OPTIK Geometrische Optik Wellen – Beugung, Interferenz optische Instrumente Optikk • • 6 1 geometrische Optik 6.1. geometrische Optik Wellengleichungen (Maxwellgleichungen) beschreiben "alles" Wellenausbreitung exakt berechenbar Einfallswinkel Reflektionswinkel aber sinnlos hoher Rechenaufwand Brechungswinkel Brechungsindex Lichtgeschwindigkeit im Medium Strahlenoptik St hl tik Voraussetzungen: keine Welleneffekte wenn Durchmesser D eines Lichtbündels >> keine Welleneffekte, wenn Durchmesser D eines Lichtbündels >> • in optisch homogenen Medien sind Lichtstrahlen Geraden • an Grenzfläche Reflektion oder Brechungg n1 sin1 n2 sin 2 • Reflektion: Brechung: n1 n2 , 1 2, n c/n Optikk 6 1 1 Abbildungen 6.1.1. Abbildungen reelles Bild kann auf Schirm beobachtet werden virtuelles Bild nur durch 2. abbildendes System auf Schirm beobachtbar virtuelles Bild nur durch 2. abbildendes System auf Schirm beobachtbar • Reflektion: ebener Spiegel Ebener Spiegel erzeugt ein Eb S i l t i virtuelles, unverzerrtes Bild Optikk 6 1 2 Reflektion Spiegel 6.1.2. Reflektion ‐ Spiegel gekrümmter Spiegel: gekrümmter Spiegel: Hohlspiegel erzeugt reelles Bild für g>f g...Gegenstandsweite Gegenstandsweite 1 1 2 1 b...Bildweite g b R f R...Radius der Spiegelkrümmung f Brennweite (Strahlen die parallel zu Achse des Spiegels einfallen f...Brennweite (Strahlen, die parallel zu Achse des Spiegels einfallen schneiden einander im Brennpunkt F). Vergrößerung Sehwinkel mit Instrument g v AP Sehwinkel ohne Instrument b 0 AP Optikk • 1 1 2 1 g b R f Hohlspiegel erzeugt reelles Bild für g>f g...Gegenstandsweite g Gegenstandsweite b...Bildweite R...Radius der Spiegelkrümmung f Brennweite (Strahlen die f...Brennweite (Strahlen, die parallel zu Achse des Spiegels einfallen schneiden einander im Brennpunkt F). k ) Optikk andere Spiegel andere Spiegel • virtuelle virtuelle Abbildung an Abbildung an sph. Hohlspiegel OA'<OF OA OF • konvexe sphärische Spiegel konvexe sphärische Spiegel Bild immer virtuell • Parabolspiegel b l l f unabhängig von h h Optikk 6 1 3 Brechung Linse 6.1.3. Brechung ‐ Brechung n1<n2 Brechung n1>n2 Totalreflexion n1>n2 "zum Lot" "vom Lot weg" • Totalreflexion beim Übergang vom optisch dichteren ins optisch dünnere Medium (Glas‐Luft) b i Üb ti h di ht i ti h dü M di (Gl L ft) n2 sin90 n2 n1 n1 in Umlenk‐, Reflektionsprismen, Polarisatoren,... Regenbogen für > Grenzwinkel T.......sinT Optikk • Prisma: Strahlablenkung durch Brechung Prisma: Strahlablenkung durch Brechung 1 1 2 2 mit 1 2 1 2 min 2 mit Brechungsgesetz sin 2 sin n sin n sin 2 Brechungsindex n hängt von Material und Wellenlänge ab! und Wellenlänge ab! Optikk Prisma spaltet weißes Licht in seine spektralen Komponenten auf Regenbogen Optikk dünne Linsen dünne Linsen Prismenstapel bündelt Licht s e s ape bü de c Linse • Linsen "Linsenschleiferformel" 1 1 1 1 1 n 1 g b R1 R2 f Vergrößerung: v b g definiere Dioptrie "Brechkraft" D 1 f Linsensysteme: Linsensysteme: z.B.: 2 Linsen Abstand d für d<<fi addieren sich Kehrwerte der Brennweiten Kehrwerte der Brennweiten Brechkräfte addieren sich g f xg , b f x b xg x b f 2 Ri....Radius der Linsenfläche Optikk Linsentypen Konkavlinse, virtuelle Abb. bikonvex plankonvex • Linsenfehler Kugelform einfach herzustellen, optimal nur für achsennahe Strahlen – Aberration Astigmatismus: Krümmung in vertikaler/ A ti ti Kü i tik l / horizontaler Richtung nicht gleich Chromatischer Fehler: n() f () Abbildung wellenlängenabhängig. bikonkav plankonkav meniskusk k konkav Optikk 6 1 4 Auge 6.1.4. Auge Brechung an gekrümmter Hornhaut (D~40 !) Linse zur Adaption auf Entfernung (D~10‐17) konventionelle Sehweite S k ti ll S h it S0=25cm 25 Iris als Blende empfindlich auf Helligkeits‐ p g unterschiede, nicht absolut Sensoren: Stäbchen (monochrom, empfindlich) Zäpfchen (farbig 3x) Zäpfchen (farbig, 3x) beste Auflösung in Fovea (160000/mm2) scharfe Abbildung nur im Zentrum, subjektives Scharfsehen für große Winkel durch schnelle Bewegung und Verarbeitung im Gehirn Optikk • Fehlsichtigkeit Kurzsichtigkeit: Auge zu langZerstreuungslinse Weitsichtigkeit: Auge zu kurz Sammellinse Astigmatismus: Zylinderfehler Zylinderlinse Kurzsichtigkeit Optikk 6 2 Polarisation 6.2. Polarisation Licht: Licht: transversale Welle mit definierter Schwingungsrichtung transversale Welle mit definierter Schwingungsrichtung wenn Medium nicht homogen und isotrop ist, ist Brechungsindex von Raumrichtung abhängig n n Typ unterschiedlicher Brechungsindex für unterschiedliche Schwingungsrichtung – Medium ist "doppelbrechend" M di i "d lb h d" o ao Kalkspat 1.658 1.486 negativ Quarz 1.544 1.533 positiv Huygensche Wellen des außerordentlichen Strahls (e) werden zu Ellipsen verformt ‐ Ablenkung unpolarisierter Strahl in Kalkspat Optikk • optische Aktivität (Zucker) optische Aktivität (Zucker) unterschiedlicher Brechungsindex für zirkular polarisierte Wellen auf Grund von Molekülen mit Helizität (Zucker!) lineare Polarisation wird gedreht – Messung der Zuckerkonzentration Aminosäuren etc der Zuckerkonzentration, Aminosäuren etc. • Manipulation der Polarisation Polarisationsfilter: Polarisationsfilter: "Drahtgitter" Drahtgitter – orientierte Molekülketten (Polaroidfilter) Doppelbrechende Kristalle – nutze unterschiedliche Ablenkung t hi dli h Abl k Drehung der Polarisation mit doppelbrechenden Kristallen. • Anwendungen: Messmethoden, LCD‐Schirm (orientierte Moleküle drehen Polarisation des Lichts – oder nicht) z.B.: Nicolsches Prisma B Ni l h P i Optikk 6 3 Beugung Interferenz 6.3. Beugung ‐ • Welleneffekte treten auf, wenn Spalte, Hindernisse wenig größer , p , gg sind als Wellenlänge , (Lichtwellenlänge ≈ 400 – 700 nm) • Beugung abhängig von Farbeffekte (z.B. "Reflektion" an CD, DVD) S lt S i l Spalt = Spiegel Spalt Beugung an Spalt (Breite b): Überlagerung von Wellen abwechselnd hell, dunkel. dunkel bei 2 n sinmin , ,..., ,... b b b Gitter Beugung an Gitter (Spalt g g ( p abstand a>>b) Maxima bei sinmax n a Optikk Beugung bestimmt wesentlich Nutzbereich optischer Instrumente Beugung bestimmt wesentlich Nutzbereich optischer Instrumente • allgemeiner: Interferenz Erzeuge Erzeuge Wellenzüge durch Teilung Wellenzüge durch Teilung z.B.: Doppelspalt (Beugung) Michelson Interferometer (halbversilberter Spiegel) Mi h l I t f t (h lb ilb t S i l) durch Überlagerung von Wellenzügen Auslöschung‐Überhöhung der Intensität Präzissionsmessung von Abständen, Brechungsindex (Konzentration) ..... farbiges Schillern von Ölflecken, Schmetterlingsflügeln, Glasplattenstapeln etc. Optikk 6 4 optische Instrumente 6.4. optische Instrumente • Aufgabe: vergrößernde – Aufgabe: vergrößernde verkleinernde Abbildung verkleinernde Abbildung lichtstark, großer Farbbereich, großer Bildbereich Linsenkombinationen: Korrektur von Farbfehlern und anderen Linsenkombinationen: Korrektur von Farbfehlern und anderen Linsenfehlern, gute Abbildung von achsenfernen Strahlen etc., kleine Bauform, Zoom (überall: Abstände zwischen Linsen < Brennweiten) Projektor: Dia (LCD) muß gleichmäßigausgeleuchtet sein,große Vergrößerung (g~f) Fotoapparat: Entfernungseinstellung (g+b=konst) pp g g (g ) Linsenkombination kürzer als effektive Brennweite Optikk • Lupe vergrößernd, fg v v = /0 = ss0/f =25cm/f 25cm/f v bis zu 20‐30 fach • Mikroskop Zwischenbild wird durch Okular (Lupe) betrachtet (Abstand Linsen > f) Vergrößerungen multiplizieren sich! Vergrößerungen multiplizieren sich! t s0 vM t...Tubuslänge, s0...Sehweite f1 f2 Immersion vermeidet Totalreflexion an Deckglas größerer Beobachtungs größerer Beobachtungs‐ winkel Optikk unterschiedlichste unterschiedlichste Beleuchtungssysteme Beleuchtungssysteme abhängig von Anwendung (Dunkelfeld für Fluoreszenzmikroskopie, Ph Phasenkontrast für transparente Objekte k t t fü t t Obj kt mit geringem Kontrast, Polarisationsmik.) Stereomikroskop: großes Objektiv, 2 Strahlengänge – v<1:50 binokular (tri‐): 2 Okulare für bequemeres Schauen bzw Kamera bequemeres Schauen, bzw. Kamera • Teleskope "umgekehrtes Mikroskop" Linsen bis ca 10‐15 cm Durchmesser, dann Spiegeloptik Optikk • Auflösung Brennpunkt (Fokus) wegen Wellennatur nicht beliebig klein Beugungsmuster von "Lichtquelle" (Objekt): "Punkt" Scheibe mit minimaler Größe 2 Beugungsscheibchen trennbar, wenn Abstand 2B h ib h t b Ab t d mindestens Größe Beugungsscheibe Optikk • Auflösung Brennpunkt (Fokus) wegen Wellennatur nicht beliebig klein Beugungsmuster von "Lichtquelle" (Objekt): "Punkt" Scheibe mit minimaler Größe 2 Beugungsscheibchen trennbar, wenn Abstand 2B h ib h t b Ab t d mindestens Größe Beugungsscheibe xmin 1,22 f / D 1,22 0 2 n sin 0,61 NA=nD/2f / … numerische Apertur je größer NA desto besser Auflösung Mikroskop: mit Immersion etc. Mikroskop: mit Immersion etc bis zu 0/2 (250 nm) 0 NA Optikk Anhang