Der alltägliche Wahnsinn Angriffe auf die IT-Systeme Ihrer Firma Hans-Joachim Henschel Landeskriminalamt Niedersachsen - Zentralstelle Prävention 08.08.2013 BKA-Lagebild „Cybercrime 2011“ und Bitkom*-Umfrage (veröffentlicht 17.09.2012) Internetkriminalität: Schäden sind erneut gestiegen – um 16 Prozent auf 71,2 Millionen Euro. Diebstahl digitaler Identitäten: Massenphänomen, das immer größere Schäden anrichtet. Bekannteste Variante des digitalen Identitätsdiebstahls: Phishing im Onlinebanking. 2011 wurden dem BKA 6.422 Sachverhalte gemeldet. * Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. „Zunehmend verbreitete Variante: Digitale Erpressung mit ihren verschiedenen Ausprägungen.“ „Die Intensität der kriminellen Aktivitäten und das Gefährdungspotenzial hat weiter zugenommen“. „Eine Vielzahl der Geschädigten bringt die Straftat nicht zur Anzeige... das Dunkelfeld ist gewaltig.“ „Bei der Bekämpfung der Computerkriminalität müssten Wirtschaft und Staat ihre Zusammenarbeit verstärken.“ 52 Prozent der privaten Internetnutzer haben persönliche Erfahrungen mit Internetkriminalität gemacht. Das entspricht 28 Millionen Menschen. 8,5 Millionen Internetnutzer: Zugangsdaten zu verschiedenen Diensten ausspioniert. Unternehmen von Cybercrime ebenso betroffen wie Privatanwender. 40 Prozent aller Unternehmen in Deutschland verzeichneten Angriffe auf ihre IT-Systeme, viele mehrmals. Ein Drittel hat bereits Erfahrungen mit dem Verlust von Daten gemacht. 40 Prozent der Erwerbstätigen: Ihr Arbeitgeber macht keinerlei Vorgaben für den Umgang mit Computer und Smartphones oder ihnen sind diese nicht bekannt. „Bedenklich: Viele Unternehmen unzureichend auf solche Fälle vorbereitet. Hälfte der befragten Firmen hat keinen Notfallplan für Datenverluste oder andere IT-Sicherheitsvorfälle.“ „Anzeigeverhalten bei Cyber-Angriffen auf Unternehmen nach wie vor gering. Unternehmen fürchten Rufschädigung oder vertrauen nicht der Kompetenz der Sicherheitsbehörden.“ „Ständig ändernde Vorgehensweisen zeigen, wie flexibel, schnell und professionell die Täter auf neue technische Entwicklungen reagieren“ Das wussten Sie bestimmt schon alles !? Was kommt jetzt? • • • • Internetkriminalität und Statistik Angriffe auf Firmen - Gefahren von Außen Angriffe auf Firmen - Gefahren von Innen Beispiele aus allen Bereichen Quelle: Medienportal von ProPK über polizei-beratung.de ein wenig Statistik (PKS 2012 bundesweit) ein wenig Statistik ein wenig Statistik Täglich findet Google bis zu 10.000 Webseiten, die Malware verbreiten. Typische Internetkriminalität „Datendiebstahl“ Datenmissbrauch / Datenveränderung diverse Betrugshandlungen Erpressung Spionage Phishing im Online-Banking Verbreitung von Kinderpornographie und vieles mehr... Angriffe auf Firmen - Gefahren von Innen Nachlässigkeit beim Umgang mit Daten unvorsichtiges Surfverhalten von Mitarbeitern Anschluss fremder/ungeprüfter Hardware Ungesicherte Arbeitsplätze Keylogger (Hard-und Software) USB-Sticks, Speicherkarten usw. von Mitarbeitern Überlassung von Laptop, Tablet-PC usw. an Dritte Neid, Rache, persönliche Bereicherungsabsicht Beispiele für Keylogger/Keygrabber Quelle: http://www.amazon.de Beispiel eines anderen „Keyloggers“ Quelle: http://hackerwarehouse.com/product/videoghost/ Angriffe auf Firmen - Gefahren von Außen Einschleusen von Schadprogrammen (z.B. auch auf Datenträgern) Einschleusen von Keyloggern Angriffe auf Kontroll-Systeme und Datenspeicher Angriff auf die Webseite des Unternehmens Gezieltes Phishing an das Unternehmen (Spear-Phishing) Angriff auf die Netzverbindung (z.B. Wlan) Infektion eines PC mit Trojaner Internetseite Internetseite mit Trojaner infiziert unbemerkt Email mit E-Mail mit Anhang Trojaner als Anhang Täter organisiert infiziert unbemerkt besucht liest PCNutzer nimmt Verbindung auf Ihr PC! BOT-Netz Steuerung Ihres PC durch einen Fremden!!! Möglichkeiten von Bot-Netzen E-Mail-Empfänger E-Mail-Empfänger E-Mail-Empfänger Bot-PC E-Mail-Empfänger Täter Bot-PC Bot-PC Bot-PC DDos-Attacken Internet-Server Bot-PC Ihr PC! Spam-Versand Nutzung Rechenkraft Phishing Mögliche Folgen und Gefahren Missbräuchliche Nutzung von Firmennetzwerken Illegale Speichernutzung/ Verbreitung illegaler Daten Datendiebstahl – Widerrechtlicher Abgriff Ihrer Firmenund Kundendaten Implementierung von Schadprogrammen auf Webseiten Abschalten Firmennetzwerk Veränderung von Produktionsdaten Spionage Erpressung Bei Zahlung: ständige Wiederholung der Erpresssung und Erhöhung der Zahlungen möglich Mögliche Folgen und Gefahren An 1. Stelle: Einschleusen eines Schadprogrammes zum Ausspähen von Daten und Fernsteuern des PC Widerrechtlicher Zugriff auf Geldtransferdienste (z.B. OnlineBanking-Konto, Online-Bezahldienst) Widerrechtlicher Zugriff auf Kunden- und Admin- Accounts (z.B. Online-Shops, Email) Darstellung falscher Informationen, um Betrugshandlungen zu begehen. Hohe Einnahme-Schäden durch ddos-Attacke möglich Maßnahmen und Gefahren Maßnahmen Information der IT-Abteilung bzw. IT-Firma (Vorbereitungen für Abwehr ddos-Attacke) Anzeigenerstattung bei der Zentralen Ansprechstelle Cybercrime im LKA oder dem örtlichen Fachkommissariat (schnelle Aufnahme / Absprache der Ermittlungen erhöht Chance zur Täterfeststellung) Problematik Häufige Unterschätzung des Sachverhaltes Präventive Massnahmen zum Schutz des IT-Systems sind schnell zu prüfen, werden aber nicht durchgeführt Kontaktaufnahme zu Sicherheitsbehörden finden nicht oder zu spät statt Ein paar Beispiele Erpressungstrojaner – Ransomware ten n a i ar V e den e i h rsc e n... v e r 0 h r3 i Ja e Übe w in z Erpressungstrojaner - Ransomware Online-Schutzgelderpressung mit DoS-Attacken E-Mail an eine Firma: Sehr geehrte Geschäftsführung, wir werden Ihren Online-Shop am Dienstag den 07.09.2010 um 17.00 Uhr mit DDoS attackieren. Die Folge ist die Unerreichbarkeit Ihres Shops. Dies wird auf unbestimmte Zeit passieren, sofern Sie dieser Bitte nicht nachkommen: 1. Sie gehen auf http://www.ukash.com/de/de/where-to-get.aspx und geben dort ihre Postleitzahl des Standortes ein. 2. Dann fahren sie zu einer dieser Adresse und erwerben dort ukash im Wert von 50 Euro. 3. Diese erworbene Zahlenkombination senden Sie mir bis 17:00 an die Email-Adresse [email protected] Sollten wir keine Resonanz erhalten, steigt die Gebühr von 50 auf 100 Euro. Liebe Grüße ddosforyou Verteilung für Malware über Werbebanner Quelle: Pressemeldung des BSI Angriff auf ein Warenwirtschaftssystem Quelle: Kurzsachverhalt einer Anzeige bei der Polizei Nds. Quelle: interne Epost-Meldung der Polizei Angriff auf Krankenhaus IT Sicherheitslücken in Content Management Systemen (CMS) Quelle: heise.de / Heise Online Übernahme der E-Mail-Kommunikation Zusammenarbeit mit chinesischer Firma E-Mail mit Zahlungsdaten/Rechnungen werden verändert Hohe Geldbeträge werden auf falsche Konten überwiesen! Misstrauisch sein und nachfragen… Quelle: Webseite IHK Braunschweig Quelle: Webseite BSI 171.000,-- Euro Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Interesse! Ihr persönlicher Ansprechpartner bei der Polizei: Michael Mahnke Landeskriminalamt Niedersachsen Zentrale Ansprechstelle Cybercrime für die nds. Wirtschaft Am Waterlooplatz 11, 30169 Hannover Telefon: 0511-26262 3824 bzw. Tel.: 0511-26262-3803 (Geschäftszimmer) Tel.: 0511-26262-3850 Fax Mail: [email protected]