rpo-asendorpf

Werbung
HUMBOLDT-UNIVERSITÄT ZU BERLIN
INSTITUT FÜR PSYCHOLOGIE
Persönlichkeit und soziale Beziehungen
Prof. Dr. Jens B. Asendorpf
HUB, Institut für Psychologie, Oranienburger Str.18, 10178 Berlin
Herrn Prof. Dr. Rainer Silbereisen
- Präsident der DGPs Institut für Psychologie
Universität Jena
Am Steiger 3
07743 Jena
Tel. (030)-285165-239
Sekretariat
-238
Fax
-338
e-mail [email protected]
www.psychologie.hu-berlin.de/per
Datum:
18.08.2017
Neue Rahmenprüfungsordnung für Diplom-Studiengänge Psychologie
Sehr geehrter Herr Präsident, lieber Rainer,
wie schon vorbesprochen, bitte ich als Vorsitzender der Fachkommission Psychologie der
KMK den Vorstand der DGPs um Unterstützung bei der Überarbeitung des Entwurfs der
neuen Rahmenprüfungsordnung. Wie in allen neuen Rahmenordnungen für DiplomStudiengänge soll auch diese einen Anhang mit Fachbeschreibungen enthalten. Die
Fachkommission hatte sich dafür entschieden, bei der Erarbeitung des ersten Entwurfs der
RPO die Fachgruppen nicht einzubeziehen, um sich bei zentralen Strukturentscheidungen
nicht durch Partikularinteressen beeinflussen zu lassen. Nachdem die Stellungnahmen der
Institute und Fachgruppen zu den Kernentscheidungen der Kommission – Beibehaltung des
breiten Grundstudiums, erhebliche Flexibilisierung des Hauptstudiums – breite Zustimmung
erkennen ließ und der Entwurf die Hürde des HRK-Plenums passiert hat, ist nach Meinung
der Kommission der Zeitpunkt gekommen, die Fachgruppen um direkte Unterstützung zu
bitten, und zwar bei der Erarbeitung der Fachbeschreibungen. Vorläufige Beschreibungen
liegen zwar bereits als Anhaltspunkt vor, bedürfen aber noch der gründlichen Überarbeitung.
Ich möchte Sie deshalb im Namen der Kommission herzlich bitten, die in der Anlage
aufgeführten Fachgruppen der DGPs um eine Beschreibung der zugeordneten Fachgebiete
nach den ebenfalls beigefügten Kriterien zu bitten, auch wenn die Fachgebiete, ihre
Zuordnung zu Fachprüfungen und die Namensgebung in den markierten Einzelfällen noch
strittig sind. Die Beschreibungen sollten bis zum 25.3.02 bei mir eingegangen sein.
Mit freundlichen Grüßen
Gez.
Prof. Dr. Jens B. Asendorpf
-2-
Fachbeschreibungen für neue RPO
Fachgebiet
Grundstudium
Allgemeine Psychologieb
Biologische Psychologie
Entwicklungspsychologie
Methodenlehre
Persönlichkeitspsychologie
Für Fachprüfung
Durch Fachgruppe
Allgemeine Psychologiea
Biologische Psychologie
Entwicklungspsychologie
Methodenlehre
Persönlichkeitspsychologie
Sozialpsychologie
Hauptstudium
Evaluation und
Untersuchungsmethodenac
Psychologische Diagnostik
Sozialpsychologie
Allgemeine Psychologie
Biologische Psychologie
Entwicklungspsychologie
Methoden und Evaluation
Diff. Psych., Persönlichkeitspsych. & Psych. Diagnostik
Sozialpsychologie
Methoden in Anwendungsgebietena
Methoden und Evaluation
Methoden in Anwendungsgebietena
Diff. Psych., Persönlichkeitspsych. & Psych. Diagnostik
Arbeits- und
Organisationspsychologie
Klinische Psychologie
Pädagogische Psychologie
Gesundheitspsychologie
Medienpsychologie
Pädagogische Psychologie
Klinische Psychologie
Rechtspsychologie
Verkehrspsychologie
Arbeits- und
Organisationspsychologie
Klinische Psychologie
Arbeits- und
Basisfach, 9 LP
Organisationspsychologie
Klinische Psychologie
Basisfach, 9 LP
Pädagogische Psychologie
Basisfach, 9 LP
d
Gesundheitspsychologie
Vertiefungsfach, 20 LP
Medienpsychologied
Vertiefungsfach, 20 LP
d
Pädagogische Psychologie
Vertiefungsfach, 20 LP
d
Psychotherapie
Vertiefungsfach, 20 LP
Rechtspsychologied
Vertiefungsfach, 20 LP
d
Verkehrspsychologie
Vertiefungsfach, 20 LP
Arbeits- und
Doppelte Vertiefung, 40 LP
Organisationspsychologied
Klinische Psychologie und
Doppelte Vertiefung, 40 LP
d
Psychotherapie
Kognitionswissenschaftd
Doppelte Vertiefung, 40 LP
Allgemeine Psychologie
a
Bezeichnung ist noch strittig
b
eine Untergliederung in die Teilgebiete Kognition und Handlungsregulation o.ä. sollte
vorgenommen werden
c
soll Methoden, die bisher im Gebiet Forschungsmethoden vermittelt wurden,
anwendungsbezogener vermitteln
d
oder ähnliche Fachbezeichnung; Vertiefungen ersetzen nicht Basisfächer, sondern bauen
darauf auf, wobei spezifische Basisfächer als notwendige Voraussetzungen benannt werden
können (z.B. Basisfach Klinische Psychologie als Voraussetzung für Psychotherapie)
Es wird in der RPO darauf hingewiesen werden, dass die Vertiefungsfächer nur
Beispiele als Anregung für die Gestaltung eigener Vertiefungen durch die Institute
darstellen; die Vertiefungen sind das Feld für die Profilierung der Institute und sollten
im Normalfall fachgebietsübergreifende und ggf. interdisziplinäre Inhalte vorsehen.
Kriterien für die Fachbeschreibung
120-150 Worte (bei Allgemeiner Psychologie und Schwerpunktfächern 150-180 Worte);
deskriptiv, nicht wertend (z.B. nicht „...zunehmende Bedeutung“); bei
Grundlagenfächern auch Methoden, bei Methodenfächern auch Anwendungsfelder
(incl. Anwendungen in der Forschung) darstellen, und bei Anwendungsfächern
Berufsfelder nur knapp benennen (da es einen eigenen Abschnitt zu Berufsfeldern geben
wird); bei Vertiefungsfächern im Hauptstudium sollten Anteile benannt werden, in
denen Grundlagenfächer des Grundstudiums fortgeführt werden; besonders bei
doppelten Vertiefungen sollten nichtpsychologische Fächer als Pflichtanteil integriert
werden (z.B. BWL bei AO-Psychologie, Informatik bei Kognitionswissenschaft); neue
deutsche Rechtschreibung
Als Beispiel ist die Beschreibung des Fachgebiets Persönlichkeitspsychologie beigefügt
(RPO-Entwurf, ergänzt um Anmerkungen der zugeordneten Fachgruppe):
Die Persönlichkeitspsychologie ist die empirische Wissenschaft von den relativ
überdauernden individuellen Besonderheiten im Erleben und Verhalten des Menschen und
den zugrunde liegenden Strukturen und Prozessen. Sie charakterisieren die Persönlichkeit
eines Individuums in einem bestimmten Lebensabschnitt; dies schließt langfristige
Persönlichkeitsveränderungen nicht aus. Die individuellen Besonderheiten werden deutlich
durch den Vergleich von Individuen (interindividuelle Unterschiede) oder Gruppen
(Gruppenunterschiede, z. B. Geschlechtsunterschiede) innerhalb einer bestimmten Population
von Menschen. Hierbei besteht ein Spannungsverhältnis zwischen der möglichst umfassenden
Beschreibung des Einzelfalls (idiografische Methode) und dem möglichst umfassenden
Vergleich mit anderen Mitgliedern der Population (differenzielle Methode). Die
Persönlichkeitspsychologie beschäftigt sich primär mit Normalvarianten individueller
Besonderheiten; pathologische Varianten sind vor allem Gegenstand der Klinischen
Psychologie, wobei vielfach kontinuierliche Übergänge bestehen. Die
Persönlichkeitserklärung schließt individuelle Bedingungen im Genom, in der Anatomie und
Physiologie vor allem des Nervensystems und in der Umwelt ein.
134 Worte
Bitte schicken Sie Ihre Fachbeschreibung(en) als WORD- oder RTF-Attachment an den
Vorsitzenden der RPO-Kommission, [email protected]
bis zum 25.3.2002
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Herunterladen