Hauptseminar Klimavariabilität Bsc_GEO_PG4 HS KLIVAR WS 2012/2013 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 → Diskussion/Puffer HS KLIVAR WS 2012/2013 Teil I Allgemeine Grundlagen der Klimavariabilität 1.) Solar forcing: Solare Einflüsse auf das Klimasystem der Erde 2.) Astronomical forcing: Klimawandel durch Veränderungen der Erdbahnparameter 3.) Tectonic forcing: Auswirkung der Plattentektonik auf das Klima 4.) Volcanic forcing: Vulkanismus als Klimafaktor 5.) Radiative forcing I.) Aerosole: Klimawirksamkeit atmosphärischer Partikel 6.) Radiative forcing II.) Land-Use-Change: Landnutzungsveränderungen durch den Menschen und ihre Auswirkungen auf das Klimasystem 7.) Radiative forcing III.) Strahlungsaktive Gase 8.) Climate change feedbacks und Tipping points: Verstärkungs- und Dämpfungsmechanismen im Klimasystem HS KLIVAR WS 2012/2013 Teil II Klimageschichte der Erde 9.) Atmosphärenentstehung und Klimaentwicklung der Planeten und ihrer Monde im Sonnensystem 10.) Klimaentwicklung der Erde seit ihrer Entstehung bis zum Quartär 11.) Quartäre Klimageschichte: Pleistozän und Holozän 12.) Historische Klimatologie: 13.) Klimamonitoring und -entwicklung in der Neuzeit bis heute 14.) Klimaprojektionen für die Zukunft 15.) Diskussion Klimavariabilität: Veränderungen im Klimasystem Jacobeit (2007) Klimavariabilität genauer: Veränderung der Klimaelemente Schwankungen der langfristigen (>=30a) Zustände der Klimaelemente: Temperatur, Niederschlag, Luftdruck, Feuchte, Wind, Bewölkung aufgrund gegenseitiger Abhängigkeit der Klimaelemente: Variabilität des Klimas als Ganzes / in weiten Teilen Bewölkung Wind Niederschlag Luftdruck Feuchte Temperatur Klimavariabilität: Zeitskalen - paläoklimatisch (x·1000a): im Laufe der Erdgeschichte: zwischen tausenden von a - hundertjährig/centennial (x·100a): zwischen hunderten von Jahren - multidekadisch (x·30a): zwischen 30-Jahr Abschnitten => einzelne Jahresanomalien sind keine Anzeichen für Klimawandel! erst Häufungen, die signifikante Unterschiede zwischen 30-Jahr Perioden verursachen => Statistik als zentrales Werkzeug! Jährliche Anomalien der globalen Mitteltemperatur bezogen auf Mitteltemperatur des Zeitraums 1961-1990 Beispiele: das warme Jahr 1878 war kein Zeichen für eine Klimaerwärmung! 1878 das kalte Jahr 1917 war kein Zeichen für eine Klimaabkühlung 1917 Der Gesamtverlauf gibt jedoch zu denken Trenberth et al. (2007) 1.) Solar forcing: Solare Einflüsse auf das Klimasystem der Erde exemplarische Stichworte: wie funktioniert ein Stern? Solare Strahlung, wie entsteht sie, wie schwankt sie und warum? Welche Mechanismen gibt es zur Erklärung von Klimaschwankungen durch Solaraktivität? Was ist das "faint-young-sun" Paradoxon? 2.) Astronomical forcing: Klimawandel durch Veränderungen der Erdbahnparameter exemplarische Stichworte: Milankowiç-Zyklen; Welche Schwankungen gibt es, wie äußern sie sich auf der Erde (nicht nur klimatisch); Wie wirkten sie sich klimatisch in der Vergangenheit aus; Was ist für die Zukunft zu erwarten? Heute Exzentrizität: ca. 100 000 a Obliquität (22°-25°): ca. 41 000 a Präzession: ca. 23 000 a Perihel: 3. Januar kühlerer Nordwinter Aphel: 9. Juli Nutation: ca. 18,6 a 3.) Tectonic forcing: Auswirkung der Plattentektonik auf das Klima exemplarische Stichworte: Wie können veränderte Plattenkonstellationen (nicht der assoziierte Vulkanismus) das Klima der Erde beeinflussen? Hinsichtlich der Erdalbedo aber auch hinsichtlich der Meeresströme; Wie entstehen heutige Meeresströme, was bewirken sie im Klimasystem? Welche Beispiele der Veränderung gibt es in der Erdgeschichte (Drake-Strasse, zentralamerikanischer Isthmus, Antarctica, Indien, etc.) Simulation Snowball-Earth (700 Mio a) des Präkambrium (bis 545 Mio. a) Pangäa-Kontinent im Bereich des Südpols: Eis-Albedo-Effekt und CO2-Bindung durch Sedimentation => Abkühlung 4.) Volcanic forcing: Vulkanismus als Klimafaktor exemplarische Stichworte: Welche kurzfristigen Auswirkungen haben Vulkaneruptionen? Welche langfristigen Veränderungen können durch Vulkanismus verursacht werden? Welche Randbedingungen (geologisch sowie zirkulationsdynamisch) fördern die Klimawirksamkeit von Vulkanismus. Welche Beispiele finden wir in der älteren und jüngeren Erdgeschichte? El Chichon (Mexiko) vor/nach dem 28.3.1982 Pinatubo El Chichon 5.) Radiative forcing I.) Aerosole: Klimawirksamkeit atmosphärischer Partikel exemplarische Stichworte: Welche festen und flüssigen Partikel gibt es? Wie wirken die Partikel auf die Strahlung direkt und indirekt? Wie wirken Tropfen in hohen Wolken und Kondesstreifen und wie in tiefen Wolken? Welche Beispiele für Auswirkungen von Aerosolveränderungen konnten bisher beobachtet werden? BR NASA 6.) Radiative forcing II.) Land-Use-Change: Landnutzungsveränderungen durch den Menschen und ihre Auswirkungen auf das Klimasystem exemplarische Stichworte: Ihre Auswirkungen auf das Klimasystem. Was sagt Ruddiman über Ploughs in "Ploughs, Plagues and Petroleum"? Welche Rolle spielt Landnutzungsänderung heute? indirekter Effekt: Ackerfläche Weidefläche Erhöhung der Aerosolkonzentration Reduktion der regionalen Verdunstung -> Abkühlung 7.) Radiative forcing III.) Strahlungsaktive Gase exemplarische Stichworte: Wie funktioniert der sogenannte Treibhauseffekt genau? Was sagen sog. Klimaskeptiker? dpa 8.) "Climate change feedbacks" und "Tipping points": Verstärkungs- und Dämpfungsmechanismen für Änderungssignale im Klimasystem. exemplarische Stichworte: Was haben Josef Stefan und Ludwig Boltzmann mit Klimaentwicklung zu tun (was ist radiative cooling)? Welche Mechanismen der Selbstverstärkung von Klimaänderungssignalen gibt es (THC, Eis-Albedo-Effekt, Wasserdampfrückkopplung, Methanhydrat, ...)? Off nach Heinrichevents südliche NADW-Bildung DO-Events: nördliche NADW-Bildung Rahmsdorf 2001 9.) Atmosphärenentstehung und Klimaentwicklung der Planeten und ihrer Monde im Sonnensystem. exemplarische Stichworte: Welche Randbedingungen führen zu den äußerst unterschiedlichen Atmosphären in unserem Sonnensystem? Können wir aus den anderen Atmosphären Rückschlüsse für die Erde ziehen? 10.) Klimaentwicklung der Erde seit ihrer Entstehung bis zum Quartär exemplarische Stichworte: Welche Faunenschnitte deuten auf dramatische Klimaschwankungen hin? Was ist das "Faint-Young-Sun"-Paradoxon? Gab es eine Snowball-Earth Präkambrische Vereisung Ordovizvereisung Permokarbonische Gondwanavereisung (S-Afr./-Am.) Pleistozän 11.) Quartäre Klimageschichte: Pleistozän und Holozän exemplarische Stichworte: Was ist über den Ablauf der Glaziale und Interglaziale bekannt? Wie kann man sich den Ablauf der Erwärmung seit dem LGM vorstellen? War es im Holozän schon wärmer als heute und warum? Welche Theorie wird in Ruddimans: "Plows, Plagues and Petroleum: How Humans Took Control of Climate" dargelegt? 12.) Historische Klimatologie: exemplarische Stichworte: Welche Datenquellen und Methoden werden bei der Rekonstruktion des Klimas der letzten eingesetzt? 13.) Klimamonitoring und -entwicklung in der Neuzeit bis heute. exemplarische Stichworte: Woher stammen aktuelle Klimadaten? Wie sehen die moderne Instrumentennetzwerke aus? Was bedeutet Reanalyse? Welche Bedeutung haben Satellitendaten? ESA 14.) Klimaprojektionen für die Zukunft exemplarische Stichworte: Funktionsweise von Klimamodellen zur Simulation von Zukunfts-Szenarien. Ensembles, Downscaling, Verifikation. HS KLIVAR WS 2012/2013 · Eigenes Thema genau ansehen! · Darauf achten welche Bereiche schon von anderen Themen abgedeckt werden. · Bei Unsicherheiten melden! · Rechtzeitig (sofort) mit Literaturrecherche und Lesen anfangen · Stichwortlisten sind alle nicht vollständig und nicht ausreichend! HS KLIVAR WS 2012/2013 Referat: 45 Minuten Ziel: · Wissensvermittlung · Übung logischen Denkens · Diskussionsfähigkeit Anforderungen: · Abbildungen und Sachverhalte vollständig erklären · PDF, LibreOffice oder eigener PC · frei sprechen → keine reinen Textfolien, keine ganze Sätze · illustrieren → Abbildungen · zu Quellenangaben: auch auf Folien nur (Autor Jahr) mit Bezug auf die Quellenangaben in der Hausarbeit. HS KLIVAR WS 2012/2013 Hausarbeit: ca. 20 Seiten = 14000 Worte (Abbildungen und Tabellen zählen nicht mit); Abgabe 2 Wochen vor dem Referatstermin: Ausgedruckt und als PDF per e-mail: Betreff: „HS Klivar“ Ziel: · Wissensvermittlung, Quellenarbeit · Übung logischen Denkens, detailierter Auseinandersetzung · schriftliche Formulierungsfertigkeit Anforderungen: · keine Umgangssprache, keine Rechtschreibfehler, keine Grammatikfehler! · Präzise Formulierungen: „Was genau sagt der Satz aus?“ · Abbildungen: nur wenn im Text ausführlich besprochen! · Leitfaden für Wissenschaftliches Arbeiten · Quellenangaben: nur (Autor Jahr) · mindestens 12 ernstzunehmende (!) Fachquellen davon 2 in Englisch Zitieren Im Text direkte Zitate: unnötig, zeugen davon, dass jemand nicht in der Lage ist einen Sachverhalt mit eigenen Worten widerzugeben oder zu erklären, → Sachverhalt verstanden? indirektes Zitat: alles, was nicht selbst abgeleitet oder erarbeitet, also aus der Literatur übernommen wurde, muss belegt werden! Der Land-See-Wind-Effekt spielt hinsichtlich der Monsunsysteme nur eine untergeordnete Rolle (Weischet 2002). oder Weischet (2002) betont hinsichtlich der Monsunsysteme ebenfalls, dass der Land-See-Windeffekt nur eine untergeordnete Rolle spielt. Literaturverzeichnis (alphanumerisch sortiert) Weischet, W. (2002): Einführung in die allgemeine Klimatologie. 6. überarb. Aufl., Berlin, 276 S. 21.04.10 Karin Lutz 25