Das Berufliche Schulzentrum Amberg in feierlichem Festakt eingeweiht – Tag der offenen Tür mit vielfältigem Programm Einer der Höhepunkte dieses Schuljahrs stellte für das Berufliche Schulzentrum Amberg der Samstag, 05.04.2014, dar, an dem die Schule offiziell eingeweiht wurde und die Schule für die interessierte Öffentlichkeit die Türen öffnete. In einem feierlichen Festakt gab unser Schulleiter, OStD Martin Wurdack, einen kurzen Rückblick über die Baumaßnahmen der vergangenen Jahre, die 2002 noch unter der Leitung des damaligen Schulleiters OStD Michael Birner ihren Anfang genommen haben und nun im Sommer 2014 ihren Abschluss finden werden. Viele wertvolle pädagogische Konzepte wurden in Zusammenarbeit mit Schulleitung, Vertretern der Lehrerschaft, den Architekten Brummer und Retzer und Vertretern der Stadt Amberg erarbeitet, die nun ihre Umsetzung in dem modernen und offen gestalteten Schulhaus gefunden haben. Ein wichtiges Anliegen bildet die Transparenz und Offenheit, die sich beispielsweise in den Glaselementen der Klassenzimmertüren zeigt. Aber auch die sehr moderne Ausstattung der Klassenzimmer, die allesamt über PCs, Visualizer und Beamer verfügen, stellt zweifelsohne einen Gewinn für die gesamte Schulgemeinde dar, weil sie einen innovativen Unterricht ermöglicht. Ebenfalls als Ausdruck der Öffnung zwischen Theorie und Unterricht dürfen die modern ausgestatteten, integrierten Fachräume verstanden werden, so Herr Wurdack. Sein herzlicher Dank galt allen, die die modernste Schule der Oberpfalz ermöglicht haben, insbesondere Herrn Wolfgang Dandorfer, dem scheidenden Oberbürgermeister der Stadt Amberg, der für die Anliegen der Schule stets ein offenes Ohr zeigte und viele Wünsche der Schule ermöglichte. Herr Dandorfer selbst hielt in seiner Rede fest, dass insgesamt über 25 Millionen Euro in der gesamten Schulanlage verbaut wurden, wobei er betonte, dass er das Geld für sehr gut investiert hält. Auch wenn Bildung in seinen Augen zunehmend wichtiger wird, darf man jedoch nicht die Bedeutung des Handwerks aus den Augen verlieren: Für den beruflichen Erfolg sowie den damit verbundenen Aufstieg ist nicht zwingend ein Studium erforderlich. Ein Meister weist in aller Regel die gleiche Kompetenz und das gleiche Wissen wie ein Master auf, so Dandorfer. Die Schule selbst sieht er für die Zukunft mitsamt ihren Herausforderungen dank des Umbaus und der Modernisierung gut gerüstet. Diese Überzeugung teilten auch die beiden Architekten, Herr Wolfgang Brummer und Herr Erhard Retzer. Sie betonten, dass es eine der großen Herausforderungen des Umbaus war, die verschiedenen Schulen in einem homogenen Gebäude zu vereinen. Insgesamt wurden 16.940 m3 neu bebaut, sodass nun knapp 8.000 m2 Nutzfläche zur Verfügung stehen. Besonders erfreulich dabei ist, dass die ursprünglichen Kostenberechnungen kaum überschritten werden mussten. Einen humorigen Rückblick über die Baugeschichte bot der ständige Vertreter des Schulleiters, StD Reinhold Schneeberger, in einem Auftritt als Bauarbeiter. Neben dem Personalrat der Schule, vertreten durch OStR Georg Hirmer, sowie dem Elternbeirat der FOS/BOS, vertreten durch die Vorsitzende Frau Martina Hiesl, richtete auch der Schülersprecher Michal Stoinski Grußworte an die Festgemeinde und stellte die provokative Frage, ob der Umbau des Schulgebäudes denn tatsächlich etwas gebracht habe, wobei er die Frage mit einem klaren Ja beantwortete: Das moderne Schulgebäude bietet sowohl für Schüler als auch für Lehrer einen angenehmen Lebensraum, der dank der modernen technischen Ausstattung auch den Unterricht für alle Beteiligten erleichtert, so Stoinski. Den Abschluss der feierlichen Einweihungsfeier, die musikalisch von der Schulband umrahmt wurde, bildete die Segnung des Schulhauses durch Regionaldekan Ludwig Gradl sowie Pfarrer von Kölichen. Im Anschluss an den offiziellen Festakt konnte unter Führung der Schulleitung beziehungsweise auf eigene Faust der soeben eingeweihte Gebäudekomplex erkundet werden. Ein eigens dafür erstellter Flyer informierte unsere Gäste auf einen Blick über die Angebote des Tags der offenen Tür und navigierte diese zielsicher mittels eines Farbsystems durch die einzelnen Gebäudetrakte des Beruflichen Schulzentrums Amberg. In verschiedenen Lehrräumen sowie im Außenbereich des Schulgeländes stellten sich die unterschiedlichen Fachrichtungen der einzelnen im BSZAM vereinten Schultypen auf vielfältigste Art und Weise vor. Das Spektrum der knapp 50 dabei gezeigten Aktionen war breit gefächert und reichte von anschaulichen Beispielen für kompetenzorientierten Unterricht über die Demonstration von Metallverarbeitungsmaschinen und Robotersteuerungen in der Berufspraxis, Film- und Theaterprojekten aus den Fächern Englisch und Deutsch, physikalischen und chemischen Schauversuchen bis hin zu verschiedenen Stationen, an denen unsere Besucher selbst Hand anlegen konnten. So war es diesen beispielsweise möglich, aktiv an einem Lernzirkel zum richtigen Lernen teilzunehmen oder sich vor Ort über technische Neuerungen im Unterrichtsbetrieb zu informieren. Auch konnten im Rahmen des Angebots der Ausbildungsrichtung (Zahn-)Medizinische Fachangestellte anatomische Kenntnisse vertieft beziehungsweise in Zusammenarbeit mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) das Rennauto Running Snail begutachtet werden. Gemäß des Schulkonzepts unseres Hauses waren dabei zahlreiche Schüler maßgeblich eingebunden, führten eigenverantwortlich Versuche vor, stellten den Kontakt zu interessierten Besuchern her, standen für Rückfragen zur Verfügung und erlebten so nicht zuletzt selbst die Rolle als Experte beziehungsweise „Lehrpersonal“. So stellten beispielsweise zwei Schüler der BT12a in Eigenregie die Funktionsweise eines so genannten Stirling-Motors vor und beantworteten auf anschauliche und verständliche Art und Weise die Fragen auch des fachunkundigen Publikums. Daneben erfreuten sich gerade die chemischen Experimente mit Knall und Qualm großer Beliebtheit und brachten den Besuchern zentrale Inhalte des Faches Chemie im Rahmen einer kurzweiligen Vorführung näher. Einen gänzlich anderen Blick auf die Problematik der globalen Erwärmung konnte man des Weiteren durch die Teilnahme am virtuellen Planspiel Keep Cool erlangen, bei dem durch internationale Zusammenarbeit sowie Förderung umweltverträglicher Produktionsanlagen die Klimaerwärmung eingedämmt beziehungsweise gestoppt werden musste. Die einzelnen Angebote der eigens eingerichteten Kinderbetreuung während des Tags der offenen Tür (Kinderschminken, Malen, english for kids – eine Englischspielstunde für Kinder im Vorschulalter) wurden von unseren Gästen gerne in Anspruch genommen. Daneben war auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt – gedankt sei an dieser Stelle der Nahrungsabteilung der Berufsschule für die Verpflegung von Gästen und Personal wie auch den zahlreichen Helfern aus der Schulfamilie, die einen reibungslosen Ablauf und die Versorgung mit Essen und Getränken ermöglicht haben. Andrea Iglhaut/Maximilian Lauth