Prof. Dr.-Ing. Herzig Vorlesung " Elektrotechnik 1" 187 1etv43-2 d) Technische Kondensatoren Technische Geräte zur Realisierung einer bestimmten Kapazität sind Kondensatoren. Kondensatoren werden mit Kapazitäten im Bereich 1pF<C<10mF gefertigt. Im Gegensatz zum idealen Kondensator ist im Isolierstoff (Dielektrikum) technischer Kondensatoren κ ≠ 0 und damit eine Restleitfähigkeit vorhanden. Es existiert ein Leckwiderstand, über dem Leckverluste entstehen. Bei Betrieb mit Wechselstrom der Frequenz f werden die Leckverluste durch den Verlustfaktor tanδ beschrieben. C R 1 tan δ = . (4.3.52) 2π ⋅ f ⋅ C ⋅ R Diesen Ausdruck werden wir im Kapitel 5 näher Abb.4.3.20 Ersatzschaltbild des beschreiben. technischen Kondensators Technische Kondensatoren werden durch folgende Angaben gekennzeichnet: Kapazität 0.1 µF Kap.Toleranz ±10 % Nennspannung 160 V Prüfspannung 480 V Betriebstemperatur -40oC bis 70oC Nennspannung: Bedingt durch die Durchschlagfestigkeit des Isolierstoffes existiert ein Spannung, die der Kondensator mit wirtschaftlich vernünftiger Lebensdauer standhält. Es wird zwischen Gleich- und Wechselspannung unterschieden. In Abb. 4.3.21 sind zwei typische technische Kondensatoren in ihrem Aufbau dargestellt. imprägniertes Papier C (ϕ) ϕ Aluminium-Folie Abb.4.3.21 a) Metall-Papier-Wickelkondensator b) Drehkondensator Prof. Dr.-Ing. Herzig Vorlesung " Elektrotechnik 1" 188 1etv43-2 In Abb. 4.3.22 und Abb. 4.3.23 sind für Scheiben- und Wickelkondensatoren die Werte für deren Kapazitätsberechnung angegeben. As s s Aw n=6 Abb.4.3.23 Wickelkondensator Abb.4.3.22 Scheibenkondensator C= (n − 1) ⋅ ε ⋅ A s s (4.3.53) C= 2⋅ε⋅ Aw s (4.3.54) Aufgabe 4.3.05 Der aus Polypropylenfolien (εr =2.3) mit aufgedampfter Metallschicht bestehende Wickel eines Wickelkondensators mit der Kapazität C = 2.2µF hat das Volumen V = 3.9cm3 . Berechnen Sie Fläche A und Stärke d der verwendeten Folie, wobei die aufgedampfte Metallschicht volumenmäßig nicht berücksichtigt werden soll! e) Kondensatorschaltungen Für die Berechnung von Kondensatorschaltungen werden die Analogien zu Gleichstrom-Widerstandsnetzwerken angewandt. In Abb. 4.3.24 sind die Analogien zusammen gestellt. Widerstandsnetzwerke I U Kondensatornetzwerke Ψ C G I U G I = G ⋅U Maschensatz: Knotensatz: U ΣU = 0 ΣI = 0 Ψ U C Ψ = C ⋅U ΣU = 0 ΣΨ = 0 Abb.4.3.24 Analogien zwischen Gleichstrom-Widerstandsnetzwerken und Kondensatorschaltungen Prof. Dr.-Ing. Herzig Vorlesung " Elektrotechnik 1" 189 1etv43-2 Ψ = C ⋅U Ψν = C ν ⋅ U Parallelschaltung Ψ K Ψ1 U C1 Ψ2 C2 Knoten K: Ψ = Ψ1 + Ψ2 + ... + Ψn C ⋅ U = (C1 + C 2 + ... + C n ) ⋅ U Ψn Ψ3 C3 Cn C = C1 + C 2 + ... + C n Reihenschaltung Ψ U1 U C1 Ψ U2 C2 Ψ = C ⋅U Ψ = C ν ⋅ Uν Ψ C Ψ Uν = Cν U= Masche M: U = U1 + U2 + U3 + ... + Un 1 1 1 Ψ 1 = + + + ... + C C1 C 2 C 3 Cn M Ψ Un (4.3.55) ⋅ Ψ Cn 1 1 1 1 1 = + + + ... + C C1 C 2 C 3 Cn (4.3.56) Die Gesamtkapazitäten von Kondensatorschaltungen werden durch Zusammenfassen mit Parallelschaltung, Reihenschaltung und Stern-DreieckUmwandlung analog zu Widerstandsschaltungen berechnet. Beispiel 4.3.04 Zu berechnen ist die Spannungsverteilung an den Kondensatoren sowie die Kapazität CAB zwischen den Klemmen. C1 = 1µF C2 = 2µF C3 = 3µF C4 = 4µF C5 = 3µF C6 = 2µF U6 = 36V A C1 C2 C5 C3 C4 C6 U6 B Prof. Dr.-Ing. Herzig Vorlesung " Elektrotechnik 1" 190 1etv43-2 Ψ1 Ψ U1 C3 C2 C1 A U3 U2 C5 Mb U5 Ψ 2 = C6 ⋅ U6 = C5 ⋅ U5 = 2µF ⋅ 36V = 72µAs C 2µF U5 = 6 ⋅ U6 = ⋅ 36V = 24V C5 3µF Ma: U=U5+U6 U = 24V + 36V = 60V Mb: U=U1+U2+U3+U4 Ψ1 = C1 ⋅ U1 = C2 ⋅ U2 = C3 ⋅ U3 = C4 ⋅ U4 U4 B C4 C6 Ma U6 1 1 1 1 U = Ψ1 + + + C1 C2 C3 C4 U Ψ1 = = 28.8µAs 1 1 1 1 + + + C1 C2 C3 C4 U Ψ1 28.8µAs = = 28.8V C1 1µF Ψ 28.8µAs = 14.4V U2 = 1 = Ψ 28.8µAs C2 2µF U4 = 1 = = 7.20V C4 4µF Ψ1 28.8µAs = = 9.60V U3 = C3 3µF Ψ + Ψ 2 28.8µAs + 72µAs C= 1 = = 1.68µF U 60V U1 = 4.3.5 Feldberechnung Der Lernende kann - den Berechnungsalgorithmus für die Feldberechnung angeben und formelmäßig beschreiben - in homogenen Feldern Verschiebungsdichtedichte, Feldstärke, Verschiebungsfluss und Ladung, Potenzialverlauf, Spannung und Kapazität berechnen - in kugelsymmetrischen Feldern Verschiebungsdichtedichte, Feldstärke, Verschiebungsfluss und Ladung, Potenzialverlauf, Spannung und Kapazität berechnen - in koaxialen Feldern Verschiebungsdichtedichte, Feldstärke, Verschiebungsfluss und Ladung, Potenzialverlauf, Spannung und Kapazität berechnen Bei der Feldberechnung elektrostatischer Felder liegt eine Aufgabenstellung vor, bei der eine gegebene Feldanordnung mit metallischen Elektroden in einem nichtleitendem Medium mit der Permittivität ε vorliegt, wobei die Ladung auf den Elektroden oder die Spannung zwischen den Elektroden bekannt ist. a) Algorithmus G G ϕ A = ∫ E ⋅ ds 0 A Q Ψ Q D= = A A E D E= D ε ϕA UAB CAB G G Ψ Q = ∫ E ⋅ ds C AB = = B U AB A Abb.4.3.25 Algorithmus der Feldberechnung In Abb. 4.3.25 ist der Berechnungsalgorithmus dargestellt. UAB UAB Prof. Dr.-Ing. Herzig Vorlesung " Elektrotechnik 1" 191 1etv43-2 In der Elektrodenanordnung wird zunächst eine Fläche A definiert, die senkrecht vom von der Ladung Q ausgehenden Verschiebungsfluss Ψ durchflossen wird und über der der Verschiebungsdichtevektor konstanten Betrag hat. Diese Forderung schränkt die Feldberechnung auf homogene, kugelsymmetrische und koaxiale Anordnungen ein. Aus Verschiebungsfluss und Fläche wird die Verschiebungsdichte berechnet. In den inhomogenen Anordnungen wird die Fläche und damit die Verschiebungsdichtedichte wegabhängig werden. Bei bekannter Verschiebungsdichtedichte ergibt sich mit der Permittivität die Feldstärke und über das Wegintegral der Feldstärke Potenzial und Spannung. Aus Spannung und Ladung wird die Kapazität der Anordnung berechnet. Sie sollten sich an dieser Stelle den Berechnungsalgorithmus des stationären Strömungsfeldes im Abschnitt 4.2.5 a) noch einmal genau ansehen. Da das mathematische Berechnungsmodell das gleiche ist, können Sie alle dort gewonnenen Erkenntnisse auf die Berechnung der elektrostatischen Felder anwenden. Es ist nur notwendig, die Stromdichte J im Strömungsfeld durch die Verschiebungsdichte D, den Strom I durch den Verschiebungsfluss Ψ und die Permittivität ε durch die Leitfähigkeit κ zu ersetzen. Die Berechnung der Kapazität C entspricht im Strömungsfeld der Leitwert G. Sie sollten sich diese Analogien zwischen den Felder einprägen, da hierdurch die Wissensaneignung erleichtert wird. Bei der Behandlung des magnetischen Feldes werden wir die Analogie auch auf dieses Feld ausdehnen. b) Anwendung im homogenen Felder Wir wollen wie im stationären Feld die Berechnung anhand von Beispielen durchführen. Gegeben ist eine Plattenkondensator mit d2 d1 quadratischen Metallplatten der Fläche A und quergeschichtetem Dielektrikum. Die relativen Dielektrizitätskonstanten ε1 ε2 betragen εr1 und εr2, die Schichtstärken d1 und d2. Die Plattenspannung beträgt, das Ψ Feld zwischen den Platten ist homogen. U2 U1 d1 = 4 mm d2 = 6 mm d1 + d2 = d = 10 mm Uq U A = 25 cm2 εr1 = 1 x εr2 = 3 d1 d1 + d2 U = 2 kV Abb.4.3.26 Berechnungsbeispiel des homogenen elektrostatischen Feldes 1) 2) 3) Zu berechnen sind die Verschiebungsdichten, die Kapazitäten sowie die Feldstärke und die Spannungsabfälle in den beiden Medien Zu berechnen und darzustellen ist der Potenzialverlauf im geschichteten Dielekrikum im Vergleich zu einem Kondensator mit einheitlichen Dielektrikum mit εr = 1! Zu bestimmen ist die relative Ersatzdielektrizitätskonstante eines Kondensators gleicher Kapazität bei gleicher Plattengeometrie mit einheitlichem Dielektrikum. Prof. Dr.-Ing. Herzig Vorlesung " Elektrotechnik 1" 192 1etv43-2 1) Im homogenen Feld ist jede zu den Elektroden parallele gleichgroße Fläche im homogenen Feld eine senkrecht vom Verschiebungsdichtevektor durchsetzte Fläche mit konstanter Verschiebungsdichte. A⊥ = A (4.3.57) Zur Bestimmung der Ortsfunktion der Feldgrößen ist im homogenen Feld eine lineare Koordinate x ausreichend. Im quergeschichteten Dielektrikum ist nach Gl. (4.3.35) die Verschiebungsdichte in beiden Isolierstoffteilen gleich. Für die Feldstärken ergibt sich mit Gl. (4.3.28) Ψ Q = ε1 ⋅ E1 = ε 2 ⋅ E2 εr1 ⋅ E1 = εr 2 ⋅ E2 D1 = D 2 = A A Daraus lassen sich mit Gl. (4.3.44) und dem Maschensatz die Spannungen berechnen: U U E1 = 1 E2 = 2 d1 d2 ε r1 ⋅ U1 ε r 2 ⋅ U2 = d1 d2 ε r 2 ⋅ d1 ε r1 ⋅ d 2 U U2 = = 667V εr 2 ⋅ d1 ( + 1) εr1 ⋅ d2 U1 = U - U2 = 1333 V U1 = U2 ⋅ U = U1 + U2 Bei Kenntnis der Spannungen ergeben sich mit Gl. (4.3.44) die Feldstärken: U U E1 = 1 = 3333 V/cm E 2 = 2 = 1112 V/cm d1 d2 Aus den Feldstärken kann mit Gl.(4.3.28) die Verschiebungsdichte berechnet werden, und aus der Verschiebungsdichte mit Gl. (4.3.45) die Ladung. D = D1 = D2 = ε0 ⋅ εr1 ⋅ E1 = 2.95µAs / m2 Q = Ψ = D ⋅ A = 7.37nAs Aus Ladung und Spannung kann mit Gl.(4.3.43) die Kapazität der Gesamtanordnung und die in Reihe geschalteten Teilkapazitäten bestimmt werden C= Q = 3.69pF U C1 = Q = 5.53pF U1 C2 = Q = 11.0pF U2 Prof. Dr.-Ing. Herzig Vorlesung " Elektrotechnik 1" 193 1etv43-2 2) 0 G G ϕ A = ∫ E ⋅ ds ϕA kV A 2 d1 ≤ x ≤d d d x x ϕ ( x ) = ∫ E2dx = E2 ∫ dx = E2 x ϕ ( x ) = 1.11kV(1 − d x = E2 (d − x) x ) cm 1 0 ≤ x ≤ d1 d1 d d1 d1 x ϕ ( x ) = ∫ E1dx + ∫ E2 dx = E1 ∫ dx + U2 x ϕ ( x ) = E1x d1 x + U2 = E1(d1 − x) + U2 ϕ ( x ) = 3.33kV(0.4 − 3) x ) + 0.667kV cm 4 10 x mm Aus Spannung und Plattenabstand d = d1 + d2 kann mit Gl.(43.44) eine Ersatzfeldstärke E definiert U 2000V 200kV = E= E= = d 10mm m 2 Da D = 2.95µAs / m laut Aufgabenstellung beibehalten werden soll, ergibt sich mit Gl.(4.3.28) die Ersatz-Permittivitätszahl eines einheitlichen Isolierstoffes zwischen den Platten εr = c) 0.667 D 2.95µAs ⋅ Vm ⋅ m = 2 = 1.67 ε0 ⋅ E m ⋅ 8.85 ⋅ 10−12 As ⋅ 200kV Anwendung auf kugelsymmetrischer Felder Zu berechnen ist die Feldstärke an der Kugeloberfläche einer frei im Luftraum hängenden Kugel, wenn die Spannung U zwischen Kugel und einer sehr weit entfernten Gegenelektrode gegeben ist. Im kugelsymmetrischen Feld ist die Innenelektrode eine Kugel, die Außenelektrode eine konzentrisch angeordnete Hohlkugel. Jede konzentrische Kugelfläche ist eine senkrecht vom Verschiebungsdichtevektor durchsetzte Fläche mit konstanter Verschiebungsdichte. Zur Beschreibung der Ortsfunktion der Feldgrößen wird eine Radialkoordinate r verwendet, die den Wert r = 0 im Kugelmittelpunkt hat und in beliebiger Richtung radial nach außen führt. Für die Fläche gilt Gl. 4.2.58 A ⊥ = 4π ⋅ r 2 (4.3.58) In unserem Beispiel wird die Hohlkugelelektrode als sehr weit entfernt mit ra = ∞ angesetzt. Die Anordnung ist in Abb. 4.3.27 dargestellt. Zunächst berechnen wir die Kapazität dieser Anordnung nach dem Algorithmus nach Abb. 4.3.25. Prof. Dr.-Ing. Herzig Vorlesung " Elektrotechnik 1" 194 1etv43-2 r R Q Ψ Innenelektrode: ri = R = 5cm Außenelektrode: ra = ∞ Spannung zwischen den Elektroden: U = UR∞ = 110kV Ψ Q = A ⊥ 4π ⋅ r 2 Q E= 4π ⋅ ε 0 ⋅ r 2 D= Abb.4.3.27 Berechnungsbeispiel des kugelsymmetrischen elektrostatischen Feldes (4.3.59) (4.3.60) Aus Gl.(4.3.60) kann durch Integration zwischen Innen- und Außenelektrode die Spannung zwischen den Elektroden berechnet werden: ra r ra Q a dr Q 1 Ui,a = ∫ E ⋅ dr = = − 2 ∫ 4π ⋅ ε0 ri r 4π ⋅ ε0 r ri ri Ui,a = Q 1 1 ( − ) 4π ⋅ ε0 ri ra Mit Gl.(4.3.46) ergibt sich daraus die Kapazität des Kugelkondensators 4π ⋅ ε0 Q (4.3.61) = Ui,a 1 1 − ri ra Mit ri = R und ra = ∞ ist die Kapazität der frei in Luft hängenden Kugel C = 4π ⋅ ε0 ⋅ R (4.3.62) Da die Spannung laut Aufgabenstellung gegeben ist, wird mit Gl. (4.3.46) mit der Kapazität die Ladung berechnet: C= Q = U ⋅ 4π ⋅ ε 0 ⋅ R und mit der Ladung nach Gl. (4.3.58) die Feldstärke E= U ⋅ 4π ⋅ ε0 ⋅ R U 110kV Q = = = = 22kV / cm 2 4 π ⋅ ε0 ⋅ r 4π ⋅ ε 0 ⋅ R 2 R 5cm d) Anwendung auf koaxialer Felder Die Anwendung auf koaxiale Felder wollen wir an folgendem Beispiel behandeln. Ein die Hochspannung U führender Leiter mit dem Radius r1 wird koaxial durch ein geerdetes Rohr mit dem Innenradius r4 und der Länge s geführt. Prof. Dr.-Ing. Herzig Vorlesung " Elektrotechnik 1" 195 1etv43-2 Der Zwischenraum ist gefüllt 1) Ψ ϕL r4 r3 r2 r1 ε1 ε2 2) ε3 Q ϕ=0 r mit einheitlichem Dielektrikum der Permittivität εr. mit geschichtetem Dielektrikum εr1 von r1 bis r2; εr2 von r2 bis r3; εr3 = 1 von r3 bis r4. Zu berechnen sind für beide Fälle Feldstärke- und Potenzialverlauf zwischen Leiter und Rohr! Die Anordnung ist in Abb. 4.3.28 dargestellt. Abb.4.3.28 Berechnungsbeispiel des koaxialen elektrostatischen Feldes Im koaxialen Feld ist die Innenelektrode eine Rohr oder ein Zylinder der Länge s, die Außenelektrode ein konzentrisch angeordnetes Rohr gleicher Länge. Jede konzentrische Zylindermantelfläche im Feldraum ist eine senkrecht vom Verschiebungsdichtevektor durchsetzte Fläche mit konstanter Verschiebungsdichte. Zur Beschreibung der Ortsfunktion der Feldgrößen wird eine Radialkoordinate r verwendet, die den Wert r = 0 im Rohrmittelpunkt hat und in beliebiger Richtung radial nach außen führt. Für die Fläche gilt Gl. 4.3.63. A ⊥ = 2π ⋅ r ⋅ s (4.3.63) Bei einheitlichem oder quergeschichtetem Isolierstoff liegt in jeder konzentrischen Zylindermantelfläche mit dem Radius r im Feldraum ein konstanter Wert der Verschiebungsdichte vor der mit Gl. (43.45) berechnet werden kann. Ψ Q D= = A 2π ⋅ s ⋅ r Mit dem Algorithmus der Abb. 4.3.25 ergibt Gl. (4.3.28) Q E= 2π ⋅ ε ⋅ s ⋅ r Daraus kann die Spannung zwischen Innen- und Außenelektrode mit Gl. (4.3.20) durch Integration bestimmt werden: r2 Q r Ui,a = ∫ E ⋅ dr = ⋅ ln 2 2π ⋅ ε ⋅ s r1 r1 Aus Gl. (4.3.46) können wir die Kapazität einer koaxialen Anordnung bestimmen. Q 2π ⋅ ε ⋅ s C= = (4.3.64) r2 Ui,a ln r1 Prof. Dr.-Ing. Herzig Vorlesung " Elektrotechnik 1" 196 1etv43-2 1) Bei einheitlichem Isolierstoff sind wir mit dieser Kapazität bei Kenntnis der Spannung in der Lage, die Ladung auf den Elektroden zu berechnen Für die Aufgabe ist folgende Dimensionierung vorgesehen: U = Uia = 63.5kV; r2 = 2cm; r1 = 1cm; εr = 3 ; εr1 = 3 r3 = 3cm; εr 2 = 2 r4 = 4 cm; εr3 = 1 s = 0.2m Mit diesen Werten ergibt sich die Ladung 2π ⋅ ε0 ⋅ εr1 ⋅ s Ψ = Q = C ⋅ Ui,a = ⋅ Ui,a = 1.528µAs r4 ln r1 und die Ortsfunktion der Feldstärke Q 45.8kV = E = E (r ) = 2π ⋅ εo ⋅ εr1 ⋅ l ⋅ r r Bei ϕ = 0 an der Außenelektrode r0 = r4 , kann der Potenzialverlauf eines Punktes A nach Gl. (4.3.21) berechnet werden mit rA = r als Variable: r4 ϕ = ∫ E ⋅ dr = 45.8kV ⋅ ln r 4cm r 2) Bei geschichtetem Isolierstoff liegt Querschichtung vor, demzufolge ist der Verschiebungsfluss in allen Bereichen gleich groß. Die Grenzschichten zwischen den Isolierstoffen sind Äquipotenzialflächen und können mit Metallfolie ausgekleidet werden, ohne das Feld zu beeinflussen. Es ergibt sich dann eine Reihenschaltung von drei Koaxialkondensatoren nach Abb.4.3.29. Der Maschensatz liefert: ϕL U12 + U23 + U34 = U U12 Ψ C12 U U23 U34 Ψ C23 Ψ C34 ϕ=0 Abb.4.3.29 Ersatzschaltung bei quergeschichtetem Isolierstoff Die Kapazitäten der drei Koaxialkondensatoren können nach Gl.(4.3.63) berechnet werden. 2π ⋅ ε 1 ⋅ s C12 = = 48.13pF r2 ln r1 2π ⋅ ε 2 ⋅ s C 23 = = 54.66pF r3 ln r2 2πε 3 ⋅ s = 38.66pF C 34 = r4 ln r3 Die Gesamtkapazität der Reihenschaltung ist nach Gl.(4.3.56) bestimmt werden. 1 1 1 1 = + + C=15.41pF C C12 C 23 C 34 Prof. Dr.-Ing. Herzig Vorlesung " Elektrotechnik 1" 197 1etv43-2 Bei gleicher Elektrodenspannung wird nach Gl.(4.3.42) die Ladung berechnet. Ψ = Q = C U = 0.9788 µAs Daraus lassen sich nach Abb. 4.3.29 die Teilspannungen bestimmen. Ψ Ψ Ψ U12 = = 20.34kV U23 = = 17.84kV U34 = = 25.32kV C12 C 23 C 34 Die Feldstärken in den drei Bereichen ergeben sich nach Gl.(4.3.60) Q 29.3kV r1 ≤ r ≤ r2 E1 ( r ) = = 2π ⋅ εr1 ⋅ ε0 ⋅ s r Q 44.0kV r2 ≤ r ≤ r3 E2 ( r ) = = 2π ⋅ ε r 2 ⋅ ε 0 ⋅ s r Q 88.0kV r3 ≤ r ≤ r4 E3 ( r ) = = 2π ⋅ εr3 ⋅ ε0 ⋅ s r Die Potenzialverläufe berechnen sich mit ϕ = 0 bei r = r4 in den drei Bereichen: r4 r3 ≤ r ≤ r4 ϕ ( r ) = ∫ E3 dr = 88.0kV ⋅ ln r r3 r2 ≤ r ≤ r3 r4 ϕ ( r ) = ∫ E2 dr + ∫ E3 dr = 44.0kV ⋅ ln r r1 ≤ r ≤ r2 r4 r r3 r2 r3 r4 r2 r r2 r3 r r3 r + U34 = 44.0kV ⋅ ln 3 + 25.3kV r r ϕ = ∫ E1dr + ∫ E2 dr + ∫ E3 dr = ∫ E1dr + U23 + U34 = 29.3kV ⋅ ln 70 r2 + 43.2kV r E in kV/cm; ϕ in kV 60 50 40 Ea ϕa ϕb 30 Eb 20 Eb 10 0 1 2 3 r in cm 4 Abb.4.3.30 Feldstärke- und Potenzialverlauf im koaxialen elektrostatischen Feld a) einheitlicher Isolierstoff nach Aufgabe 1 b) quergeschichteter Isolierstoff nach Aufgabe 2 Prof. Dr.-Ing. Herzig Vorlesung " Elektrotechnik 1" 198 1etv43-2 4.3.6 Energie und Kräfte im elektrostatischen Feld a) Energie Im elektrostatischen Feld wirken Kräfte nicht nur auf Ladungen, sondern auch auf Grenzflächen unterschiedlicher Permittivität. Durch Ladungsverschiebung oder Grenzflächenverschiebung kann mechanische Energie reversibel in elektrische Feldenergie überführt werden. Das elektrische Feld ist ein Energiespeicher. Die im elektrischen Feld zwischen zwei Elektroden insgesamt gespeicherte Energie ist durch die Ladung auf den Elektroden und der Spannung zwischen den Elektroden bestimmt. Die Energie ist im elektrischen Feldraum gespeichert, die Elektroden begrenzen nur den Feldraum, sie speichern keine Energie. Im Folgenden wollen wir die Bestimmung der gespeicherten Energie eines Plattenkondensators betrachten. Dabei soll dem Kondensator die Ladung mechanisch zugeführt werden, indem Geine differenziell kleine Ladung +dQ von Platte G 1 aus gegen die elektrische Feldkraft F = dQ ⋅ E auf die positive Platte(2) gebracht wird. Dabei wird die differenzielle Arbeit dW verrichtet. Die Richtungszuordnungen der Größen sind in Abb.4.3.31 dargestellt. Gleichzeitig erhöht sich die Ladung auf der Platte 2 um den Wert dQ. Die Energie dW ergibt sich dabei aus dem Wegintegral von Platte 1 nach 2 der mechanischen Kraft. Die mechanische Kraft muss dabei gegen die Feldkraft aufgewendet werden (Gl.4.3.65). 2 G 2 G G G dW = ∫ Fmech ⋅ ds = −dQ ∫ Eds G E K Fmech 1 1 Die Spannung zwischen den beiden Platten nach Gl.(4.3.20) ist 2 G G 1G G U = − ∫ E ⋅ ds = ∫ E ⋅ ds G ds 1 1 2 (4.3.65) 2 In Gl.(4.3.65) eingesetzt erhalten wir: dW = dQ ⋅ U (4.3.66) U Abb.4.3.31 Mechanische Ladung des Kondensators Wird der Vorgang vom ungeladenen Kondensator aus so oft wiederholt, bis der Kondensator die Ladung Q hat, so erhält man die Energie des auf die Ladung Q geladenen Kondensators. Mit Gl.(4.3.42) erhält man dafür Gl. 4.3.67. Q Q Q ⋅ dQ Q 2 C ⋅ U2 Q ⋅ U = = = C 2⋅C 2 2 0 W = ∫ U ⋅ dQ = ∫ 0 (4.3.67) Im Plattenkondensator ist wegen der Homogenität des Feldes die Energie gleichmäßig im Feldraum verteilt. Prof. Dr.-Ing. Herzig Vorlesung " Elektrotechnik 1" 199 1etv43-2 In inhomogenen Feldern ist die Energie nicht mehr gleichmäßig im Feldraum verteilt. Zur Beschreibung der Energieverteilung im Feld wird die einem Punkt zugeordnete Energiedichte we eingeführt. Für den einfachen Fall des homogenen Feldes wollen wir die Energiedichte im Folgenden bestimmen (Abb.4.3.32). Im homogenen Feld ist die Energiedichte aus dem Quotienten von Energie W durch Volumen V definiert. s ε G E G D +Q W V Mit Gl.(4.3.67) sowie ε⋅A U=Ed C= s und dem Feldvolumen erhalten wir: ε ⋅ A ⋅ E2 ⋅ d2 we = d⋅2⋅ A ⋅d we = A -Q we = (4.3.68) V=Ad ε ⋅ E 2 D2 D ⋅ E = = 2 2⋅ε 2 (4.3.69) U Abb.4.3.32 Energiedichte im Kondensator Im inhomogenen Feld erhält man die gleiche Beziehung. Wenn das Volumen genügend klein gewählt wird, lassen sich die Bedingungen des homogenen Feldes verwenden (Abb.4.3.33). dA Mit dU = E ds und dV = dA ds erhalten wir die Kapazität ϕ2 ϕ1 dU ε ⋅ dA ds und die Energiedichte dV dC = dΨ ds G K E;D Abb.4.3.33 Energiedichte im differenziell kleinen Volumen we = dW D ⋅ E = dV 2 Prof. Dr.-Ing. Herzig Vorlesung " Elektrotechnik 1" 200 1etv43-2 Beispiel 4.3.05 Es soll die gespeicherte Energie des Kondensators mit der Kapazität C = 1000 µF, der die Spannung U = 400 V hat, bestimmt werden. C ⋅ U2 10 3 ⋅ 10 −6 As ⋅ 400 2 ⋅ V 2 W= = = 80 Ws 2 2⋅V Die Energie ist zwar durch die Spannungsfestigkeit des Kondensators begrenzt, steht aber in sehr kleinen Zeiten zur Verfügung. Dadurch ergeben sich mit ∆W P= ∆t sehr hohe Leistungen. b) Coulombsches Gesetz Die Kraftwirkung zwischen Punktladungen hatten wir bereits im Kapitel 2 im Coulombschen Gesetz quantifiziert. Abb.4.3.34 zeigt die Punktladungen Q1 und Q2 im Abstand r. r Q1 Q2 Abb.4.3.34 Kräfte zwischen Punktladungen Q1 erzeugt am Ort von Q2 (Abstand r) nach den Gl.(4.3.59) und (4.3.60) die Verschiebungsdichte und Feldstärke Q1 Q1 D1 = E1 = 2 4π ⋅ r 4π ⋅ ε 0 ⋅ r 2 Die Ladung Q2 erfährt Kraft G G G Q1 ⋅ Q 2 r ⋅ F2 = Q 2 ⋅ E1 = 4π ⋅ ε 0 ⋅ r 2 r G r ist dabei ein Richtungsvektor mit dem Betrag 1, der vom Ort der Ladung Q1 zum r Ort der Ladung Q2 gerichtet ist. Damit erhält das Coulombsche Gesetz die Form: G G Q1 ⋅ Q2 r F= ⋅ (4.3.70) 4π ⋅ ε0 ⋅ r 2 r Q1 Q2 > 0 Abstoßung; Q1 Q2 < 0 Anziehung Der Betrag der Kraft ist Q1 ⋅ Q2 F= (4.3.71) 4π ⋅ ε 0 ⋅ r 2 Die Verhältnisse sind umkehrbar bei Betrachtung der Kraft auf Q1 im Feld von Q2. c) Kraft auf Trennflächen An Grenzflächen zwischen Bereichen unterschiedlicher Permittivität lassen sich Kräfte beobachten, die ihre Ursache in der Polarisation der Elementarladungen in den Atomen und Molekülen haben. Prof. Dr.-Ing. Herzig Vorlesung " Elektrotechnik 1" 201 1etv43-2 Die Berechnung der Kraft erfolgt über den Energieerhaltungssatz. Die Gesamtanordnung wird als abgeschlossenes Volumen betrachtet. Bei einer Verschiebung der Grenzfläche zwischen den Gebieten unterschiedlicher Permittivität (Abb.4.3.31) muss die dazu notwendige mechanische Arbeit entsprechend dem Energieerhaltungssatz gleich sein der aus der Verschiebung gewonnen elektrischen Feldenergie. ds ε K dF dWe dA dV Abb.4.3.35 Kräfte bei Änderung des Feldvolumens dWmech = dWe Mit dWmech = dF ⋅ ds und dW = w e ⋅ dV und dV = dA ⋅ ds ergibt sich mit Gl.(4.3.69) D2 D2 dF ds = ⋅ dA ⋅ ds dF = ⋅ dA 2⋅ε 2⋅ε Die Gesamtkraft wird durch Integration über die Gesamtfläche A errechnet. D2 ⋅ dA F = ∫ dF = ∫ (4.3.72) 2 ⋅ ε2 A F Für homogene Feldverhältnisse erhalten wir: ε ⋅ E2 D2 D2 = ⋅ = ⋅A (4.3.73) A dA F= 2 2⋅ε 2 ⋅ ε ∫A Zwischen den Elektroden einer Kondensatoranordnung wirkt die Grenzflächenkraft nach Gl. (4.3.74) immer anziehend, das heißt im Sinne einer Kapazitätserhöhung und einer Verkleinerung des elektrischen Feldraums. F= dW U2 dC = ⋅ ds 2 ds (4.3.74) Beispiel 4.3.06 Es liegt ein Kondensator mit geschichtetem Dielektrikum nach Abb.4.3.36 vor. Die Grenzfläche als Äquipotentialfläche lässt sich mit Metallfolie auslegen, ohne die Feldverhältnisse zu verändern. Es entstehen dadurch zwei mechanisch gekoppelte Kondensatoren. Prof. Dr.-Ing. Herzig Vorlesung " Elektrotechnik 1" 202 1etv43-2 Für Querschichtung gilt nach Gl.(4.3.35): D1 = D2 ε1 A ε2 G F1 G F2 Mit der Dimensionierung ε 1 > ε 2 wird E1 < E2 Die Teilkräfte wirken kapazitätsverkleinernd und werden nach Gl.(4.3.73) bestimmt D2 D2 A F2 = A F1 = 2 ⋅ ε1 2 ⋅ ε2 Abb.4.3.36 Beispiel zu Grenzflächenkräften Wegen ε 1 > ε 2 gilt: F1 ε 2 <1 F1 < F2 = F2 ε 1 Der Vektor der resultierenden Kraft ergibt sich nach Abb. 4.4.36 und wegen F1 < F2 G G G F = F2 − F1 Die Kraft beansprucht das Dielektrikum mit der größeren Permittivität auf Zug, das mit der kleineren Permittivität auf Druck. 4.3.7 Zusammenfassung der Beziehungen des elektrostatischen und des stationären elektrischen Feldes Elektrostatisches Feld Stationäres elektrisches Feld Ψ = Q = C ⋅U C= U R 1 κ⋅A G= = R s I = G⋅U = ε⋅A s εo = 8.85 ⋅ 10−12 As / Vm C ⋅ U2 2 D ⋅ E ε ⋅ E 2 D2 = = we = 2 2 2⋅ε G G F = Q ⋅E W= Coulombsches Gesetz: G Q1 ⋅ Q2 F= 4π ⋅ ε0 ⋅ r 2 G r ⋅ r F= Kraft auf Trennflächen F = we ⋅ A Q1 ⋅ Q2 4πε ⋅ r 2 P = U ⋅I dP p= = J⋅E dV Prof. Dr.-Ing. Herzig Vorlesung " Elektrotechnik 1" 203 1etv43-2 Verhalten an Grenzflächen Querschichtung En1 ε2 = En2 ε1 Dn1 = Dn2 Jn1 = Jn2 En1 κ2 = En2 κ1 Jn1 = Jn2 En1 κ2 = En2 κ1 Längsschichtung Dt1 ε1 = Dt2 ε2 Et1 = Et2 Feldbilder Kästchenmethode: ∆s = 1 quadratähnliche Flächen aus Feld- und Äquipotenziallinien ∆b ∆ϕ 1 ∆s ∆Ψ ∆b ∆R = = ⋅ ∆C = = ε ⋅d⋅ ∆I κ ⋅ d ∆b ∆ϕ ∆s ∆P = ∆R ⋅ ( ∆I) 2 Feldberechnung Elektrostatisches Feld Stationäres elektrisches Feld Q⇒D⇒E⇒U⇒ C I⇒ J⇒E⇒U⇒ G G G Ψ = Q = ∫ D ⋅ dA G G I = ∫ J ⋅ dA dQ D = ε ⋅E dA ⊥ 0 G B G G G ϕA = ∫ E ⋅ ds UAB = ∫ E ⋅ ds D= A A dI J = κ ⋅E dA ⊥ 0 G B G G G ϕA = ∫ E ⋅ ds UAB = ∫ E ⋅ ds J= C= Q U A A homogenes Feld Ψ Q = A A Q⋅s U= ε⋅A D= C= E= Q ε⋅A Q D⋅A ε⋅A = = U E⋅s s J= I A E= I κ⋅A UAB = I ⋅ sAB κ⋅A GAB = I J⋅ A κ⋅A = = UAB E ⋅ sAB s AB G= I U Prof. Dr.-Ing. Herzig Vorlesung " Elektrotechnik 1" 204 1etv43-2 Elektrostatisches Feld kugelsymmetrisches Feld D= Q 4π ⋅ r 2 Uia = C= E= Q ε ⋅ 4π ⋅ r 2 Q 1 1 ⋅ − ε ⋅ 4π ⋅ ri ra Stationäres elektrisches Feld J= I 4π ⋅ r 2 Uia = G= ε ⋅ 4π 1 1 − ri ra E= I κ ⋅ 4π ⋅ r 2 1 1 I ⋅ − κ ⋅ 4π ⋅ ri ra κ ⋅ 4π 1 1 − ri ra koaxiales Feld D= Q 2π ⋅ s ⋅ r Uia = C= E= Q r ⋅ ln a ri ε ⋅ 2π ⋅ s ε ⋅ 2π ⋅ s r ln a ri Q ε ⋅ 2π ⋅ s ⋅ r J= I 2π ⋅ s ⋅ r Uia = G= E= I κ ⋅ 2π ⋅ s ⋅ r I r ⋅ ln a ri κ ⋅ 2π ⋅ s κ ⋅ 2π ⋅ s r ln a ri