Übungsgruppe 3 (Mittwoch, 1. Mai) besucht in besagter Woche entweder Übungsgruppe 1 (Montag, 29.4.) oder Übungsgruppe 4 (Freitag, 3.5.) 2.3.4 Massenspektroskopie ● Parabelmethode: y x l v= 0,0, v B y 0 z ● Elektrisches Kondensatorfeld: y= => Energiefilter ● x≈ Homogenes Magnetfeld: => Impulsfilter m m ● ∣l 2 Z e∣E 2 m v2 ∣ l Z e∣B B y 0 B E y= 2 ∣ m 2∣E 2 l ∣B∣ Z e 2 x2 2mv =O10 ­ 5 erreichbar mit optimalen Fokussierungsmethoden Da Kohlenstoff und seine Verbindungen in einem Spektrometer/­graph immer vorhanden sind, wird zur Eichung die atomare Masseneinheit definiert als: 1 u=1/12 m 12 C =931,481 MeV 2.3.4 Massenspektroskopie Massenspektrograph: Spektrum innerhalb eines bestimmten Massenbereiches bei festen Feldstärken Massenspektrometer: Nur eine Masse detektierbar => Spektrum durch Feldstärkenvariation 2.3.5 Massenbestimmung durch Kernreaktionen ● mn nicht aus Massenspektroskopie bestimmbar 1 2 n H H (mit thermischen Neutronen z. B. aus Kernreaktor) Aus bekannten mH und mD und Eγ, mess (~ 2,226 MeV) läßt sich mn bestimmen ● Kernreaktionen/zerfälle => Massenbestimmung kurzlebiger Kerne oder angeregter Kernzustände, die mit Massenspektroskopie nicht zugänglich sind ● Q­Wert einer Kernreaktion A(a,b)B (a + A ­­> b + B): Q=ma m A − mb m B Q > (<) 0: exotherm (endotherm) 1 2 exo­ oder endotherm? n H H 2.3.6 Bindungsenergie ● Bindungsenergie = ­ Energie, um alle Nukleonen aus dem Kern zu lösen (räumliche Trennung > Reichweite der Kernkraft) B Z , N =Z⋅mH N⋅mn −m Z , N 0 ● Bem. 1: Es werden atomare Massen benutzt! Atomare Bindungsenergien spielen erst bei großem Z eine Rolle (E~Z²) ● Bem. 2: Nur bei Kernen läßt sich der relativistische Massendefekt aufgrund von Bindungseffekten leicht feststellen (Effekt ~ 1%) 2.3.7 Bindungsenergie pro Nukleon 1. B/A etwa konstant (für nicht zu kleine A) 2. B/A maximal bei A~60 3. Kurve: Bethe­Weizsäcker­Formel (Tröpchenmodell des Kerns ­­> nächste Vorlesung) 4. Lokale Maxima bei bestimmten A (N bzw. Z)­ Werten (“Magische Zahlen”) 2.3.7 Bindungsenergie pro Nukleon * Ginge jedes Nukleon mit jedem eine Bindung ein, wäre Zahl der Bindungen im Kern AX: (A­1) + (A­2) + ... + 1 = ½ A (A­1) => B/A ~ A­1 B/A ~ const. => Bindung nur mit Nachbarn (“Sättigung”) => WW extrem kurzreichweitig (aber stark genug, um Coulomb­ Abstoßung zwischen den Protonen zu kompensieren ) Analogon: Austauschkräfte zwischen Molekülen einer Flüssigkeit => Grundlage für Tröpfchenmodell des Kerns * max(B/A) @ A~ 60 => Energiegewinn prinzipiell möglich durch: a) Kerne bis mind. A~60 aus Fusion leichterer Kerne b) Spaltung sehr schwerer Kerne * Lokale Maxima bei bestimmten A (N bzw. Z)­ Werten (“Magische Zahlen”) können durch “Schalenmodell” (ähnlich wie beim Atomaufbau) erklärt werden 2.3.8 Elementhäufigkeit und Ursprung der Elemente H, He, d, Li: “Primordial” ● Sonnensystem (kurz nach Urknall) Leichte Elemente bis ~Fe: ● Fusion in Sternen (je schwerer desto später in Brennphase des Sterns) Schwerere Elemente ● durch energetische Prozesse (Supernovae) 2.3.9 Separationsenergie ● Separationsenergie: Energie, um ein Nukleon aus Kern abzuspalten (analog: Ionisationsenergie bei Atomen) einige MeV bis ~20 MeV ● Bsp: Separationsenergie für ein Neutron S n Z , N =m Z , N −1m n−m Z , N =...=B Z , N −B Z , N −1 Nach Vor Abspaltung des Neutrons ● Sn(Sp) für gerade N(Z) > Sn(Sp) für Nachbarkerne mit ungeradem N(Z) (~2 MeV) => Energie, ein Nukleon aus Kern mit gerader Anzahl identischer Nukleonen abzuspalten, ist besonders groß => “Paarungsenergie” ● S für Kerne mit geradem/ungeradem N (Z) glatte Funktion ● Sprung in Sn bzw. Sp bei “magischen Zahlen”: Z bzw. N = 2, 8, 20, 28, 50, 82, 126 (Schalenabschlüße) 2.3.9 Separationsenergie