Angebot - Museenland Graubünden

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Touristische
Potenzialanalyse und Angebotsentwicklung
Tagung «Museen und Tourismus», 9.-11. Juni 2016, Meran
Stefan Forster und Gwendolin Bitter
ZHAW - Forschungsgruppe Tourismus & Nachhaltige Entwicklung
Center da Capricorns, 7433 Wergenstein
Tel.: 0041 58 934 56 65
E-Mail: [email protected] / [email protected]
Webseite: www.zhaw.ch/iunr/tne
Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen IUNR /
Forschungsgruppe Tourismus und Nachhaltige Entwicklung
13.06.2016
1
Wergenstein
Referenzprojekte ZHAW Forschungsgruppe im
Bereich Kulturtourismus
•
Museenland Graubünden
•
Forschungsprojekt Innovation durch Kultur
•
Kompetenzstelle natur- und kulturnaher Tourismus in Graubünden
•
KulTour.BE – Touristische Nutzung von Kulturgütern
 KulTour.BE I: Schlösser Thunersee und Leitfaden
 KulTour.BE II: Museen Berner Oberland
 KulTour.BE III: Museen Kanton Bern
 KulTour.BE IV: Museen Kanton Bern
Programm des Workshops
9.30-12.00 Uhr
Touristisches Potenzial
o Input
o Diskussion
o Arbeitsrunde
12.00-13.30 Uhr Mittagessen
13.30-15.45 Uhr Touristische Angebotsentwicklung Schritt für Schritt
o Input
o Arbeitsrunde
o Input und Schlussdiskussion
Ab 16.00 Uhr
Abschluss-Apéritif
Ziel des Workshops
• Bedeutung der Museen und des Tourismus für
einander aufzeigen
• Kooperationsmöglichkeiten mit touristischen
Leistungsträgern und Destinationen aufzeigen
• Touristische Angebotsentwicklung / Gestaltung von
touristischen Angeboten durch die Museen
• Erfahrungsaustausch und Vernetzung untereinander
Gesellschaftliche und touristische Entwicklungen
und deren Einfluss auf die touristische Nachfrage
«Treibende Kräfte» / Einflussfaktoren auf die
touristische Nachfrage
«Harte» Faktoren
«Weiche» Faktoren
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Klima
Wetter
Demographischer Wandel
Konjunktur
Katastrophen und Terror
Einreisebestimmungen
…
Sehnsüchte
Motive
Einstellungen
Werte und Normen
Freizeitverhalten
Reisemotive
…
Werte-Transformation der Gesellschaft
vor 1950
50er / 60er
70er
80er/90er
heute / morgen
Familie,
Fortschritt,
Religion, Nation Bürgerliche
Tugenden:
Pflicht,
Ordnung, Fleiss
Protest,
Befreiung,
Autonomie,
Alternative
Lebensstile
Individualisierung,
Selbstverwirklichung,
Hedonismus,
Erlebnisgesellschaft
Zukunftsangst,
Unsicherheit,
Endlichkeit der
Ressourcen,
Sinn und Glück
Ferien: Privileg
von Wohlhabenden
RucksackTourismus als
Alternative
zum Massentourismus
Reise-Boom,
Fernreisen,
Billigreisen
Die Welt ist
entdeckt,
Nachhaltigkeit,
Substanz und
Relevanz
Beginn
Massentourismus
Gesellschaftliche Herausforderungen
Globalisierung
und Ortlosigkeit
Suche nach dem Regionalen,
Ursprünglichen, Verorteten
Hektik im Alltag
Sehnsucht nach Entschleunigung,
Langsamkeit und Musse
Sehnsucht nach Substanz,
Echtheit und
Unverwechselbarem
Unpersönlicher
Leistungsdruck
Wunsch nach echten
menschlichen Begegnungen
Gesichtslose
Agglomerationen
Lust auf intakte Landschaften,
authentische Kultur
substanziell
verortet
austauschbar
ortlos
substanziell
verortet
austauschbar
ortlos
substanziell
verortet
austauschbar
ortlos
•
•
•
•
•
Global, austauschbar
Fettiges Essen
Dickmacher
Massentierhaltung
…
•
•
•
•
•
Regional verankert
Natürliche Materialien
Gesundes Essen (Salate)
Schweizer Fleisch
…
Tourismus als Projektion
• Die freie Zeit ist die gute, selbstbestimmte Zeit
• Selbstverwirklichung, Sinn und Glück …
• Flucht ins Paradies
• Projektionen und Traumwelten
Werteorientierung im Tourismus
• Viele zukünftig im Tourismus nachgefragte Werte
trägt der Natur- und Kulturraum!
• Kulturgüter / Museen als Werte-Träger und WerteErhalter
Auch als Werte-Verkäufer?
Sind die Kulturwerte erlebbar?
Werte erlebbar machen!
Wissensträger «Experten»
Tourismusakteure / Leistungsträger
Wissen erschliessen /
aufbereiten
Wissen inszenieren /
Angebote entwickeln /
Servicekette schliessen
Natürliche und
kulturelle Attraktionen
(z.B. Museen)
Bevölkerung
Wissen erkennen und aneignen
Sensibilität / Identität entwickeln
Gäste
Wissen / Angebote /
Servicekette erleben
Rolle der Museen in der Angebotsentwicklung
Burg
Angebote
Produkte
Museum
Angebote
Produkte
Wir sind hier!
Schloss
Angebote
Produkte
Kulturgut
Angebote
Produkte
Regionale, kantonale
und nationale
Tourismusorganisation
MARKT
Kann man Kulturwerte verkaufen?
Verkaufbares Produkt entwickeln
VerkäuferIn sein
«Handwerk»
«Einstellung»
VerkäuferIn sein
Widersprüche
• Verkaufen ist negativ besetzt (jemandem etwas Andrehen,
Aufschwatzen …), trotzdem definiert sich unsere
Konsumgesellschaft über das «Gekaufte» …
• Tourismus verkauft und kommerzialisiert Erlebnisse und
Freundschaft in der Freizeit
• Kulturakteure haben idealistische, gesellschaftliche, kulturelle
oder bildungspolitische Motive. Lässt sich damit etwas
verkaufen?
Kommerz
Kultur
Idealismus:
Sammeln, bewahren,
erforschen, vermitteln des
Kultur- und Naturerbes
der Menschheit
Tourismus
Business:
• Kommerzielle Freundschaft
• Erlebnis / Angebote / Attraktion
• Dienstleistung
 «Populär»
 «Elitär»
VerkäuferIn sein
• Widersprüche aushalten und Verkaufsspagat überwinden
(Vom Tourismus lernen!)
• Mechanismen der Konsumgesellschaft für die eigene
«Gute Sache» einsetzen
• «Was nichts kostet, ist nichts Wert!»
 Wie gebe ich dem Gast und dem Museumsbesucher die
Möglichkeit Geld auszugeben?
Diskussion
 Was bedeutet das für die Museen?
 Welche Potenziale und Chancen ergeben sich aus
den gesellschaftlichen und touristischen
Entwicklungen für die Museen?
Arbeitsrunde «Touristisches Potenzial»
Fragestellung
• Was muss ein Museum machen, damit es touristisch
interessant wird
Vorgehen
• Gruppenbildung
• Diskussion in der Gruppe
• Festhalten der Ergebnisse auf Flipchart
• Präsentation und Diskussion der Ergebnisse im Plenum
Mittagspause 12.00 - 13.30 Uhr
Programm des Workshops
9.30-12.00 Uhr
Touristisches Potenzial
o Input
o Diskussion
o Arbeitsrunde
12.00-13.30 Uhr Mittagessen
13.30-15.45 Uhr Touristische Angebotsentwicklung Schritt für Schritt
o Input
o Arbeitsrunde
o Input und Schlussdiskussion
Ab 16.00 Uhr
Abschluss-Apéritif
Möglichkeiten der touristischen Einbindung von
Museen
•
Der Museumsbesuch (Museum als Ausflugsziel)
•
Das Museumsangebot (Museum bietet in oder ausserhalb des Museums
ein Angebot an)
•
Das Museumspackage (Museum ist Teil eines mehrteiligen
Dienstleistungsbündels)
Der klassische Museumsbesuch
Beispiel Bahnmuseum Bergün
Das Museumsangebot
Beispiel Ortsführung mira cultura des Museum
Regiunal Surselva
Das Museumspackage
Beispiel Ballenberg Pauschale
Das Museumspackage
Beispiel Angebot Viamala Notte der casa storica
Möglichkeiten der touristischen Einbindung von
Museen
•
Der Museumsbesuch (Museum als Ausflugsziel)
•
Das Museumsangebot (Museum bietet in oder ausserhalb des Museums
ein Angebot an)
•
Das Museumspackage (Museum ist Teil eines mehrteiligen
Dienstleistungsbündels)
Touristische Angebotsentwicklung Schritt für Schritt
1. Analyse des Ist-Zustands
2. Bestimmung der Zielgruppe
3. Formulierung der Angebotsidee
4. Miteinbezug und Motivation der Partner
5. Organisation und Aufbau der Servicekette
6. Kalkulation des Angebotspreises
7. Buchbarmachung des Angebots
8. Kommunikation des Angebots
9. Qualitätssicherung und Weiterentwicklung des Angebots
Schritt 1: Analyse des Ist-Zustands
Touristisches Umfeld analysieren (Angebot / Nachfrage)
•
Wie sind die touristischen Nachfragetrends?
•
Welche Angebote gibt es bereits (good practice Beispiele als Inspiration /
Abgrenzung zu bestehenden Angeboten)?
•
Welche Leistungsträger / Akteure eignen sich als Kooperationspartner?
Museum in Bezug auf Attraktivität untersuchen / Potenziale identifizieren
•
Was ist an meinem Museum besonders attraktiv? Wo bin ich einzigartig,
nicht austauschbar? Was beeindruckt die Leute am meisten? Wie
unterscheide ich mich von anderen? Wo gibt es eine thematische Nische ?
 Alleinstellungsmerkmal / Positionierung…
Touristisches Umfeld / Anknüpfungspunkte
Museumsverbände/Tourismusorganisationen/Vereine/Firmen/Interessensgruppen/…
Hotel / Restaurants
Viamala Tourismus
Kulturfachstelle
Gemeinde / Region
Transportpartner
Guides /
Bergführer
Naturpark Beverin
Capricorn
Kidz
Center da Capricorns
Steinbockausstellung
Wildtierbeobachtung
Casa Storica
Ausstellung
Schalenstein
Viamala
Schlucht
Burgen
Kirche Zillis
Capricorn
Pirsch
Bergbaumuseum
Innerferrera
Via Capricorn
Heimatmuseum
Rheinwald
Festungsmuseum
Crestawald
Talmuseum Tgea
da Schons
Schritt 1: Analyse des Ist-Zustands
Touristisches Umfeld analysieren (Angebot / Nachfrage)
•
Wie sind die touristischen Nachfragetrends?
•
Welche Angebote gibt es bereits (good practice Beispiele als Inspiration /
Abgrenzung zu bestehenden Angeboten)?
•
Welche Leistungsträger / Akteure eignen sich als Kooperationspartner?
Museum in Bezug auf Attraktivität untersuchen / Potenziale identifizieren
•
Was ist an meinem Museum besonders attraktiv? Wo bin ich einzigartig,
nicht austauschbar? Was beeindruckt die Leute am meisten? Wie
unterscheide ich mich von anderen? Wo gibt es eine thematische Nische ?
 Alleinstellungsmerkmal / Positionierung…
Alleinstellungsmerkmal / Positionierung und
Differenzierung…
Differenzierung
Waren werden austauschbar, im Überfluss «überflüssig»,
deshalb braucht es eine Differenzierung:
• Verschiedene, überraschende Geschmacksrichtungen
• Handgemacht
• Schweizer Produkt
• Innovative Verpackungen
• Weniger Kalorien
• ….
Klangwelt Toggenburg
Pöllauer Hirschbirne
Bahnmuseum Bergün
Bergün
Alleinstellungsmerkmal / Positionierung
Wie positioniere ich mich?
1.Positionierung: Museum
2.Positionierung: Thema
3.Positionierung: Objekt / Geschichte / …
Touristische Angebotsentwicklung Schritt für Schritt
1. Analyse des Ist-Zustands
2. Bestimmung der Zielgruppe
3. Formulierung der Angebotsidee
4. Miteinbezug und Motivation der Partner
5. Organisation und Aufbau der Servicekette
6. Kalkulation des Angebotspreises
7. Buchbarmachung des Angebots
8. Kommunikation des Angebots
9. Qualitätssicherung und Weiterentwicklung des Angebots
Schritt 2: Bestimmung der Zielgruppe
Zielgruppe festlegen
•
Welche Zielgruppe passt zu meinem Museum und der gewählten
Alleinstellungsmerkmal / Positionierung?
•
Welche Segmente sind am Wachsen? Welche Zielgruppe wird noch nicht
angesprochen?
•
Ist es für mein Museum möglich, die Zielgruppe zu erreichen und die
Erwartungen zu erfüllen?
Mögliche Zielgruppen
•
Feriengäste / Auslandgäste
•
Tagesgäste (Tagesausflügler, Laufkunden,…)
•
Gruppen (Vereins- / Firmenausflug,…)
•
Schulen (lokale oder auswärtige Schule)
•
Einheimische Bevölkerung (besondere Sonderausstellung,…)
•
Fachpublikum (Recherchearbeit,…)
•
…
Familien/Kultur Interessierte/
Historisch Interessierte/
Wanderer/ Radfahrer/ …
Touristische Angebotsentwicklung Schritt für Schritt
1. Analyse des Ist-Zustands
2. Bestimmung der Zielgruppe
3. Formulierung der Angebotsidee
4. Miteinbezug und Motivation der Partner
5. Organisation und Aufbau der Servicekette
6. Kalkulation des Angebotspreises
7. Buchbarmachung des Angebots
8. Kommunikation des Angebots
9. Qualitätssicherung und Weiterentwicklung des Angebots
Schritt 3: Formulierung der Angebotsidee
Angebotsideen sammeln, Favorit auswählen, Angebotsidee skizzieren
•
Wie kann Alleinstellungsmerkmal / Positionierung aufgegriffen und über
Angebot sicht-/ erlebbar gemacht werden?
•
Werden die Erwartungen und Bedürfnisse der Zielgruppe berücksichtigt?
•
Welche Leistungsbausteine können integriert werden?x
•
Welche Angebotsmöglichkeiten (Buchbares Package, Führung,
Angebotsidee, Event,...) sind denkbar?
Angebotsmöglichkeiten
Leuchtturm - / Positionierungsangebote:
•
Fixe Exkursionen und Führungen
•
Angebotsideen
•
Bestehende Angebote nutzen
•
Bildungsangebote
•
Events
•
Packages
•
Fix terminierte mehrtägige Angebote nur über Reiseveranstalter buchbar
Fixe Exkursionen und Führungen
•
•
Begleitet / geführt
Fixer Termin
Angebotsidee
•
Hinweise für Individualgäste, welche das bestehende Angebot
selbstständig nutzen
•
Verlangt eine zielgruppenspezifische Aufbereitung der Inhalte
Bestehende Angebote nutzen
•
Hinweise für Individualgäste, welche das bestehende Angebot
selbstständig nutzen
•
Verlangt eine zielgruppenspezifische Aufbereitung der Inhalte
Bildungsangebot
•
Im Zentrum des Angebots stehen Bildungsaspekte
Events
•
Einmalig durchgeführt oder sich in längeren Zeitabschnitten
wiederholende Angebote
•
Für Gäste und Einheimische
58
Package
•
Verschiedene Leistungen inbegriffen
Fix terminierte mehrtägige Angebote nur über
Reiseveranstalter buchbar
•
•
Organisiert von Reiseveranstalter
Nur beim Reiseveranstalter buchbar
Package
Mit einem Package werden mehrere Leistungen (z.B.
Anreise, Essen, Museumsbesuch, Zusatz) in Einem
eingekauft
 Dienstleistungsbündel / Kette von Leistungsbausteinen
Vorteile von Packages
•
Für den Kunden: Er kann das gesamte Package
(Dienstleistungsbündel) an einer Stelle einkaufen, was ihm einiges
erleichtert
•
Für das Museum:
o Es kann über Partnerkanäle Kontakte schaffen und sich anbieten
o Die einzelnen Teilleistungen machen Werbung für einander (CrossMarketing)
o Das Museum wird «kommuniziert» und verbreitet
•
Für die Region: Packages bzw. Bausteinsystem bringen mehr
Wertschöpfung für die Region
Herausforderungen beim Bilden von Packages
•
Eine anspruchsvolle Arbeit (Margen, Buchungssysteme, Verfügbarkeit,
Öffnungszeiten,…) / hoher Organisations-/ Sachbearbeitungsgrad
(Aufwand) / langer zeitlicher Vorlauf
•
Die Teilleistungen müssen aufeinander abgestimmt sein, es soll keine
banales Aneinanderreihen von Elementarleistungen geben
 Servicekette und «Storyline» müssen stimmen!
 Entspricht eine Teilleistung nicht dem Bedürfnis des Nachfragers, ist
das gesamte Package gefährdet
•
Gefahr für (unnötige) Verteuerung des Grundangebots (man baut ein
und ein und überlädt dann)
Angebot
•
Einzigartig, verortet, kann nur hier besucht werden
•
Gewähltes Thema sicht- und erlebbar, roter Faden erkennbar
•
Abwechslungsreich, lädt zum Staunen und Entdecken ein, spricht
verschiedene Sinne an, beeindruckt, überrascht, ist interessant,
innovativ und originell, Gäste werden berührt und Emotionen geweckt
•
Lernfreundliche und unterhaltsame Informationsvermittlung
•
Zuvorkommende und gästeorientierte Betreuung
•
Angenehmes und inspirierendes Ambiente, keine Störungen, Angebot
ist gut in Umgebung eingebettet, hoher Wohlfühlfaktor
Touristische Angebotsentwicklung Schritt für Schritt
1. Analyse des Ist-Zustands
2. Bestimmung der Zielgruppe
3. Formulierung der Angebotsidee
4. Miteinbezug und Motivation der Partner
5. Organisation und Aufbau der Servicekette
6. Kalkulation des Angebotspreises
7. Buchbarmachung des Angebots
8. Kommunikation des Angebots
9. Qualitätssicherung und Weiterentwicklung des Angebots
Schritt 4: Miteinbezug und Motivation der Partner
Angebotsidee mit Partnern diskutieren und weiterentwickeln
• Vernetzen und Kontakte nutzen, neue Kontakte knüpfen
• Zusammenarbeitsmöglichkeiten suchen
• Idee gemeinsam weiterentwickeln
• Botschafter und Träger der Idee gewinnen
Anmerkung:
• Zusammenarbeit mit Akteuren vor Ort sichert eine breitere Unterstützung
• Austausch mit potenziellen Gästen / anderen Anbietern / Fachleuten /
Leistungs- und Verkaufspartner (Tourismusorganisationen) ist für die
Entwicklung des Angebots sehr wichtig
Arbeitsrunde «Angebotsideen»
1. Aufgabe (Vorarbeit):
Bestimmung des Alleinstellungsmerkmals / Positionierung und der Zielgruppe
2. Aufgabe (Angebotsidee formulieren):
• Titel des Angebotes
• Kernthema / Kurzbeschrieb / Leistungselemente
• Partner
Vorgehen
• Gruppenbildung
• Angebotsidee formulieren
• Präsentation der Angebotsidee
Touristische Angebotsentwicklung Schritt für Schritt
1. Analyse des Ist-Zustands
2. Bestimmung der Zielgruppe
3. Formulierung der Angebotsidee
4. Miteinbezug und Motivation der Partner
5. Organisation und Aufbau der Servicekette
6. Kalkulation des Angebotspreises
7. Buchbarmachung des Angebots
8. Kommunikation des Angebots
9. Qualitätssicherung und Weiterentwicklung des Angebots
Schritt 5: Organisation und Aufbau der
Servicekette
Angebot organisieren und Servicekette aufbauen
•
Definition und Abstimmung der Servicepunkte
•
Organisation und Prüfung des Ablaufs
•
Buchungsstelle bestimmen
Anmerkung:
•
Servicekette für Angebot durchdenken und gemäss den Erwartungen der
Zielgruppe vervollständigen bzw. verbessern
•
Beteiligte und Verantwortlichkeiten klar festlegen
Touristische Servicekette
• Informieren und Buchen
• Anreisen und Ankommen
• Verpflegung
• Unterkunft
• Angebot / Aktivität
• Abreisen und Erinnern
Besuch / Aufenthalt
Touristische Angebotsentwicklung Schritt für Schritt
1. Analyse des Ist-Zustands
2. Bestimmung der Zielgruppe
3. Formulierung der Angebotsidee
4. Miteinbezug und Motivation der Partner
5. Organisation und Aufbau der Servicekette
6. Kalkulation des Angebotspreises
7. Buchbarmachung des Angebots
8. Kommunikation des Angebots
9. Qualitätssicherung und Weiterentwicklung des Angebots
Schritt 6: Kalkulation des Angebotspreises
Preis des Angebots festlegen
•
Auflistung der Leistungsbausteine und den entsprechenden Kosten
•
Preise kalkulieren und differenzieren
Vorgehen Preisgestaltung
1.
Einzelne Leistungen und entsprechende Kosten auflisten
 Externe Leistungen
o
o
o
o
o
Transport
Fremdleistungen wie Besichtigungen / Degustationen
Übernachtung
Verpflegung
Zuschläge wie Kurtaxe, Mitgliedsbeiträge, Kommission für
Verkaufspartner oder Buchungsstelle, MwSt., Werbekosten, etc.)
 Interne Leistungen (Materialaufwand, Fixkosten, Lohnaufwand,
Museumseintritt, Werbekosten)
2.
Dauer des Angebots festlegen
3.
Art des Angebots definieren (z.B. Gruppe oder Einzelpersonen)
4.
Einen ersten Preis festsetzen
5.
Preis gemäss Dreieck Anbieter-Gast-Markt überprüfen und evtl. anpassen
Anbieter
(wie hoch sind Entwicklungs-/
Betriebskosten und Gewinn?)
Gast
(wie viel ist der
Gast bereit zu
zahlen?)
Markt
(wie viel kosten
vergleichbare
Angebote?)
6. Preis evtl. differenzieren
Differenzierung nach:
•
•
•
•
•
•
•
•
Personen (z.B. Kinder und Erwachsene)
Menge (z.B. Gruppe und Einzelperson)
Saisonzeit (z.B. Neben- und Hauptsaison)
Tag (z.B. Wochentag und Wochenende)
Dauer (z.B. 1h Führung oder 2h Führung)
Buchungszeitpunkt (z.B. Früh- und Spätbucher)
Besuchsfrequenz (z.B. Treuebonus für Wiederkehrer)
Etc.
Anmerkung:
• Preis des Gesamtangebots muss günstiger als Summe der
Einzelleistungen sein
• Versicherungsfrage…
Touristische Angebotsentwicklung Schritt für Schritt
1. Analyse des Ist-Zustands
2. Bestimmung der Zielgruppe
3. Formulierung der Angebotsidee
4. Miteinbezug und Motivation der Partner
5. Organisation und Aufbau der Servicekette
6. Kalkulation des Angebotspreises
7. Buchbarmachung des Angebots
8. Kommunikation des Angebots
9. Qualitätssicherung und Weiterentwicklung des Angebots
Schritt 7: Buchbarmachung des Angebots
Angebot buchbar machen
•
Absprache mit Buchungsstelle
•
Informationen zum Angebot zusammenstellen:
o
o
o
o
o
o
Kurzbeschreibung
Auflistung der Leistungen
Preis
Buchbarkeit (von – bis)
Hinweis auf Auskunft und Buchung
Allg. Hinweise
Anmerkung:
•
Administrative Abläufe klar festlegen
Touristische Angebotsentwicklung Schritt für Schritt
1. Analyse des Ist-Zustands
2. Bestimmung der Zielgruppe
3. Formulierung der Angebotsidee
4. Miteinbezug und Motivation der Partner
5. Organisation und Aufbau der Servicekette
6. Kalkulation des Angebotspreises
7. Buchbarmachung des Angebots
8. Kommunikation des Angebots
9. Qualitätssicherung und Weiterentwicklung des Angebots
Schritt 8: Kommunikation des Angebots
Angebot kommunizieren
•
Angebot ansprechend, überzeugend und verständlich beschreiben
•
Kommunikationskanäle unter Beachtung der Informationsmuster der
anvisierten Zielgruppe festlegen
•
Medienarbeit angehen
Anmerkung:
•
Es lohnt sich mit Fachleuten / den Verkaufspartnern
(Tourismusorganisationen) zusammenzusammenzuarbeiten
Beschreibung des Angebots
• Besonderer und aussagekräftiger Titel, der Lust zum
Weiterlesen macht
• Interessante Texte / gute Geschichten
• Qualitativ gute, unverwechselbare, angebotstypische und
zielgruppenspezifische Bilder
 Passend zum Museum, zum Angebot und zur Zielgruppe
Mögliche Kommunikationskanäle
•
Flyer / Plakate / Newsletter (print und digital)
•
Webseiten (Museen, Verbände, Gemeinden, Tourismusorganisation /
Bewertungsportale, Partner,…)
•
Radio / TV
•
Social Media
•
Zeitungen / Magazine / Reiseführer
•
Event / Messeauftritte
 Welche Kommunikations- und Vertriebswege kann ich nutzen, um
effizient an die anvisierte Zielgruppe heranzukommen?
Medienarbeit
• Medienmitteilung
• Medienanlässe
• Interviews
Anforderungen an Medienmitteilung
•
•
•
Relevant
Verständlich
Formal und inhaltlich gut aufgebaut
 Formal
o Kurzer Titel / Lead / Zwischentitel und Text
o Wichtigstes zuerst, kurz und einfach, Fachjargon und verschachtelte
Sätze vermeiden
o 1 Seite / 2500 Zeichen / Arial 11 Pkt. / 1.5 Zeilenabstand
o Separates Bild (qualitativ gut, angebotstypisch, unverwechselbar)
o Kontaktangaben
 Inhaltlich
o W-Fragen beantworten (wer, was, wann, wo, wie, warum)
Touristische Angebotsentwicklung Schritt für Schritt
1. Analyse des Ist-Zustands
2. Bestimmung der Zielgruppe
3. Formulierung der Angebotsidee
4. Miteinbezug und Motivation der Partner
5. Organisation und Aufbau der Servicekette
6. Kalkulation des Angebotspreises
7. Buchbarmachung des Angebots
8. Kommunikation des Angebots
9. Qualitätssicherung und Weiterentwicklung des Angebots
Schritt 9: Qualitätssicherung und
Weiterentwicklung des Angebots
Qualität sichern, Angebot optimieren und Zeit lassen
•
Angebot überprüfen und optimieren
•
Geduld haben
Qualitätssicherung
Angebot laufend weiterentwickeln und optimieren…
 «Mysterycheck»
 Gästefeedback ermöglichen (persönliches Feedback / Fragebogen)
 Austausch mit beteiligten Leistungserbringern
 Auswertung Verkaufszahlen / Eintritte
 Medienspiegel
 …
Zeit lassen
• Jedes Angebot braucht Zeit (mind. 3 – 5 Jahre), bis es
sich etabliert hat
• Es braucht eine kontinuierliche und
zielgruppenspezifische Kommunikation
• Ein Angebot ist auch ein Kommunikationsmittel für das
Museum
Schlussbemerkungen
Erfolgsfaktoren für die touristische Einbindung
der Museen
• Besucherorientierung
• Kooperation und Informationsaustausch zwischen
Museum und Tourismus
• Alleinstellungsmerkmal und klare Positionierung
• Attraktive Ausstellung, Angebote und Packages
• Besondere Architektur und einladende Infrastruktur
Fazit
•
Von einer erfolgreichen Zusammenarbeit profitieren die Museen und
der Tourismus
•
Nachfrage nach Natur- und Kulturwerten («Museumsinhalten») nimmt
zu, es braucht jedoch attraktive Angebote, welche der Tourismus
vermarkten und verkaufen kann
Literatur
•
Bitter G.; Museen und Tourismus – Empfehlungen für eine erfolgreiche
touristische Einbindung der Museen; 2016
•
Fischbacher M. und Forster S.; Museen und Tourismus; Erlebnisse und
Tourismusangebote schaffen; Ein Leitfaden für kleine und mittlere
Museen
•
Forster S., Gruber S., Roffler A., Göpfert R.; Handbuch; Tourismus –
ganz natürlich!; Von der Idee über die Marktanalyse zum natur- und
kulturnahen Tourismusangebot; ZHAW Fachstelle für Tourismus und
Nachhaltige Entwicklung und sanu; 2011
Vielen Dank für die Zusammenarbeit!
Kontakt
Stefan Forster und Gwendolin Bitter
ZHAW - Forschungsgruppe Tourismus & Nachhaltige Entwicklung
Center da Capricorns, 7433 Wergenstein
Tel.: 0041 58 934 56 65
E-Mail: [email protected] / [email protected]
Webseite: www.zhaw.ch/iunr/tne
Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen IUNR /
Forschungsgruppe Tourismus und Nachhaltige Entwicklung
13.06.2016
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