2016_0310_Kursbeschreibung BAK Hofhaus.indd

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SS
2016
PROFESSUR
ERHARD AN-HE KINZELBACH
BAUKO 2
HOFHAUS
BAUKONSTRUKTION 2
HOCHSCHULE BOCHUM
SS
2016
PROFESSUR
ERHARD AN-HE KINZELBACH
BAUKONSTRUKTION 2
HOCHSCHULE BOCHUM
BAUKO 2
HOFHAUS
Architektonisches Entwerfen und Konstruieren ist die
gestalterisch projektive, reflexive und experimentelle
Auseinandersetzung mit allen Aspekten des Raumes.
Ein ganzheitlicher Ansatz bei der Konstruktion kennt,
sowohl maßstäblich als auch typologisch, keine Grenzen zwischen innen und außen, Haus und Stadt, Gebäude und Landschaft. Diese Herangehensweise ermöglicht das Entwerfen polyvalenter Räume, in denen
beispielsweise Wand, Boden und Decke als raumdefinierende Teile eines Systems und einer Konstruktion
realisiert werden.
Wir beschäftigen uns im 2. Teil der Baukonstruktionslehre 2 spezifisch mit dem Massivbau und seinem Ausbau. Im Baukonstruktionsentwurf wird das eigene Projekt Schritt für Schritt bis ins Detail entwickelt. Hierbei
werden Typologie und Tektonik, Material und Form,
Ordnung und Schichtung, Fügung und Detail gleichermaßen behandelt. Die Vorlesungen und die korrespondierenden Hausübungen bereiten darauf vor, dass der
gesamtheitliche Entwurfsgedanke erfolgreich bis ins
Detail des baukonstruktiven Entwurfs – in die Dachaufbauten, Fassadenaufbauten, Wandaufbauten, Fenster,
Türen, Bodenaufbauten, und die Treppenkonstruktion
verfolgt werden kann.
zwischen Innen- und Außenraum etc. in einer räumlichen Organisation. Darüber hinaus ist das Hofhaus, dadurch dass es potenziell dreiseitig anbaubar sein kann,
als Bautypus auch ein wichtiger Beitrag zur horizontalen Verdichtung in Städten.
Hinter dem Typus Hofhaus verbergen sich viele unterschiedliche Organisationsformen und Varianten,
so orientiert sich das Atriumhaus um einen zentralen
Erschließungshof, das Garten-Hofhaus richtet seine
Längsseite einseitig auf den allseits ummauerten Hof
aus, die Hofreite als Ansammlung mehrerer Gebäudeteile hat einen verschachtelten Innenhof, das Winkelhaus umschließt seinen Hof an zwei Seiten, das Patiohaus verfügt über mehrere kleinere Höfe, die in erster
Linie für eine gute Belichtung sorgen, usw.
Der imaginäre Bauherr des baukonstruktiven Entwurfs
ist Künstler und möchte im 2-geschossigen Hofhaus
mit seiner Familie leben und in seinem großen Atelier arbeiten können. Beide funktionale Einheiten sind
grundsätzlich so zu planen, dass sie auch als getrennte
Einheiten funktionieren können. Ein Teil der Entwurfsaufgabe ist die Lösung der räumlichen Verschränkung
von außen und innen, von wohnen und arbeiten, von privat und öffentlich.
HOFHAUS
Wir beschäftigen uns dieses Semester mit dem Entwurf und der konstruktiven Planung und Detailierung
eines Hofhauses. Ein Hofhaus ist grundsätzlich ein Gebäude, das überdachte Räume mit einer ummauerten
oder vom Hofhaus selbst umschlossenen Freifläche
verbindet. Der Typus des Hofhauses hat in der Architektur eine lange Tradition. Er taucht in den unterschiedlichsten Kulturen unabhängig voneinander auf, und
vereint verschiedene Eigenschaften wie Schutz vor der
Umgebung, Schaffung von Intimität und Privatheit, besonders gute Belichtung und Belüftung, direkter Bezug
Wir wollen prototypisch arbeiten, daher gibt es kein
spezifisches, sondern nur ein generisches Grundstück
mit wenigen festgelegten Grundstückseigenschaften
und Bebauungsregeln. Alle Ihre Entwürfe bilden schlußendlich zusammen genommen ein großes städtisches
Cluster an Wohn- und Atelier-Hofhäusern.
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Grundstückseigenschaften und Bebauungsregeln:
Raumprogramm (ca., als Orientierung gedacht):
-Grundstück 16m x 16 m
-die gesamte Grundstücksgrenze muss bebaut sein entweder mit dem Baukörper oder einer mind. 3,50m
hohen Umfriedungsmauer
-Nordseite bzw. Südseite ist Straßen-/Erschließungsseite (2 mögliche Grundstückstypen, inklusive
Eckgrundstück gibt es 6 Typen). Auf Straßenseiten dürfen vereinzelte Öffnungen auf der Grundstücksgrenze
vorgesehen werden, die übrigen Seiten dagegen dürfen
direkt auf der Grundstücksgrenze keine Fenster haben.
-Konstruktion als Massivbau
-Maximale Gebäudehöhe = 7,00m
Atelierraum mit Toilette und Dusche
80 m2
Lager
20 m2
Summe Arbeiten:100 m2
Wohnen
25 m2
Essen
20 m2
Küche
15 m2
Schlafen
15 m2
Kind 1
15 m2
Kind 2
15 m2
Bad
7 m2
Gäste WC
3 m2
Hauswirtschaft
5 m2
Summe Wohnen:120 m2
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Zeitplan:
8.6.16 Zwischenpräsentation + Kolloquium
23.3.16 1.Termin:
12:00 Vorstellung BAUKO-Entwurf
30.3.16 Keine Veranstaltung
15.6.16
22.6.16
29.6.16
6.7.16
6.4.16 10:00 Pinup Entwurfskonzept
(Grundrisse, Schnitte, Ansichten 1:100
Arbeitsmodell 1:100)
Tischkritik
Tischkritik
Tischkritik
Keine Veranstaltung
14.9.16 Schlusspräsentation + Kolloquium
Abgabe BAUKO
13.4.16 12:00 Vorlesung 1: Einführung Massivbau
(Mauerwerk/Beton), Gründung
(Terminänderungen vorbehalten!)
20.4.16 12:00 Vorlesung 2: Fassade
Hausübung Fassadenschnitt
Tischkritik
Tischkritiken bei:
27.4.16 12:00 Vorlesung 3: Wand
Hausübung Wandaufbauten
Tischkritik
4.5.16 12:00 Vorlesung 4: Boden/Decke
Hausübung Deckenaufbauten
Tischkritik
11.5.16 12:00 Vorlesung 5: Öffnung (Holzfenster, Oberlichte, Innentüren)
Hausübung Holzfenster
Tischkritik
18.5.16 12:00 Vorlesung 6: Treppe
Hausübung Treppe
Tischkritik
25.5.16 12:00 Vorlesung 7: Dach
Hausübung Dachaufbau
Tischkritik
1.6.16 Tischkritik
Erhard An-He Kinzelbach
Anja Köster
Meike Diekmeier
André Hack
Format:
-Vorlesungen V1-V7
-Hausübungen HÜ1-HÜ6
-Baukonstruktions-Entwurf in 2er Gruppen mit
Zwischenpräsentationen+Kolloqium und Schlusspräsentation+Kolloqium
Bewertung:
Massivbau (50% Bauko 2) setzt sich wie folgt zusammen:
-Schlusspräsentation+Kolloqium 30%
-Zwischenpräsentation+Kolloqium 10%
-Hausübungen 10%
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Leistungen BAUKO-Entwurf:
Bibliografie Hofhaus:
-Grundrisse, Schnitte, Ansichten, Werkpläne M 1:50
-Detaillierte isometrische Liniendarstellung des Gebäudes (Winkel 30/30)
-Fassadenschnitt mit Ansichtsausschnitt M 1:20
-Fassadendetails nach Absprache M 1:5
-Treppe: Grundriss, Längs- u. Querschnitt M 1:20
-Treppendetails: Schnitt vertikal Antritt, Austritt,
Geländer M 1:5
-Wandaufbauten, Bodenaufbauten
-Modell M 1:50 (Arbeitsmodelle in Graupappe, Abgabemodell in Holz)
-Pfeifer, Günter und Brauneck, Per: Hofhäuser – Eine
Wohnbautypologie, Birkhäuser, Basel, 2007
-Weidinger, Hans: Atriumhäuser Hofhäuser - Neue Beispiele, DVA Architektur, 2007
Alle Zeichnungen sind vollständig zu vermaßen und zu
beschriften.
Alle Unterlagen sind ausgedruckt und digital als CD
ROM abzugeben (Pläne als Vektor-PDF oder EPS, Bilder
und Diagramme als JPG, 300dpi A4)
Bibliografie Baukonstruktion:
-Deplazes, A. (Hrsg.): Architektur Konstruieren – Vom
Rohmaterial zum Bauwerk, Birkhäuser, Basel, (2. Auflage) 2005
-Neufert, E.: Bauentwurfslehre, Vieweg und Sohn, Wiesbaden, (33. Auflage) 1992
-Cheret, P. (Hrsg.)
Baukonstruktion und Bauphysik Handbuch und Planungshilfe, DOM Publishers, Berlin,
2015
-Neumann, D., Hestermann, U., Rongen, L.: Frick/Knöll
Baukonstruktionslehre, Band 1 + 2, Vieweg+Teubner,
(33. Auflage) 2008
-Kind-Barkauskas et al: Beton Atlas, Entwerfen mit
Stahlbeton im Hochbau, Birkhäuser, (2. Auflage) 2001
-Pfeifer, G. et al: Mauerwerk Atlas, Birkhäuser, 2001
-Zeitschrift DETAIL, alle Jahrgänge
Inspirationen Hofhaus:
(ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
-Atelier 5: Siedlung Halen, Bern
-Aires Mateus: Casa Barriera Antunes, Litoral Alentejano
-FKL Architects: Brick House
-Arne Jacobsen: Hansaviertel
-MADA Spam: Fathers House
-MADA Spam: Well Hall
-TAO: Handmade Paper Museum
-Souto de Moura: Haus in Serra de Arrabida
-Souto de Moura: Casas Patio
-Nolaster: OS4
-Ryue Nishizawa: Weekend House
-Ryue Nishizawa: Courtyard House, Moriyama
-Netzwerk Architekten: Haus X
-Mies van der Rohe: Patio Houses
-Harchitectes: Casa 149
-John Lin: House for all seasons
-Atelier Zhang Lei: Brick House
-Heinz Bienefeld
-Nikolaus Bienefeld: Haus Schainberg
-Artelabo: Villa Tranquille
-Extrastudio: Three Courtyard House Pinheiros
-Ai Weiwei/Fake Design: Diverse Bauten in Caochangdi
-Krischanitz & Frank: Haus Sperl
....
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KICKOFF
AUFGABE
ABGABE UND PINUP
Entwickeln Sie in 14 Tagen einen Konzeptentwurf für
ein Hofhaus, entsprechend der Grundstücksvorgabe
und der programmatischen Vorgaben der Aufgabenstellung. Betrachten Sie es wie einen ausführlichen
Stegreifentwurf. Präsentieren Sie Ihren Entwurf folgendermaßen:
Mittwoch, 6.4.2016, 10 Uhr
Blue Box 1.OG
DIN A1 liegendes Format:
Grundrisse, Schnitte, Ansichten 1:100
Modell Graupappe 1:100
Bitte beschriften und vermaßen SIe Ihre Pläne.
Das Modell muss eine stabile Grundplatte (Dicke unbedingt 10 mm) besitzen - Größe je nach Grundstück
gemäß Skizze unten - und maßstabsgetreu aus Graupappe gebaut sein.
N
STRASSE
Grundpl.10mm:
210 x 160mm
Grundpl.10mm:
210 x 160mm
Grundplatte 10mm:
210 x 210mm
1
2
3
4
5
6
7
8
Grundplatte 10mm:
210 x 210mm
Grundpl.10mm:
210 x 160mm
STRASSE
Grundpl.10mm:
210 x 160mm
Grundplatte 10mm:
210 x 210mm
STRASSE
STRASSE
Grundplatte 10mm:
210 x 210mm
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