Empfohlene Literatur Hintergrund und Vorlage für vorliegende Vorlesung E. Hecht: Optik, Addison Wesley Paul A. Tipler: Physik, Spektrum Verlag Einführung in die Bergmann Schaefer: Optik (Band 3), Walter De Gruyter Verlag H P l Ph H. Paul: Photonen, Einführung in die Quantenoptik, Teubner Ei füh i di Q ik T b V l Verlag Grundelemente der Optik D. Meschede: Optik, Licht und Laser, Teubner Verlag W Demtröder: Experimentalphysik 2 Springer Verlag W. Demtröder: Experimentalphysik 2, Springer Verlag Wikipedia: für rasche Begriffssuche und Einstieg, nicht immer zuverlässige Details Markus Arndt Universität Wien i i i Webseiten verschiedener Optikfirmen Webseiten verschiedener Optikfirmen haben sehr detaillierte Informationen haben sehr detaillierte Informationen p. 2 Was könnte sie möglicherweise überraschen… Im Spiegel erscheinen die linke und rechte Hand vertauscht W Warum nicht auch oben und unten ? Kopf und Fuß ? i h h b d ?K f dF ß? Welchen Weg nimmt das Licht zwischen zwei Punkten? g immer den kürzesten Weg? immer den längsten Weg? 1 Was ist Licht ? 1. Was ist Licht ? das kommt drauf an…? Wenn Licht an einem Spiegel zu 99 % reflektiert wird Wenn Licht an einem Spiegel zu 99 % reflektiert wird. Wie viel Licht wird dann transmittiert, wenn ich einen zweiten identischen Spiegel noch dahinter stelle ? Macht es einen Unterschied, ob es sich um das Licht einer Glühbirne , einer LED oder eines Lasers handelt ? p. 3 1.2. Was haben wir von Maxwell (1864) gelernt? 1.1. Wie haben sich frühere Wissenschaftler das Sehen vorgestellt ? Licht ist eine Welle … Maxwellgleichungen Antike: Epikur Ladung ist die Quelle des elektrischen Feldes : Sehen durch ein Ausströmen der Bilder aus den Augen Hipparch : die Quelle des Lichts liegt in den Augen Es gibt keine magnetischen Monopole Platon : Licht abgestrahlt von Augen und Gegenständen. Wenn es von beiden Seiten zusammen kommt, gibt es ein „Sehen“. Euklid : Licht ist ein Kegel mit der Spitze im Auge und der Basis in der Welt. Induktionsgesetz Verschiebungsstrom und azimuthale Felder um Draht Neuzeit: Newton 1672: Licht ist ein Korpuskel Bilde die Rotation von rot E: Bilde die Rotation von rot Huygens 1690:Licht ist eine Welle im „Äther“ Young 1805 : Beugung am Doppelspalt Welle… Warnung & Ermunterung: Die größten Gelehrten aller Zeiten haben sich in wichtigen Fragen geirrt ! Seien Sie offen und kritisch auch in offen‐“sichtlichen“ Dingen ! p. 6 p. 5 Lösung der Wellengleichung Impuls des Lichtfeldes Wellengleichung Ansatz ebener Wellen: Energiedichte des elektrischen und magnetischen Feldanteils Bild : H. Höller & C. Primetshofer, Uni Wien , Löst die Wellengleichung mit der Löst die Wellengleichung mit der Phasengeschwindigkeit: Poynting Vektor = Intensität „mit Richtungspfeil“ 3. Maxwell‐Gleichung B steht senkrecht zu E‐Feld und k‐Vektor und ist um 90 B steht senkrecht zu E Feld und k Vektor und ist um 90° verschoben. verschoben „c“ ist gleich der Lichtgeschwindigkeit im Fresnel‐Drehspiegelversuch. p. 7 p. 8 Poytingvektor für ebene Welle Kraft auf ein geladenes Teilchen im Medium p. 9 1.3. Kurzer Vorgriff auf die Quantenoptik Bilder aus: Wikipedia Compton Effekt Compton‐Effekt: (A. H: Compton 1922) Fotoeffekt: (Lenard: Experiment 1900, Einstein: Theorie 1905) Licht löst Elektronen aus einer Metallplatte Licht, das an „freien“ Elektronen gestreut wird vergrößert seine Wellenlänge Die Energie der Elektronen hängt von der Frequenz nicht der Lichtintensität ab ! Licht hat einen Impuls, dessen Wert sich beim Stoß mit dem Elektron ändert Verringerter Photonenimpuls Lichtteilchen erscheinen quantisiert mit der Energie reduzierte Photonenenergie und Frequenz g q vergrößerte Wellenlänge p. 11 Man kann die Physik von relativistischen Billardkugeln verwenden um die Verschiebung zu beschreiben Licht „ist“ ein Teilchen ! p. 12 1.4. Ausbreitung des Lichts im freien Raum Resümee: Was ist Licht? Licht breitet sich geradlinig aus Licht breitet sich geradlinig aus Was wir daraus lernen Was wir daraus lernen ……. Einstein 1951: Fünfzig Jahre intensiven Nachdenkens haben mich der Antwort auf die Frage ,Was sind Lichtquanten?" nicht näher gebracht. Natürlich bildet sich heute jeder Wicht ein, er wisse die Antwort. Doch da täuscht er sich." M.A. 2007: Es wird keine 50 Jahre mehr dauern, bis wir verstehen, was wir heute wissen. Aber was wir in 50 Jahren wissen werden werden wir nicht verstehen Aber was wir in 50 Jahren wissen werden, werden wir nicht verstehen. Das stimmt, aber nur 1. im homogenen Medium 2. ohne Dichtefluktuationen (Brechungsindex der Luft) 3. ohne Gravitation (Raumkrümmung: Geodäten statt Geraden) 4. ohne optische Elemente und Grenzflächen h h l d fl h Fortsetzung dieses Themas in E3 „Quanten, Atom und Kernphysik Fortsetzung dieses Themas in E3 „Quanten, Atom und Kernphysik“ p. 13 Bild : H. Höller & C. Primetshofer, Uni Wien Huygens' Prinzip für Wellen jeglicher Art Jeder Punkt der Wellenfront ist Ausgangspunkt für eine neue Kugelwelle Die neuen Amplituden addieren sich (Superpositionsprinzip) Die neuen Amplituden addieren sich (Superpositionsprinzip) p. 14 Fundamentale Überlegungen zum Huygens‐Prinzip Frage: Warum sollte das Huygens Prinzip überhaupt gelten? A Antwort: Warum nicht ? W i h ? Diese Antwort ist kein Scherz ! Einzige lokale Symmetrie des Problems : Isotropie des Raumes Also muss für jede Folgestörung die Kugelsymmetrie gewahrt sein Also muss für jede Folgestörung die Kugelsymmetrie gewahrt sein Ebene Wellen Ebene Wellen Kugelwellen Kugelwellen sind Eigenmoden der freien Propagation: einmal Kugelwelle immer Kugelwelle Ebene Wellen sind gute Näherungen für Kugelwellen in großer Distanz vom Ursprung p. 15 p. 16 Eine intuitive Begründung für das Prinzip von Fermat: Phasenmittelung vieler Teilwellen Das Fermat'sche Prinzip (1662) Die Beiträge von entfernten Randwellen (3) haben einer rascheren Phasenschub als diejenigen weiter von der Achse (2). Das Licht wählt immer denjenigen Weg zwischen zwei Punkten, auf dem optische Weglänge auf dem die Laufzeit die Laufzeit (die (die ‘optische Weglänge’)) ein ein Extremum hat. hat Superposition und Interferenz führt zur Auslöschung der entfernten Beiträge Oft ist das Extremum ein Minimum! Übrig bleiben nur die Wellen stationärer Phase Hi Mi i Hier: Minimum der Variation entlang der geometrischen, geraden Linie d V i i l d i h d Li i Frage: Woher weiß das Licht im vorhinein, welcher Weg der Schnellste ist? Eine Antwort im Wellenbild: Es probiert sie alle zugleich aus ! Formale Schreibweise des Fermatschen Prinzips Schreibweise für die optische Weglänge: Minimierung als Funktion eines Parameters µ: p. 17 Spezialfälle zum Satz von Fermat Das gleiche Prinzip finden wir in der Quantenphysik als Prinzip der stationären Phase im Pfadintegralformalismus von Feynman p. 18 Ein paar kuriose Fragen vorweg… Bahn zwischen den Brennpunkten A und B einer Ellipse : Reflexion an der Ellipsoidfläche Reflexion an der Ellipsoidfläche (2): alle Lichtwege gleichwertig mit Länge 2a Woher weiß das Licht wo es langfliegen muss? Woher weiß das Licht wo es langfliegen muss? Reflexion an einer Fläche mit einer geringeren Krümmung (1): Reflexion an einer Fläche mit einer geringeren Krümmung (1): Der reale Lichtweg ist ein Minimum (Siehe Weg nach „S“ in Grafik) Warum verkehrt ein Spiegel rechts und links aber nicht oben und unten ? Wieviel Licht geht durch einen Spiegel von 99% Reflektivität? g p g Reflexion an einer Fläche größerer Krümmung (3): R fl i i Flä h öß Kü (3) Der reale Lichtweg ist ein Maximum (Siehe Weg nach „S“ in Grafik) 1 2 3 Wieviel Licht geht durch 2 Spiegel, die hintereinander stehen und beide 99% Reflektivität haben? Mit Licht einer Glühbirne ? Mit Laserstrahlung ? g Bild : H. Höller & C. Primetshofer, Uni Wien p. 19 p. 20 2.Geometrische Optik: Licht als Strahl 2.1. Brechung von Licht g p. 22 2.1.1. Lorentzmodell: Atomistisches Bild für die Entstehung des Brechungsindexes 2.1.1. Lorentzmodell: Atomistisches Bild für die Entstehung des Brechungsindexes Elektron im Atom als vom Lichtfeld getriebener harmonischer Oszillator (1D) Lösung der Differentialgleichung wie in klassischer Mechanik: Treibende Kraft BeschleunigungsKraft „Reibung“ Kraft der Feder mit Eigenfrequenz g q 0 Gutes Bild, da Masse Elektron: 9 x 10‐31 kg Masse Elektron: 9 x 10 Masse z.B. Cs‐Atom = 133 u = 133 x 1.67 x 10‐27 kg = 100,000 x me All K äf i d i Alle Kräfte sind in erster Näherung harmonisch Näh h i h D F ld i d i t i Das Feld induziert ein oszillierendes elektrisches Dipolmoment illi d l kt i h Di l t Lösung der Differentialgleichung wie in klassischer Mechanik: g g g Pendel schwingt mit Frequenz des Lichtfeldes und mit Amplitude „Dipolmoment“ p. 23 „Polarisierbarkeit“ p. 24 In atomaren Systemen Atomistisches Bild: Fortsetzung Makroskopische Polarisation P = Summe von N atomaren Dipolen Brechu ungsindex 14 1,4 Brechungsindex nahe Resonanz P N p dip Nα ω E 0 0 χ e E 0 1,2 1,0 , 0,8 elektrische Suszeptibilität 0,6 Eine oszillierende Polarisation (= beschleunigte Ladung) emittiert Strahlung bei ihrer Oszillationsfrequenz ! -0,04 -0,02 0,00 0,02 0,04 Wellenlänge Dielektrische Funktion: 1 χ e 1 Ne 2 1 i m0 ω02 ω2 iΓω Brechungsindex = Wurzel des Realteils der dielektrischen Funktion Brechungsindex Wurzel des Realteils der dielektrischen Funktion n 2 1 ω02 ω2 Ne 2 m0 ω2 ω2 2 Γ 2 ω2 0 Dispersionskurve p. 26 p. 25 In den meisten technischnen Gläsern und Materialien liegen die Resonanzen im ultravioletten Spektralbereich In atomaren Systemen 0,8 0,6 Blau= hoher ec u gs de Brechungsindex 0,4 0,2 0,0 -0,04 -0,02 0,00 0,02 0,04 Frequenz q Rot = Rot = niedriger Brechungsindex p. 27 er Realteil de dielektrischen F Funktion L Lorentzkurve k Imaginärte eil der dielektrischen Funktion 1,0 Absorptionsquerschnitt nahe der atomaren Resonanz 1,4 1,2 1,0 0,8 0,6 0,00 0,02 0,04 0,06 0,08 0,10 0,12 0,14 UV blau grün rot Frequenz IR p. 28 Brechungsindex … 2.1.2. Brechung an einer einfachen Grenzfläche Beim Übergang vom optisch dünneren zum optisch dichteren Medium wird das Licht zum Lot (auf die Grenzfläche) hin gebrochen Brechungsindex = Vakuumlichtgeschwindigkeit / Phasengeschwindigkeit im Medium n1 In den meisten täglichen Fällen: n>1 Bild : H. Höller & C. Primetshofer, Uni Wien Aber: n2 Röntgen oder Neutronenstreuung: n < 1 Lichtstreuung bei kürzerer Wellenlänge als der atomaren Resonanz: n<1 Beachte: O ti h Dichte hat 2 verschiedene Bedeutungen Optische Di ht h t 2 hi d B d t Phasengeschwindigkeit ist nicht gleich Signalgeschwindigkeit !!! Höhere Absorption = höhere optische Dichte Die Phasengeschwindigkeit darf größer als die Lichtgeschwindigkeit sein, g g g g g , ohne Kausalitätsprobleme zu erzeugen Höh Höherer B h Brechungsindex = höhere optische Dichte i d höh ti h Di ht p. 29 Die Dichte eines Materials wird z.B. über die Brechungsregeln bestimmt p. 30 Herleitung des Snellius' Brechungsgesetz nach dem Prinzip von Fermat Snelliusgesetz abgeleitet vom Huygensschen Prinzip Laufzeit von A nach B n = 1 n =1 c = c0 n > 1 >1 c < c0 Prinzip von Fermat: suche Extremum Aus: Wikipedia Brechung Snellius‘ Brechungsgesetz: p. 31 Wieder: Snellius‘ Brechungsgesetz p. 32 2.1.3 Impulstransfer bei der Lichtbrechung Optische Pinzetten zum Stricken mit DNA Molekülen 2 Laser halten jeweils die beiden Enden eines DNA Moleküls Die Verschiebung des Laser Focus führt zu einer Hebung und Senkung Die Verschiebung des Laser Focus führt zu einer Hebung und Senkung sowie zu einer lateralen Verschiebung der dielektrischen Kugeln. Brechungsindex n>1 (normal) Licht wird in Kugel hinein gebrochen (nach unten) Licht übt dabei einen Rückstoß auf die Kugel aus (nach oben) Licht übt dabei einen Rückstoß auf die Kugel aus (nach oben) Kugel wird zum Intensitätsmaximum des Lichstrahls gelenkt: dort gibt es den größten Impulstransfer. Beachte: knitting with DNA.mp4 Lichtfrequenz kleiner als Eigenfrequenz der Atome: bindende Kraft Solche Laserstrahlen können als Fallen und Pinzetten für Atome dienen Solche Laserstrahlen können als Fallen und Pinzetten für Atome dienen Optical Tweezers Lichtfrequenz größer als Eigenfrequenz der Atome: abstoßende Kraft Solche Lichtstrahlen können als Spiegel für Atome dienen p. 34 p. 33 2.1.4. Totalreflexion Anwendungen der Totalreflexion: 90° Prisma In Ferngläsern zur Anpassung des Lichtaustritts an den Augenabstand Licht von optisch dichtem Medium → optisch dünnes Medium Licht wird beim Austritt „vom Lot weg“ gebrochen Licht wird beim Austritt „vom Lot weg gebrochen Wenn man den Einfallswinkel graduell vergrößert, gelangt man zu Austrittswinkel von 90°. Bei weiterer Vergrößerung des Einfallswinkels wird das Licht in das optisch dichte Medium zurück gebrochen. Winkel der Totalreflexion: Ѳ2 Foto: M. Czirkovits, P. Dangl, Uni Wien , g, Verlustfreie Strahlumlenkung durch Totalreflexion Ѳ1 Merke: „Dichtes Medium steht unten“ Foto: M. Czirkovits & P. Dangl, Uni Wien p. 35 Vergrößerung des Objektivabstands verbessert das räumliche Sehen p. 36 Anwendung im Prismen‐Fernglas Totalreflexion: evaneszente Felder und Atomspiegel Bei der Totalreflexion wird die Energie zu 100% reflektiert Verzögerungsstrecke für Femto‐Sekunden‐Laser‐Pulse Dabei entsteht ein evaneszentes Feld = nicht‐propagierendes elektrisches Nahfeld i ht i d l kt i h N hf ld 1ns pro Fuß (~30 cm) = 3 fs/µm Ausgehend von der Snelliusgleichung n1 sin(α ( 1 ) = n2 sin(α ( 2) Findet man jenseits des Totalreflexionswinkels eine komplexe Lösung sin α1 = = = = n2 / n1 n2 / n1 n2 / n1 n2 / n1 sin (π/2 + iβ) [ sin π/2 cos iβ + cos π/2 sin iβ ] = n2 / n1 cos iβ 1/2 [ e i(iβ) + e –i(iβ) ] = n2 / 2n1 (e –β + e β) cosh β. Für den Wellenvektor findet man dann kd Mit = kt et + kn en = k [ sin α2 et + cos α2 en ] = k [ sin (π/2 + iβ) et + cos (π/2 + iβ) en ] cos (π/2 + iβ) = cos π/2 cos iβ - sin π/2 sin iβ = - sin iβ = - 1/2i [e i(iβ) - e –i(iβ)] = 1/i sinh β = - i sinh β = k [ cosh β et - i sinh β en ]. Bild : Wikipedia p. 37 Frustierte Totalreflexion p. 38 Quantenoptische Anwendung der evaneszenten Wellen Beweis der evaneszenten Felder: Atome können auf dem evaneszenten elektrischen Feld über dem Prisma reflektiert werden, ohne mit festem Material in Kontakt zu kommen! Kopplung des Lichted durch eine Lücke ins abgetrennte Primsa: frustrierte Totalreflexion Die verwendete Lichtkraft ist ähnlich wie bei den optischen Pinzetten . Die verwendete Lichtkraft, ist ähnlich wie bei den optischen Pinzetten Kopplungseffizienz sinkt exponentiell mit dem Abstand der beiden Prismen Das Potential U(z), das die Atome sehen, fällt exponentiell mit der Höhe . Vorausblick zur Quantenphysik: Analogie zum Tunneleffekt Die Abklinglänge ist vergleichbar mit der Wellenlänge des Lichts. Die Abklinglänge ist vergleichbar mit der Wellenlänge des Lichts. z0 = λ 2π q n2 sin2 (θ) − 1 Anwendung: Regensensor für Autoscheibenwischer : IR Licht unter 45° auf Windschutzscheibe: Totalreflexion Bei Regen: Frustrierte Totalreflexion, weniger Licht in Diode → Scheibenwischer an ! p. 39 p. 40 Wo nutzt man die Totalrelflexion technisch : Glasfaserkabel Was ist die Goos Hänchen Verschiebung Ein einfacher Glaszylinder führt das Licht schon Bei der Totalreflexion gibt es einen minimalen g Strahlversatz in Vorwärtsrichtung (Goos‐Hähnchen‐Effekt) Die Verschiebung ist von d ß d d ll l der Größenordnung der Wellenlänge Vorlesungs EXPERIMENT evaneszente Welle Für Krümmungen und rauhe Umgebungen besser: dünne Fasern mit Mantel dünne Fasern mit Mantel Der effektive Reflexionspunkt liegt ca. um ca um über die Grenzfläche über die Grenzfläche verschoben Glasfasern leiten Licht über große Strecken mit minimalen Verlusten Beste Fasern haben eine Dämpfung von: 3 dB/10 km Reduktion der Intensität um Faktor 2 nach 10 km Details siehe: D. Jackson: Klassische E‐Dynamik, 3. Auflage p. 41 Problem für die Telekommunikation Bild : H. Höller & C. Primetshofer, Uni Wien p. 42 Modenzahl in typischen Fasern Dicke Fasern erlauben verschiedene Lichtpfade (Wellenformen, Moden) Strahloptik: würde ein Kontinuum von Moden erlauben Wellenoptik : endliche aber noch zu große Modenzahl Unterschiedliche Laufzeiten der Moden: Modendispersion Analoge Signale werden verzerrt & digitale Signale können überlappen Analoge Signale werden verzerrt & digitale Signale können überlappen p. 43 Quelle: http://www.springerlink.com/content/t78415354078w8x0/fulltext.pdf p. 44 Richtige Beschreibung einer Glasfaser Multimode‐Fasern Kerndurchmesser: 50 µm Maximale Reichweite für Signale: ca. 500 m wg. Modendispersion Anwendungen: Kurzstrecken‐Informationsübertragung Hochleistungslaser Lichtsammler… Laserchirurgie Jl=Besselfunktion Foto: M. Czirkovits, P. Dangl, Uni Wien Foto: M. Czirkovits, P. Dangl, Uni Wien Kl= modifizierte Besselfunktion p. 46 p. 45 Reduktion der Modendispersion (1) Reduktion der Modendispersion (2): Monomode‐Faser Eliminiert geometrische Laufzeitunterschiede (Dispersion) vollständig! Kerndurchmesser : 3 ‐ 9 µm Eine Gradientenindexfaser vermindert die Modendispersion Eine Gradientenindexfaser vermindert die Modendispersion Standardfaser: Rechteckprofil mit n=0.003 Licht auf längeren Außenwegen sieht einen kleineren Brechungsindex Teuer, schwerer einzukoppeln Licht längs Achse: kurzer Weg, aber n =groß g g g Und es bleiben: Bild : H. Höller & C. Primetshofer, Uni Wien Chromatische Dispersion (Brechungsindex und Laufzeit sind wellenlängenabhängig) (Brechungsindex und Laufzeit sind wellenlängenabhängig) Polarisationsdispersion (Brechungsindex anisotrop Laufzeit P_abhängig) Telekom‐Fenster maximiert Transmission/Dispersion / bei λ=1310 nm und λ=1550 nm p. 47 Nach: D. Meschede Optik, Licht und Laser, Teubner Verlag p. 48 Spektroskopie unbekannter Lichtquellen durch Bestimmung des minimalen Ablenkwinkels 2.1.6. Brechung am Prisma: Bestimmung von n oder Dispersion: Wellen verschiedener Wellenlängen haben in Medien meist auch verschiedene Brechungsindizes verschiedene Brechungsindizes verschiedene Phasengeschwindigkeiten cp (λ)=cvac/n(λ) Der minimale Ablenkwinkel wird bei Spiegelsymmetrie erreicht Der minimale Ablenkwinkel wird bei Spiegelsymmetrie erreicht Gleiche Ein‐ und Austrittswinkel Strahldurchgang im Prisma parallel zur Basis Normale Dispersion: Blau stärker gebrochen als Rot (s. Seite 20/21) http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Prism_rainbow_schema.png Wie bestimmt sich der Brechungsindex aus dem minimalen Ablenkwinkel ? Bild nach: Tipler „Physik“, Spektrum Verlag γ p. 50 p. 49 Prismenspektrograph Aus Zeichnung: Anwendung: g γ D it d Damit dann: Bestimme Wellenlänge bei bekanntem Material Bestimme Material bei bekannter Wellenlänge Bestimme Material bei bekannter Wellenlänge Wg. geringer Auflösung: Komplettes Spektrum zugleich verfügbar Ohne Beweis: minimaler Ablenkwinkel wird erreicht für symmetrischen Ein/Ausfall Snellius Gesetz: Snellius‐Gesetz: Interessant für Bestimmung der „Farbtemperatur“ (Planckstrahlung) Achtung: Man kann mit dem hier gelernten zwar eine Abschätzung der erzielbaren Trennung zweier Wellenlängen im Ort erreichen, aber: Trennung zweier Wellenlängen im Ort erreichen, aber: Damit dann der Brechungsindex Das Auflösungsvermögen ist durch Beugung am Prisma limitiert (Vorlesung in 10 Tagen) (Vorlesung in 10 Tagen) p. 52 Nachweis des UV‐VIS‐IR Spektrums einer Glühbirne mit Prisma Größte Leistung im infraroten Spektrum 2.2. Atmosphärenoptik p p p. 53 Luftspiegelungen / Fata Morgana / Mirage p. 54 Fata Morgana durch Spiegelung an oberen wärmeren Luftschichten Im Sommer Luft in Bodennähe wärmer Über der Wüste (nach einer kalten Nacht?) Dichtegradient : unten dünn, oben dicht Dichtegradient : unten dünn, oben dicht Strahl wird kontinuierlich gebrochen (s. GRIN Faser) Man sieht ein gespiegeltes Bild entfernter Objekte Man sieht ein gespiegeltes Bild entfernter Objekte Auf Asphalt oft: klarer Himmel am Boden → sieht aus wie Wasser Über dem Meer („Land in Sicht !?“) Bilder: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Fatamorganarp.png p. 55 Bilder: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Fatamorganarp.png p. 56 Aus: Wikipedia Der Regenbogen Der Regenbogen (2) Unter welchem Winkel wird das Licht bevorzugt reflektiert? Aus Grafik abgelesen Ѳ1 A A Ѳ2 Ѳ2 O Die „blauen“ Tropfen müssen niedriger stehen als die „roten“, damit das Licht ins Auge des Beobachters kommt Beobachters kommt… Snellius: C Brechung unabhängig von Tropfengröße Blau wird am stärksten gebrochen Blau wird am stärksten gebrochen Ѳrefl B Einsetzen ergibt: Häufungspunkt bei 42° für rot warum?? p. 57 Bild: M. Arndt, Uni Wien Entstehung und Geometrie des Haupt‐ und Neben‐Regenbogens Der Regenbogen (3) p. 58 Der Regenbogen unter 51° erscheint schwächer und umgekehrt, weil er 2 x im Tropfen reflektiert wird. Tropfen reflektiert wird. 42 40 Ablenku ungswinkel 38 36 34 32 30 28 26 24 22 30 40 50 Einfallswinkel 60 70 80 Es gibt einen Häufungspunkt bei einem Reflexionswinkel von 40..42°: g gp Strahlen zwischen 50°…70° werden bei 42° reflektiert Bild: M. Arndt, Uni Wien p. 59 Regenbogen. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 22. Juni 2007, 17:45 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Regenbogen&oldid=33496888 p. 60 Das Himmelsblau durch Rayleigh‐Streuung Abendrot und Himmelsblau Rayleigh‐Streuung ist stark wellenlängenselektiv ! Rayleigh‐Streuung = Nichtresonante Streuung an kleinen Teilchen (d << λ ) Abendrot: Abendrot: Tiefstehende Sonne strahlt durch dicke Atmosphärenschicht Einfallende i f ll d Lichtintensität I0 Blau wird zur Seite gestreut, Rot kommt zum Beobachter Streuwinkel Ѳ (Dipolcharakteristik !) Je schöner (roter) der Sonnenuntergang, desto mehr Nanopartikelchen in der Luft Himmelsblau Sonne strahlt in obere Atmosphäre Teilchen‐ durchmesser d h S kt Spektrum noch nahezu vollständig erhalten h h ll tä di h lt (Rot etwas herausgefiltert) Blau wird bevorzugt hinab gestreut Beobachterdistanz b h di (Energieerhalt) Wellenlänge (Beugung) Brechungsindex des Teilchens p. 61 Bilder: WIkipedia p. 62 2.3.1 Abbildung durch eine sphärische Grenzschicht Bild: H. Höller& C. Primetshofer, Uni Wien 1. Snellius 2. Paraxiale Näherung 2.3. Refraktive Optik p 3. Aus Ansicht des Dreiecks 4. Einsetzen der Winkel in par. Näherung 5. Ausserdem in parax. Näherung 6. Brechungsgleichung : p. 63 p. 64 Bild nach: Tipler „Physik“, Spektrum Verlag Dünne Sammel‐Linsen Abbildungsregeln in paraxialer Näherung 2.3.2. Dünne Sammel‐Linsen = Folge zweier Grenzflächen Erste Fläche Bildweite der ersten Fläche ist negativ und Objekt für 2. Fläche: g2 = ‐ b1 1. Parallelstrahlen (PS) werden durch den Brennpunkt abgebildet 2. Brennpunktsstrahlen (BS) werden Parallelstrahlen 3. Mittelpunktsstrahlen (MS) passieren die Optik ungebrochen Addiere die Gleichungen, um b1 zu eliminieren (PS) (MS) ((BS)) Linsengleichung für dünne Linsen: Linsengleichung für dünne Linsen: (Gegenstand im „Unendlichen/Parallelstrahlen“ wird in „Brennpunkt, f“ abgebildet) Experiment zeigt alle 3 Punkte Linsengleichung zeigt dass für g=∞, b=f und umgekehrt… p. 65 p. 66 Dünne Sammel‐Linsen Abbildungsregeln in paraxialer Näherung Geometrische Bildkonstruktion mit dünnen Linsen Brennpunktsstrahl Bild nach: Tipler „Physik“, Spektrum Verlag (PS) Kommt vom objektseitigen Brennpunkt (MS) Geht ab Linsenmitte parallel zur optischen Achse p p (BS) Parallelstrahl Geht Parallel zur opt. Achse ab Linsenmitte geradlinig bildseitigen Brennpunkt Zentralstrahl: Geht durch Mitte der Linse Wird nicht abgelenkt p. 67 g b g > 2f 2f > b > f g = 2f Eigenschaften des Bildes umgekehrt verkleinert reell b = 2f umgekehrt gleich groß reell 2f > g > f b > 2f umgekehrt vergrößert reell g<f negativ aufrecht vergrößert virtuell Die gleichen Regeln (abgesehen von Richtungsumkehr) gelten für Hohlspiegel gleicher Brennweite p. 68 Fresnel‐Linse/ Billet‐ Split‐Lens Motivation Gewichtsarme Näherung an Abbildungslinse Billiger herzustellen Billiger herzustellen Anwendung: Schiffslaternen und Leuchtturmlampen Heckscheibenlinsen in Autos Vorlesungsexperiment Abbildung mit dünnen Sammellinsen Tageslichtprojektoren p. 69 Bilder aus: Wikipedia Dünne Zerstreuungs‐Linsen (Konkavlinsen) p. 70 Bild: H. Höller& C. Primetshofer, Uni Wien Vorlesungsexperiment Abbildung mit dünnen Abbildung mit dünnen Zerstreuungslinsen 1. Zerstreuungslinsen erzeugen immer ein aufrechtes, verkleinertes, virtuelles Bild des Objekts 2. Für den Abbildungsmaßstab gilt wieder: B/G=b/g 3. Ebene Wellen → divergente sphärische Wellen p. 71 p. 72 Dünne Linsen typische Bauformen Definition der Dioptrie = Brechkraft Die Dioptrie ist die Reziproke Brennweite Beispiel: F=0.25 m → D= 1/0.25 = 4 dpt → / p Typische Dioptriezahlen der Korrekturgläser in der Augenoptik: D= ‐10…10 dpt f= ± 10 …∞ cm (letzteres ist Fensterglas…) Positive Dioptrien = positive Brennweite = Sammellinse p. 73 Bild aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Linse_%28Optik%29 2.3.3. Dicke Linsen / Linsensysteme Definitionen Bild: H. Höller& C. Primetshofer, Uni Wien p. 74 Messung der Brennweite komplexer Linsen: Besselverfahren Hauptebenen = ‚hypothetische‘ Ebenen, die bei der Konstruktion des Bildes verwendet werden H1 : ‚bricht‘ links einlaufenden Parallelstrahl zum Brennpunkt F2 H2 : ‚bricht‘ rechts einlaufenden Parallelstrahl zum Brennpunkt F1 Numerische Bestimmung: Raytracing (s.u.) Experimentelle Bestimmung: Besselverfahren (s. Praktikum) Wähle d > 4f um 2 Positionen für scharfe Bilder zu bekommen Aufgrund der Spiegelsymmetrie der Linsenpositionen gilt Für dünne Linse p. 75 und dicke Linse mit Hauptebenenabstand h: p. 76 2.3.4 Matrixoptik (1) Einführung am Beispiel der freien Ausbreitung Bild nach: D. Meschede Optik, Licht und Laser, Teubner Verlag Matrixoptik (2) Brechung an ebener Grenzschicht Bild: H. Höller & C. Primetshofer, Uni Wien Idee: Keine Änderung im Ort: Jede lineare Abbildung kann durch Matrizen formal erfasst werden Relevante Parameter sind Höhe über optischer Achse: r1 Winkel zur optischen Achse Änderung im Winkel (Snellius) Transformationsmatrix Optische Achse p. 77 Matrixoptik (3) Brechung an einer sphärischen Grenzschicht p. 78 Matrixoptik (4) Brechung an dünner Linse Definitionen im Diagramm Keine Änderung im Ort: Änderung im Winkel : Keine Änderung im Ort: Keine Änderung im Ort: r1 Änderung im Winkel (Snellius) Änderung im Winkel 2 f Transformationsmatrix Transformationsmatrix Gilt auch für sphärischen Spiegel mit auch für sphärischen Spiegel mit p. 79 p. 80 Matrixoptik für Linsensysteme oder Spiegelsysteme Zwei dünne Linsen im direkten Kontakt… r1 Die linearen Transformationen werden hintereinander ausgeführt 2 f Siehe auch: Dicke Linsen Faustregel: Laserresonatoren… die Brechkraft zweier dünner Linsen im direkten Kontakt ist additiv 3D Grafiken in Computerspielen 3D Grafiken in Computerspielen p. 82 p. 81 Zwei dünne Linsen im Abstand d d r1 2 f Abbildungsfehler Eine Vergrößerung des Abstands vergrößert die Brechkraft Unterschied: Brille und Kontaktlinse !! Unterschied: Brille und Kontaktlinse !! p. 83 p. 84 Aus: Wikipedia Sphärische Aberration Chromatische Aberration und Achromate Der Brechungsindex ist wellenlängenabhängig Blau wird stärker gebrochen als Rot: verschiedene Brennweiten Blau wird stärker gebrochen als Rot: verschiedene Brennweiten Kann in ‚Achromaten‘ und Spiegelsystemen vermieden werden !! Aus: Wikipedia Beobachtung R d t hl h b kü B kt l Z t l t hl Randstrahlen haben kürzeren Brennpunkt als Zentralstrahlen Bild erscheint unscharf, da paraxiale Näherung nicht mehr gilt Korrektur: Korrektur: asphärische Linsenformen Ausblenden der achsenfernen Strahlen Chromatische Aberration Verteilen der Linsenkrümmung auf beide Flächen Achromatisches Ensemble p. 86 p. 85 Astigmatismus = "Punktlosigkeit" Schon bei schmalen schrägen Strahlenbündeln Astigmatismus im Versuch: Abbildung eines Kreuzgitters Bild nach: D. Meschede Optik, Licht und Laser, Teubner Verlag Schräger Strahleinfall auf Linse Versch. Winkel zum Lot auf Linse in x‐ und y‐Richtung Die Brennweite ist von der Schnittebene abhängig Meridionale Ebene (in Auslenkung des Strahls) Sagittale Ebene (senkrecht zur Auslenkung des Strahls) Brennlinien statt Brennpunkt : → Astigmatismus Brennlinien statt Brennpunkt : → Astigmatismus Abbildung eines Kreuzgitters M. Czirkovits, P. Dangl, Uni Wien p. 87 p. 88 "Die" Koma = Schweif (griechisch κόμη = Haar). Spährische Aberration bei breiten schrägen Strahlenbündeln Bildfeldwölbung Das Bild wird nicht in einer Ebene, sondern auf einer gewölbten äc e e eugt. Fläche erzeugt. Die Koma gibt es bei sphärischen Linsen und Spiegeln G Gegenmassnahmen h Abblenden der Randstrahlen ‚Aplanate‘ (Objektive oder Spiegel mit Korrektur für die Randstrahlen) (Objektive oder Spiegel mit Korrektur für die Randstrahlen) ‚Aplanate Die Brennweite ist von der Bildhöhe abhängig, Die Brennweite ist von der Bildhöhe abhängig je weiter der Objektpunkt von der Achse entfernt ist , umso mehr ist der Bildpunkt zur Linse hin verschoben. Bildfeldwölbung kann durch Linsensysteme minimiert werden Aus: Unibasel Beispiel: Sternbild im Fernrohr Beispiel: Sternbild im Fernrohr. Links : fehlerfreie Abbildung Rechts : starke Koma. Bilder Wikipedia p. 90 p. 89 Bild aus: Wikipedia Verzeichnungen (sind Blendeneffekte) Schärfentiefe Abbildungsmaßstab abhängig vom Abstand des j p p Objektpunkts von der optischen Achse Große Winkeldivergenz Enger Fokus Geraden werden dadurch zu Bögen Gute optische Auflösung Abnehmende Vergrößerung: Tonne g g Aber schlechte Schärfentiefe Aber schlechte Schärfentiefe Zunehmende Vergrößerung: Kissen Beispiel: Fish‐Eye Objektive (Weitwinkel) Die Schärfentiefe wächst mit Längerer Brennweite Sinkender Blende ( di i hl h F k i ) (notwendigerweise schlechtere Fokussierung …) Bei automatischer Belichtung im Fotoapparat Bei automatischer Belichtung im Fotoapparat Landschaft = kleine Blende und lange Belichtungszeit Porträt = große Blende und kurze Belichtungszeit Bild aus: Wikipedia p. 91 p. 92 Kaustiken: Folgen der sphärischen Aberration Intensitätsüberhöhung an der Einhüllenden eines Strahlenbündels Kata‐Kaustik „Kaffeetassen‐Kaustik“ Reflexion des Strahlenbündels an gewölbter Fläche. mathematisch oft: Kardioide oder Nephroide Dia‐Kaustik 2.4. Reflektion von Licht „Wasserglas‐Kaustik“ W l K tik“ Brechung eines Strahlenbündels an gewölbter Grenzfläche Ortsabhängige Brechung der Lichtstrahlen gg g Helligkeitsüberhöhung der Einhüllenden aller Strahlen. p. 94 p. 93 Bilder aus: Wikipedia Spekulare Reflexion: Das Spiegelgesetz abgeleitet über das Prinzip von Fermat 2.4. 1. Reflektionsgesetz Herleitung über Huygens… F Fermat: Das Licht wählt den Weg extremaler D Li h ähl d W l Laufzeit ! L f i ! Da die Laufzeiten der Wellen gleich sind, g müssen auch die Winkel der Einhüllenden gleich sein Von P aus ist der scheibare Herkunftsort des Strahls von A in A‘ (verbunden über Lot auf Spiegel) (verbunden über Lot auf Spiegel) Der kürzeste Weg zwischen zwei Punkten ist eine Gerade Der Weg A P B ist somit der kürzeste Weg Der Weg A‐P‐B ist somit der kürzeste Weg → Einfallswinkel = Ausfallswinkel Einfallswinkel = Ausfallswinkel Bild nach: Tipler „Physik“, Spektrum Verlag p. 95 Bild nach: Tipler „Physik“, Spektrum Verlag p. 96 2.4.2. Abbildung mit dem Hohlspiegel Bild nach: Tipler „Physik“, Spektrum Verlag Abbildung mit dem sphärischen Hohlspiegel (Konkavspiegel, positive Krümmung) Gegenstand weiter als Brennpunkt: g>f Verkleinertes, reelles umgekehrtes Bild , g Einsetzen: Foto: M. Czirkovits & P. Dangl, Uni Wien Gegenstand näher als Brennpunkt : g<f Ausserdem in parax. Näherung Aufrechtes, vergrößertes, virtuelles Bild Alle Linsengesetze übertragbar mit: Linsengesetze übertragbar mit: Beispiel: Rasierspiegel Spiegelgleichung : p. 97 Brennstrahlen und Parallelstrahlen am sphärischen Hohlspiegel p. 98 Abbildung mit dem sphärischen Wölbspiegel (Konvexspiegel, negative Krümmung) Das Bild ist: Virtuell (nicht auf einem Schirm zu fangen) Virtuell (nicht auf einem Schirm zu fangen) Aufrecht Verkleinert Anwendung: Unübersichtliche Straßeneinfahrten Überwachungsspiegel in Geschäften Rückspiegel von Autos Rückspiegel von Autos Warnung auf US-Autospiegeln: "OBJECTS ARE CLOSER THAN THEY APPEAR" Foto: M. Czirkovits & P. Dangl, Uni Wien p. 99 p. 100 Wölbspiegel im Wellenbild Abbildungsfehler reflektiver Optiken Chromatische Aberration: NEIN ! Sphärische Aberration: Ja, Kompensation durch Parabolspiegel ! Bildfeldwölbung: ja aber durch Parabolspiegeln kompensierbar Astigmatismus: Ja, Kompensation durch planparallele Platten ! Nur Fokusverlängerung in Einfallsebene Senkrecht dazu f=r/2 Bild nach: Tipler „Physik“, Spektrum Verlag Stabilitätskriterium für einen 2‐Spiegel‐Laserresonator p. 101 Bild: D. Meschede Optik, Licht und Laser, Teubner Verlag p. 102 2‐Spiegel‐Resonator in Matrixoptik … Äquivalent : 2‐Spiegelresonator ↔ Linsenkette Suche Eigenvektoren Eigenwert: Roundtrip‐Matrix : freie Propagation – Spiegel – freie Propagation – Spiegel W li t l für fü Wurzel ist reel Wurzel ist rein imaginär für Stabilitätsbedingung ||=1 , wenn Wurzel imaginär (dann reproduziert sich der Lichtstrahl) Definiere Resonatorparameter p. 103 p. 104 Matrixoptik für Spiegelsysteme Der Laserresonator Warum komplexe Eigenvektoren p. 105 p. 106 2.5.1 Das Auge Linse: 19 ‐ 33 Dioptrien Stäbchen: 125 000 000 Zapfen: 7 000 000 f Netzhaut‐Schaltzellen: 2 000 000 Sehnerv Durchmesser: 3 ‐ 7 mm 7 mm Sehnerv Durchmesser: 3 Nervenfasern im Sehnerv 1 000 000 2.5. Optische Instrumente p Sehwinkel eines Zapfens: 0.4'' Retina 1° (17 mrad): 0.29 mm Mindestanzahl für Stäbchen : 5 Photonen 17 Ws Absolute Reizschwelle 2 6 x 10 6 x 10 ‐17 Absolute Reizschwelle 2 ‐ Augeninnendruck: 12 mmHg ‐ 21 mmHg Täglich produzierte Tränenmenge: 1 g Täglich produzierte Tränenmenge: 1 g Brechkraft der Cornea: 43 Dioptrien Brechungsindex Cornea 1.34 g Bild aus: Wikipedia p. 107 p. 108 Bilder : H. Höller & C. Primetshofer, Uni Wien Kurzsichtigkeit (Myopie) Brennpunkt des entspannten Auges liegt vor (!) der Netzhaut Bilder : H. Höller & C. Primetshofer, Uni Wien Weitsichtigkeit (Hyperopie) Brennpunkt des Auges liegt hinter (!) der Netzhaut Der Augapfel ist zu lang Der Augapfel ist zu kurz Die Brechung ist zu stark Die Brechung ist zu schwach Die Brennweite zu kurz. Die Brennweite zu lang. Nur nahe Gegenstände (divergierende Strahlen) werden scharf Kann kompensiert werden durch konvexe Linsen (fokussierend) Kann kompensiert werden durch konkave Linsen (defokussierend) Weitsichtige können mit Ihrer Brille im Sonnenlicht Feuer machen. Kurzsichtige können ihre Brille nicht als Brennglas verwenden ! Das Auge von Weitsichtigen erscheint hinter der Brille vergrößert Das Auge von Kurzsichtigen erscheint hinter der Brille verkleinert Kurzsichtigkeit: vor der Korrektur Brille: Zerstreuungslinse Augenkrankheiten… p. 109 Weitsichtigkeit: vor der Korrektur Brille: Sammellinse p. 110 2.5.2 Die Lupe G Gegenstand in der Nähe des Augen‐Nahpunkts (s t d i d Näh d A N h kt ( 0 = 25 cm) 25 ) Akkomodationsstörungen Nah‐Sehen Nah Sehen erfordert Anpassung der Brechkraft der Linse (Augenmuskeln) erfordert Anpassung der Brechkraft der Linse (Augenmuskeln) Linsen‐Elastizität lässt im Alter nach (Presbyopie), Beginnt ab 40 Jahre Bildgröße auf Netzhaut ~ Winkel є = G/s0 Sammellinse so dass G in Brennweite der Linse Sammellinse, so dass G in Brennweite der Linse G‐Strahlen werden Parallelstrahlen und damit bei entspanntem Auge fokussiert. Bildgröße auf Netzhaut є = G/f Grauer Star (Katarakt) Trübung der Linse (beginnt bei 99% aller Menschen >65 Jahre!!) 1 Millionen Operationen (Kunstlinsen) jährlich in den USA !! illi O i ( li ) jäh li h i d S !! Winkelvergrößerung durch f << s0: v=s0/f Gegenstand noch näher an Linse: aufrechtes noch größeres, virtuelles Bild, Auge muss akkommodieren ü ( l k ) Grüner Star (Glaukom) Erhöhung des Augeninnendrucks (4% aller Menschen > 40 Jahre) Bei 80% der Fälle reichen Medikamente Bei 80% der Fälle reichen Medikamente (z.B. Abfluss von Kammerwasser erleichtern, Wasserproduktion senken) Bild : H. Höller & C. Primetshofer, Uni Wien p. 112 2.5.3. Das Mikroskop Abbildungsmaßstab und Vergrößerung 1. Abbildung mit kurzbrennweitigem Linsensystem (Objektiv) Linsensystem (Objektiv) 2. Reelles vergrößertes Zwischenbild Abbildungsmaßstab = Bildgröße:Objektgröße vobj = B/G = t/fobj ~ typ. 2‐100 x V= B/G=|b/g| = Bildweite:Objektweite I Ist ausschließlich eine Eigenschaft des abbildenden Instruments hli ßli h i Ei h f d bbild d I 3. Betrachtung des Zwischenbildes über Lupe (Okular) Vergrößerung vokk = s0/fokk ~ 5…10 vL = Sehwinkel mit Instrument : Sehwinkel des Auges im Abstand des Nahpunkts ohne Instruments 4. Definition des Nahpunkts: s0=25 cm (Durchschnitt) Gesamtvergrößerung = Produkt der Teilvergrößerungen vges = vvobj vokk = ts ts0 / fobjfokk Für verschiedene Personen kann die Vergrößerung verschieden sein ! 5 5. p. 113 Mikroskop‐Objektive Stärkere Vergrößerungen sind nicht Stärkere Vergrößerungen sind nicht sinnvoll (Beugungslimit) Bild : H. Höller & C. Primetshofer, Uni Wien p. 114 Optische Mikroskopie: Schärfentiefe Objektiv kurzer Brennweite hat kleine Schärfentiefe Eine Blende in der Bildebene wählt dann nur eine Ebene im Eine Blende in der Bildebene wählt dann nur eine Ebene im gegenstandsraum für die Detektion aus. Achromat: kompensiert chromatische Aberration (primär = nur 2 Farben) Sehr gute Rauschunterdrückung in der Fluoreszenzmikroskopie Apochromat: kompensiert chromatische Aberration (sekundär 3 Farben ) A l Aplanat Eliminiert Koma + Bildfeldwölbung 2 x Achromat/Apochromat kombiniert mit Irisblende / p Spezialkonstruktionen für Fluoreszenzanwendungen, UV Mikroskopie … p. 115 Bild: H. Höller & C. Primetshofer, Uni Wien p. 116 http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Konfokal _microskop_prinzip.svg Konfokales Mikroskop SNOM = Scanning Near‐field Optical Microscope Das optische Nahfeld erlaubt eine Ortsauflösung um 80 nm mit sichtbarem Licht! Beleuchtungs SNOM (Quelle mit 50 80 nm Durchmesser) Beleuchtungs‐SNOM (Quelle mit 50‐80 nm Durchmesser) Sammel‐SNOM (Enge Faser als Lichtsammler, wenig effizient…) Nachteil : „Tunneln“ durch Lichtleiter und kleines Signal Nachteil : „Tunneln durch Lichtleiter und kleines Signal Scanner verschiebt entweder Probe oder Linsensystem Schärfentiefe und kleine Lochblende: nur Punktabbildung Bild wird gerastert und auf Einzelphotonen Detektor (PMT, APD) abgebildet Konfokal: Beleuchtungs‐ und Detektorlochblende in gleicher Brennweite Erstellung von 3D Bildern möglich ! p. 117 2.5.4. Teleskope Winkelvergrößerung wg. Strahlensatz: V= ‐f1/f2 Bild : H. Höller& C. Primetshofer, Uni Wien p. 118 Galielei‐Fernrohr Refraktive Teleskope 1. Großes Objektiv 2. Winkelvergrößerung 3. Größere Lichtsammelfläche (Energie ~ Fläche) 4 Reduzierung des Beugungslimits (größere Apertur) 4. Reduzierung des Beugungslimits (größere Apertur) Vorteile Aufrecht und seitenrichtiges Bild !! Kein reeller Fokus zwischen den Linsen Kompakter Aufbau Kompakter Aufbau Kein Zwischenbild Anwendungen: Kollimation von Hochleistungslasern Oft als kurzes Opernglas… Bild aus : Teleskop. In: Wikipedia, Bild aus : Teleskop. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 17. Juni 2007, 15:21 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Teleskop&oldid=33273751 p. 120 Kepler Fernrohr Spiegelteleskope Newton: Abbildung: Punktgespiegeltes Bild (Kopf und Seite) Hauptspiegel: Parabol Hilfsspiegel: plan Einfacher Aufbau Cassegrain Haupt‐Parabolspiegel H tP b l i l Hilfsspiegel: hyperbolisch Vorteile Z i h bild it F d k i f h A ii L k li i d Obj kt Zwischenbild mit Fadenkreuz: einfacheres Anvisieren Lokalisierung der Objekte Verlängert eff. Brennweite g Größeres Sehfeld als Galilei‐Teleskop Schmidt‐Cassegrain Mit integrierter Korrekturplatte Anwendungen gegen spährische Aberration Fernglas Astronomische Teleskope Zielfernrohre Bild aus : Teleskop. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 17. Juni 2007, 15:21 UTC. URL: p. 121 http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Teleskop&oldid=33273751 Typische Reichweiten von Teleskopen Bild aus : Teleskop. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 17. Juni 2007, 15:21 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Teleskop&oldid=33273751 p. 122 Besondere Teleskope Die Sichtbarkeit bestimmt durch Auflösung des Teleskops und Leuchtkraft des Objekts Subaru Telescope Hawaii, 1999 : 8,2 Meter Einzelspiegel Die chinesische Mauer kann vom Mond aus nicht gesehen werden ! ‐… weder mit bloßem Auge noch mit einem 2m Teleskop Hubble: Spiegelteleskop im Weltraum für UV‐VIS‐IR Sie ist zwar sehr lang (6250 km) aber auch viel zu schmal (6 ‐ 10 m) 10 m Mauer in 380.000 km Entfernung (Mond) = Winkel von 2.6 nrad !!! Ritchey‐Chrétien‐Cassegrain‐Teleskop (Cassegrain mit Korrekturlinse) Im sichtbaren Licht (500 nm) hat ein 10 m Teleskop noch ein Beugungslimit von Hauptspiegel: 2.4 m f f = 57.6 m ! 57.6 m ! Umkreist Erde in 590 Kilometer Höhe In 95 Minuten einmal herum 247 cm 247 cm Chandra: X‐ray Teleskop I 64 5 St d In 64.5 Stunden einmal herum (außerhalb des Strahlungsgürtels) i lh ( ß h lb d St hl üt l) Abbildende Röntgen‐Spektrometer an Bord Bild : H. Höller & C. Primetshofer, Uni Wien p. 123 p. 124 2.5.6. Die Kamera Spiegelreflexkamera 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Objektiv Schwingspiegel Verschluss Film/Sensor Mattscheibe Kondensorlinse Pentaprisma Okular Die Kamera Blendenzahl = Brennweite / Objektivdurchmesser = f/d / j / Ist ein Maß für Ist ein Maß für den Öffnungswinkel des Objektivs die Lichtstärke das Gesichtsfeld Kleine Blendenzahl Viel Licht Teuer wg. Korrektur der großen Linsen Großes Gesichtsfeld Bilder: http://de.wikipedia.org/wiki/Spiegelreflexkamera p. 125 p. 126 Messsysteme der Fotografie Belichtungsmesser Heute: kalibrierte Fotodioden Heute: kalibrierte Fotodioden Entfernungsmesser: Alt (auch gut) Schnittbildindikator (SBI) Mikroprismenring (= viele SBI (= viele SBI‘s) s) 2.6. Wie detektiert man Licht ? Li ht ? Aktiver Autofokus Ultraschall/Infrarot‐Triangulation Passiver Autofokus Minimiere Breite aller Strukturen Maximiere Intensitätsgradienten im Bild http://www.striewisch-fotodesign.de/lehrgang/wohin.htm?2_8 p. 127 p. 128 Fotoplatte / Film Äußerer photoelektrischer Effekt: Photomultiplier ein einzelnes Photon löst ein einzelnes Elektron aus einer Metallplatte Verstärkung in Elektronenlawine um bis zu 107 Messbarer Strompuls Messbarer Strompuls Gelatine + eingebettet: Körnchen von AgCl, AgBr, oder AgI Licht löst Fotoelektron aus Hilfsfarbstoff ‐1500 ‐1200 ‐800 Elektron + Silberion = Silberatom ‐400 0 V Silberatome clustern Schwärzung des Films Wenige Lichtquanten genügen schon um einen schwarzen Fleck zu erzeugen, der später noch chemisch vergrößert werden kann. h ‐ Bialkali El kt d Elektrode ‐1000 p. 129 Innerer Photoeffekt: Photodiode erzeugt Photostrom… ‐600 ‐200 V Spannngspuls auf Kollektor: Kollektor: ‐10 mV/10 ns über 50 Ohm Bild: M. Arndt Uni Wien p. 130 CCD Kamera = Charge‐coupled device P‐ Dotierung : Elektronendefizit (gegenüber Silizium) I : Isolator I : Isolator L d t t h d hi f t l kt i h Eff kt Ladungen entstehen durch inneren fotoelektrischen Effekt N‐Dotierung : Elektronenüberschuss (gegenüber Silizium) CCD ist ein analoges Schieberegister, bei dem zum Auslesen der „Inhalt der Inhalt“ einer Speicherzelle in die benachbarte Zelle verschoben wird. einer Speicherzelle in die benachbarte Zelle verschoben wird Photon erzeugt Elektron‐Lochpaar in der Verarmungsschicht Daher der Name „Ladungs‐Gekoppeltes Gerät = CCD“ Die lokalen Felder (PN‐Übergang) ziehen die Ladungsträger heraus → messbarer Strompuls wenn genügend Ladungsträger freigesetzt werden → messbarer Strompuls, wenn genügend Ladungsträger freigesetzt werden. p. 131 p. 132 Channeltron und Vielkanalplatten (multi‐channel plate, MCP) Alternative Fotodetektoren Thermisch: Idee: Sonne wärmt Haut Sonne wärmt Haut kontinuierliche Sekundäre‐Elektronen‐ Vervielfachung (SEV) Supraleitende bolometrische Detektoren für 1‐Photonenempfindlichkeit bis 1 µm !! Kompakter als SEV mit Dynoden Kompakter als SEV mit Dynoden Einfache Elektronik Akustisch: Hohe Effizienz ( H h Effi i ( ~1 für Elektronen) ~1 fü El kt ) Lichtpuls erwärmt Gas Druckerhöhung als akustischer Klick“ messbar Lichtpuls erwärmt Gas. Druckerhöhung als akustischer „Klick“ messbar Sehr schnell (few ns) Empfindlich in Molekülspektroskopie … Räumliche Auflösung nur ~10 mm Chemisch: Sehr niedriges Rauschen ~ 0.05/s ‚Bleichen‘ von fotosensitiven Molekülen (Fluorophoren) Optisch Konversion von UV ins sichtbare in Fluoreszenz/Phosphoreszenz Konversion von UV ins sichtbare in Fluoreszenz/Phosphoreszenz p. 133 p. 134 3.1. Ein intuitiver Zugang zu Beugungsphänomenen Huygenssches Prinzip: Jeder Punkt der Wellenfront ist Ausgangspunkt einer neuen Welle d k d ll f i k i ll Die Amplituden dieser Wellen können sich verstärken oder auslöschen konstruktive oder destruktive Interferenz 3. Wellenoptik Licht als Welle p. 136 3.1.1 Fernfeldbeugung am Doppel(Mehrfach)spalt mit dünnen Öffnungen Eine rasche Ableitung zur Lage der Maxima Einfache Reihenüberlegungen für die Vielstrahlinterferenz Zahl p von ebenen Wellen, die einen je festen Phasenschub δ zu einander haben, der z.B. durch einen Gangunterschied d entstanden ist Konstruktive Interferenz Phasenunterschied und Gangunterschied h hi d d hi d benachbarter Teilstrahlen = ganzzahliges Vielfaches der Wellenlänge Die Intensität ist dann: Darin Additionstheorem für Winkelfunktionen: p. 137 Bild: M. Arndt, Univ. Wien Diskussion der Vielstrahlinterferenz p=2 I 1 3.1.1 Fernfeldbeugung am Spalt 0.8 06 0.6 0.4 Herleitung des Winkels zum Beugungsminimum : 0.2 p=3 1 0 0 5 10 15 20 0.8 0.6 Jeder Punkt ist Ausgangspunkt für eine El Elementarwelle t ll 0.4 0.2 p=5 10 0 5 10 15 20 0.8 0.6 0.4 Mehr Teilstrahlen p: Hauptmaxima bei δ=2m p p‐2 2 Nebenmaxima schärfere Interferenzen 0.2 p = 10 10 0 Man kann den Einzelspalt in unendliche Man kann den Einzelspalt in unendliche viele Punkte eingeteilt vorstellen 5 10 15 20 5 10 15 20 Wenn 2 Wellen einen Weglängenunterschied von /2 haben, interferieren sie destruktiv. Wenn dies für die Welle im Ursprung und die Welle in der Spaltmitte gilt, dann gilt dies für alle dazu konstant versetzten Punkte auch! 0.8 0.6 0.4 g g g g Bedingung für Beugungswinkel zum Minimum 02 0.2 0 0 δ Bild: nach Tipler Physik, Spektrum Verlag Einzelspaltbeugung als Vielstrahlinterferenz 3.1.3. Fernfeldbeugung am Gitter endlicher Spaltbreite Das reale Gitter besteht aus Spalten endlicher Breite a, im Abstand g Das Einzelspalt‐Beugungsbild ist die Einhüllende des Gesamtbildes M lti li i Multipliziere mit: it 0.8 0.6 Mit: Aufteilung des Spalts in unendlich viele Teilstrahlen: 0.4 0.2 0 -1 0 Bild: nach Tipler Physik, Spektrum Verlag Bild: M. Arndt, Univ. Wien 3.1.4 Interferenz an dünnen Schichten 'Gleiche Neigung' Interferenz an dünnen Schichten 'Gleiche Dicke', Newton‐Ringe, qualitativ Aus Skizze 1 Snellius‘ Gesetz Beleuchtung mit parallelem, monochromatischem Licht Beobachtung Sowohl in Transmission als auch Reflexion: Ri Ringe !! !! http://de.wikipedia.org/wiki/Newtonsche p p g _Ringe g Erklärung Interferenz der Strahlen die am Luft Glas Übergang reflektiert werden Interferenz der Strahlen die am Luft‐Glas‐Übergang reflektiert werden Konstruktive Interferenz für: http://www.chemgapedia.de/vsengine/vlu/vsc/de/ph/14/ep/einfuehrung/wellenoptik/interferenz2c.vlu/Page/vsc/de/ph/14/ep/ einfuehrung/wellenoptik/i2_duenne1.vscml.html http://www.phyta.net/images/newton06.gif http://de.wikipedia.org/wiki/Newtonsche_Ringe Newton‐Ringe, quantitativ… Bei senkrechtem Einfall: Phasensprung 180° bei Reflex an optisch dichterem Medium Weglängenunterschied Bedingung für destruktive Interferenz: g g Verschiebung um ungeradzahlige Vielfache der halben Wellenlänge Höhensatz Einsetzen Wo sonst gibt es Interferenz an dünnen Schichten ? Vergütung von Optiken Auslöschung von R1 und R2 Dias die in Glas gerahmt sind Dias, die in Glas gerahmt sind. Gleiche Amplitude Gleiche Amplitude Aus Fresnel‐Formeln (senkrechter Einfall) Seifenblasen. http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:ARlayer.png Dünner Ölfilm Flügel einiger Schmetterlingsarten. Lepidoptera = altgriechisch Schuppenflügler Gleiches Resultat auch bei präziser Rechnung (Mehrfachreflexion…) p g( ) 180° Phasenverschiebung Wähle Dicke der Schicht: d = λ/4 ähl i k d hi h d λ/ Bei Hin und Rücklauf: d i i d ü kl f deff = λ/2 λ/ Reflexion am festen Ende macht Sprung von λ/2, aber an beiden Schichten wenn ns > ng > ni Aus Interferenzfarben erhält man Hinweise auf die Schichtdicken. Typische Materialien: K lith (N 3AlF6 n=1.33) oder MgF Kryolith (Na 1 33) d M F2 (n=1.38) auf Glas (n=1.5) ( 1 38) f Gl ( 1 5) 3.1.5. Typische und technische relevante Interferometer Das Michelson‐Interferometer Dielektrische Spiegel & Interferenzfilter… Anwendung: Michelson‐Morley: Suche nach dem Äther Spiegel: Interferenz kann Auslöschung oder Verstärkung in Reflexion bewirken S kt l Spektralanalyse l Spiegel mit 99.99999 % Reflektivität auf die Art herstellbar Messung sehr kleiner Distanzen Sehr kleine Verluste realisierbar Sehr kleine Verluste realisierbar Messung von Oberflächenqualität g q Resonatoren in den die Photonen 10.000.000 mal umlaufen… Gravitationswellendetektoren Spiegel L1 Interferenzfilter L1 Sehr schmalbandige Trennung von verschiedenen Wellenlängen möglich: =0.1 nm Laserstrahl Durchstimmbarkeit durch Verkippen (Vergrößerung des Weges ) durch Verkippen (Vergrößerung des Weges …) halbdurchlässiger Spiegel L2 Verfahrbarer Spiegel Anwendung z.B. in Fluoreszenz und Raman‐Spektroskopie Schirm/Kamera Bild: M. Arndt, Univ. Wien Anwendung des Michelson Inteferometers Twyman‐Green interferometer Jamin Interferometer Krümmung der Linse kompensiert durch Krümmung des Wölbspiegels Idee: Analog zu Michelson‐Experiment Analog zu Michelson‐Experiment Annahme: Annahme: Aufbau: Perfekter Hohlspiegel (teurer Masterspiegel) Brechkraft zweier dünner Optiken im Kontakt addiert sich p Keine verfahrbaren Spiegel Keine verfahrbaren Spiegel Extrem hohe mechanische Stabilität Dann: Anwendung Gute Linse homogene Bildausleuchtung Schlechte Linse Schlieren Untersuchung von Phasenobjekten Aus Schlierenmuster: Information, wo nachzuschleifen ist wo nachzuschleifen ist HR-Beschichtung Sphärischer Spiegel: Rf Laserstrahl Laserstrahl Bild: M. Arndt, Univ. Wien Schirm Phasenobjekt TR-Beschichtung Testlinse Brennweite f Bild: M. Arndt, Univ. Wien Lloyd'scher Spiegel Das Mach‐Zehnder‐Interferometer Anwendung: Aufbau: photolithographische Herstellung von Nanostrukturen Strahlteiler Enorme Präzision möglich: photolithographische Herstellung von mechanischen Gitter mit Periodengenauigkeit g g von g< 0.5 Å Spiegel Das entspricht einer Abweichung Das entspricht einer Abweichung der mittleren Gitterkonstante um weniger als 1 Wasserstoffatom ! Phasenschieber k bi i hl il Rekombination am Strahlteiler 2 getrennte Ausgänge die zueinander komplementär sind http://de.wikipedia.org/wiki/Mach-Zehnder-Interferometer Anwendung: Lasergyroskope (Flugzeug Navigation) Lasergyroskope (Flugzeug‐Navigation) Materielwelleninterferometrie Fabry‐Perot: Nach wenig Algebra aus vorhergehender Folie … Fabry‐Perot Interferometer Phasenschub: 2 Spiegel: Reflektierte Intensität Reflektivität: r, r‘ Transmission: t, t‘ Brechungsindex zwischen Spiegeln: nf Transmittierte Intensität = Airy‐Funktion A(Ѳ) Phasenschub zwischen einem Roundtrip und direkter Reflexion direkter Reflexion: Definition des Finesse‐Koeffizienten: Definition des Finesse‐Koeffizienten: Phase bei Reflexion, hier zunächst vernachlässigt Summer aller reflektierten Teilwellen Bild: M. Arndt, Univ. Wien Definition der Finesse Definition der Finesse: 1 Spektroskopie am Fabry‐Perot Interferometer Anwendungen von Fabry‐Perot‐Resonatoren 0.8 0 6 0.6 0.4 1 Spiegel habe 1% Transmission 0.2 Dann haben 2 dieser Spiegel 100% Transmission !! I t f Interferenz und funktioniert nur für d f kti i t fü ganz wohldefinierte Spiegelabstände. 0.01 0.01 Frequenz 0.01 Laserresonatoren 1 Transm mission Dieser ‚Zaubertrick‘ beruht auf R=0 99 R=0.99 0 0.01 0.8 Frequenzselektive Elemente in Lasern 0.6 0.4 0.2 R=0.8 0 0.01 0.01 0.01 0.01 F Frequenz 1 0.8 Der Abstandsgenauigkeit wird umso Der Abstandsgenauigkeit wird umso Frequenzstabilisierende Elemente für Laser S kt k i h R f Spektroskopische Referenzelemente l t Vermessung von Wellenlängen g g 0.6 Kritischer, je höher die Reflektivität 0.4 der Einzelspiegel ist. der Einzelspiegel ist. 0 2 0.2 R=0.3 0 0.01 0.01 0.01 Frequenz 0.01 Bild: M. Arndt, Univ. Wien Beugung im Alltag Strukturen in der CD sind vergleichbar mit der g g Wellenlänge um möglichst viel Inofmration speichern zu können Beugung im Alltag (2) Mikrostrukturen erzeugen Beugungsfarben 1. Federkleid der Ente d kl id d 2. Prachtkäfer http://de.wikipedia.org/wiki p. 159 http://www.physik.uni-kassel.de/exp2/vorlesungen/Exp-Ph-II/Beugung.pdf p. 160 Beugung zur Spektralanalyse: Aufbau eines Czerny‐Turner Monochromator/Spektrographen Auflösungsvermögen des Gitterspektrographen Je mehr Striche ausgeleuchtet werden, desto schärfer werden die Linien (2 Seiten zuvor) Viele Striche pro mm (typisch 1200/mm) Viele Striche pro mm (typisch 1200/mm) Große Gitterflächen (bis zu 100 mm x 100 mm) Also bis zu ca. 100.000 ausgeleuchtet Linien Also ca. bis zu λ/ λ = 1 : 100.000 Also bis hinunter zu λ<0.01 nm Bild: http://de.wikipedia.org/wiki/Monochromator Auflösung natürlich aber auch bestimmt durch Eingangsbündel, Winkel angepasst an maximale Ausleuchtung von C Parallelisierung am Hohlspiegel C für maximale Ausleuchtung von D am Hohlspiegel C für maximale Ausleuchtung von D V fü b Verfügbare Lichtstärke Li ht tä k b ti bestimmt Größe von Ein/Austrittsspalt t G öß Ei /A t itt lt Beugung an (dreh‐ und auswechselbarem) Gitter D Qualität der Fotodetektoren (Ortsauflösung und Empfindlichkeit von CCDs… ) Fokussierung durch Spiegel E auf Spalt F Spalt F (Monochromator) oder CCD Array anstelle von Spalt F (Spektrograph) Fizeau Interferometer zur hoch‐präzisen Wellenlängenmessung Fizeau‐Wavemeter Funktion Licht wird durch Faser eingekoppelt Kollimation mit Spiegel Festkörper kö Fizeau‐interferometer erzeugt i i f Interferenzmuster f Zylindrerlinse projiziert Interferogramm auf 2048 channel line CCD Computer liest Computer liest diese aus und die software vergleicht und die software vergleicht es mit einer Kalibrationskurve Keine mechanisch bewegten Teile sehr stabil und präzise Mi t Wellenlängen W ll lä bi zu 8 Stellen 8 St ll genau Misst bis Gut für : kontinuierliche und gepulste Lichtquellen kontinuierliche und gepulste Lichtquellen Mechanisch anspruchsvolle Umgebungen (Flugzeug etc.) p. 163 p. 164 Bestimmung der Feldverteilung hinter einer Öffnung Bestimmung der Feldverteilung E(x1,y1) hinter einer gleichförmig ausgeleuchteten Apertur A(x0,y0) y1 y0 x0 3.2. Ein mathematischer Z Zugang zur Beugung B x1 P1 0 Ebene Welle p. 165 Die Kirchhoff‐Fresnel‐Formeln als Konsequenz des Huygens‐Prinzips Annahmen: Kirchhoff Annahmen: 1) Maxwell Gleichungen bestimmen die Propagation. 2) Feld und Ableitung des Feldes in der Apertur = als ob kein Schirm vorhanden wäre. 3) Direkt hinter dem Schirm (Schatten) 3) Direkt hinter dem Schirm (Schatten) Das Feld und seine Ableitungen verschwinden. Bild: http://www.physics.gatech.edu/gcuo/lectures/ Das Feld E(x1,y1) in der Distanz z hinter der Öffnung: E (r ,t ) 0 E ( r , t ) 0 E (r , t ) E (r , t ) E (r ,t ) 0 E ( r , t ) 0 E ( x1 , y1 , z ) h( x1 x0 , y1 y0 , z ) E ( x0 , y0 ) dx0 dy0 A (x0 , y0 ) 1 exp(ikr01 ) i r01 where : mit h( x1 x0 , y1 y0 , z ) and und:: r01 z 2 x0 x1 y0 y1 2 2 Kuriose Nebenbemerkung: 1. Das Problem ist durch die Summe dieser Annahmen überbestimmt 2 2. Man kann zeigen zeigen, dass das Feld theoretisch dann überall verschwindet Dennoch: 1. Hervorragender Übereinstimmung der Ableitung mit Experimenten… Interpretation: h = auslaufende Kugelwelle, ‐ Die Intensität fällt quadratisch mit dem Abstand (Energieerhaltung) ‐ Die Intensität fällt quadratisch mit der Wellenlänge (größere Beugung) r = Betrag des Abstands vom Quellpunkt zum Schirmpunkt Fresnel‐Näherung: Entwicklung des Exponenten in 2. Ordnung Fresnel‐Näherung : Fortsetzung… 1. Gute Näherung im Zähler (linear): Ausmultiplizieren im Exponenten 2. Nenner: Entwicklung 2. Ordnung im Exponenten (Fresnel‐Näherung:) E x1, y1 r01 z 2 x0 x1 y0 y1 2 2 2 x x y y z 1 0 1 0 1 z z 2 2 2 1 x0 x1 2 1 y0 y1 2 x0 x1 y0 y1 z 1 z 2z 2z 2 z 2 z A( x0 , y0 ) Herausziehen der konstanten Terme vor das Integral: E x1, y1 x2 y2 exp(ikz) exp ik 1 1 2z i z A ( x0 , y0 x x y y 1 exp ik z 0 1 0 1 2z 2z i z ) 2 2 E ( x0 , y0 ) dx0 dy0 A(x0 , y0 ) Einsetzen der Näherungen: E ( x1 , y1 ) (x2 2x0 x1 x12 ) ( y02 2 y0 y1 y12 ) 1 exp ik z 0 E(x0 , y0 ) dx0 dy0 iz 2z 2z E x1 , y1 (2x0 x1 2 y0 y1) (x02 y02 ) exp ik E x0 , y0 dx0 dy0 2z 2z 2 2 (2 x0 x1 2 y0 y1 ) ( x0 y0 ) exp ik A(x0 , y0 ) dx0 dy0 2z 2 z Das ist ein Fresnel‐Integral. EEs kann k analytisch l i h nicht i h gelöst lö werden, d d.h. es hat keine geschlossene Form, sondern benötigt Computersimulationen. Von der Nahfeldbeugung (Fresnel‐Beugung) zur Fernfeldbeugung (Fraunhofer‐Beugung) Beugung einer ebenen Welle am Spalt: Übergang von der Nahfeldbeugung zur Fernfeldbeugung Erinnerung: Kirchhoff‐Fresnel in 2. Ordnung (= Fresnelbeugung) Nahfeld Entfernung f g vom Spalt p Fernfeld E x1, y1 x2 y2 exp(ikz) exp ik 1 1 i z 2z A(x0 , y0 ) (2x0 x1 2 y0 y1) (x0 y0 ) exp ik E x0 , y0 dx0 dy0 2z 2z 2 2 1. Bedingung: beugende Apertur D2 ≥ x02 + y02 2 2. Bedingung: kD di k 2/2z << 1 /2 1 quadratische Terme << 1, kleiner als lineare Terme 1. Ordnung behalten E x1, y1 x2 y2 exp(ikz) exp p ik 1 1 i z 2z A( x0 , y0 ) Mehr Infos auch: http://www.physics.gatech.edu/gcuo/lectures/ ik expp x0 x1 y0 y1 E x0 , y0 dx0 dyy0 z Wo liegt die Grenze zwischen Nah‐ und Fernfeld in der Praxis ? Aus der obigen Näherung: Fraunhoferbeugung und Fouriertransformation Vernachlässigung der Krümmung der Wellenfronten Lineare Näherung für x, y im Exponenten … z >> kD2/2 = D2/ Lichtbeugung (Praktikum): D = 100 µm, = 500 nm E x1, y1 z >> 6 cm ik exp x0 x1 y0 y1 A(x0 , y0 ) E(x0 , y0 ) dx0 dy0 z Ebene Welle: E(x0,y0) = const Atominterferometrie D = 5 µm, = 200 pm Fernfeldbeugungsbild = Fouriertransformation der Aperturfunktion z >> 0.4 m Molekülbeugung (QO‐Forschung) E kx , ky Y A(x, y) E(x, y) D 100 µm, = 5 pm D = 100 5 z >> 6 km mit: kkx = kx mit: kx1/z ky = ky1/z Beachte die nahe Verwandtschaft mit dem Talbot‐Kriterium LT = 2D2/ Beugung an einer Kreisblende ‘Airy Pattern’ & Bessel‐Funktion. mit: mit: x = k = kx/k y = ky/k Bild : Rick Trebino, http://www.physics.gatech.edu/gcuo/lectures/ Fraunhoferbeugung am Doppelspalt A(x0) = rect[(x0+a)/w] + rect[(x0‐a)/w] w ‐a B Beugung an einer i Bl d Blende w 0 a x0 E ( x1 ) Y { A( x0 )} sinc[ i [w(kx k 1 / z ) / 2]exp[ 2] [ia i (kx k 1 / z )] sinc[w(kx1 / z ) / 2]exp[ia (kx1 / z )] E ( x1 ) sinc( wkx1 / 2 z ) cos(akx1 / z ) Bild: M. Czirkovits & P. Dangl, Univ. Wien Bild : Rick Trebino, http://www.physics.gatech.edu/gcuo/lectures/ 3.3 Nahfeldeffekte: 3.3.1 Beugung an der Kante 3.3.2 Fresnel‐Zonenplatte Hier nur qualitativ: Bei der Beugung an der Kante reicht die Lichtintensität in den geometrischen Schatten hinein (s. Werte im linken grauen Feld) Ohne Beweis: ( ) Die Position des ersten Interferenzmaximums (rechts vom Schatten) auf einem Schirm in Entfernung L hinter der Kante ist um die Distanz x von dieser Kante entfernt: Intuitiv: Das ist die einzige sinnvolle Art eine Distanz aus d den relevanten Beugungslängen (Wellenlänge und l B lä (W ll lä d Entfernung ) zu konstruieren p. 177 Fresnel‐Zonenplatte Idee: Abbildung durch Wellenoptik ohne Linse Fresnel‐Zonenplatte: 2 Grenzfälle Ausblenden der Zonen Ausblenden der Zonen, die destruktiv zum Bild beitragen Anwendungen: 1. Abbildung vom Brennpunkt ins Unendliche: Rö Röntgenoptik, Atomoptik, Elektronenoptik ik A ik El k ik Aus Grafik: Wechsel zwischen konstruktiver und destruktiver Interferenz, wenn Paraxiale Näherung: g,b >> r Kürzen und Umformen Bild: M. Arndt, Univ. Wien 2. Abbildung 2f:2f = Abbildung ohne Vergrößerung, Merke: In der Nahfeldbeugung Skalieren die Dimensionen wie Das Fresnel‐Zonenmuster entspricht dem Hologramm eines Punktes mit ebener (Fall 1) oder sphärischer (Fall 2) Referenzwelle 3.3.3. Der Talbot Effekt Selbstabbildung eines Gitters im Nahfeld Kriterium für Selbstabbildung: Überlappen von 0. Ordnung von Spalt m, 1. Ordnung von Spalt m+1, 2. Ordnung von Spalt m+2 … Identisches Kriterium für alle m 3 3 3 Talbot –Effekt im Experiment 3.3.3. Talbot –Effekt im Experiment Selbstabbildung eines Gitters Bild: M. Arndt, Univ. Wien p. 181 Mathematischer Hintergrund zum Talbot‐Effekt Talbotlänge: Beachte: Beachte: 1. Diese Definition beschreibt ein um 180° verschobenes Selbstbild des Gitters. 2. In der doppelten Distanz ist das Bild unverschoben Talbot Lau Interferenz Fresnel Beugung an Gitter mit Transmissionsfunktion t(x) Gitter ist eine periodische Struktur: Fourier Ansatz Einsetzen von t(x) in ergibt : L = t(x) Selbstabbildung wenn L= Vielfaches der Talbot‐Länge for : L 2m d2 2m LTalbot p. 184 Kohärenz: Eine Definition Mathematische Präzisierung. Raumzeit‐ Korrelationsfunktion … lat. „Zusammenhang“ Korrelationsfunktion g … die Eigenschaft interferieren zu können. Zwei Lichtwellen sind z.B. kohärent, wenn sie Kohärenzfunktion die gleiche Frequenz und eine konstante Phasendifferenz haben. Oft eingeschränkt betrachtet: Räumliche Kohärenz: τ = 0, A ≠ B Zeitliche Kohärenz: τ ≠ 0, A=B Kohärenzzeit = die Zeit, zu der die Kohärenzfunktion auf 1/e abgefallen ist Für reine Sinuswellen: Γ (τ) = Cosinus –Funktion, d.h. unendlich periodisch zwischen maximaler und verschwindender Korrelation Kohärenz zweier Lichtfelder E1 (r1,t1) und E2 (r2,t2) Longitudinale (= spektrale, zeitliche) Kohärenz Wiener Chintschin Theorem: Z itli h Kohärenzfunktion Zeitliche K hä f kti der d Feldstärke = Fouriertransformierte des Spektrums. Komplexe Kohärenzfunktion Komplexer Kohärenzgrad Kontrast (Sichtbarkeit, Visibility) Kohärenzlänge Lc = Punkt bei dem der Kohärenzgrad auf 1/e abgefallen ist Beispiel: Interferenz 2er Strahlen gleicher Intensität Lichtquelle mit gaußförmiger Spektralverteilung der FWHM Δλ Lc= λ2 // Δλ Anschauliche Erklärung der spektralen Kohärenz: Licht wird von Atomen in ca. 10 ns ausgesandt. Dadurch entsteht ein Pulszug ausgesandt. Dadurch entsteht ein Pulszug von von Licht wird von Atomen in ca. 10 ns nur 3 m Länge. Die Bandbreite des Lichstrahls wäre dann 20 MHz… In der Praxis ist das Licht aber oft dopplerverbreitert … Bedingungen für Interferenz (1) Zeitliche (spektrale) Kohärenz Transversale (räumliche) Kohärenz: Das Van‐Cittert‐ Zernike Theorem Kohärenzfunktion der Feldstärke Fouriertransformierte Quelle der Intensitätsverteilung der = Halbwertsbreite U Umrechnung in Frequenz: h i F (1)Interferenzmaximum bei 0 : Anschauliche Interpretation: (2) Interferenzminimum bei 1 : Beugung an Quellenrand erzeugt ein Kohärenzvolumen Subtraktion (2)‐(1): Aber nicht verwechseln: Die Beugung der inkohärenten Quelle erzeugt eine Kohärenzfunktion Kl i W ll lä Kleine Wellenlängen‐Differenzen: Diff Kohärenzlänge: Die Beugung einer kohärenten Quelle erzeugt ein Interferenzmuster Kohärenzzeit: hä i Man kann in einer ersten Stufe zunächst aus einer inkohärenten Quelle eine kohärente machen und dann an einer zweiten Blende die Beugung… g g Bild: M. Arndt, Univ. Wien Zur Herleitung der Bedingung an transversale Kohärenz… Zweistrahlinterferenz: Basierend auf einer Lichtquelle 2 Schmale Bündel ausgeblendet über Spiegel auf Punkt P geschickt. g gleiche Quelle Q feste Phasenlage g über die Kohärenzzeit tc Atome einer thermischen Quelle emittieren zufällig (spontan) Keine Phasenbeziehung über Zeiten länger als die Lebensdauer der länger als die Lebensdauer der atomaren Zustände tc Keine Phasenbeziehung zwischen Keine Phasenbeziehung zwischen den atomaren Quellen Bild: M. Arndt modifiziert von R. Gross (nach : Bergmann Schaefer) Räumliche (transversale) Kohärenz virtuelle Bilder einer ausgedehnten Lichtquelle (s. Bergmann/Schaefer) Weglängendifferenz zwischen virtuellen Punkten der Lichtquelle 3.5 Wellenpakete Ein Wellenpaket ist eine Superposition von Einzelwellen verschiedener Frequenzen. Entwicklung der Wurzel bis 2. Ordnung Bild: Bild: M. Arndt modifiziert M Arndt modifiziert von von R R. Gross Gross (nach : Bergmann Schaefer) Wobei: Beispiel: Gauß‐Wellenpaket = Summe über ebene Wellen mit Gauß‘scher Summe über ebene Wellen mit Gauß‘scher Gewichtung Konstr. Interferenz solange Bedingung für Quellausdehnung: Bedingung für Quellausdehnung: Phasengeschwindigkeit und Gruppengeschwindigkeit Phasengeschwindigkeit Gibt an mit welcher Geschwindigkeit sich Stellen konstanter Phase bewegen Ist frequenzabhängig (Dispersion im Medium !) q gg p Ergibt sich zu Charakteristische Geschwindigkeiten Frontgeschwindigkeit Beschreibt die Geschwindigkeit von Flächen konstanter Amplitude Beschreibt die Geschwindigkeit von Flächen konstanter Amplitude Signalgeschwindigkeit Beschreibt die Geschwindigkeit eines Signals Ist gleich der Gruppengeschwindigkeit (wenn es keine Verluste gibt) Gruppengeschwindigkeit Gibt an mit welcher Geschwindigkeit sich die Einhüllende des Wellenpaketes bewegt Ergibt sich zu E ibt i h Ist in vielen Fällen gleich der Signalgeschwindigkeit Ausnahme: stark verlustbehaftete Medien (z.B. Tunneln durch Wellenleiter) Diese wird mit beeinflusst von Form des Signals Signalhöhe g Signal‐zu‐Rausch‐Verhältnis Die Signalgeschwindigkeit ist immer kleiner als die Lichtgeschwindigkeit! Ei Ein unabgeschwächtes b h ä ht Signal (im Vakuum) lässt sich immer leichter Si l (i V k ) lä t i h i l i ht (früher) detektieren als ein abgeschwächtes (s. Tunneln) Wellenpakete mit v>c und v<0 p http://gregegan.customer.netspace.net.au/APPLETS/20/20.html Gitterpolarisatoren für cm‐Wellen Eingang polarisiert Detektor polarisiert 4 Polarisation des Lichts 4. Polarisation des Lichts Foto: M. Czirkovits & P. Dangl, Uni Wien Licht regt die Elektronen längs des Drahtes zur Schwingung an Absorption und Dämpfung längs Gitterstäben Reemission mit 180° Phasenschub: Destruktive Interferenz ! Demonstration in der Vorlesung mit Mikrowellen ! Linearer Dichroismus in Polaroid‐Folien Parallele Polarisatoren transmittieren das Licht „H‐sheet“ ist ein mit Jod getränktes Polyvinyl‐Alkohol (PVA) Polymer Die Polymere werden im Produktionsprozess gestreckt ausgerichtet Gekreuzte Polarisatoren blockieren das Licht blockieren das Licht Elektronen können nur längs der Molekülketten schwingen Licht mit Polarisation parallel zur Molekülachse wird Bevorzugt absorbiert per Interferenz (!) hinter der Folie ausgelöscht : per Interferenz (!) hinter der Folie ausgelöscht : 180° Phasenschub im getriebenen Oszillator weit oberhalb der Resonanzfrequenz Blockade kann durch „zusätzliche Blockade kann durch zusätzliche Projektion“ teilweise aufgehoben werden Licht mit senkrechter Polarisation kann die Elektronen kaum in Bewegung versetzen und wird transmittiert. p. 199 p. 200 4.2 Methoden der Polarisationsselektion Brewster‐Winkel Komplette Unterdrückung der Reflexion für Licht mit Polarisation in der Einfallsebene: Brewsterwinkel Dipol emittiert nicht in Schwingungsrichtung Snellius‘ Brechungsgesetz: Snellius Brechungsgesetz: Foto: M. Czirkovits & P. Dangl, Uni Wien Bild : H. Höller & C. Primetshofer, Uni Wien Brewsterwinkel Anwendung: Fotos in spiegelnden Scheiben Polarisierendes Element in Lasern… Bild : H. Höller& C. Primetshofer, Uni Wien p. 202 p. 201 Polarisationserzeugung 2. Streuung 4.1. Lineare und zirkulare Polarisation des Lichts Wie bei Brewsterwinkel: Lineare Polarisation: Dipol emittiert nicht entlang der Schwingungsachse Dipol emittiert nicht entlang der Schwingungsachse F ld kt i i Feldvektor in einer Achse fixiert A h fi i t Zirkulare Polarisation: F ld kt Feldvektor rotiert um z‐Achse ti t A h Himmelslicht ist teilpolarisiert Orientierung für Tiere ! Bei komplexeren oder mehrfachen Streuprozessen kann es aber auch zur Polarisationsdrehung kommen E y E E y x x Dipolschwingungen p. 203 Bilder nach: www.tu-freiberg.de/~exphys/education/prakg/ p. 204 Zerlegung linear polarisierten Lichts Orthonormalbasen: linear & zirkular 1 0 ex e y 0 1 y Superposition zweier Wellen x 1 1 1 1 eL eR 2 i 2 i Übergang von einer Basis in die andere orthogonal orthogonal ex ey gleiche Phase + Frequenz beliebige Amplitude neue linear polarisiert Welle Ex ( z , t ) Re E0 cos( ) exp[i (kz t )] E y ( z , t ) Re E0 sin( ) exp[i (kz t )] e R,L e R e L i e R e L 2 1 2 1 2 ex i 2 ey 1 2 1 2 i 2 i 2 1 2 i 2 1 2 i 2 p. 205 Lineare und zirkulare Polarisation des Lichts Quantenbild Zirkulare Polarisation: klassisch … Definition in klassischer Optik: Jedes Photon (Lichtteilchen) trägt einen Eigendrehimpuls (Spin) Rechtszirkulare Polarisation Der elektrische Feldvektor dreht sich mit fortschreitender Zeit im Uhrzeigersinn, wenn das Licht auf den Beobachter zuläuft Bei einer Messung findet man den Spinvektor g p immer von 2 Möglichkeiten g Mit positiver Spin: rechtszirkular polarisiertes Licht Linkszirkulare Polarisation Der elektrische Feldvektor dreht sich mit fortschreitender Zeit im Gegen‐Uhrzeigersinn, im Gegen Uhrzeigersinn, wenn das Licht auf den Beobachter zuläuft wenn das Licht auf den Beobachter zuläuft Negativer Spin: linkszirkular polarisiertes Licht Definition in der Quantenoptik: Rechtszirkulare Polarisation: Spin des Photons parallel zum k‐Vektor … Linkszirkulare Polarisation: Linkszirkulare Polarisation: Spin des Photons anti‐parallel zum k‐Vektor … Linear polarisiertes Licht ist ein kohärente Summe gleich vieler Lichtteilchen mit Spin beiderlei Vorzeichen. Die klassische Definition und die Quantendefinition sind genau i kl i h fi i i d di d fi i i i d entgegengesetzt ! Wir nutzen vor allem die Quantendefinition… Jedes linear polarisierte Photon ist in einer solchen Superposition p. 207 p. 208 Allgemeine elliptische Polarisation: Überlagerung von linearen Wellen mit verschiedenen Phasen 0: Polarisationserzeugung durch Absorption 1. Dichroitische Elemente ("zweifarbige") 1 1 i Gleiche Amplituden , Gesamtpolarisation : p 2 e Ursprüngliche Wortbedeutung „zweifarbig“: Materialien, die eine Farbe transmittieren, eine andere aber nicht. Erweiterte Bedeutung: Polarisations‐Dichroismus“ Erweiterte Bedeutung: „Polarisations‐Dichroismus Eine Polarisation bevorzugt absorbiert, die orthogonale nicht. 0 0: π 4 π 2 3π 4 Sonderfälle: π Lineardichroismus: Absorption ungleich für horizontal und vertikal pol. Licht Zirkulardichroismus: Absorption ungleich für links und rechts‐pol. Licht Bedeutung in der Biologie: Bedeutung in der Biologie: dort gibt es viele optisch aktive Moleküle, welche die Polarisationsrichtungen selektiv drehen oder absorbieren. 0 π 4 π 2 3π 4 Unterschiede zwischen Helices und Faltblättern in Proteinen π p. 210 4.3. Methoden der Polarisationsänderung 4.3.1 Optisch anisotrope Medien (s. Lorentzmodell S. 33) Optisch isotroper Kristall „Federkonstante“ isotrop Doppelbrechung im atomaren Resonanzmodell… Optische uniaxialer Kristall Resonanzfrequenzen isotrop z‐„Federkonstante“ stärker als in x‐ und y‐Richtung Polarisierbarkeit isotrop Brechungsindex anisotrop Isotropie der optischen Festkörperresonanzen Stark anisotroper S k i Brechungsindex Brechungsindex x/y/z identisch p. 211 Bild. M. Arndt, Uni Wien Bild nach: Rick Trebino, Georgia Institute of Technology, USA http://www.physics.gatech.edu/gcuo/lectures/ p. 212 Ordentlicher und außerordentlicher Strahl Brechungsindexellipsoid Bei Betrachtung des gesamten Raumes ergibt sich ein Brechungsindex‐Ellipsoid durch Summation der Effekte in x,y,z Experimentelle Situation: Optisch uniaxialer Kristall (z‐Achse ) Brechungsindex in x,y identisch aber verschieden von z Definition: Ordentlicher Strahl: Polarisation senkrecht zu optischer Achse Außerordentlicher Strahl: Polarisation parallel zu optischer Achse zu optischer Achse Außerordentlicher Strahl: Polarisation parallel Beobachtung: Brechung des ordentlichen Strahls wie an isotropen Medium außerordentlicher Strahl dazu verkippt (wg. anderem Brechungsindex) Bild nach: Rick Trebino, Georgia Institute of Technology, USA http://www.physics.gatech.edu/gcuo/lectures/ Doppelbrechung im Huygensbild p. 213 Bild nach: Ralf Gogolin & Philipp Mirovsky Vakuum kBE k Medium kBD k D 0 E P 0 E ( 0 E ...) 0 r E ... Bild: nach Bergmann Schaefer, Optik p. 214 Phänomenologie der Doppelbrechung Unpolarisiertes Licht in zwei orthogonale Polarisationen zerlegt: Licht in zwei orthogonale Polarisationen zerlegt: Ordentliche Polarisation (im Bild „senkrecht zur Ebene“) d li h l i i (i ild k h b “) Sieht gleichen Brechungsindex, unabhängig vom Einfallswinkel Senkrecht einfallendes Licht wird daher geradlinig transmittiert Senkrecht einfallendes Licht wird daher geradlinig transmittiert. Außerordentliche Polarisation Sieht anisotropen Brechungsindex, z.B.: Energiefluß / Poyntingvektor : S E B Vakuum: S || k Anisotropes Medium: Energiefluß und k‐Vektor nicht mehr parallel ! raschere Lichtausbreitung längs der O.A. als quer dazu h i h b i lä d l d Selbst senkrecht einfallendes Licht breitet sich schräg im Kristall aus p. 215 p. 216 Nicol prisma Totalreflexion an 2 Calcit‐prismen mit optischem Zement Doppelbrechende Kristalle: Kalkspat (Calcit) 2 Primsen gleicher optischer Achse (Ein Kristall zerschnitten) O Kitt (Canada Balsam) entlang Schnitt : n=1.55 Brechungsindex für a.o. Strahl im Kristall (n=1.66) C Brechungsindex für o. Strahl im Kristall (n=1.49) Ca Snellius trennt die Polarisationen schon beim Eintritt. O O Der ordentliche Strahl wird am Kitt total refektiert Aufsicht A f i ht entlang tl der optischen Achse Der außerordentliche Strahl passiert die Grenze unter Brewster‘s Winkel Doppelbilder haben unterschiedliche Polarisation (o. & a.o. Pol.) p. 217 4.3.2 Anwendung in optischen Phasenschiebern /4‐ Platte Optische Achse http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Nicolsches_prisma.jpg 4.3.3. Anwendung in optischen Phasenschiebern: /2‐ Platte /2‐ Platte Phasenschub durch Platte der Dicke d: Phasenschub durch Platte der Dicke d: 2π n || d λ 2π n d λ δ || δ k ω ck Entspricht a) Hintereinanderschaltung zweier Platten b) Einer Platte vor Spiegel (in Lasern!!) Anwendung: Dreht die Polarisation durch Spiegelung um die optische Achse d Schnelle Achse Relativer Phasenschub nach Durchgang: Phasenschub nach Durchgang: Ey 2πd π n n|| Δ δ δ|| kd n n|| λ 2 4 Ex Transformiert linear polarisiertes Licht in elliptisches (zirkulares) Licht ! p. 219 Bild: M. Arndt Schnelle Achse E tot /2 Langsame Achse - Ey Ex E tot p. 220 Amplituden der Reflexion und Transmission: Fresnelformeln Materialanalyse mittels Spannungs‐Doppelbrechung (mechanische Deformation ändert "Federkonstante" der Atome) Senkrechte Polarisation Auslöschung ohne Verspannung HorizontalPolarisator Werkstück ( verspannt ) gekreuzter Analysator Parallele Polarisation p. 222 Fotos: M. Czirkovits & P. Dangl, Uni Wien Fresnel‐Formeln: Reflexion und Transmission bei der Brechung Konsequenz der Fresnelformeln: Fresnel‐Formeln (parallel, senkrecht zur Ebene) Spezialfall: senkrechter Einfall Für typische Gläser: n=1.5 Brewster ‐Winkel: Reflexionsverlust an Luft/Glas‐Interface: p. 223 p. 224 Matrix‐Optik für die Polarisation: Jones Vektoren Polarisation nach Basisvektoren zerlegt: Polarisator in x‐ und y‐Richtung Polarisator in x‐ und y‐Richtung 0 0 1 0 M y M x 0 1 0 0 /4‐Platte M y 1 0 0 0 Fortgeschrittene Konzepte M y 0 0 1 1 /2‐Platte p. 225 Korrekturen zum Lortenzoszillator (= Korrekturen zum Elektron als harmonischer Oszillator im Atom) Nichtlineare optische Effekte Bisher Annahme: Elektron im Atom ist ein harmonischer Oszillator In Wirklichkeit In Wirklichkeit Bei kleiner Auslenkung der Elektronen: Harmonischer Oszillator Bei großer Auslenkung der Elektronen: Morsepotential oder Lenard‐Jones Potential Kraft nicht mehr direkt proportional zur Auslenkung (nicht linear Zusammenhang) Auslenkung des Elektrons nicht mehr direkt proportional zum E‐Feld. Atomare Eigenfrequenzen und Brechungsindex werden feldabhängig : n=n(E) Frequenzverdopplung (SHG) Frequenzverdreifachung (THG) Pockels‐Effekt Selbstfokussierungg Optische Gleichrichtung Raman‐, Brillouin‐Streuung Parametrische Verstärkungg Sättigbare Absorber Intuitive Erklärung für die Erzeugung höherer Frequenzen Erzeugung von Summen‐ und Differenzfrequenz optische Gleichrichtung & Frequenzverdopplung Allgemeine Form der Polarisation Lineare Optik Zwei unabhängige Felder verschiedener Frequenz Nichtlineare Optik Einsetzen der Felder Additionstheoreme für Cosinus: Nichtlinearität erzeugt Deformation der Ni h li iä D f i d emittierten Feldstärkenkurve Fourier‐Zerlegung enthält dann viele weitere Frequenzen zusätzlich zur Treiberfrequenz. 1. Effekt: Bildung der Summen‐ und Differenzfrequenz 2 Effekt : optische Gleichrichtung + Frequenzverdopplung (SHG) wenn 2. Effekt : optische Gleichrichtung + Frequenzverdopplung (SHG), wenn Zeichnung: Ralf Gogolin & Philipp Mirovsky, nach Bergmann Schaefer Phasenanpassung durch Winkelanpassung Bedingung für effiziente Frequenzkonversion: Grund: Kohärente Summation der an verschiedenen Orten erzeugten Teilwellen Bedingung = Phasenanpassung Suche im doppelbrechenden (nicht‐linearen) Kristall nach einer Achse des Brechungsindex‐ Kristall nach einer Achse des Brechungsindex Ellipsoids, unter der beide Farben die gleiche Phasengeschwindigkeit haben Winkelanpassung ! Winkelanpassung ! Weitere Bedingungen: Energieerhaltung Impulserhaltung Holografie Ein typisches Hologramm: Die räumliche Information ist im Wellenmuster kodiert … Aufnahme eines Laser‐Transmissionshologramms Aufnahmeprozess: Laser und Objekt auf der gleichen Seite des Films Physik des Hologramms Interferenzstruktur in Oberfläche des Films Stehwellen senkrecht zur Ebene des Hologramms p. 234 http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Holographie‐Aufzeichnung.png Holografie Aufnahme Interferenz von Objekt und Referenzwelle Speichern einer ebenen Welle Gegenstandswelle Aufzeichnung Rekonstruktion Referenzwelle Filmschwärzung (Transmission) ~ Intensität des Interferenzfeldes p. 235 Holografie Aufnahme Rekonstruktion des Objekts Transmissionsholografie: Wiedergabe Benötigt Laser zur Rekonstruktion des Bildes Transmission des Auslesefeldes am g / g Schwärzungsmuster/Brechungsindexmuster: Lichtquelle und Beobachter auf unterschiedlichen Seiten Beugung am Brechungsindex‐ oder Absorptionsmuster des Hologramms Es gibt ein virtuelles Bild am ursprünglichen Ort des Objektes Zusätzlich: Pseudoskopisches Bild (seitenverkehrt an falschem Ort) p ( ) Enthält keine Information Wiedergabe des Originals Phasenverkehrtes Original Unterschiedliche Bilder im Hologramm Hintergrund: Proportional zur Intensität, mit dem das Hologramm beleuchtet wird. Von keiner Objektgröße abhängig. Keine Informationen über den g Gegenstand. Orthoskopisches Bild enthält das rekonstruierte Objekt. Objekt am Ort und unter Winkel relativ zum Film wie bei der Aufnahme. Vi Virtuelles Bild ll Bild Peudoskopisches Bild Bild Objekt erscheint invertiert wird. Was nahe war erscheint weiter weg: Reelles Bild Hologramm eines Punktes mit ebener Referenzwelle ist eine Fresnel'sche Zonenplatte Reflexionsholografie Weißlicht‐Reflexionshologramme /Volumenhologramme Amplituden‐ und Phasenhologramme Aufnahmeprozess: Laser und Objekt auf verschiedenen Seiten des Films Amplitudenhologrammen Interferenzmuster in Form von unterschiedlichen Schwärzungen f h dl h h Physik des Holograms: Volumenstruktur: schreibt 3D Bragg‐Gitter (einige 10 Lagen) in den Film Stehwellen parallel zur Ebene des Hologramms Bearbeitungsprozess: Belichten, , Entwickeln, Fixieren S h ä Schwärzungsbild bild LASER Ph Phasenhologrammen h l Bearbeitung: Bleichen statt Fixieren Orte hoher Lichtintensität haben nach Entwicklung dünnere Schichtdicke Orte hoher Lichtintensität haben nach Entwicklung dünnere Schichtdicke Brechungsindexmodulation statt Absorption Vorteil: kaum Absorption Bild ist hell Bild aus: Semesterarbeit von Kenneth J. Günter, Kantonsschule Oerlikon Bild: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Denisyuk-holographie.jpg Wiedergabe des Reflexionshologramms: Weisslicht –Beleuchtung möglich durch Braggbeugung… Bragg‐Beugung: Interferenz am 3D Gitter Kann sogar mit punktförmigem Weiß‐Licht ausgelesen werden (Halogenlampe) Konstruktive Interferenz wenn Weglängendifferenz ein ganzzahliges Vielfaches der Wellenlänge Vielfaches der Wellenlänge Lichtquelle und Beobachter auf gleichen Seiten Beugung am Brechungsindex‐ oder Absorptionsmuster des Hologramms Es gibt ein virtuelles Bild am ursprünglichen Ort des Objektes Es gibt ein virtuelles Bild am ursprünglichen Ort des Objektes Zusätzlich: Pseudoskopisches Bild (seitenverkehrt an falschem Ort) p. 243 Sicherheitsmerkmale p. 245 Regenbogenhologramme 1. Aufnahme eines vollständiges Master ‐ Hologramms 2. Auswahl eines schmalen horizontaler Streifens durch den eine „ganzflächige“ Kopie erstellt wird. 3. Reproduktion: 1. Nur virtueller horizontaler Spalt. Vertikale perspektive entfällt wg. Spalt 2. Aber: inkohärentes weißes Licht wird unter verschiedenen Winkeln gebeugt. p. 246 Holographische Interfometrie in der Materialprüfung p. 247 p. 248 Zum "holografischen Prinzip" Abbildung im Sinne der geometrischen Optik: Fotografie Abbildung im Sinne der geometrischen Optik: Fotografie Nur Speicherung und Wiedergabe von Intensitäten Stücke des Fotos „speichern“ auch nur Stücke des Objekts Holografie: Speicherung der kompletten Information des Wellenfeldes, d.h. S i h d k l tt I f ti d W ll f ld d h Amplitude und Phase Folge: Jedes kleines Stück Hologramm speichert ein Bild des ganzen Objekts Aber: nur unter dem Winkel, den das kleine Stück während der gg Belichtung gesehen hat. Und: die Rekonstruktion aus einem kleinen Stück ist lichtschwach und etwas verschwommener.