BIOLOGIE AUFGABENSAMMLUNG Schlagendes Herz Lösungen Was genau kann mit einem EKG dargestellt werden? Um Durchblutungsstörungen des Herzens zu erkennen, wird nach einem normalen EKG (= Ruhe-EKG) zusätzlich noch ein Belastungs-EKG (z.B. auf einem Fahrrad oder Laufband) gemacht. Erkläre den Sinn dieser Untersuchung! Der Herzschlag wird durch Nervenimpulse gesteuert. Diese schwachen elektrischen Ströme, die das Herz zusammenziehen lassen, können mithilfe eines Elektrokardiogramms (EKG) in Form einer Kurve aufgezeichnet werden. Bei dieser Kurve wiederholen sich immer kleine und großen „Zacken“, je nachdem, welcher Teil der Herzmuskulatur gerade erregt wird. Der im EKG fixierten Linien und „Zacken“ lassen sich also die verschiedenen Arbeitsphasen des Herzens zuordnen. Bei Aufregung oder körperlicher Anstrengung schlägt das Herz deutlich schneller. Mit einem Belastungs-EKG kann ein Arzt nun die (maximale) Arbeitsleistung des Herzens messen. In Kombination mit dem Ruhe-EKG können Veränderungen des Herz- und Kreislauf-Systems festgestellt werden. Die Untersuchung ist also wichtig, um verschiedene Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Durchblutungsstörungen) zu erkennen und zu beurteilen. Das Herz wird auch als Saug-Druck-Pumpe bezeichnet. Erkläre diese Bezeichnung und nutze dabei auch die Begriffe Diastole und Systole. Herz und Blutkreislauf Beim Herzschlag unterscheidet man in jedem Herzzyklus zwei Arbeitsphasen, Diastole (Füllungsphase) und Systole (Austreibungsphase). In einem Wechselspiel zwischen Muskelanspannung (drücken) und -erschlaffung (saugen) wird das Blut durch das Herz in den Kreislauf gepumpt. Mithilfe der Herzklappen kann das Blut dabei nur in eine Richtung fließen. Das Blut strömt zunächst aus den Vorhöfen in die Herzkammern, wobei sich am Ende der Diastole die Vorhofmuskulatur zusammenzieht, um noch etwas „Restblut“ in die Kammern zu pressen. In der anschließenden Systole kontrahiert die Muskulatur der Herzkammern und pumpt das Blut in den Kreislauf. Gleichzeitig hat sich die Muskulatur der Vorhöfe entspannt, sodass sich die Vorhöfe wieder ausdehnen. Durch den hier entstandenen Unterdruck wird neues Blut aus dem Körper in die Vorhöfe gesaugt. Bei einem gesunden Menschen kann man mit einem Stethoskop immer wieder zwei Herztöne kurz nacheinander hören. Wodurch entstehen sie? © 2008 Schroedel, Braunschweig Durch das Schließen der Herzklappen: Der erste (dumpfe) Ton entsteht durch das Schließen der Segelklappen, der zweite (hellere) Ton entsteht durch das Schließen der Taschenklappen.