Z 3-10 ellerauer Soziale Stadt Würzburg Zellerau Z ukunf t Ku l t u r - Le b e n Wirtschaft i n Sport d e r Soziales Ze l l e ra u Städtebau Geschichte E ditori a l Rückschauen Hinschauen Vorausschauen Zellerauer E ditorial Vor Ihnen liegt bereits die 6. Ausgabe des „Zellerauer“, wieder vollgepackt mit interessanten Themen, die Zellerauer Vielfalt deutlich machen. Das Redaktionsteam erhält große Resonanz aus der Zellerau und Unterstützung durch die Zellerauer Einrichtungen, die schon etliche Artikel beigesteuert haben. Herzlichen Dank dafür! In diesem Jahr gab es aus der Zellerau viel Positives zu berichten, aber es sind auch einige schlechte Neuigkeiten zu verkraften. Die Schließung des Zeller Bocks und die befürchteten Auswirkungen für die Zellerauer Geschäfte waren wohl die größte Erschütterung für unseren Stadtteil. Dagegen zählen die derzeitigen Erschütterungen durch INHALT Baumaschinen an 2 Editorial der Weißenburgstra3 Die Zellerau feiert ße, Brunostraße und 4 12. Zellerauer Kulturtage 6 Ein neues Jugendzentrum ent- Max-Planck-Straße steht eher zu den positi8 Visionen für das Bürgerbräuge- ven Veränderungen, lände dienen sie doch ei9 Schulprojekt Steinachstraße ner Verbesserung der 10 Highlight moderner Baukunst Wohnverhältnisse. 11 Hightech in der Zellerau Berichte folgen nach Beendigung der Bauarbeiten hier im Zellerauer. 2 Neben den vielen Aktivitäten, Festen und Veranstaltungen der Zellerauer Vereine, Schulen waren auch die Zellerauer Kulturtage wieder ein Highlight. Auch einige Maßnahmen der „Sozialen Stadt“ sollen kurz erwähnt werden: Erweiterung des Spielufers am Main, Umbau des Pausenhofs der ehemaligen Zellerauer Haupt- jetzt Mittelschule zum Spielhof, Verbesserter Überweg (Mittelinsel) über die Höchberger Straße in Höhe Jägerstraße, Aufstellen weiterer Bänke. Erstmalig wurde ein Kinder-Ferienprogramm angeboten und das Straßenspielfest wurde zum zweiten Mal mit der Unterstützung vieler Zellerauer Einrichtungen und Vereine zum Treffpunkt in der Zellerau. Die neue Zellerauer Freizeitbroschüre liegt ab sofort kostenlos in Zellerauer Geschäften, Vereinen, öffentlichen Einrichtungen und hier im Quartiersbüro zum Mitnehmen bereit! Ich wünsche Ihnen allen einen schönen Jahresausklang und jetzt viel Spaß beim Lesen! Ihre Quartiersmanagerin Mechthild Flott Das Jahr 2010 neigt sich zwar dem Ende zu, aber in der Zellerau beginnt mit dem Spatenstich für das neue Jugendzentrum an der Ecke Weißenburgstraße/ Moscheeweg ein weiteres großes und lange ersehntes Vorhaben. Anfang 2011 werden die Umgestaltung des „Marktplätzles“, die Errichtung der Grillplätze am Mainufer und die Umgestaltung des Pausenhofes der Grundschule in der Schorkstraße in Angriff genommen. Im kommenden Jahr soll auch der Spielhof in der Friedrichstraße fertiggestellt werden. Damit werden wichtige Projekte, die schon eine lange Planungszeit beansprucht haben, endlich Wirklichkeit! Ich danke den Bürgerinnen und Bürgern der Zellerau – und besonders den Mitgliedern der tatkräftigen Arbeits- und Projektgruppe der „Sozialen Stadt Zellerau“ für Ihr Mitdenken und Ihre Geduld! Ich bin mir sicher: der Stoff für den Zellerauer geht uns noch lange nicht aus! Quartiersbüro: Friedrichstraße 39 / Ecke Hartmannstraße Öffnungszeiten: Di – Do 14:00 bis 17:00 Uhr und nach Vereinbarung Tel.: 0931 207963-89 Fax: -88 E-Mail: quartiersmanagement-zellerau@ stadtbau-wuerzburg.de http://www.wuerzburg.de/26618 F est e Die Zellerau feiert r 2010) ust bis 3. Septembe Aug enprogramm (30. Impressionen Feri Zellerauer F este …und Straßenspielfest am 15.Oktober 2010 3 K ult ur 12. Zellerauer Kulturtage Mit Schwung und neuen Ideen Zellerauer K ultur Die diesjährigen 12. Zellerauer Kulturtage fanden unter der Schirmherrschaft von Bürgermeisterin Frau Marion Schäfer-Blake statt. Erneut hat das Organisationsteam mit Gründer und Leiter Oskar Vogel, Dr. Gunther Schunk - Kommunikationschef von Vogel Business Media -, Stadträtin Gisela Pfannes und Johannes Engels - Kulturmanager der Stadt Würzburg -, ein bemerkenswertes und breitgefächertes Programm auf die Beine gestellt, das diesmal mit dem „Zellerauer Kulturkreisel“ noch erweitert wurde. Den künstlerischen Auftakt bildete wieder eine gut besuchte Vernissage im Zentrum Bayern Familie und Soziales (ZBFS). Die Künstlerin D’orothea Göbel präsentierte ihre Arbeiten unter dem Titel „Lebendige Sehnsucht“. Neben Oskar Vogel Kunst und vielen guTelefon 0931 86026 ten Gesprächen gab Mail: [email protected] es dieses Jahr auch wieder ein - von den MitarbeiterInnen des ZBFS - liebevoll gestaltetes, tolles Buffet! Höhepunkt auch in diesem Jahr war vor ca. 200 Besuchern der „Kulturbunte Abend“ im PGZ Heilig Kreuz, moderiert von Reinhard Peter: Der Abend begann mit einem schwungvollen Showtanz der CFZ- 4 Garde, gefolgt vom gekonnten Swing der Bigband des Friedrich-KoenigGymnasiums, den „FKG-Winds“ unter der Leitung von Markus Erdinger. Im Anschluss sorgte das Impro-Thea- ter „Die Kaktussen“ für viel Heiterkeit im Publikum. Dazwischen unterhielt der Magier und Close-Up Künstler Florian Müller die Zuschauer. Mit viel Beifall und Zugaberufen wurde auch die Jazzdarbietung des „SchwanderGoltz-Kandert-Trios“ bedacht. Großen Anklang fand der junge Chor „New Future“, der Gospels und Popsongs darbot. Dann zum Abschluss noch ein letztes musikalisches Highlight: Das renommierte Höchberger Quartett „One More Once“ mit Klaus Bühre, Michael Schmidt, Wolfgang Cimander und Ole Kruse brachte den Saal zum „Swingen“. Wer mehr von den Künstlern dieses Abends erleben möchte, kann sie in Würzburg und Umgebung sehen und hören. Der Samstag stand unter dem Motto „Zellerauer Kulturkreisel“: Verschiedene Veranstaltungen fanden an unterschiedlichen Orten in der Zellerau statt. Stadtrat Willy Dürrnagel führte auf einem Rundgang durch das Viertel, im ZBFS gab es eine Führung durch die Ausstellung „Second Hand“, in „Rossis Wohnzimmer“ konnte man Harfenklängen lauschen und das Siebold-Museum lud zu einer Besichtigung ein. Am Abend dann wieder eine Veranstaltung, die schon eine gute Tradition im Rahmen der Zellerauer Kulturtage ist: Die Dichterlesung in der Gaststätte „Zum Onkel“. Zum ersten Mal trat diesmal der Autorenkreis Würzburg zur Lesung an. Die drei Mitglieder Rainer Greubel, Hans-Jürgen Beck und Gunther Schunk boten eine bunte, spannende und kurzweilige Mischung aus ihren Werken. Gisela Pfannes Viele Besucher bei eintägiger Ausstellung während der Kulturtage – VCC lud zum zweiten „Zellerauer Künstlerbasar“. „Das ist eine tolle Plattform für die Künstlerszene des Stadtteils“, freute sich Johannes Engels, Kulturmanager der Stadt Würzburg, am Sonntag den 10. Oktober 2010 im Vogel Convention Center: „Bereits beim zweiten Mal hat sich der Künstlerbasar im Rahmen der Zellerauer Kulturtage voll etabliert.“ Über 30 Künstler nutzten die Gelegenheit, das künstlerische Potenzial des Würzburger Stadtteils Zellerau zu präsentieren. Darunter zehn Mitglieder der Zellerauer Hobbymaler sowie namhafte Künstlerinnen wie Brigitte Miers und Constanze Hochmuth-Simonetti. Die Vogel-Fotogruppe begeisterte mit Foto-Vorführungen und vertonten Bild-Filmen im abgedunkelten Nebenraum. Rund 250 Besucher kamen zwischen 11 und 16 Uhr zur Ausstellung. Sie sahen Malerei, Keramikarbeiten, Graphik und Design sowie Fotographien und kunstvolle Holzspiele. „Hier zeigt die Zellerau, was sie an Kreativität und Künstlern zu bieten hat. Ich freue mich, wie gut dieser Künstlerbasar angenommen wurde“, kommentierte ein sichtlich stolzer Oskar Vogel, der Begründer der Zellerauer Kulturtage. Und auch Dr. Gunther Schunk, Vogel Business Media, freute sich über Musikalisch begleitet wurde die Eröffnung mit Gypsy Jazz vom Rehan Syed Sintett aus der Zellerau. Der katholische Kindergarten Heiligkreuz kümmerte sich um Kaffee und Kuchen. Der Erlös aus dem Verkauf kommt dem Kindergarten zu Gute. den großen Zulauf von Künstlern und Besuchern: „Das ist eine wunderbare Nutzung des VCC. Tolle Atmosphäre und tolle Kunstwerke - ich verspreche, dass wir auch 2011 wieder mit dabei sind.“ Das Vogel Convention Center stellte die Ausstellungshalle sowie Personal kostenfrei für diesen Künstlerbasar zur Verfügung. Dr. Gunther Schunk Zellerauer K ultur Zellerauer Kunst 5 S oziale s Ein neues Jugendzentrum entsteht… beruflichen und altersspezifischen Fragen und Problemen sowie bei der Stellen- und Ausbildungssuche entwickeln die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendzentrums mit den Jugendlichen Handlungs- und Lösungsstrategien. 03. November 2010 Zellerauer S oziales Offizieller Spatenstich für das neue Jugendzentrum in der Zellerau. Seit langem gefordert, gehen die Bauarbeiten nun endlich los. Die Stadt Würzburg, der Sozialdienst Katholischer Frauen und die Pfarrgemeinde Heiligkreuz als Träger des JugendHartmut Emser zentrums freuen sich auf die neuen Stadt Würzburg – FB Jugend Räumlichkeiten. Karmelitenstraße 43 Telefon: 37-3341 Der Neubau eines Jugendzentrums in der Zellerau ist ein wichtiges Ziel im Rahmen des Projektes „Soziale Stadt“ Zellerau. Das Jugendzentrum ist zurzeit als Provisorium in einem Wohnblock mit Verfügungswohnungen für Obdachlose untergebracht. Es sind keine nutzbaren Außenflächen vorhanden. Mit dem Neubau soll ein Aktionszentrum für den gesamten Stadtteil geschaffen werden, das der Integration der unterschiedlichen Gruppen von Jugendlichen dient und auch für weitere Stadtteilaktivitäten zur Verfügung steht. 6 Die Lage Das Jugendzentrum steht inmitten eines neu entstehenden Grünzugs von der Frankfurter Straße bis zu den Mainauen. Die „Grüne Mitte Zellerau“ erhält ihr Zentrum an einem kleinen urban gestalteten Platz an der Weißenburgstraße. Oberhalb einer terrassierten Anlage liegt das Jugendzentrum und ergänzt die Bündelung sozialer Institutionen und Kulturangebote wie Veranstaltungsplatz, Jugendzentrum, Aktivspielzentrum (Spieli) und Kletterzentrum zu einem zentralen Ort des sozialen Lebens für alle Altersgruppen. Angebote Das Jugendzentrum als Anlaufstelle für Jugendliche und junge Erwachsene, bietet Möglichkeiten einer sinnvollen Freizeitgestaltung und sozialen Lernens. Bei schulischen, Den Jugendlichen stehen im Jugendzentrum vielseitige Freizeitangebote wie Tisch-tennis, Billard, Kicker, Dart, Spiele im Café, Fitness, Computer/Internet und andere Mediennutzung, Werken, Musik machen, Breakdance, Skateboard, BMX, Inliner, Basketball, Volleyball, Freitagsdisco etc. zur Verfügung. Im Rahmen der „Offenen Ganztagesschule“ im Jugendzentrum für Schülerinnen und Schüler der Hauptschule Zellerau werden ein warmes Mittagessen (Anlieferung), eine Hausaufgabenbetreuung und wechselnde Freizeitaktivitäten angeboten. Zusätzlich bietet das Jugendzentrum immer wieder spezielle Events an, wie Ausflüge, Freizeiten, Turniere, Feiern, Bildungsfahrten, Themenabende, spezielle kulturelle Veranstaltungen etc. Für Mädchen und ihre Interessen, Fragen und Probleme gibt es spezielle Angebote. Im Rahmen der Stadtteilvernetzung bietet das Jugendzentrum auch ein Raumangebot für soziale Initiativen, Gruppen und Vereine im Stadtteil. Architektur Mit der Gebäudeplanung wurde der 1. Preisträger des städtebaulichlandschaftsplanerischen Wettbewerbes „Grüne Mitte Zellerau“, das Büro Hinrichs Wilkening, Berlin beauftragt. Der Entwurf sieht ein zweigeschossiges, nicht unterkellertes Gebäude in Massivbauweise vor. Das Jugendzentrum hat eine klar ablesbare Kontur mit einem überdachten Eingangsbereich im Nordwesten und einer Dachterrasse im Südosten. Die Fassade ist zweischalig in geschlämmten Klinker ausgeführt, über großzügige Verglasung wird die Kommunikation zwischen Stadtraum und Jugendzentrum hergestellt. Im Erdgeschoss befinden sich neben dem Foyer ein Café und ein Multifunktionsraum sowie die erforderlichen Nebenräume (Küche, Getränke-/Vorratsraum, WC’s, Technik, Lager). Das Foyer ist der Eingangs- und Verteilbereich des Gebäudes. Von hier aus führt eine freistehende Treppe in das Obergeschoss. Hier befinden sich Räume für die Schulförderung, ein EDV-, Mädchen-, Musik- und Fitnessraum, eine Werkstatt, Teeküche und Büros für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – viel Platz also für gute Angebote für Jugendliche und den ganzen Stadtteil. Ende 2011 soll der Betrieb losgehen – wir freuen uns drauf! Andrea Ackva Zellerauer S oziales S oziales 7 S t ä dtebau Visionen für das Bürgerbräugelände Architekturworkshop in der Zellerau nativen Kulturszene und den sozialen Einrichtungen in die Landschaft zwischen Main und Marienberg waren Schlüsselfaktoren für die von den Studenten entwickelten Nutzungsvorschläge. Neben der Auseinandersetzung mit diesem historischen Ort und seiner wertvollen Bau- und Baumsubstanz analysierten die Studenten vor Ort intensiv die Gegebenheiten und das städtebauliche Umfeld. Sie entwarfen alternative Szenarien für die künftige Entwicklung und wählten die besten Ideen aus. Die meisten Gruppen erhielten die historisch bedeutsamen Gebäude und nutzten diese sensibel um. Bereits vorhandene Einrichtungen wie die Sektkellerei Höfer und das Theater Ensemble blieben bestehen und wurden in ein Netzwerk aus neuen Nutzungen eingebunden, so dass Synergien zwischen den einzelnen sozialen und kulturellen Angeboten entstehen. Um ein möglichst multikulturelles Leben auf dem Bürgerbräu-Areal zu generieren, sahen die Studenten zudem Zellerauer S tädtebau Zwischen dem 18. und 30. Juli 2010 beschäftigten sich 34 Architekturstudenten aus Finnland, Italien, den Niederlanden, Spanien und Deutschland während des 8. Internationalen Architektur Workshops mit dem BürgerbräuAreal und der Alten Mälzerei in der Zellerau. Sie entwiAnsprechpartnerin ckelten Ideen für Yvonne Beck eine zukunftsfähige Stadt Würzburg – FB Planen und wirtschaftlich Telefon 37-2486 sinnvolle Nutzung dieses Areals und präsentierten ihre Konzepte. 8 Eine der wichtigsten Zielsetzungen der Studenten war, für die Zellerau ein lebenswertes und mannigfaltiges Umfeld unter Berücksichtigung von Umwelt-, Sozial- und Kulturbelangen zu schaffen. Die Einbettung des Bürgerbräu-Areals mit seiner alter- z.B. noch eine Hotel- und Kongressnutzung, Gastronomiebetriebe, Studentenwohnungen, ein Weinmuseum, einen Biomarkt, kleine Gewerbeeinheiten kombiniert mit anmietbaren Studios und Werkstätten für Künstler und Musiker sowie eine universitäre Nutzung vor. Auf dem Areal der Alten Mälzerei dominierte in den meisten Entwürfen eine Wohnnutzung. Laut den Vorstellungen der angehenden Architekten schafft diese ausgewogene und mannigfaltige Nutzungsmischung auf dem Bürgerbräu-Areal und der Alten Mälze- rei einen neuen Impuls, diesen fast in Vergessenheit geratenen Teil der Zellerau in das Stadtteilleben aktiv zurückzuholen. Nähere Informationen zu den Ergebnissen finden Sie unter: www.wuerzburg-workshop.de S tä dtebau Schulprojekt Steinachstraße Schüler des FKG schließen Schule und QuartiersBaulücke management. „Ich finde es wunderbar, welch großes Interesse Schüler in solchen Projekten an der Entwicklung unseres Stadtteils zeigen. Ähnliches habe ich auch schon bei der Umgestaltung der Pausenhöfe der Zellerauer Grund- und Hauptschule erlebt“, so die Quartiersmanagerin. Friedrich-Koenig-Gymnasium, Christopher Vogl Tel.: 0931 – 45361-0 www.fkg-wuerzburg.de/schule/ faecher/kunst/ Zellerauer S tädtebau Im Juni 2010 befassten sich zwei zehnte Klassen und Schüler des Kunstleistungskurses des Friedrich-Koenig-Gymnasiums auf Initiative des Kunstlehrers Christopher Vogl hin in einem Architekturprojekt mit der Bebauung einer Baulücke in der Steinachstraße. Die Ergebnisse der 12 Gruppenarbeiten wurden in der Fahrradhalle vor dem Kulturspeicher präsentiert. Das circa 60 m breite und 80 m tiefe Grundstück in der Steinachstraße liegt seit etlichen Jahren brach und wird nur von einer Bautafel mit der Ankündigung „Hier entsteht das Alten- und Pflegeheim Sonnenheim“ geschmückt. Zielsetzung des Projektes war es nicht nur eine architektonisch interessante Bebauungslösung zu entwickeln, sondern auch den Bedarf des Stadtteils im Blick zu behalten. Dazu wurde Mechthild Flott, die Quartiersmanagerin der Zellerau, eingeladen, die den Schülern eine Einführung in städtebauliche Grundlagen gab. Bei der architektonischen Umsetzung der Ideen standen den Schülern die beiden Architekten Klaus Bähr und Thomas Bieber zur Seite. Zunächst brachten die Schüler ihre Ideen als Skizzen auf Papier. Anschließend wurden im Maßstab 1:200 aus Pappe, Draht, Folie und Holzstäben dreidimensionale Modelle der Gebäude erstellt, die die Schüler auf die Freifläche bauen würden. Es entstanden phantasievolle Arbeiten, die hier nur in einigen Beispielen gezeigt werden können. Am Ende waren alle stolz darauf, was sie in ihren Gruppen geleistet hatten. Mechthild Flott freute sich besonders über die Projektidee und die gute Zusammenarbeit zwischen 9 W i rtscha f t Highlight moderner Baukunst Ende 2012 soll er fertig gestellt sein: Der Erweiterungsbau des Würzburger Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung ISC. Für rund 15 Millionen Euro will das Materialforschungsinstitut mit einem in jeder Hinsicht ehrgeizigen Bauprojekt seine Nutzfläche um 2500 qm erweitern und damit Raum für bis zu 80 neue Mitarbeiter schaffen. Zellerauer W irtschaft Der Institutsleiter Prof. Gerhard Sextl beschreibt das Bauvorhaben folgendermaßen: „Wir wollen mit unserer Institutserweiterung nicht nur ein hoch anspruchsvolles, funktionelles Labor- und Technikumsgebäude für die Anforderungen in der Materialforschung von morgen errichten. Der Neubau soll Fraunhofer-Institut für Silicatauch im Hinblick forschung ISC auf zukunftsweisenMarie-Luise Righi de Gebäudetechnik, Leitung Marketing und KomEnergieeinsparung munikation und RessourcenNeunerplatz 2 schonung dem 97082 Würzburg Fr a u n h o f e r A nTelefon: 0931/4100-150 spruch Rechnung http://www.isc.fraunhofer.de tragen.“ Die Verantwortung dafür tragen das international renommierte Londoner Architekturbüro Zaha Hadid Architects und das erfahrene 10 Würzburger Ingenieurbüro REA, die sich seit Ende 2008 mit den architektonischen und technischen Planungen befassen. Hochmoderne Solartechnik und tageslichtsensorische und bewegungsabhängige Lichtsteuerung sind nur zwei Beispiele für die Vielzahl an innovativen Technologien, die beim Bau des Gebäudes zum Einsatz kommen. Das Institut für Silicatforschung wurde bereits im Jahr 1926 als Kaiser-Wilhelm-Institut in Berlin gegründet. Seit 1952 hat es seinen Hauptsitz in Würzburg in der Zellerau, zunächst unter dem Dach der Max-Planck-Gesellschaft, seit 1971 als Fraunhofer-Institut. Es befasst sich heute als Materialforschungsinstitut mit der Entwicklung von innovativen nicht-metallischen Werkstoffen und unterstützt damit Industrie und Mittelstand bei der Umsetzung neuer Produktideen in den Bereichen Energie, Bau, Um- Bildquelle: Zaha Hadid Architects, London welt, Kommunikations- und Informationstechnik sowie Gesundheit. Schwerpunkte sind dabei die Herstellung von glasähnlichen Kunststoffen, Spezialgläsern und unterschiedlichsten Materialien auf der Basis von Keramikfasern. In den letzten Jahren wurden beispielsweise besonders leistungsfähige Kunststofffolien für spezielle Lebensmittelverpackungen oder Photovoltaikmodule hergestellt und neuartige Wundauflagen entwickelt. Im neuen Gebäude sollen z. B. bei der Entwicklung von medizinischen Materialien besonders industrienahe Prozessstandards realisiert werden können. Es sind Einrichtungen für die Entwicklung von neuen leistungsfähigen Energiespeichersystemen vorgesehen und die Messtechnik für die Überwachung von Hochtemperaturprozessen, wie z. B. der Herstellung von Glas und Keramik, soll weiter ausgebaut werden. Auch für die Elektronenmikroskopie werden im Neubau speziell ausgestattete Räumlichkeiten eingerichtet, die von Bodenunruhe und Gebäudeschwingungen abgekoppelt und gegen elektromagnetische Wellen von Zug und Straßenbahn abgeschirmt sind. Bleiben wir gespannt auf dieses Glanzlicht modernster Architektur und Labortechnik! Bildquelle: F.Richter für Fraunhofer ISC Die reinen Elektroautos kommen auf Grund der notwendigen Batteriegröße bisher in der Regel nur im Stadtverkehr, d.h. mit einem Radius von kleiner 200 km, zum Einsatz. Hybridfahrzeuge, die über eine Kombination aus Verbrennungsmotor und Elektromotor verfügen, unterliegen keinerlei Einschränkun- gen. Besonderer Vorteil des Hybridantriebs ist, dass beim Bremsen z.B. beim Stop-and-Go-Verkehr auf der Autobahn, Energie in den Batteriebetrieb zurückgeführt werden kann. Dadurch kann der Spritverbrauch um bis zu 25 % reduziert werden. Wenn der verwendete Strom dann noch aus Wind- oder Sonnenenergie gewonnen wird, sind elektrische Antriebssysteme die umweltfreundliche Alternative für den weltweit zunehmenden Individualverkehr. Dass Deutschland die Chancen dieser Technologie nicht verschläft, darum bemühen sich auch die Mitarbeiter von hofer eds. Mit ihrem SystemKnowhow haben sie in Deutschland und auch bereits auf dem amerikanischen Markt Fuß gefasst, und zurzeit werden intensive Verhandlungen mit Kunden aus China hofer eds geführt. Die hofer Sedanstraße 21b eds floriert: Anfang Tel.: 359335-120 nächsten Jahres www.hofer.de werden fünf neue Mitarbeiter eingestellt, ein weiteres Stockwerk im Bürogebäude wird angemietet und bald wird ein zweiter kostspieliger technischer Prüfstand aufgebaut. Interessante Ergebnisse werden auch von einem laufenden Förderprojekt zur Elektromobilität in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Würzburg - Schweinfurt erwartet. Dr. Heinz Schäfer, einer der drei Geschäftsführer der hofer eds und selbst Entwickler der ersten Stunde, erklärt stolz: „Unser Ziel ist es, das Premiummarktsegment zu bedienen und darin sind wir Marktführer.“ Elisabeth Ludwig Zellerauer In der Sedanstraße 21 b entwickelt und liefert seit 2008 ein Team von ca. 20 hochmotivierten Ingenieuren Prototypen und Kleinserien von Antriebssystemen für Elektround Hybridfahrzeuge. Die Firma nennt sich hofer electric drive systems, kurz: hofer eds. Viele ihrer Mitarbeiter verfügen über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Bereich der elektrischen Antriebstechnologie, da sie zuvor bereits auf demselben Gebiet für den Würzburger Siemensstandort tätig waren. Heute gehören sie zur hofer powertrain, einer Firmengruppe mit Niederlassungen in Europa, Asien und den USA, die ca. 400 Mitarbeiter beschäftigt. Hier in der Zellerau fanden sie passende Büroräumlichkeiten sowie zwei Hallen, in denen die nötigen technischen Prüfstände untergebracht sind, um die elektrischen Antriebssysteme zu testen. Elektrische Antriebssysteme stellen für die Automobilindustrie eine sinnvolle Ergänzung aus dem Dilemma der Verknappung der Ölreserven dar. Außerdem sind Hybrid- bzw. Elektrofahrzeuge schadstoffarm, was sie auch für den Verkehr in Ballungszentren interessant macht. W irtschaft High-Tech in der Zellerau 11 V Impressum: Zellerauer V isionen Quartiersmanagement Mechthild Flott Friedrichstr. 39 97082 Würzburg Tel.: 0931 207963-89 Fax: 0931 207963-88 Auflage: 2500 12 i sion en Schulprojekt FKG