Geothermie - Klima-Energie

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Geothermie
Projektdatenblatt
Landkreis
Hochtaunuskreis
Projektstand
Abgeschlossen
Standort
Friedrichsdorf, Bad Homburg
Redaktionsstand
01.01.2011
Kategorien
Sonne, Biomasse, Geothermie,
Energieeffizienz
Beschreibung
Der Hochtaunuskreis nutzt schon an anderen Schulen die Geothermie als Energiequelle, aber das Erdsondenfeld
der Philipp-Reis-Schule in Friedrichsdorf ist das größte, das bisher im Rahmen des Schulbauprogramms genutzt
wird. Grundlage sind hier 45 Erdsondenbohrungen. In je 120 Metern Tiefe werden Sonden in die Erde eingelassen,
um später der Schule die nötige Energie zu liefern.
Wenn den Räumen im Sommer überschüssige Wärme durch gekühlte Bauteile entzogen wird, wird im Winter die
entnommene Energie dem Erdreich wieder zugeführt. Dadurch wird das Gebäude vor einer Überhitzung geschützt
und das Erdsondenfeld wieder regeneriert. Durch diesen Synergieeffekt, der auch einen Komfortgewinn darstellt,
konnte die Anzahl der erforderlichen Sonden auf ein wirtschaftliches Maß reduziert werden.
Weiter wurden die Sporthallen der Philipp-Reis-Schule in Passivhausbauweise errichtet. Die neu errichteten
Schulgebäude erzielen hinsichtlich des Primärenergiebedarfs Werte wie bei einer Passivhausbauweise. Die
Betondecken werden für die Temperierung der Räume genutzt, dadurch sind keine herkömmlichen Heizkörper
mehr erforderlich. Für diese Betonkernaktivierung werden geringe Temperaturen benötigt, die durch die Erdsonden
geliefert werden. Sollte die mit einer Wärmepumpe aufbereitete Erdwärme während tiefer winterlicher
Temperaturen nicht ausreichen, liefert ein mit Holzpellets gespeister Heizkessel die restliche Heizenergie.
Zur Warmwasserversorgung der Sporthallen werden auf dem Dach der Schule zusätzlich 120 Quadratmeter
Sonnenkollektoren aufgestellt.
Die Gesamtinvestitionskosten der Heizungsanlage einschließlich Erdsonden, Pelletkesselanlage und
Warmwasserkollektoren liegen in der Erstinvestition zwar über den Aufwendungen für eine konventionelle
Anlagentechnik. Durch die hohe Lebensdauer der Erdsonden und die verhältnismäßig geringen Energiekosten
amortisiert die Anlage sich, je nach Entwicklung der Energiekosten, bereits nach ungefähr 15 Jahren.
Im Rahmen der Grundsanierung des sechsgeschossigen Turmgebäudes der Humboldtschule in Bad Homburg
installierte der Hochtaunuskreis eine Photovoltaikanlage an der nach Süden ausgerichteten Fassade. Die Module
ersetzen in diesen Bereichen die sonstige Fassadenverkleidung des Gebäudes. Die großformatigen
anthrazitfarbenen Glaselemente der Photovoltaikanlage fügen sich harmonisch in die Architektur des Gebäudes
ein. Die Photovoltaikelemente belegen rund 200 Quadratmeter der Wandfläche. Die Anlage erzielt eine Leistung
von 23.000 Watt peak.
Regionalverband FrankfurtRheinMain
[email protected]
Tel. 069/2577-0
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Fotos
Einführung der Erdsonden und
Verbindungsleitungen in einen
Bohrkanal
Quelle: Tilman Kluge,
Hochtaunuskreis Rhein-MainDeponie GmbH
Energiesparendes Flüssigkristall-Display zur Anzeige des Solarenergie-Ertrages
Quelle: Tilman Kluge, Hochtaunuskreis Rhein-Main-Deponie GmbH
Ansprechpartner
Kreisausschuss des Hochtaunuskreises
Landratsamt
Ludwig-Erhard-Anlage 1 - 5
61352 Bad Homburg v. d. H.
Telefon: 06172 999 6000
Mail: [email protected]
Web: www.hochtaunuskreis.de/Block/60_00+Umwelt.html
Regionalverband FrankfurtRheinMain
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