Vorlesung 5: Markt I: Aufeinandertreffen von Angebot und Nachfrage Prof. Dr. Anne Neumann 02. Dezember 2015 Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 1 / 39 Semesterablauf Vorlesung Mittwoch, 15:30-17:00 Uhr, N115 Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 2 / 39 Inhaltsverzeichnis 1 Präliminarien 2 Der Markt als theoretisches Konstrukt 3 Die Nachfrage 4 Das Angebot 5 Zusammenführung von Nachfrage und Angebot 6 Fazit und Ausblick Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 3 / 39 Präliminarien Einordnung der Thematik Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 4 / 39 Präliminarien Zusammenführung der Inhalte aus Vorlesung 3 und 4 Angebot und Nachfrage sind die Triebkräfte für das Funktionieren einer Marktwirtschaft, konstituieren Märkte, auf denen sich weitere Transaktionen von Anbieter und Nachfrager ergeben. Ein Gütermarkt besteht aus Gruppen potentieller Käufer und Verkäufer eines bestimmten Gutes oder Dienstleistung. Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 5 / 39 Der Markt als theoretisches Konstrukt Begriffsbestimmung Markt: Ansammlung von Käufern und Verkäufern, die durch ihre tatsächlichen oder potentiellen Interaktionen den Preis eines Produktes oder eines Produktsortiments bestimmen. Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 6 / 39 Der Markt als theoretisches Konstrukt Begriffsbestimmung Unterscheidung des Marktes nach verschiedenen Kriterien: organisiert vs. nicht-organisiert offen, beschränkt oder geschlossen frei vs. reguliert homogen vs. heterogen vollkommen vs. unvollkommen Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 7 / 39 Der Markt als theoretisches Konstrukt Das morphologische Marktformenschema Quelle: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/54450/marktformen-v4.html, 27.11.2015. Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 8 / 39 Der Markt als theoretisches Konstrukt Angebot und Nachfrage am Markt Angebots-Nachfrage-Modell Nachfragekurve Angebotskurve Gleichgewichtspreis Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 9 / 39 Die Nachfrage Ein praktisches (winterliches) Beispiel Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 10 / 39 Die Nachfrage Marktnachfrage und individuelle Nachfrage Die Marktnachfrage besteht aus der Summe aller individuellen Nachfragemengen für ein bestimmtes Gut. Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 11 / 39 Die Nachfrage Marktnachfrage und individuelle Nachfrage Die Nachfragekurve verschiebt sich durch Veränderung folgender Faktoren: Einkommen der Konsumenten Preise von verwandten Gütern Präferenzen Erwartungen Bevölkerungsgröße und -struktur Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 12 / 39 Die Nachfrage Marktnachfrage und individuelle Nachfrage Beispiel 1: Verschiebung der Nachfragekurve bei Veränderung des Einkommens der Konsumenten: Betrachtung eines normalen Guts Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 13 / 39 Die Nachfrage Marktnachfrage und individuelle Nachfrage Beispiel 2: Verschiebung der Nachfragekurve bei Substitutionsgütern und komplementären Gütern Substitut: das Sinken des Preises eines Guts verringert die Nachfrage nach einem anderen Gut Komplement: das Sinken des Preises eines Guts erhöht die Nachfrage nach einem anderen Gut Preiselastizität der Nachfrage: Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 14 / 39 Die Nachfrage Die Preiselastizität der Nachfrage Die Preiselastizität der Nachfrage hängt ab von der Erhältlichkeit enger Substitute von der Wertung, ob es sich um lebensnotwendige Güter oder um Luxusgüter handelt von der Marktabgrenzung vom Anteil des Einkommens, das für ein Gut ausgegeben wird vom Zeithorizont Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 15 / 39 Die Nachfrage Die Preiselastizität der Nachfrage Die Preiselastizität der Nachfrage wird steigen wenn die Anzahl enger Substitute steigt wenn Güter Luxusgüter sind wenn der Markt enger definiert wird wenn der Anteil des Einkommens steigt, den man für das Gut ausgibt wenn der Zeithorizont länger ist Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 16 / 39 Die Nachfrage Die Preiselastizität der Nachfrage Die Preiselastizität der Nachfrage ergibt sich aus der prozentualen Mengenänderung, dividiert durch die prozentuale Preisänderung. Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 17 / 39 Die Nachfrage Die Preiselastizität der Nachfrage Arten der Elastizität vollkommen unelastisch: unelastisch: einheitselastisch / proportional elastisch: elastisch: vollkommen elastisch: Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 18 / 39 Die Nachfrage Grafische Darstellung der Arten der Elastizität Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 19 / 39 Die Nachfrage Grafische Darstellung der Arten der Elastizität Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 20 / 39 Die Nachfrage Grafische Darstellung der Arten der Elastizität Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 21 / 39 Die Nachfrage Zusammenfassung zu Bewegungen sowie Veränderungen der Nachfragekurve Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 22 / 39 Das Angebot Gesetz des Angebots Gesetz des Angebots: Die Angebotskurve zeigt die Beziehung zwischen dem Preis eines Gutes und der Angebotsmenge, welche Verkäufer veräußern wollen und können. Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 23 / 39 Das Angebot Ein praktisches (winterliches) Beispiel Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 24 / 39 Das Angebot Marktangebot und individuelles Angebot Das Marktangebot besteht aus der Summe aller individuellen Angebotsmengen für ein bestimmtes Gut. Bewegungen entlang der Angebotskurve: Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 25 / 39 Das Angebot Marktangebot und individuelles Angebot Die Angebotskurve verschiebt sich durch Veränderung folgender Faktoren: Inputpreise Technologie Erwartungen Anzahl der Verkäufer natürliche und gesellschaftliche Faktoren Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 26 / 39 Das Angebot Zusammenfassung zu Bewegungen sowie Veränderungen der Angebotskurve Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 27 / 39 Zusammenführung von Nachfrage und Angebot Märkte abseits des Gleichgewichts: Bewegung hin zum Gleichgewicht Ein Gleichgewicht beschreibt einen Zustand, bei dem Angebot und Nachfrage gleich sind. Gleichgewichtspreis: Gleichgewichtsmenge: Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 28 / 39 Zusammenführung von Nachfrage und Angebot Märkte abseits des Gleichgewichts: Bewegung hin zum Gleichgewicht Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 29 / 39 Zusammenführung von Nachfrage und Angebot Märkte abseits des Gleichgewichts: Bewegung hin zum Gleichgewicht Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 30 / 39 Zusammenführung von Nachfrage und Angebot Bewegung hin zum Gleichgewicht - Angebotsperspektive Angebotsüberschuss Liegt der aktuelle Preis über dem Gleichgewichtspreis, dann liegt die angebotene Menge über der nachgefragten Menge. es entsteht ein Angebotsüberschuss Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 31 / 39 Zusammenführung von Nachfrage und Angebot Bewegung hin zum Gleichgewicht - Angebotsperspektive Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 32 / 39 Zusammenführung von Nachfrage und Angebot Bewegung hin zum Gleichgewicht - Nachfrageperspektive Nachfrageüberschuss Liegt der aktuelle Preis unter dem Gleichgewichtspreis, dann liegt die nachgefragte Menge über der angebotenen Menge. es entsteht ein Nachfrageüberschuss oder eine Güterknappheit Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 33 / 39 Zusammenführung von Nachfrage und Angebot Bewegung hin zum Gleichgewicht - Nachfrageperspektive Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 34 / 39 Zusammenführung von Nachfrage und Angebot Bewegung hin zum Gleichgewicht - Angebotsperspektive Wie ein Angebotsrückgang das Gleichgewicht verändert: Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 35 / 39 Zusammenführung von Nachfrage und Angebot Märkte abseits des Gleichgewichts: Bewegung hin zum Gleichgewicht Wie eine Nachfragesteigerung das Gleichgewicht verändert: Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 36 / 39 Zusammenführung von Nachfrage und Angebot Märkte abseits des Gleichgewichts: Zusammenfassung Was passiert mit Preis (P) und Menge (Q), wenn sich Angebot oder Nachfrage verändert? Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 37 / 39 Fazit und Ausblick Fazit Das Marktgleichgewicht liegt beim Schnittpunkt von Angebots- und Nachfragekurve. Angebots- und Nachfragekurve erlauben es, die Auswirkungen verschiedenster Ereignisse auf Gleichgewichtsmenge und Preis zu untersuchen. In einer Marktwirtschaft sind Preise die Signale, die das Verhalten wirtschaftlicher Akteure und damit die Zuteilung knapper Ressourcen bestimmen. Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 38 / 39 Fazit und Ausblick Literaturverzeichnis Abbildungen aus: Mankiw/Taylor (2012): Grundzüge der Volkswirtschaftslehre, 5. Auflage, Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart. Krugman/Wells (2010): Volkswirtschaftslehre Prof. Dr. Anne Neumann EVWL 02. Dezember 2015 39 / 39