Sanieren mit dem Energieausweis

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EU-PROJEKT EFFCOBUILD
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Sanieren
mit dem
Energieausweis
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Inhaltsverzeichnis
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4
Vorwort
5
Mit dem Energieausweis
zum optimalen Sanierungskonzept
6
Politische und gesetzliche Hintergründe
zum Energieausweis
6
Der Energieausweis
9
Von der Idee zur Umsetzung
10
12
14
16
17
Vorbildliche Sanierungen im Wohnhausbereich
Einfamilienhaus Fötschl-Tischler
Wohnhaus Familie Frauenschuh
Doppelhaushälfte Familie Andre
Wohnhausanlage Sylvester-Oberberger-Straße
20
22
24
26
Vorbildliche Sanierungen
von Schulen und Bürogebäuden
Milupa Vermögensverwaltung
Polytechnische Schule Thalgau
Generalsanierung Wirtschaftsschulen Bramberg
28
30
32
34
EU-Projekt „EffCoBuild“
Wohnanlage Adolf-Bytzeck-Straße, Eggesin
Wohnanlage Cesta maršala Tita 16, Jesenice
Hauptsitz der Firma Menert, Šal‘a
36
Serviceseiten
38
Begriffserklärungen
39
Impressum
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„
„Die beste Energie ist jene, die wir nicht verbrauchen.“ Ich bin
überzeugt, dass die Energiepolitik der Zukunft alle ihre Bemühungen diesem Motto unterordnen muss. Gerade im Bereich
des Gebäudebestandes können wir den aktuellen Energieverbrauch drastisch senken, ohne dabei auf Komfort oder Wohnqualität zu verzichten. Im Gegenteil – die richtigen Sanierungsmaßnahmen können die Wohnqualität deutlich steigern. Die
vorliegende Broschüre erzählt darüber zehn Erfolgsgeschichten und informiert zu den Rahmenbedingungen rund um den
Energieausweis. Außerdem erfahren Sie, wie Sie am besten
Schritt für Schritt mit dem Energieausweis zu einem idealen
Sanierungskonzept kommen.
Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen
Ihr Landesrat Sepp Eisl
“
4
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Mit dem Energieausweis
zum optimalen
Sanierungskonzept
In neuen Häusern lässt es sich immer gut wohnen. Doch auch alte Mauern können viel Wohnqualität bieten.
Vorausgesetzt, sie werden auf einen modernen, zeitgemäßen Standard gebracht. Eine Sanierung bringt
meistens mehr Herausforderungen mit sich als ein Neubau, und Kompromisse sind unvermeidbar. Dabei
sollten drei entscheidende Komponenten aufeinander abgestimmt werden: die gewünschte Komfort- und
Qualitätsverbesserung des Hauses, die bestmögliche Energieeinsparung und die zur Verfügung stehenden
finanziellen Mittel. Nachfolgend werden Ihnen unterschiedliche Sanierungsprojekte präsentiert, die zeigen,
dass energieeffizientes Sanieren längst mehr ist als die Träumerei von Individualisten und Pionieren – es gibt
Lösungen für jede Problemstellung und jede Brieftasche. Mit dem Energieausweis als Grundlage können auch
Sie zum optimalen Sanierungskonzept finden.
5
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Politische und gesetzliche Hintergründe
zum Energieausweis
Politische Ziele
Es gibt zwei politische Vorgaben, an denen sich die energierelevanten Gesetze Salzburgs orientieren: Einerseits das Energieleitbild des Landes, dessen Ziel es ist, den Energieverbrauch bis
2011 um 28 % gegenüber dem Wert von 1994 zu reduzieren.
Andererseits das Kyoto-Protokoll, das seit 2005 in Kraft ist, und
das Österreich zu einer Reduktion der Treibhausgase um 13 %
bis 2012 im Vergleich zu 1990 verpflichtet. Der Energieverbrauch und somit die CO2-Emissionen steigen jedoch ständig,
sodass Österreich dem Kyoto-Ziel mittlerweile um 28,7 % hinterher hinkt.
1994 wurden vier Szenarien entwickelt, um den künftigen
Endenergieverbrauch im Land Salzburg bis 2011
abzuschätzen. Das Energieleitbild 1997 orientiert sich am
Diese erschreckende Zwischenbilanz bedeutet umso mehr, dass alle vorhandenen
Sparpotentiale der verschiedenen Energieverbrauchssektoren vollständig genutzt
Szenario III: Senkung des Energieverbrauchs um
werden müssen. Nach dem Verkehr ist der Sektor Raumheizung, Klimaanlagen
28 % entsprechend dem Toronto-Ziel. Szenario II
und Warmwasser mit 29,5 % der zweitgrößte Energieverbraucher in Österreich.
beschreibt eine Stagnation des Energieverbrauchs
Davon wiederum verschlingen die Haushalte 66 %. Wichtige Instrumente zur
und Szenario I stellt das Ziel des Energieleitbilds 1985
Erreichung der Reduktionsziele sind die Steigerung der Energieeffizienz und die
dar. Selbst zur Erreichung dieser Ziele sind verstärkt
Anstrengungen notwendig, ansonsten wird ein Anstieg
des Energieverbrauchs um 20 % prognostiziert.
Steuerung der Energienachfrage.
Wärmeschutzverordnung
Für den Neubau- und Sanierungsbereich wurde im Jahr 2002 eine neue Wär-
2005
304.721
343.624
146.339
285.519
24.987
1.105.190
27,6
31,1
13,2
25,8
2,3
Verkehr
Raumheizung/Klimaanlagen/Warmwasser
Beleuchtung
Beleuchtung
Dampf-und EDVund EDV
Elektrochemische
erzeugung Zwecke
3,1%
Dampferzeugung
7,6%
Industrieöfen
Standmotoren
13,6% Standmotoren
Verkehr 31,8%
Summe Österreich:
2005
353.530
330.831
35.168
1.802
78.170
144.462
161.228
1.105.191
meschutzverordnung eingeführt, um den Energieverbrauch zu senken. Weiters
31,99
29,93
3,18
0,16
7,07
13,07
14,59
wurde das Fördersystem optimiert. Im Neubaubereich wie auch in der Sanierung
wurden verstärkt Anreize geschaffen, sinnvolles Energiesparen und erneuerbare
Energieträger zu fördern.
September 2003 - August 2004
Verkehr
Industrieöfen
Elektrochemische Zwecke Industrieöfen
Raumheizung,
Klimaanlagen,
ElektroRaumheizung/Klimaanlagen/Warmwasserbereitung
14,2%
Warmwasser
chemische
Standmotoren
29,5%
Zwecke
Dampferzeugung
0,2%
Beleuchtung und EDV
Endenergieverbrauch in Österreich 2004: 1.079.718 TJ
Die EU-Gebäuderichtlinie
343.630
31,83
153.809
14,25
Die EU-Gebäuderichtlinie, die am 1. Juli 2003 in Kraft getreten ist, verfolgt mehrere
4.000
0,16
318.491
146.543
29,50
13,57
81.854
7,58
33.683
1.079.718
3,12
Energieverbrauch nach Sektoren in Österreich 2004
Quelle: Statistik Austria
Ziele: die Senkung des Energieverbrauchs von Gebäuden, eine Verbesserung der
Gesamt-Energieeffizienz, Klimaschutz und Versorgungssicherheit. Mit der Richtlinie
wurde der Energieausweis verpflichtend eingeführt für Neubauten sowie für Sanierungsvorhaben, wenn die Maßnahmen mehr als 50 % der Bruttogeschoßfläche
betreffen. Im Zusammenhang mit der Wohnbauförderung bildet der Energieausweis
eine Möglichkeit, die Gebäudequalität in die Richtung der Zielsetzung zu lenken.
Der Energieausweis
Was ist der Energieausweis?
Der Energieausweis ist in aller Munde. Wann braucht man ihn, wo bekommt man
ihn und vor allem: Was bringt er?
Der Energieausweis beschreibt die energietechnischen Merkmale eines Gebäudes
und bewertet sie. Er ist sozusagen der energetische „Typenschein“ eines Gebäudes. So wie man beim Autokauf weiß, wie hoch der Treibstoffverbrauch pro
6
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Sanieren mit dem Energieausweis
100 km ist, gibt der Energieausweis Auskunft darüber, wie viel Heizenergie in kWh
pro m² und Jahr verbraucht wird.
Der Energieausweis stellt jedem Bauherren oder Hauskäufer ein Vergleichskriterium zur
Verfügung, mit dem er den energetischen Zustand des Gebäudes erkennt. Daraus lassen sich wiederum sehr leicht die Energiekosten ermitteln, mit denen der Hausbesitzer
künftig rechnen kann. Der Ausweis wird in sieben Wärmeschutzklassen unterteilt (A bis
G). Die Unterschiede zwischen den Kategorien sind sehr groß. Ein Haus der Kategorie
„G“ weist beispielsweise mehr als den fünffachen Heizwärmebedarf wie ein Objekt der
Kategorie „A“ auf.
Wann wird ein Energieausweis benötigt?
Die Baubehörde fordert den Energieausweis bei der Errichtung von Neubauten,
bei Auf- und Zubauten, durch die die Geschoßfläche des Baus um mehr als 50 %
vergrößert wird und bei der Änderung von Bauten, wenn die Maßnahmen mehr als
50 % der Geschoßfläche betreffen. Außerdem sehen die meisten Landesförderungen die Vorlage eines Energieausweises vor. Ab 2009 wird auch beim Verkauf oder
Die Wärmeschutzklassen A bis G des Energieausweises
bei der Vermietung von Gebäuden ein Energieausweis vorzulegen sein, der nicht
älter als 10 Jahre sein darf. In größeren öffentlichen Gebäuden oder Gebäuden
mit hoher Publikumsfrequenz ist der Energieausweis an einer gut sichtbaren Stelle
anzubringen. Im Regelfall hat der Gebäudeeigentümer bzw. die Hausverwaltung für
die Erstellung des Energieausweises zu sorgen. Bei mehrgeschoßigen Wohnbauten
ist es prinzipiell sinnvoll, einen Energieausweis für das gesamte Gebäude erstellen
zu lassen. Im Bedarfsfall können Energieausweise auch für einzelne Wohneinheiten
erstellt werden.
Wer stellt den Energieausweis aus?
Der Energieausweis wird nur von befugten Unternehmen ausgestellt (Baumeister,
Bauphysiker, Zivilingenieure, Technische Büros…). Idealerweise sollte die Berechnung des Energieausweises gemeinsam mit der Planung erfolgen. Daher wird
empfohlen, die Berechnung wenn möglich vom Planer durchführen zu lassen. Auf
der Webseite www.energieausweise.net ist eine aktuelle Liste der EnergieausweisBerechner verfügbar. Die Kosten für die Erstellung eines Energieausweises hängen
von den vorhandenen Daten und von der Komplexität des Gebäudes ab.
Was passiert mit dem Energieausweis?
Die Baubehörde erhält den Energieausweis durch den Bauwerber. Ist der Ener-
Der Energieausweis ist mit dem Typenschein eines Autos
vergleichbar.
gieausweis für eine Landesförderung notwendig, kann der Berechner über die
Software „ZEUS“ (Zentrale Energieausweis Umgebung Salzburg) den Energieausweis elektronisch bei der Förderstelle einreichen. Der Zugriff erfolgt über
www.energieausweise.net. Bei der Prüfstelle des Landes wird er auf korrekte
Berechnung überprüft und mit einem Prüfstempel versehen. Bei nicht korrekter Berechnung wird der Energieausweis zurückgewiesen und der Berechner
automatisch verständigt. Optional kann die Abteilung für Wohnbauförderung
auf die elektronischen Energieausweise zugreifen. Die Statistikfunktion in ZEUS
erlaubt das Auswerten aller in ZEUS erfassten Energieausweise. Für das Land
Salzburg eine unverzichtbare Möglichkeit, die Trends im Hausbau zu verfolgen
und Rückschlüsse über die Auswirkung der Förderinstrumente zu ziehen. Die
Statistiken sind unter www.energieausweise.net abrufbar.
7
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Projekt: 367
Anlage 1
ENERGIEAUSWEIS-Bestand
Deckblatt
Erbaut im Jahr
Katastralgemeinde
2 - Kleinwohnhäuser
Klimadaten
2006
Salzburg
424
Seehöhe:
226
Heiztage HT:
Norm-Außentemperatur:
-15
Mittlere Innentemperatur:
20
Heizgradtage HGT:
3.800
Grundstücksnummer
Einlagezahl
123
Anzahl Wohnungen 1
Eigentümer/Errichter Max u. Hermine Mustermann
(zum Zeitpunkt d. Ausstellung)
Musterstr. 9
5020 Salzburg
Standort
Fam. Mustermann, Salzburg
Objektart für Förderung: Häuser mit max. 2 Wohnungen und Bauernhäuser
1. Zuschläge für energieökologische Maßnahmen
Projektbezeichnung: Fam. Mustermann, Salzburg
Fam. Mustermann, Salzburg
Gebäudeart
Förderungs - Zuschlagspunktetabelle-Bestand
Datenblatt-Bestand
5020 Salzburg-Stadt
Gebäudedaten
FLÄCHENBEZOGENER
HEIZWÄRMEBEDARF
WÄRMESCHUTZKLASSEN
Niedriger Heizwärmebedarf
Skalierung
HWBBGF <= 30kWh/(m²a)
HWB
753 m³
530 m²
kWh/(m²a)
kWh/(m²a)
kWh/(m²a)
kWh/(m²a)
kWh/(m²a)
kWh/(m²a)
kWh/(m²a)
Brutto-Geschoßfläche BGFB :
Charakteristische Länge lc :
Förder
-Klasse
29 kWh/(m²a)
211 m²
1,42 m
0,21 W/(m²K)
Mittlerer Wärmedurchgangskoeffizient Um
Interne Wärmegewinne
η x Qi
7.479 kWh/a
η = 0,95
mittelschwere Bauweise
Flächenbezogener Heizwärmebedarf (standortbezogen) HWB BGF
LEK Trans zulässig - Wert
Gemäß § 17a Abs 2 Z 3 des Baupolizeigesetzes 1997 wird die Einhaltung der Bestimmungen
der Verordnung über den Mindestwärmeschutz von Bauten, LGBl Nr 82/2002, bestätigt.
Ausgestellt und bestätigt durch:
3.281 kWh/a
29,0 kWh/m²a
Spalte 10
-
2
<26 - 25
3
2
3
1
2
3
2
2
<25 - 24
3
3
1
-
3
3
2
4
<24 - 23
4
3
1
-
3
4
2
5
<23 - 22
5
3
1
1
3
4
2
6
<22 - 21
6
3
1
2
3
4
2
7
<21 - 20
7
3
1
2
3
5
2
8
<20 - 19
8
3
1
2
3
5
2
3
5
2
3
5
2
<19 - 18
<18
9
3
1
2
10
3
1
2
OI3 - Ic
Punkte
Bewertung
Wasserhaushalt
Regenwassernutzung
Wassereinsparung
Sensorarmatur
Dachbegrünung
Spalte 3
Spalte 4
Spalte 5
Spalte 6
Wasserhaushalt
Bodenversiegelung
Energiebuchhaltung
Kontrollierte
Lüftung mit
Abluftanlage
Spalte7
Spalte 8
Spalte 9
1
OI3 <70 - 55
2
1
2
1
2
2
3
2
OI3 <55 - 45
4
1
2
1
2
2
3
3
OI3 <45 - 40
6
1
2
1
2
2
3
4
Spalte 2
OI3 <40 - 35
8
1
2
1
2
2
3
5
OI3 <35 - 30
10
1
2
1
2
2
3
44
6
OI3 <30 - 25
12
1
2
1
2
2
3
7
OI3 <25 - 20
14
1
2
1
2
2
3
LEK Vent
Lüftungswärmeverluste
12,3
8
OI3 <20 - 15
16
1
2
1
2
2
3
LEK Sol
Solare Wärmegewinne
13,6
2
2
3
2
2
LEK innen
Interne Wärmegewinne
3
6,2
LEK HWB
9
OI3 <15 - 10
18
1
2
1
10
OI3 <10 - 0
20
1
2
1
Zuschlagspunkte = Summe Öko - Punkte / 3
10,8
LEK
Tel.: 0662 / 64 13 48
E-Mail: [email protected]
18,3
HWB 29,0 kWh/m²a
BGF
Der Energieausweis dient zur Information über den energietechnischen Stand des Gebäudes. Für die Ausstellung dieses
Energieausweises wurden Angaben des Errichters herangezogen. Der Berechnung liegen durchschnittliche Klimadaten,
standardisierte interne Wärmegewinne sowie ein standardisiertes Nutzverhalten zugrunde. Die errechneten Werte können
daher von den tatsächlichen Verbrauchswerten abweichen. Bei Mehrfamilienhäusern ergeben sich je nach Lage der Wohnung
im Gebäude unterschiedliche Energiekennzahlen. Für die exakte Auslegung der Heizungsanlage muß eine Berechnung der
Heizlast z.B. nach ÖNORM M 7500 erstellt werden.
Seite 1
GEQ von Zehentmayer Software: www.energieberechnung.at
Version 2007,0123 REPDBLS - Salzburg
Projektnr. 367
Datum 15.11.2007 12:15
9
211 m²
lc 1,42 m
Aussteller
Max u. Hermine Mustermann
Musterstr. 9
5020 Salzburg
Zehentmayer Software
Minnesheimstr. 8b
5023 Salzburg
Josef Zehentmayer
0662 / 64 13 48
[email protected]
GEQ von Zehentmayer Software: www.energieberechnung.at
Version 2007,0123 SBGDECK06 - Salzburg
Projektnr. 367
Summe ÖkoPunkte
Spalte 10
(runden auf ganze Zahl)
Eigentümer
Anmerkung:
_________________________________
Datum, Unterschrift
Datum 15.11.2007 12:15
Spalte 9
3
18,3
LEK Trans
44
Summe
EnergiePunkte
Spalte 8
2
1
Transmissionswärmeverluste
LEK Trans zulässig
18,3
Solar
passiv
Spalte7
-
3
Sp. 1
Gebäude - Verlust- und Gewinnkennziffern
Hoher Heizwärmebedarf
LEK Trans - Wert
Solaranlage
Aktiv
Spalte 6
1
2. Zuschläge für sonstige ökologische Maßnahmen
6.123 kWh/a
Heizwärmebedarf Q h
HWBBGF > 160kWh/(m²a)
Wärmepumpe
Spalte 5
<28 - 26
OI3-Ic
Öko- Klasse Klassifizierung
6.794 kWh/a
Passive solare Wärmegewinne η x Q S
Wohnraumlüftung mit
Wärmerückgewinnung
Anschluss
an
Fernwärme
ÖKO - Punkte
10.089 kWh/a
Transmissionswärmeverluste QT
HWB BGF <= 160kWh/(m²a)
Biomassenutzung
Abwärmenutzung
Spalte 4
6.480 W
Heizlast Ptot
Lüftungswärmeverluste Q V
HWBBGF <= 120kWh/(m²a)
Spalte 3
1
10
110,6 W/K
Energie - Zuschlag - Punkte
Gebäudehülle
Bewertung
Spalte 2
9
Transmissions - Leitwert L T
HWBBGF <= 90kWh/(m²a)
Gebäude Energie- kennzahl
Trans
LEK
- Wert
ÖNORM B 8110-1
[-]
Sp 1
Gebäude - Energiebilanzwerte
HWBBGF <= 70kWh/(m²a)
GEQ von Zehentmayer Software: www.energieberechnung.at
Version 2007,0123 REPEAS - Salzburg
Projektnr. 367
Beheiztes Brutto-Volumen VB :
Gebäudehüllfläche AB :
468
282
180
194
401
467
1.077
BGF
HWBBGF <= 50kWh/(m²a)
Zehentmayer Software
Minnesheimstr. 8b
5023 Salzburg
Strahlungsintensitäten I
Süden:
Osten/Westen:
Norden:
NW/NO:
SW/SO:
Horizontal:
Globalstrahlung:
m
d
°C
°C
Kd
Datum 15.11.2007 12:15
Gesamtpunkte:
20
7
16
Seite 3
Seite 2
Der LEK-Wert, die wichtigste Kennzahl für Baubehörde und Förderstelle, sowie der Heizwärmebedarf
sind auf der Titelseite ersichtlich. Auf Seite 2 sind die
berechneten Werte genauer dargestellt, z.B. die Heizlast
(die Kennzahl für den Installateur) oder die solaren
Gewinne. Seite 3 zeigt die Förderklassen und die Tabelle
der Zuschlagspunkte für ökologische Maßnahmen. Die
Berechnung der Bauteile folgt auf den anschließenden
Seiten.
Was bringt der Energieausweis nun jedem einzelnen?
• Der Vorteil des Energieausweises liegt in erster Linie in der technischen Dokumentation des Objektes. Er macht Gebäude miteinander vergleichbar und gibt Auskunft über
die wesentlichen Kenndaten der Gebäude wie Heizenergiebedarf, Gebäudeaufbau
usw.
• Bereits bei der Planung belegt der Energieausweis die energetische Qualität. Deshalb darf ein Energieausweis auch nur von befugten Personen ausgestellt werden.
• In der Sanierung ist der Energieausweis des Bestands als Basis für Optimierungsmaßnahmen ideal. Die Berechnung von energietechnischen und wirtschaftlichen
Verbesserungspotentialen erleichtert die Entscheidung, welche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden müssen. Anhand der Berechnungen berät der Experte
den Bauherren außerdem über die Auswirkungen der Sanierung auf Behaglichkeit
und Wohnkomfort. Der Hauseigentümer erhält so eine vertiefte Kenntnis über das
Gebäude in der Form einer kompakten Baubeschreibung.
• Der Energieausweis ist eine Qualitätsbeschreibung, mit deren Hilfe eine einheitliche
Grundlage für Ausschreibung und Angebotseinholung gelegt wird. In diesem Zusammenhang dient der Energieausweis zur Überprüfung der Bauausführung.
• Ist die tatsächliche Heizkostenabrechnung signifikant höher als die Berechnung,
können Rückschlüsse auf mangelhafte Haustechnik oder falsches Nutzerverhalten
gezogen werden. Bei der Fehlersuche kann die Energieberatung des Landes unterstützen.
• Beim Verkauf ergibt sich für den Verkäufer ein Vorteil aus der Wertsteigerung
des Gebäudes, da sich geringe Heizkosten als Verkaufsargument zu Buche
schlagen. Der Käufer hingegen weiß im Voraus, mit welchen Heizkosten er zu
rechnen hat.
8
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Sanieren mit dem Energieausweis
Von der Idee zur Umsetzung –
Sechs Schritte, damit Ihre Sanierungsträume wahr werden
Sie profitieren dann von den Vorteilen des Energieausweises, wenn er rechtzeitig
angefertigt wird. Folgende Punkte helfen Ihnen bei der Erstellung Ihres Sanierungskonzepts:
1. Sanierungswunsch
Ihr Heim hat undichte Fenster oder einen kaputten Dachstuhl, die Fassade muss
neu gestrichen werden, es tauchen Schimmelprobleme auf, es ist ein Zubau
nötig oder Sie wollen die alte Heizung austauschen. Dies ist der richtige Zeitpunkt, um über Sanierungs- und Optimierungsmaßnahmen für das gesamte
Haus nachzudenken. Erste Ideen und Wünsche setzen sich in Ihrem Kopf fest.
2. Energieausweis Bestand
Um sich über die Ausgangslage (Qualität der Bausubstanz, Wärmebrücken,
Energieverbrauch, etc.) klar zu werden, konsultieren Sie einen Planer und lassen einen Energieausweis vom bestehenden Gebäude rechnen.
3. Beratung und Erstplanung
Mit Bestandsplänen, dem Energieausweis und den Ideen im Kopf lassen Sie
sich nun von mehreren unabhängigen Experten beraten (Energieberater, Bauphysiker, Baumeister, Installateur, etc.). Der Profi kann Ihnen hilfreiche Anregungen geben und Vorschläge machen, wie Sie Ihre Ideen noch besser umsetzen und Ihr Haus energetisch optimieren können. Außerdem kennt er sich
im Förderdschungel aus.
4. Energieausweis Sanierung, Fixierung des Sanierungskonzepts
Ihr Planer erstellt nun gemeinsam mit Ihnen das Sanierungskonzept und den
dazugehörigen Energieausweis. Als Entscheidungshilfe kann das Sanierungskonzept von einem zweiten Experten begutachtet werden. Die Energieberatung bietet beispielsweise den Service, den Planungsprozess zu begleiten. Sie
befinden sich in einem Kreislauf, der dann zu Ende ist, wenn das optimierte
Ergebnis Ihren Vorstellungen und finanziellen Möglichkeiten entspricht.
5. Anbotseinholung
Steht das endgültige Sanierungskonzept fest, kann die Planung der Umsetzung beginnen. Der Energieausweis dient dabei als Grundlage für die Anbotseinholung. Sie holen am besten mehrere Angebote zum Vergleich ein. Seriöse
Anbieter nehmen qualitätssichernde Maßnahmen (z.B. Thermographie oder
Blower-Door-Test) gerne als fixen Vertragsbestandteil in ihr Paket auf.
6. Umsetzung/Kontrolle
Neben dem Blower-Door-Test und der Thermographie ist auch der Energieausweis ein Instrument zur Qualitätskontrolle. Während der Bauzeit können Sie
mit Hilfe des Energieausweises überprüfen, ob die Ausführung tatsächlich der
Planung entspricht.
9
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10.12.2007 16:36:21
„Wir wollten mehr
Lebensqualität zu
erträglichen Kosten!“
Entschließt man sich für die Sanierung des eigenen Heims, geht es
in erster Linie um eine Verbesserung der Wohnqualität oder um die
Wertsteigerung des Objekts. Diese Ziele können auf unterschiedliche
Weise erreicht werden – beispielsweise mit einem Zubau, mit einer
neuen Fassade, der Neuordnung von Räumen, einem Fenstertausch
oder der Reparatur des Daches. Wichtig ist in jedem Fall ein gut
durchdachtes und optimiertes Sanierungskonzept. So werden Sie nach
der Sanierung nicht nur die neue Lebensqualität genießen können,
sondern auch vom niedrigeren Energieverbrauch profitieren. Lesen Sie
auf den folgenden Seiten, dass sich der Aufwand lohnt!
10
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Vorbildliche Sanierungen
im Wohnhausbereich
Einfamilienhaus Fötschl-Tischler
Wohnhaus Familie Frauenschuh
Doppelhaushälfte Familie Andre
Wohnhausanlage Sylvester-Oberberger-Straße
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Einfamilienhaus Fötschl-Tischler
Vom Dachbodenausbau zur Komplettsanierung
Vor der Sanierung
Im Herbst 2006 entschied sich die Familie Fötschl-Tischler zum Haus-
Finanzierung / Kosten
kauf in der Salzburger Josefiau – bereits mit der Gewissheit, einige
Bruttobeträge in Euro
Investitionen tätigen zu müssen, da der Gesamtzustand des Gebäudes
Gesamtkosten der Sanierung:
67.000,—
Darlehen der Wohnbauförderung:
30.000,—
schlecht und ein Dachausbau unbedingt notwendig war. Die erste
Überlegung war, vorerst nur das Dach zu sanieren und nach und nach
andere Maßnahmen durchzuführen. Mit Hilfe eines unabhängigen
Energieberaters optimierte man das Sanierungskonzept dann so lange, bis es auf die Bedürfnisse und die finanziellen Möglichkeiten der
Familie Fötschl-Tischler zugeschnitten war. Die Vorteile einer ganzheitlichen Sanierung im Gegensatz zu der schrittweisen Umsetzung von
einzelnen Arbeiten überzeugten die Familie Fötschl-Tischler schnell:
Das höhere, günstige Wohnbauförderungsdarlehen für ganzheitliche
Sanierung des Landes; die Tatsache, dass eine Komplettsanierung
preiswerter ist als die Summe vieler Einzelmaßnahmen, weil gewisse
Arbeiten nur einmal gemacht werden müssen (z.B. Gerüstaufbau);
der gewaltige Energieeinspareffekt und schließlich die Freude am vollkommen erneuerten Heim.
12
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Vorbildliche Sanierungen im Wohnhausbereich
Details zur Umsetzung
Zahlen und Fakten
Baujahr:
Innenausbau Dachboden und Umbau Garage
Vor der Sanierung
Um mehr Platz zu schaffen, wurde der Dachboden ausgebaut und die
Bruttogeschoßfläche:
Garage im Erdgeschoß zum Wohnzimmer umfunktioniert.
Beim Dachausbau blieben die Pfetten erhalten. Das restliche, teilweise morsche Holz des Dachstuhls wurde erneuert. Die Dämmung
Heizwärmebedarf: 202 kWh/m²a
Projekt: 32
Nach der
EFH Tischler vor der Sanierung
Dämmstoff aus Polyurethan weist eine geringere Wärmeleitfähigkeit
Gebäudeart
auf als Mineralwolle oder EPS. Die Dämmstärke von 16 cm erzielt
Standort
hinaus wurden Dachfenster montiert und das Dach neu gedeckt.
Das Garagentor wurde durch eine Fensterfront ersetzt, der erdanlie-
Eigentümer/Errichter Peter
Tischler
CO
2-Einsparungen:
Memberger Str. 2
5020 Salzburg
Niedriger Heizwärmebedarf
Skalierung
An der Außenwand brachte man 16 cm starke EPS-Dämmplatten an.
Der U-Wert konnte von 1,22 auf 0,21 W/m²K verbessert werden.
BGF
HWBBGF <= 50kWh/(m²a)
HWBBGF <= 70kWh/(m²a)
Obergeschoß blieb unverändert. Als Garage dient nun ein Carport
Fassade
HWB
HWBBGF <= 30kWh/(m²a)
konnte als Brennholz verwendet werden. Die Gasetagenheizung im
0,9 W/m²K.
4 t pro Jahr
FLÄCHENBEZOGENER
HEIZWÄRMEBEDARF
man zwei Kaminöfen. Das alte, unbehandelte Holz des Dachstuhls
schutzverglasung ersetzt. Der Gesamt-U-Wert eines Fensters beträgt
Grundstücksnummer 929/29
983
26,6
Anzahl Wohnungen 1
Einlagezahl
LEK-Wert:
(zum Zeitpunkt d. Ausstellung)
dämmt. Da im Erdgeschoß keine Heizung vorhanden war, installierte
Alle Fenster wurden durch neue Kunststofffenster mit 3-fach-Wärme-
Sanierung
Heizwärmebedarf: 53 kWh/m²a
Memberger-Str. 2
5020 Salzburg-Stadt
WÄRMESCHUTZKLASSEN
Fenstertausch
Anlage 1
103,7 Deckblatt
Bruttogeschoßfläche:
m²
2 - Kleinwohnhäuser
Erbaut im Jahr 205 1953
Katastralgemeinde
Salzburg
gende Fußboden wurde je nach Möglichkeit mit 5 bzw. 8 cm XPS ge-
im Garten.
157 m²
LEK-Wert:
ENERGIEAUSWEIS-Bestand
der Dachschräge erfolgte mittels 16 cm Aufsparrendämmung. Der
somit den gleichen Effekt wie eine 26 cm dicke EPS-Platte. Darüber
1953
HWBBGF <= 90kWh/(m²a)
WBF-Prüfstempel,
Salzburg
Projekt: 356
56537.07.2126.01
HWBBGF <= 120kWh/(m²a)
Anlage 1
HWB <= 160kWh/(m²a)
ENERGIEAUSWEIS-Bestand
Deckblatt
BGF
EFH Tischler Peter u. Ulrike
HWBBGF > 160kWh/(m²a)
Hoher
Heizwärmebedarf
Gebäudeart
2 - Kleinwohnhäuser
202 kWh/(m²a)
Erbaut im Jahr
1953
Salzburg
Katastralgemeinde103,7
LEK Trans - Wert
Standort
2
LEK
- Wert
Trans zulässigMemberger-Str.
5020 Salzburg-Stadt
Grundstücksnummer 44
929/29
Einlagezahl
983
Anzahl Wohnungen 1
Tischler
Eigentümer/Errichter
Energieausweis
der
Gemäß
§ 17a Abs 2vor
Z 3Peter
des Sanierung
Baupolizeigesetzes
1997 wird die Einhaltung der Bestimmungen
(zum Zeitpunkt d. Ausstellung)
Str. 2
der Verordnung über denMemberger
Mindestwärmeschutz
von Bauten, LGBl Nr 82/2002, bestätigt.
Ausgestellt und bestätigt
durch:
5020
Salzburg
FLÄCHENBEZOGENER
HEIZWÄRMEBEDARF
WÄRMESCHUTZKLASSEN
Niedriger Heizwärmebedarf
Skalierung
HWB
BGF
HWBBGF <= 30kWh/(m²a)
_________________________________
HWBBGF <=
50kWh/(m²a)
Datum,
Unterschrift
HWBBGF <= 70kWh/(m²a)
Resümee
53 kWh/(m²a)
HWBBGF <= 90kWh/(m²a)
GEQ von Zehentmayer Software: www.energieberechnung.at
HWB
Version 2006,0509 REPEAS - Salzburg
Projektnr.
32
BGF
<= 120kWh/(m²a)
Datum 12.07.2007 11:53
Seite 1
HWB BGF <= 160kWh/(m²a)
HWBBGF > 160kWh/(m²a)
Die Sanierung wurde in nur vier Wochen durchgeführt. Voraussetzung dafür war eine sorgfältige Planung und Vorbereitung, zu der
die Behördengänge gehörten, die Erstellung des Sanierungskonzepts
mit diversen Fachleuten, die Einholung von mehreren Vergleichsangeboten usw. Viele Informationen wurden von Fam. Fötschl-Tischler
bereits vor dem Hauskauf eingeholt - sie beeinflussten schlussendlich die Kaufentscheidung. Diese Vorbereitungszeit war für die Bauherren zwar sehr zeitaufwändig, wirkte sich aber positiv auf das
Endergebnis aus.
Hoher Heizwärmebedarf
26,6
LEK Trans - Wert
LEK Trans zulässig - Wert
44
Energieausweis
derBaupolizeigesetzes
Sanierung
Gemäß § 17a Abs 2nach
Z 3 des
1997 wird die Einhaltung der Bestimmungen
der Verordnung über den Mindestwärmeschutz von Bauten, LGBl Nr 82/2002, bestätigt.
Ausgestellt und bestätigt durch:
Amt der Salzburger Landesregierung
Südtirolerplatz 11
5010 Salzburg
Ausführende
Firma:
Tel.: 0662 8042 3788
E-Mail: [email protected]
Holzbau Resch GmbH, 83471 Berchtesgaden
www.holzbau-resch.de
_________________________________
Dieses Dokument finden Sie im Internet unter:
Datum, Unterschrift
http://www.energieausweise.net/extras/download.php?q=d745112cbb23415d819&f=pdf_pruef
GEQ von Zehentmayer Software: www.energieberechnung.at
Version 2007,0123 REPEAS - Salzburg
Projektnr. 356
Seite 1
Datum 16.07.2007 17:09
13
DRUCK Brosch_Energieausweis_endversion.indd 13
11.12.2007 08:21:23
Wohnhaus Familie Frauenschuh
Sanierung und Heizungsoptimierung
Vor der Sanierung
Finanzierung / Kosten
Der Altbau wurde 1976 von der jungen Familie aus Kostengründen
mit sparsamen Mitteln nach dem Stand der damaligen Bautechnik
Investition in Optimierung und Zubauten
errichtet. Energieberatung und energieeffizientes Bauen war damals
gesamt ca. € 120.000,—.
noch kein Thema. Die Energiekrise der 70er Jahre brachte allmählich
ein Umdenken in Gang. 1994, als zum ersten Mal ein Zubau nötig
Für die Dämmung der Fassade wurde
war, versuchte man deshalb den Bestandsbau und die Heizungsanla-
die Wohnbauförderung des Landes Salzburg
ge zumindest teilweise zu optimieren. Zusätzlich errichtete man eine
in Anspruch genommen.
Solaranlage zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung.
2006 wurde ein weiterer Zubau realisiert: Ein vom Erdgeschoß getrennter Zugang zum Obergeschoß mit separater Wohneinheit für die
nun erwachsenen Kinder war erforderlich. Ergänzend dazu wurde der
Bestand einer wärmetechnischen Sanierung unterzogen.
Details zur energetischen Sanierung
Dämmung Dachschräge
Die bestehende Wärmedämmung zwischen den Sparren und die
fehlerhafte Dampfbremse wurden erstmals 1994 durch eine 14 cm
Dämmung aus Steinwolle ersetzt und im Zuge der Neudeckung des
14
DRUCK Brosch_Energieausweis_endversion.indd 14
11.12.2007 08:21:26
Vorbildliche Sanierungen im Wohnhausbereich
Daches mit einer 12 cm Aufdachdämmung aus EPS ergänzt. Konden-
Zahlen und Fakten
satbildung und Eisstau konnten so wirksam verhindert werden.
Baujahr:
Fenstertausch
Beim Umbau im Jahr 2006 wurden alle Fenster im Bestand ausgetauscht. Die neuen Fenster mit Kunststoff-Aluminiumrahmen und einem Gesamt-U-Wert von 1,3 W/m²K tragen nicht nur erheblich zur
Behaglichkeit sondern auch zum Lärmschutz bei.
Dämmung Fassade
Der Vollwärmeschutz am Altbau weist eine Dämmstärke von 12 cm
auf. Als Dämmmaterial wurden höherwertige EPS-Platten mit einer
geringeren Wärmeleitfähigkeit verwendet, sodass der Dämmwert mit
einer 15 cm dicken herkömmlichen EPS-Platte vergleichbar ist. Der
1976
Vor der Sanierung
Bruttogeschoßfläche:
Projekt: 440
213 m²
ENERGIEAUSWEIS-Bestand
Energiekennzahl: 135 kWh/m²a
Wohnhaus Frauenschuh
LEK-Wert:
54
Gebäudeart
Erbaut im Jahr
Sanierung
Katastralgemeinde
1976
Koppl
2 - Kleinwohnhäuser
Nach der
Anlage 1
Deckblatt
Grundstücksnummer
1080/9
Bruttogeschoßfläche:
561 m²
Wolfgangseestraße
104
Einlagezahl
5321 Koppl
239
kWh/m²a
Energiekennzahl:
Anzahl 56
Wohnungen
2
Eigentümer/Errichter Frauenschuh Franz u. Franziska
(zum Zeitpunkt d. Ausstellung)
LEK-Wert:
28
Wolfgangseestraße
104
5321 Koppl
Standort
FLÄCHENBEZOGENER
HEIZWÄRMEBEDARF
WÄRMESCHUTZKLASSEN
Niedriger Heizwärmebedarf
Skalierung
Zubau wurde in Holzriegelbauweise mit 24 cm Zellulosedämmung
HWBBGF <= 30kWh/(m²a)
ausgeführt. Die Behaglichkeit in den Räumen konnte spürbar erhöht
HWBBGF <= 50kWh/(m²a)
werden und bestehende Luftundichtheiten an den Dachanschlüssen
HWBBGF <= 70kWh/(m²a)
beseitigt werden.
HWBBGF <= 90kWh/(m²a)
HWB
BGF
56 kWh/(m²a)
HWBBGF <= 120kWh/(m²a)
Heizungssystem
HWB BGF <= 160kWh/(m²a)
Bereits 1994 wurde eine Solaranlage mit einer Kollektorfläche von
14 m² installiert. Die Anlage liefert pro Jahr knapp 5.000 kWh Energie. Die restliche Heizenergie wird mittels eines 14 kW-Ölkessels
erzeugt. Nach den Sanierungsarbeiten wurde die Kesselleistung an
den tatsächlichen Heizbedarf angepasst, dazu die Kesselsteuerung
und Heizungspumpen optimiert. Das Wärmeverteilsystem wurde
von Einrohr- auf Zweirohrsystem umgerüstet sowie Radiatorventile
mit Mengenvoreinstellung eingebaut und das Verteilsystem hydraulisch einreguliert. In den Zubauten wurde eine Fußbodenheizung
realisiert.
Neben der Verbesserung der Gebäudehülle trägt die Optimierung
des Heizsystems wesentlich zur Reduzierung des Energieverbrauchs
bei: Früher wurden 28.800 kWh pro Jahr inkl. Warmwasserberei-
HWBBGF > 160kWh/(m²a)
Hoher Heizwärmebedarf
27,8
LEK Trans - Wert
LEK Trans zulässig - Wert
39
Gemäß § 17a Abs 2 Z 3 des Baupolizeigesetzes 1997 wird die Einhaltung der Bestimmungen
der Verordnung über den Mindestwärmeschutz von Bauten, LGBl Nr 82/2002, bestätigt.
Ausgestellt und bestätigt durch:
Konzepterstellung:
EBS Energieoptimierung
Franz Frauenschuh
cn=Franz
Frauenschuh,
o=EBS, c=AT
Ich bin der Verfasser
dieses Dokuments.
Franz
Frauenschuh
_________________________________
Frauenschuh und Partner KEG
5321 Koppl
Datum, Unterschrift
Tel.: 06221 7920-0
EBS Energieoptimierung Wolfgangseestr.104 5321 Koppl Tel. 06221 7920 Mail [email protected]
Email:
[email protected]
GEQ von Zehentmayer Software: www.energieberechnung.at
Version 2006,1219 REPEAS - Salzburg
Projektnr. 440
Datum 06.06.2007
Internet:
www.energieoptimierung.at
Bearbeiter Frauenschuh
Seite 1
tung benötigt, nach der Sanierung ca. 31.300 kWh, obwohl sich die
Bruttogeschoßfläche mehr als verdoppelt hat.
Erfahrungen und Empfehlungen
„Wer billig kauft, kauft oft teuer“ – dieses alte Sprichwort gilt auch
beim Hausbau. Eine gute Planung und Beratung im Hinblick auf die
persönlichen Bedürfnisse der Bewohner und eine solide, energieeffiziente Bauweise hilft, künftige Sanierungs- und Betriebskosten in Grenzen zu halten. Das Haus sollte „besser“ gebaut werden, als die aktuellen Vorschriften (z.B. Wärmeschutzverordnung) dies vorgeben. So wird
man sich auch noch nach Jahren im behaglichen Haus wohlfühlen und
steigende Energiekosten werden das Budget nur mäßig belasten.
Thermographieaufnahme nach der Sanierung
15
DRUCK Brosch_Energieausweis_endversion.indd 15
11.12.2007 08:21:27
Doppelhaushälfte Familie Andre
Innovative Sanierung mit Vakuumdämmung
Vor der Sanierung
Finanzierung / Kosten
Das Reihenhaus im Salzburger Stadtteil Aigen befindet sich seit
Da dieses Vorhaben im Rahmen eines Haus-der-
fortschreitende Schimmelbildung verstärkten bald den Wunsch nach
2001 im Besitz der Familie Andre. Die hohen Heizkosten und die
Zukunft-Forschungsprojekts abgewickelt wurde
und viele Sponsoren eingebunden waren, war
die Sanierung für die Familie Andre günstiger
als eine konventionelle Variante. Im Normalfall
ist die Fassadendämmung mit VIP doppelt so
teuer wie die Verwendung von herkömmlichen
einer ganzheitlichen Sanierung. Da die Besitzer der zweiten Haushälfte nicht an einem Vollwärmeschutz interessiert waren, musste
nach einer Lösung gesucht werden, die das optische Erscheinungsbild der beiden Häuser trotz Wärmedämmung nicht stört, die Familie Andre aber zufrieden stellt. Die Vakuumdämmung stellte das
ideale Sanierungssystem dar. Mit Hilfe von 2 cm dicken Vakuumi-
Dämmstoffen.
solationspaneelen (VIP) können Häuser auf Niedrigenergiestandard
Weiterführende Literatur:
Haus der Familie Andre als ein Haus-der-Zukunft-Forschungspro-
www.hausderzukunft.at
gebracht werden. Die Blitzblau Architektur GmbH reichte 2005 das
jekt ein, an dem erstmals die Praxistauglichkeit von verschiedenen
Befestigungs- und Verarbeitungsmethoden von VIP im Zuge einer
Sanierung getestet werden sollte.
16
DRUCK Brosch_Energieausweis_endversion.indd 16
11.12.2007 08:21:29
Vorbildliche Sanierungen im Wohnhausbereich
Details zur Umsetzung
Fassade
Projekt: 14 und Fakten
Zahlen
ENERGIEAUSWEIS
Andre Marek
Baujahr:
Anlage 1
Deckblatt
1963
2 - Kleinwohnhäuser
Erbaut im Jahr 163 m²
1963
Bruttogeschoßfläche:
Katastralgemeinde
Die vorhandene 5 cm dicke Dämmung wurde durch VIP und alu-
Gebäudeart
kaschierte Hartschaumplatten aus Polyurethan (PUR) ersetzt. Da die
Standort
VIP beim Zerschneiden ihre Funktionalität verlieren, wurden sämtli-
5026 Salzburg-Stadt
Einlagezahl
55 kWh/m²a
Heizwärmebedarf
nach der Sanierung:
che Passstücke aus marktüblichen PUR-Platten hergestellt und in der
27
zweiten Ebene mit VIP überdeckt. Diese Maßnahme reduzierte die
Kosten und vereinfachte das Handling auf der Baustelle. Der U-Wert
der Außenwand beträgt nun 0,16 W/m²K.
200 kWh/m²a
Heizwärmebedarf
vor der Sanierung:
Grundstücksnummer
Baumbichlstr. 56
Eigentümer/Errichter Fam. Andre
(zum Zeitpunkt LEK-Wert
d. Ausstellung)
nach der56Sanierung:
Baumbichlstr.
5026 Salzburg
FLÄCHENBEZOGENER
HEIZWÄRMEBEDARF
WÄRMESCHUTZKLASSEN
Niedriger Heizwärmebedarf
Skalierung
Flachdach
HWBBGF <= 70kWh/(m²a)
der Attika waren massive Schäden ersichtlich. Neben der Behebung
55 kWh/(m²a)
HWBBGF <= 90kWh/(m²a)
dieser Mängel wurde das Flachdach mit VIP gedämmt und dabei
HWBBGF <= 120kWh/(m²a)
besonders auf wärmebrückenfreie Ausführung geachtet. Sämtliche
HWB BGF <= 160kWh/(m²a)
Höhen des Gebäudes blieben unverändert. Der U-Wert des Daches
HWBBGF > 160kWh/(m²a)
Terrasse und Balkon
BGF
HWBBGF <= 50kWh/(m²a)
Beim nur 6 Jahre alten Dach war Wasser eingetreten und im Bereich
beträgt 0,14 W/m²K.
HWB
HWBBGF <= 30kWh/(m²a)
Hoher Heizwärmebedarf
LEK
27
- Wert
Aufgrund der Terrassentüre war es nicht möglich, mehr als 5 cm Dämmung aufzubringen. Ein klassischer Anwendungsfall für die Sanierung
mit VIP. Der Balkon wurde ebenfalls umlaufend mit Vakuumdämmung versehen.
Fenster
Es wurden neue Kunststofffenster mit 3-fach Verglasung und einem
Gesamt-U-Wert von 0,91 W/m²K eingebaut.
Ausgestellt und bestätigt durch:
GBA, Essl-Ferle OEG
Au 17
Projektleitung:
5311 Loibichl
Tel.: 06232/6722-19
Fax: 06232/6722-18
E-Mail: [email protected]
31.05.2005 Architektur GmbH
Blitzblau
Datum
Innerschwand am Mondsee
www.blitzblau.at
ENERGIEAUSWEIS
Zehentmayer Software, Tel. 0662/64 13 48 [email protected]
Heizungssystem
Seite 1
Version 2005,0122 REPEAS - Salzburg
Das Haus ist an das Gasnetz der Stadt Salzburg angeschlossen. Zur
Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung wurde eine Solaranlage mit einer Kollektorfläche von 10 m² am Flachdach aufgeständert. Der Speicher fand problemlos im Keller Platz.
Resümee
Die Wohnqualität hat sich aufgrund der höheren Oberflächentemperaturen in allen Räumen enorm verbessert. Die Solaranlage trägt
zusätzlich zur Senkung der Heizkosten bei. Grundvoraussetzung für
eine gelungene Modernisierung ist die sorgfältige Planung und die
Erstellung eines Gesamtkonzepts unter Einbeziehung von unabhängigen Experten. Bei diesem innovativen Projekt war es sehr wichtig,
alle Beteiligten frühzeitig zu informieren und fachlich zu beraten. Die
Bewohner mussten beispielsweise darauf hingewiesen werden, ihr
Lüftungsverhalten der Luftdichtheit des Gebäudes anzupassen. Das
Projekt Andre zeigt, dass auch für schwierige Fälle Lösungen gefunden werden können.
Die Vakuumisolationspaneele und das Passstück aus Polyurethan
17
DRUCK Brosch_Energieausweis_endversion.indd 17
11.12.2007 08:21:30
Wohnhausanlage
Sylvester-Oberberger-Straße
Ganzheitliche Sanierung samt Heizungsmodernisierung
Während der Sanierung
Die Wohnhäuser wurden ursprünglich im Rahmen des Wohnbau-
Finanzierung / Kosten
programms der Stadt Salzburg im Jahre 1927 errichtet. Drei jeweils
Nettobeträge in Euro
dreigeschoßige Blöcke sind in U-Form um einen großzügigen Innen-
Gesamtinvestitionskosten
hof gruppiert und bilden so ein geschlossenes Ensemble. Gemäß dem
inkl. Nebenkosten 4.800.000,—
den modernen Wohnbedürfnissen. Die insgesamt 54 sehr kleinen
Davon:
Baumeister: 1.200.000,—
Zimmermeister:
Baustandard der 1920er-Jahre entsprach die Wohnanlage nicht mehr
280.000,—
Wohnungen wurden dezentral jeweils mit einem Einzelofen beheizt.
Es gab keine Balkone und die Gebäudehülle war ungedämmt.
Dachdecker / Spengler:
233.000,—
Bei der Revitalisierung legte man Wert darauf, den Charakter der
Trockenbau:
185.000,—
Wohnanlage weitgehend zu erhalten. So blieben das konstruktive
Vollwärmeschutz:
128.000,—
Mauerwerk und markante Gebäudebegrenzungen unverändert. Zur
Kunststofffenster:
139.000,—
Erhöhung der Wohnnutzfläche wurde bei jedem Baukörper ein Anbau
Schlosserarbeiten:
175.000,—
errichtet sowie das Dachgeschoß ausgebaut. Darüber hinaus wurden
Heizung / Sanitär / Solar:
478.000,—
alle Objekte im Hinblick auf einen zeitgemäßen und nutzungsopti-
etc.
mierten Standard erneuert.
Zur Finanzierung des Bauvorhabens wurde die
Wohnbauförderung des Landes Salzburg in
Anspruch genommen.
18
DRUCK Brosch_Energieausweis_endversion.indd 18
11.12.2007 08:21:34
Vorbildliche Sanierungen im Wohnhausbereich
Details zur energetischen Sanierung
Zahlen und Fakten
Wohnblock bestehend aus
Haus A, B und C, Baujahr:
Dachausbau
Durch den Ausbau des Dachraumes konnte bei unverändertem Gebäudevolumen zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden. Die neue
Dachkonstruktion weist einen U-Wert von 0,185 W/m²K auf, was mit
einer Dämmung der Dachschräge von insgesamt 24 cm Mineralwolle
bewerkstelligt wurde.
Fenstertausch
Die alten Kastenfenster aus Holz wurden durch neue Kunststofffenster mit Wärmeschutzverglasung getauscht. Der Gesamt-U-Wert beträgt 1,3 W/m²K.
Wärmeversorgung
Haus B - 16 Mietwohnungen
ENERGIEAUSWEIS
Bruttogeschoßfläche:
1.414 m²
Sanierung:
43Jahr
kWh/m²a
Erbaut im
1940
Katastralgemeinde
LEK-Wert nach der Sanierung:
21
Plainstraße Haus A Stgh kalt
Heizwärmebedarf
nach
Gebäudeart
1 - große Wohnbauten
Grundstücksnummer
Standort
5020 Salzburg-Stadt
Haus
C - 16 Mietwohnungen
Einlagezahl
Anzahl Wohnungen
0
Bruttogeschoßfläche:
1.543 m²
Eigentümer/Errichter GSWB
Heizwärmebedarf
nach
Sanierung:
39
kWh/m²a
(zum Zeitpunkt d. Ausstellung)
Ignaz-Harrer-Strasse 84
LEK-Wert5020
nach
der Sanierung:
21
Salzburg
Die Wohnungen erhielten durch die Installation von Heizkörpern und
durch den Bau einer gemeinsamen Heizzentrale mit Fernwärmean-
WÄRMESCHUTZKLASSEN
schluss eine komfortable und kostengünstige Heizung. Zusätzlich wird
Niedriger Heizwärmebedarf
FLÄCHENBEZOGENER
HEIZWÄRMEBEDARF
Skalierung
HWBBGF <= 50kWh/(m²a)
gie in das Mikronetz der Wohnanlage eingespeist. Mit dem kunden-
BGF
39 kWh/(m²a)
HWBBGF <= 70kWh/(m²a)
orientierten System der „Wohnungsstationen“ kann jeder Bewohner
HWBBGF <= 90kWh/(m²a)
individuell über Wärmeenergie verfügen. Für Waschmaschinen und
HWBBGF <= 120kWh/(m²a)
Geschirrspüler wurden Warmwasseranschlüsse vorbereitet.
HWB BGF <= 160kWh/(m²a)
Feuchtegesteuerte Lüftungsanlagen sorgen dafür, dass die Wohnun-
HWB
HWBBGF <= 30kWh/(m²a)
die über die hauseigene 150 m² große Solaranlage gewonnene Ener-
Lüftungsanlage
1927
Haus A - 14 Mietwohnungen
Bruttogeschoßfläche:
1.422 m²
Heizwärmebedarf nach Sanierung: 39 kWh/m²a
Projekt: 326
LEK-Wert nach der Sanierung:
20
HWBBGF > 160kWh/(m²a)
Hoher Heizwärmebedarf
LEK
- Wert
20
gen unempfindlich gegen unzureichendes Lüften sind. Der BauteilDurchfeuchtung und Schimmelbildung wird damit vorgebeugt.
Wärmedämmung
Die erdberührten Kellerwände erhielten eine Perimeterdämmung mit
10 cm XPS. Die restlichen Außenwände wurden mit 16 cm EPS gedämmt, Geschoßdecken zu unbeheiztem Dachraum mit 20 cm EPS
Energieausweis Haus A
Ausgestellt und bestätigt durch:
Eigentümer:
gswb,
Salzburg, www.gswb.at
11.10.2005
Datum
und die Dämmung der Kellerdecken erfolgte mit 6 cm XPS. Die U-
Energieausweis-Berechner:
Werte aller Bauteile konnten erheblich verbessert werden.
Bauphysik
Team& Spindler
Zwittlinger
&· 5020
Spindler
BAUPHYSIK Team Zwittlinger
Engineering OEG
Salzburg · Schmiedkreuzstraße 3 · Fon +43 (0)662 / 432651-0
Balkon
Zur Erhöhung der Wohnqualität wurden zum Innenhof hin Balkone
GEQ von Zehentmayer Software: www.energieberechnung.at
Version 2005,0812 REPEAS
- Salzburg
Projektnr. 326
Engineering
OEG,
Salzburg
Seite 1
Datum 11.10.2005
www.bauphysik-team.at
montiert. Zur Vermeidung von Wärmebrücken stellte man den Fassaden einfach Stahlkonstruktionen mit eingehängten Betonfertigteilen
vor.
Resümee
Es ist gelungen, die alte Substanz und den Charakter der Wohnanlage
zu erhalten, gleichzeitig zusätzliche Nutzflächen zu schaffen und die
Objekte auf einen zeitgemäßen Wohnstandard mit geringen Energiekosten zu bringen. Aufgrund der verkehrsgünstigen Lage in Bahnhofsnähe versucht man primär Mieter zu gewinnen, die kein Auto
besitzen. So wurde auf den Bau einer kostenerhöhenden Tiefgarage
verzichtet. In Einzelfällen ist es möglich, im Wohnhaus gegenüber
Vorgestellte Balkone im Hof der Wohnanlage
einen Garagenplatz zu mieten.
19
DRUCK Brosch_Energieausweis_endversion.indd 19
11.12.2007 08:21:37
„Die Sanierung eines Gebäudes,
das für viele Menschen
zugänglich ist,
hat eine große Vorbildwirkung.“
Institutionen, Gemeinden und Betriebe können mit einer gelungenen
Sanierung ihrer Objekte viel bewirken. Durch eine Verschönerung und
Modernisierung der Gebäude fühlen sich Mitarbeiter und Kunden
wohler, die geringeren Betriebskosten entlasten das Haushaltsbudget,
was vor allem für finanzschwächere Gemeinden wichtig ist, und
zusätzlich zieht eine Sanierung die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit
auf sich. Dieser Effekt kann von großem positivem Nutzen sein!
Indem eine Gemeinde neue Sanierungsstandards setzt, kann sie zum
Vorbild für die Bürger werden. Besonders bei Gebäuden mit hoher
Publikumsfrequenz ist der Multiplikatoreffekt nicht zu unterschätzen.
Darüber hinaus stellt eine optimale Sanierung mit Steigerung der
Energieeffizienz für Betriebe mit entsprechender Firmenphilosophie
einen bedeutenden Imagegewinn dar.
20
DRUCK Brosch_Energieausweis_endversion.indd 20
11.12.2007 08:21:38
Vorbildliche Sanierungen
von Schulen und Bürogebäuden
Milupa Vermögensverwaltung, Puch bei Hallein
Polytechnische Schule Thalgau
Generalsanierung Wirtschaftsschulen Bramberg
DRUCK Brosch_Energieausweis_endversion.indd 21
11.12.2007 08:21:40
Milupa Vermögensverwaltung
Überschrift
Ein frisches Aussehen fürs Bürogebäude
Vor der Sanierung
Text Babynahrungsprodukten entsprechend sollte die Modernisierung
Den
Finanzierung / Kosten
dem Verwaltungsgebäude der Milupa GmbH in Puch bei Hallein in
Nettobeträge in Euro
erster
UB2 Linie eine frischere Optik verleihen. Ursprünglich war nur die
Sanierungsphase 1:
Gesamtkosten
Erneuerung des Eingangsbereiches geplant, doch während der Pla200.000,—
Text
tuation verbessert werden musste. Zusätzlich litten die Mitarbeiter un-
Sanierungsphase 2:
Gesamtkosten
ub3
nungsarbeiten stellte man fest, dass die unzureichende Fluchtwegsi-
320.000,—
Davon:
ter Zugluft in den Büroräumen. Der Heizenergiebedarf war aufgrund
fehlender Wärmedämmung exorbitant. Schlussendlich erfolgte die
Gesamtsanierung in zwei Bauphasen, welche die Eingangsgestaltung,
Baumeisterarbeiten innen:
46.000,—
die Fluchtwegsanierung, die Reorganisation der Räume, die Erneue-
Sanierung Außenfassade:
40.000,—
rung der Sanitärbereiche und die energetische Sanierung beinhalte-
Sonnenschutz außen:
6.500,—
ten. Die gesamten Maßnahmen konnten bei laufendem Bürobetrieb
Spenglerarbeiten außen:
2.500,—
umgesetzt werden.
Gläsertausch Außenfenster:
13.000,—
Umbau Heizung und
Lüftung (Küche, Kantine):
Die erste Bauetappe wurde im Jahr 2003 nach nur 2-monatiger Bau38.500,—
etc.
Es wurde keine Förderung in Anspruch genommen.
zeit abgeschlossen. Der mittlerweile altmodische und unfreundliche
Eingang des Gebäudes wurde zu einem einladenden Empfangs- und
Wartebereich mit viel natürlichem Licht umgestaltet.
22
DRUCK Brosch_Energieausweis_endversion.indd 22
11.12.2007 08:24:16
Vorbildliche
Sanierungen
von Schulen
Bürogebäuden
Vorbildliche
Sanierungen
imund
Wohnhausbereich
Die zweite Sanierungsphase wurde im Frühling 2005 durchgeführt.
Zur Einhaltung der Fluchtwegbestimmungen wurde die Kantine vom
Dachgeschoß ins halb versenkte Kellergeschoß verlegt. Der Fluchtweg erfolgt nun über die neue Terrasse, die der Kantine schwellenlos
vorgelagert ist. Im übrigen Gebäude wurden die Sanitäranlagen und
Konferenzräume erweitert und neu gestaltet. Die Fenstersanierung
und Wärmedämmung erfolgte ebenfalls in dieser Bauetappe.
Zahlen und Fakten
Projekt: 96
Milupa Gebäuderenovierung
Bürogebäude, Baujahr:
Gebäudeart
Deckblatt
1974
Erbaut im Jahr
1974
Bruttogeschoßfläche:
1.391 Thurnberg
m²
Katastralgemeinde
3 - Geschäftsbauten
146/4
Grundstücksnummer
27 kWh/m²a
Heizwärmebedarf
nach der 264
Sanierung:
Standort
Halleiner Landesstrasse
5412 Puch bei Hallein
Einlagezahl
604
LEK-Wert nach der Sanierung:
Anzahl Wohnungen 20,5
1
Eigentümer/Errichter Milupa Ges.m.b.H
(zum Zeitpunkt d. Ausstellung)
Halleiner Landesstrasse 264
5412 Puch bei Hallein
FLÄCHENBEZOGENER
HEIZWÄRMEBEDARF
WÄRMESCHUTZKLASSEN
Details zur energetischen Sanierung
Anlage 1
ENERGIEAUSWEIS-Bestand
Niedriger Heizwärmebedarf
Skalierung
HWBBGF <= 30kWh/(m²a)
HWB
BGF
27 kWh/(m²a)
HWBBGF <= 50kWh/(m²a)
Fenstersanierung
HWBBGF <= 70kWh/(m²a)
Anstatt die kompletten Fenster zu tauschen, beschloss man, die be-
HWBBGF <= 90kWh/(m²a)
stehenden Fensterrahmen aus Lärchenholz beizubehalten und nur
HWBBGF <= 120kWh/(m²a)
die Glasflächen durch eine hochwertige Zweischeibenisoliervergla-
HWB BGF <= 160kWh/(m²a)
HWBBGF > 160kWh/(m²a)
sung zu ersetzen sowie die undichten Jalousiekästen zu erneuern.
Weiters wurde die Fensterlaibung rund ums Fenster ausgeschnitten
und entsprechend gedämmt. Durch diese Maßnahmen wurde das
Hoher Heizwärmebedarf
LEK Trans - Wert
20,5
LEK Trans zulässig - Wert
50
Zugluftproblem behoben.
Fassadendämmung
Gemäß § 17a Abs 2 Z 3 des Baupolizeigesetzes 1997 wird die Einhaltung der Bestimmungen
der Verordnung über den Mindestwärmeschutz von Bauten, LGBl Nr 82/2002, bestätigt.
Ausgestellt und bestätigt durch:
Auf Drängen des Architekten wurde auch die Fassade einer vollkom-
Eigentümer:
menen energetischen Sanierung unterzogen. Man einigte sich auf
Milupa Vermögensverwaltung Ges.m.b.H.,
18 cm dicke EPS-Platten als Dämmmaterial. Der U-Wert der gesam-
Puch bei Hallein
ten Außenwand beträgt nun 0,21 W/m²K.
Dämmung Kellerfußboden
Da die Kantine in den Keller verlegt und die Sanitärräume im Keller
erneuert wurden, wurde der Fußboden in diesen Bereichen mit 11 cm
dicken XPS-Platten gedämmt.
Dämmung oberste Geschoßdecke
Aufgrund des Kantinen-Umzugs dient der Dachraum nun als Abstellraum. Somit blieb die Dachkonstruktion unverändert, stattdessen wur-
_________________________________
Datum, Unterschrift
Planung, Projektleitung:
TB - DI (FH) Benjamin ZAUNER, Scherenbrandtnerhofstrasse 6 5020 Sbg
GEQ von Zehentmayer Software: www.energieberechnung.at
Version 2007,0419 REPEAS - Salzburg
Projektnr. 96
Datum 19.07.2007 16:30
Geistlweg-Architektur, Oberalm
Bearbeiter Zauner
Seite 1
www.geistlwegarch.com
www.easyArchitecture.eu
Energieausweis-Berechner:
DI (FH) Benjamin Zauner, Salzburg
www.holzweg.at
de die Decke zwischen 2. Obergeschoß und Dachraum gedämmt.
Resümee
Die positiven Resultate der Sanierung, nämlich der freundliche Empfangsbereich, das angenehme Arbeiten in den Büros aufgrund des
verbesserten Raumklimas sowie die neue, saubere und appetitliche
Kantine, ließen die Mitarbeiter schnell vergessen, dass die Umbauarbeiten (insbesondere die Stemmarbeiten) teilweise eine große Belastung darstellten.
Der neu gestaltete Empfangs- und Wartebereich
23
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11.12.2007 08:24:19
Polytechnische Schule
Thalgau
Vor der Sanierung
Der Schulkomplex beherbergt die Polytechnische Schule, die Haupt-
Finanzierung / Kosten
schule und eine Turnhalle. Am Gebäudeteil der Polytechnischen
Bruttobeträge in Euro
Schule hatte die Zeit nach knapp 30 Jahren ihre Spuren hinterlassen:
Gesamtbaukosten
Schimmelbildung, ein undichtes Flachdach, aufgerissene Vertäfelun-
ohne Einrichtung: 1.432.600,—
gen sowie die allgemeinen Verschleißerscheinungen machten eine Sanierung oder einen Neubau unumgänglich. Zusätzlich verursachte der
Förderung aus dem
Gemeindeausgleichsfond:
524.200,—
Verbleibende Kosten
für 10 Gemeinden:
schlechte Baustandard der 70er-Jahre mit vielen Wärmebrücken einen
hohen Energieverbrauch. Die an der Schule beteiligten Gemeinden
entschieden sich grundsätzlich für eine Sanierung in Passivhausquali-
908.400,—
tät. Aufgrund diverser Schwierigkeiten (z.B. Gebäude nicht unterkellert) wurde jedoch festgestellt, dass sich eine Sanierung nach strengen
Auf die Gemeinde Thalgau entfallen 19,7 %.
Passivhauskriterien nicht komplett umsetzen lässt.
Die Gesamtsanierung der Polytechnischen Schule beinhaltete neben
Fenstertausch und Dämmung der Gebäudehülle auch einen Zubau
zur Vergrößerung der Aula, die Erneuerung der Sanitärbereiche sowie
die komplette Neugestaltung der Inneneinrichtung.
24
DRUCK Brosch_Energieausweis_endversion.indd 24
11.12.2007 08:24:22
Vorbildliche Sanierungen von Schulen und Bürogebäuden
Maßnahmen im Detail
Zahlen und Fakten
Baujahr:
1978/79
Bruttogeschoßfläche:
906 m²
Fassade
Die Außenwände wurden mit 22 cm dicken EPS-Platten gedämmt.
Der U-Wert verbesserte sich von 1,36 W/m²K auf 0,16 W/m²K. Bei
der Auswahl der Dämmstärke herrschte Einigkeit unter den beteiligten Gemeinden. Unter dem Motto „wenn schon, denn schon“ sollte
die Sanierung qualitativ hochwertig sein.
Erdanliegende Fußböden
Projekt: 828
Vor der Sanierung
ENERGIEAUSWEIS-Bestand
Heizwärmebedarf: 161 kWh/m²a
Poly Thalgau Sanierung- Ausführung
Gebäudeart
LEK-Wert:
Erbaut im Jahr
3 - Schulen
Nach der
ern wäre zu aufwändig und zu teuer gewesen. Die restlichen Böden
Thalgau
Grundstücksnummer
Heizwärmebedarf:
65 kWh/m²a
Einlagezahl
0
Anzahl Wohnungen 0
LEK-Wert:
20,2
Eigentümer/Errichter Gemeinde Thalgau
Standort
5303 Thalgau
(zum Zeitpunkt d. Ausstellung)
Da die Schule nicht unterkellert ist, wurden die Fußböden in den
Klassen nicht gedämmt. Die bestehenden Parkettböden zu erneu-
56,5
Katastralgemeinde
Sanierung
FLÄCHENBEZOGENER
HEIZWÄRMEBEDARF
WÄRMESCHUTZKLASSEN
Niedriger Heizwärmebedarf
Skalierung
HWB
BGF
HWBBGF <= 30kWh/(m²a)
wurden allerdings mit 8 cm Polyurethan-Hartschaumplatte gedämmt.
HWBBGF <= 50kWh/(m²a)
Die Wärmeleitfähigkeit dieses Dämmstoffes ist geringer als bei her-
HWBBGF <= 70kWh/(m²a)
kömmlichen EPS-Platten, deshalb ist diese Dämmstärke ausreichend.
HWBBGF <= 90kWh/(m²a)
Zusätzlich wurde eine 2 cm dicke Trittschalldämmung verlegt.
HWBBGF <= 120kWh/(m²a)
65 kWh/(m²a)
HWB BGF <= 160kWh/(m²a)
Flachdach
HWBBGF > 160kWh/(m²a)
Hoher Heizwärmebedarf
Nach der Behebung der Schäden wurde das Flachdach mit einer
LEK Trans - Wert
18 cm EPS-Grunddämmung sowie mit einer Gefälledämmung, einer
LEK Trans zulässig - Wert
Abdichtungsbahn und mit einer Dämmschicht aus 5 cm XPS versehen. Den Abschluss bildet eine Schicht aus Rundkies.
20,2
47
Gemäß § 17a Abs 2 Z 3 des Baupolizeigesetzes 1997 wird die Einhaltung der Bestimmungen
der Verordnung über den Mindestwärmeschutz von Bauten, LGBl Nr 82/2002, bestätigt.
Ausgestellt und bestätigt durch:
Bauherr:
Fenstertausch
Gemeinde Thalgau, 5303 Thalgau
Die alten Fenster mit Metallrahmen und einem U-Wert von 3,74 W/m²K
wurden durch moderne Kunststofffenster mit 2fach-Verglasung ausgetauscht. Der U-Wert der neuen Fenster beträgt 1,1 W/m²K.
Energieausweis-Berechner:
_________________________________
Datum, Unterschrift
Bauphysik Team Zwittlinger & Spindler
BAUPHYSIK Team Zwittlinger & Spindler Engineering OEG · 5020 Salzburg · Schmiedkreuzstraße 3 · Fon +43 (0)662 / 432651-0
GEQ von Zehentmayer Software: www.energieberechnung.at
Bearbeiter Ing. Zwittlinger
Version 2007,0419 REPEAS - Salzburg
Projektnr. 828
Datum 03.10.2007
Seite 1
Engineering OEG, Salzburg
Heizung
www.bauphysik-team.at
Bereits 2006 wurde der gesamte Gebäudekomplex von Ölheizung auf
Biomasse-Fernwärme umgestellt. 2008 wird eine neuerliche Optimierung der Heizungsanlage vorgenommen.
Resümee
Die Sanierung dauerte von Juni bis Oktober 2007 und konnte zur
vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten abgeschlossen werden. Die Berechnung von unterschiedlichen Energieausweisen half, die optimale
Sanierungsvariante für die Gemeinde zu finden.
Der Gebäudekomplex Polytechnikum, Turnsaal und Hauptschule
vor der Sanierung.
25
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11.12.2007 08:24:27
Generalsanierung
Wirtschaftsschulen Bramberg
Weniger Energieverbrauch trotz Zubaus
Vor der Sanierung
Finanzierung / Kosten
In Summe wurden für die Generalsanierung
samt Zubau knapp 3,3 Mio. Euro benötigt. Die
Finanzierung setzte sich aus drei Komponenten
zusammen: Zuschuss des Landes Salzburg von
1,2 Mio. Euro, Zuschuss des Bundes von 1 Mio.
Euro und einem Darlehen der Heimat Österreich
über die Restsumme.
Die Wirtschaftsschulen Bramberg bieten drei verschiedene Schultypen im Bereich Wirtschaft und Tourismus an. Ausschlaggebend für
die Erweiterung und Sanierung war der akute Platzmangel. Das alte
Gebäude konnte den räumlichen Anforderungen, die heutzutage an
eine berufsbildende Schule gestellt werden (Kreativraum, Küche, Restaurant, EDV-Räume, etc.), nicht mehr gerecht werden. Man plante einen Zubau, die Komplettsanierung des Bestandes und im Zuge
dessen die vollkommene Umstrukturierung aller Räume. Durch das
große Engagement aller Beteiligten konnte die Heimat Österreich als
Baurechtnehmer die Zu- und Umbauarbeiten in etwas mehr als einem
Jahr über die Bühne bringen. Im Oktober 2006 wurde die im neuen Glanz erstrahlende Schule eingeweiht. Aufgrund des verbesserten
Lehr- und Raumangebots besuchen erstmals ca. 190 Schüler (statt vor
einigen Jahren 100) die Wirtschaftsschulen Bramberg.
26
DRUCK Brosch_Energieausweis_endversion.indd 26
11.12.2007 08:24:35
Vorbildliche Sanierungen von Schulen und Bürogebäuden
Energietechnische Details
Zahlen und Fakten
Baujahr: 1906 od. älter
Wärmedämmung
Vor der Sanierung
Es wurde großer Wert darauf gelegt, durch eine gut gedämmte Gebäudehülle geringe Energiekosten während des Betriebs zu erzielen.
Sowohl im Neubau als auch im Bestand wurden die Außenwände mit
Bruttogeschoßfläche:
Projekt: 142
ENERGIEAUSWEIS-Neubau
Energieverbrauch
im Schuljahr 2004/05:
14 cm EPS gedämmt. Die U-Werte liegen nun bei 0,21 bzw. 0,23
FACHSCHULE BRAMBERG (mit Innenhof) 06-10-10
W/m²K. Das Dach wurde mit 30 cm Mineralwolle gedämmt, die erd-
Gebäudeart
anliegenden Fußböden mit einer Dämmschicht von 11 cm im Altbau
Standort
Fenstertausch
Alle Fenster im Neubau und Altbau weisen eine Dreifachverglasung
152 MWh
Erbaut im Jahr
Bruttogeschoßfläche:
3.458 m²
3 - Schulen
Katastralgemeinde
Errechneter
Heizwärmebedarf:
48 kWh/m²a
Grundstücksnummer
5733 Bramberg
am Wildkogel
Eigentümer/Errichter
Einlagezahl
0
LEK-Wert:
Anzahl Wohnungen19,5
0
Energieverbrauch
im Schuljahr 2006/07:
(zum Zeitpunkt d. Ausstellung)
144 MWh
FLÄCHENBEZOGENER
HEIZWÄRMEBEDARF
WÄRMESCHUTZKLASSEN
Niedriger Heizwärmebedarf
Skalierung
und einen Gesamt-U-Wert von 1,06 W/m²K auf. Durch die hohe
HWBBGF <= 30kWh/(m²a)
Qualität der Fenster und Außenwände lässt sich die Fläche in den
HWBBGF <= 50kWh/(m²a)
Klassenzimmern besser ausnutzen. Die Schüler können näher an den
HWBBGF <= 70kWh/(m²a)
Fenstern sitzen ohne unter Zugluft zu leiden.
HWBBGF <= 90kWh/(m²a)
HWB
BGF
48 kWh/(m²a)
HWBBGF <= 120kWh/(m²a)
Lüftungsanlage
HWB BGF <= 160kWh/(m²a)
Die zentrale Lüftungsanlage, ein besonderes Anliegen des in „Umwelt
HWBBGF > 160kWh/(m²a)
und Wirtschaft“ ausgebildeten Schulleiters Mag. Bernsteiner, welche
Hoher Heizwärmebedarf
alle Klassen und Funktionsräume sowie die Verwaltungsräume und
LEK Trans - Wert
Lehrerzimmer mit Frischluft versorgt, senkt den Energiebedarf zusätz-
LEK Trans zulässig - Wert
lich. Die wichtigsten positiven Effekte sind jedoch die nachweisliche
Anlage 1
Deckblatt
Nach der Sanierung
bzw. 13 cm im Neubau versehen. Die bestehende Kellerdecke erhielt
eine 10 cm starke Dämmung.
2.017 m²
19,5
40
Reduktion der CO2-Belastung in den Räumen und somit die Steige-
Gemäß § 17a Abs 2 Z 3 des Baupolizeigesetzes 1997 wird die Einhaltung der Bestimmungen
der Verordnung über den Mindestwärmeschutz von Bauten, LGBl Nr 82/2002, bestätigt.
Ausgestellt und bestätigt durch:
rung der Konzentrations- und Lernfähigkeit der Schüler.
Bauherr:
Heimat Österreich gemeinnützige Wohnungsund Siedlungsgesellschaft m.b.H, Salzburg
Erfahrungen und Empfehlungen
Bei einem so umfangreichen Sanierungsvorhaben ist es wichtig, sich
bereits vor den ersten Planungen von unabhängigen Fachleuten beraten zu lassen. Durch die Erstellung und den Vergleich von mehreren
Energiekonzepten kann berechnet werden, wie sich unterschiedliche
Sanierungsmaßnahmen auf die Energiekosten auswirken. Im Falle
[email protected]
_________________________________
Datum, Unterschrift
TB-Bauphysik - DI Reiner Rothbacher - 5702 Zell am See, Am Schilf 15, Tel.: 06542/57568, Fax: 06542/56056, Mail:
Kontakt:
GEQ von Zehentmayer Software: www.energieberechnung.at
Version 2006,0808 REPEAS - Salzburg
Datum 12.12.2006 11:10
Wirtschaftschulen
Bramberg
Seite 1
Dir. Mag. Manfred Bernsteiner
06566/7221-0
[email protected]
der Wirtschaftsschulen Bramberg wurde die Standard-Sanierungsvariante durch Optimierungsmaßnahmen um 30 % verbessert. Das
Ergebnis ist, dass nun weniger Heizenergie benötigt wird als vorher,
obwohl sich die Nutzfläche fast verdoppelt hat. Bei der Planung
dürfen „Kleinigkeiten“ wie Luftqualität, richtige Raumeinteilung,
höheres Wohlbefinden durch mehr Tageslicht, Behaglichkeit und
Komfort auf keinen Fall zugunsten von niedrigeren Sanierungskosten vernachlässigt werden.
Umbau eines Klassenzimmers zu Sekretariat und Direktion
27
DRUCK Brosch_Energieausweis_endversion.indd 27
11.12.2007 08:24:38
„Wir nehmen
Energieeffizienz ernst!“
Am Projekt EffCoBuild (Energy Efficiency Communities – establishing
pilot communities for the building sector) sind vier Gemeinden aus vier
EU-Staaten beteiligt: Thalgau in Österreich, Eggesin in Deutschland,
Jesenice in Slowenien und Šal‘a in der Slowakei.
Im Rahmen dieses aus Mitteln des EU-Programms „Intelligente
Energie – Europa“ geförderten und von der ÖGUT (Österreichische
Gesellschaft für Umwelt und Technik) koordinierten Projektes wurde das
Energiesparpotential von bestehenden Gebäuden in den vier Gemeinden
untersucht. Aufbauend auf diese Ergebnisse wird versucht, durch
gezielte kommunale Programme und Maßnahmen das Einsparpotential
auszuschöpfen. Durch den Wissensaustausch zwischen alten und neuen
EU-Ländern können dabei innovative Lösungen entwickelt werden.
Thalgau wird bei der Durchführung vom SIR (Salzburger Institut für
Raumordnung und Wohnen) sowie von der ÖGUT unterstützt.
Ein Baustein im Projekt EffCoBuild ist die Erstellung der vorliegenden
Broschüre, die dazu dienen soll, Bauherren bei ihren Sanierungsprojekten
zu motivieren und so den Energieverbrauch auf dem Gebäudesektor
zu reduzieren. Um dem Leser die Sanierungs-Standards in den
Partnerländern näherzubringen, stellen die Projektpartner der
Gemeinden Eggesin, Jesenice und Šal‘a auf den folgenden Seiten ihre
Best-Practise-Projekte vor.
28
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11.12.2007 08:24:40
EU-Projekt EffCoBuild –
Sanierungs-Beispiele aus den Partnerländern
Wohnanlage Adolf-Bytzeck-Straße, Eggesin
Wohnanlage Cesta maršala Tita 16, Jesenice
Hauptsitz der Firma Menert, Šal‘a
DRUCK Brosch_Energieausweis_endversion.indd 29
11.12.2007 08:24:41
Wohnanlage Adolf-Bytzeck-Straße
Eggesin, Deutschland
Sanierung und Teilrückbau eines Plattenbaus
Vor der Sanierung
Aufgrund eines starken Einwohnerrückgangs in den Jahren nach der
Finanzierung / Kosten
Wiedervereinigung Deutschlands war die Stadt Eggesin in der ehema-
Beträge in Euro
ligen DDR mit erheblichen städteplanerischen Problemen konfrontiert.
Gesamtinvestitionskosten: 2.700.000,—
Um die erodierende Einwohnerzahl aufzuhalten und die zukünftige Attraktivität des städtischen Wohnungsbestands zu erhalten, wurde durch
Davon:
Abbruchkosten:
280.000,—
Gerüst:
42.000,—
Rohbau:
445.000 ,—
Fenster, Türen, Fassade
inkl. Wärmedämmung:
750.000,—
Trockenbau/Dämmung:
120.000,—
Fernwärme-Übergabestation:
25.000,—
die Nutzung eines zinsgünstigen Finanzierungskonzepts ein massives
städtebauliches Sanierungsprogramm eingeleitet. Im Jahre 1999 wurden umfangreiche Sanierungsarbeiten einschließlich der Verstärkung des
Wärmeschutzes und ein Teilrückbau des Wohnkomplexes durchgeführt.
Maßnahmen im Einzelnen
Maler/Bodenbelag:
194.000,—
Dach:
225.000,—
Außenwände
Heizung/Sanitär:
397.000,—
Zusätzlich zur bestehenden Wärmedämmung des Plattensandwichs
Elektro:
244.000,—
(5 cm Polystyrol), wurde die Wärmedämmung des Gebäudes mit ei-
Das Projekt wurde aus Fördermitteln des
Wohnungsbauprogramms des Landes
nem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) ergänzt. Durch das Aufbringen von Polystyrol-Platten der Wärmeleitgruppe 040 mit einer
Mecklenburg Vorpommern finanziert.
30
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11.12.2007 08:24:44
EU-Projekt EffCoBuild – Sanierungs-Beispiele aus den Partnerländern
Stärke von 8 cm konnte eine deutliche Reduzierung der Wärmever-
Zahlen und Fakten
luste durch die Fassade erreicht werden.
Fenster
Vor der Sanierung waren Verbundfenster aus Holz eingebaut. Diese
wurden durch moderne Kunststofffenster mit Isolierverglasung mit
Baujahr:
1975
Sanierungsjahr:
1999
Vor der Sanierung
einem Gesamt-U-Wert von 1,7 W/m²K ersetzt.
Bruttogeschoßfläche:
5.403 m²
Wohneinheiten:
79
Oberste Geschoßdecke
Die oberste Geschoßdecke der Gebäudeaufgänge 7 bis 9 und 13 bis
Heizwärmebedarf: 126 kWh/m²a
15 wurden im Rahmen der Sanierung mit einer 16 cm starken mineralischen Dämmung versehen. Die Geschoßdecke der Aufgänge 10
Nach der Sanierung
bis 12 (mit Penthouse) verfügt nach der Sanierung über eine 18 cm
Bruttogeschoßfläche:
4.309 m²
Wohneinheiten:
63
starke mineralische Dämmung.
Heizwärmebedarf: 73 kWh/m²a
Kellerdecke
Die Kellerdecke des Gebäudes wurde mit einer 6 cm starken mine-
CO2-Einsparungen pro Jahr:
ralischen Dämmung ausgestattet. Zusätzlich wurde eine 4 cm dicke
ca. 438 t
Trittschalldämmung verlegt.
Heizungssystem
Vor der Sanierung wurden die Wohnungen mittels Elektro-Nachtspeicheröfen beheizt. Auch die Trinkwarmwasseraufbereitung wurde durch Elektrospeicher sichergestellt. Im Rahmen der Sanierung
Bauherr:
Eigenbetrieb Wohnungswirtschaft Eggesin,
D-17367 Eggesin
erfolgte der Anschluss an das Fernwärmenetz der Stadt, welches seit
1998 durch ein klimafreundliches Hackschnitzelheizwerk versorgt
wird.
Entlüftung
Einige Wohnungen mit innenliegenden Bädern wurden mit Fenstern
ausgestattet. Die Wohnungen mit weiterhin bestehenden innenliegenden Bädern wurden so umgestaltet, dass über den Lichtschalter
eine automatische Entlüftung erfolgt.
Resümee
Durch die städtebauliche Modernisierung entstand eine gesunde
Mischung aus saniertem und teilsaniertem Wohnraum. Anhand der
erreichten Differenzierung des Wohnraumangebots ist es der Stadt
jetzt möglich unterschiedliche Mietergruppen anzusprechen. Darüber hinaus wurde der Qualitätsstandard der Gebäude erhöht und
ein effektiver Beitrag zur Energieeinsparung und zur städtebaulichen
Aufwertung geleistet. Die umgesetzten Maßnahmen am Gebäudebestand sind aus diesem Grund beispielhaft, wie mit den resultierenden
Infrastrukturproblemen durch einen Einwohnerrückgang umgegangen werden kann.
Schaffung von hochwertigem Wohnraum für alle Mietergruppen
31
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11.12.2007 08:24:44
Mehrfamilienhaus Cesta maršala Tita 16
Jesenice, Slowenien
30 % Energieeinsparung trotz Zubaus
Thermographieaufnahme nach der Sanierung
Das Wohnhaus im Zentrum von Jesenice ist zu einer Zeit gebaut wor-
Finanzierung / Kosten
den, als es im ehemaligen Jugoslawien noch keine Anforderungen
Beträge in Euro
Gesamtinvestitionskosten:
und Verordnungen bezüglich der thermischen Qualität und Energie62.600,—
Davon:
effizienz von Gebäuden gab. Nach über dreißig Jahren war eine Sanierung aufgrund des hohen Energieverbrauchs und des allgemein
schlechten Wohn-Standards des Gebäudes (z.B. undichte Fenster und
Dämmung:
33.550,—
somit Zugerscheinungen) notwendig. Auf Initiative der Hausverwal-
Fenstertausch:
29.050,—
tung und der Mieter entschied sich der Gebäudeeigentümer, neben
den ohnehin notwendigen Erhaltungsmaßnahmen auch eine energe-
59 % der Kosten konnten durch den Erlös aus dem
tische Sanierung umzusetzen, die die Sanierung der Fassade, einen
Verkauf des obersten Geschoßes gedeckt werden,
Fenstertausch und eine Heizungsoptimierung beinhaltete. Darüber
41 % brachten die Mieter selbst auf.
hinaus wurde das Gebäude mit einem Geschoß aufgestockt. Die Wär-
Die Amortisationsdauer wurde mit 19 Jahren
medämmung des Gebäudes wurde mit dem Erlös aus dem Verkauf
berechnet.
des neuen Stockwerks finanziert. Im übrigen Gebäude befinden sich
Mietwohnungen sowie Geschäftslokale im Erdgeschoß. Die Geschäfte
im Erdgeschoß waren von der Sanierung nicht betroffen.
32
DRUCK Brosch_Energieausweis_endversion.indd 32
11.12.2007 08:26:08
EU-Projekt EffCoBuild – Sanierungs-Beispiele aus den Partnerländern
Details zur energetischen Sanierung
Fenstertausch
Da die Geschäftslokale im Erdgeschoß in anderen Besitzverhältnissen
stehen als die Wohnungen, wurden hier die Fenster nicht ausgetauscht.
Im übrigen Gebäude wurden die alten Fenster mit Holzrahmen und
Zweifachverglasung (U-Wert ca. 2,7 W/m²K) durch neue Fenster mit
Wärmeschutzverglasung (U-Wert 1,3 W/m²K) ersetzt.
Zahlen und Fakten
Baujahr:
1965
Sanierung:
2001
Vor der Sanierung
Bruttogeschoßfläche:
1.064 m²
Heizwärmebedarf: 176 MWh/a
(165 kWh/m²a)
Fassade
Die erneuerungsbedürftige Fassade wurde mit EPS-Platten in eine
Stärke von 8 cm gedämmt.
Dach
Durch die Aufstockung des Gebäudes konnte ein neues Flachdach
Nach der Sanierung
Bruttogeschoßfläche:
1.412 m²,
Wohneinheiten:
23
Heizwärmebedarf: 212 MWh/a
(86 kWh/m²a)
errichtet werden, das eine Dämmung in der Stärke von 10 cm erhielt.
Heizsystem
CO2-Einsparung pro Jahr:
29 Tonnen
Das Wohnhaus ist an das Fernwärmenetz von Jesenice angeschlossen.
Die Regelungseinrichtungen wurden dem verminderten Wärmebedarf angepasst. Zusätzlich wurde jede Wohnung mit einem Wärmemengenzähler ausgestattet. Auf den theoretischen Heizwärmebedarf
des Gebäudes haben die Wärmemengenzähler zwar keinen Einfluss,
jedoch wirken sie sich positiv auf das Nutzerverhalten aus.
Resümee
Durch die Sanierung konnte der spezifische Heizwärmebedarf in den
Wohnungen halbiert werden. Die Mieter profitieren so einerseits
von den geringeren Heizkosten und andererseits von dem erhöhten
Wohnkomfort, der sich durch die Verbesserung der thermischen Qualität der Gebäudehülle ergeben hat.
Mieter und Hausverwaltung setzten sich für die Sanierung
des Wohnhauses ein.
33
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11.12.2007 08:26:13
Hauptsitz der Firma Menert
Šal‘a, Slowakei
Umfassende Sanierung mit 50 % Energieeinsparung
Während der Sanierung
Die Firma Menert ist im Bereich Containerbau, Haustechnik, Elektro-
Finanzierung / Kosten
technik sowie Planung und Ausführung von Biogas- und Hackschnit-
Nettobeträge in Euro
Gesamtkosten
zelanlagen tätig. Neben drei Außenstellen bzw. Produktionsstätten
213.326,—
Davon:
befindet sich in der Stadt Šal‘a ebenfalls der Hauptsitz der Firma Menert. Die Sanierung des Hauptgebäudes hatte unter anderem zwei
große Ziele: eine Verbesserung des Arbeitsumfelds und der Arbeits-
Fassadendämmung:
137.283,—
plätze und die Schaffung von repräsentativen Räumlichkeiten, die
Fenstertausch:
28.143,—
dem guten Firmenimage gerecht werden. Dass es sinnvoll ist, das
Heizsystem:
35.960,—
Gebäude im Zuge der Umbauarbeiten ebenfalls einer energetischen
Dämmung Dach:
11.940,—
Sanierung zu unterziehen, lag auf der Hand. So umfasste die Sanierung neben den allgemeinen Umbau- und Erneuerungsarbeiten die
Das Projekt wurde aus Eigenmitteln der
Optimierung des Heizsystems, die Dacherneuerung, die Fassaden-
Firma Menert bzw. aus einem Bank-Darlehen
dämmung und den Fenstertausch sowie die komplette Sanierung der
finanziert.
Keller- und Lagerräume.
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EU-Projekt EffCoBuild – Sanierungs-Beispiele aus den Partnerländern
Details zur Sanierung
Zahlen und Fakten
Fenstertausch
In Summe wurden 108 Fenster getauscht. Die alten Holzfenster wurden
Baujahr:
1981
Sanierung:
2004-2005
durch neue Fenster mit Kunststoffrahmen und einem Gesamt-U-Wert
Nutzfläche:
1697 m²
Energieverbrauch vor der Sanierung:
190 MWh/a
Energieverbrauch nach der Sanierung:
98 MWh/a
von 1,1 W/m²K ersetzt.
Heizsystem
Das Gebäude wurde mittels einer Übergabestation an das städtische
Fernwärmenetz angeschlossen. Darüber hinaus wurde eine Fußbodenheizung auf einer Fläche von 200 m² installiert und 46 Radiatoren
erneuert.
CO2-Einsparung pro Jahr: 18,3 Tonnen
Eigentümer:
Fassade
Menert ltd., Hlboká 3, 927 01 Šal'a,
Um die Wärmeverluste zu reduzieren, wurde das gesamte Gebäude
Slovenská republika
mit einer Wärmedämmung aus Mineralwolle in einer Stärke von 5 cm
www.menert.sk
versehen. Die sanierte Fassade trägt am meisten zum neuen Erscheinungsbild der Firma Menert bei.
Dämmung des Daches
Im Rahmen der Umbauarbeiten wurde auch das Flachdach erneuert.
Das neue Dach erhielt eine Dämmung bestehend aus 12 cm Mineralwolle sowie eine Blechverkleidung.
Fußböden
Im gesamten Gebäude wurden die Bodenbeläge auf einer Fläche von
1.697 m² erneuert. Hauptsächlich wurden Laminat-Parkettböden und
Fliesen verarbeitet.
Resümee
Der Eigentümer, die Firma Menert, ist nach der Sanierung sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Alle Ziele, die Sanierung der Gebäudehülle, die Modernisierung der Räumlichkeiten und die Schaffung einer
angenehmen Arbeitsatmosphäre, wurden erreicht. Die umgesetzten
Maßnahmen resultieren in der Steigerung des Komforts und in der
Senkung der Heizkosten. Tatsächlich wurde eine Energieeinsparung
von 50 % erzielt.
Die Verlegung der Rohre für die Fußbodneheizung
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Serviceseiten
Auf den folgenden Seiten finden Sie hilfreiche Adressen und Ansprechpersonen, die
Ihnen bei Fragen zum Sanieren und zum Energieausweis gerne Auskunft geben.
Energieberatung und Energieausweis
•
Unabhängige, produktneutrale und kostenlose Energieberatung für
Haushaltskunden, Gemeinden und Institutionen, Informationen zum
Energieausweis
Energieberatung Salzburg
Geschäftsführung: DI Georg Thor
Südtirolerplatz 11
5020 Salzburg
Tel.: 0662/8042-3863
Email: [email protected]
Web: www.salzburg.gv.at/energieberatung und
www.salzburg.gv.at/energieausweis
Die Anmeldung ist online unter www.salzburg.gv.at/energieberatung oder
telefonisch möglich.
•
Regionale Energieberatungsstellen
In einigen Salzburger Gemeinden sind regionale Energieberatungsstellen
eingerichtet. Nutzen Sie dieses Angebot! Die aktuellen Termine in den
Gemeinden finden Sie unter www.salzburg.gv.at/energieberatung
•
Energieausweisberechner
Eine aktuelle Liste der Salzburger Energieausweisberechner finden Sie hier:
www.energieausweise.net
•
Beratungen für Wohnbauträger und gewerbliche Hausverwaltungen
Eine kostenlose Erstberatung erfolgt durch die Energieberatung Salzburg.
Spezielle Serviceleistungen für Bauträger und Hausverwaltungen bietet das
klima:aktiv-Programm wohnmodern, das Programm zur Modernisierung von
Wohngebäuden: www.wohnmodern.at
Ihr Ansprechpartner in Salzburg:
Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen
Alpenstraße 47
5020 Salzburg
Tel.: 0662/623455-0
Email: [email protected]
Web: www.salzburg.gv.at/wohnmodern
•
Unabhängige Energieberatung für Betriebe
Umwelt.Service.Salzburg
Leitung: DI Wolfgang Konrad
Faberstraße 18
5020 Salzburg
Tel.: 0662/8888-438
Email: [email protected]
Web: www.umweltservicesalzburg.at
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Serviceseiten
Förderungen
•
Allgemeine Beratung zu Energieförderungen
Energieberatung Salzburg
Geschäftsführung: DI Georg Thor
Südtirolerplatz 11
5020 Salzburg
Tel.: 0662/8042-3863
Email: [email protected]
Web: www.salzburg.gv.at/energieberatung
•
Detaillierte Beratung zur Wohnbauförderung
Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen
Alpenstraße 47
5020 Salzburg
Tel.: 0662/623455-0
Email: [email protected]
Web: www.sir.at und www.salzburg.gv.at/sbg_wohnbaufoerderung
•
Zuschüsse der Gemeinden
Ob Ihre Gemeinde Sanierungen, Energieeffizienzmaßnahmen oder erneuerbare Energieträger fördert erfahren Sie am besten in Ihrem Gemeindeamt.
Eine Auflistung der aktuellen Gemeindeförderungen finden Sie im Internet
unter www.salzburg.gv.at/energiefoerderungen
•
Förderberatung für Betriebe
Umwelt.Service.Salzburg
Leitung: DI Wolfgang Konrad
Faberstraße 18
5020 Salzburg
Tel.: 0662/8888-438
Email: [email protected]
Web: www.umweltservicesalzburg.at
•
Förderberatung für Gemeinden
Amt der Salzburger Landesregierung
Abteilung 11 – Gemeindeangelegenheiten
Leitung: Dr. Karin Draxl
Alpenstraße 96
5020 Salzburg
Tel.: 0662/8042-3776
Email: [email protected]
Web: www.salzburg.gv.at/gem_foerderungen
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Begriffserklärungen
Hier finden Sie die Erklärung von Begriffen, die in der Broschüre öfter verwendet werden. Diese Auflistung
dient nur zum leichteren Verständnis der Broschüre und erhebt keinen Anspruch auf vollständige Richtigkeit.
•
Bruttogeschoßfläche
Die Bruttogeschoßfläche ist die Summe der Grundfläche aller beheizten Räume in den einzelnen Geschoßen. Im
Gegensatz zur Nettogeschoßfläche wird die Bruttogeschoßfläche aus den Außenabmessungen ermittelt, d.h. die
umgebenden Wände werden mitgerechnet.
•
Energieinhalt
Der Energieinhalt eines Brennstoffes ist jene Energiemenge, die bei der vollständigen Verbrennung frei wird.
•
Expandiertes Polystyrol EPS
EPS wird als Dämmstoffplatte (weiße Farbe) für verschiedenste Anwendungsfälle sehr häufig und in der ganzen
Welt eingesetzt. EPS kommt als Dämmung unter Estriche, als Fassadendämmplatte oder auch als Deckendämmplatte zur Anwendung. Als Granulat wird EPS auch zementgebunden in Schüttungen unter Estrichen verwendet,
hat aber dann deutlich schlechtere Dämmeigenschaften.
•
Extrudiertes Polystyrol XPS
XPS wird als Dämmstoffplatte (je nach Fabrikat grüne oder rosa Farbe) im Nassbereich eingesetzt (z.B. Wärmedämmung im Erdreich, bei Balkonen, Flachdächern, Sockelbereichen, Schwimmbadbereichen, etc.).
•
Heizlast
Die Heizlast ist ein Maß für die erforderliche Heizleistung und damit Grundlage für die Auslegung des Heizsystems.
Die Heizlast ist nicht nur von der thermischen Qualität der Gebäudehülle abhängig, sondern auch von der Lage des
Gebäudes und von den gewünschten Innentemperaturen der einzelnen Räume. Die Angabe erfolgt in Watt (W).
•
Heizwärmebedarf
Der in der Heizsaison benötigte, rechnerisch ermittelte Wärmebedarf eines Hauses wird als Heizwärmebedarf
bezeichnet. Die Energie für die Warmwasserbereitung ist darin nicht enthalten. Die Angabe erfolgt in Kilowattstunden pro Jahr (kWh/a). Wird der Heizwärmebedarf durch die Bruttogeschoßfläche dividiert, erfolgt die Angabe in
Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kWh/m²a).
•
Kohlendioxid CO2
Kohlendioxid ist ein natürlicher Bestandteil der Atmosphäre und verhindert mit anderen Treibhausgasen, dass zu viel Wärme
in den Weltraum zurückstrahlt, und sorgt somit für die zum Leben notwendigen Temperaturen auf der Erde. CO2 entsteht
außerdem bei allen Verbrennungsprozessen. Durch menschliche Aktivitäten hat die CO2-Konzentration in der Atmosphäre
in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Eine globale Klimaerwärmung ist die Folge. Für jeden Brennstoff gibt es
CO2-Emissionsfaktoren, mit deren Hilfe die Menge an CO2 berechnet werden kann, die bei der Verbrennung entsteht.
•
LEK-Wert
Der LEK-Wert kennzeichnet die thermische Qualität der Gebäudehülle unter Bedachtnahme auf die Geometrie des
Gebäudes. Je niedriger der LEK-Wert, umso höher ist die thermische Qualität des Gebäudes.
•
U-Wert
Der U-Wert (früher k-Wert) ist ein Maß für den Wärmedurchgang durch 1 m² Bauteilfläche bei einer Temperaturdifferenz zwischen Innen- und Außenraum von 1 °C. Er wird in Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/m²K)
angegeben. Je kleiner der U-Wert ist, desto weniger Wärme wird durch den Bauteil geleitet.
Vereinfachte Umrechnungstabelle für fossile Energieträger
Brennstoff
Energieinhalt
Heizöl leicht
10 kWh/l
CO2-Emissionsfaktor
0,28 kg/kWh
Gas
10 kWh/m3
0,20 kg/kWh
Kohle
7 kWh/kg
0,36 kg/kWh
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Diese Broschüre wurde vom Salzburger Institut für Raumordnung
und Wohnen (SIR) erstellt. Die alleinige Verantwortung für den Inhalt
dieser Publikation liegt bei den Autoren. Sie gibt nicht unbedingt die
Meinung der Europäischen Gemeinschaften wieder. Die Europäische
Kommission übernimmt keine Verantwortung für jegliche Verwendung der darin enthaltenen Informationen.
Impressum
Eigentümer, Herausgeber Land Salzburg, Abt.15 - Wirtschaft, Tourismus, Energie –
und Medieninhaber: Energieberatung, Südtirolerplatz 11, 5010 Salzburg
Für den Inhalt verantwortlich: DI Georg Thor, Energieberatung Salzburg
Konzept und Redaktion: DI (FH) Monika Bischof,
Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen
Gestaltung: Gabi Kriks, Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen
Ingrid Imser, Graphik-Design, 5204 Straßwalchen
Fotos und Grafiken: SIR, Mag. Ulli und Ing. Leo Riebenbauer, Energieberatung
Salzburg, Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena),
kzenon-fotolia.com, Franz Frauenschuh, DI Anton Ferle,
Marek Andre, gswb, Mag. arch. Edgar Spraiter, Gemeinde Thalgau,
Thomas Schmid, Michael Huber, Gradbeni inštitut ZRMK,
Berliner Energieagentur GmbH, Stadt Šal‘a
Druck: Hausdruckerei Land Salzburg, 5010 Salzburg
November 2007
Unterstützt durch:
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde im Text nur die männliche Form verwendet. Es sind jedoch immer beide Geschlechter gemeint.
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Energieberatung Salzburg
Südtirolerplatz 11
Postfach 527
5010 Salzburg
Tel. 0662 8042-3863
[email protected]
www.salzburg.gv.at/energieberatung
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