Aloys-Fischer-Schüler greifen nach den Sternen – Besuch der Sternwarte Winzer Abends, kurz vor dem Zwischenzeugnis, besuchte die Klasse B12Tb und einige Schüler der B12Ta mit Herrn Käspeitzer und Herrn Fleder die Sternwarte in Winzer. Begrüßt wurde die Gruppe von Herrn Dr. Robert Geigenfeind, Professor der Physik an der TH in Deggendorf, Herrn Gerhard Dietrich und Herrn Ludwig Göde. Der Vortrag von Dr. Geigenfeind über unser Sonnensystem und das Universum fand großes Interesse. Jeder einzelne der acht Planeten unserer Sonne wurde unter die Lupe genommen und analysiert. Sie zeigen interessante Eigenschaften bzw. weisen unvorstellbare Naturphänomene auf: Auf der Venus möchte vermutlich niemand leben, dort besteht die Atmosphäre hauptsächlich aus Kohlenstoffdioxid, die Wolken aus Schwefelsäure und der Druck ist 90-mal so hoch wie auf der Erde - also äußerst lebensfeindliche Bedingungen. Zudem gibt es auf dem Jupiter ein Naturereignis, das man sich kaum vorstellen kann: ein Wirbelsturm, genannt „großer roter Fleck“, der in seinem Durchmesser größer ist als die Erde. Es ist schon sehr beeindruckend, wie groß doch andere Planeten im Sonnensystem sind. Aber, wie Dr. Geigenfeind betonte, kein Vergleich zu unserem Zentralgestirn. Unsere Sonne übertrifft diese um ein Vielfaches, hat sie doch um ca. 330.000-mal eine größere Masse als die Erde und ist im Durchmesser 109-mal so groß. Über die Sonne gibt es viele interessante Sachen zu erzählen; so ist zum Beispiel das Licht der Sonne, das wir jetzt sehen können, vor ca. 800.000 Jahren in ihrem Inneren entstanden, benötigt von ihrer Oberfläche dann „nur noch“ 8 Minuten bis zu uns auf die Erde. Da das Universum nicht nur aus unserem Sonnensystem besteht, sondern noch ein „bisschen“ größer ist, erzählte uns Dr. Geigenfeind auch noch von vielen verschiedenen interessanten und noch unvorstellbareren Themen rund um unser Universum. Im zweiten Teil des Abends ging es dann ins Planetarium. Dies ist, für alle die es nicht wissen, ein runder Raum mit einer Kuppel als Decke und Kinosessel, mit denen man gemütlich nach oben schauen kann. Dort wurde dann der nächtliche Sternenhimmel mittels Beamer an die Kuppel projiziert. Herr Göde gab einen umfangreichen und fundierten Einblick in verschiedene Sternbilder und verdeutlichte die Position mancher Sterne am Nachthimmel. Dabei ging er nicht nur auf die Sternbilder unseres Kulturkreises ein, sondern auch die von anderen Kulturen. So haben die Inuit nur wenige Sternbilder, die Koreaner dafür umso mehr. Mit der im Planetarium verwendeten Software lassen sich verschiedene Zeit- und Raumsprünge bewerkstelligen: So kann man sich den Sternenhimmel während seiner eigenen Geburt ansehen oder wie Galileo Galilei den Sternenhimmel bei der Erforschung des heliozentrischen Weltbildes in seiner Zeit in Italien gesehen hat. Leider konnte an diesem Abend nur der Sternenhimmel in digitaler Form betrachtet werden, da das Wetter nicht mitspielte und eine Wolkendecke am Himmel stand. Ansonsten hätten die Schüler mit Hilfe von Herrn Dietrich und dem großen Teleskop selbst auf Entdeckungsreise in die unendlichen Weiten des Universums gehen können.