Gründung der IG Lebenszyklus Hochbau – für mehr Nachhaltigkeit

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Gründung der IG Lebenszyklus Hochbau – für mehr Nachhaltigkeit bei Gebäuden
Renommierte internationale Unternehmen und Berater aus der Bau- und Immobilienbranche
haben die Interessengemeinschaft Lebenszyklus Hochbau gegründet – die IG Lebenszyklus
Hochbau will öffentliche und private Auftraggeber bei der Umsetzung des Österreichischen
Aktionsplanes zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung (NAP) unterstützen – gesamter
Lebenszyklus wird berücksichtigt – ökologische, ökonomische und soziale Kriterien im Fokus –
Auftaktkongress am 8. November 2011 in Wien
Wien, 13. September 2011 – Seit dem Vorjahr gilt in Österreich der Österreichische Aktionsplan
zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung (NAP). Produkte und Leistungen, die öffentliche
Auftraggeber beschaffen, sollen ein Basisniveau an Nachhaltigkeit im Sinne ökologischer und
ökonomischer Kriterien erfüllen. Die neu gegründete Interessengemeinschaft Lebenszyklus
Hochbau tritt jetzt an, um öffentliche wie private Auftraggeber bei der NAP-Umsetzung zu
unterstützen.
„Derzeit wird ökologischen Nachhaltigkeitskriterien noch der Vorzug gegeben. Der Trend geht
aber EU-weit ganz klar in Richtung einer gleichwertigen Berücksichtigung ökologischer,
ökonomischer
und
sozialer
Dimensionen“,
betont
Philipp
Kaufmann,
Präsident
der
Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI), einer der Mitgründer
der IG Lebenszyklus Hochbau, deren Gründung auf eine gemeinsame Initiative der ÖGNI, ATP
Architekten und Ingenieure, M.O.O.CON, Heinrich & Mortinger, DELTA sowie Heid Schiefer
Rechtsanwälte zurückgeht.
Die IG Lebenszyklus Hochbau wendet sich an alle am Bauprozess beteiligten Gruppen. Auch
Klein- und Mittelbetriebe werden angesprochen, denn im Verbund mit größeren Unternehmen
werden sie zu starken Partnern.
Interessen bündeln und Reibungsverluste minimieren
Die IG Lebenszyklus Hochbau forciert für die Immobilienbranche neue Ansätze für eine
nachhaltige und gesamtheitliche Betrachtungsweise bei der Entwicklung, Finanzierung,
Planung, Errichtung und dem Betrieb eines Gebäudes (Neubau oder Sanierung). Sie entwickelt
innovative Konzepte und Kooperationsmodelle,
integrierte Prozesse und wirtschaftliche
Lösungen sowie darauf abgestimmte Vergabeverfahren und Beschaffungsmodelle.
Die IG Lebenszyklus Hochbau stellt Bauherren eine große Bandbreite an Instrumenten weit über
die Zielsetzungen des NAP hinaus zur Verfügung. Ziel ist es, die Interessen aller Beteiligten
durch Betrachtung des gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes zu bündeln. Das Modell der IG
Lebenszyklus Hochbau führt alle Verantwortungsbereiche – Finanzierung, Beschaffung,
Architektur, Fachplanung, Errichtung, Bau- und Haustechnik, Betrieb und Facility Services etc. –
zusammen und minimiert dadurch Reibungsverluste. Dies verschafft allen Beteiligten Qualitätsund Kostensicherheit. Kunden und Partner profitieren von integrierten, vernetzten Prozessen
sowie von Unternehmen und Organisationen, die sich ihrer Rolle im Hinblick auf den gesamten
Lebenszyklus bewusst sind und diese verantwortungsvoll wahrnehmen. Das Ergebnis sind hohe
Qualität, Transparenz und Kosteneffizienz.
Dazu Nina Krecht von dem internationalen Finanzberatungsunternehmen Heinrich & Mortinger:
„Charakteristisch für ein Lifecycle-Hochbauprojekt ist die Qualitäts- und Kostenoptimierung über
den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie. Das Thema der Finanzierbarkeit sollte von Beginn
an in allen Phasen der Projektstrukturierung mitbedacht und entsprechend berücksichtigt
werden.“
„Vernetztes Denken ist entscheidend für den Erfolg eines Lebenszyklusmodells“, erklärt Stephan
Heid, Partner bei Heid Schiefer Rechtsanwälte, unter anderem spezialisiert auf die
Konzeptionierung und Umsetzung von Lebenszyklusmodellen.
Lebenszyklusbetrachtung gefordert
Um ein Basisniveau an Nachhaltigkeit im Hochbau zu erzielen, muss der Lebenszyklus eines
Gebäudes unter ökonomischen, ökologischen und sozialen Kriterien betrachtet werden. Neben
den Errichtungskosten gilt es zu überlegen, welche Kosten das Gebäude im Betrieb und in der
Erhaltung – somit über den gesamten Lebenszyklus – verursacht. Dadurch können die
Aufwendungen über die gesamte Lebensdauer eines Gebäudes – seien sie ökonomischer,
ökologischer oder soziokultureller Natur – auf Grundlage einer fundierten Planung so gering wie
möglich gehalten und gleichzeitig die Nutzerqualität gesichert werden.
„Die Lebenszyklusbetrachtung ist integrativer Teil der Planungs- und Bauqualität. Wer eine
Gebäude gesamthaft verstehen möchte, muss seinen Lebenszyklus im Detail erfassen“, so Karl
Friedl, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens M.O.O.CON.
Integrale Planung: Ein Projekt aus einem Guss
Basis für eine über den gesamten Lebenszyklus nachhaltige Immobilie ist die integrale Planung.
Hierbei werden frühzeitig im Idealfall schon in der Projektierung die Weichen für alle
wesentlichen Kostenparameter im Lebenszyklus gestellt.
Im Modell der IG Lebenszyklus Hochbau ist die Grundlage für die partnerschaftliche
Entwicklungs- und Betriebsphase der zwischen dem Bauherren und seinen Auftragnehmern
festgelegte Standard („Nulllinie“), welcher gebäude- wie auch nutzerspezifische Kosten
berücksichtigt. Diese Nulllinie wird nach der Spezifikation der Nutzeranforderung kalkuliert. Nach
Festlegung dieser Nulllinie können auftraggeberseitige Nutzungsänderungen vorweg bewertbar
gemacht werden. Über- und Unterschreitungen der Nulllinie werden vertraglich geregelt.
„Durch die integrale Planung über den gesamten Lebenszyklus hinweg ist es möglich, Objekt-,
Flächen- und Servicequalitäten eines Gebäudes in einer Gesamtkalkulation zu berücksichtigen.
Nur so können wir der Verantwortung des Bauens für zukünftige Generationen gerecht werden“,
zeigt sich Christoph M. Achammer, ATP Architekten und Ingenieure, von dem Modell der IG
Lebenszyklus Hochbau überzeugt.
Die Ziele der IG Lebenszyklus Hochbau im Detail:
 Entwicklung
eines
modularen,
systematischen
Modells
zur
nachhaltigen
Projektentwicklung und -abwicklung
 Eingliederung in die Zielsetzung des NAP
 Ableitung und Zuordnung geeigneter Methoden und Instrumente
 Entwicklung von Controlling-Instrumenten für die Entwicklungs- und Betriebsphase von
Hochbauten
Aktive Mitgestaltung von Zukunftsmärkten und Vergabemodellen
Partner der IG Lebenszyklus Hochbau profitieren vom geballten Wissen innerhalb der Initiative,
dem exklusiven Netzwerk an vordenkenden Köpfen, Unternehmen und Organisationen und der
Teilnahme an zahlreichen Veranstaltungen und Kongressen. Partner sind aktiv in die
Mitgestaltung von Methoden, Prozessen und neuen Vergabemodellen eingebunden.
„Architekten, Generalplaner und Baumanager gestalten die Zukunft entscheidend mit und tragen
damit große Verantwortung. Die IG Lebenszyklus Hochbau setzt einen wichtigen Schritt zur
Bewusstseinsbildung
und
Förderung
von
nachhaltigem
Bauen.
Jedes
Unternehmen,
unabhängig von der Branche, das sich als Partner an der Initiative beteiligt, tritt als Wegbereiter
auf dem Gebiet der Lebenszyklusbetrachtung auf. Dieses Thema wird mit Sicherheit die Bauund Immobilienbranche in den nächsten Jahren bestimmen“, sagt Wolfgang Kradischnig,
Geschäftsführer der DELTA Holding. Die DELTA Gruppe ist u.a. in den Bereichen Architektur,
Generalplanung, Baumanagement, Bauklimatik und Nachhaltiges Bauen tätig.
Der Mitgliedsbeitrag für eine Partnerschaft bei der IG Lebenszyklus Hochbau liegt bei 2.500,Euro (netto) pro Kalenderjahr.
Auftaktkongress in der Siemens City
Am 8. November 2011 präsentiert die IG Lebenszyklus Hochbau ihre Schwerpunktthemen und
Aktivitäten im Rahmen eines Auftaktkongresses in der Siemens City in Wien. Im Mittelpunkt des
Kongresses
stehen
die
Anforderungen
und
Auswirkungen
des
NAP,
die
Lebenszyklusbetrachtung von Gebäuden, das Prozessmodell der IG Lebenszyklus Hochbau
sowie neue Kooperationsformen und Instrumente zur nachhaltigen Betrachtungsweise von
Gebäuden.
Informationen zur Partnerschaft und Anmeldungen zum Kongress unter www.ig-lebenszyklus.at.
Über die IG Lebenszyklus Hochbau
Die IG Lebenszyklus Hochbau wurde im Frühjahr 2011 von der Österreichischen Gesellschaft
für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI), ATP Architekten und Ingenieure, M.O.O.CON,
Heinrich & Mortinger, DELTA sowie Heid Schiefer Rechtsanwälte gegründet. Das Modell der IG
Lebenszyklus Hochbau führt die Verantwortungsbereiche Bestellqualität, Architektur und
Fachplanung, Finanzierung, Bau- und Haustechnik sowie Facility Management von der
Projektinitiierung bis zum Betrieb zusammen und minimiert dadurch die Reibungsverluste bei
Projekten im Hochbau. Der Lösungsansatz verschafft allen Beteiligten Qualitäts- sowie
Kostensicherheit
und
agiert
partnerschaftlich,
nutzungsorientiert,
ökologisch
und
lebenszyklusoptimiert. Die IG Lebenszyklus Hochbau richtet sich an alle am Bauprozess
beteiligten Unternehmen.
www.ig-lebenszyklus.at
Weitere Informationen
wiko
Mag. Helene Fink
[email protected]
Mobil: +43 699 16020016
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