Eine Publikation des Reflex Verlages zum Thema Die Bauindustrie Was muss in Deutschland getan werden? ÖPP-Bauprojekte Ist die Haushaltskasse leer, können Öffentlich Private Partnerschaften aus der Klemme helfen. öpp ist aber nicht nur ein Mittel gegen den Instandhaltungsstau: Es trägt zu mehr Termintreue, Kosten­ sicherheit, Transparenz und Qualität im öffentlichen Bau bei. Seite 5 Regenerative Energien Strom und Wärme aus regenerativen Quellen werden für viele Hausbesitzer immer wichtiger. Denn die grünen Energiealternativen schonen nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Vor allem Erdwärme, Solar und Pelletheizungen gewinnen an Bedeutung. Seite 9 Compliance Korruptionsskandale, Verstöße oder unerlaubte Absprachen – auch Bauunternehmen geraten zunehmend in den Fokus von Wirtschaftsermittlern. Wer ein funktionierendes ComplianceSystem einführt, minimiert das Risiko hoher Bußgelder oder eines Reputationsverlusts. Seite 13 mai 2014 grusswort Innovationen sind gefragt Bauen – so meinen einige – ist eines der letzten Abenteuer, die wir in unserer Zivilisation erleben können. Tatsächlich ist Bauen aufregend, es entsteht etwas. Aus einer Vision wird ein Plan und aus einem Plan Realität. Allen Beteiligten fordert der gesamte Entstehungsprozess aber auch viel Engagement ab. Die Baubranche befindet sich in einer Phase, in der Innovationen von ihr verlangt werden. Angesichts der Energiewende werden nachhaltigere und energieeffizientere Gebäude benötigt. Die öffentliche Hand fordert angesichts klammer Kassen kostengünstigere Lösungen. Bauherren insgesamt wünschen sich, häufiger im Zeit- und Kostenplan zu bleiben. Neue Anreizsysteme könnten hier Fortschritte bringen, ebenso wie auch softwaregestützte Planungswerkzeuge. Die Herausforderungen und Lösungsansätze der Bauindustrie beschreiben unsere Autoren in dieser Publikation. Viel Spaß beim Lesen! Michael Gneuss Chefredakteur bauprojekte 3 Leitartikel Die Stimmung in der Baubranche ist gut, doch steht sie auch vielen Herausforderungen nachhaltigkeit 7 innovationen Baustoffe Altbekannte Baumaterialien werden stetig weiter ­ entwickelt, um ihre Eigenschaften zu verbessern. Auch 11 Building Information Modeling Die Informationstechnologie hält verstärkt ­Einzug in die Baubranche. Dem BIM liegt die Idee zugrun- gegenüber. Vom Sektor werden Innovationen und der Oberfläche von Baustoffen wird viel Aufmerk­ de, dass Bauvorhaben effizienter und schneller umge- nachhaltigere Bauweisen erwartet genauso wie samkeit geschenkt: Mit speziellen Beschichtungen setzt werden und alle Daten in Echtzeit verfügbar sind. neue Lösungen, mit denen mehr Projekte im Zeit- ­lassen die gewünschten Effekte erzielen. und Kostenplan bleiben. 5 ÖPP-Bauprojekte Das Beispiel Potsdamer Landtag zeigt, wie 8 Nachhaltiges Bauen Die Anforderungen an Neubauten sind hoch: Sie 12 Projektmanagement Pleiten, Pech und Pannen bei Bauvorhaben könnten vermieden werden: Neue Ansätze in der sollen die Umwelt schonen, auf den Nutzen für Mensch Projektplanung sollen Kostenexplosionen und Bau­ ­ die Öffentlich Privaten Partnerschaften für bei- und Gesellschaft ausgerichtet sein und ökonomische verzögerungen verhindern. de ­Seiten von Nutzen sein können. Während das Potenziale eines Gebäudes optimieren. Land Brandenburg 30 Jahre Miete zahlt, übernimmt der private Partner den Betrieb und die Instandhaltung des Gebäudes für diese Zeit. 6 9 energetische sanierung Sanieren bringt Energieeffizienz – das zahlt sich 13 Compliance Die Einhaltung von Gesetzen, Richtlinien oder auch freiwilligen Regelungen rückt bei vielen Unter- aus: Die Mehrkosten für die energetischen Maßnahmen nehmen der Baubranche verstärkt in das Blickfeld. Zu Verkehrsinfrastruktur können über die Energieeinsparungen meist vollständig einem effektiven Compliance-Management gehören Mit einem Forschungsprogramm will das refinanziert werden. Elemente wie Risikoanalyse, Anti-Korruptionsricht­linien Verkehrsministerium die Straße von morgen ergründen. Straßenbeläge, die länger halten ­ oder der Ausbau der Verkehrstelematik sollen die Verkehrswege fit für die Zukunft machen. 9 und Revisionen. Regenerative Energien Bei Neubau oder Sanierungen lohnt sich ­angesichts steigender Energiepreise die Umrüstung auf regenerative Energiequellen. Energie aus Erd­ ­ wärme, aus Biomasse oder Sonnenenergie lässt sich gut in ­kleinen, eigenen Anlagen produzieren. Das Papier der Publikation, die im aufgeführten Trägermedium erschienen ist, stammt aus verantwortungsvollen Quellen. Partner und Sponsoren bauprojekte3 leitartikel Heiter bis wolkig Die Stimmung in der Bauindustrie hellt sich auf. Die Umsätze steigen. Darüber hinaus sind aber auch viele Herausforderungen zu bewältigen. Vom Sektor werden Innovationen und nachhaltigere Bauweisen erwartet. Zudem sind Lösungen gefragt, mit denen mehr Projekte im Zeit- und Kostenplan zum Abschluss gebracht werden. Gerade deutschen Ingenieuren werden bei diesen Aufgabenstellungen Erfolge zugetraut. Von Michael Gneuss A m Bauhimmel schien zum Jahresauftakt die Sonne, und zwar kräftig. Wie die Zahlen belegen, ist der Start der Bauwirtschaft ins neue Jahr gelungen. Der baugewerbliche Umsatz lag im Februar bei 5,5 Milliarden Euro und damit um nominal 27 Prozent über dem Vorjahreswert. Für die ersten zwei Monate des Jahres ergibt sich ein Plus von 24,5 Prozent. Die aktuell gute Umsatzentwicklung sollte aber nicht überbewertet werden. Zu großen Teilen ist die Steigerung auf die sehr milde Witterung zurückzuführen. Der Winter fiel in diesem Jahr praktisch aus, so dass die meisten Bauunternehmen ohne Unterbrechung durcharbeiten konnten. Für März werden somit auch schwächere Zahlen zu verkünden sein, da die Aufträge eben vielfach schon in den Wintermonaten abgearbeitet wurden. Positive Vorhersagen Für die Bauindustrie viel entscheidender ist, wie sich das Gesamtjahr entwickelt. Und hier lassen die Prognosen viel Gutes erwarten. Die führenden Wirtschaftsinstitute rechnen mit einem deutlichen Jährlicher Umsatz Bauhauptgewerbe in Deutschland 2013 gastbeitrag Der Baumarkt im Ungleichgewicht In Deutschland wird wieder gebaut. Wohnungs- und Wirtschaftsbau florieren, nur der öffentliche Bau schwächelt. Die Bauunternehmen erbringen ihre Leistungen aber nach wie vor unter sehr schwierigen Bedingungen. Dies ist auch ein zentrales Thema des „Tages der ­Deutschen Bauindustrie“ in Berlin. Hierzu ein Zwischenruf von Prof. Thomas Bauer, Präsident des Hauptverbandes der ­Deutschen Bauindustrie e. V. Worum geht es? Bauunternehmer bieten zumeist nicht das Bauprojekt selbst an, sondern die Fähigkeit, 2012 2011 2010 2009 85.640.256 82.215.120 81.933.264 92.192.432 92.624.992 95.477.672 (insg.) alle Betriebe, in 1.000 Euro, Jahreswert aus Monatswerten 2008 ein Bauwerk zu errichten. Der Bauherr gibt das Bau-Soll vor. Oft mit der Folge, dass sich ein ruinöser Preiswettbewerb entwickelt. In der Vergangenheit haben sich Planungs- und Ingenieurbüros um einen Interessenausgleich zwischen Bauherr und Bauunternehmen bemüht. Heute wird ihr Verhalten von Abgrenzung und damit oft Gegnerschaft geprägt. Entscheidungen auf der Baustelle werden hinausgeschoben, insbesondere bei Änderungen gegenüber der zunächst vorgesehenen Leistung. Jede unerwartete Änderung wird zum Problem, aus Sorge, sich der Untreue gegenüber dem Auftraggeber verdächtig zu machen (siehe auch BWI-Bau (Hrsg.): Ökonomie des Baumarktes – Grundlagen und Handlungsoptionen: Zwischen Leistungsversprecher und Produktanbieter. Wiesbaden 2013). Im Bauprozess – es geht um Unikate – gibt es immer Änderungswünsche des Auftraggebers. Bei den nötigen Verhandlungen haben die Bauunternehmen die weit geringere Macht. Die Marktbalance zwischen Auftrag- Anstieg der Bauinvestitionen. Ganz vorne liegt das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung in Essen (rwi) mit einem prognostizierten Anstieg von 4,6 Prozent. Am vorsichtigsten schätzt das Kieler Institut für Weltwirtschaft (ifw) die Lage mit 3,2 Prozent ein. Der baugewerbliche Umsatz werde in diesem Jahr um 3,5 Prozent steigen, meint der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie. 2013 waren es 3,1 Prozent. Pfeiler der deutschen Wirtschaft Die positive Grundstimmung ist erfreulich, stellt die Bauwirtschaft doch eine der wichtigsten Branchen in Deutschland dar: Rund zehn Prozent des deutschen Bruttoinlandsproduktes werden für Baumaßnahmen verwendet, 2012 waren dies 260 Milliarden Euro. Gleichzeitig werden mehr als vier Prozent der gesamten Wertschöpfung in Deutschland vom Baugewerbe erbracht. Mit rund 2,5 Millionen Beschäftigten, und damit rund sechs Prozent der gesamten Erwerbstätigen, ist die Baubranche einer der größten Arbeitgeber in Deutschland. Deutschland im Infrastrukturstau Einzig die Zurückhaltung der öffentlichen Hand trübt die Stimmung im Bausektor. Die Auftragseingänge gingen im Februar mit minus 2,3 Prozent den zweiten Monat in Folge zurück. Die Branche stuft die mangelnden Investitionen der öffentlichen Hand als ­bedenklich ein. Experten kritisieren seit längerem Quelle: Statistisches Bundesamt Wiesbaden, 2014 III gebern und -nehmern muss wieder hergestellt werden. Dafür schlagen wir ein gesetzlich geregeltes Adjudikationsverfahren vor. Nur so kann erreicht werden, dass der Bauherr nicht durch Zahlungsentzug seine Macht missbraucht. Auch müssen Planung und Bauausführung besser aufeinander abgestimmt werden. Denn: Am Bau wollen wir keine Konfrontation, sondern eine faire ­Partnerschaft. 4bauprojekte III einen Stau bei den Investitionen in die deutschen Infrastruktur. Und das ist nicht nur für die Bauindustrie, sondern für die Gesamtwirtschaft ein Problem. Als exportstarkes Industrie­land sind wir auf eine funktionsfähige Infra­struktur dringend angewiesen. Dies gilt umso mehr, als Deutschland aufgrund der zentralen geografischen Lage in Europa Haupttransitland für Waren ist. Doch gerade die Verkehrsinfrastruktur wird vernachlässigt. Statt mehr – wie im Koalitionsvertrag der Regierungsparteien beschlossen – sind nach dem jüngsten Haushaltsentwurf weniger Mittel für die Verkehrsinfrastruktur vorgesehen. Demnach bleiben zum Beispiel die Investitionen in die Bundesfernstraßen 2014 deutlich hinter den Vorjahresausgaben zurück. Ausreichende Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur sind aber essenziell, stellen unsere Verkehrswege doch die Lebensadern Deutschlands dar. Drei Buchstaben gegen das Dilemma Um die Zurückhaltung der öffentlichen Hand zu überwinden, setzt die Bauindustrie Hoffnungen auf Öffentlich Private Partnerschaften (öpp). Wo die Kasse knapp ist, können in Kooperationen mit privaten Unternehmen Investitionen gestemmt werden, ohne die öffentlichen Finanzen allzu sehr zu strapazieren. Prominentes Beispiel: Kürzlich fiel der Startschuss für den Ausbau der A7 – und zwar als ein öpp-Projekt. Damit wird die längste Autobahn in Deutschland und eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen zwischen Skandinavien und Zentraleuropa ausgebaut. Zwölf Jahre sind für die 65 Kilometer in Niedersachsen angedacht, die sechs- bis achtspurig ausgebaut werden sollen. darauf zu achten, einen reibungslosen und kosteneffizienten Betrieb zu gewährleisten. Innovationen am Bau öpp-Projekte sind mit ihrem Lebenszyklus-Ansatz insofern auch als Innovationen zu sehen. Sie sorgen für eine energieeffiziente und nachhaltige Bauweise. Gute Aussichten, Allerdings ist es bislang eher die Ausim Rahmen zu bleiben nahme als die Regel, dass Neubau-ObDas Megaprojekt A7 hat gute Chanjekte in der Planungsphase für die gecen, nicht zu einem Desaster wie ansamte Nutzungszeit optimiert werden. dere Großbaustellen in Deutschland Das ist bedauerlich, denn Innovatiozu werden. Denn öpp-Projekte schneinen sind auch im Bausektor nötig und den in der Regel gut ab: Einer Umfrage die deutsche Bauindustrie hat in dieser unter öffentlichen Auftraggebern von Hinsicht im internationalen Vergleich öpp-Hochbauprojekten zeigt, dass dieauch einen guten Ruf. Er beruht auf der se Kooperationen fast immer im Zeithohen Kompetenz deutscher Ingenieuplan bleiben: 80 Prozent der Auftragre sowie auf der Qualität von Projektgeber hätten in management der Umfrage beund BauausDie Zurückhaltung der stätigt, dass ihre führung. Eine öffentlichen Hand trübt die Projekte im vorStudie des BunStimmung in Bausektor. gegebenen Zeitdesministeriplan fertiggestellt ums für Verworden seien. kehr, Bau und Knapp jedes fünfte Projekt (18 Prozent) Stadtentwicklung hat herausgefunden, konnte früher als geplant zur Verfüdass die deutsche Industrie zwischen gung gestellt werden. Zeitverzögerun2005 und 2012 die meisten Patente im gen kamen somit nur in zwei Prozent Technikbereich „Bau“ beim europäider Fälle vor. Hinzu kommt, dass in schen Patentamt zwischen 2005 und den meisten dieser Kooperationen der 2012 angemeldet hat. Mit 5850 Patenten private Partner während der gesamten kamen 17,6 Prozent der Anmeldungen Vertragslaufzeit verantwortlich für die aus Deutschland. Funktionsfähigkeit des gebauten ObInnovation hat im Bausektor viele Fajekts ist. Der private Partner hat daher cetten. Es geht um neue Materialien, mit den Anreiz, schon bei der Bauplanung denen moderner und umweltfreundli- „ cher, insbesondere energiesparender, gearbeitet werden kann. Aber auch die Digitalisierung ist eine große Chance. Softwaregestützte Methoden zur Bauplanung und -ausführung versprechen immense Effizienzvorteile und Fortschritte im Kampf gegen Kosten und Zeitüberschreitungen. Ohne Bauindustrie kein Klimaschutz Wie kein anderes Thema wird die Nachhaltigkeit die Zukunft der Bauindustrie bestimmen. Für die Energiewende wird die Branche zu einem wichtigen Partner. Schließlich werden rund 40 Prozent der gesamten Endenergie in Gebäuden verbraucht. Mit energetischer Gebäude­ sanierung und dem Einsatz erneuerbarer Energie kann die Bauindustrie ganz wesentlich zum Klimaschutz beitragen. Allein über die energetische Sanierung des Gebäudebestands können 50 Millionen Tonnen schädlicher Treibhausgase jedes Jahr eingespart werden. Die Bauwirtschaft ist daher gefordert, ihre Lösungen bei der Realisierung energieeffizienter Gebäude und zur Gewinnung alternativer Energien einzubringen. Privaten Bauherren und gewerblichen Investoren muss verdeutlicht werden, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein wünschenswertes gesellschaftliches Ziel ist, sondern auch Betriebskosten spart, insbesondere in Zeiten steigender Energiepreise. Die Zukunft am Horizont der Baubranche ist in diesem Fall nicht blau sondern grün. ● werbebeitrag – unternehmensporträt Erfolgsfaktor Mensch bei Deutschlands Nummer eins Die Saint-Gobain Building Distribution Deutschland GmbH (SGBDD) gehört zum weltweiten Netzwerk der Saint-Gobain S. A., Paris. Als deutschlandweit führender Baufachhandel steht die SGBD Deutschland an der Spitze von 15 Baustoffmarken an 250 Standorten. Acht Generalisten und sieben Spezialisten liefern mit insgesamt 5.500 Mitarbeitern a ­ lles, was die Profis in der Bauindustrie für ihre tägliche A ­ rbeit benötigen. Udo Brandt, Vorsitzender der Geschäftsführung Geschwindigkeit, Preiswürdigkeit und Verlässlichkeit sind für die Nummer eins im Baustoffhandel wesentliche Erfolgsfaktoren. „Die richtigen Baustoffe, in der richtigen Qualität und Quantität zu jeder Zeit an jeden Ort zu liefern, ist ein enorm wichtiger Faktor für die Bauindustrie und somit auch für uns als Handel“, so Udo Brandt, Vorsitzender der Geschäftsführung. Um diesen Anspruch in der täglichen Arbeit umzusetzen, sind kompetente und gut ausgebildete Mitarbeiter unerlässlich. Jedoch gerade in diesem Bereich stehen die Unternehmen der Baubranche vor großen Herausforderungen. FachkräfDieter Babiel, Geschäftsführer Personal temangel, demografischer Wandel und unbesetzte Ausbildungsplätze sind dabei nur ein Auszug. Hinzu kommt, dass das öffentliche Bild der Branche nicht mehr zeitgemäß ist. Obwohl die Produkte für Beständigkeit und Qualität stehen, kann die Begeisterung für die facettenreichen Tätigkeitsfelder rund um den Bau nicht ausreichend transportiert werden. „Uns geht es darum, dieses öffentliche Bild zu modernisieren und damit dem drohenden Fachkräfte- mangel in der Branche nachhaltig entgegenzutreten“, so Dieter Babiel, Geschäftsführer Personal der SGBDD. Aus diesem Grund hat Deutschlands führender Baustoffhändler die Initiative „Deutschland baut!“ ins Leben gerufen. Ziel der Initiative ist es, die Attraktivität der Baubranche nachhaltig und über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg zu steigern. Dafür haben sich namhafte Unternehmen zusammengeschlossen, um mit vereinten Kräften die Vorzüge der Branche klarer zu kommunizieren. Diese strategische Partnerschaft ist für die SGBDD nur ein Baustein, wenn auch ein sehr wichtiger, auf dem Weg in die Zukunft. Als Arbeitgeber ausgezeichnet! Das ein Unternehmen nur so gut ist wie seine Mitarbeiter, hat man in der ­Frankfurter Unternehmenszentrale schon lange verstanden. „Für die SGBDD zeichnet sich Marktführerschaft nicht allein durch Größe aus, sondern durch Qualität und Attraktivität“, sagt Dieter Babiel. Bestätigt hat dies eine Auszeichnung Anfang des Jahres. Die S ­ GBDD wurde vom Nachrichtenmagazin FOCUS als bester Arbeitgeber in der Kategorie Großhandel ausgezeichnet. Unter den Teilnehmern der jährlichen Befragung wurde vor allem eine Frage positiv beantwortet: „Würden Sie Ihren Arbeitgeber ihrem besten Freund / Ihrer besten Freundin empfehlen?“ Großen Anteil an diesem Erfolg haben aber auch weitere Angebote an die Mitarbeiter, wie Gesundheits- und Familienförderprogramme, flexible Arbeitszeitmodelle oder auch das Aktienprogramm der Saint-Gobain Gruppe. Die Initiative „Deutschland baut!“ und diese Auszeichnung sind Schritte in die richtige Richtung, um sich für den Nachwuchs und für Fachkräfte als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren und somit auch in Zukunft im Wettbewerb bestehen zu können. www.sgbd-deutschland.de bauprojekte5 öPP-bauprojekte Bei knappen Kassen helfen Partnerschaften Von Thomas Schulze Das neue Schmuckstück von Potsdam steht in der historischen Mitte auf dem Alten Markt. Äußerlich erinnert der Bau des neuen Landtagsgebäudes an das historische Stadtschloss, innen ist es ein moderner Landtag. Und: Es handelt sich um ein Public-Private-Partnership-Projekt. D rei Jahrzehnte wird das Land Brandenburg Miete für das vom privaten Baukonzern bam Deutschland ag für 120 Millionen Euro gebaute Landtagsgebäude zahlen. bam betreibt die Immobilie auch. Landtagspräsident Gunter Fritsch ist zuversichtlich: „Wenn man ein Gebäude baut, dass man 30 Jahre in Schuss halten muss, gehe ich davon aus, dass man es solide baut“, sagt er. Brandenburg hat bei dem Projekt ganz bewusst auf Public Private Partnership (ppp), zu deutsch öpp (Öffentlich Private Partnerschaft), gesetzt. Denn öffentliche Gelder sind knapp. Und genau in solchen Fällen können derartige Projekte eine Lösung bieten. „Mit Hilfe von öpp soll zum einen der Investitionsstau durch knappe öffentliche Mittel erreicht werden“, sagt Jens von Coburg, selbstständiger Unternehmensberater in Berlin. „Wesentliches Ziel ist aber auch eine höhere Effizienz der öffentlichen Leistungserstellung.“ Während sich die privaten Unternehmen von der Beteiligung an öpp-Vorhaben neue profitable Geschäftsfelder versprechen, erwartet die öffentliche Hand für sich vor allem höhere Effizienz und Einsparpotenziale. Nicht zu unterschätzen ist oft auch ein hoher Zeitgewinn bei solchen Kooperationsprojekten durch insgesamt schnellere und termin- und budgettreue Fertigstellung. Risiken abwägen Allerdings gibt es dort, wo Chancen liegen, auch immer Risiken. Denn ein rein öffentliches Bauvorhaben kann sich auch als die bessere und wirtschaftlichere Alternative herausstellen. Wichtig ist daher, im Vorfeld eine grundlegende Analyse der Leistungen, Kosten und Risiken zu erstellen, die den Vergleich zwischen den unterschiedlichen Varianten ermöglicht. ● Oft Gründung einer Zweckgesellschaft Von der Konstruktion her handelt es sich bei einer öpp um eine vertragliche Kooperation zwischen öffentlicher Hand und privatrechtlich organisierten Unternehmen. Diese bringt für bestimmte Aufgaben die notwendigen Ressourcen wie etwa Knowhow, Kapital und Personal in ein gemeinsames Projekt ein und verteilt die Aufgaben entsprechend den besonderen Fähigkeiten der Partner. „Zumeist wird dafür eine Zweckgesellschaft gegründet, an der die öffentliche Hand und die private Wirtschaft jeweils einen etwa gleich großen Anteil haben“, erklärt von Coburg. Prinzipiell kennzeichnend für öpp-Projekte ist, dass der private Partner die Garantie für eine konstant gute Beschaffenheit einer Einrichtung über die vereinbarte Nutzungsdauer übernimmt. Nach Informationen des Deutschen Instituts für Urbanistik in Berlin finden sich öpp-Projekte meistens in den Bereichen Schulen sowie Sport-, Freizeit- und Touristikanlagen, gefolgt von Verwaltungsbauten und Verkehrs­projekten. Durch ÖPP Projekte werden Chancen für alle Beiteiligten geschaffen. fokusinterview fokusinterview „Den gesamten Lebenszyklus betrachten“ Johannes Huismann ist Mitglied der Geschäftsführung der SKE Facility Management GmbH. In Öffentlich Privaten Partnerschaften können seiner Ansicht nach Bauprojekte viel effizienter realisiert werden. In Bezug auf Öffentlich Private Partner­ schaften ist hin und wieder Skepsis zu vernehmen. Zu Recht? Nein, die Erfahrungen zeigen, dass die Kritik unberechtigt ist. Bauprojekte, die in Öffentlich ­Privaten Partnerschaften realisiert werden, sind bis zu 20 Prozent wirtschaftlicher. Die Baukosten liegen zwar fünf bis zehn Prozent höher, aber dafür sinken die Betriebskosten über den gesamten Lebenszyklus um 20 bis 30 Prozent. Warum sind die Baukosten höher? Schon in der Planungsphase wird der gesamte Lebenszyklus betrachtet. Es erweist sich dann als wirtschaftlicher, nachhaltigere Materialien zu verwenden. Die sind zwar teurer, aber die Nutzungszeiten verlängern sich. Zum Beispiel: Die Erneuerung von Dächern erfolgt dadurch erst nach 30 Jahren oder später. Und das geht nur in Öffentlich Private Partnerschaften? Es geht dann, wenn Bau- und Betriebsplanung in einer Hand liegen. In Öffentlich Privaten Partnerschaften wird das Facility Management in die Bauphase eingebunden. Es wird darauf geachtet, dass es keine unnötigen Flächen gibt. Benötigte Räume müssen möglichst mit geringem Aufwand zu pflegen sein. Wichtig ist aber auch die Partnerschaft mit dem späteren Nutzer, denn er weiß am besten, wie er sein Gebäude nutzen möchte. „ÖPP: Chance für sichere Infrastrukturprojekte“ Bernward Kulle, Vorstandsmitglied der ÖPP Deutschland AG, über die Anforderungen an ÖPP und die Erwartungen der öffentlichen Hand. Sind Partnerschaften zwischen öffentlicher Hand und Privatwirtschaft ein zeitgemäßes Beschaffungsmodell? Die Erfahrungen aus über 200 Öffentlich Privaten Partnerschaften (ÖPP) mit fast sechs Milliarden Euro Investitionsvolumen zeigen, dass die Verwaltung bei ihren Bauvorhaben eine signifikant größere Kosten- und Terminsicherheit hat. ÖPP heißt, die Planungs-, Umsetzungs- und Betriebsleistungen als Paket in den Wettbewerb zu stellen. Vergabegrundlage ist der Vergleich der angebotenen Kosten, Qualitäten und Risiken der ÖPP-Variante mit den prognostizierten einer traditionellen Realisierung. Den Entscheidern bei einem ÖPP-Projekt ist somit die Wirtschaftlichkeit transparent offengelegt. Auch die aktuelle Reformkommission Großprojekte des BMVI diskutiert typische Strukturelemente von ÖPP, um ständige Baukosten- und Planüberschreitungen zu vermeiden. Wie hoch ist die Bereitschaft der Verwaltung zu ÖPP-Projekten? Mit den in den letzten zehn Jahren initiierten ÖPP-Projekten wurden rund 1,2 Milliarden Euro und damit rund 13 Prozent an Steuergeldern gespart. In einer bundesweiten Studie mit circa 1.200 Führungskräften in deutschen Verwaltungen waren über 80 Prozent der Befragten dazu bereit, Hochbauvorhaben als ÖPP umzusetzen, wenn dies nachgewiesen wirtschaftlich ist. 6bauprojekte verkehrsinfrastruktur In die Lebensadern investieren Von Jens Bartels Viele Verkehrswege in der Bundesrepublik sind veraltet. Das soll sich ändern. Dringender Investitionsbedarf besteht unter anderem beim Substanzerhalt von Fernstraßen und Brücken. Das Forschungsprogramm „Straße des 21. Jahrhunderts – Innovativer Straßenbau in Deutschland“ soll dabei helfen, die anstehenden Herausforderungen zu meistern. E ine funktionierende Infrastruktur ist die Lebensader der Wirtschaft und zählt im globalen Wettbewerb zu den wichtigsten Standortfaktoren. Investitionen in Straßen, Schienen oder Wasserwege sichern Lebensqualität und Wirtschaftswachstum. In Deutschland sehen Experten bei der Bereitstellung der Verkehrsinfrastruktur wachsende Herausforderungen durch Substanzverzehr und steigende Anforderungen an das Verkehrsnetz. Sie bewerten den Gesamtzustand des Straßen- und Bahnnetzes zunehmend kritisch. „Der Sanierungsstau führt etwa beim Zustand von Brücken zu einer wachsenden altersbedingten Verschlechterung“, erklärt Hubertus Bardt, Leiter des Kompetenzfeldes Umwelt, Energie und Ressourcen am Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Zu den maroden Brücken gehören Bauwerke wie die Leverkusener Autobahnbrücke auf der A1, die täglich von Investitionen des Bundes in Verkehrswege bis 2017 Investitionen des Bundes in verschiedene Verkehrswege in den Jahren 2011 bis 2017* (in Milliarden Euro) Bundeswasserstraßen 2011 Bundesfernstraßen Eisenbahnen 2013 0,96 1,01 5,25 4,58 2015 5,36 4,24 2017 0,91 0,92 4,76 4,21 4,77 4,21 115.000 Fahrzeugen überquert wird. Es gibt keine Garantie dafür, dass die alte Rheinbrücke den Belastungen auch wirklich so lange standhält, bis das Nachfolgebauwerk 2020 fertig ist. Finanziert werden die Investitionen in das Verkehrswegenetz unter anderem durch die lkw-Maut. Sie wird ab dem 1. Juli 2015 deutlich ausgeweitet, um dem Erhaltungsbedarf entgegenzukommen. Die Straße von morgen Den wachsenden Herausforderungen einer qualitativ hochwertigen Infrastruktur möchte das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur auch mit dem Projekt „Straße des 21. Jahrhundert – Innovationen im Straßenbau“ begegnen. Das Forschungsprogramm wurde gemeinsam mit der Bundesanstalt für Straßenwesen erstellt und soll in den kommenden Jahren zahlreiche innovative Lösungen unter Nutzung in- telligenter Techniken und Materialien als Standard im Straßenbau etablieren. Erste Pilotprojekte laufen bereits. So soll der auf der A5 bei Friedberg aufgetragene Straßenbelag mit dem Namen „Porous Mastic Asphalt“ bis zu 25 Jahre halten. Die Lebensdauer des bisher genutzten Flüsterasphalts liegt bei maximal zehn Jahren. Intelligente Verkehrswege Ein weiterer Schwerpunkt des Programms ist der Ausbau intelligenter Verkehrswege. Bis zum Jahr 2030 sollen Straßen und Brücken beispielsweise permanent mittels Sensoren Informationen über ihren Zustand liefern oder aktiv die Assistenzsysteme in Autos unterstützen. So wird die Straße des 21. Jahrhundert gleichzeitig zum Treiber intelligenter Anwendungen in Bereichen wie der Verkehrstelematik. Der Autofahrer kann sich darüber freuen. ● Quelle: BMVBS, BMF, 2013 gastbeitrag Es ist Zeit zu handeln! Seit Jahren verzeichnet der Deutsche ­Asphaltverband (DAV) einen dramatischen Rückgang bei der Asphaltmischgutproduktion. Stefan Schmidt-Weiss, Präsident des DAV, kritisiert die fehlgeleitete Politik. Eine intakte und zuverlässige Infrastruktur ist der Garant für unseren Wohlstand. Deutsche Produkte werden überall in Europa und in Übersee verlangt. Auf der anderen Seite ist Deutschland wie kaum eine andere Wirtschaftsnation auf die Zulieferung ausländischer Produkte angewiesen. Der Transport von Waren ist für eine stabile deutsche Wirtschaft unerlässlich. Die Bundesregierung geht deshalb davon aus, dass der Güterverkehr bis 2025 um bis zu 70 Prozent steigen wird. Die Politik in Deutschland zollt diesem Zusammenhang zwischen Wohlstand und intakter Infrastruktur aber noch nicht die notwendige Aufmerksamkeit: So ging 2012 die Asphaltmischgutproduktion im Vergleich zum Vorjahr um rund 18 Prozent auf 41 Mil- gastbeitrag lionen Tonnen zurück – den niedrigsten Wert seit der Wiedervereinigung. 2013 verharrte die Produktion auf diesem extrem niedrigen Wert. 41 Millionen Tonnen produzierte die alte Bundesrepublik in einem durchschnittlichen Jahr alleine. Die Folgen einer unterfinanzierten Infrastruktur sind mittlerweile überall sichtbar. So wurden im Jahr 2013 rund 415.000 (2012: rund 285.000) Staus auf deutschen Autobahnen gemeldet. Die Staulängen summierten sich auf etwa 830.000 (2012: 595.000) Kilometer Stau. Damit einher geht ein fortschreitender Werteverlust unseres Straßennetzes. Die deutsche Verkehrsinfrastruktur hat zwischen 1980 und 2008 schon ein Achtel ihres Wertes verloren. Es wird Zeit zu handeln! Bauen im Wertstoffkreislauf mit Stahl Dr. Bernhard Hauke ist Geschäftsführer von bauforumstahl (BFS). Das Forum für effizientes Bauen und Planen, Normung und Architektur engagiert sich für die Zukunft des Bauens. Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit sind in aller Munde. Dem Bausektor kommt zum Erreichen dieser politischen Ziele eine tragende Rolle zu. Wir sehen hierfür 3R-Baustoffe als richtige Antwort. 3R steht für Reduce, Reuse, Recycle. Auf Deutsch: Reduzieren, Wiederverwenden und Recyceln. Reduzieren heißt, die Baustoffe möglichst effizient einzusetzen. Baustahl verfügt über eine hohe Tragfähigkeit und ermöglicht schlanke Konstruktionen. Für die Wiederverwendung sind genormte Stahlträger bestens geeignet. Auch ganze Stahlbaukonstruktionen lassen sich abbauen und an anderer Stelle wieder aufbauen. Und Recycling? Stahlschrott wird aus jedem stählernen Produkt geSchlanke Stahlkonstruktion aus 3R-Stahl: Bauen im Wertstoffkreislauf wonnen. Besonders Stahlträger werden Bild: Thomas Schlegel Lunzenau nach dem Rückbau eines Gebäudes vollständig eingesammelt – es gibt faktisch keinen Abfall. Aus Stahlschrott werden dann wieder neue Stahlträger gleicher oder besserer Qualität. Dieser Wertstoffkreislauf schont Ressourcen und die Ökobilanz. Industrialisierte Prozesse mit Materialkreisläufen sorgen in vielen Branchen unserer Wirtschaft für hohe Produktqualität, nachhaltige Strukturen und hochwertige Arbeitsplätze. Stahlbau und der 3R-Baustoff Stahl zeigen, dass auch Bauen im Wertstoffkreislauf funktioniert. nachhaltigkeit7 W er bei modernen Baustoffen an Holz, Beton, Stahl, Glas und Ziegel denkt, der liegt gar nicht falsch. Denn nach wie vor werden für die meisten Gebäude und Bauwerke weltweit diese Materialien verwendet. Stahlbeton zum Beispiel, also mit Stahlstäben verstärkte Betonbauteile, ist der wichtigste Baustoff in Deutschland. Über 100 Millionen Kubikmeter werden jedes Jahr verbaut. Ständige Weiterentwicklung Allerdings gilt auch: Beton ist nicht gleich Beton, moderne Ziegel haben wenig mit den alten Backsteinen zu tun, die bereits die Römer zum Bauen verwendeten. Die Weiterentwicklung der Baumaterialien lässt sich gut am Beispiel von Ziegelsteinen nachvollziehen. Heutzutage haben Ziegel für tragendes Mauerwerk meistens Hohlräume, die sie leichter machen und ihnen gute raumklimatische Eigenschaften verleihen. Baustoff-Forscher untersuchen außerdem, wie die Dämmeigenschaften verbessert werden können – etwa durch das Befüllen der Hohlräume mit Stoffen, die ihren Zustand durch Temperaturunterschiede von fest zu flüssig verändern und beim Übergang Energie in Form von Wärme speichern beziehungsweise wieder abgeben. Holz als Baustoff kehrt zurück Als Baustoff macht auch Holz eine beachtliche Karriere. Heute werden in Deutschland rund 15 Prozent aller Ein- baustoffe Beton ist nicht gleich Beton Viele der heute verwendeten Baustoffe begleiten uns seit Jahrtausenden. Vielfach werden sie aber weiterentwickelt, um ihre Eigenschaften zu verbessern. Viele wichtige Innovationen betreffen nicht das Material selbst, sondern deren Oberflächenbeschichtung. Von Oskar Rheinbach und Zweifamilienhäuser in Holzbauweise errichtet. Verleimte und verpresste Holzfaser-Platten sind als osb- oder mdf-Platten bekannt und vereinen eine hohe Stabilität mit großer Widerstandsfähigkeit und der Möglichkeit zur leichten Verarbeitung. Neue Press- und Klebtechniken befreien mittlerweile vom Zwang zur Geraden und erlauben es, nahezu jede gewünschte Form aus Holz herzustellen. Ein Vorteil ist dabei nicht nur die Nachhaltigkeit von Holz als einem nachwachsenden Rohstoff, sondern auch das niedrige Gewicht. An der Uni Dresden arbeiten Forscher zurzeit an der Herstellung von extrem tragfähigen Pfeilern aus gepresstem Holz – konstruiert ähnlich wie ein Fass – die nur einen Bruchteil des Gewichts eines Betonpfeilers haben. Oberflächlichkeit gewünscht Völlig neue Wege gehen einige Entwicklungen in der Oberflächenbehandlung klassischer Baustoffe. So experimentieren Hersteller mit Nano-Beschichtungen, die das eigentliche Material vor Verwitterung schützen. Nachträglich aufgebrachte Klebekunststoffe können helfen, zerbröckelnden Brückenbeton zu retten. Und Fensterglas kann mit organischem Leucht­material (oled) beschichtet werden oder ähnlich einer lcd-Anzeige auf Knopfdruck undurchsichtig gemacht werden. ● Beton wird im Massivbau gerne eingesetzt. gastbeitrag Ist der Standort Deutschland noch zu retten? Hohe Umweltauflagen, teure Energie, kostenintensive Qualitätskontrollen und eine vernachlässigte Wertschätzung der Produkte: Die Baustoffindustrie, insbesondere die Zementindustrie, gerät zunehmend unter Druck. Vier Aspekte – so Eric Wittmann, Vorstandsvorsitzender der CEMEX Deutschland AG – bestimmen die Zukunft der Zementindustrie in Deutschland. Die Einhaltung von Umweltauflagen muss finanzierbar sein. Eine nachhaltige Produktion gehört zum Selbstverständnis der Industrie, Umweltauflagen werden erfüllt, in nicht seltenen Fällen werden die vorgegebenen Werte noch unterschritten. Deshalb sind wir weltweit führend in der CO2-Reduktion und investieren weiter in den Standort Deutschland. Wir brauchen dringend von der Politik auch für die Umweltschutzinvestitionen eine langfristige Planungssicherheit. In dem harten Wettbewerbsumfeld in Europa in unserer Industrie dürfen überzogene Umweltschutzauflagen in Deutschland nicht zum Industriesterben führen. Energie muss in Deutschland bezahlbar bleiben. Die Zementherstellung ist ein energieintensives Geschäft, schon allein deshalb wird seit Jahren in die Energieeffizienz investiert. Heute produziert die deutsche Zement­ industrie energetisch wirkungsvoller denn je. Dennoch sind stabile Energiepreise, besonders für Strom, für unsere Industrie entscheidend. Wir begrüßen deshalb, dass sich Bundesregierung und EU-Kommission über neue Leitlinien für Energie- und Umweltbeihilfen geeinigt haben, mit denen der künftige Rahmen für die Förderung erneuerbarer Energien und die notwendige Entlastung der Industrie festgelegt wird. Aber auch hier wird es darauf ankommen, dass die Politik auf Dauer verlässliche Voraussetzungen für eine wettbewerbsfähige Zementproduktion in Deutschland schafft. Qualität macht den Unterschied. In der Zementindustrie ist hohe Qualität gefragt. Folgerichtig wird in die Qualitätssicherung investiert. Die Indus­ trie weiß um den Wert ihrer Produkte, die Nachfrage nach Qualitätszement ist in Deutschland ungebrochen Zementwerk in Rüdersdorf bei Berlin hoch. Diese Qualität ist der GrundEs war der falsche Weg. Deshalb agieren wir seit mehr als pfeiler für dauerhafte Bauwerke und damit dauerhafte zwei Jahren mit einer „Wert-vor-Menge-Strategie“ – weg Werthaltigkeit. Trotz hoher Wettbewerbsintensität und von der Mengenfixierung und hin zur Konzentration auf einer „Geiz ist geil“-Mentalität, dürfen wir als Industrie die wahren Werte unserer Dienstleistungen und Produkkeine Abstriche in der Qualität weder im Zement noch im te. Produkte, die in einer besonderen Qualität in DeutschBeton zulassen. land produziert werden, die für nachhaltiges Bauen und „Geiz ist geil“ oder doch Wert und wirtschaftliche Nachdauerhaft hochwertige Projekte stehen und die dazu beihaltigkeit. Die Orientierung an Produktionsmengen hat tragen, dass der Standort Deutschland attraktiv bleibt. der Industrie nicht den wirtschaftlichen Erfolg gebracht. 8nachhaltigkeit nachhaltiges bauen Auf den Langfristerfolg setzen Von Inken Schönauer Nachhaltiges Bauen rückt immer mehr in das Bewusstsein von Bauherren. Die Errichtung von Gebäuden soll künftig stärker im Einklang mit der Ökologie, Ökonomie und den Menschen stehen. Betrachtet wird dabei der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes. A Der Anspruch ist hoch. Beim nachhaltigen Bauen geht es um nichts weniger als die Bewahrung des Ökosystems und der Umwelt, die Ausrichtung auf den Nutzen für Mensch und Gesellschaft und die Optimierung und Steigerung der ökonomischen Potenziale eines Gebäudes. „Das Thema Nachhaltigkeit ist aus der Bau- und Immobilienbranche nicht mehr wegzudenken“, heißt es bei der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen. Investoren, Bauherren, Bewohner und Nutzer würden von nachhaltig geplanten Gebäuden ebenso wie die Umwelt und zukünftige Generationen profitieren. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Olympischen Sommerspiele 2012 mit dem Argument nach London vergeben worden sind, dass die Sportstätten dort nachhaltig gebaut werden sollten, also auch für zukünftige Generationen nutzbar gemacht werden. Das 80.000 Zuschauer umfassende Olympiastadion wurde so konzi- piert, dass es auf eine Arena von 25.000 Plätzen verkleinert werden konnte und damit auch für weniger große Veranstaltungen gut genutzt werden kann. Gütesiegel auf dem Vormarsch Die Grundidee für nachhaltiges Bauen stammt übrigens aus der Forstwirtschaft. So soll nicht mehr Holz gefällt werden als nachwachsen kann. Nachhaltigkeit am Bau betrachtet daher nicht nur den Aufwand der Herstellung, sondern den gesamten Lebenszyklus bis hin zum Rückbau und der Entsorgung oder dem Recycling von Baumaterialien. Genauso spielen auch die Betriebskosten eine Rolle. Denn vor allem bei Gewerbeimmobilien stellen diese Nutzungskosten über die Jahre oft einen wesentlich höheren Kosteneinsatz dar als die Planung und Errichtung. Um die Nachhaltigkeit eines Gebäudes überhaupt darstellbar zu machen, wird mittlerweile mit zahlreichen Gütesiegeln gearbeitet. Mit ihnen sollen Planungen und Prozesse optimiert oder auch die Gesamtkosten durch geringere Betriebskosten gesenkt werden. Materialien und Verfahren im Blick Eine Zahl zeigt, wo nachhaltiges Bauen vor allem ansetzen muss: Rund 40 Prozent des Endenergieverbrauchs in Deutschland gehen auf das Konto von Gebäuden und werden hier für Heizung, Beleuchtung und Klimatisierung verbraucht. Also ist es sinnvoll, beim nachhaltigen Bauen auf Materialen und Verfahren zu setzen, die Immobilien in dieser Hinsicht verbessern und effizienter gestalten. Die Bundesregierung hat sich dieses Thema groß auf die Fahnen geschrieben. Das Bauministerium verfasst immer wieder eigene Leitfäden zum nachhaltigen Bauen. Diese umfassen auch einen Kriterienkatalog zur ganzheitlichen Betrachtung und Bewertung von Nachhaltigkeitsaspekten für Gebäude. Anhand verschiedener Teilaspekte und Gewichtungen kann ein Gebäude dann mit einer Gesamtnote zur Bewertung versehen werden. ● anzeige Unsere Altersvorsorge hat eine gute Energiebilanz. Mit fachgerechter Dämmung, energiesparenden Fenstern und einer effizienten Heiztechnik mit erneuerbaren Energien können Sie bis zu 80 Prozent Energie einsparen. Das schont nicht nur das Klima, sondern auch Ihr Portemonnaie. Für die energetische Sanierung Ihres Hauses gibt es attraktive Fördermöglichkeiten. Investieren Sie in Ihre Zukunft. Starten Sie jetzt Ihre Hauswende. Weitere Informationen und kompetente Ansprechpartner in Ihrer Nähe finden Sie auf www.die-hauswende.de. Oder rufen Sie uns an: 08000 736 734 Eine Initiative von: nachhaltigkeit9 energetische sanierung regenerative energien Sanieren hilft beim Sparen Erneuerbar in die Zukunft Von Inken Schönauer Von Katharina Gneuss Wer Gebäude auf den neuesten technischen Stand bringt, hilft der Umwelt und schont den eigenen Geldbeutel. Der größte Teil der in Deutschland verbrauchten Energie entfällt schließlich auf Gebäude. Vermieter und Mieter haben bei energetischen Sanierungen besondere Rechte und Pflichten. Stark gestiegene Preise für Heizöl oder Erdgas zeigen, dass fossile Brennstoffe nicht länger kostengünstig und im Überfluss zur Verfügung stehen. Bei Neubau oder Sanierungen lohnt sich daher die Umrüstung auf regenerative Energiequellen. Möglichkeiten gibt es viele. ast 40 Prozent des Bedarfs sind Häusern und Gewerbeimmobilien zuzurechnen. Viel Überredungskunst sollte es da eigentlich gar nicht brauchen: Meist zahlt es sich aus, Dächer, Fassaden und Fenster auf den neuesten technischen Stand zu bringen, da die Mehrkosten für die energetische Sanierung über die Energieeinsparungen refinanziert werden. Wird zudem im Vorfeld einer Sanierung untersucht, welche Maßnahmen für die Instandhaltung oder Modernisierung des Gebäudes ohnehin nötig sind und welche zudem die Energieeffizienz verbessern, können die energetischen Umbaumaßnahmen mit ohnehin anstehenden Modernisierungs- und Instandhaltungsarbeiten verbunden werden. Das spart zusätzlichen Umbauaufwand. er seine Strom- und Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien umstellt, gewinnt mehr Sicherheit vor steigenden Preisen und leistet gleichzeitig einen Beitrag zum globalen Klimaschutz. F Genau definiert Die Begriffe der energetischen Sanierung oder Modernisierung sind nicht willkürlich anwendbar. Gesetzlich verankert ist, dass es sich dabei um eine bauliche Veränderung handeln muss, durch die in der Mietwohnung nachhaltig Energie eingespart wird. Der Austausch einer alten Öl- oder Gasheizung ist dabei nicht ausreichend. Denn was hilft es, eine effiziente Heizungsanlage zu haben, wenn die Wärme durch undichte Fenster und Türen entweicht? Betrachtet werden daher stets das gesamte Gebäude und der Endenergieverbrauch der Bewohner. Wer trägt die Kosten? Immer wieder gibt es Streit darüber, wer denn zu welchen Teilen die Lasten einer energetischen Sanierung zu tragen hat. Denn sowohl Mieter als auch Haus- oder Wohnungseigentümer profitieren von der Sanierung: Niedrigere Nebenkosten, weniger co2-Emmissionen, die die Umwelt belasten und ein gestiegener Immobilienwert zählen zu den prominentesten Vorteilen einer energetischen Sanierung. Vermieter sind berechtigt, Kosten für die Modernisierungen auf den Mieter umzulegen − allerdings begrenzt. Mieter können zudem Härteeinwände gegen die Mieterhöhung vorbringen. Auch in Sachen Mietminderung und Mietkündigungen gibt es bei der Modernisierung Besonderheiten. Andauernder Lärm und Staub sind durchaus Mietminderungsgründe, allerdings nicht in den ersten drei Monaten der Maßnahme. Und ein besonderes Kündigungsrecht haben Mieter auch, wenn ihr Vermieter eine Modernisierung ankündigt. Der Mieter muss allerdings spätestens zum Ablauf des folgenden Monats nach Ankündigung kündigen. Experten raten übrigens dazu, sich mit einem Energieberater zusammenzusetzen, um Maßnahmen sinnvoll und effizient zu planen, so dass die entstehenden Kosten auch wirklich auf lange Sicht durch Energieersparnis wieder aufgeholt werden. ● Durch energetische Sanierung können dauerhaft Kosten gespart werden. W Erdwärme ist besonders effektiv Eine effiziente Möglichkeit, die Zentralheizung zu ersetzen, ist die Wärmepumpe. Sie erschließt die im Erdreich, dem Grundwasser oder der Umgebungsluft gespeicherte Wärme und gibt diese an den Heizkreislauf oder das Warmwasser ab. Am effizientesten sind Erdwärmepumpen, da das Erdreich im Gegensatz zur Außenluft auch im kalten Winter relativ konstante Temperaturen aufweist. „Um 100 Prozent Wärme für die Beheizung eines Gebäudes gewinnen zu können, benötigt die Wärmepumpe lediglich zwischen 25 und 35 Prozent Strom als AnHolz ist als Wärmelieferant triebsenergie“, sagt wieder auf dem Vormarsch. Sven Kersten von der Energieagentur nrw in Düsseldorf. „Die restlichen 65 bis 75 Prozent kommen als Umweltwärme aus der Erde, dem Grundwasser oder der Luft.“ Dieser Strombedarf kann zum Beispiel durch Sonnenenergie gedeckt werden. „ Strom und Wärme aus Sonnenlicht Mit einer Solaranlage auf dem Dach kann jeder seinen eigenen Strom produzieren. Nach wie vor gibt es für die Installation recht großzügige Förderungen genauso wie eine Einspeisevergütung für nicht selbst genutzten Sonnenstrom, der in das Stromnetz eingespeist wird. Die Anschaffungskosten von Photovoltaikanlagen sinken seit Jahren. Waren im Jahr 2006 noch rund 5000 Euro pro Kilowatt-Peak − das ist die Bezeichnung für die elektrische Leistung von Solarmodulen − fällig, so liegt der aktuelle Preis bei gerade einmal 1500 Euro pro kWp. Bei solarthermischen Anlagen wandeln Sonnenkollektoren auf dem Dach die Solarstrahlung in nutzbare Wärme um. Über das Jahr gesehen können durchschnittliche Solaranlagen etwa 60 bis 70 Prozent des Energiebedarfs für die Erwärmung des Trinkwassers abdecken. Größer dimensionierte Solaranlagen können aber auch einen Teil des Heizwärmebedarfs liefern. Biomasse befeuert Blockheiz­kraftwerke Auch die heimische nachwachsende Energiequelle Holz ist als Wärmelieferant wieder auf dem Vormarsch. Pelletheizungen sind umweltfreundlich und der Brennstoff kostet ungefähr ein Drittel weniger als Heizöl und Erdgas. Während Pelletheizungen vor allem in Einfamilienhäusern zum Einsatz kommen, lassen sich auch ganze Städte mit Wärme aus Biomasse versorgen. Möglich sind zum Beispiel mit Holzhackschnitzeln befeuerte Heizkraftwerke oder Biogasanlagen mit Blockheizkraftwerken. Die erzeugte Wärme wird in ein Nahwärmenetz eingespeist, mit dem die einzelnen Haushalte verbunden sind. Besonders effizient ist dabei die gleichzeitige Stromerzeugung in Kraft-Wärme-Kopplung. ● 10nachhaltigkeit werbebeitrag – interview „Photovoltaik ist jetzt konkurrenzfähig“ Trotz vieler Rückschläge in den vergangenen Jahren ist die Solarbranche für die Zukunft gerüstet, meint Detlef Neuhaus, Geschäftsführer von SOLARWATT. Herr Neuhaus, in den letzten Wochen und Monaten wurde viel über die Reform des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) geredet und spekuliert. Wie zufrieden sind sie mit den Inhalten des ersten Gesetzentwurfs? Durch den Gesetzesentwurf der Bundesregierung wird die Entwicklung der erneuerbaren Energien merklich ausgebremst – damit können wir nicht zufrieden sein. Über die letzten zwei Jahrzehnte hat der deutsche Steuerzahler Milliarden Euro in die Entwicklung und den Aufbau der erneuerbaren Energien investiert – in eine Technologie der Zukunft, die weltweit an Bedeutung gewinnt. Wir sind mittlerweile in der Lage eine Kilowattstunde Sonnenstrom für neun bis elf Cent zu produzieren. Plötzlich heißt es aus der Politik: Kommando zurück! Die Bundesregierung sollte gesicherte Rahmenbedingungen für die Entwicklung innovativer Technologien wie den erneuerbaren Energien schaffen. Stattdessen setzt sie aus Kostengründen weiter auf die Stromerzeugung aus Kohle. Dabei bringen die Vorschläge des Gesetzentwurfes gar nicht den gewünschten Kosteneffekt. Wo steht die deutsche Solarbranche heute? Die Solar­ industrie hatte in den letzten Jahren viele Rückschläge zu verkraften: Förderkürzungen, ein Preisverfall von ­circa 70 Prozent, dazu hat sich der deutsche Solarmarkt fast halbiert. Wir haben trotzdem erreicht, dass die Photovoltaik heute konkurrenzfähig ist – die dezentrale Stromversorgung aus erneuerbaren Energien ist heute zu 95 Prozent durch unsere innovativen Technologien möglich. Wie bewerten Sie die aktuelle Situation Ihrer Firma SOLARWATT? Nach der Umstrukturierung im letzten Jahr sind wir durchfinanziert. Wir sind schuldenfrei und haben eine gesunde Gesellschafterstruktur. Das ermöglicht uns, langfristig denkend zu agieren und das schafft Vertrauen bei unseren Kunden. Die Umsätze sind im Moment zufriedenstellend. Obwohl der Markt schrumpft, konnten wir unseren Absatz in den vergangenen zwölf Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum vervierfachen. Unseren Marktanteil bei Anlagen für die private Wichtige Information für Bauherren und Architekten: Allgemeine bauliche Zulassung (AbZ): SOLARWATT ist der erste Solarmodulhersteller mit der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung für Glas-Glas-Solarmodule. Die Zulassung wurde dem Dresdner Unternehmen im März 2014 durch das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) erteilt und ist gültig für alle Bundesländer. Durch die ­Genehmigung des DIBt sind die Glas-Glas-Solarmodule von SOLARWATT ohne Einschränkung im öffentlichen Bereich einsetzbar – das Einholen von Einzelgenehmig­ ungen ist nicht mehr nötig. Nutzung und kleineren Gewerbeanlagen haben wir mittlerweile auf rund zehn Prozent erhöht. Was unterscheidet SOLARWATT von seinen Mitbewerbern? Ich würde spontan antworten, langjährige Expertise, herausragende Qualität, exklusive Partnerschaften zum Beispiel mit E.ON und BMW i und ganzheitliche Systeme zur Energieversorgung, die deutlich mehr als Photo­voltaik beinhalten. Wir haben bereits 1993 mit der Produktion von Solarmodulen in Dresden begonnen. Damals waren wir Pioniere der Photovoltaik in Deutschland. Wir waren 1998 die ersten, die Glas-Glas-Module hergestellt haben. Im vergangenen Jahr waren wir erneut an der Spitze, mit den ersten Glas-Glas-Modulen, die nur zwei Millimeter dicke Gläser verwenden. Ein solches Modul ist nur hundert Gramm schwerer als ein Glas-Folie-Modul, dafür aber deutlich robuster, langlebiger und effizienter. War der Anteil dieser Module in der Vergangenheit noch eher gering, macht er heute rund ein Drittel unseres Geschäfts aus. Unsere Produkte sind technologisch das Maß der Dinge und werden ausschließlich in unserem Dresdner Werk gefertigt. Aber wir versprechen nicht nur Qualität, wir stehen auch dafür ein: Unsere Glas-Glas-Solarmodule haben eine Leistungs- und Produktgarantie von 30 Jahren. Wie wird sich SOLARWATT und die Solarindustrie in den kommenden Jahren entwickeln? In den kommenden Jahren erleben wir in der Solarbranche den nächsten Technologie- und Effizienzsprung. Dafür brauchen wir Forschung und Innovationen, denn auf dieser Ebene wird der sonnige Zukunftsmarkt in den kommenden Jahren entschieden. Wir von SOLARWATT werden dank unserer Expertise und unserer Technik auch in Zukunft Innovationen vorantreiben, davon bin ich überzeugt. Wir arbeiten zum Beispiel momentan an einem neuen Speichersystem, das ähnliche Maßstäbe setzen wird wie unsere Glas-Glas-Module. Außerdem werden wir in diesem Sommer unseren Energiemanager neu auflegen, der in Bezug auf Funktionalität und Nutzerfreundlichkeit richtig Spaß macht und das ‚elektrische Gehirn‘ des Haushalts wird. www.solarwatt.de Die Produkte von SOLARWATT: SOLARWATT Glas-Glas-Solarmodule auf einem Einfamilienhaus Der neue SOLARWATT Energy Manager für mehr Energieautarkie Der BMW i3 unter einem Carport von SOLARWATT Glas-Glas-Solarmodule: Vor einem Jahr stellte ­SOLARWATT als erstes Unternehmen in der Solarbranche das gesamte Produkt-Portfolio auf Glas-Glas-Solarmodule um. Die Module der neuesten Generation sind sehr leicht, extrem belastbar und besonders langlebig: Bei Damp Heat Tests (DHT) unter verschärften Bedingungen verlieren sie nach 5.000 Stunden nur circa 0,6 Prozent ihrer Leistung. ­SOLARWATT gewährt für diese Module die einzigartige Produktund lineare Leistungsgarantie von 30 Jahren. Sie können darüber hinaus überall am Gebäude Glas ersetzen und sind dabei in ihrer Anwendung nicht beschränkt. Energiemanager: Der SOLARWATT Energy Manager hilft, Energieflüsse transparent zu machen, diese zu optimieren und ist durch eine neue benutzerfreundliche App steuerbar (siehe Abbildung oben). Die ­S tromerzeugung, der Verbrauch und sämtliche Energieflüsse werden durch das Tool gesteuert und für jeden Anwender individuell optimiert. Der Energiemanager koordiniert und steuert eine Vielzahl unterschiedlicher elektrischer Erzeuger (Photovoltaik, Netzbezug et cetera) und Verbraucher (Licht, TV, Wärmepumpen, et cetera). Das System funktioniert automatisch und kann über jedes webfähige Gerät (PC, Tablet, Smartphone) gesteuert werden. Solar Carport System: Ein solarer Carport kann nicht nur das Elektroauto umweltfreundlich betanken, sondern auch den Stromverbrauch des dazugehörigen Hauses decken. Ein Carport mit einer Fläche von 36 Quadratmetern und zwei Stellplätzen liefert in etwa 4.500 Kilowattstunden pro Jahr, was in etwa dem Bedarf eines Vier-Personen-Haushaltes entspricht. Bei einer Fahrleistung von 15.000 Kilometern pro Jahr könnte das System dadurch noch circa 60 Prozent des Energieverbrauchs des Haushalts decken. Seit der letztjährigen Markteinführung des BMW i kooperiert das ­Dresdner Solarunternehmen mit dem bayerischen Automobil­ hersteller. innovationen11 building information modeling Besser bauen mit Software Beim Building Information Modeling laufen alle Daten zusammen und sind damit auf einen Blick erfassbar. Die Abstimmung bei der Planung und Realisierung von Bauvorhaben verläuft so schneller und reibungsloser. Die Technik macht es möglich. Von Inken Schönauer E s ist ein Wortungetüm, aber es soll Prozesse vereinfachen. Building Information Modeling, kurz bim und auf deutsch mit „Gebäudedatenmodellierung“ übersetzt, ist eine softwaregestützte Methode des Bauens. Bei diesem Verfahren wird die Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden mit Computern umgesetzt. Die Gebäudedaten werden dabei digital erfasst und vernetzt. Ein Bauvorhaben soll genauer geplant und reibungsloser durchgeführt werden können. „Jedes geplante Element erhält neben den geometrischen Eigenschaften zusätzliche Informationen, etwa zu seiner speziellen Beschaffenheit oder anderen wichtigen Herstellerinformationen“, sagt Peter Noisten, wissenschaftlicher Mitarbeiter aus der Abteilung Raumklima des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik. Noisten koordiniert derzeit das vom Bund geförderte Projekt bim in Deutschland (bimid). Neue Impulse für die Bauindustrie Ziel des Forschungsprojekts bimid ist es, der Building-Information-Modeling-Methode in der deutschen Bauindustrie zum Durchbruch zu verhelfen. Beteiligt an diesem Forschungsvorhaben sind neben Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft auch Beratungsgesellschaften und Universitäten. Im Zentrum des Projekts steht ein konkretes Bauvorhaben, bei dessen Planung und Bauausführung von Beginn an diese Prozesse und Standards angewendet, weiterentwickelt und wissenschaftlich evaluiert werden. geregelten Zugriffsrechten, können Änderungen zeitnah allen anderen Projektmitarbeitern zur Verfügung gestellt werden. Ziel ist es, die Produktivität des Planungsprozesses zu erhöhen und Deutschland muss aufholen so die Kosten und die Termine besser Dem bim liegt die Idee zugrunde, dass überschaubar und sicherer zu machen. Bauvorhaben effizienter und schneller Der gesamte Planungs- und Bauproumgesetzt werden können, wenn alle zess soll partnerschaftlicher gestalter Teilaspekte in einer werden, um das ComputersimulatiEndergebnis Bauvorhaben sollen on zu einem Compuzu verbessern. genauer geplant und termodell sichtbar Ganz reibungslos reibungsloser gemacht werden. klappt das bisher durchgeführt werden. In Ländern wie den noch nicht. „Mit usa, Großbritannider Einführung en oder Skandinavivon bim ändern en ist dieses Verfahren schon sehr viel sich eingefahrene Arbeitsprozesse“, stärker verbreitet als in Deutschland. sagt Noisten vom Institut für BauphyDie Vorteile des Verfahrens liegen sik. Dies bedeute für die Beteiligten ein auf der Hand. Wenn Daten ständig akUmdenken. tualisiert werden können, verbessert sich auch die Qualität der Daten. Der Zulieferer im Zugzwang Informationsaustausch, das zeigen Wenn sich immer mehr Baubeteiligte derzeit auch die Großprojekte Berliner mit dem Thema bim beschäftigen, dann Flughafen oder Hamburger Elbphilharwird der Druck auf diejenigen größer, monie, ist eines der Nadelöhre in einem die dieses Thema bisher vernachlässigt Bauprozess. Mit dem bim sollen die Plahaben. nungsbeteiligten besser miteinander Vor allem die Hersteller von Baukommunizieren können. materialien und Bauprodukten sind Früher wurden noch bei jeder Ännach Meinung von Architekten daher derung neue Baupläne gezeichnet, die angehalten, sich mit bim vertraut zu dann an alle relevanten Akteure wie machen. Nur so hätten sie in Zukunft Architekten, Bauingenieure und Handbei der Planung und Umsetzung von werker weitergegeben werden mussten. Bauprojekten ausreichend Chancen, bei Jetzt wird das einfacher. Arbeitet nun der Materialbeschaffung berücksichtigt jeder an dem Computermodell mit klar zu werden. ● „ werbebeitrag – interview „30 Jahre BIM?“ Veränderte, optimierte Planungsprozesse mit BIM sind aktuell das große Thema in der Bauindustrie. Nun spricht András Haidekker, Vice President Sales EMEA der GRAPHISOFT SE und Geschäftsführer der GRAPHISOFT Deutschland GmbH, anlässlich des Jubiläums der Architektursoftware ARCHICAD von „30 Jahren BIM“. BIM-Software ermöglicht effizientere und schnellere Umsetzung von Bauvorhaben. Building Information Modeling seit 1984, damals gab es doch noch kein BIM? Den Begriff gab es noch nicht. Aber was ist die Basis von Building Information Modeling? Eine integrierte 3D-Datenbank, die alle relevanten Gebäudeinformationen enthält. Und nichts anderes ist das Virtuelle Gebäudemodell™, das GRAPHISOFT vor 30 Jahren als Basis von ARCHICAD entwickelt hat. So war ARCHICAD, als ein Großteil der CAD-Programme nicht viel mehr als ein digitalisiertes Reißbrett darstellten, bereits die erste BIM-Lösung. BIM-gestützte Planung auf dem heuti- gen Standard war mit der ersten beziehungsweise mit den frühen ARCHICAD-Versionen selbstverständlich noch nicht möglich. Dennoch enthielten sie bereits alle wesentlichen Elemente einer Planungsweise, die sich als BIM zur Zeit überall auf der Welt durchsetzt. Die Vorteile von BIM für beispielsweise den Bauherren liegen auf der Hand. Profitieren auch die Nutzer, also im Endeffekt wir alle, von BIM? Ja, selbstverständlich profitieren auch die Nutzer eines Gebäudes von einer veränderten Planungskultur. BIM hört ja nicht auf, wenn ein Gebäude fertig gestellt ist, sondern umfasst den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerkes. So bietet das einmal in ARCHICAD generierte Datenmodell auch die Grundlage für das Facility Management und trägt in diesem Zusammenhang ganz erheblich zu wirtschaftlicheren und nachhaltigeren Lösungen bei. www.graphisoft.de 12innovationen projektmanagement Geduldsprobe Baustelle Von Katharina Gneuss und Katharina Lehmann Wenn die öffentliche Hand baut, wird es in der Regel teuer. Zahlreiche Planänderungen, nicht einkalkulierte Risiken und unklare Zuständigkeiten behindern manch ein Bauprojekt. Doch es geht auch anders. D ie Millionengräber der deutschen Baulandschaft ziehen sich durch das gesamte Bundesgebiet. Der Berliner Hauptstadtflughafen ist auch Jahre nach dem geplanten Eröffnungstermin noch nicht fertig. Neuer Termin: wahrscheinlich im Herbst 2016. Im Falle der Hamburger Elbphilharmonie ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft, warum die Kosten von ursprünglich 77 Millionen auf 789 Millionen Euro ansteigen konnten. Die Eröffnung wurde von 2010 auf 2017 verschoben. In Köln brachte der Bau einer neuen U-Bahn-Linie gar das historische Stadtarchiv zum Gutes Projektmanagement führt zum Erfolg . Einsturz. Der U-Bahn-Bau verzögert sich – statt wie geplant 2010 soll die Linie nun 2019 in Betrieb gehen. Berliner Autobahn ein Jahr früher fertig Es gibt jedoch auch Erfolge, doch es geht auch anders. So sollte zum Beispiel die Sanierung der Berliner Stadtautobahn Avus ursprünglich bis Ende 2013 andauern. Die Arbeiten an dem Autobahnstück zwischen Messezentrum und Wannsee waren bereits im November 2012 beendet. Der Grund: Für eine frühere Fertigstellung winkte der zuständigen Baufirma eine Prämie von bis zu einer Million Euro. Trotzdem war das Projekt im Endeffekt kostengünstiger als zuvor veranschlagt. Insgesamt nur 24 Millionen Euro der geplanten 27,6 Millionen Euro wurden benötigt. Hätte die bauausführende Firma den Termin nicht einhalten können, wäre ein Strafabzug fällig geworden. Es ist vor allem diese Bonus-Malus-Regelung, die in der Vergangenheit wiederholt für städtische Bauprojekte gefordert wurde. „Das ist durchaus vorstellbar, muss aber in jedem Einzelfall genau geprüft werden“, sagt Petra Rohland, Sprecherin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Generalunternehmer mit Erfahrung Und es gibt noch weitere Ansätze, wie Pleiten, Pech und Pannen vermieden werden können. „Für große öffentliche Bauprojekte muss ein Generalunternehmer eingesetzt werden, der Erfahrung auf dem Gebiet hat und auch am unternehmerischen Risiko beteiligt ist“, fordert der Karlsruher Professor Werner Rothengatter. Auf den ersten Blick kann das zwar teurer werden, weil Generalunternehmer Projektplanungen strenger betrachten und von vornherein Risiken einkalkulieren. Im Endeffekt hielten sie aber diesen Kostenrahmen während der Projektphase dann ein. Doch die Politik neigt eher dazu, die wahren Kosten klein zu rechnen, um die Akzeptanz für ihre Bauprojekte zu erhöhen, meint Michael Knipper, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (hdb). „Sie befürchten, dass die Projekte ansonsten nicht durchsetzbar wären.“ Der hdb fordert deshalb, dass beim Bieterverfahren − ähnlich wie in der Schweiz − der billigste Anbieter ausgeschlossen wird. Survival of the unfittest Bent Flyvbjerg, Professor für Stadtplanung an der Universität Oxford, nennt dieses Phänomen „Survival of the unfittest“. Weltweit hat er 260 Großprojekte unter die Lupe genommen und die veranschlagten mit den tatsächlichen Kosten verglichen. Ergebnis: Im Durchschnitt schossen die untersuchten Großprojekte um rund ein Drittel über das Kostenziel hinaus. Sein Vorschlag: Ein projektabhängiger Faktor, der bereits vor Baubeginn in die Kalkulation einfließt, soll den Kostenentgleisungen Einhalt gebieten. Dieser Faktor kann sich um nahezu die Hälfte verringern, wenn die zuständige Bauleitung besonderes Spezialwissen oder Erfolge vorweisen kann. ● gastbeitrag EU unterstützt gemeinsame Sprache für Bauprojekte Christian Weiss, AEC Field Marketing Manager EMEA bei Autodesk äußert sich zu dem Thema: „Der Nutzen von Building Information Modelling (BIM) für die Realisierung von Bauprojekten.“ Eine EU-Direktive empfiehlt jetzt, dass es verbindliche nationale Regelungen zur effizienten Planungsmethodik bei öffentlichen Projekten gibt. wartet nationale Initiativen, dies umzusetzen. Denn es nutzt nichts, einfach nur Softwarelösungen einzusetzen, die BIM-tauglich sind. Es geht auch darum, BIM-Standards zu setzen, damit alle Projektbeteiligten die gleiche Sprache sprechen. Gute Kommunikation und Transparenz sind der Schlüssel für erfolgreiche Bauprojekte. Den tatsächlichen Wert guter Kommunikation sieht man leider oft dann, wenn sie fehlt: Kostenexplosionen, verursacht durch Planungsmängel, schlechte Koordination und die daraus resultierenden Terminüberschreitungen. Building Information Modelling (BIM) kann eine gute Kommunikation gewährleisten. Vorausgesetzt, man einigt sich auf eine gemeinsame Sprache und eine konsequente Umsetzung dieses Planungsansatzes. Den gesamten Lebenszyklus im Blick Berliner Flughafen, Stuttgart 21, Elbphilharmonie – das sind prominente Beispiele dafür, wie durch Planungsfehler und mangelnde Koordination Riesensummen nicht in das eigentliche Bauvorhaben, sondern in Fehlerbehebung und Kapitaldienste investiert werden müssen. Dabei gibt es durch BIM eine Planungsmethodik, mit der sich nicht nur Großprojekte über den ganzen Lebenszyklus hinweg planen, entwerfen, bauen und betreiben lassen. Und in Ländern, in denen BIM bereits als Planungsmethode vorgeschrieben wird, sieht man, wie Termin- und Budgettreue bei Bauprojekten teilweise dramatisch zugenommen haben. BIM-Standards benötigt Deshalb hat die EU in seiner im Januar 2014 verabschiedeten Direktive zur öffentlichen Beschaffung BIM als Planungsmethode für öffentliche Bauprojekte empfohlen und er- Großprojekte mit komplexer Technik: Bei Krankenhäusern hilft BIM schon jetzt immer öfter bei der Realisierung. innovationen13 compliance Compliance – das Gebot der Stunde Von Andreas Taler Mehr Umsatz, mehr Ertrag – viele deutsche Unternehmen profitieren von Globalisierung und zunehmender internationaler Vernetzung. Das gilt auch für Unternehmen der Bauindustrie. Allerdings ist damit auch die Unternehmensintegrität in der öffentlichen Diskussion mehr und mehr in den Vordergrund gerückt. D as Wort Compliance − also Immobilienwirtschaft zeichnen sich die Einhaltung von Gesetzen, vielfach durch besondere Anforderung Richtlinien oder auch freiwilan das Compliance-Management aus. ligen Regelungen − ist in aller Munde. „Hohe Einzelvolumina pro Geschäfts„Die Bekämpfung von Korruption und vorfall, eine geringe Anzahl Beteiligter Preisabsprachen bei wesentlichen steht in Politik und Entscheidungen Die Risiken für Gesellschaft inzwisowie langjährige Unternehmen und deren schen deutlicher im GeschäftsbezieFokus als noch vor Manager sind erheblich. hungen zwischen ein paar Jahren“, den Beteiligten sagt Jens von Cobeschreiben nur burg, selbstständiger Unternehmensexemplarisch branchentypische Sachberater in Berlin. „Entsprechend haben verhalte mit großer Compliance-Relesich auch die Gesetze verschärft.“ vanz“, heißt es in einer Studie des Beratungsunternehmens Deloitte. Hohe Anforderungen Tatsächlich sind die Risiken für die Auch die Unternehmen der BauwirtUnternehmen und deren Manager erhebschaft befassen sich aktiv mit der lich: Neben persönlicher Haftung, hohen systematischen Vermeidung von KorBußgeldern, Schadensersatzforderunruption und Preisabsprachen. Gerade gen oder der existenzgefährdenden Sperdie Geschäftsprozesse in der Bau- und re von öffentlichen Ausschreibungen droht nicht zuletzt auch ein kräftiger Reputationsverlust, der zu deutlichen Auftragseinbußen führen kann. gastbeitrag werbebeitrag – messepräsentation Denken im Quartier Trend- und Innovationsplattform für die Baubranche „ Heiner Farwick ist seit 2013 Präsident des Bundes Deutscher Architekten. Der BDA vereint rund 5.000 freischaffende Architekten und Stadtplaner, die die Bereitschaft zum Engagement im Interesse der Baukultur und des Berufsstandes verbindet. Gute Architektur bezieht sich nicht allein auf gute Gebäude, sondern ist aus dem städtebaulichen Kontext heraus entwickelt und wirkt in diesen hinein. In diesem Sinne gilt es, mit zukunftsfähigen Ideen und einer hohen Qualität die Städte von morgen weiterzubauen. Dabei Schottenhöfe, Erfurt EXP!ANDER Architekten BDA, Weimar soll Architektur geschaffen werden, die nicht nur gestalterische Gesichtspunkte erfüllt, sondern in einem gesamtheitlichen Ansatz wirtschaftliche Interessen, ökologische Kriterien und den städtebaulichen Kontext berücksichtigen. Es ergeben sich neue gestalterische Möglichkeiten, wenn der Blick nicht nur auf das Einzelgebäude gerichtet, sondern über die Gebäudehülle hinaus auf das Quartier und die Potenziale eines Verbundkonzepts erweitert wird. Ein erweitertes Problemverständnis eröffnet das Instrument der energetischen Stadterneuerung. Nah- und Fernwärmenetze, die Haushalte mit regenerativ erzeugter Energie versorgen, innovative Insel­ lösungen mit Kraft-Wärme-Kopplung oder die energetische Kompensation zwischen Alt- und Neubauten reduzieren den Primärenergiebedarf der Gebäude im Quartier. Gleichzeitig stellt die zu lösende Energiefrage nur einen Ausschnitt der Probleme dar, die sich im städtischen Kontext stellen: Gefragt sind Lebens-, Wohn- und Arbeitsformen, die dem Klimawandel gerecht werden, die aber auch eine vitale Mischung aus sozialer Vielfalt, privaten und öffentlichen Räumen, urbaner Atmosphäre und städtischer Authentizität erreichen. Appelle allein reichen nicht In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass ethische und moralische Grundsätze oder Appelle als Prävention gegen Compliance-Verstöße allein nicht ausreichen. Vielmehr muss ein nachvollziehbares und dokumentiertes System mit regelmäßigen Kontrollen implementiert werden. Dazu gehören auch Elemente wie Risikoanalyse, Verhaltenskodex, Anti-Korruptionsrichtlinien, Schulungen mit Handlungsanweisungen für Mitarbeiter sowie interne und externe Revisionen. Zu einer erheblichen Reduzierung der Haftungsrisiken für das Unternehmen einerseits sowie der Geschäftsführung andererseits kann deshalb auch die zusätzliche Bestätigung einer neutralen, unabhängigen und fachkundigen Stelle beitragen. Compliance-Experten meinen, dass diese den objektiven Nachweis der angemessenen und effektiven Umsetzung der systematischen Prävention im Unternehmen erleichtert und dabei hilft, Schwachstellen zu identifizieren und zu Verbesserungen zu gelangen. Überprüfungen können zudem dazu beitragen, die Ernsthaftigkeit und Effektivität sogenannter Selbstreinigungsmaßnahmen gegenüber Dritten nachzuweisen. Dies gilt insbesondere für Unternehmen, deren Existenz durch die Aufnahme in Korruptionsregister gefährdet ist. ● NordBau Neumünster – Moderne Baustoffe und Bauelemente, Baumaschinen, Kommunalgeräte und Nutzfahrzeuge sowie die neueste Energietechnik. Als einziger Messeplatz in Deutschland präsentiert in diesem Jahr die NordBau in Neumünster (10. bis 14.September) eine komplette Leistungsschau von Baumaschinen. Auf dem Freigelände stellt die Branche auch Neu- und Weiterentwicklungen im Bereich der Kommunaltechnik vor. Die größte Kompaktmesse des Bauens in Nordeuropa gilt seit Jahren als 69.000 m² Freigelände für Baumaschinen und 20.000 m² Hallen für Baustoffe und Bauelemente Trend- und Innovationsplattform für die Bauindustrie. Kraftstoffeinsparungen und Steigerung der Produktivität, die spürbar Kosten reduzieren können, stehen im Fokus. Dabei spielt nicht nur die neueste Antriebstechnik eine große Rolle, sondern auch das umfangreiche Angebot von Dienstleistungen. Hersteller und Baumaschinenhändler bieten den Bauunternehmern individuelle Lösungen für den Einsatz des richtigen Anbaugerätes an, um noch effektiver spezielle Bauaufgaben erledigen zu können. Deutschlands Forum für Ziegel und Klinker Für Architekten und Ingenieure präsentieren die Aussteller auf der norddeutschen Baufachmesse traditionell die größte Vielfalt und das breiteste Angebot an Ziegeln und Klinkern. Diese Baustoffe für den gesamten Hochbaubereich sowie Pflasterklinker bringen jedes Jahr moderne Neuheiten in Formen und Farben für die architektonische Gestaltung hervor. www.nordbau.de 14innovationen gastbeitrag Compliance-Management: Herausforderung Bauwirtschaft Gerhard Winkler ist seit 1993 Geschäftsführer der ­Zertifizierung Bau GmbH. Neben Präqualifikationen stehen Zertifizierungen in den Bereichen Qualitätsmanagement, Tiefbau, Entsorgungsfachbetrieb, nachhaltiges Bauen und Compliance im Vordergrund. Winkler erläutert Risiken und Präventiv­maßnahmen zum Thema Compliance, insbesondere in der Bauwirtschaft. Korruptionsskandale und Wettbewerbsverstöße sowie damit verbundene Geld- und Haftstrafen beherrschen zunehmend die Medien. Längst sind nicht mehr nur DAX-Konzerne betroffen. Insgesamt wird von einer Zunahme der Korruptionsdelikte berichtet. Auch einzelne traditionsreiche Familienunternehmen und Mittelständler der Baubranche geraten in die Schlagzeilen. Fakt ist, dass für Unternehmen dieser Branche in den vergangenen 20 Jahren der Wettbewerb deutlich härter geworden ist. Fakt ist jedoch auch, dass die nationale und internationale Gesetzgebung und Rechtsprechung wesentlich verschärft wurde. Was zu Zeiten des Wiederaufbaus und des Baubooms der deutschen Wiedervereinigung geduldet wurde, wird heute als kritisch eingestuft. Dies gilt gleichermaßen für Unternehmen als auch für Amtsträger. Die Grenzen zu Bestechung und Vorteilsgewährung einerseits sowie Bestechlichkeit und Vorteils­annahme andererseits sind deutlich enger geworden. Auch in der öffentlichen Wahrnehmung ist Korruption kein Kavaliersdelikt mehr. Wenn Mitarbeiter aus Unternehmen und Behörden in das Visier der Staatsanwaltschaft geraten, ist dies zu einem nicht unerheblichen Anteil auf ein nach wie vor mangelndes Unrechtsbewusstsein, aber auch auf Unkenntnis der teilweise unübersichtlichen Rechtssetzung zurückzuführen. Auch über die möglichen Folgen eines Rechtsverstoßes, der nicht nur persönlich, sondern auch für das Unternehmen existenzgefährdend sein kann, besteht oft Unklarheit. In den Führungsetagen regiert zunehmend Unsicherheit. Wie können sich Unternehmen und Management vor exorbitanten Bußgeldern und Schadensersatzforderungen schützen? Hilft ein in jüngster Zeit immer wieder propagiertes Compliance-Management? Risiken richtig einschätzen Im Zusammenhang mit Korruption und Wettbewerbsverstößen werden Risiken vielfach unterschätzt. So können Unternehmen für die Rechtsverstöße einzelner Mitarbeiter zur Verantwortung gezogen werden und in der Folge mit mehrjährigen Auftragssperren belegt werden. Weniger bekannt ist, dass Unternehmen und Unternehmensleitungen auch dann gravierende Konsequenzen drohen, wenn sie von dem Fehlverhalten keine Kenntnis hatten. In Deutschland gibt es kein Unternehmensstrafrecht. Allerdings können erhebliche Bußgelder gegen Unternehmen verhängt werden, wenn seitens des Unternehmens versäumt wurde, Aufsichtsmaßnahmen vorzunehmen, die die Zuwiderhandlung eines Mitarbeiters wesentlich erschwert hätten. Bußgelder können auch gegen das Management persönlich verhängt werden, wenn Aufsichtspflichten verletzt wurden. In Einzelfällen können Führungskräfte strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden, wenn sie es unterlassen haben, Straftaten zu verhindern. Die persönliche Haftung des Managements beschränkt sich jedoch nicht nur auf Bußgelder: Geschäftsführungen haften auch gegenüber dem Unternehmen, wenn sie nicht die Sorgfalt eines ordentlichen Geschäftsmanns angewendet haben. Dabei sollte sich die Geschäftsführung in keinem Fall darauf verlassen, dass das Unternehmen Ansprüche gegenüber ihrem Leitungsorgan „ohnehin nicht durchsetzen werde“. Die Praxis zeigt, dass immer mehr Gesellschaften Haftungsansprüche gezielt gegen ihre Geschäftsführer durchsetzen, besonders dann, wenn das Unternehmen in eine finanzielle Schieflage geraten ist. Im Fall von Insolvenzen verklagen häufig Insolvenzverwalter Organmitglieder. Neben Bußgeldern läuft das Unternehmen zudem Gefahr, von öffentlichen Ausschreibungen ausgeschlossen zu werden. Gerade für Bauunternehmen können so Preis­absprachen, Bestechung oder Vorteilsgewährung existenzbedrohende Risiken darstellen. Systematische Vorbeugung Unternehmen sind gut beraten, sich nicht nur auf die Integrität ihrer Mitarbeiter zu verlassen, sondern auch durch angemessene Maßnahmen vorbeugend tätig zu werden. Bei der Einführung präventiver organisatorischer Maßnahmen ist es jedoch schwierig, richtige Ansätze zu finden, da einheitliche, verbindliche Vorgaben hierzu nicht existieren. Systematische Risikominimierung ergibt sich für jedes Unternehmen individuell auf Grundlage der branchen- und unternehmensspezifischen Gefährdungssituation. Ziel eines vorbeugenden Compliance-Managements sollte es sein, dass alle Mitarbeiter Vorgaben akzeptieren und umsetzen. Das Management muss durch Vorbildfunktion Compliance vorleben. „Umsatz um jeden Preis“ darf nicht Leitlinie unternehmerischen Handelns sein. Die Akzeptanz wird auch vorhanden sein, wenn konkrete Hilfestellungen gegeben werden, um sich einerseits gegen zweifelhafte Angebote zur Wehr zu setzen und sich andererseits in Situationen richtig zu verhalten, die nicht offensichtlich zweifelhaft sind (Graubereich). Entscheidend für die Akzeptanz und Wirksamkeit des Systems ist auch, die damit verbundene Bürokratie auf ein Minimum zu reduzieren. Risiken minimieren Im Unternehmen können Risiken selbst bei sorgfältiger Vorbeugung nie vollständig abgedeckt werden. So wird ein kriminell veranlagter Mitarbeiter auch durch ein präventives Compliance-Management im Einzelfall nicht abgeschreckt. Bußgelder können allerdings vermieden werden, wenn darlegt werden kann, dass zum Zeitpunkt des Compliance-Verstoßes effektive Organisations- und Kontrollstrukturen implementiert waren. Auch Schadens­ ersatzansprüche gegen Geschäftsführer sowie die Sperrung von öffentlichen Aufträgen lassen sich so abwehren. Voraussetzung ist jedoch die glaubhafte Darlegung eines dem unternehmensspezifischen Risikopotential entsprechenden Managements. Zertifizierungen sind dabei nicht zwingend, aber hilfreich, wenn sie durch seriöse und fachkundige Zertifizierungsstellen erfolgen. Dies gilt insbesondere für den objektiven Nachweis sogenannter Selbstreinigungsmaßnahmen. Wesentlicher Bestandteil dieser Selbstreinigungen ist die Einführung und Umsetzung eines Compliance-Managements, das so dazu beitragen kann, dass das Unternehmen weiterhin bei öffentlichen Vergaben berücksichtigt wird. Compliance-Systeme und deren externe Prüfung können somit nicht nur Haftungsrisiken des Unternehmens und der Geschäftsführung reduzieren, sondern auch die Zuverlässigkeit wiederherstellen. Fazit: Unternehmen müssen handeln Die Risiken durch Compliance-Verstöße sind erheblich. Neben persönlicher Haftung der Unternehmensleitung oder Sperren für öffentliche Vergaben droht der Verlust des Rufs des Unternehmens und kann ebenfalls zum Einbruch der Auftragslage führen. Risiken können jedoch durch geeignete Präventivmaßnahmen erheblich reduziert werden. Selbst wenn trotz aller eingeleiteten Maßnahmen gegen Mitarbeiter ermittelt wird, ist ein geeignetes, von einer externen unabhängigen Stelle überwachtes Compliance-Management hilfreich: Der Verdacht einer Aufsichtspflichtverletzung des Managements kann frühzeitig ausgeräumt werden und Selbstreinigungsmaßnahmen die Zuverlässigkeit und Integrität des Gesamtunternehmens wiederherstellen. Um dies zu erreichen, müssen Unternehmen allerdings ernsthaft tätig werden. Moralische Appelle, Ethik- und Werteerklärungen oder Hinweise auf die Urteils- und Eigenverantwortung der Führungskräfte allein reichen nicht aus. Gefragt sind eindeutige Vorgaben, Risikoanalysen, klare Handlungsanweisungen und eine regelmäßige interne, ggf. auch externe Revision. Allerdings sollten die Fehler, die viele Unternehmen bei der Einführung von Qualitätsmanagementsystemen mit unpraktischen Handbüchern und Unmengen von Formularen zu Beginn der 90er Jahre gemacht haben, nicht wiederholt werden. Wenn ein Unternehmen von seinen Mitarbeitern bedingungslose Integrität einfordert, ist es im Übrigen ein Gebot der Fairness, diesen auch klare und praxisbezogene Hilfestellungen zu geben und sie nicht angesichts einer sich zunehmend verschärfenden Gesetzgebung „im Regen stehen zu lassen“. Information, Sensibilisierung und Weiterbildung sind zentraler Mittelpunkt eines Compliance-­ManagementSystems. Formblätter und Compliance-Handbücher haben allenfalls Leitplankenfunktion. Regelmäßige Schulungen und Weiterbildungen helfen Mitarbeitern, sich in Situationen, in denen sie ohne Vorwarnung zweifelhaften Angeboten ausgesetzt sind, richtig zu verhalten. zu guter letzt, aber nicht das letzte. ein kommentar. Unsere nächste Ausgabe Raus aus dem Stau! Schlechte Straßen, baufällige Brücken, marode Schulen – es gäbe viel zu tun. Der Gürtel ist jedoch eng geschnallt, so dass die öffentliche Hand so manche Investition hinaus zögert. Statt der zunächst vorgesehenen elf Milliarden Euro will die Bundesregierung in dieser Legislaturperiode nur noch fünf Milliarden Euro für Verkehrswege ausgeben. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie spricht von 30 Milliarden Euro Substanzverzehr im öffentlichen Kapitalstock seit 2003. Aber ist tatsächlich kein Geld da? Jüngsten Schätzungen zufolge nimmt der Staat bis 2018 etwa 20 Milliarden Euro mehr als bisher erwartet ein. Schon werden Steuersenkungen gefordert. Ob das der richtige Weg ist, ist fraglich. Denn keiner kann mit Gewissheit sagen, dass die Mehreinnahmen nachhaltig sind. Wirtschaftsforscher fordern, dass finanzielle Spielräume besser in staatliche Investitionen fließen sollten – so auch in Verkehrsinfrastruktur und Bildungseinrichtungen. Für eine bessere Zukunft. Eine Publikation des Reflex Verlages zum Thema Diabetes Was muss ich tun? Insulintherapie Die Entdeckung des Insulins gilt als ein Meilenstein in der Medizingeschichte. Seine Einnahme reguliert den Blutzuckerspiegel – und verhilft den Patienten zu einem beschwerdefreien Alltag und hoher Lebensqualität. Seite 6 Messmethoden Für Diabetiker gehört die Messung des Glukoseanteils im Blut zum Alltag. Die Höhe dieses Wertes best immt die Menge des zuzuführenden Insulins – und ist für die Betroff enen mitunter lebenswichtig. Seite 10 Spätfolgen Das tägliche Spritzen von Insulin ist eine Notwendigkeit, auch wenn sie für die Betroff enen läst ig sein mag. Denn wird Diabetes nicht behandelt, können lebensbedrohliche Folgeerkrankungen auft reten. Ein Überblick . Seite 12 Michael Gneuss Chefredakteur mai 2014 Diabetes impressum Projektmanager Ingo Schulz [email protected] Inhalte von Werbebeiträgen wie Unterneh­ mens- und Produktporträts, Interviews, Anzeigen sowie Gastbeiträgen und Fokus­ interviews geben die Meinung der beteiligten Unternehmen wieder. Die Redaktion ist für die Richtigkeit der Beiträge nicht verantwortlich. Die rechtliche Haftung liegt bei den jeweiligen Unternehmen. Weitere Informationen: Sascha Bogatzki [email protected] Redaktion Jens Bartels, Anna Katharina Fricke, Katharina Gneuss, Michael Gneuss, Katharina Lehmann, Oskar Rheinbach, Inken Schönauer, Thomas Schulze, Andreas Taler Reflex Verlag GmbH Hackescher Markt 2–3 D-10178 Berlin T 030 / 200 89 49-0 Der Reflex Verlag greift aktuelle Themen auf, recherchiert zielgruppengenau die Hintergrün­ de und den Markt. Ergebnis sind Publikatio­ nen, die gespickt sind mit neuesten Daten, Kommentaren und Beiträgen von weltweit angesehenen Experten und Journalisten. Verständlich aufbereitet und sorgfältig recherchiert für Leser, die eine unabhängige Redaktion zu schätzen wissen. www.reflex-media.net Art Direktion Ann-Kathrin Gallheber [email protected] Eine Publikation der Reflex Verlag GmbH am 22. Mai 2014 in der Frankfurter Allgemeine Zeitung. Layout Sabina Keric [email protected] Der Reflex Verlag und die Frankfurter ­Allgemeine Zeitung sind rechtlich getrennte und redaktionell unabhängige Unternehmen. Fotos Thinkstock / Getty Images Druck Süddeutsche Societäts-Druckerei, Lise-Meitner-Straße 7, 82216 Maisach Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselstörung, von der in Deutschland sechs Millionen Menschen betroffen sind. Die Krankheit ist chronisch und kann zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen führen. Obwohl die Zahl der Erkrankten seit Jahren steigt, die gravierenden Folgeerkrankungen bekannt und die psychischen und sozialen Auswirkungen auf das Leben der Patienten offensichtlich sind, wird Diabetes immer noch unterschätzt. Mehr am 28. Mai unter anderem im Handelsblatt. Und für alle, die nicht warten möchten, ab dem 27. Mai in unserer „Reflex Verlag“ App. Zum Download einfach den qr-Code scannen. V.i.S.d.P. Redaktionelle Inhalte: Michael Gneuss [email protected] wir sind dabei Institut Bauen und Umwelt e.V. 2 ÖPP Deutschland AG Panoramastraße 1 10178 Berlin [email protected] Alexanderstraße 3 10178 Berlin [email protected] Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. 3 Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V. Kurfürstenstraße 129 10785 Berlin [email protected] Schieffelingsweg 6 53123 Bonn [email protected] Saint-Gobain Building Distribution Deutschland GmbH 4 Hanauer Landstraße 150 60314 Frankfurt am Main [email protected] SKE Facility Management GmbH Siegmund-Schuckert-Straße 3 68199 Mannheim [email protected] 5 bauforumstahl e. V. 5 Theodorstraße 178 40472 Düsseldorf [email protected] 8 Chausseestr. 128 a 10115 Berlin [email protected] 6 SOLARWATT GmbH 6 Graphisoft Deutschland GmbH 10 Autodesk GmbH Aidenbachstraße 56 81379 München [email protected] 13 Bund Deutscher Architekten BDA 13 Köpenicker Straße 48/49 10179 Berlin [email protected] 11 Lindwurmstraße 129e 80337 München [email protected] 7 Hallenbetriebe Neumünster GmbH Justus-von-Liebig-Straße 2-4 24537 Neumünster [email protected] Maria-Reiche-Straße 2a 01109 Dresden [email protected] Sohnstraße 65 40237 Düsseldorf [email protected] CEMEX Deutschland AG Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) ZERTIFIZIERUNG BAU GMBH 14 Kronenstraße 55 - 58 10117 Berlin [email protected] 12 HOCHTIEF Aktiengesellschaft15 Opernplatz 2 45128 Essen [email protected] ©istockphoto/GlobalStock hochtief.de UNSERE LÖSUNGEN ©Oli Keinath MEINE INFRASTRUKTUR Wer beruflich und privat unterwegs ist und am gesellschaftlichen Leben teilnimmt, der nutzt sie: moderne Infrastruktur. Ob Straßen, Brücken und Tunnel, Bahnverbindungen, Geschäfts- und Wohnimmobilien oder öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Krankenhäuser und Theater – HOCHTIEF realisiert als internationaler Baukonzern komplexe Infrastrukturprojekte, die Menschen miteinander verbinden und ihren Alltag erleichtern. So gestalten wir Lebensräume und prägen das Erscheinungsbild moderner Städte und Metropolregionen – wie zum Beispiel Essen, seit 1922 Stammsitz von HOCHTIEF. Aus Visionen Werte schaffen. Bauindustrie_FAZ.indd 1 10.04.14 10:40