Beilagen zur Vorlesung Virologie 2005/2006 Teil III Prüfungsfragen Virus ist wenn..... ....? M. Ackermann, 2005 Inhaltsverzeichnis: Inhaltsverzeichnis:.................................................................................................... 2 1 Ausbruch von Maul- und Klauenseuche in Italien....................................... 4 2 Prävention und Therapie ............................................................................... 5 3 Rabies ante portas ......................................................................................... 6 4 Virusinfektionen im Katzenheim................................................................... 7 5 Grippe im Gestüt - der Direktor bittet um Ratschläge................................. 8 6 BVD/Mucosal disease .................................................................................... 9 7 Aujeszky'sche Krankheit ............................................................................. 10 8 "Rinderwahnsinn"........................................................................................ 11 9 Wie überleben Viren in der Natur? ............................................................. 12 10 Schweinepest im Emmental ........................................................................ 13 11 Das Syndrom ist Ihnen unbekannt ............................................................. 14 12 Retrospektiv: Olympiade in Barcelona....................................................... 15 13 Dauerbrenner: Antikörper gegen Herpesviren .......................................... 16 14 Tumorviren ................................................................................................... 17 15 BVD/MD (Multiple Choice) ........................................................................... 18 16 Interpretation von Laborresultaten I........................................................... 22 17 Interpretation von Laborresultaten II.......................................................... 23 18 Interpretation von Laborresultaten III......................................................... 24 19 Interpretation von Laborresultaten IV ........................................................ 25 20 SVD (Swine Vesicular Disease)................................................................... 26 21 Killervirus ! ................................................................................................... 27 22 Gentech-Köder für Jungfüchse .................................................................. 28 23 Blut auf der Autobahn.................................................................................. 29 Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 2 24 Spiel mit Impfstoff: Kinder mit Pocken infiziert......................................... 30 25 Big Brother im Pferdestall ........................................................................... 31 26 Staupe beim Hund und anderen Tierarten ................................................. 32 27 Sars – Schweres und akutes Atemwegssyndrom..................................... 33 28 Finde das Virus ............................................................................................ 34 29 Übertragung der Geflügelpest durch Menschen ....................................... 35 Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 3 1 Ausbruch von Maul- und Klauenseuche in Italien Alarm in Brüssel; Schweiz prüft Sperre () Allgemeine Virologie 1. 2. 3. 4. Zu welcher Virusfamilie gehört MKS? Genera innerhalb dieser Virusfamilie? Weitere Viren von Bedeutung für Mensch und Tier innerhalb dieser Familie? Merkmale der Replikation und Struktur dieser Viren? Spezielle Virologie 5. 6. 7. 8. 9. 10. Wann ist an MKS zu denken, wie wird MKS ausgeschlossen? Wie wird MKS übertragen? Wie machen MKS Viren krank? Was ist bei MKS Verdacht zu tun? Welche Proben werden erhoben? Prophylaxe von MKS? Desinfektion von MKS? Denkfragen 11. 12. Ende der 60iger Jahre schien es sinnvoll, in der Schweiz die obligatorische Impfung gegen MKS einzuführen. Anfangs 90iger Jahre wurde die Impfung gegen MKS verboten. Welche Gründe sprechen für diesen Sinneswandel? Auch in Italien ist die MKS Impfung verboten. Anlässlich der neuen Ausbrüche wurde spekuliert, wie und warum die MKS nach Italien gekommen sei und dass man mit "modernen" Impfstoffen die Ausbrüche hätte verhindern können. Wie unterscheiden sich "moderne" von "klassischen" Impfstoffen? Vorteile, Nachteile, Probleme? Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 4 2 Prävention und Therapie Viren als Krankheitserreger: Fortschritte bei Prävention und Therapie () Allgemeine Virologie 13. 14. 15. Definition von Viren? Allgemeine Struktur? Ansatzpunkte zur Therapie und Prophylaxe? Spezielle Virologie 16. 17. 18. 19. Gegen welche Viren gibt es bereits heute Antivirale Mittel? Wirkungsmechanismen der einzelnen Mittel? Gegen welche Viren gibt es heute noch keine Impfstoffe? In welchen Fällen muss eher mit "lebend" Vakzinen gearbeitet werden, in welchen eher mit inaktivierten Vakzinen und in welchen eher mit "subunit" Vakzinen? Denkfragen 20. 21. 22. Weshalb ist die Entwicklung eines Impfstoffes zur Prävention von FIP sehr schwierig? Woran scheitert im Moment der Einsatz antiviraler Mittel in der Veterinärmedizin? Wie könnten gentechnologische Methoden die bestehenden Probleme zu lösen helfen? Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 5 3 Rabies ante portas Fallbesprechung: Im Rafzerfeld werden wieder Impfköder ausgelegt: Rabies ante portas. () Allgemeine Virologie 23. 24. 25. 26. Zu welcher Virusfamilie gehört das Tollwutvirus? Genera innerhalb dieser Virusfamilie? Weitere Viren von Bedeutung für Mensch und Tier innerhalb dieser Familie? Merkmale der Replikation und Struktur dieser Viren? Spezielle Virologie 27. 28. 29. 30. Pathogenese der Tollwutvirusinfektion? Epidemiologie der Tollwut? Verdacht auf Tollwut, was ist zu tun? Inaktivierte, mlv, rekombinante Impfstoffe zur Prävention und Bekämpfung der Tollwut. Prinzipien, Vorteile, Nachteile, Einsatzmöglichkeiten? Denkfragen 31. 32. 33. Weshalb war und ist die Entwicklung von Impfstoffen zur Prävention von Tollwut relativ einfach? Warum konnten die Pocken ausgerottet werden, die Tollwut jedoch (noch) nicht? Entwerfen Sie ein antivirales Mittel zur Heilung von Tollwut. Wo sehen Sie Ansatzpunkte, wo liegen die Probleme? Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 6 4 Virusinfektionen im Katzenheim Problemkreis: Virusinfektionen im Katzenheim - Pathogenese, Diagnostik, Prävention. (Hundeheim; Sammelstelle des Tierschutzvereins) () Allgemeine Virologie 34. 35. 36. Zu welchen Virusfamilien gehören die wichtigsten Infektionserreger der Katze? Weitere Viren von Bedeutung für Mensch und Tier innerhalb dieser Familien? Merkmale der Replikation und Struktur der FIP-Viren? Spezielle Virologie 37. 38. 39. 40. Pathogenese der FIP-Virusinfektion, der ... ? Epidemiologie der FIP, der ... ? Diagnostik und Prävention von FIP, von ... ? Inaktivierte, mlv, rekombinante Impfstoffe zur Prävention und Bekämpfung der verschiedenen Syndrome. Prinzipien, Vorteile, Nachteile, Einsatzmöglichkeiten? Denkfragen 41. 42. 43. Ein Kunde berichtet Ihnen, dass Ihr Kollege aus Dübelstadt die FIP heilen könne. Welchem Irrtum ist Ihr Kollege erlegen? Ein Kunde ist verunsichert, weil ihm ein Kollege berichtet hat, dass "lebende" Impfstoffe gegen Parvovirose viel wirksamer seien, als Totimpfstoffe. Sie wissen, dass in der Schweiz bis 1999 nur inaktivierte Impfstoffe gegen die Parvovirosen der Hunde und der Katzen zugelassen waren. Welche Gründe können pro (contra) inaktivierte Parvovirus Impfstoffe angebracht werden? Weshalb dürfen seit 1999 die Hunde mit einem mlv Impfstoff gegen Parvovirose geimpft werden, die Katzen aber nicht? Katzenschnupfen wird von zwei völlig unterschiedlichen Viren verursacht. Welche Konsequenzen sind aus den biologischen Unterschieden der beiden Viren zu erwarten? Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 7 5 Grippe im Gestüt - der Direktor bittet um Ratschläge Problemkreis: Grippe im Gestüt - der Direktor bittet um Ratschläge. () Allgemeine Virologie 44. 45. 46. Zu welchen Virusfamilien gehören die wichtigsten Erreger von Virusinfektionen des Respirationstraktes beim Pferd? Weitere Viren von Bedeutung für Mensch und Tier innerhalb dieser Familien? Merkmale der Replikation und Struktur dieser Viren? Spezielle Virologie 47. 48. 49. Pathogenese und Epidemiologie dieser Viren? Diagnostik und Prävention dieser Virusinfektionen ? Inaktivierte, mlv, rekombinante Impfstoffe zur Prävention und Bekämpfung. Prinzipien, Vorteile, Nachteile, Einsatzmöglichkeiten? Denkfragen 50. - In einem Gestüt tritt eine akut verlaufende Respirationskrankheit mit hohem Fieber auf. Kurz nacheinander erkranken viele Pferde. Der Direktor macht sich Sorgen wegen seiner trächtigen Stuten. Ausserdem fragt er Sie, ob er mit seinen Springpferden, die offensichtlich noch gesund sind, trotzdem am morgigen, lokalen Springturnier teilnehmen darf. Die Frau des Direktors lässt fragen, ob diese Krankheit nicht auch auf ihr 6 Monate altes Baby übertragen werden könnte. Beraten Sie den Gestütsdirektor. Welche Massnahmen treffen Sie? Welche generellen Unterschiede zu diesen Infektionen beim Pferd gibt es bei den entsprechenden Infektionen des Rindes, bzw. des Schweines? Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 8 6 BVD/Mucosal disease Fallbesprechung: Sie vermuten BVD/Mucosal disease. Allgemeine Virologie 51. 52. 53. Zu welcher Virusfamilie gehören die Viren der BVD/Mucosal disease? Weitere Viren von Bedeutung für Mensch und Tier innerhalb dieser Familie? Merkmale der Replikation und Struktur dieser Viren? Spezielle Virologie 54. Früher waren die Pestiviren in der Familie Togaviridae eingeteilt. Heute sind sie den Flaviviridae zugeordnet. Erläutern Sie die Unterschiede zwischen diesen beiden Virusfamilien. Denkfragen 55. Auf der unten stehenden Skizze ist der Verlauf der Trächtigkeit bei einem Rind angedeutet und in verschiedene Phasen unterteilt. In jeder dieser Phasen könnte eine Infektion mit BVD Virus stattfinden. Geben Sie für jede Phase das mögliche Schicksal des Föten an. Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 9 7 Aujeszky'sche Krankheit Fallbesprechung: Anlässlich einer Routineuntersuchung am Schlachthof werden bei den Schweinen von Bauer Merlot Antikörper gegen die Aujeszky'sche Krankheit festgestellt. Erklären Sie dem Besitzer die sich daraus ergebenden Massnahmen. Allgemeine Virologie 56. 57. 58. Zu welcher Virusfamilie gehören die Viren der Aujeszky'schen Krankheit? Weitere Viren von Bedeutung für Mensch und Tier innerhalb dieser Familie? Merkmale der Replikation und Struktur dieser Viren? Spezielle Virologie 59. 60. Pathogenese und Epidemiologie dieser Viren? Diagnostik und Prävention dieser Virusinfektionen ? Denkfragen 61. 62. 63. 64. In einem Milchkuhbestand tritt die Aujeszky'sche Krankheit auf. Die Verdachtsdiagnose kann durch Laboruntersuchungen (welche?) bestätigt werden. Der Bauer erinnert sich, dass sich vor vier Wochen noch der Hund des Nachbarn (Schweinezüchter) bei seiner läufigen Hündin herumgetrieben hat. Dabei sei er auch in den Stall eingedrungen. Seltsamerweise ist der fremde Hund kurze Zeit nach seinem letzten Besuch eingegangen. Nach Aussagen des Nachbarn waren die Symptome beim Hund ganz ähnlich wie jetzt bei den zwei betroffenen Kühen. Könnte der Hund eine Rolle bei der Krankheitsübertragung gespielt haben? Welche Gründe sprechen dafür, welche dagegen? Welche Abklärungen veranlassen Sie? Impfungen im Zusammenhang mit Herpesviruskrankheiten sind schwer zu verstehen. Beim Pferd wird die Vakzination gegen Stutenabort stark empfohlen, gegen IBR/IPV und Aujeszky sind die Impfungen in der Schweiz verboten, während z.B. in Deutschland die sogenannten "gentechnologischen Markervakzinen" mit grossem Aufwand von staatlicher Seite gestützt werden. Wie kann man sich diese Widersprüche erklären? Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 10 8 "Rinderwahnsinn" Fallbesprechung: Ein Bauer möchte, dass Sie seine Kühe gegen "Rinderwahnsinn" schutzimpfen. Allgemeine Virologie 65. 66. 67. Wo werden die Erreger von "Rinderwahnsinn"eingeteilt? Weitere Erreger von Bedeutung für Mensch und Tier innerhalb dieser Gruppe? Merkmale der Replikation, Struktur und Epidemiologie dieser Erreger? Spezielle Virologie 68. 69. 70. In welchen Ländern trat der "Rinderwahnsinn" bisher auf? Besonderheiten der Pathogenese: Eintrittspforte? Zielzellen? Zellen der Erregerreplikation? Ausscheidung? Diagnostik und Prävention? Denkfragen 71. 72. 73. 74. 75. Besteht ein Zusammenhang zwischen der Erkrankung der Rinder an "Rinderwahnsinn" und Infektionskrankheiten anderer Tierspezies? Besteht eine Gefahr für Fleischkonsumenten und deren Haustiere? Wäre allenfalls gut durchgekochtes Fleisch einem Tartare vorzuziehen? Besteht eine Gefahr bei Impfungen? Warum oder warum nicht? Wie steht es mit der Gefährlichkeit von Kosmetika ? Wie würden Sie ein Bekämpfungskonzept gestalten? Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 11 9 Wie überleben Viren in der Natur? Wie überleben Viren in der Natur? Strategien, Replikation und Abwehr Allgemeine Virologie 76. Infektketten zeigen, wie die Viren in der Natur fortbestehen. Kennen Sie mindestens 3 Strategien? 77. Wie entgehen die Viren einer Immunantwort? Nenne Sie mindestens 3 Wege. Spezielle Virologie 78. Beschreiben Sie zu jeder oben erwähnten Strategie ein Beispiel. Denkfragen 79. 80. Wenn Sie ein Virus wären, welche Strategie zum Ueberleben würden Sie wählen? Begründen Sie die Wahl. Sie erhalten die Aufgabe ein möglichst breit wirkendes, antivirale Mittel zu entwickeln. Welche Ansatzpunkte stehen Ihnen zur Verfügung? Wo können Sie breite, wo enge Wirkungspotentiale erwarten? Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 12 10 Schweinepest im Emmental Zeitungsnotiz vom 23. Juni 1993: Klassische Schweinepest im Emmental Allgemeine Virologie 81. 82. Wo werden die Erreger von "Schweinepest"eingeteilt? Weitere Erreger von Bedeutung für Mensch und Tier innerhalb dieser Gruppe? Spezielle Virologie 83. 84. Merkmale der Replikation, Struktur und Epidemiologie dieser Erreger? Wie erfolgt die Diagnose? Zeitbedarf für die verschiedenen Labormethoden? Denkfragen 85. 86. 87. Was für grundsätzliche Unterschiede bestehen zwischen Afrikanischer und Klassischer Schweinepest? Aus welchen Gründen ist die Bekämpfung der Klassischen Schweinepest problematisch? Leiten Sie Argumente von einer anderen Virusinfektion der Tiere her. Auf welchen Wegen könnte Schweinepest (Afrikanische oder Klassische) in die Schweiz eingeschleppt werden? Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 13 11 Das Syndrom ist Ihnen unbekannt In einem Schweinebestand ist eine grippeähnliche Infektion mit schweren Folgen auf die Reproduktionsleistung aufgetreten. Das Syndrom ist Ihnen unbekannt. Allgemeine Virologie 88. 89. 90. Gibt es überhaupt "neue" Viren? Woher könnten sie kommen? Wie könnten sie entstehen? Wie geschieht die Übertragung von Virusinfektionen? Welche Techniken könnten für die Diagnostik zur Anwendung kommen? Spezielle Virologie 91. 92. 93 Welche Viren kommen beim Schwein vor? Welche verursachen grippeähnliche Erkrankungen und/oder Infektionen des Respirationstraktes, Genitaltraktes, systemische? Welche verursachen Reproduktionsstörungen? Denkfragen 94. Welche Vorausetzungen müssten erfüllt sein um einen Impfstoff zur Bekämpfung dieses Syndroms zu entwickeln? Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 14 12 Retrospektiv: Olympiade in Barcelona. Allgemeine Virologie 95. 96. Was versteht man unter dem Wirtsspektrum (host range) von Viren? Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, dass ein Virus sich in einer Zelle, in einem Organismus vermehren kann? Spezielle Virologie 97. 98. 99. Welche Viren kommen beim Pferd vor? Welche könnten anlässlich der Olympiade eine besondere Rolle spielen? Wodurch kennzeichnet sich diese besondere Virusinfektion? Denkfragen 100. Entwerfen Sie ein Konzept um zu verhindern, dass exotische Viruskrankheiten in die Schweiz eingeschleppt werden. Welche Faktoren sind unbedingt zu berücksichtigen? Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 15 13 Dauerbrenner: Antikörper gegen Herpesviren Allgemeine Virologie 101. Übertragung von Viren, verschiedene Möglichkeiten 102. Verschiedene Möglichkeiten für das Schicksal einer infizierten Zelle Spezielle Virologie 103. Biologie der Herpesviren 104. Herpesvirusinfektionen bei verschiedenen Tierarten Denkfragen 105. Sie müssen einen Impfstoff zur Bekämpfung von Herpesviren entwickeln. Welche Bedingungen und Voraussetzungen müsste ein solcher Impfstoff erfüllen? Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 16 14 Tumorviren Allgemeine Virologie 106. Schicksal von infizierten Zellen Spezielle Virologie 107. Beantworten Sie folgende Fragen zu Krebs und Retroviren; bereiten Sie entsprechende Erklärungen vor: 1. Transformierte Zellen sind: a) aus Tumoren kultivierte Zellen b) persistent virusinfizierte Zellen c) Zellen mit verminderter Teilungsfähigkeit d) Zellen mit im Genom integrierter Virus-DNA 2. Papillomviren a) können Warzen erzeugen (gutartige Tumore) b) können Krebs erzeugen (Cervixcarcinom) c) sind leicht in Zellkultur zu züchten d) können ihre DNA in Tumorzellen integrieren 3. Folgende Viren enthalten Retrotranskriptase a) Hundestaupe b) Geflügelleukose c) Hepatitis A d) Hepatitis B 4. Onkogene a) sind in die RNA vieler Retroviren eingebaute Gene, die das Zellwachstum fördern b) sind in die RNA aller Retroviren eingebaute Gene, die für Retrotranskriptase codieren c) können auch in vielen normalen Zellen nachgewiesen werden d) führen zu genetischer Suppression von Tumoren 5. Bovine Leukose a) ist eine hochkontagiöse Seuche b) führt in der Mehrzal der Tiere zu einer B-ZellLeukämie trotz Immunabwehr c) führt selten, nach mehreren Jahren zu Lymphknoten-Tumoren d) die Ausmerzung ist nicht möglich Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 17 15 BVD/MD (Multiple Choice) Allgemeine Virologie 108. Abwehr des Körpers gegenüber Virusinfektionen, zeitliches Auftreten, Mechanismen Spezielle Virologie 109. (Richtige Antworten ankreuzen) 1. Welche der folgenden Bedingungen sind für die Entstehung von Mucosal Disease der Rinder mitverantwortlich? a) Infektion mit einem zytopathogenen Stamm des BVD Virus vor dem 120. Tag der Trächtigkeit, Immuntoleranz gegenüber diesem Virus und Superinfektion mit einem anderen Biotyp von BVDV. b) Infektion mit einem zytopathogenen Stamm des BVD Virus nach dem 120. Tag der Trächtigkeit in Kombination mit fehlender Aufnahme von anti-BVDV Antikörpern durch Kolostrum. c) Infektion mit einem nicht-zytopathogenen Stamm von BVD Virus nach dem 120. Tag der Trächtigkeit, Immuntoleranz und Superinfektion mit einem anderen Biotyp von BVDV. d) Infektion mit einem zytopathogenen BVDV Stamm in einem immunologisch naiven Tier. e) Infektion mit einem nicht-zytopathogenen BVDV Stamm vor dem 120. Tag der Trächtigkeit, Immuntoleranz gegenüber diesem Virus und Superinfektion mit einem anderen Biotyp von BVDV. 2. Welche Probe erheben Sie um bei einem persistent oder akut mit BVDV infizierten Tier das Virus nachzuweisen? a) Serum b) Kotprobe c) EDTA Blut d) Nasen/Rachen Tupfer e) Ileum Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 18 3. Für die Kontrolle von BVD/MD in einer Herde müssen die folgenden Massnahmen getroffen werden: a) Beseitigung der abortierten Foeten b) Erkennung und Elimination der persistent infizierten Tiere c) Sofortige Behandlung der erkrankten Tiere d) Passive Immunisierung der Kälber gegen BVD/MD durch Gabe von Kolostrum e) Aktive Immunisierung der trächtigen Tiere mit einer mlv BVD Vakzine 4. Welches sind die häufigsten kongenitalen Defekte, welche für die BVDV Infektion charakteristisch sind? a) Cerebelläre Hypoplasie b) Brachygnatia mandibularis c) Atrophie der Retina d) Spina bifida e) Gespaltener Gaumen 5. Persistent infizierte Tiere scheiden BVD Virus aus in: a) Kot b) Speichel c) Urin d) Blut e) Alle (a bis d) Antworten sind richtig Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 19 6. Der Nachweis von BVD Virus mit Fluorescein-markierten Antikörpern ist problematisch, weil: a) der Praktiker die Proben nach einer ganz bestimmten Vorschrift erheben muss b) nur wenige Laboratorien den Test durchführen können. c) sowohl falsch-positive, wie auch falsch-negative Resultate vorkommen können. d) der Nachweis erst möglich ist, wenn die Krankheit bereits fortgeschritten ist. e) diese Tests sehr zeitaufwendig sind und die Resultate deshalb erst spät zur Verfügung stehen. 7. Welche der folgenden Aussagen trifft am ehesten zu? a) Bei Mucosal Disease ist die Letalität nahezu 100%. Bei BVD hingegen ist die Letalität sehr gering. b) Bei boviner Virusdiarrhoe ist die Letalität nahezu 100%, bei Mucosal Disease hingegen nur sehr gering. c) Bei Mucosal Disease und BVD ist die Letalität ungefähr gleich. d) Bei Mucosal Disease ist die Letalität äusserst variabel. Bei BVD eher gering. e) Bei BVD ist die Letalität äusserst variabel. Bei Mucosal Disease eher gering. 8. Welche der folgenden Aussagen ist charakteristisch für BVD/MD? a) Es handelt sich um eine heimtückische Krankheit, die schleichend beginnt und progressiv verläuft. b) Es gibt keine zuverlässige Möglichkeit die Krankheit ante mortem zu diagnostizieren. c) Die meisten Individuen einer Population sind Virusträger und scheiden den Erreger von Zeit zu Zeit aus. d) Ein tödlicher Verlauf wird eher bei einer Zweitexposition als bei einer Primärexposition beobachtet. e) Rinder, die eine BVDV Infektion überleben sind meistens Kümmerer und sollten frühzeitig geschlachtet werden. Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 20 9. Wieviele Monate nach der Elimination des letzten persistent infizierten Tieres sollten die neugeborenen Kälber auf Virämie (persistente Infektion) untersucht werden? a) 10 bis 11 b) 8 bis 9 c) 6 bis 7 d) 3 bis 5 e) 1 bis 2 10. Zu welchem Zeitpunkt der Trächtigkeit kann die BVD/MD Infektion einen Abort verursachen? a) Im ersten Drittel b) Im zweiten Drittel c) Im dritten Drittel d) Zu jedem Zeitpunkt e) In der ersten Hälfte Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 21 16 Interpretation von Laborresultaten I Aufgabe 110. Sie erhalten eine Mikrotiterplatte auf welcher zwei Neutralisationstests (SNT) durchgeführt worden sind. Je ein positives und ein negatives Serum wurde austitriert (2er Verdünnung). Ausserdem befinden sich alle notwendigen Kontrollen auf der Platte. Was sehen sie und wie erklären sie es? Berücksichtigen sie dabei die untenstehenden Fragen. Fragen 1. Prinzip und wesentliche Komponenten des Neutralisationstests? 2. Welche Schritte der Virusreplikation können durch die Neutralisation beeinträchtigt werden? 3. An welche Virusstrukturen binden neutralisierende Antikörper? 4. Wie kann der Neutralisationstest zur Identifikation von Viren eingesetzt werden? 5. Gibt es auch einen Neutralisationstest für nicht-zytopathogene Viren? Wenn ja, wie funktioniert er? 6. Was bedeutet TCID50 und PFU? 7. Weshalb muss beim SNT eine Virusrücktitration mitgeführt werden? 8. Vorteile und Nachteile des SNT? 9. Alternativen zum SNT? Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 22 17 Interpretation von Laborresultaten II Aufgabe 111. Sie erhalten eine Mikrotiterplatte auf der ein ELISA zum Nachweis von Antikörpern gegen das Feline Herpesvirus Typ 1 durchgeführt wurde. In der linken Hälfte der Platte wurde jeweils die ungerade Reihe mit "Negativ-Antigen", die gerade Reihe mit "Positiv-Antigen" gecoatet. Beurteilen Sie die Platte indem Sie davon ausgehen, dass sich in den Dellen D1 bis D4 ein negatives Referenzserum, in den Dellen E1 bis E4 ein positives Referenzserum befindet. In den übrigen Dellen befinden sich unbekannte Seren, die jeweils in je eine gerade und eine ungerade Reihe verbracht wurden. Im rechten unteren Quadranten wurden verschiedene Antigenverdünnungen gecoatet und danach mit vier verschiedenen Seren getestet. Erklären sie, was sie sehen und wie sie es beurteilen unter Berücksichtigung der unten gestellten Fragen. Fragen 1. Prinzip und wesentliche Komponenten eines ELISA? 2. Woran erkennen Sie, ob der vorliegende Test gültig oder ungültig ist? 3. Welche Proben auf der Platte beurteilen Sie als positiv, welche als negativ? 4. Welche Proben würden Sie nochmals untersuchen? Warum? Wie? 5. Worin liegen die Vorteile/Nachteile des ELISA gegenüber anderen serologischen Tests? 6. Was versteht man unter "Leerantigen" oder "Negativ-Antigen" (-Antigen) und wozu braucht man es? 7. Durch welche Viruseigenschaften lässt sich erklären, dass eine Katze trotz vorhandener Antikörper gegen FeHV-1 ein Virusträger ist? 8. Welche Antwort zur obigen Frage würden Sie mit Bezug auf das FeLV Virus geben? 9. Erfinden Sie einen ELISA mit dessen Hilfe man geimpfte Tiere von natürlich infizierten unterscheiden kann. Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 23 18 Interpretation von Laborresultaten III Aufgabe 112. Sie erhalten eine Mikrotiterplatte auf der ein Haemagglutinationstest (HT), sowie ein Haemagglutinationshemmtest (HHT) durchgeführt wurde. Beurteilen Sie die Platte indem Sie davon ausgehen, dass sich in Reihe A (Dellen 9 bis 12) die Kontrollen befinden. In Reihe B ist Virus 1 (V1), in Reihe C Virus 2 (V2)verdünnt. In Reihe D wurde ein Präimmunserum gegen V1 austitriert. Reihe E: Titration eines Anti-V1-Immunserums gegen Virus 1. Reihe F: Titration eines Anti-V2-Immunserums gegen V1. Reihe G: Titration eines Anti-V1-Immunserums gegen V2. Reihe H. Titration eines Anti-V2-Immunserums gegen V2. Es handelt sich immer um 2er Verdünnungsschritte. Die erste Verdünnung ist 1:4. Tragen Sie Ihre Beobachtungen in der folgenden Tabelle ein und interpretieren Sie die Resultate. Delle A B C D E F G H 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Ec 10 SK 11 SK 12 SK 1:4 1:4 1:4 1:4 1:4 1:4 1:4 Fragen 1. Prinzip und wesentliche Komponenten des HT und des HHT? 2. Woran erkennen Sie, ob der vorliegende Test gültig oder ungültig ist? 3. Welche Proben auf der Platte beurteilen Sie als positiv (Titerangaben), welche als negativ? 4. Welche Proben würden Sie nochmals untersuchen? Warum? Wie? 5. Worin liegen die Vorteile/Nachteile des HT/HHT gegenüber anderen serologischen Tests? 6. Verfügen nur RNA Viren oder nur DNA Viren oder DNA und RNA Viren über Haemagglutinine? Nennen Sie diagnostisch bedeutsame Beispiele. 7. Nicht alle Viren agglutinieren die Ec der gleichen Tierart. Folgerung? 8. Wesentliche Unterschiede zwischen Orthomyxo- und Paramyxoviren? 9. Bedeutung der HA Aktivität in vivo? Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 24 19 Interpretation von Laborresultaten IV Aufgabe 113. Sie erhalten ein Präparat mit infizierten Zellen (Repräsentation eines Nasentupfers vom Kalb), das mit Antiserum gegen (a) BRSV, (b) bovines Adenovirus 1, (c) bovines Herpesvirus Typ 1 sowie fluoreszierenden Konjugaten behandelt wurde (Immunfluoreszenztest, IFT). Untersuchen Sie das Präparat und interpretieren Sie die Resultate mit Hilfe des untenstehenden Bildes. Was sehen sie, wie erklären sie es unter Berücksichtigung der nachstehenden Fragen. Fragen 1. Prinzip und wesentliche Komponenten des IFT? 2. Zeichnen Sie Ihre Beobachtungen. Woran erkennen Sie, ob der vorliegende Test gültig oder ungültig ist? 3. Welche Proben beurteilen Sie als positiv, welche als negativ? Können Titerangaben gemacht werden? 4. Welche Dellen würden Sie nochmals untersuchen? Warum? Wie? 5. Worin liegen die Vorteile/Nachteile des IFT gegenüber anderen Tests? Was für Alternativen stehen zur Verfügung? 6. Welche Viren gehören zum Pneumoenteritis-Komplex der Rinder? 7. Schlagen Sie prophylaktische Massnahmen für den Betrieb einer Kälbermast vor. Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 25 20 SVD (Swine Vesicular Disease) In der Zeitschrift Animal Pharm No 257 vom 31. Juli 1992 stand auf Seite 5 zu lesen, dass in den Niederlanden ein Fall von SVD (Swine Vesicular Disease) aufgetreten sei. 95 Mutterschweine, 400 Ferkel und ein Eber hätten vernichtet werden müssen. Allgemeine Virologie 114. In welche Familie ist das Virus der SVD taxonomisch einzuordnen? 115. In welche Gattungen wird diese Familie unterteilt? 116. Gemeinsame und unterschiedliche biologische Eigenschaften dieser Viren? Spezielle Virologie 117. Wirtsspektrum von SVD 118. Klinik und Differentialdiagnose 119. Epidemiologie Denkfragen 120. Angenommen, Sie wissen sehr wenig über die SVD, wie würden Sie vorgehen um eine Diagnose zu stellen und um zum vorneherein eine weitere Verschleppung der Infektion zu verhindern? Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 26 21 Killervirus ! In der Zeitschrift Animal Pharm No 309 vom 30. September 1994 stand auf Seite 11 zu lesen, dass in Australien der bekannte Rennpferdetrainer Vic Rail eines mysteriösen Todes gestorben sei. Vor seinem Tod seien bereits 13 seiner Rennpferde an einer Viruskrankheit eingegangen. Die Symptome bei den Pferden waren begleitet von Hämorrhagien, Ödemen und Hautausschlägen, ähnlich wie man sie bei Afrikanischer Pferdesterbe (AHS) sieht. Infektionen mit AHS Virus, Influenza und EHV konnten jedoch ausgeschlossen werden. Allgemeine Virologie 121. In welche Familien sind die oben erwähnten Viren taxonomisch einzuordnen? 122. In welche Gattungen werden diese Familien unterteilt? 123. Gemeinsame und unterschiedliche biologische Eigenschaften dieser Viren? Spezielle Virologie 124. Wirtsspektren 125. Klinik und Differentialdiagnosen 126. Epidemiologische Merkmale Denkfragen 127. Angenommen, Sie wissen nichts weiteres bezüglich der Ätiologie des oben erwähnten Virus, wie würden Sie vorgehen um eine Diagnose zu stellen und um zum vorneherein eine weitere Verschleppung der Infektion zu verhindern? 128. Sollte es sich tatsächlich um ein "neues" Virus handeln, wo könnte es herkommen? Gibt es Beispiele von "neuen" Viren? Woher kommen die Viren generell? 129. Wie muss man generell vorgehen, um so ein "neues" Virus zu isolieren und zu charakterisieren? 130. Welche Vorteile und Nachteile hat ein "neues" Virus gegenüber den "herkömmlichen"? Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 27 22 Gentech-Köder für Jungfüchse Aktuell: In der WoZ vom 24. März 1995 wurde ein Artikel von Florianne Koechlin zum Thema "Freisetzung gentechnisch veränderter Lebewesen" in der Schweiz publiziert. In einer Bildlegende stand (wortgetreu und ohne Auslassungen) folgender Text: "Jungfüchse sollen künftig mit einem genmanipulierten Impfstoff vor Tollwut geschützt werden. Doch mutierende Fuchspopulationen braucht man vorerst nicht zu fürchten. Wahrscheinlich werden die impfstoffgetränkten Köder ohnehin von Vögeln, Katzen oder Hunden gefressen. Allgemeine Virologie 131. Gehören die Viren zu den Lebewesen? Definition, Abgrenzung zu Bakterien und zu Prionen. 132. Zu welchen Virusfamilien gehören die Vaccinia- und Tollwutviren und welches sind die Hauptmerkmale dieser Virusfamilien? 133. Erklären Sie die folgenden Begriffe: Mutation, Rekombination, Reassortierung, Infektion, Immunität. Spezielle Virologie 133. Im Text des WoZ Artikels wird ausgeführt, dass der "Gentech-Impfstoff" aus zwei Virenteilen bestünde, einem Hauptbestandteil "teilweise verstümmeltes Kuhpockenvirus (Vaccinia)", sowie einem "Gen des Tollwutvirus, das die Bauanleitung für ein Bruchstück des Tollwuterregers enthält". - Sind Kuhpockenvirus und Vacciniavirus tatsächlich identisch oder gibt es Unterschiede? - Worin besteht die "Verstümmelung" der Vacciniaviren? - Welches Gen des Tollwutvirus enthält der Impfstoff? 134. Wirtsspektren von Vaccinia- und Tollwutvirus? 135. Epidemiologie von Tollwut? 136. Welche Unterschiede bezüglich Stabilität gegenüber Umwelteinflüssen bestehen zwischen Tollwut- und Vacciniaviren? Denkfragen 137. Frau Koechlin suggeriert dem Leser, dass die Füchse durch Aufnahme der Impfköder mutieren könnten. Wie beurteilen sie dieses Risiko und gibt es überhaupt Viren, welche das Genom ihrer Wirte verändern können? 138. Im Artikel wird spekuliert, dass der gentechnische Impfstoff ein grösseres Gesundheitsrisiko (für den Menschen) darstellt, als die Fuchstollwut selber. Nehmen Sie Stellung zu dieser Aussage mit Berücksichtigung folgender Fragestellungen: - Welche Prognose stellen Sie für einen tollwutinfizierten Menschen? - Welche Prognose stellen Sie für einen Menschen, der einen "Gentech-Köder" aufgenommen hat? - Welche Faktoren sind bezüglich des Alters und des Immunstatus dieser Menschen zu berücksichtigen? 139. Frau Koechlin führt in ihrem Artikel das folgende Zitat der englischen Wissenschaftlerin Ruth McNally an: "Die Eigenschaften des genmanipulierten Tollwutvirus sind gänzlich unbekannt. Man weiss jedoch von anderen Virenfällen -der Hongkonggrippe, Aids oder dem Rinderwahnsinn -, dass einige neu entstandene Viren tödlich sind, sich sowohl innerhalb wie auch über die Artgrenzen hinweg verbreiten und Menschen anstecken können." Beantworten Sie in Zusammenhang mit diesem Zitat folgende Fragen: - Handelt es sich beim in der Schweiz einzusetzenden gentechnisch veränderten Impfstoff um ein genmanipuliertes Tollwutvirus? Falls ja, bzw. falls nein, wie beurteilen Sie eine solche Verwendung? - Handelt es sich bei den Erregern von Hongkonggrippe, Aids, bzw. Rinderwahnsinn um "neu entstandene" Viren? Falls ja, bzw. falls nein, bitte erklären. - Können die genannten Erreger auf den Menschen übergehen? Falls ja, bzw. falls nein, bitte erklären. 140. Führen Sie je drei Gründe pro und contra über die Verwendung eines gentechnischen Impfstoffes zur Bekämpfung der Fuchstollwut in der Schweiz an. Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 28 23 Blut auf der Autobahn Aktuell: Im September 1998 machte folgende Meldung aus England ihre Runde in allen Medien: Ein Tanklastwagen, der Blut transportierte, war auf der Autobahn gekippt, wobei ein Teil des Blutes auslief. Bei den Aufräumarbeiten kamen Feuerwehrleute und Polizisten mit dem Blut in Kontakt. Irgendjemand kam auf die Idee, das Blut könne mit dem Erreger der BSE verseucht sein, da es aufgrund der Begleitdokumente von Rindern stammte, die älter als 30 Monate alt waren. Daraufhin wurde der Lastwagenfahrer bis auf die Unterhosen entkleidet und mit Wasser aus den Feuerwehrschläuchen abgeduscht. Polizisten und Feuerwehrleute, die Blutspritzer abbekommen hatten, wurden zur Dekontamination in ein Spital gebracht. Allgemeine Virologie 141. Wie nennt man das Vorhandensein von Viren im Blut? 142. Beschreiben Sie zwei in ihrer biologischen Bedeutung unterschiedliche Vorkommen von Viren im Blut. 143. Welche Voraussetzungen muss ein Virus erfüllen, damit es mit Blut übertragen werden kann? Spezielle Virologie 144. Nennen Sie mindestens 3 Virusfamilien, deren Mitglieder häufig mit Blut übertragen werden. 145. Nennen Sie mindestens 3 Virusfamilien, bei denen die Übertragung mit Blut keine epidemiologisch wichtige Rolle spielt. 146. Wird der Erreger von BSE mit Blut übertragen? 147. Kommt der BSE Erreger im Blut vor? Denkfragen 148. Anlässlich einer Einsatzbesprechung haben Sie Gelegenheit mit den Feuerwehrleuten, den Polizisten, dem Lastwagenfahrer sowie den Spitalärzten zu sprechen. • Beurteilen Sie das Vorgehen der Feuerwehrleute und Polizisten. • Erklären Sie dem Lastwagenfahrer seine Situation. • Geben Sie den Ärzten im Spital Ratschläge für die Dekontamination der Feuerwehrleute und Polizisten. 149. Beurteilen Sie den Vorfall unter der hypothetischen Annahme, dass es sich um Menschenblut im Tanklastwagen gehandelt hätte. Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 29 24 Spiel mit Impfstoff: Kinder mit Pocken infiziert Meldung in der NZZ vom 20. Juni 2000: Beim Spielen mit weggeworfenen Impfampullen haben sich in Wladiwostok im fernen Osten Russlands mehrere Kinder mit einer abgeschwächten Form der Pocken infiziert. Die Kinder, acht Knaben und Mädchen zwischen sechs und zwölf Jahren, seien mit Fieber und starken Hautausschlägen in ein Spital gebracht worden. Es bestehe keine Ansteckungsgefahr und die abgeschwächte Form der Krankheit sei für die Kinder nicht lebensbedrohlich. Möglicherweise würden sie jedoch ihr Leben lang Narben im Gesicht zurückbehalten. Die Klinik, von welcher die Impfstoffampullen stammten, habe zum Schutz vor einem Angriff mit biologischen Waffen entsprechend den Zivilschutzbestimmungen Dutzende von Kisten mit dem Impfstoff im Lager gehabt. Nachdem das Haltbarkeitsdatum der Ampullen abgelaufen war, wurde der Impfstoff in den Abfall geworfen. Allgemeine Virologie 150. 151. 152. 153. Wo werden die Pockenviren taxonomisch eingeteilt? Charakteristika dieser Virusfamilie? Worin unterscheidet sich die Vermehrung der Pockenviren von derjenigen anderer Viren mit der gleichen Art von Nukleinsäure als Genom? Es gibt drei Theorien zum Ursprung der Viren. Erklären sie diese. Welche würde für die Pockenviren zutreffen? Welche Massnahmen eignen sich für die Konservierung von Viren und welche eignen sich nicht? Spezielle Virologie 154. 155. 156. 157. 158. Ordnen sie taxonomisch zu: Pockenviren, Vaccinia Viren, Kuhpockenviren, Melkerknoten Viren. Welche Viren sind untereinander verwandt und welche nicht? Erklären sie folgende Begriffe: Vakzination und Variolation. Worin bestehen die grundsätzlichen Unterschiede? Wie unterscheidet sich die Tenazität der Pockenviren von derjenigen der Tollwutviren? Weshalb besteht keine Ansteckungsgefahr? Wie konnten sich die Kinder anstecken, wenn doch das Verfalldatum abgelaufen ist? Denkfragen Sie sind vom despotischen Herrscher eines Kleinstaates als Geisel genommen worden und haben nur Aussicht auf Freilassung, wenn sie ihm ihr spezielles Know-how zur Entwicklung von Pockenviren als biologische Waffe zur Verfügung stellen. 159. 160. 161. 162. 163. Welche Voraussetzungen müssten diese Pockenviren überhaupt erfüllen um als biologische Waffe in Frage zu kommen? Welche Wirkungen könnten sie überhaupt von dieser Waffe erwarten bezüglich Morbidität, Mortalität und Letalität? Wie könnten sie allenfalls gentechnologisch diese Eigenheiten verändern? Welche Verbreitungsarten würden sie verschweigen, bzw. vorschlagen, um ein Gelingen der Anwendung zu sabotieren? Wie schützen sie sich selbst, bzw. die eigenen Truppen? Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 30 25 Big Brother im Pferdestall Meldung in der NZZ vom 8. August 2000: Vor dem Transport zu den olympischen Spielen in Sydney müssen sich die Pferde der Schweizer Springreiter Equipe einer Quarantäne unterziehen. Neben rein physischen Gesundheitsaspekten spielen namentlich seuchenpolizeiliche Untersuchungen eine Rolle. Den Pferden wurden Blutproben entnommen, damit auf verschiedene Virusinfektionen untersucht werden konnte. Eine besondere Abklärung verlangte die Infektion mit Bornavirus. Allgemeine Virologie 164. 165. Wo werden die Bornaviren taxonomisch eingeteilt? Charakteristika dieser Viren? Was für Faktoren sollten für die Quarantäne berücksichtigt werden, damit die Australier sicher sein können, dass keine Pferdeviren aus der Schweiz importiert werden? Spezielle Virologie 166. 167. 168. 169. 170. Mit welchen Virusinfektionen müssen sie bei schweizerischen Pferden rechnen? Welche Pferdeviren kommen in Australien vor, nicht aber in der Schweiz? (und umgekehrt) Beschreiben sie wichtige Elemente zur Epidemiologie der Bornavirus Infektion? (Reservoir, Übertragung, Inkubationszeit, Prävalenz, Inzidenz, Wirtsspektrum, Tenazität ...) Wie diagnostizieren sie Borna bei einem Pferd? Erklären sie die klinischen Symptome der Bornakrankheit beim Pferd mit den pathogenetischen Grundlagen der Infektion. Denkfragen Bei verschiedenen Pferdesportarten kommen die Tiere in unterschiedliche Umgebungen. Springpferde werden eher isoliert gehalten und begegnen sich in urbanen Stadien, während sich Military-Pferde häufig in freier Natur bewegen. Stellen sie sich vor, sie seien für die Gesundheit und Seuchenfreiheit der Schweizer Pferde während der Olympiade in Sydney verantwortlich. 171. 172. Welche Massnahmen erwägen sie um die Pferde vor Virusinfektionen zu schützen? Bedenken sie dabei die Risikofaktoren der Umgebung und die Tatsache, dass Australien über eine einzigartige Flora und Fauna verfügt, in welcher sich unzählige bisher unbekannte Viren befinden könnten. Wie sorgen sie dafür, dass keine neuen Seuchen in die Schweiz eingeschleppt werden? Erläutern sie ihre Massnahmen anhand von konkreten Beispielen. Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 31 26 Staupe beim Hund und anderen Tierarten Am 8. Oktober 2002 alarmierte der Internet-Dienst ProMed Tierärzte und Hundebesitzer bezüglich der Ausbreitung einer Virusinfektion der Seehunde. Die Hundebesitzer wurden aufgefordert, Spaziergänge an bestimmten Stränden Schottlands (Firth of Forth) zu unterlassen, weil befürchtet werden müsse, dass sich die Hunde dort mit einem tödlichen Virus anstecken würden. Insbesondere wurden sie aufgefordert, sich mit ihren Tieren nicht den Kadavern von verendeten Seehunden zu nähern. Die Warnung begründete sich auf einem Ausbruch von Staupe bei Seehunden (Phocine distemper), welcher die lokale Seehundepopulation um etwa 10% dezimiert hatte. Allgemeine Virologie 182. 183. 184. Wo werden die Staupeviren taxonomisch eingeteilt? Charakteristika dieser Viren? Welche Besonderheiten bezüglich Tenazität und Immunogenität weisen diese Viren auf? Beschreiben Sie die Wirtspektren der verschiedenen "Staupeviren" unterschiedlicher Tierarten. Spezielle Virologie 185. 186. 187. 188. 189. 190. Mit welchen Viren anderer Tierarten ist das Virus der Hundestaupe verwandt? Welche weiteren Tierarten können an Staupe erkranken? Welches sind die typischen Symptome von Staupe und wie werden sie pathogenetisch erklärt? Wie vermehrt sich das Staupevirus in einer infizierten Zelle? Wie breitet sich das Staupevirus im Organismus aus, welche Krankheitsphasen können dabei unterschieden werden? Beschreiben sie wichtige Elemente zur Epidemiologie der Staupevirus Infektion? (Reservoir, Übertragung, Inkubationszeit, Prävalenz, Inzidenz, Wirtsspektrum, Tenazität ...) Man unterscheidet die Klassische Form der Staupe von der Zentralnervösen Form sowie von Spezialformen. Beschreiben Sie die einzelnen Formen mit Bezug auf die pathogenetischen Grundlagen. Denkfragen In der Warnung wird unter anderem erwähnt, dass Staupe für die Hunde tödlich enden könne. Die meisten Hunde seien jedoch geimpft und könnten die Krankheit deshalb überstehen. Trotzdem müssten alle angesteckten Hunde auf unglaubliche Art und Weise leiden (wörtlich "suffer incredibly"). 191. Der Hundebesitzer regt sich darüber auf, dass die Hunde trotz der Impfung so schrecklich leiden müssen. Was nützt diese Impfung überhaupt? (Erklären Sie ihm die drei unterschiedlichen Grade des Impfschutzes). Welche Krankheitsformen müssen sie trotz Staupeimpfung gewärtigen? Ein Kunde von Ihnen möchte (morgen/in 3 Wochen/in 7 Monaten) mit seinem Hund nach Schottland reisen. Er macht sich verständlicherweise Sorgen. Sein (7 Monate/7 Jahre) alter Hund wurde (noch nicht/vor 1 Monat/vor 21/2 Jahren) gegen Staupe geimpft. Der Kunde erinnert sich zudem, dass der Hund sich während der Injektion pötzlich bewegt hat, sodass der Tierarzt damals nicht sicher war, ob er jetzt subkutan oder intramuskulär gespritzt habe. 192. Beurteilen Sie den Impfstatus und die Gefährdung des Hundes für jedes der oben angeführten Szenarien. Klären Sie ihn zudem über das Risiko einer Staupeinfektion in der Schweiz auf. Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 32 27 Sars – Schweres und akutes Atemwegssyndrom Im Februar 2002 wurde die Welt auf eine schwere, ansteckende Pneumonie aufmerksam, deren Ursprung offensichtlich in der chinesischen Provinz Guangdong lag. Bis Mitte April 2003 wurden Fälle dieser Krankheit aus allen fünf Erdteilen (22 verschiedene Länder) gemeldet. Obwohl von der WHO bis zum 15. April 2003 erst 3'235 Fälle, davon 154 mit Todesfolge (4.76%), festgestellt worden waren, sprach man gemeinhin von einer neuen Pandemie. Als mögliche Erreger wurden Bakterien (Mykoplasmen, Chlamydien) und Viren (Paramyxoviren, Coronaviren) genannt. Insbesondere traten aber auch Fragen auf bezüglich der Herkunft der möglichen Erreger, der Ausbreitungswege, der Prophylaxe- und Therapiemassnahmen sowie der Entwicklung von Impfstoffen. Allgemeine Virologie 193. 194. 195. 196. Erklären Sie folgende Begriffe aus der Epidemiologie: Pandemie, Epidemie, Endemie, Mortalität, Letalität, Morbidität. Nennen Sie die strukturellen Unterschiede zwischen Paramyxoviren und Coronaviren. Welche Besonderheiten bezüglich Tenazität und Immunogenität weisen diese Viren auf? Beschreiben Sie die Wirtspektren der verschiedenen Coronaviren unterschiedlicher Tierarten. Spezielle Virologie 197. 198. 199. 200. 201. 202. 203. Beschreiben Sie andere neu aufgetretene Paramyxoviren. Woher kamen sie, was wurde aus ihnen, wie ist ihre Gefährlichkeit zu rangieren? Beschreiben Sie andere neu aufgetretene Coronaviren. Woher kamen sie, was wurde aus ihnen, wie ist ihre Gefährlichkeit zu rangieren? Welches sind die typischen Symptome von Coroanvirus-Infektionen und wie werden sie pathogenetisch erklärt? Wie vermehrt sich das Coronavirus in einer infizierten Zelle? Wie breiten sich die verschiedenen Coronaviren im Organismus aus, welche Krankheitsphasen können dabei unterschieden werden? Beschreiben sie wichtige Elemente zur Epidemiologie der Coronaviren (Reservoir, Übertragung, Inkubationszeit, Prävalenz, Inzidenz, Wirtsspektrum, Tenazität ...). Man kennt bei Coronaviren bestimmte immunpathogenetische Komplikationen. Beschreiben Sie diese und erklären Sie die physiologischen Grundlagen. Denkfragen Am 16. April 2003 berichtete die NZZ über ein von der WHO und dem CDC (Center for disease control and prevention, USA) organisiertes Treffen mit Impfstoffherstellern. Dabei wurden die Hersteller aufgefordert, innert 6 bis 12 Monaten einen Impfstoff gegen Sars zu entwickeln. Man äusserte auch die Bereitschaft, im Falle von Sars die äusserst strengen Sicherheitsanforderungen an Impfstoffe "nach unten anzupassen", damit verhindert würde, dass es die üblichen 6 bis 10 Jahre dauert, bis der Impfstoff auf dem Markt sei. 204. Um welche Sicherheitsanforderungen handelt es sich? Nennen Sie mindestens drei. Wie beurteilen Sie die "Nach-Unten-Anpassung" für die Sicherheitsanforderung von Impfstoffen? Nehmen Sie dabei Bezug auf bekannte Impfstoffe gegen Coronaviren. Schweizer Experten erklärten, für Sars kämen konventionelle Impfstoffe nicht in Frage. Stattdessen wurden folgende Vorschläge diskutiert: 1. Subunit Impfstoff für S-Protein, produziert in Hefe. 2. Rekombinantes Masernvirus als Adjuvans und Vektor für S-Protein. 3. Virosom als Mediator für DNA-Immunisierung. 205. Weshalb kommen konventionelle Impfstoffe nicht in Frage? Erklären Sie die Grundlagen zu den einzelnen Vorschlägen und beurteilen Sie deren Potentiale und Risiken. Am 17. April 2003 berichteten die Medien, dass ein neues Coronavirus als Ursache für Sars feststehe. 206. Welche Beweise sind notwendig um diese Aussage zu untermauern? Wie würden Sie vorgehen um diese Beweise zu erbringen? Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 33 28 Finde das Virus Ein Bauer stellt ihnen eine schwerkranke Kuh vor. Sie ist 4 Jahre alt, wirkt völlig apathisch und frisst nicht. Vor zwei Tagen war sie noch ganz gesund, zeigte aber gestern Anzeichen einer Verdauungsstörung. Nun hält sie den Kopf gesenkt und man erkennt mehrere Tränenbäche in ihrem Gesicht. Ausserdem hat sie Nasenausfluss und wässrigen Durchfall. Bei der Untersuchung stellen sie 40,5° Fieber fest sowie Anzeichen einer Pneumonie und eine Hämaturie. Allgemeine Virologie 207. 208. 209. 210. Beschreiben sie 7 Wege über welche Viren ausgeschieden und übertragen werden können. Sie müssen eine Blutprobe virologisch Untersuchen. Welche Möglichkeiten stehen ihnen zur Gewinnung der Probe zur Verfügung und was können sie mit den unterschiedlichen Proben anfangen? In welchen Formen kann ein Virus in einer Probe vorliegen und welche Nachweisprinzipien stehen ihnen zur Verfügung? Erklären sie 5 verschiedene Mechanismen über welche Viren krank machen können. Spezielle Virologie 211. 212. 213. 214. 215. 216. 217. Es gibt zwei verschiedene ätiologische Formen von Bösartigem Katarrhalfieber. Vergleichen sie diese. In welche Virusfamilie gehören die Erreger des Bösartigen Katarrhalfiebers und wie wird diese Familie weiter taxonomisch aufgeteilt? Erklären sie die Begriffe "lytische Replikation" und "Latenz". Die Erreger des Bösartigen Katarrhalfiebers und diejenigen von IBR/IPV gehören in die gleiche Virusfamilie, werden aber trotzdem unterschiedlich eingeteilt. Erläutern sie die Unterschiede. Wie breiten sich die verschiedenen Herpesviren im Organismus aus und welche Krankheiten verursachen sie dabei? Beschreiben sie wichtige Elemente zur Epidemiologie der Herpesviren (Reservoir, Übertragung, Inkubationszeit, Prävalenz, Inzidenz, Wirtsspektrum, Tenazität ...). Man kennt bei Herpesviren mindestens 4 Wege zur Überlistung des Immunsystems. Beschreiben Sie diese und erklären Sie die Grundlagen. Denkfragen Der Bauer vermutet, dass seine Kuh durch die Schafe seines Nachbarn angesteckt worden sind. 218. Wie gehen sie vor, um die oben geäusserte Vermutung zu bestätigen oder zu wiederlegen und wie beraten sie den Bauern im Hinblick auf die zukünftige Vermeidung solcher Krankheitsfälle? 219. Ein weiterer Nachbar des Bauern hält Ziegen. Welche Rolle könnten diese im vorliegenden Fall spielen und wie würden sie vorgehen um die Sachlage zu beweisen? 220. Ein weiterer Nachbar des Bauern hält Hirsche. Welche Rolle könnten diese im vorliegenden Fall spielen und welche Ratschläge würden sie diesem Nachbarn erteilen? Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 34 29 Übertragung der Geflügelpest durch Menschen Die NZZ vom 20. Mai 2005 meldete, dass die WHO nicht mehr ausschliesse, dass die in Asien grassierende lebensgefährliche Geflügelpest auch von Mensch zu Mensch übertragen werden kann. Immer häufiger träten Neuinfektionen in den gleichen Haushalten auf. Dies wäre ein Hinweis darauf, dass der Erreger-Typ H5N1 mutiert sein könnte. Sollten sich diese Befürchtungen bestätigen, droht laut WHO eine Pandemie. Allgemeine Virologie 221. 222. 223. 224. Erklären Sie folgende Begriffe: Pandemie, Epidemie, Endemie, Zoonose, Pathogenität, Virulenz. Legen sie die strukturellen Unterschiede zwischen Orthomyxoviren und Paramyxoviren dar. Erläutern sie die Unterschiede zwischen Rekombination und Reassortierung sowie zwischen drift und shift. Erklären sie folgende Begriffspaare aus der allgemeinen Virologie: Enhancement/Interferenz; Rekombination/Komplementierung; Transkapsidation/Reassortierung. Spezielle Virologie 225. 226. 227. 228. 229. 230. 231. Erläutern sie den Begriff H5N1 und seine Grundlagen. Beschreiben sie die taxonomischen Merkmale der Influenzaviren. Erklären sie die Begriffe Hühnergrippe, Rindergrippe, Geflügelpest, Pseudogeflügelpest und illustieren sie ihre Ausführungen mit Beispielen. Legen sie die Epidemiologie der Influenzaviren dar. Berücksichtigen sie dabei sowohl den Menschen als auch verschiedene Tierarten. Erläutern sie den Wirkmechanismus des antiviralen Mittels Amantadin anhand der Replikation von Influenzaviren. Erörtern sie den Wirkmechanismus des antiviralen Mittels Oseltamivir (Tamiflu®) und erklären sie den Unterschied zwischen drug und prodrug. Erläutern sie im Zusammenhang mit der Grippe die Symptome "Kopfschmerz und Muskelschmerz" im Unterschied zu "Husten, Niesen und Nasenaufluss". Denkfragen Seit einigen Jahren prophezeien verschiedene Forscher immer wieder eine neue Grippepandemie. 232. Was sind die epidemiologischen und virologischen Voraussetzungen für die Entstehung einer neuen Pandemie und welche davon sind heute erfüllt, bzw. welche nicht? 233. Weshalb gibt es keine Impfstoffe gegen "alle Influenzaviren" und wo sehen sie Ansatzpunkte um solche zu entwickeln? 234. Entwerfen sie ein Konzept zur weltweiten Eradikation von Influenza. Nehmen sie dabei Bezug auf die globalen Bekämpfungskonzepte gegen Pocken und Polio. Virologie / Prüfungsfragen 2005, Seite 35