Kohlenstoff- und Wasserstoffgehalts der untersuchten Bakterien

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Pike.
Auffallend ist dagegen die äusserst geringe Schwankung desKohlenstoff- und Wasserstoffgehalts der untersuchten Bakterien,,
dieselbe betrug kaum 1—2°/o.
Bezüglich der gefundenen Stickstoffsubstanzen, die zwischen
53,7 und 79,8°/'o der Trockensubstanz betragen, hat Verf. zu­
nächst noch die Frage untersucht, ob überhaupt im Nährboden
stets genug Stickstoff vorhanden war, um das Bedürfniss der darauf
gewachsenen Bakterien unter Zugrundelegung ihres maximalen.
Stickstoffgehaltes zu befriedigen. Er fand, dass selbst in den stick­
stoffärmsten Nährböden mindestens doppelt so viel Stickstoff vor­
handen gewesen war, als von den Bakterien assimilirt war. Sodann
führt er eine Reihe von Gründen dafür an, dass die bestimmten
Stickstoffsubstanzen als Eiweisskörper angesehen werden müssen.Eine specielle Vergleichung der auf den verschiedenen Nährböden
assimilirten Stickstoffmengen zeigt schliesslich, dass dieselben dem
Stickstoffgehalt der Nährböden keineswegs einfach proportional sind,
namentlich können auch durch das verschieden starke Wachsthum
bei gleichem Stickstoffgehalt des Nährbodens die relativen Mengen
der gebildeten Stickstoffbestandtheile beeinflusst werden.
Bezüglich der in Alkohol und Aether löslichen Extractivstoffe
sei noch erwähnt, dass dieselben in den auf Traubenzucker ge­
wachsenen Bakterien in grösster Menge gebildet waren. Der Aschen­
gehalt der untersuchten Bakterien war um so grösser, je mehr an­
organische Substanz im Verhältniss zur organischen in dem Nähr­
boden enthalten war.
Zimmermann
(Tübingen).
Wolters, Max, D e r Bacillus leprae. (Centraiblatt für Bakterio­
logie und Parasitenkunde. Bd. XIII. No. 14/15. p. 469—483.)
Die vielen Versuche, welche seit dem Auffinden der Bacillen
durch H a n s e n und N e i s s e r von einer grossen Anzahl von.
Forschern mit unermüdlichem Eifer über die Aetiologie der Lepra
angestellt worden sind, hat Verf. in einer ausführlichen Arbeit mit
vergleichender Kritik zusammengestellt. Er kommt dabei zu dem
Schlüsse, dass in experimenteller Hinsicht der Beweis von der
Infectiosität der Lepra noch nicht mit genügender Sicherheit geführt
worden ist, da die wenigen Fälle, wo es gelang, Culturen aus
Lepramaterial zu erhalten, deren Weiterimpfen im einen, deren
Uebertragung auf Thiere im anderen Falle misslang, kaum in Be­
tracht kommen können gegenüber den zahllosen Misserfolgen, die
man bisher bei der Uebertragung von Lepra auf Mensch und Thier
gemacht hat.
Kohl (Marburg).
Voges, 0 . , U e b e r d a s W a c h s t h u m d e r C h o l e r a b a c i l l e n
a u f K a r t o f f e l n . (Centralblatt für Bakteriologie und Parasiten­
kunde. Bd. X I I I . No. 17. p . 543—550.)
Die vom Verf. angestellten Culturversuche mit Cholerabacillen
auf verschiedenartig behandelten Kartoffeln ergaben das Resultat,.
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