Stochastik Zufallsexperiment, Ergebnisraum, Ereignisraum, relative Häufigkeit Stochastik - Zufallsexperiment, Ergebnisräume, Ereignisräume, relative Häufigkeit mit Hilfe von Matheprisma - Genetik http://www.matheprisma.de/Module/Genetik/index.htm Arbeitsauftrag: Arbeite zunächst die ersten 8 Seiten des Lernprogramms Genetik durch. (http://www.matheprisma.de/Module/Genetik/index.htm). Wichtige Fachausdrücke sind in roter Farbe notiert. Erstelle eine Zusammenfassung in der Art, dass du zu jedem Fachausdruck schriftlich eine Erklärung notierst. Verlasse dich dabei nicht nur auf das Lernprogramm als Quelle! Manche Fachausdrücke sind nicht oder nicht sehr glücklich erklärt. Verwende als weitere Quellen insbesondere das Schulbuch. Hinweis: Das Lernprogramm lässt sich zwar herunterladen, aber offline funktioniert es lange nicht so zuverlässig, wie online! Unterrichtskonzept LK Mathematik 2006/07, Peter Brichzin, Gymnasium Ottobrunn 1 Stochastik Zufallsexperiment, Ergebnisraum, Ereignisraum, relative Häufigkeit 1/10: Einleitung 2/10: ein Merkmalpaar - 1 Gen Abschnitt auf der Desoxyribonukleinsäure (DNA), Träger von Erbinformationen Allel Ausprägung/Zustandsform eines bestimmten Gens rezessiv (x) | dominant (X) Das dominante Allel bestimmt ein Merkmal, z.B. die Farbe. 3/10: ein Merkmalpaar - 2 Hybrid Träger von gemischten Allelen (gemischterbig) 4/10: ein Merkmalpaar - 3 Baumdiagramm Ergebnisbaum: übersichtliche Darstellung der möglichen Ergebnisse eines Zufallsexperiments Unterrichtskonzept LK Mathematik 2006/07, Peter Brichzin, Gymnasium Ottobrunn 2 Stochastik Zufallsexperiment, Ergebnisraum, Ereignisraum, relative Häufigkeit 3 5/10: Mathematisch - 1 Zufallsexperiment (nicht erklärt im Lernprogramm z.B. Buch S.7) Experiment (aus Wikipedia) Ein Experiment (von lateinisch experimentum „Versuch, Beweis, Prüfung, Probe“) im Sinne der Wissenschaft (Physik, Chemie, Medizin, Psychologie, Soziologie, Wirtschaftswissenschaften, ...) ist eine methodisch angelegte Untersuchungsanordnung. Es dient der zielgerichteten Untersuchung einer – unter definierten Bedingungen (Rahmenbedingung) reproduzierbar hervorgerufenen – Erscheinung. Hängen Experimente (d.h. ihre Ergebnisse) stark vom Zufall ab, nennt die Vorgänge Zufallsexperimente. Ergebnisraum (nicht erklärt im Lernprogramm z.B. Buch S.7) Ergebnismenge Menge aller möglichen Ergebnisse eines Zufallsexperiments Mit folgenden Zielen für den Ergebnisraum Er sollte nicht unnötig viele Elemente enthalten Jedem Ausgang darf höchstens ein Element von zugeordnet werden. ist folgende Definition sinnvoll. Eine Menge : 1, 2 ,..., n heißt Ergebnisraum eines Zufallsexperiments, wenn jedem Versuchsausgang höchstens ein Element i zugeordnet ist. Die Elemente i heißen Ergebnisse des Zufallexperiments. Unterrichtskonzept LK Mathematik 2006/07, Peter Brichzin, Gymnasium Ottobrunn Stochastik Zufallsexperiment, Ergebnisraum, Ereignisraum, relative Häufigkeit Beachte: Für ein und das selbe Zufallsexperiment kann es unterschiedliche Ergebnisräume geben, je nach dem welche Gesichtspunkte wichtig sind. Z.B. Würfeln 1 : 1,2,3,4,5,6,Kante,Ecke 2 : 1,2,3,4,5,6 3 : 6,keine 6 4 : gerade Augenzahl , ungerade Augenzahl Modellierung: Von 1 über 2 nach 3 wird vergröbert. Nenne verschiedene Situationen, in denen i jeweils ein sinnvoller Ereignisraum ist! Aufgaben S 15/2, 3 Nenne jeweils mindestens zwei sinnvolle Ergebnisräume! Unterrichtskonzept LK Mathematik 2006/07, Peter Brichzin, Gymnasium Ottobrunn 4 Stochastik Zufallsexperiment, Ergebnisraum, Ereignisraum, relative Häufigkeit k-stufiges Zufallsexperiment k-malige Hintereinanderausführung eines einstufigen Zufallsexperiments z.B. dreimaliges Werfen einer Münze : zzz,zzk,zkz,zkk,kzz,kzk,kkz,kkk Hinweise: - Die Ergebnisse eines k-stufigen Experiments sind k-Tupel (a1 | a2 | ... | ak), wobei ai das Ergebnis des i-ten Teilexperiments ist. - Ein n-Tupel ist eine geordnete Zusammenstellung von Objekten, im Gegensatz zu Mengen, deren Elemente keine feste Reihenfolge haben. Beispiel oben: Der Ergebnisraum ist eine Menge aus Tupeln. Eine andere Darstellung für den Ergebnisraum wäre : kkk,kkz,kzk,kzz,zkk,zkz,zzk,zzz - (Die Reihenfolge wurde umgedreht.) Das Tupel kkz und zkk (Ebenfalls wurde die Reihenfolge umgedreht.) sind NICHT identisch, sie beschreiben zwei unterschiedliche Ergebnisse des Zufallsexperiments. Woher kennst du bereits Tupel? Jedes k-Tupel eines Zufallsexperiments stellt genau einen Pfad durch den Baum vom Start bis zu einem Endpunkt dar. Aufgabe S15/4 b und c mit klar beschrifteten Baumdiagramm S 16/5 Suche einen Ereignisraum mit sechs Elementen Unterrichtskonzept LK Mathematik 2006/07, Peter Brichzin, Gymnasium Ottobrunn 5 Stochastik Zufallsexperiment, Ergebnisraum, Ereignisraum, relative Häufigkeit Zusatz: Mächtigkeit des Ergebnisraums und das Zählprinzip Die Anzahl der Elemente einer endlichen Mächtigkeit A nennt man Mächtigkeit |A|. Beispiele: 1) dreimaliges Werfen einer Münze : zzz,zzk,zkz,zkk,kzz,kzk,kkz,kkk ; 8; 2) zweimaliges Werfen eines Würfels (11);(12);...;(16); (21);(22);...;(26); : ; 36; ... (61);(62);...;(66) Wie lässt sich die Mächtigkeit eines Ergebnisraums bestimmen, ohne immer den gesamten Ergebnisraum zu notieren? a) einstufiges Zufallsexperiment Anzahl der Elemente b) mehrstufiges Zufallsexperiment Wie viele Menüs kann man aus 2 Vorspeisen (Suppe, Lasagne), 3 Hauptspeisen (Braten, Schnitzel, Fisch) und 2 Nachspeisen (Eis, Pudding) zusammenstellen? i) Lösung mit dem Baumdiagramm: methodischer Hinweis zum Baumdiagramm: + funktioniert immer + ist sehr anschaulich - ist aufwändig Ergebnis: Es gibt zwölf Zusammenstellungen. ii) Lösung mit dem Zählprinzip: Anzahl der Möglichkeiten Vorspeise Hauptspeise Nachspeise Gesamt 2 3 2 = 12 Unterrichtskonzept LK Mathematik 2006/07, Peter Brichzin, Gymnasium Ottobrunn 6 Stochastik Zufallsexperiment, Ergebnisraum, Ereignisraum, relative Häufigkeit 7 allgemein: Zählprinzip Gibt es bei einem k-Tupel für die Besetzung der ersten Stelle n1 Möglichkeiten für, der zweiten Stelle n2 Möglichkeiten, der dritten Stelle n3 Möglichkeiten, ... der k-ten Stelle nk Möglichkeiten, so gibt es insgesamt n1 n2 n3 ... nk verschiedene k-Tupel. Aufgaben: 1) Wie viele Sitzordnungen sind bei einer Gruppe von 6 Schülern möglich, wenn genau 6 Stühle zur Verfügung stehen? 2) Wie viele vierstellige Zahlen gibt es, die nicht die Ziffer 1 und nicht die Ziffer 3 enthalten? 3) Wie viele vierstellige Zahlen gibt es, die nur gerade Ziffern enthalten dürfen, aber keine Ziffer mehrfach vorkommen darf? 4) Wie viele mögliche Ergebnisse gibt es bei einem "Kniffelwurf" (Werfen mit 5 Würfeln)? 5) Wie viele mögliche Ergebnisse gibt es beim Werfen mit n Würfeln? 6) Wie viele mögliche Ergebnisse gibt es beim Lotto "6 aus 49", wenn die Reihenfolge der Kugeln entscheidend wäre? In Wirklichkeit ist die Reihenfolge nicht entscheidend. Vergrößert oder verkleinert sich dadurch die eben berechnete Anzahl? 7) Wie viele mögliche Kombinationen gibt es bei einem vierstelligem Zahlenschloss? Hinweise: - Gibt es für jede Stelle n Möglichkeiten, so gibt es nk für das k-Tupel. Beispiel: 5 maliges Würfeln mit einem Würfel n=65 - Jede Rechnung muss mit einer deutlichen Beschriftung "erklärt" werden! Beispiel: Wie viele Möglichkeiten für ein unterschiedliches Aussehen hat man, wenn in einem Kleiderschrank 5 Hosen, 10 T-Shirts und 3 Paar Schuhe vorhanden sind? Anzahl der Möglichkeiten Hose T-Shirt Schuhe Gesamt 5 10 3 = 150 Unterrichtskonzept LK Mathematik 2006/07, Peter Brichzin, Gymnasium Ottobrunn Stochastik Zufallsexperiment, Ergebnisraum, Ereignisraum, relative Häufigkeit 8 6/10: Mathematisch - 2 Ereignis, Ereignisraum Definition (Buch S. 18) - Jede Teilmenge A eines Ergebnisraums heißt Ereignis. - Das Ereignis tritt genau dann ein, wenn ein Ergebnis vorliegt, das in A enthalten ist. - Die Menge aller Ereignisse heißt Ereignisraum P() Beispiel: Würfeln mit einem Tetraeder = {1; 2; 3; 4}; ||= 4 A := Das Ergebnis ist eine gerade Zahl. A = {2;4} B := Das Ergebnis ist größer als Eins. B := {2;3;4} C := Das Ergebnis ist Drei. C := {3} C := Das Ergebnis ist größer als Fünf. C := {} 1 3 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 2 1 2 3 4 4 Hinweise: - nennt man das sichere Ereignis. - {} nennt man das unmögliche Ereignis. - Jedes Ereignis, das aus nur einem Ergebnis besteht nennt man Elementarereignis, z.B. C - Ist ||=m, so gilt | P()| = 2m ("Wenn der Ergebnisraum m Elemente hat, so hat der Ereignisraum 2m Elemente" --> S. 21/5) --> Ereignisalgebra zu einem späteren Zeitpunkt Unterrichtskonzept LK Mathematik 2006/07, Peter Brichzin, Gymnasium Ottobrunn Stochastik Zufallsexperiment, Ergebnisraum, Ereignisraum, relative Häufigkeit 9 Wahrscheinlichkeiten bei mehrstufigen Zufallsexperimenten Wahrscheinlichkeitsbaum: Stellt ein Baumdiagramm die möglichen Ergebnisse eines Zufallsexperiments dar, so können für die einzelnen Ergebnisse die Wahrscheinlichkeiten (am zugehörigen Ast) eingetragen werden. Pfadregeln 1. Die Wahrscheinlichkeit eines Elementarereignisses in einem mehrstufigen Zufallsexperiment ist gleich dem Produkt der Wahrscheinlichkeiten auf dem Pfad, der zu diesem Elementarereignis führt. 2. Die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses ist gleich der Summe der Wahrscheinlichkeiten der Pfade, die dieses Ereignis bilden. ¼ ¼ gelbe Erbsen = {CC, cC, Cc} ¾ ¼ ¼ grüne Erbsen = {cc} ¼ Berechne die Summe der Wahrscheinlichkeiten aller Äste, die von einem Verzweigungspunkt ausgehen. Führe dies an verschiedenen Stellen durch. Was fällt auf? Alle von einem Verzweigungspunkt ausgehenden 'ste tragen Wahrscheinlichkeiten deren Summe gleich 1 ist. komplexeres Beispiel: Urnenexperiment Unterrichtskonzept LK Mathematik 2006/07, Peter Brichzin, Gymnasium Ottobrunn Stochastik Zufallsexperiment, Ergebnisraum, Ereignisraum, relative Häufigkeit 10 Ausfall Ereignisbaum 7/10 und 8/10: zwei Merkmalpaare Anwendungsaufgaben, keine neuen Fachbegriffe 9/10: Hardy-Weinberg-Gesetz absolute / relative Häufigkeit Die absolute Häufigkeit gibt an, wie oft ein bestimmtes Ergebnis auftritt. Die relative Häufigkeit gibt an, wie groß der Anteil der absoluten Häufigkeit an der Gesamtzahl der Durchführungen des Zufallsexperiments ist. r e lative Häufigkeit absolute Häufigkeit Gesamtzahl Aufgaben: 1) Würfle 20 mal. Wie groß ist deine absolute und deine relative Häufigkeit für die Zahl Sechs? 2) Am Gymnasium Infohausen haben 250 Schüler und 100 Schülerinnen ein Handy. Ist das viel oder wenig? Hardy-Weinberg-Gesetz Ab der zweiten Generation bleiben die relativen Häufigkeiten der Genotypen unverändert. Unterrichtskonzept LK Mathematik 2006/07, Peter Brichzin, Gymnasium Ottobrunn