Studie zur Holzkompetenz in den Landkreisen Ostalb, Heidenheim und Schwäbisch Hall Wichtige Erkenntnisse für die Forst- und Holzbranche Hinter dem Namen „Holzkompetenz hoch drei“ verbergen sich die Landkreise Ostalb, Heidenheim und Schwäbisch Hall mit ihrer starken Forst- und Holzwirtschaft. Unter Federführung der regionalen Wirtschaftsförderung WiRO haben sie sich zusammengetan und mit einer aus EU-Mitteln geförderten Studie die regionalen Potenziale der Branche untersucht. Diese liefert nun wichtige Erkenntnisse, mit denen die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftszweigs gestärkt werden soll. Die Region Ostwürttemberg verfügt im Bereich Forst und Holz ebenso wie der Nachbarkreis Schwäbisch Hall über einen hohen Waldbestand und mit zusammen rund 900 Unternehmen über große Kompetenzen in der Branche. Diese decken alle Bereiche innerhalb der Holzwertschöpfung ab und stellen somit einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar. Diese Stärke war ausschlaggebend dafür, dass sich die drei Landkreise zusammengetan und unter Federführung der WiRO den Zuschlag bekommen haben, eine durch das Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz unterstützte und mit EU-Mitteln geförderte Studie zur regionalen Holzkompetenz erstellen zu können. Die Studie liegt nun vor und gibt Aufschluss darüber, wo die Stärken und Schwächen in der Holz-Region liegen und mit welchen Mitteln man dort die gute Position halten und ausbauen kann. Fast dreißig Experteninterviews und zwei Workshops mit noch mehr Teilnehmern haben die Ersteller der Studie, die renommierte UNIQUE forestry and land use GmbH, durchgeführt, zahlreiche Studien ausgewertet und Analysen gemacht. „Hier steckt viel Arbeit drin, die die Forst- und Holzbranche in unserer Region voranbringen wird“, weiß deshalb Ostalb-Landrat Klaus Pavel. Und die gewonnenen Erkenntnisse sind spannend, sagt sein Schwäbisch Haller Kollege Gerhard Bauer. Konkrete Handlungsansätze sieht man unter anderem darin, die Potenziale der Holzmobilisierung im Kleinprivatwald besser zu nutzen und Anreizsysteme für Kleinprivatwaldbesitzer zu schaffen. Weitere wichtige Felder sind zum Beispiel die Verbesserung der Rundholzlogistik, die Eruierung der Mobilisierungschancen für Energieund Waldrestholz oder die Produktdiversifikation in der Sägeindustrie, wo neue Produkte aus Laubholz die regionale Wertschöpfung verbessern könnten. Allerdings wäre die Studie nur die Hälfte wert, hätte man sich nicht auch über Handlungsempfehlungen und Umsetzungsmaßnahmen Gedanken gemacht. „Denn wir wollen dieses für die Region wichtige Kompetenzfeld voranbringen, neue Netzwerkstrukturen schaffen und unsere Position im Cluster Forst und Holz Baden-Württemberg ausbauen“, stellt der Heidenheimer Landrat Thomas Reinhardt klar. Ein erstes Projekt gibt es bereits. Es ist die Durchführung eines regionalen Holzbautags, dessen Konzept wie auch alle anderen Maßnahmen in enger Abstimmung mit den Wirtschaftsförderern der Landkreise, den Vertretern der Forstbehörden und unter Einbindung der Unternehmen entwickelt wurde. Der Holzbautag wird im Rahmen der KWF-Tagung in Bopfingen (13. – 16. Juni), die zu den größten Forstdemo-Messen weltweit zählt, stattfinden und Beispiele und Möglichkeiten des privaten und öffentlichen Holz- und Objektbaus für die Region demonstrieren. Die Studie steht im Internet unter www.ostwuerttemberg.de/holz zum kostenlosen Download bereit oder kann als gedrucktes Exemplar bei der WiRO (07171 / 92753-0, [email protected]) angefordert werden.