erdbeben

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ERDBEBEN
Als Erdbeben bezeichnet man Erschütterungen bzw. Schwingungen des
Untergrundes. Sie entstehen, wenn Spannungen, die sich über Jahre hinweg durch
Gesteinsdeformationen aufgebaut haben, innerhalb kurzer Zeit freigesetzt werden.
Die jeweiligen Krustenblöcke verschieben sich bei dieser „Entspannung" ruckartig.
Erdbeben treten insbesondere an den Plattengrenzen im Bereich der Kruste und des
Oberen Mantels auf, wobei sie an divergierenden Plattengrenzen durch
Zugspannungen und an konvergierenden Plattengrenzen durch Druckspannungen
gekennzeichnet sind. Jene Erdstöße an Transformstörungen entstehen aufgrund der
sich seitwärts reibenden Platten. Die Sprungweite der Verschiebungen kann bei
solchen Transformstörungen zwischen wenigen Millimetern bis zu mehreren
Metern variieren.
Jener Punkt in der Erdkruste bzw. des Oberen Mantels, an dem die
Bewegung der Verschiebung beginnt, wird als Erdbebenherd oder Hypozentrum
bezeichnet. Das so genannte Epizentrum gekennzeichnet den geographischen Ort
an der Erdoberfläche, der über dem Herd liegt.
Die bei Erdbeben verursachten Bodenschwingungen werden auch als
Seismische Wellen bezeichnet. Solche Wellen werden nicht nur bei Erdbeben,
sondern auch bei Explosionen freigesetzt. Seismische Wellen sind vergleichbar mit
den Wasserwellen, die entstehen, wenn ein Stein in einen Teich fällt. In ähnlicher
Weise breitet sich auch die Energie in Form von Schwingungen in der Erde aus. In
der Geologie unterscheidet man grundsätzlich zwischen Raum- und
Oberflächenwellen. Während sich Oberflächenwellen ähnlich der Wasserwellen
im Teich nur entlang der Erdoberfläche ausbreiten, verlaufen Raumwellen auch
durch das Erdinnere.
Das wichtigste Instrument zur Messung von Erdbeben ist der Seismograph.
Wie bei jeder Messung wird auch bei der Beschreibung der Erdbebenstärke eine
Maßeinheit benötigt. Daher entwickelte der kalifornische Seismologe Charles
Richter im Jahre 1935 ein Verfahren. Diese Maßeinheit findet bis heute
Verwendung und ist jedermann aus den Nachrichten über Erdbeben bekannt: die
Richter-Magnitude oder auch der Wert auf der Richter-Skala.
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