | 66 111 Saarbrücken | www.leisundkuckert.de
Druck
Kern Druck GmbH | In der Kolling 7 | 66 450 Bexbach | www.kerndruck.de
Verlag
Gollenstein Verlag — Die BuchMarke der O.E.M.GmbH | Heinrich-Barth-Straße 15 | 66 115 Saarbrücken | www.gollenstein.de
Fotonachweise
S. 04:
S. 35 / 02: Prof. Rollmann + Partner
S. 54 / 02: Jean Claude Castor
S. 12 - 15: FLOSUNDK
Fräulein C
S. 35 / 03: Prof. Rollmann + Partner
S. 54 / 03: Mark Krämer
S. 16 - 17: Johannes Kottjé
S. 36 / 01: M. Schaus / B. Decker
S. 55 / 01: Iris Maurer
S. 18 / 01: Heike Bessoth-Croon
S. 36 / 02: M. Schaus / B. Decker
S. 55 / 02: Martin Blume,DGPh
S. 18 / 02: Mark Krämer
S. 36 / 03: Dominique Zimmer
S. 55 / 03: Peter Strobel
S. 18 / 03: Stefan Kranz
S. 37 / 01: Dominique Zimmer
S. 57 / 01: baubar
S. 19 / 01: Lehners & Barbian
S. 37 / 02: Josef Bonenberger
S. 57 / 02: Axl Klein
S. 19 / 02: Leinen & Schmitt
S. 37 / 03: Brigitte Krauth
S. 60 - 63: HDK Dutt & Kist,
S. 19 / 03: Prof. Rollmann + Partner
S. 38 / 01: Iris Heinrich
S. 20 / 01: Florian Schausbreitner
S. 38 / 02: Martin Blume
S. 64 - 67: Heiko Lukas, Nachtaufnahme:
S. 20 / 02: M. Schaus / B. Decker
S. 38 / 03: Thomas Sommer
S. 21 / 01: Marco Kany
S. 42 / 01: Jean Claude Heinrich
S. 69 / 01: baubar
S. 21 / 02: Marco Kany
S. 42 / 02: CBAG
S. 69 / 02: Hepp & Zenner
S. 21 / 03: Norbert Miguletz
S. 43 / 01: Barbara Heinz,
S. 69 / 03: Frank Zoller
S. 24 - 27: Peter Strobel
S. 72 - 75: Andreas Veauthier
S. 28 - 31: CBAG
S. 43 / 02: Leinen & Schmitt
S. 76 / 01: Johannes-Maria Schlorke
S. 32 - 33: Krüger & Krüger
S. 43 / 03: Iris Maurer
S. 76 / 02: HDK Dutt & Kist
S. 34 / 01: a hoch i
S. 46 - 49: Norbert Miguletz
S. 77 / 01: Renate Reißner
S. 34 / 02: Focht & Partner
S. 50 - 51: Iris Maurer
S. 77 / 02: Annabelle Diehl-Hippchen
S. 34 / 03: Jean Claude Castor
S. 52 - 53: Hans Jürgen Landes
S. 35 / 01: Lehners & Barbian
S. 54 / 01: Iris Maurer
Studio B. Jochum
Luftbild: Erich Müller
Johannes-Maria Schlorke
Fotos der Jurysitzung: Rachel Mrosek
Copyright
Alle Rechte vorbehalten. Abdruck – auch auszugsweise – nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers.
ISBN
978-3-95633-032-2
Herunterladen