120504_Press - Wienerberger AG

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Wienerberger AG (Wiener Börse: WIE, Thomson: WBSV.VI, Bloomberg: WIE AV)
Presseinformation
Wienerberger Brick Award 2012:
Fünf internationale Architekten für
herausragende Ziegel-Bauten prämiert
Wien, 4. Mai 2012 – Die Gewinner des Wienerberger Brick Award 2012 stehen fest:
Fünf internationale Architekten werden gestern Abend im Wiener Rathaus für ihren
herausragenden Umgang mit dem Baustoff Ziegel prämiert. Zum Gesamtsieger und
Kategorie-Sieger „Speziallösung mit Ziegel“ kürte die fünfköpfige Jury den
südafrikanischen Architekten Peter Rich für das Museum Mapungubwe
Interpretation Centre in Südafrika. Die Kategorie „Nicht-Wohnbau“ entschied das
schottische Architekturbüro NORD mit dem Umspannwerk für die Olympischen
Spiele 2012 in London für sich. Architekt Bart Lens überzeugte mit seinem Projekt
„Kaninchenbau“ in der Kategorie „Einfamilienhaus“. Die portugiesischen
Architekten-Brüder Francisco und Manuel Aires Mateus erhielten den Brick Award
in der Kategorie „Wohnbau“ für die Seniorenresidenz Alcácer do Sal. In der
Kategorie „Umbau“ punktete der Slowake Pavol Paňák mit seinem persönlichen
Architektur-Refugium.
Mit dem Award, den der weltweit größte Ziegelproduzent seit 2004 im 2-Jahres-Rhythmus
vergibt, prämiert das Unternehmen besonders gelungene Beispiele für moderne
Ziegelarchitektur. Der Preis ist mit 27.000 Euro dotiert. „Mit dem Wienerberger Brick
Award wollen wir aufzeigen, wie innovativ und vielfältig der Baustoff Ziegel in der
modernen Architektur zum Einsatz kommt“, erklärt Wienerberger-CEO Heimo Scheuch.
„Bei allen Projekten ist spürbar, wie die Architekten mit Fingerspitzengefühl auf die
Umgebung Rücksicht genommen haben, das sich wiederum in der Materialwahl
widerspiegelt.“
Internationale Architekturkritiker und –journalisten haben die hervorragenden Bauten aus
Ziegelprodukten eingereicht. Nominiert waren 50 Projekte aus 28 Ländern und fünf
Kontinenten. Die finale Entscheidung über die Sieger fällte die internationale Jury, der die
Architekten Plamen Bratkov (Bulgarien), Rudolf Finsterwalder (Deutschland), Hrvoje
Hrabak (Kroatien), John Foldbjerg Lassen (Dänemark) und Zhang Lei (China)
angehörten.
Die fünf ausgezeichneten Projekte im Detail
Museum Mapungubwe Interpretation Centre: die Philosophie des Ortes
Gesamtsieger und Preisträger der Kategorie „Speziallösung mit Ziegel“ ist der
Südafrikaner Peter Rich gemeinsam mit Michael Ramage und John Ochsendorf für das
Museum Mapungubwe Interpretation Centre in Südafrika. Das Ziel war die Schaffung
einer Ausstellungsfläche im gleichnamigen Nationalpark – seit 2003 UNESCO WeltKulturerbe – auf der die Fundstücke in ihrer ursprünglichen Lage ausgestellt werden
können.
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Das Besucherzentrum interpretiert historische Gewölbetechniken neu und verwendet
dazu höchst ausgereifte, wissenschaftlich fundierte Bauweisen. Als Basis analysierte der
Architekt in Zusammenarbeit mit der University of Cambridge, UK, und Massachusetts
Institute of Technology, USA, die mediterrane Kuppel. „Die Balance zwischen Lowtech
und Hightech sowie die Bezüge zu der außergewöhnlichen Landschaft ließen eine
Architektur mit einer universellen und zeitlosen Dimension entstehen,“ sagt Jury-Mitglied
Hrvoje Hrabak.
Über seine Architekturtätigkeit hinaus engagiert sich Peter Rich für die Region und forscht
über die Siedlungen der Völker der Ndebele, Bantwane und Tswana: „Ich schaue mir ihre
Räume an und entwerfe etwas, dessen Philosophie aus der Sinnlichkeit des Ortes
herrührt.“ Deshalb legte das Büro Peter Rich großen Wert darauf, die lokale Bevölkerung
in die Realisierung einzubinden. Für den Bau des neuen Komplexes, der größtenteils aus
gewölbten Pavillons verschiedener Größe besteht, verwendeten die Architekten
handgefertigte Ziegel – hergestellt von lokalen Arbeitskräften aus Lehmboden, Zement
und Wasser.
Olympisches Umspannwerk: Perfekte Ziegelfassade
In der Kategorie „Nicht-Wohnbau“ setzte sich das schottische Architekturbüro NORD mit
einem Umspannwerk für die Olympischen Spiele 2012 durch, das auf dem
Olympiagelände im Londoner East End realisiert wurde. Bei diesem Gebäude erkennt
man die reine geometrische Lösung, interpretiert allerdings durch eine prächtige
kohlschwarze Ziegeltextur. Vor allem spürt man den Kontrast in der Fassadengestaltung
zwischen dem massiven Sockel und dem aufgelockerten oberen Teil. „Die Jury hält das
Projekt aufgrund seiner äußerst klaren Idee und der perfekten Ausführung der
Ziegelfassade für sehr gelungen“, erklärt Jurymitglied Zhang Lei. Architekt Alan Pert: „Die
monolithische Schlichtheit hebt sich bewusst von den spektakulären Formspielen der
Sportstätten ab.“
Kaninchenbau: Mit Pflasterklinker zur Einheit vom Fußboden bis zum Dach
In der Kategorie „Einfamilienhaus“ überzeugte Architekt Bart Lens mit dem Projekt
„Kaninchenbau“ im belgischen Gaasbeek: Die Erweiterung eines halb verfallenen
Bauernhauses aus Ziegel in ein Wohnhaus mit angeschlossener Tierarztpraxis. Darüber
hinaus wurde ein trichterförmiger Anbau als Zwischenraum der beiden Gebäude realisiert.
Die zentrale Herausforderung war die Frage, wie ein altes Gehöft an die heutigen
Wohnbedürfnisse anpasst werden kann, ohne den landwirtschaftlichen Charakter zu
zerstören. Bart Lens: „Ziegel werden hier nicht bloß als Baumaterial genutzt, sondern als
Konzept, um Existierendes zu stärken. Der Ziegel ist das bindende Element zwischen
Vergangenheit und Gegenwart.“ Der Jury sprang vor allem die Umsetzung des
Zwischenraums ins Auge: „Es ist wirklich inspirierend, wenn man im Bereich der
Tierarztpraxis steht, durch diesen neu geschaffenen Durchgang schaut und nicht sehen
kann, was auf der anderen Seite passiert, sodass man sich vom Licht führen lassen
muss,“ argumentiert Plamen Bratkov.
Seniorenresidenz Alcácer do Sal: Sozialer Nutzen mit architektonischer Qualität
Die Lissaboner Architekten Francisco und Manuel Aires Mateus gewannen die Kategorie
„Wohnbau“ mit der Seniorenresidenz Alcácer do Sal. Sie entwarfen einen Wohnraum, der
gleichzeitig funktional und gemütlich ist sowie die Bedürfnisse der Gemeinschaft erfüllt.
„Uns ging es im Entwurf darum, den Bewohnern ein ausgewogenes Verhältnis zwischen
dem Zusammenleben in der Gemeinschaft pflegebedürftiger Senioren und dem
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respektvollen Schutz der Privatsphäre zu garantieren,“ argumentierten die Architekten. So
sieht der Entwurf zum Beispiel Innenräume vor, über dessen Verwendungszweck selbst
entschieden werden kann. Jurymitglied Rudolf Finsterwalder: „Architektur wird als
Skulptur verstanden und steht so in der Tradition der beiden portugiesischen Großmeister
Álvaro Siza und Eduardo Souto de Moura. Das zweischalige, wärmegedämmte
Mauerwerk wurde außen verputzt und mit einer glänzenden weißen Farbe gestrichen,
was dem Gebäude Ausdruckskraft und Spannung verleiht.“
Vom Ziegelbrennofen zum Architektenstudio
In der Kategorie „Umbau“ kürte die Jury das Wochenendstudio des slowakischen
Architekten Pavol Paňák zum Gewinner des Wienerberger Brick Award 2012. Paňák
transformierte einen ehemaligen Ziegelbrennofen in Cachtice am Fuße der Karpaten in
mehr als zehnjähriger und großteils eigenhändiger Sanierungsarbeit zu seinem
persönlichen Architektur-Refugium aus Ziegel um. Jury-Mitglied John Foldbjerg Lassen:
„Das Gebäude ist aufregend, weil es so viel Emotion ausdrückt, in der Art, wie es Raum
schafft und mit der natürlichen Umgebung verschmilzt.“ Die räumliche Grundform des
Ateliers bestimmt sich durch den ursprünglichen Ziegelbrennofen. Aus der Überzeugung
heraus, dass Architektur Ordnung, Tradition und Evolution benötigt, basiert das Atelier auf
der nahezu perfekten Einhaltung der Regeln der kartesischen Geometrie. „Das
geschaffene Atelier ist eine Hommage an Tradition, Kontinuität, den Ort und die
Ziegelherstellung. Das Brennen der Ziegel war eine besonders anspruchsvolle Arbeit, die
Konzentration, Geduld und Geschick erforderte“, beschreibt Architekt Pavol Paňák seine
Hingabe zum Projekt.
Brick’12: Das Buch
Alle Details zu den prämierten und nominierten Projekten finden sich im zweisprachigen
Buch „Brick’12“, das begleitend zum Wienerberger Brick Award im Callwey-Verlag
erscheint. Im zweiten Teil des 240 Seiten starken Buches wird das neue Magazin Brick+
präsentiert: Dort erfährt der Leser, wo Toparchitekt David Chipperfield Urlaub macht,
warum Literatur-Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek von Kunstkeramiker Kurt Ohnsorg
schwärmt und wie Nachwuchs-Architekten aus ganz Europa Leidenschaft für das Bauen
mit Ziegel entwickelt haben. Das Buch „Brick’12“ ist ab 15. Mai 2012 im
deutschsprachigen Buchhandel, über den Callwey Online Shop sowie namhaften OnlineBuchhändlern erhältlich.
Dokumente zum Herunterladen
Bildmaterial: www.wienerberger.com/de/presse/fotoservice
Factsheet: http://www.wienerberger.com/press/adhoc-press-releases
Über Wienerberger www.wienerberger.com
Wienerberger ist mit gruppenweit 230 Werken in 30 Ländern der größte Ziegelproduzent
weltweit und die Nr. 1 bei Tondachziegel in Europa sowie Marktführer bei Betonsteinen in
Zentral-Osteuropa. Das börsennotierte Unternehmen, das 1819 in Wien gegründet wurde,
beschäftigt weltweit rund 12.000 Mitarbeiter. Weitere Informationen zum Brick Award
2012 können unter www.wienerberger.com/de/brick-award sowie zu den bisherigen
Jahren 2004, 2006, 2008 und 2010 unter www.brick10.com eingesehen werden.
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Für Rückfragen:
wiko wirtschaftskommunikation GmbH
Elisabeth Scheiring, Geschäftsstellenleitung
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Wienerberger AG
Marion Göth & Rita Kremsner, International Marketing-Communications
Wienerberger City, Wienerbergerstraße 11, A-1100 Wien
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