EnEff:Campus – Entwicklung eines integralen Planungshilfsmittels

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EnEff:Campus – Entwicklung eines
integralen Planungshilfsmittels
Dirk Müller, Marcus Fuchs, Moritz Lauster, Jens Teichmann
Motivation
 Planung bis Betrieb  Begleitung des gesamten Prozesses mit Hilfe
eines dynamischen Systemmodells
Betriebsoptimierung
Systemanalyse/
Werkzeugkette
Auslegungsplanung
Dezentrale Einspeisung Betriebsplanung
Dezentrale Speicherung Erneuerbare Energien
Zeitachse
Heute
Folie 2
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Heute + X
Stadt der Zukunft
(Live‐)Regelung
Vorstellung der Referenzliegenschaften I
Campus
Forschungszentrum Jülich
Melaten (RWTH Aachen)
2,2 km²
1,25 km²
Nichtwohngebäude
95 % Nichtwohngebäude
~ 200
~ 50
NGF aller Geb.
0,35 km²
0,42 km²
NGF pro Geb.
5,7 m² - 10574 m²
10 m² - 126500 m²
Baujahr Geb.
1918 - 2014
1965 - 2014
Fläche
Gebäudetypen
# Gebäude
Folie 3
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Vorstellung der Referenzliegenschaften II
Campus
Wärmenetz
Wärmeerzeuger
Max Wärmel. 2013
Kältenetz
Kälteerzeuger
Max Kältel. 2013
Folie 4
Forschungszentrum Jülich
Melaten (RWTH Aachen)
> 38 km Maschennetz
> 12 km Strahlennetz
30 MW FW + 25 MW Kessel
Gaskessel 95 MW
33 MW
45 MW
21,5 km Maschennetz
6,5 km Strahlennetz
21 MW KKM
4 MW AKM + 4 MW KKM
13 MW
5 MW
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Herausforderung heterogener NichtwohnGebäudebestand
 Verteilung der Nettogrundfläche in Jülich
Lager
7%
25 %
Betrieb
9%
Büro
Labor
Büro/Labor
Lager
gemischt
Betrieb
Büro
31 %
27 %
Folie 5
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Labor
Büro/Labor
Fragestellungen
1.
Wie lässt sich ein aufgelöster Überblick über
Energieeinsparpotentiale im Gebäudebestand eines
Stadtteils gewinnen?
2.
Wie können Effizienzpotentiale in
Energieversorgungsnetzen identifiziert und quantifiziert
werden?
3.
Wie lassen sich verdeckte Potentiale durch
Wechselwirkungen im Gesamtsystem „Stadt“
aufdecken?

Erstellung eines integralen Planungshilfsmittels zur
Untersuchung gekoppelter Energiesysteme von
Liegenschaften
Folie 6
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Anforderungen Werkzeuge
Aus den Fragestellungen ergeben sich verschiedene Anforderungen:
Einfache
Informationssammlung
Anwendungsorientiertes
Expertentool
Messung u.
Simulation
Zeitaufgelöste, dynamische
Ergebnisse
Integral und
modular
 Adaptive Prozesse und Modelle
 Balance zwischen notwendiger Genauigkeit und Aufwand für
Modellerstellung und Simulation
Folie 7
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Modularer Ansatz
Folie 8
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Gebäudemodell
 Dynamische Wärmebedarfe
 Balance zwischen Genauigkeit
und Geschwindigkeit
 Genormt und validiert
(VDI 6007)
 Veröffentlicht auf
github.com/RWTH-EBC/AixLib
Folie 9
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Parametrierung Gebäudemodell
TEASER – Tool for Energy Analysis and Simulation for Efficient Retrofit
 Nutzen von Standard-
Informationsmodellen wie BIM und
CityGML
 Anreichern vorhandener Gebäude-
Basisdaten mit statistischen
Informationen
 Automatisierte Modellerstellung
 Veröffentlichung 2015 auf
github.com/RWTH-EBC
Datenquelle
Folie 10
Anreicherung
Verarbeitung
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Modellierung
Simulation
Netz- und Erzeugermodell
 Netzmodell
 Dynamisch
 Thermohydraulisch
– Hydraulische Verluste
– Thermische Verluste
 Modellierung jedes einzelnen Rohrstückes
 Vorgabe Sekundärtemperaturen
Netzmodell
 Erzeugermodelle:
 Dynamisch
 Kennlinienbasiert
 Interaktion mit Netz möglich
Erzeugermodell
Folie 11
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Geographisches Informationssystem (GIS)

GIS als visuelle Oberfläche für SQL-Datenbank
 Ablage aller relevanten Campus-Daten in SQL-Datenbank
 Statische Daten (Gebäude, Netze, Erzeuger)
 Messdaten
GIS-2D-Darstellung
Folie 12
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GIS-3D-Darstellung
Automatisierte Erstellung Systemmodell
SQL
Datenbank
Netzgenerator
Gebäude
GIS
Analyse, Visualisierung,
Optimierung
Folie 13
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Energiesystem
Messkonzept Melaten
 Nutzung oder Erweiterung vorhandener
Messtechnik
 Installation zusätzlicher Messtechnik
 50 Sensoren erfassen Messwerte
 Messauflösung: 20 sek – 5 min
 Ziele:
 Abgleich mit Messdaten
 Identifikation von Schwachpunkten
 Kopplung mit Simulation
 Nutzung für neue Energiekonzepte
Folie 14
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Beispiel 1: Gebäude – Sanierung Gebäude Jülich I
 Mittlere Abweichung: 14,4 %
Tagesmittelwerte
Folie 15
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Beispiel 1: Gebäude – Sanierung Gebäude Jülich
 Sanierungsrate pro Jahr: 1,7 %/a
 Einsparung Wärme: 47 % bis 2050
Folie 16
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Beispiel 1: Gebäude – Sanierung Gebäude Jülich III
 Kostenabschätzung für die energetische Sanierung der Gebäude
80
Investition in Mio. Euro
70
60
50
40
30
1949-1968
bis 1918
1919-1948
AHU
1969-1978
1979-1983
1984-1994
ab 1995
20
10
0
0
Folie 17
5
10
15
20
25
30
35
Jährliche Wärmeeinsparung in GWh/a
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40
Beispiel 2: Netz – Optimierung der Heizkurve Jülich
 Optimierung Verhältnis thermische Verluste und Pumpenergie
 wirtschaftlich oder primärenergetisch
216 MWh PE-Einsparung gem.
Simulation im Betrachtungszeitraum
(40 Tage)
Sekundärtemperaturen = 70 °C
Folie 18
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Beispiel 3: Netz – Leitungsneubau, Erzeugerpositionierung
und Verbraucheranschluss
 Kältenetz Jülich
 Netzerweiterung
 Positionierung Erzeuger
 Neuanschluss Verbraucher
Folie 19
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Beispiel 4: Ganzheitliche Betrachtung – Umstellung
Campus Melaten von Kessel auf BHKW
 Vorlauftemperaturumstellung: 85 °C -170 °C => 85 °C -100 °C
 Dyn. Analyse Netzbetrieb nach Umstellung (Druck, Geschwindigkeit)
 Durchflussgeschwindigkeiten und Druckzustände erlauben BHKW- Betrieb
Folie 20
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Beispiel 4: Ganzheitliche Betrachtung – Umstellung
Campus Melaten von Kessel auf BHKW
 Statische Dimensionierung BHKWs mit Strom- und Wärmemessdaten
 Strom ges.
und Wärme
RWTH nur
(Wärmenetz
und Campus
Wärme (Wärmenetz
+
Melaten
AKM) Campus
+ AKM)
Melaten
Campus Melaten
 Dimensionierung stromseitig
 Kopplung Messdaten mit dyn. Erzeugersimulation
 Bewertung dynamischer Erzeugersimulation auf Jahresbasis:
 Kapitalrücklaufzeiten unter 6 Jahren möglich
 Primärenergieeinsparungen von mindestens 36 GWh erreichbar
Folie 21
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Beispiel 5: Ganzheitliche Betrachtung – Nachtabsenkung
aller Gebäude Jülich
 Nachtabsenkungszenarien:
Szenario
T_Tag
T_Nacht
Beschreibung
Einsparung
Wärme Gebäude
im Jahr
Standard
20 °C
20 °C
Keine Nachtabsenkung
0
DIN 18599
20 °C
16 °C
13-stündige Nachtabsenkung
9,7 GWh
Angepasst
Folie 22
20 °C
16 °C
13-stündige Nachtabsenkung,
gleichmäßiges Anheben der SollTemperatur zwischen 4:30 und 7:00 Uhr,
Laborzone nicht abgesenkt
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6,9 GWh
Beispiel 5: Ganzheitliche Betrachtung –
Nachtabsenkung Gebäude Jülich
 Erzeugerbetrieb
 Pumpenbetrieb
 Heizenergie Gebäude
 Netzbetrieb
Leistungsgrenze FW
Folie 23
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Beispiel 6: Ganzheitliche Betrachtung –
Reduzierung der Spitzenlast durch Netzspeicherung
 Voraussetzung:
 TVL-aktuell < TGrundlasterzeuger
Folie 24
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 Spitzenlasterzeugeranteil
 Grundlasterzeugeranteil
Ausblick: Automatische Modellierung von
Energiesystemen
Folie 25
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EnEff:Campus – RoadMap RWTH Aachen
Roadmap
Primärenergieverbrauch
100%
75%
50%
25%
0%
2015
 Fakultätsübergreifende Kooperation
 Ganzheitliches Konzept für Sanierung mit minimalem Aufwand
 Demonstrationsvorhaben mit Beispielcharakter
Folie 26
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2025
EnEff:Campus – RoadMap Maßnahmenkatalog
Folie 27
Gebäudehülle
Gebäudetechnik
Nutzung
Netze
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Zusammenfassung
 Entwicklung Werkzeugkette zur
Quartiersoptimierung
 Erfolgreiche Anwendung auf
Referenzliegenschaften
 Nutzung für energetischen
Masterplan RWTH Aachen
Folie 28
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Eigene
Versorgung
2019:
Ende einer möglichen
Verlängerung
2016:
Vertragsende Fernwärmeversorgung
Folie 29
Sanierung
des Bestands
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Neubau und
Umwidmung
Einbindung
der Nutzer
Forschungszentrum Jülich
Ganzheitlicher Ansatz
ENERGIEKONZEPT
Ausblick: Projekt Living Roadmap
Forschungszentrum Jülich I
Ausblick: Projekt Living Roadmap
Forschungszentrum Jülich III
 Dynamische Simulation des Gesamtsystems berücksichtigt
Speichereffekte, Regelungen und angepassten Betrieb
 Komplexe Simulation als Alleinstellungsmerkmal von JARA
in der Energiesystemtechnik (JARA|ENERGY und JARA|HPC)
 Die Einbindung der eigenen Energieforschung (z. B. Brennstoffzellen,
kommunale Energieversorgungssysteme) bietet großes Potenzial zur
Demonstration im realen Betrieb
Folie 30
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Wir danken für die finanzielle Unterstützung durch
das BMWi (Bundesministerium für Wirtschaft und
Energie), Fördernummer Ref.-Nr: 03ET1004A
Folie 31
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