Atom- und Molekülphysik Dozent Hans

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Atom- und Molekülphysik
Dozent
Hans-Henning Klauss
WO?
Phy/C213
WANN?
Dienstag/Mittwoch 2. DS (09:20 - 10:50 Uhr)
FÜR WEN?
Studierende der Physik (Bachelor of Science)
4. Semester,
Nebenfachstudierende Mathematik, Chemie,…
1
Struktur der Materie
ca. 400 v. Chr.
Quelle: M. Zur Nedden, HU Berlin
Was sind die kleinsten Bestandteile der Materie?
Welche Kräfte halten sie zusammen?
2
Eine Frage der Längen- und Energieskala!
Gravitation
klassische Physik
elektromagn./starke Wechselwirkung
Quantenphysik
Energie
3
© Mayer-Kuckuk, Atomphysik, Teubner
Teilchen und Kerne , Atome, Moleküle, Festkörper
Hohe Energien (MeV,GeV,..) Niedrige Energien eV, meV
4
Programm der Vorlesung
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Grundlegende Experimente zum Atomaufbau
Elemente der Quantenmechanik
Ein-Elektronen-Systeme: Das Wasserstoffatom
Fein- und Hyperfeinstruktur
Emission und Absorption elektromagn. Strahlung
Mehrelektronensysteme: Pauli-Prinzip,
Hundsche Regeln, das Periodensystem
7. Atome in magnetischen Feldern
8. H2+-Molekül-Ion und H2+-Molekül
9. Chemische Bindung
10. Rotation und Schwingung von zweiatomigen Molekülen
11. Mehratomige Moleküle
12. Molekularer Magnetismus
5
Hans-Henning Klauss
Institut für Festkörperphysik
Physikgebäude Raum D 205
Telefon-Nr. 463-42125
Email [email protected]
Arbeitsgruppe:
Magnetismus in Molekülen und Festkörpern..
Neue Supraleiter
6
... untersucht mit mikroskopischen Spionen:
Atomkerne und Elementarteilchen z.B. Myonen
7
Atom- und Molekülphysik
Das Team der Vorlesung:
Übungen :
Gruppe 2
Gruppe 4
Gruppe 1
Gruppe 3
Gruppe 5
Herr Dr. Hartmut Fröb
[email protected]
Tel.
33432
Frau PD Dr. Ellen Hieckmann
[email protected]
Tel.
36051
Herr PD Dr. Stefan Grafström
[email protected]
Tel.
34903
Mo(6)
DI(4)
DI(5)
MI(1)
DO(1)
SE2/201
PHY/C118
PHY/C118
PHY/D016
PHY/C118
Herr Grafström
Herr Fröb
Frau Hieckmann
Herr Fröb
Frau Hieckmann
Einteilung heute, die Übungen beginnen nächste Woche!
Bitte tragen Sie sich in die ausliegenden Teilnehmerlisten der VL ein!
Auch, wenn Sie nicht an den Übungen teilnehmen wollen!
8
Atom- und Molekülphysik
Pflichtmodul im Rahmen des Studiengangs
„Bachelor of Science“ in Physik, 4. Semester
2 SWS Übung in kleinen Gruppen (ca. 20 Studierende)
•
•
•
•
2-3 Übungsaufgaben pro Woche,
Übungsblatt Mittwoch abend/Donnerstag vormittag auf der Homepage
ein bis zwei Wochen Vorbereitung
Vorstellen der Lösung in der Übungsgruppe
Kriterien zur erfolgreichen Teilnahme/Benotung des Moduls:
• Klausur (180 Minuten) nach dem Semester, Maximalpunktzahl 60
Modul bestanden mit mindestens 20 Punkten
Bonuspunkte (maximal 6)
• pro Vortrag einer Lösung in einer Übungsgruppe 1 Punkt, maximal 2 Punkte
• Teilnahme an zwei ca. 20minütigen Tests in der Vorlesung (angekündigt)
Æ jeweils maximal 2 Punkte
9
Vorlesungsfolien
Homepage des IFP:
http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/
fakultaet_mathematik_und_naturwissenschaften/fachrichtung_physik/ifp
Menü Lehre
10
Vorlesungsfolien
Homepage des IFP:
http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/
fakultaet_mathematik_und_naturwissenschaften/fachrichtung_physik/ifp
Vorlesungen
SoSe 2015
11
Vorlesungsfolien
Homepage des IFP:
http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/
fakultaet_mathematik_und_naturwissenschaften/fachrichtung_physik/ifp
Atome und Moleküle
12
Literatur
Längere Liste von Prof. Becherer, Univ. des Saarlandes,
auf der Homepage !
13
Programm der Vorlesung
1. Grundlegende Experimente zum Atomaufbau
Æ Atommodelle von Rutherford und Bohr
2. Elemente der Quantenmechanik
3. Ein-Elektronen-Systeme: Das Wasserstoffatom
4. Fein- und Hyperfeinstruktur
5. Emission und Absorption elektromagn. Strahlung
6. Mehrelektronensysteme: Pauli-Prinzip,
Hundsche Regeln, das Periodensystem
7. Atome in magnetischen Feldern
8. H2+-Molekül-Ion und H2+-Molekül
9. Chemische Bindung
10. Rotation und Schwingung von zweiatomigen Molekülen
11. Mehratomige Moleküle
12. Molekularer Magnetismus
14
Meilensteine
Fraunhofer
15
Dalton 1808
16
Quantisierung der elektrischen Ladung:
Millikans Öltröpfchenversuch 1911
Ölzerstäuber
Öltröpfchen
positive
Kondensatorplatte
Spannung
Ionisierende
Strahlung
Mikroskop
negative
Kondensatorplatte
Lampe
17
+
FE elektrische
FA Auftriebs-
Kraft
Spannung
U
kraft
geladenes
Öltröpfchen,
Radius r
e-
Plattenabstand d
FG Gewichtskraft
Kräftegleichgewicht:
FE + FA = FG
⇒
4 Δρπgdr3
e=
3U
Δρ = Dichteunterschied Öl, Luft
g = Fallbeschleunigung 18
© C. Laubschat, TUD
Elektronenmasse:
Lorentz-Kraft:
In einem homogenen Magnetfeld B
werden Ladungen durch magnetische
Wechselwirkung (Lorentz-Kraft)
auf eine Kreisbahn gezwungen.
Glühdraht
Anode
Auf der Kreisbahn (Radius R)
kompensiert die Zentrifugalkraft
Fz = m v2/R
x
die Lorentz-Kraft
FL = e v B.
- +
x
x
Werden die Elektronen durch eine
Spannung U auf die Geschwindigkeit
v beschleunigt,
Spannung
U
Ekin = m v2/2 = eU
x
Magnet
folgt für die Masse m:
m = e B2/2U R2
x
x
19
Lorentz-Kraft:
Kathodenstrahlen
Hittorf 1869
Versuchsaufbau:
Die Elektronen bewegen
sich in einem Glasgefäß
in Neon-Atmosphäre unter
niedrigem Druck und regen
auf ihrer Bahn das Neon
zu rotem Leuchten an.
Das Magnetfeld wird durch
ein Paar Helmholtz-Spulen
erzeugt.
20
ohne Magnetfeld:
Elektronenstrahl
Glühdraht
Anode
Die vom Glühdraht emittierten Elektronen werden
von der Anode beschleunigt und bewegen sich
anschließend linear durch den Gasraum (Neon)
21
mit Magnetfeld:
22
Atommodell 1890-1897 Thomson
23
Quelle: Giancoli, „Physics“, Prentice-Hall
Licht als elektromagnetische Welle:
Wellengleichung:
Poynting Vektor
(Energiefluss):
24
Elektromagnetisches Spektrum:
25
Wärmestrahlung (Schwarzer Körper)
• spektrale spezifische Ausstrahlung:
• Stefan-Boltzmanngesetz: Abgestrahlte Leistung proportional T4
• Wiensches Verschiebungsgesetz: λmax proportional 1/T
26
Licht als Teilchenstrom aus Photonen:
Photoeffekt:
Φ = Austrittsarbeit,
Ekin unabhängig von
Intensität!
Energiequantisierung:
Photon
E = hν
U
27
Impuls des
Photons:
ComptonEffekt:
Energiesatz:
+ Impulssatz:
⇒
28
Materiewellen: Beugung von Elektronen
LEED-Optik
29
Ganz analoge Beugungsbilder
erhält man für Teilchenstrahlen,
die sich dabei offensichtlich
wie Wellen verhalten.
Für die Wellenlange λ dieser Materiewellen gilt nach de-Broglie:
λ = h/v m
x
v : Geschwindigkeit, h: Plancksches Wirkungsquantum
h = 6.67 10-34 Js
x
Für Elektronen der Masse m = 0.9x10-30 kg, die durch eine
Spannung U auf v beschleunigt werden,
__ergibt sich daraus
λ = 12 Å /√U
30
Welle-Teilchen-Dualismus:
„Materiewellen“
31
Quantenmechanik:
Wellenfunktion und Wahrscheinlichkeitsdeutung
Intensität ~ Teilchendichte n ~ ψ02
ψ0 = Amplitude einer Wellenfunktion
32
Die Wellennatur der Materie
Æ Transmissions-Elektronenmikroskop (TEM)
U ~ 200 kV
ÆΛde Broglie = h/p ∼ 0.004 nm !!!
Viel kürzer als sichtbares Licht!
Vergl.: Auflösungsvermögen eines Mikroskops:
Atomare Auflösung: Fe in Carbon Nanotubes
Fe
Quelle: Giancoli, „Physics“, Prentice-Hall
33
Atommodell 1890-1897 Thomson
34
Quelle: Giancoli, „Physics“, Prentice-Hall
Größenordnungen
System
Typisches
Energiespektrum
Teilchen zur Strukturuntersuchung
Photon 104 eV
(Röntgen)
Elektronen 108 eV
Elektronen 1010 eV
Protonen 1012 eV
Quelle: Povh,Rith,Scholz,Zetsche
35
Rutherford-Experiment (1911)
36
Quelle: Giancoli, „Physics“, Prentice-Hall
Totaler Wirkungsquerschnitt
Geometrisches Modell
37
Totaler Wirkungsquerschnitt
Geometrisches Modell
Totaler Wirkungsquerschnitt
p⋅ A
σ=
N T arg et
σ= “effektive Querschnittsfläche
Hier: σ = a
38
Differenzieller Wirkungsquerschnitt
Wirkungsquerschnitt als Funktion
einer geometrischen Variablen
(hier: Raumwinkel Ω)
Quelle: M. Zur Nedden, HU Berlin
Differentieller Wirkungsquerschnitt
für axialsymmetrische Streuprozesse:
b
db
⎛ dσ ⎞
•
⎜
⎟=
sin θ {
dθ
⎝ dΩ ⎠ {
Geometrie
Physik
39
Streuung an der harten Kugel
Kleine Kugel trifft mit Stoßparameter b auf eine große harte Kugel mit Radius R,
Der Streuwinkel ist Θ
Lot
Tangente
Quelle: M. Zur Nedden, HU Berlin40
Erwartung für Thomson Atommodell:
Vielfachstreuung an „dichter“ Massenverteilung
Quelle: Dirk Dubbers, Univ.Heidelberg
41
Physik IV Skript WS 04/05
Rutherford-Experiment 1911
- feste Energie der α-Teilchen
- variabler Ablenkwinkel
Æ Einfachstreuung
an schwerer
„Punktladung“
42
Rutherfordsches Atommodell (1911)
• Atomvolumen fast leer
• positiv geladener Kern
mit Durchmesser fm, in
dem fast gesamte Masse
konzentriert ist
• negativ geladene
Elektronen im Abstand
100 pm = 100.000 Kerndurchmesser
43
Quelle: Giancoli, „Physics“, Prentice-Hall
Rutherford-Experiment
- variable Energie der α-Teilchen
- fester Ablenkwinkel θ= 90 °
44
Formfaktor
Elektronenstreuung an einer ausgedehnten Kern-Ladungsverteilung
Destruktive Interferenz der Teilwellen
beschrieben durch nuklearen Formfaktor
r2
⎛ dσ ⎞
⎛ dσ ⎞
• F (q )
⎜
⎟ =⎜
⎟
⎝ dΩ ⎠ exp. ⎝ dΩ ⎠ Punktladung 123
Point charge
Formfaktor
nuklearer Formfaktor = Fouriertransformierte
der Ladungsverteilung ρ(r)
rr
r2
r
2πiqr / h
F (q ) = ∫ e
ρ (r )
45
Formfaktor
Elektronenstreuung an einer ausgedehnten Kern-Ladungsverteilung
12C
Quelle: Povh,Rith,Scholz,Zetsche
46
Formfaktor
Quelle: Povh,Rith,Scholz,Zetsche
47
Experimentelle Kernladungsverteilungen
Fermiverteilung
ρ (r ) =
ρ (0)
1+ e
( r −c ) / a
Quelle: Povh,Rith,Scholz,Zetsche
48
Atomkern besteht aus Z Protonen + N Neutronen
Ordnungszahl:
Z
Massenzahl:
A=Z+N
atomare Masse:
mAtom = Z*mp + N*mn + Z*me – ∆m
NukleonenBindungsenergie:
Enuk= ∆m*c2/A
49
Rutherfordsches Atommodell:
v
Fel
Licht
• Atomvolumen fast leer
• positiv geladener Kern
mit Durchmesser fm, in
dem fast gesamte Masse
konzentriert ist
• negativ geladene
Elektronen im Abstand
100 pm
Problem:
• Elektronen auf Kreisbahn
strahlen Licht ab
• infolge Energieverlust
Spiralbahn in den Kern!
50
Lichterzeugung im
Elektronensynchrotron:
Elektronen, von Magneten auf
Kreisbahn gezwungen, geben
elektromagnetische Strahlung
(Licht, UV, Röntgen) ab.
51
Abschätzung der für das „Hineinspiralen“ benötigten Zeit:
Synchrotronstrahlung
Energieverlust pro Umlauf:
Bahngeschwindigkeit:
⇒
⇒
und
Energieverlust pro Umlauf:
Umlaufszeit:
potentielle Energie am Kern:
Zeit bei ∆E=konst: :
52
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