80 Pike. Auffallend ist dagegen die äusserst geringe Schwankung desKohlenstoff- und Wasserstoffgehalts der untersuchten Bakterien,, dieselbe betrug kaum 1—2°/o. Bezüglich der gefundenen Stickstoffsubstanzen, die zwischen 53,7 und 79,8°/'o der Trockensubstanz betragen, hat Verf. zu­ nächst noch die Frage untersucht, ob überhaupt im Nährboden stets genug Stickstoff vorhanden war, um das Bedürfniss der darauf gewachsenen Bakterien unter Zugrundelegung ihres maximalen. Stickstoffgehaltes zu befriedigen. Er fand, dass selbst in den stick­ stoffärmsten Nährböden mindestens doppelt so viel Stickstoff vor­ handen gewesen war, als von den Bakterien assimilirt war. Sodann führt er eine Reihe von Gründen dafür an, dass die bestimmten Stickstoffsubstanzen als Eiweisskörper angesehen werden müssen.Eine specielle Vergleichung der auf den verschiedenen Nährböden assimilirten Stickstoffmengen zeigt schliesslich, dass dieselben dem Stickstoffgehalt der Nährböden keineswegs einfach proportional sind, namentlich können auch durch das verschieden starke Wachsthum bei gleichem Stickstoffgehalt des Nährbodens die relativen Mengen der gebildeten Stickstoffbestandtheile beeinflusst werden. Bezüglich der in Alkohol und Aether löslichen Extractivstoffe sei noch erwähnt, dass dieselben in den auf Traubenzucker ge­ wachsenen Bakterien in grösster Menge gebildet waren. Der Aschen­ gehalt der untersuchten Bakterien war um so grösser, je mehr an­ organische Substanz im Verhältniss zur organischen in dem Nähr­ boden enthalten war. Zimmermann (Tübingen). Wolters, Max, D e r Bacillus leprae. (Centraiblatt für Bakterio­ logie und Parasitenkunde. Bd. XIII. No. 14/15. p. 469—483.) Die vielen Versuche, welche seit dem Auffinden der Bacillen durch H a n s e n und N e i s s e r von einer grossen Anzahl von. Forschern mit unermüdlichem Eifer über die Aetiologie der Lepra angestellt worden sind, hat Verf. in einer ausführlichen Arbeit mit vergleichender Kritik zusammengestellt. Er kommt dabei zu dem Schlüsse, dass in experimenteller Hinsicht der Beweis von der Infectiosität der Lepra noch nicht mit genügender Sicherheit geführt worden ist, da die wenigen Fälle, wo es gelang, Culturen aus Lepramaterial zu erhalten, deren Weiterimpfen im einen, deren Uebertragung auf Thiere im anderen Falle misslang, kaum in Be­ tracht kommen können gegenüber den zahllosen Misserfolgen, die man bisher bei der Uebertragung von Lepra auf Mensch und Thier gemacht hat. Kohl (Marburg). Voges, 0 . , U e b e r d a s W a c h s t h u m d e r C h o l e r a b a c i l l e n a u f K a r t o f f e l n . (Centralblatt für Bakteriologie und Parasiten­ kunde. Bd. X I I I . No. 17. p . 543—550.) Die vom Verf. angestellten Culturversuche mit Cholerabacillen auf verschiedenartig behandelten Kartoffeln ergaben das Resultat,.