Einführung in die Knotentheorie Wer ist nicht schon mal an einem „unlösbaren“ Knoten gescheitert, den er einfach nicht aufbekommen hat? Aber nein, wir werden uns in diesem Kurs nicht damit beschäftigen, wie man beispielsweise einen Segelknoten knüpft. Vielmehr steht die mathematische Betrachtung der Knoten im Vordergrund. Betrachtet man also nun ein verknotetes Seil und klebt die freien Enden dieses Seils zusammen, so erhält man ein Objekt, das Mathematiker als Knoten bezeichnen. Zum Auflösen des Knoten ist es nun nicht erlaubt, das Seil gewaltsam zu durchtrennen. Es sind lediglich die sogenannten „Reidemaster Moves“ erlaubt. Aber wann ist nun ein Knoten lösbar, also sprich: wann ist er äquivalent zum trivialen Knoten (ein einfacher Kreis)? Die Frage nach der Äquivalenz zweier Knoten ist die zentrale Problemstellung der mathematischen Knotentheorie und darum wird es auch in diesem Kurs gehen. Um einen guten Einblick in die Knotentheorie zu erhalten müssen wir vorerst einige topologische, analytische und algebraische Begriffe wie beispielsweise Homotopie, Gruppen, Ringe oder Präsentationen klären. Später werden wir uns dann mit Knoteninvarianten auseinandersetzen und unter anderem lernen, wie man aus einem Chaos von Schnüren ein Polynom erhalten kann. Abgesehen von Schulkenntnissen wie den Grundrechenarten sind keine Vorkenntnisse für diesen Kurs erforderlich. Somit ist dieser Kurs vor allem für Schüler geeignet. Melanie studiert im 1. Semester Life Science Engineering. Sie hat 2007 bei der JGWMatheakademie einen Kurs über Knotentheorie besucht und auch Facharbeit über dieses Thema geschrieben.