Zellerauer - Stadt Würzburg

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Z
3-10
ellerauer
Soziale Stadt
Würzburg Zellerau
Z ukunf t
Ku l t u r
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Le b e n
Wirtschaft
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Sport
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Soziales
Ze l l e ra u
Städtebau
Geschichte
E
ditori a l
Rückschauen Hinschauen Vorausschauen
Zellerauer E ditorial
Vor Ihnen liegt bereits die 6. Ausgabe des „Zellerauer“, wieder
vollgepackt mit interessanten Themen, die Zellerauer Vielfalt deutlich machen. Das Redaktionsteam
erhält große Resonanz aus der
Zellerau und Unterstützung durch
die Zellerauer Einrichtungen, die
schon etliche Artikel beigesteuert
haben. Herzlichen Dank dafür!
In diesem Jahr gab es aus der Zellerau viel Positives zu berichten, aber
es sind auch einige schlechte Neuigkeiten zu verkraften.
Die Schließung des Zeller Bocks
und die befürchteten Auswirkungen
für die Zellerauer Geschäfte waren
wohl die größte Erschütterung für
unseren Stadtteil.
Dagegen zählen die derzeitigen Erschütterungen durch
INHALT
Baumaschinen
an
2 Editorial
der Weißenburgstra3 Die Zellerau feiert
ße, Brunostraße und
4 12. Zellerauer Kulturtage
6 Ein neues Jugendzentrum ent- Max-Planck-Straße
steht
eher zu den positi8 Visionen für das Bürgerbräuge- ven Veränderungen,
lände
dienen sie doch ei9 Schulprojekt Steinachstraße
ner Verbesserung der
10 Highlight moderner Baukunst
Wohnverhältnisse.
11 Hightech in der Zellerau
Berichte folgen nach
Beendigung der Bauarbeiten hier im Zellerauer.
2
Neben den vielen Aktivitäten, Festen und Veranstaltungen der Zellerauer Vereine, Schulen waren auch
die Zellerauer Kulturtage wieder ein
Highlight.
Auch einige Maßnahmen der „Sozialen Stadt“ sollen kurz erwähnt werden: Erweiterung des Spielufers am
Main, Umbau des Pausenhofs der
ehemaligen Zellerauer Haupt- jetzt
Mittelschule zum Spielhof, Verbesserter Überweg (Mittelinsel) über
die Höchberger Straße in Höhe Jägerstraße, Aufstellen weiterer Bänke.
Erstmalig wurde ein Kinder-Ferienprogramm angeboten und das Straßenspielfest wurde zum zweiten Mal
mit der Unterstützung vieler Zellerauer Einrichtungen und Vereine
zum Treffpunkt in der Zellerau.
Die neue Zellerauer Freizeitbroschüre liegt ab sofort kostenlos in
Zellerauer Geschäften, Vereinen,
öffentlichen Einrichtungen und
hier im Quartiersbüro zum Mitnehmen bereit!
Ich wünsche Ihnen allen einen schönen Jahresausklang
und jetzt viel Spaß beim Lesen!
Ihre Quartiersmanagerin
Mechthild Flott
Das Jahr 2010 neigt sich zwar dem
Ende zu, aber in der Zellerau beginnt mit dem Spatenstich für das
neue Jugendzentrum an der Ecke
Weißenburgstraße/ Moscheeweg ein
weiteres großes und lange ersehntes
Vorhaben.
Anfang 2011 werden die Umgestaltung des „Marktplätzles“, die
Errichtung der Grillplätze am Mainufer und die Umgestaltung des
Pausenhofes der Grundschule in der
Schorkstraße in Angriff genommen.
Im kommenden Jahr soll auch der
Spielhof in der Friedrichstraße fertiggestellt werden. Damit werden
wichtige Projekte, die schon eine
lange Planungszeit beansprucht haben, endlich Wirklichkeit!
Ich danke den Bürgerinnen und
Bürgern der Zellerau – und besonders den Mitgliedern der tatkräftigen Arbeits- und Projektgruppe der
„Sozialen Stadt Zellerau“ für Ihr
Mitdenken und Ihre Geduld!
Ich bin mir sicher: der Stoff für
den Zellerauer geht uns noch lange
nicht aus!
Quartiersbüro: Friedrichstraße 39 / Ecke
Hartmannstraße
Öffnungszeiten: Di – Do 14:00 bis 17:00
Uhr und nach Vereinbarung
Tel.: 0931 207963-89 Fax: -88
E-Mail: quartiersmanagement-zellerau@
stadtbau-wuerzburg.de
http://www.wuerzburg.de/26618
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est e
Die Zellerau feiert
r 2010)
ust bis 3. Septembe
Aug
enprogramm (30.
Impressionen Feri
Zellerauer F este
…und Straßenspielfest am 15.Oktober 2010
3
K
ult ur
12. Zellerauer Kulturtage
Mit Schwung und neuen Ideen
Zellerauer K ultur
Die diesjährigen 12. Zellerauer Kulturtage fanden unter der Schirmherrschaft von Bürgermeisterin
Frau Marion Schäfer-Blake statt.
Erneut hat das Organisationsteam
mit Gründer und Leiter Oskar Vogel, Dr. Gunther Schunk - Kommunikationschef von Vogel Business
Media -, Stadträtin Gisela Pfannes
und Johannes Engels - Kulturmanager der Stadt Würzburg -, ein bemerkenswertes und breitgefächertes
Programm auf die Beine gestellt, das
diesmal mit dem „Zellerauer Kulturkreisel“ noch erweitert wurde.
Den künstlerischen Auftakt bildete
wieder eine gut besuchte Vernissage im Zentrum Bayern Familie und
Soziales (ZBFS). Die
Künstlerin
D’orothea Göbel präsentierte ihre Arbeiten unter
dem Titel „Lebendige
Sehnsucht“. Neben
Oskar Vogel
Kunst und vielen guTelefon 0931 86026
ten Gesprächen gab
Mail: [email protected]
es dieses Jahr auch
wieder ein - von den
MitarbeiterInnen des
ZBFS - liebevoll gestaltetes, tolles Buffet!
Höhepunkt auch in
diesem Jahr war vor
ca. 200 Besuchern der „Kulturbunte
Abend“ im PGZ Heilig Kreuz, moderiert von Reinhard Peter:
Der Abend begann mit einem
schwungvollen Showtanz der CFZ-
4
Garde, gefolgt vom gekonnten Swing
der Bigband des Friedrich-KoenigGymnasiums, den „FKG-Winds“ unter der Leitung von Markus Erdinger.
Im Anschluss sorgte das Impro-Thea-
ter „Die Kaktussen“ für viel Heiterkeit
im Publikum. Dazwischen unterhielt
der Magier und Close-Up Künstler
Florian Müller die Zuschauer. Mit
viel Beifall und Zugaberufen wurde
auch die Jazzdarbietung des „SchwanderGoltz-Kandert-Trios“
bedacht. Großen Anklang fand der junge
Chor „New Future“,
der Gospels und Popsongs darbot. Dann
zum Abschluss noch
ein letztes musikalisches Highlight: Das
renommierte Höchberger Quartett
„One More Once“ mit Klaus Bühre, Michael Schmidt, Wolfgang Cimander und Ole Kruse brachte den
Saal zum „Swingen“. Wer mehr von
den Künstlern dieses Abends erleben
möchte, kann sie in Würzburg und
Umgebung sehen und hören.
Der Samstag stand unter dem Motto
„Zellerauer Kulturkreisel“: Verschiedene Veranstaltungen fanden an unterschiedlichen Orten in der Zellerau
statt. Stadtrat Willy Dürrnagel führte auf einem Rundgang durch das
Viertel, im ZBFS gab es eine Führung durch die Ausstellung „Second
Hand“, in „Rossis Wohnzimmer“
konnte man Harfenklängen lauschen
und das Siebold-Museum lud zu einer
Besichtigung ein.
Am Abend dann wieder eine Veranstaltung, die schon eine gute Tradition
im Rahmen der Zellerauer Kulturtage
ist: Die Dichterlesung in der Gaststätte „Zum Onkel“. Zum ersten Mal trat
diesmal der Autorenkreis Würzburg
zur Lesung an. Die drei Mitglieder
Rainer Greubel, Hans-Jürgen Beck
und Gunther Schunk boten eine
bunte, spannende und kurzweilige
Mischung aus ihren Werken.
Gisela Pfannes
Viele Besucher bei eintägiger Ausstellung während der Kulturtage –
VCC lud zum zweiten „Zellerauer
Künstlerbasar“.
„Das ist eine tolle Plattform für die
Künstlerszene des Stadtteils“, freute
sich Johannes Engels, Kulturmanager
der Stadt Würzburg, am Sonntag den
10. Oktober 2010 im Vogel Convention Center: „Bereits beim zweiten
Mal hat sich der Künstlerbasar im
Rahmen der Zellerauer Kulturtage voll etabliert.“ Über 30 Künstler
nutzten die Gelegenheit, das künstlerische Potenzial des Würzburger
Stadtteils Zellerau zu präsentieren.
Darunter zehn Mitglieder der Zellerauer Hobbymaler sowie namhafte
Künstlerinnen wie Brigitte Miers und
Constanze
Hochmuth-Simonetti.
Die Vogel-Fotogruppe begeisterte mit
Foto-Vorführungen und vertonten
Bild-Filmen im abgedunkelten Nebenraum.
Rund 250 Besucher kamen zwischen
11 und 16 Uhr zur Ausstellung. Sie
sahen Malerei, Keramikarbeiten, Graphik und Design sowie Fotographien
und kunstvolle Holzspiele. „Hier zeigt
die Zellerau, was sie an Kreativität
und Künstlern zu bieten hat. Ich freue
mich, wie gut dieser Künstlerbasar
angenommen wurde“, kommentierte
ein sichtlich stolzer Oskar Vogel, der
Begründer der Zellerauer Kulturtage.
Und auch Dr. Gunther Schunk, Vogel Business Media, freute sich über
Musikalisch begleitet wurde die Eröffnung mit Gypsy Jazz vom Rehan
Syed Sintett aus der Zellerau. Der
katholische Kindergarten Heiligkreuz kümmerte sich um Kaffee und
Kuchen. Der Erlös aus dem Verkauf
kommt dem Kindergarten zu Gute.
den großen Zulauf von Künstlern
und Besuchern: „Das ist eine wunderbare Nutzung des VCC. Tolle Atmosphäre und tolle Kunstwerke - ich
verspreche, dass wir auch 2011 wieder
mit dabei sind.“
Das Vogel Convention Center stellte
die Ausstellungshalle sowie Personal
kostenfrei für diesen Künstlerbasar
zur Verfügung.
Dr. Gunther Schunk
Zellerauer K ultur
Zellerauer Kunst
5
S
oziale s
Ein neues Jugendzentrum entsteht…
beruflichen und altersspezifischen
Fragen und Problemen sowie bei
der Stellen- und Ausbildungssuche
entwickeln die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter des Jugendzentrums mit den Jugendlichen Handlungs- und Lösungsstrategien.
03. November 2010
Zellerauer S oziales
Offizieller Spatenstich für das
neue Jugendzentrum in der Zellerau. Seit langem gefordert, gehen die Bauarbeiten nun endlich
los. Die Stadt Würzburg, der Sozialdienst Katholischer Frauen und
die Pfarrgemeinde
Heiligkreuz
als
Träger des JugendHartmut Emser
zentrums freuen
sich auf die neuen
Stadt Würzburg – FB Jugend
Räumlichkeiten.
Karmelitenstraße 43
Telefon: 37-3341
Der Neubau eines
Jugendzentrums in
der Zellerau ist ein
wichtiges Ziel im
Rahmen des Projektes „Soziale Stadt“
Zellerau. Das Jugendzentrum ist
zurzeit als Provisorium in einem
Wohnblock mit Verfügungswohnungen für Obdachlose untergebracht. Es sind keine nutzbaren
Außenflächen vorhanden. Mit dem
Neubau soll ein Aktionszentrum
für den gesamten Stadtteil geschaffen werden, das der Integration der
unterschiedlichen Gruppen von
Jugendlichen dient und auch für
weitere Stadtteilaktivitäten zur Verfügung steht.
6
Die Lage
Das Jugendzentrum steht inmitten
eines neu entstehenden Grünzugs
von der Frankfurter Straße bis zu
den Mainauen. Die „Grüne Mitte
Zellerau“ erhält ihr Zentrum an einem kleinen urban gestalteten Platz
an der Weißenburgstraße. Oberhalb
einer terrassierten Anlage liegt das
Jugendzentrum und ergänzt die
Bündelung sozialer Institutionen
und Kulturangebote wie Veranstaltungsplatz, Jugendzentrum, Aktivspielzentrum (Spieli) und Kletterzentrum zu einem zentralen Ort des
sozialen Lebens für alle Altersgruppen.
Angebote
Das Jugendzentrum als Anlaufstelle
für Jugendliche und junge Erwachsene, bietet Möglichkeiten einer
sinnvollen Freizeitgestaltung und
sozialen Lernens. Bei schulischen,
Den Jugendlichen stehen im Jugendzentrum vielseitige Freizeitangebote wie Tisch-tennis, Billard,
Kicker, Dart, Spiele im Café, Fitness, Computer/Internet und andere Mediennutzung, Werken, Musik
machen, Breakdance, Skateboard,
BMX, Inliner, Basketball, Volleyball,
Freitagsdisco etc. zur Verfügung.
Im Rahmen der „Offenen Ganztagesschule“ im Jugendzentrum
für Schülerinnen und Schüler der
Hauptschule Zellerau werden ein
warmes Mittagessen (Anlieferung),
eine Hausaufgabenbetreuung und
wechselnde Freizeitaktivitäten angeboten. Zusätzlich bietet das Jugendzentrum immer wieder spezielle
Events an, wie Ausflüge, Freizeiten,
Turniere, Feiern, Bildungsfahrten,
Themenabende, spezielle kulturelle
Veranstaltungen etc. Für Mädchen
und ihre Interessen, Fragen und
Probleme gibt es spezielle Angebote.
Im Rahmen der Stadtteilvernetzung
bietet das Jugendzentrum auch ein
Raumangebot für soziale Initiativen,
Gruppen und Vereine im Stadtteil.
Architektur
Mit der Gebäudeplanung wurde
der 1. Preisträger des städtebaulichlandschaftsplanerischen
Wettbewerbes „Grüne Mitte Zellerau“, das
Büro Hinrichs Wilkening, Berlin
beauftragt.
Der Entwurf sieht ein zweigeschossiges, nicht unterkellertes Gebäude
in Massivbauweise vor. Das Jugendzentrum hat eine klar ablesbare Kontur mit einem überdachten
Eingangsbereich im Nordwesten
und einer Dachterrasse im Südosten. Die Fassade ist zweischalig in
geschlämmten Klinker ausgeführt,
über großzügige Verglasung wird
die Kommunikation zwischen
Stadtraum und Jugendzentrum hergestellt.
Im Erdgeschoss befinden sich neben dem Foyer ein Café und ein
Multifunktionsraum sowie die erforderlichen Nebenräume (Küche,
Getränke-/Vorratsraum,
WC’s,
Technik, Lager). Das Foyer ist der
Eingangs- und Verteilbereich des
Gebäudes. Von hier aus führt eine
freistehende Treppe in das Obergeschoss. Hier befinden sich Räume
für die Schulförderung, ein EDV-,
Mädchen-, Musik- und Fitnessraum, eine Werkstatt, Teeküche
und Büros für die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter – viel Platz also
für gute Angebote für Jugendliche
und den ganzen Stadtteil.
Ende 2011 soll der Betrieb losgehen – wir freuen uns drauf!
Andrea Ackva
Zellerauer S oziales
S
oziales
7
S
t ä dtebau
Visionen für das Bürgerbräugelände
Architekturworkshop
in der Zellerau
nativen Kulturszene und den sozialen Einrichtungen in die Landschaft
zwischen Main und Marienberg
waren Schlüsselfaktoren für die von
den Studenten entwickelten Nutzungsvorschläge.
Neben der Auseinandersetzung mit
diesem historischen Ort und seiner
wertvollen Bau- und Baumsubstanz
analysierten die Studenten vor Ort
intensiv die Gegebenheiten und
das städtebauliche Umfeld. Sie entwarfen alternative Szenarien für die
künftige Entwicklung und wählten
die besten Ideen aus.
Die meisten Gruppen erhielten die
historisch bedeutsamen Gebäude und nutzten diese sensibel um.
Bereits vorhandene Einrichtungen
wie die Sektkellerei Höfer und das
Theater Ensemble blieben bestehen und wurden in ein Netzwerk
aus neuen Nutzungen
eingebunden, so dass
Synergien zwischen
den einzelnen sozialen
und kulturellen Angeboten entstehen. Um
ein möglichst multikulturelles Leben auf
dem Bürgerbräu-Areal
zu generieren, sahen
die Studenten zudem
Zellerauer S tädtebau
Zwischen dem 18. und 30. Juli
2010 beschäftigten sich 34 Architekturstudenten aus Finnland,
Italien, den Niederlanden, Spanien und Deutschland während
des 8. Internationalen Architektur Workshops mit
dem BürgerbräuAreal und der Alten Mälzerei in der
Zellerau. Sie entwiAnsprechpartnerin
ckelten Ideen für
Yvonne Beck
eine zukunftsfähige
Stadt Würzburg – FB Planen
und wirtschaftlich
Telefon 37-2486
sinnvolle Nutzung
dieses Areals und
präsentierten ihre
Konzepte.
8
Eine der wichtigsten Zielsetzungen
der Studenten war, für die Zellerau
ein lebenswertes und mannigfaltiges
Umfeld unter Berücksichtigung von
Umwelt-, Sozial- und Kulturbelangen zu schaffen. Die Einbettung des
Bürgerbräu-Areals mit seiner alter-
z.B. noch eine Hotel- und Kongressnutzung, Gastronomiebetriebe,
Studentenwohnungen, ein Weinmuseum, einen Biomarkt, kleine
Gewerbeeinheiten kombiniert mit
anmietbaren Studios und Werkstätten für Künstler und Musiker sowie
eine universitäre Nutzung vor. Auf
dem Areal der Alten Mälzerei dominierte in den meisten Entwürfen
eine Wohnnutzung.
Laut den Vorstellungen der angehenden Architekten schafft diese
ausgewogene und mannigfaltige
Nutzungsmischung auf dem Bürgerbräu-Areal und der Alten Mälze-
rei einen neuen Impuls, diesen fast
in Vergessenheit geratenen Teil der
Zellerau in das Stadtteilleben aktiv
zurückzuholen.
Nähere Informationen zu den Ergebnissen finden Sie unter:
www.wuerzburg-workshop.de
S
tä dtebau
Schulprojekt Steinachstraße
Schüler des FKG schließen Schule und QuartiersBaulücke
management. „Ich finde es wunderbar, welch
großes Interesse Schüler in solchen Projekten
an der Entwicklung
unseres Stadtteils zeigen. Ähnliches habe
ich auch schon bei
der Umgestaltung der
Pausenhöfe der Zellerauer Grund- und
Hauptschule erlebt“,
so die Quartiersmanagerin.
Friedrich-Koenig-Gymnasium,
Christopher Vogl
Tel.: 0931 – 45361-0
www.fkg-wuerzburg.de/schule/
faecher/kunst/
Zellerauer S tädtebau
Im Juni 2010 befassten sich zwei
zehnte Klassen und Schüler des
Kunstleistungskurses des Friedrich-Koenig-Gymnasiums
auf
Initiative des Kunstlehrers Christopher Vogl hin in einem Architekturprojekt mit der Bebauung
einer Baulücke in der Steinachstraße. Die Ergebnisse der 12
Gruppenarbeiten wurden in der
Fahrradhalle vor dem Kulturspeicher präsentiert.
Das circa 60 m breite und 80 m tiefe Grundstück in der Steinachstraße
liegt seit etlichen Jahren brach und
wird nur von einer Bautafel mit der
Ankündigung „Hier entsteht das Alten- und Pflegeheim Sonnenheim“
geschmückt. Zielsetzung des Projektes war es nicht nur eine architektonisch interessante Bebauungslösung zu entwickeln, sondern auch
den Bedarf des Stadtteils im Blick
zu behalten. Dazu wurde Mechthild Flott, die Quartiersmanagerin
der Zellerau, eingeladen, die den
Schülern eine Einführung in städtebauliche Grundlagen gab. Bei
der architektonischen Umsetzung
der Ideen standen den Schülern die
beiden Architekten Klaus Bähr und
Thomas Bieber zur Seite.
Zunächst brachten die Schüler ihre
Ideen als Skizzen auf Papier. Anschließend wurden im Maßstab
1:200 aus Pappe, Draht, Folie und
Holzstäben dreidimensionale Modelle der Gebäude erstellt, die die
Schüler auf die Freifläche bauen
würden.
Es entstanden phantasievolle Arbeiten, die hier nur in einigen Beispielen gezeigt werden können. Am
Ende waren alle stolz darauf, was sie
in ihren Gruppen geleistet hatten.
Mechthild Flott freute sich besonders über die Projektidee und die
gute Zusammenarbeit zwischen
9
W
i rtscha f t
Highlight moderner Baukunst
Ende 2012 soll er fertig gestellt
sein: Der Erweiterungsbau des
Würzburger Fraunhofer-Instituts
für Silicatforschung ISC. Für rund
15 Millionen Euro will das Materialforschungsinstitut mit einem
in jeder Hinsicht ehrgeizigen Bauprojekt seine Nutzfläche um 2500
qm erweitern und damit Raum für
bis zu 80 neue Mitarbeiter schaffen.
Zellerauer W irtschaft
Der Institutsleiter Prof. Gerhard
Sextl beschreibt das Bauvorhaben
folgendermaßen: „Wir wollen mit
unserer Institutserweiterung nicht
nur ein hoch anspruchsvolles, funktionelles Labor- und Technikumsgebäude für die Anforderungen in der
Materialforschung
von morgen errichten. Der Neubau soll
Fraunhofer-Institut für Silicatauch im Hinblick
forschung ISC
auf zukunftsweisenMarie-Luise Righi
de Gebäudetechnik,
Leitung Marketing und KomEnergieeinsparung
munikation
und
RessourcenNeunerplatz 2
schonung
dem
97082 Würzburg
Fr
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A
nTelefon: 0931/4100-150
spruch
Rechnung
http://www.isc.fraunhofer.de
tragen.“ Die Verantwortung dafür
tragen das international renommierte
Londoner Architekturbüro Zaha
Hadid Architects und das erfahrene
10
Würzburger Ingenieurbüro REA, die
sich seit Ende 2008 mit den architektonischen und technischen Planungen befassen. Hochmoderne Solartechnik und tageslichtsensorische
und bewegungsabhängige Lichtsteuerung sind nur zwei Beispiele für die
Vielzahl an innovativen Technologien, die beim Bau des Gebäudes zum
Einsatz kommen.
Das Institut für Silicatforschung
wurde bereits im Jahr 1926 als
Kaiser-Wilhelm-Institut in Berlin
gegründet. Seit 1952 hat es seinen
Hauptsitz in Würzburg in der Zellerau, zunächst unter dem Dach der
Max-Planck-Gesellschaft, seit 1971
als Fraunhofer-Institut. Es befasst
sich heute als Materialforschungsinstitut mit der Entwicklung von
innovativen
nicht-metallischen
Werkstoffen und unterstützt damit
Industrie und Mittelstand bei der
Umsetzung neuer Produktideen in
den Bereichen Energie, Bau, Um-
Bildquelle: Zaha Hadid Architects, London
welt, Kommunikations- und Informationstechnik sowie Gesundheit.
Schwerpunkte sind dabei die Herstellung von glasähnlichen Kunststoffen,
Spezialgläsern und unterschiedlichsten Materialien auf der Basis von
Keramikfasern. In den letzten Jahren wurden beispielsweise besonders
leistungsfähige Kunststofffolien für
spezielle Lebensmittelverpackungen
oder Photovoltaikmodule hergestellt
und neuartige Wundauflagen entwickelt.
Im neuen Gebäude sollen z. B. bei
der Entwicklung von medizinischen
Materialien besonders industrienahe
Prozessstandards realisiert werden
können. Es sind Einrichtungen für
die Entwicklung von neuen leistungsfähigen
Energiespeichersystemen vorgesehen und die Messtechnik für die Überwachung von
Hochtemperaturprozessen, wie z.
B. der Herstellung von Glas und
Keramik, soll weiter ausgebaut werden. Auch für die Elektronenmikroskopie werden im Neubau speziell
ausgestattete Räumlichkeiten eingerichtet, die von Bodenunruhe und
Gebäudeschwingungen abgekoppelt
und gegen elektromagnetische Wellen von Zug und Straßenbahn abgeschirmt sind.
Bleiben wir gespannt auf dieses
Glanzlicht modernster Architektur
und Labortechnik!
Bildquelle: F.Richter für Fraunhofer ISC
Die reinen Elektroautos kommen
auf Grund der notwendigen Batteriegröße bisher in der Regel nur im
Stadtverkehr, d.h. mit einem Radius
von kleiner 200 km, zum Einsatz.
Hybridfahrzeuge, die über eine
Kombination aus Verbrennungsmotor und Elektromotor verfügen,
unterliegen keinerlei Einschränkun-
gen. Besonderer Vorteil des Hybridantriebs ist, dass beim Bremsen z.B.
beim Stop-and-Go-Verkehr auf der
Autobahn, Energie in den Batteriebetrieb zurückgeführt werden kann.
Dadurch kann der Spritverbrauch
um bis zu 25 % reduziert werden.
Wenn der verwendete Strom dann
noch aus Wind- oder Sonnenenergie
gewonnen wird, sind elektrische Antriebssysteme die umweltfreundliche
Alternative für den weltweit zunehmenden Individualverkehr.
Dass Deutschland die Chancen dieser
Technologie nicht verschläft, darum
bemühen sich auch die Mitarbeiter
von hofer eds. Mit ihrem SystemKnowhow haben sie in Deutschland
und auch bereits auf dem amerikanischen Markt Fuß
gefasst, und zurzeit
werden intensive
Verhandlungen mit
Kunden aus China
hofer eds
geführt. Die hofer
Sedanstraße 21b
eds floriert: Anfang
Tel.: 359335-120
nächsten
Jahres
www.hofer.de
werden fünf neue
Mitarbeiter eingestellt, ein weiteres
Stockwerk im Bürogebäude wird angemietet und bald
wird ein zweiter
kostspieliger technischer Prüfstand
aufgebaut. Interessante Ergebnisse
werden auch von einem laufenden
Förderprojekt zur Elektromobilität
in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Würzburg - Schweinfurt
erwartet. Dr. Heinz Schäfer, einer
der drei Geschäftsführer der hofer
eds und selbst Entwickler der ersten
Stunde, erklärt stolz: „Unser Ziel ist
es, das Premiummarktsegment zu
bedienen und darin sind wir Marktführer.“
Elisabeth Ludwig
Zellerauer
In der Sedanstraße 21 b entwickelt
und liefert seit 2008 ein Team von
ca. 20 hochmotivierten Ingenieuren Prototypen und Kleinserien
von Antriebssystemen für Elektround Hybridfahrzeuge. Die Firma
nennt sich hofer electric drive systems, kurz: hofer eds.
Viele ihrer Mitarbeiter verfügen
über mehr als 20 Jahre Erfahrung
im Bereich der elektrischen Antriebstechnologie, da sie zuvor bereits auf demselben Gebiet für den
Würzburger Siemensstandort tätig
waren. Heute gehören sie zur hofer
powertrain, einer Firmengruppe mit
Niederlassungen in Europa, Asien
und den USA, die ca. 400 Mitarbeiter beschäftigt. Hier in der Zellerau
fanden sie passende Büroräumlichkeiten sowie zwei Hallen, in denen
die nötigen technischen Prüfstände
untergebracht sind, um die elektrischen Antriebssysteme zu testen.
Elektrische Antriebssysteme stellen für die Automobilindustrie eine
sinnvolle Ergänzung aus dem Dilemma der Verknappung der Ölreserven
dar. Außerdem sind Hybrid- bzw.
Elektrofahrzeuge
schadstoffarm,
was sie auch für den Verkehr in
Ballungszentren interessant macht.
W irtschaft
High-Tech in der Zellerau
11
V
Impressum:
Zellerauer
V isionen
Quartiersmanagement
Mechthild Flott
Friedrichstr. 39
97082 Würzburg
Tel.:
0931 207963-89
Fax:
0931 207963-88
Auflage: 2500
12
i sion en
Schulprojekt FKG
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