Ressource Driven Design

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Driven Design
SoSe 2010 . MASTER . Ressource
msa | münster school of architecture
Sustainable Building Design Studio
Department Baukonstruktion
Prof. i.V. Hans Drexler
Sustainable Building Design Studio
SoSe 2010 . MASTER
Ressource
Driven Design
msa | münster school of architecture . Sustainable Building Design Studio
Department Baukonstruktion
Prof. i.V. Hans Drexler . Layout & Gestaltung: Martha Hristova & Klaus Dömer
Ressource Driven Design
SoSe 2010 . MASTER
EINLEITUNG
8-9
Ressource Driven Design . Aufgabenstellung
STUDENTISCHE ARBEITEN
Anja Rademarker
BIOBUNKER
Friederike Mumme & Anja Rosen
AEGIDII - QUARTIER
Eduard Bossert & Nadeem Bajwa
GREEN BULL
Kasia Kalicka & Friederike Ix & Anna Sumik
WOHNEN AUF DEM HÖRSAAL
Katja Metzner &Jessica Hennemann
THERAPIE CENTER
Lars Schnelting & Christian Brandner
STUDENTENWOHNHEIM
Alex Schemojtel
DER UNTERIRDISCHE KINDERGARTEN
Ebru Incekulak & Luma Danho
STEP BY STEP
Ramona Kirchel & Vanda Vaculovicová
RESOURCE DRIVEN DESIGN
Frauke Dornhöfer & Sandra Schwien
STUDENTENWOHNHEIM
12 - 25
24 - 33
34 - 39
40 - 45
46 - 51
52 - 57
58 - 63
64 - 69
74 - 75
76 - 81
Ressource Driven Design
AUFGABENSTELLUNG
RESOURCE DRIVEN DESIGN
SoSe 2010
Gebäude sind offene Systeme: Sie konsumieren Rohstoffe und Energie und emittieren Schadstoffe und Müll. Eine
nachhaltige Architektur strebt ein Gleichgewicht an: Stoffe
und Energie werden nur in dem Maße verbraucht, in dem
sie nachwachsen und produziert werden. Um diesem Ziel
näher zu kommen, wird eine zunehmende Autarkie von Gebäuden untersucht: Architektur, die wie Raumschiffe oder
Inseln weitgehend unabhängig sind von externen Inputs,
die nicht nur konsumieren, sondern auch produzieren:
Energie, Wasser, vielleicht auch Rohstoffe und Nahrung.
Gebäude und Städte nachhaltig zu errichten und zu betreiben, ist die Zukunftsaufgabe der Architektur im 21.
Jhrdt. Nachhaltigkeit ist nicht nur ökologisches oder
technisches Problem, sondern auch eine soziale und kulturelle Strategie. Gestalterische Qualität von Architektur,
die Eignung der Gebäude für ihre Nutzung aber auch die
Bedeutung, die Räume für soziale und kulturelle Prozesse haben, bestimmen die Nachhaltigkeit eines Entwurfs.
6
Im Sustainable Building Design Studio werden Methoden
und Strategien erarbeitet, Mit denen Aspekte des nach-
haltigen Bauens in den Entwurfs- und Planungsprozess
integriert werden können. Methoden umfassen: Energie-effizientes Bauen, Standort-Analysen, Analyse von
Stoff- und Energieströme, nachhaltige Baukonstruktion.
Systemgrenze
INPUT
OUTPUT
CO 2
Energie
Abfall
Rohstoffe
Abw
asse
d
Baulan
Performance:
- Wohnraum
- Raumwärme
- Belichtung
Ko
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Ressource Driven Design
STUNDENTISCHE ARBEITEN
Biobunker
Anja Rademaker
Sose 2010
10
SITUATION . Der leer stehende Bunker an der Lazarettstraße soll
durch Adaption seiner Grundfläche in ein vertikales Gewächshaus
mit Bioladen und Küche im Bestand, sowie einem Restaurant
im neuen Teil umfunktioniert werden. Die Idee setzt sich mit
der Thesis ansteigender Weltbevölkerung auseinander. „Ein
Gebäude mit 30 Stockwerken könnte rund 50.000 Menschen
mit Gemüse, Obst, Eiern und Fisch versorgen, so schätzt man.
Dadurch dass die Nahrungsmittel so nahe beim Verbraucher
produziert werden, könnten nicht nur teure Transportkosten
gespart, sondern auch Luftverschmutzungen reduziert
werden. Durch die kontrollierte Umwelt in den so genannten
Vertical Farms könnten größere Erträge erzielt werden bei
geringerem Verbrauch von Pestiziden und Wachstumsmitteln.
Schnellwachsende Pflanzen wie Salat und Kräuter und
empfindliche Gewächse wie Tomaten und Beeren würden in den
Treibhäusern gut gedeihen. Damit ließen sich das teure Lagern
und Kühltransporte vermeiden und es gäbe weniger Ausschuss.
Herkömmliche Agrarwirtschaft braucht trotz HightechAusrüstung viel Platz für die Tiere und den Anbau von Getreide,
Obst und Gemüse. Laut aktuellen Berechnungen werden bis
zum Jahr 2050 für die Ernährung der Weltbevölkerung mehr
als eine Milliarde Hektar zusätzliches Ackerland benötigt...“
Als Energielieferant wird eine Biogasanlage eingesetzt, die sich an
den Bioabfällen der Stadt, quasi als nachwachsende Recource,
bedient. Somit schließt sich der Energiekreislauf wieder.
IDEE . Als Kontrast zu den Bereichen im massiven Bestand stellt
sich das Resaurant dar. Als unterstes aufgesetztes Geschoss
erhält es die gleiche Hülle des Gewächshauses. PolycarbonatStegplatten mit Nanogel gefüllt. Diese bilden die erste Haut
dieses Geschosses und sind aufklappbar, ähnlich einem
Garagentor. Die zweite Haut, 3Scheiben Isolierverglasung als
Schiebetüren ausgeführt, bildet die wärmedämmende Hülle.
Der Zwischenraum wird dekorativ mit Topfpflanzen befüllt.
Klappt man nun alles auf, schiebt die Scheiben weg, erhält
der Gast einen völlig offenen Raum, mit Aussicht auf die Stadt.
Im Bestand werden teilweise Wände eingerissen und
Deckendurchbrüche erstellt um den Besucher des Bioladens
im Erdgeschoss einen Einblick in den darüberliegenden
Geschossen zu gewähren, neugierig zu machen.
Eyecatcher (über die
komplette Seite)
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BEDARFSWERTE
WASSERVERBRAUCH | BEISPIEL TOMATEN
STROM 90.532 kWh/a < 179.754 kWh/a
WAERME
97.247 kWh/a < 128.970 kWh/a
WASSER
63.750 l/a < 297.000l/a
ACKERLAND
510 l/m² MONAT
BIOGAS
1m³ BIOGAS ergeben:
2,3 kWh STROM | 1,5 kWh/a WAERME
GEWAECHSHAUS GESCHLOSSEN 2,5 l/m² MONAT
BIOABFALL:
60m³ GAS/t ERTRAG
0,15 t/m³ GEWICHT
ERTRAG BIOGASANLAGE
FERMENTER |
215m³ FASSUNGSVERMOEGEN
215m³ : 0,15 t/m³
= 1.433t BIOMASSE/a
1.433t x 60m³/t
= 85.980m³ BIOGAS
85.980m³ x 1,5 kWh
= 128.970 kWh/a
85.980m³ x 2,3 kWh
= 179.754 kWh/a
14
GEWAECHSHAUS | natürliche Lüftung
30,5 l/m² MONAT
VERBRAUCH
2.125m² x 2,5l/m² x 12 = 63.750 l/a
NIEDERSCHLAG | durchschnittlich
700 l/m²a x 425m²
= 297.000l/a
LEBENSMITTEL
STADT
BIOMUELL
GEWAECHSHAUS
GAERRESTE |
CO2 DUENGUNG
BIOGASANLAGE
KAELTE
STROM
BHKW
ABSORBATIONSKAELTEMASCHIENE
ABWAERME
Bild o.ä. (hochkant)
15
E
N
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R
G
I
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K
R
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I
S
L
A
U
F
Der anfallende Biomüll aus der Stadt wird im Fermenter der
Biogasanlage zur Produktion von Biogas genutzt. Dieses wird
nach der Bereinigung in der Gasaufbereitungsanlage vom
BHKW zu Strom und Abwärme umgewandelt und stellt die
Versorgung des Gebäudes sicher. Als Nebenprodukt entsteht
CO2. Es wird als CO2 Düngung für die Pflanzen im Gewächshaus verwendet, was ihr Heranwachsen deutlich beschleunigt.
Da es sich um ein geschlossenes Gewächshaus handelt,
und nicht durch natürliche Lüftung gekült werden kann,
wird die anfallende Abwärme im Sommer durch eine Absorbationskältemaschiene in Kühlenergie umgewandelt.
16
W A S S E R W I E D E R A U F B E R E I T U N G
Niederschlagswasser wird in Speicherbecken, die sich versteckt unter der Terasse befinden, gesammelt und zur Beregnung der Pflanzen herangezogen. Im Gewächshaus entstehendes Kondensat wird innerhalb der Kühldecken aufgefangen
und kann nun als Trinkwasser weiterverwendet werden. Aus
diesem Grund müssen die Fenster geschlossen sein. Auf diese Weise ist eine geschlossenes Gewächshaus um ein vielfaches sparsamer als ein gewöhnliches oder gar ein Acker.
17
TRINKWASSERSPEICHER
GAERRESTE
215m3
BIOLADEN
REGENWASSERSPEICHER
150 m3
GASAUFBEREITUNG
BHKW
FERMENTER
LUFTRAUM
FOERDERANLAGE
ABSORBTIONSKAELTEMASCHIENE
VORLAGER
215qbm
FERMENTER
215m3
GEMUESEFAHRSTUHL
PERSONAL
KELLERGESCHOSS
ERDGESCHOSS
FISCHBECKEN
RESTAURANT
GEWAECHSHAUS
WEINLAGER
SPUELE
BIERLAGER
KUEHLRAUME
KUECHE
FISCHVERARBEITUNG
PERSONAL
1.OBERGESCHOSS
TOILETTEN
FASSADENSCHNITT
DACHAUFBAU
Abdichtungsbahn, 2-Lagig
Gefälledämmung, 3%
Wärmedämmung, 20cm
Dampfsperre
Trapezblech
Offene Metallkühldecke mit Abtropfbahn, 20cm
BODENAUFBAU 3.OBERGESCHOSS
Fertig-Estrichplatten, 5cm
Trittschalldämmung, 3cm
Trapezblech, 7cm
StahlträgerWärmedämmung, 15cm
Abgehangene Decke
WANDAUFBAU RESTAURANT
3-Fach Stegplatte Polycarbonat
Rahmen, Aluminium, eloxiert
Halöterung: Aluminiumrohr
Schiebefenster: 3Scheiben-Isolierverglasung
WANDAUFBAU KUECHE
Sandsteinkranz, Verblender 24cm
Beton, bewährt, 100cm
Gipskartonplatten, 2,5cm
BODENAUFBAU ERDGESCHOSS
Estrich, lasiert
Heizestrich, 7cm
Folie
Wärmedämmung, 15cm
22
23
Aegidii-Quartier
Friederike Mumme & Anja Rosen
Sose 2010
Baulücken im Stadtzentrum zu füllen, ist einer der ersten
Grundsätze für nachhaltige Architektur. Gegenüber dem
Aegidii-Center in Münster existiert eine solche Lücke, die heute als Parkplatz genutzt wird. Mit unserem Entwurf schließen
wir an die bestehende Brandwand der Nachbarbebauung an
und geben der Aegidiistraße ihre benötigte Ruhe und gerichtete Straßenflucht zurück. Hinter unserem Baukörper bildet
sich einen grüner Platz, der mit der St. Aegidiikirche und ihrem Sandsteingiebel als Blickfang abschließt. Im Erdgeschoss
des 4-geschossigen Baukörpers befindet sich ein Restaurant,
welches das Gebäude für die Öffentlichkeit zugänglich macht
und auf diese Weise den städtischen Raum belebt. Passanten, die die Abkürzung durch den Weg Aegidiikirchplatz an
der Kirche entlang in den Stadtkern nehmen, werden an
dem grünen Platz eingeladen, innezuhalten und einzukehren.
In den oberen Geschossen bietet der Baukörper Platz für 18 Wohneinheiten mit durchschnittlich 55 m² innerstädtischen Wohnens
mit Blick in eine neugebildete grüne Oase mitten in der Stadt.
Climaskin
Das Gebäude hat eine besondere Hülle, die sowohl durch die
Gestaltung für den Ort prägend ist, aber auch technisch höchst
intelligent genutzt wird. Eine in Rahmen gespannte ETFE-Folie
nimmt die Wettereinflüsse und die Windlasten auf. Dahinter,
im so gebildeten Fassadenzwischenraum liegt gut geschützt
eine ganz leichte, drehbare Lamellenkonstruktion, auf der Pho24
tovoltaikzellen aufgebracht sind. Der Fassadenraum dient als
Pufferzone der Nutzung von passiver Solarstrahlung und der
effzienten Belüftung. Durch den natürlichen Kamineffekt kann
im Sommer durch Lüftungselemente am unteren und oberen
Rand der ETFE-Fassade der Fassadenraum gekühlt werden.
Um den Nutzern den größtmöglichen Komfort zu geben, gibt es
zwei Systeme von Fenstern, Sommer- und Winterfenster: Die
Sommerfenster durchstoßen die Fassade aus ETFE-Folie und
lassen den direkten Blick nach draußen schweifen. Die zum grünen Hof Richtung Süd-Ost ausgerichteten Loggien und die zur
Straße Richtung Westen ausgerichteten, bodentief verglasten,
französischen Balkone bieten einerseits den Bewohnern trotz
der zweiten Hülle, die man sonst nur von Bürogebäuden kennt,
das für das Wohnen nötige Gefühl von Freiheit und sorgen andererseits für eine zweiseitige natürliche Sommer-Belüftung.
Die Winterfenster sind kleinere, ebenfalls bodentief verglaste
Öffnungen, die sich in den Fassadenzwischenraum öffnen lassen,
um die dort erwärmte Luft zu nutzen und in die Wohnräume zu
lassen. Zusätzlich lässt diese Vielzahl von schmalen Winterfenstern viel Licht in die Wohnungen und ermöglicht auch einen fast
transparenten Blick nach außen. Der gleichmäßige Rhythmus der
durchstoßenden Sommerfenster- und Loggien in der bewegten
Folien-Fassade gibt diesem Gebäude seine besondere Wirkung.
Der große Vorteil der ETFE-Folien-Fassade gegenüber einer
Glaskonstruktion ist ihre Leichtigkeit, die so auch eine leichtere Gesamtkonstruktion des Gebäudetragwerks ermöglicht.
Energiekonzept
Strom
durch PV
Wärme
Strom
Blockheizkraftwerk
Regenwassernutzung
geringer Wasserbedarf
Vakuumtoiletten
Wärme
Grauwasser
Biogasanlage
Gasaufbereitung
Schwarzwasser
Gasfackel
Nichtabbaubare
Abfälle
Strom
Bioabfälle
vergorenes Substrat
Hauptfermenter
Steuerung
Hygenisierung
Lager
Sudangrasanbau
Versickerung
Biologische Reinigung
Düngung
Recycling
Tragkonstruktion
Das in sechs etwa gleich großen Wohnungen pro Geschoss
unterteilte Gebäude hat zwei Achsraster, die sich aus der NordWest- und der Süd-Ost -Fassade herleiten. Zur Sonnenseite der
Hofansicht hat ein Achsraster von 5,50 m, um den Wohnräumen größtmöglichen Raum zu geben. Auf der Nord-West-Seite
gliedern Schlafräume und die Treppenhäuser die Fassade auf ein
Achsraster von 3,70 m. Die auf dem Achsraster angeordneten
Scheiben aus einer Holzrahmenkonstruktion sowie die ebenfalls
in Holzrahmenbauweise errichteten Außenwände tragen die
Geschossdecken, welche in Holz-Beton-Verbundkonstruktion
ausgeführt werden, um die Vorteile einer leichten Holzkonstruktion mit den Vorteilen einer massiveren Decke zu kombinieren.
Das Erdgeschoss ist weitgehend frei von trennenden Wänden
und ermöglicht so eine flexible Nutzung. Die Lasten werden vorwiegend in Stützen abgetragen; die Wandscheiben der Treppenhäuser und der kurzen Seitenwände übernehmen die Aussteifung.
Der hohe Anteil nachwachsender Rohstoffe in der Konstruktion trägt neben der Energieautarkie während der Nutzungsphase zu einer positiven Ökobilanz des Gebäudes bei.
26
Energieautarkie
Doch das Herzstück dieses Entwurfs liegt in seinem Inneren,
denn es funktioniert durch eine ausgeklügelte Bilanz von Energiebedarf und –erzeugung, Energie-autark. Die Ausführung
des Gebäudes im Passivhausstandard in Kombination mit der
zweiten Gebäudehülle minimieren einerseits den Bedarf, andererseits wird dieses Minimum durch die Nutzung erneuerbarer Energien selbst erzeugt. 70% seiner Wärmeenergie und
50% seines Elektroenergiebedarfs produziert das Gebäude mit
einer Miniatur-Biogasanlage. Diese wird mit den Bioabfällen
und dem Schwarzwasser der Nutzer und zusätzlich mit dem
im Hof angepflanzten Sudangras gefüllt. Das in der Anlage
erzeugte Biogas wird in einem Mini-Blockheizkraftwerk
zu
Heizund
Stromenergie
umgewandelt.
Zur Deckung des übrigen Energiebedarfs liegen hinter der
Fassade aus ETFE-Folie Photovoltaik-Dünnschichtmodule auf
drehbaren Lamellen. Der Warmwasser-Energiebedarf wird
durch eine Röhrenkollektor-Anlage auf dem Flachdach gedeckt.
Die durch passive Solarstrahlung aufgewärmte Luft aus
dem Fassadenzwischenraum kann sowohl direkt über die
Winterfenster als auch über Wärmetauscher und komprimierte Lüftungsanlagen zusammen mit der Abluftwärme
aus dem Restaurant für die Gebäudelüftung genutzt werden.
27
Realisierbarkeit
Der ressourcenorientierte Entwurf kombiniert bewährte
Konstruktionen und Techniken mit innovativen Lösungen.
So wird hier erstmalig eine Membranhülle im Geschosswohnungsbau angewandt. Die leichte Konstruktion ist dabei im Vergleich zu einer zweiten Hülle aus Glas relativ kostengünstig. Die Herstellungskosten gleichen sich im Laufe
des Lebenszyklus über eingesparte Energiekosten aus.
Durch
ausschließliche
Zugbelastung
des
Werkstoffs kann die Membran mit minimaler Materialstärke sich selbst und äußere Lasten tragen. In dieser
Effizienz liegt das große Potential der Einsparung von Ressourcen, das durch die Modularisierung der Rahmenverspannung zu wirtschaftlichen Konditionen zugänglich wird.
Durch die Anordnung der Photovoltaik-Elemente hinter der
schützenden Hülle kann auch deren Konstruktion leicht und kostengünstig, ähnlich wie ein Lamellenvorhang, ausgeführt werden.
Durch die Kombination der direkten Nutzung von Solarstrom über Photovoltaik mit der in der Biomasse gespeicherten Solarenergie ist eine ganzjährige
autarke Energieversorgung des Gebäudes möglich.
Lag
28
Fassadenaufbau
Winter
Sommer
unten: durch die Folienhaut stoßendes
Sommerfenster/Loggia
oben: Winterfenster hinter der
Folienhaut zur Belichtung
Winterfenster geöffnet
aufgewärmte Luft aus Fassadenraum
kann einströmen
Sommerfenster geschlossen
Sommer- und Winterfenster geschlossen
Fassadenraum zur Auskühlung belüftet
A
Foyer
Foyer
Fahrradabstellplätze
Restaurant
134 Plätze
A
3,70
3,70
3,70
3,70
3,70
3,70
3,70
3,70
Hebebühne
3, 70
3,70
3, 70
Erdgeschoss
Grundriss EG 1:100
Abst.
4,67 5
B
C
B
C
5, 50
5, 50
5, 50
5, 50
4, 67
1. Obergeschoss
Grundriss 1.+3. OG 1:100
29
30
Detailschnitt M 1:10
Dachaufbau:
Solarthermie-Röhrenkollektoren
2 mm Kunststoff-Abdichtung
330 mm Gefälledämmung
300 mm Holzstapel-Beton-Verbunddecke
Wandaufbau:
0,5 mm ETFE-Folie gespannt auf Rahmen
500 mm Fassadenzwischenraum
mit PV-Dünnschichtmodulen auf drehbaren,
sonnenstandsgeführten Lamellen
15 mm Lehmputz
120 mm Holzweichfaser- Dämmplatte
160/100 Holzrahmenkonstruktion,
Zwischendämmung Holzweichfaser-Dämmplatte
20mm Holzwerkstoffplatte
20mm Lehmbauplatte
5mm Lehmfeinputz
Deckenaufbau:
20 mm Parkett
60 mm Estrich
40 mm Dämmung
280 mm Holzstapel-Beton-Verbunddecke
600 mm abgehangene Decke als Installationsebene
Detailschnitt
31
32
33
green bull (das algenhaus)
eduard bossert & nadeem bajwa
sose 2010
Einkaufen
Apotheke
Einkaufen
Fachärzte
Schwimmen / Fitness / Wellness
Gesundheitszentrum
der titel „green bull“ beschreibt die stark hervorgehobene
präsenz der gewählten ressource. die äußere erscheinung ist
bewusst dominant durch die nutzung von algen als ressource
geprägt. im bauwesen ist die alge als energieressource
weitgehend unerforscht. in den vergangenen jahren sind zunehmend pilotprojekte ins leben gerufen worden. oberstes ziel
der forschungseinrichtungen ist die maximale ausbeute und
wiederverwertung der alge.
34
35
die ressourcen...energiemix
algen
geothermie
chinaschilf
1200m2 algenfläche
300 m2 chinaschilf
8 x geothermiesonden
36
// städtebaulich
städtebau...
die dreiteilung des gebäudes entsteht
durch eine besondere,
städtebauliche situation.
durch die verlängerung der fluchten entsteht eine gebäudeform, wie sie sich an
diesem standort optimal entfaltet.
die standortanalyse hatte zum ergebnis,
dass an diesem standort (gesundheitsviertel) eine erweiterung vorhandener
praxen und gesundheitseinrichtungen
durchaus vorstellbar ist.
eg_therme
1. og_wohngeschoss
37
wohntyp_townhouse
38
8
1
4
7
2
10
3
9
6
rechnungsbeispiel rwe-anlage in niederaussem:
schlauchdurchmesser:
schlauchlŠ nge (gefŸ llt):
0,20 m
1,20 m *2
masse:
3,14 * r2 = 314,10 m2
314,10 m2 * 2,4 m = 4520 m3
abzŸ glich der verjŸ ngung der schlŠ uche ergibt:
ca. 400 l/m3
400l erzeugen somit ca. 0,001t trockenmasse
das entspricht einem energiegehalt von 0,16 kW/h/a
die rwe-ag produziert mit Ihrer
algen-anlage in niederau§ em auf 1000m2
ca. 10t/a trockenmasse 1m2 erzeugt somit
ca. 0,001t trockenmasse
dies entspricht ca. einem energiegehalt
von 0,16kWh/a
39
WOHNEN auf dem Hörsaal
Kasia Kaliczka, Friederike Ix, Anna Sumik
Sose 2010
Mit der jährlichen Versiegelung von Flächen durch Gebäude
und Verkehrsflächen greift der Mensch zunehmend in die Natur ein. Gerade in der heutigen Zeit ist nicht nur der Einsatz ressourcenschonender Energien von Relevanz. Die Auseinandersetzung mit der Wahl des Grundstücks beziehungsweise des
Bauplatzes sollte zunehmend in den Fokus der Planer rücken.
Bevor wir also weitere Flächen bebauen und dadurch versiegeln, sollten wir uns einmal umschauen. Gibt es nicht genug
Baulücken und Flächen innerhalb der Stadt, die Platz für die
Errichtung neuer Gebäude? Schon bestehende Gebäude, die
Potential für eine Aufstockung oder
Umbauten bieten, sind dabei ebenso in Erwägung zu ziehen.
Bei einer Grundstückssafari in Münster haben wir nach genau
diesem Grundstück gesucht. Schnell ist uns ein Hörsaalgebäude der Universität Münster ins Auge gefallen. Vor allem die
Lage und Kubatur des Bestandsgebäudes hat unser Interesse
geweckt. Eine Bewertung in Bezug auf Umfeld, Energie, Wasser, Grundstück, Landverbrauch und Bausubstanz hat weiter
eine gute Wahl des Bauplatzes bestätigt.
Der mit Waschbetonplatten verkleidete 70er Jahre Bau befindet sich direkt gegenüber des Fürstbischöflichen Schlosses
Münster und in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum. Die
gestaffelten Gebäudeteile, die optisch durch einen Umlauf getrennt sind, beherbergen die Hörsäle
H1 bis H4 der WWU. Mit den recht geringen Höhen von 5,50m
und knappen 9m ducken sich die Gebäude zusätzlich in eine
vom Straßenniveau aus gesehene 1,2m tiefer liegende Hof- und
Eingangsebene. Die völlige Abwesenheit von Fensterflächen in
dem niedrigeren und zur Straße gelegenen Gebäudeteils bietet
weitere Vorteile für eine Aufstockung.
Die unmittelbare Nähe zu diversen Universitätseinrichtungen,
sowie der Bibliothek und natürlich einiger Hörsäle und das Vorhaben neuen Wohnraum zu schaffen, haben unsere Entscheidung ein Studentenwohnheim zu entwerfen bestärkt.
So entstand ein Neubau, mit insgesamt 47 Einzel und Doppelzimmern, aufgestockt auf dem Bestandsgebäude, mit dem Ziel
den Heizwärme- und Strombedarf weitestgehend zu decken.
Vor allem die Integration von PV Modulen in die Gebäudehülle
war ein wesentliches Thema des Entwurfs.
Das Gebäudekonzept.
Der L-förmige Riegel schafft eine Verbindung der beiden bestehenden Gebäudeteile. Zusammen erzeugen die Gebäude ein
schlüssiges Erscheinungsbild und gliedern sich in die Umgebung
ein. Der Eingang zu dem Wohnheim ist über eine auffällig grün
gestaltete Rampe gesichert. Das Herzstück des Gebäudes ist
das großzügig gestaltete „Treppenhaus“, das Platz für Aufenthalt und Freizeit bietet. Der Gedanke war es den Studenten nicht
nur Platz für Gemeinschaft zu bieten, sondern diesen Raum als
grundriss eg
42
grundriss 2 og
grundriss 1 og
sozialen Treffpunkt ins Innere des Geschehens zu positionieren.
Ankommende Bewohner oder auch Besucher sehen beim Betreten des Hauses sofort wer sich im Gemeinschaftstreppenhaus aufhält. Diese kommunikative Wechselwirkung wirkt der
zunehmenden Anonymität des Alltags entgegen.
Als weiteres nach außen hin sichtbares Element durchstoßen
grüne Boxen die Fassade. Sie rahmen den Blick zum Schloss
und bieten zusätzlichen Platz für gemütliches Verweilen.
Von dem Treppenraum abgehend, führen luftig gestaltete Laubengänge zu den Zimmern. Die über die gesamte Gebäudehöhe vertikal verlaufenden Holzlamellen bilden dabei die optische
Abgrenzung zur Straße. Je nach Blickwinkel erscheint dem
Betrachter eine eher geschlossene, beziehungsweise offene
Fassade.
Die Strukturierung der Zimmer weist eine klare Linie, sowohl in
den Einzel- als auch in den Doppelappartements auf. Die minimalistische Möblierung bietet einen hohen Grad an Flexibilität.
Eine zentrale „Wohnwand“ gliedert das Zimmer und gibt Raum
für einen Schrank, Sitzmöglichkeiten, Abstellflächen und die
Küche. Ebenso befinden sich die Bäder innerhalb dieser Zone.
Das Gründach des höheren Bestandsgebäudes kann von den
Bewohnern als Garten genutzt werden.
Das Energiekonzept.
Das Gebäude ist als Holzrahmenbau konstruiert. Weitere Bauteile wurden ebenfalls auf Grund einer guten ökologischen Bilanz ausgewählt. So wurden Materialien wie Lehmbauplatten
und Flachsdämmung verbaut.
Die effiziente Nutzung der Energie ist bei einem nachhaltigen
Konzept von großer Bedeutung. Der Wärmebedarf für die Trinkwassererwärmung und die Heizungsunterstützung wird durch
eine auf dem Dach installierte Solarthermieanlage gedeckt. Auf
Grund der niedrigen Vorlauftemperaturen wird im gesamten
Studentenwohnheim für die Wärmeverteilung eine Fußbodenheizung verlegt. Für eine optimierte Wärmeausnutzung und einen kontrollierten Luftaustausch haben wir eine Lüftungsanlage
mit Wärmerückgewinnung geplant.
Eine signifikante Relevanz in unserem Entwurf hat die Integration von Photovoltaikzellen. Die Holzlamellen an den West-, Ostund Südfassaden sind jeweils mit PV-Elementen bestückt und
soweit möglich zur Sonne ausgerichtet. Weitere PV-Elemente
Fassade:
PV-Zellen auf den Lamellen.
Lamellen 30° gedreht, zur Sonne gerichtet.
Fläche: 358 m²
spezifische Leistung: 7 m²/ kW peak
Globalstrahlung Münster: 1000 kWa/ kWp
Dach:
PV Anlage
Fläche: 110 m² (für das Studentenwohnheim)
100 m² (für das Bestandsgebäude)
spezifische Leistung: 7 m²/ kW peak
Globalstrahlung Münster: 1000 kWa/ kWp
sind an den verbreiterten Öffnungsumrandungen der Fensterbänder an den Süd- und Ostseiten angebracht. Um eine Überhitzung im Sommer zu vermeiden, springt die Südfassade zurück und bietet dadurch zusätzlichen privaten Außenraum. Als
weitere Elemente sind textile, individuell verschiebbare Paneele
vorgesehen. Sie dienen der Verschattung und geben zusätzlichen Sichtschutz.
Der zur Deckung des gesamten Strombedarfs notwendige
Restanteil an Photovoltaikzellen wird in optimaler Ausrichtung
auf der Dachfläche montiert. Um den Strom- und Wärmeverbrauch des bestehenden Hörsaalgebäudes ebenfalls zu reduzieren, werden weitere Solarzellen auf dem Dach installiert. Eine
horizontale Pflanzenkläranlage auf dem Dach dient der Grauwasseraufbereitung. Um den Strom- und Wärmeverbrauch des
bestehenden Hörsaalgebäudes ebenfalls zu reduzieren, werden
weitere Solarzellen auf dem Dach montiert.
Dach:
Solarthermische Nutzung für
Wasser und Heizung
Fläche: 85m² (für das Studentenwohnheim)
180m² (für das Bestandgebäude)
spezifische Ausbeute: 450 kWh/ m²a
Gründach:
Dachgarten für die Bewohner
Fläche: 320 m²
Fassade:
PV-Zellen auf den Öffnungsumrahmungen der
Fensterbänder der Süd- und Ostfassade
spezifische Leistung: 7 m²/ kW peak
Globalstrahlung Münster: 1000 kWa/ kWp
Wasserbecken:
horizontale Pflanzenkläranlage
zur Grauwasseraufbereitung
Fläche: 160 m²
Tiefe: 80 cm
Bild o.ä. (hochkant)
43
blick in den innenhof
44
ansicht
dachaufbau:
5 cm
kiesschicht
dichtungsbahn
20 cm
holzfaserdämmplatte
dampfbremse
22 cm
lignatur flächenelemente mit
10 cm
flachsdämmung
2,5 cm
lattung
1 cm
holzplatte
unterseite weiß lackiert
bodenaufbau:
2 cm
holz behandelt
2cm
lattung
dichtungsbahn
5 cm
estrich
dichtungsbahn
22 cm
lignatur flächenelemente mit
10 cm
flachsdämmung
20 cm
flachsdämmung
2,5 cm
lattung
2cm
holzplatte
unterseite weiß lackiert
45
Therapie Center
Katja Metzner & Jessica Hennemann
Sose 2010
Das Gebäude befindet sich auf einer Parkanlage am Coesfelder
Kreuz in Münster und bezieht seine Energie aus fester
Biomasse.
Hierfür werden auf dem Grundstück und auf dem Gründach des
Gebäudes Energieplanzen wie Miskanthus, Weide und Pappel
angebaut.
Die großzügige Parkanlage bietet die Möglichkeit einer
Einrichtung der Gartentherapie. Die praktischen Tätigkeiten
der Therapie werden auf den einsprechend angelegten
Flächen oder in dem im Gebäude integrierten Gewächshaus
durchgeführt; die psychologische Betreuung wird in Seminarund Therapieräumen angeboten. Die geernteten Produkte
werden in der Markthalle zum Verkauf angeboten oder im
Showroom des Restaurants
verarbeitet.
Die geernteten Energieplanzen werden im außenliegendem
Trockenlager getrocknet und anschließend im Gebäude
gelagert und verbrannt. Das Energieangebot wird durch
Photovoltaik und Solar ergänzt.
46
47
Parkanlage
Rhododendren + Azaleen
Hochbeet
(~2-3m aus Baugrubenaushub)
- Rosen
- Stauden
- Schneebälle
- Lavendel
Gehölze als Einzelbäume
- Felsenbirne
- Ahorn
- Ginkgo
Energiepflanzen auf Hochbeet
(~ 1m aus Teichaushub)
- Miscanthus
- Weiden
- Pappeln
Bepflanzung an Teich u. Bachlauf
- Sumpfdotterblume
- SumpfVergissmeinnicht
- Wasserminze
- Lampenputzer
- Schilf
Baumbestand
Sitzgelegenheiten
Gemüse- / Kräutergarten
Pergola mit Solarkollektoren
bedeckt
Rondelle aus
Hainbuche als
Sitzplatzüberdachungen
48
Gebäude mit integriertem
Gewächshaus und Trockenlager
Grundriss | M 1:500
Lagern
11,20m²
Kochen
11,50m²
Spülen
10,00m²
Kühlen
5,70m²
A
Restaurant
63,00m²
B
Verkauf
75,00m²
Toiletten
24,80m²
B
Gewächshaus
29,70m²
Windfang
17,60m²
Foyer
49,00m²
Lagern
24,80m²
Technik
15,80m²
Lagern
14,20m²
Umkleide H
20,10m²
Umkleiden D
11,10m²
Flur
54,40m²
Umkleiden H
11,10m²
Umkleide D
20,10m²
Seminar
34,80m²
Material
9,90m²
Büro
22,60m²
Therapie
14,70m²
A
Pause
21,90m²
Therapie
14,70m²
Schnitt A-A | M 1:500
±0,00m
±0,00m
-0,60m
49
Fassadenschnitt | M 1:20
verzinktes Gitterrost,
bewachsen
Metallverkleidung
+4.28
±0.00
50
Gründachaufbau 20cm intensives Gründach mit Vegetationssubstrat
0.5cm Trennvlies
2cm Drainageplatten
1cm Wurzelschutzschicht
1cm Bitumendachbahn 3­lagig
30cm Polystyrol
0.5cm Dampfsperre
25cm Stahlbetondecke
Bodenaufbau:
5.0cm polierter Estrich mit Fußbodenheizung
0.5cm Feuchtigkeitssperre
6.0cm Dämmung
20cm Stb. Bodenplatte
0.5cm PE­Folie
30cm Hartschaumdämmung
10cm Sauberkeitsschicht 5.0cm Kiesschicht
2.00
Dachüberstand
Terrassenaufbau:
Fensterabtropfblech
Entwässerungsrinne
8cm Öko­Basament­Pflaster 10/20/8
5cm Sand, Mindestkörnung 2­8mm
20cm großkörniger Mineralbeton
20cm Kiesschicht
±0.00
Heizkessel für Energiepflanzen
Schichtenspeicher
Lüftungszentralgerät
Solarthermie
AgroFire 25­40 kW ­ Hargassner
Wolf ­ Schichtenspeicher BSP 800 „Sonnenheizung“
PAUL ­ campus 500 DC
Wolf ­ Vakuum­Röhrenkollektor Typ CRK­12
SCHOTT ­ ASI® Dünnschichtmodul kontrollierte Zu­und Abluft mit Wärmerückgewinnungsanlage
Energieertrag Kollektorfläche Energieertrag Kollektorfläche Miscanthus Energieertrag Anbaufläche Trockenmasse Schüttdichte Weide + Pappel
Energieertrag Anbaufläche Trockenmasse Schüttdichte → 5,0 kWh/kg
→ 750 m²
→ 25 t/ha
→ 70 kg/m³
Photovoltaik­Anlage
→ 500 kWh/m²a
→ 50 m²
= 11.250 kWh/a
→ 200 kWh/m²a
→ 88 m²
= 17.600 kWh/a
→ 4,1 kWh/kg
→ 450 m²
→ 12 t/ha
→ 70 kg/m³
= 13.264 kWh/a
Fortluft
Zuluft
kWh/a
16.000
8.000
4.000
0.000
Strom
Bedarf = 12.548
Speicher
12.000
Ertrag = 13.264
Wechsel­
richter
Bedarf = 15.317
Wärmerück­
gewinnungs­
anlage
Ertrag = 17.600
Holzhack­
schnitzelkessel Regler EZ
Heizung+Warmwasser
51
Studentenwohnheim am Orleanring
Lars Schnelting, Christian Brandner
Sose 2010
52
Da unsere Wahl auf die Sonne als Energiequelle gefallen ist,
haben wir uns nach entsprechenden Grundstücken in Münster umgesehen und das Grundstück an der Ecke Orleanring /
Steinfurter Straße hatte das größte Potential. An dem Standort
zwischen dem Leonardo Campus und dem YorkCenter gelegen
findet mal dort alles für den täglichen Gebrauch und befindet
sich auch infrastruktuell an einem Ort von welchen aus man
sowohl schnell in die Innenstadt, als auch zur Autobahn A1 gelangt. Das nach Süden ausgerichtete Grundstück war durch
seine enorme Tiefe städtebaulich schwierig zu beplanen und
nach einigen Versuchen mit rechteckigen und parallel angeordneten Gebäudestrukturen fiel unsere Wahl, im Hinblick auf die
erwähnte Tiefe des Grundstücks, auf eine Bauform, welche an
zwei sich gegenüber L-Formen erinnert. Diese Form erschließt
zum Einen das gesamte Grunstück und hat zum Anderen den
Vorteil, das es einen intimen und privaten Innenraum schafft.
Dieser Innenraum steht im Kontrast zum viel befahrenen Orleanring an der Südseite des Grundstückes.
Parallel zur städtebaulichen Entwicklung war uns relativ schnell
klar, das sich dieser Standort sehr gut für ein Studentenwohnheim eignet. Geprägt wird der Entwurf durch das gemeinschaftliche Wohnen. Dieser Gedanke zeigt sich immer wieder im
ganzen Gebäude, so z.B. in dem Aufbau der WG`s, deren Zuwegung und auch der Möglichkeit über die vorgelagerten Gärten
und die Zugänge in das Atrium mit den anderen Bewohnern des
Hauses in Kontakt zu treten.
Nach der Recherchephase über die einzelnen Energiequellen,
deren Einsatzmöglichkeiten, sowie deren Vor- und Nachteilen, haben wir uns dazu entschlossen Photovoltaik und Solarthermie zu verwenden. PV-Module haben den Nachteil, das
ihr Wirkungsgrad mit steigender Temperatur abnimmt. Also
kam die Idee auf, warum man diese Wärme, die es abzuleiten
gilt, nicht nutzen sollte. Diese Technik ist derzeit noch in der
Erprobungsphase und der Kontakt zu einem Hersteller dieser
sog. Hybridmodule zeigte uns, das diese Technik anscheinend
noch nicht vollends ausgereift und wissenschaftlich beurteilbar ist. Die angegebenen Werte zeigen aber, das die Technik
durchaus Zukunft hat. Auf den beiden Gebäudeteilen kommen
diese Module zum Einsatz und das Dach des Atrium besteht
zu 2/3 aus Dünnschicht PV-Modulen. So ist eine gewisse Verschattung sicher gestellt und gleichzeitigt kann Strom erzeugt
werden. Denkbar ist, das beide Techniken auch in der Fassade
eingesetzt werden können. Aufgrund der Verschattung durch
den umliegenden Baumbestand entschieden wir uns aber gegen eine PV aktivierte Fassade, da der Nutzen den Kosten nicht
entspricht.
53
54
55
56
Konstruktiv haben wir uns für den Holzbaurahmebau entschieden, da hier, durch den Einsatz von Boxträgern, die Erzielung
geringer U-Werte möglich. Desweiteren war auch die Vorfabrikation und die Wiederverwendbarkeit dieser Konstruktionsweise ein wichtiger Punkt des Entwurfsprozesses.
Durch die Errichtung des Gebäude in Schottenbauweise ist es
möglich das Gebäude kostengünstig und vor allem innerhalb eines kurzen Zeitraums zu errichten. Dies wird nicht zuletzt durch
die Trockenbauweise beinflusst.
57
DER UNTERIRDISCHE KINDERGARTEN
Alex Schemojtel
Sose 2010
58
AUFGABE
Stichwort nachhaltige Architektur. Im
Hinblick auf die Entwicklung unserer Gesellschaft wird es
immer wichtiger nicht nur attraktive Objekte zu Entwerfen,
sondern sich auch über deren Versorgung Gedanken zu
machen. Es soll der Versuch unternommen werden ein
Gebäude auf ein bestehendes Areal innerstädtisch zu planen
und es ohne Fernwärme und Strom vom Anbieter zu versorgen. Die betreffende Stadt ist Münster, es werden Baulücken,
freie Grundstücke und erweiterbare gesucht. Ein wichtiger
Aspekt bei der Auswahl ist der Bezug zu einer oder mehreren
Energieressourcen. Es kann zwischen Solarthermie, Photovoltaik, fester und flüssiger Biomasse, Algen, Abwärme, Windenergie, Geothermie und Oberflächenwasser gewählt und kombiniert werden. Ziel ist es in der Stadt zu leben und trotzdem
Energietechisch unabhängig zu sein. Die Aufgabe dieses Kurses soll der Entwurf einer Mehrgenerationen Wohnanlage mit
10 bis 20 Wohneinheiten sein, eventuell mit Bar oder Restaurant.
59
GRUNDSTÜCKSANALYSE Nach dem Abwegen mehrerer Optionen habe ich mich für einen Teil des alten Zoos
in Münster entschieden. Es gibt hier mehrere Möglichkeiten Energie zu gewinnen. Durch den Kastellgraben im
Norden und die Aa im Süden besteht hier die Möglichkeit
mit Oberflächenwasser zu arbeiten. Da es keine angrenzende Bebauung gibt und außer ein paar Bäumen nichts der
Sonneneinstrahlung im Weg steht wäre auch Photovoltaik oder
Solarthermie eine Möglichkeit. Außerdem gibt es überall in
Münster die Möglichkeit mit Geothermie Energie zu gewinnen.
BEBAUUNGSKONZEPT
Die Umgebung ist wenig bebaut
und das Grundstück leicht erhöht, schade wäre es hier durch
eine Bebauung gleich welcher Art das natürliche zu unterbrechen. Es bietet sich förmlich an mit der Landschaft zu arbeiten.
Abweichend von der eigentlichen Aufgabe wird mein Projekt ein
Kindergarten, der teilweise in der Landschaft verschwindet.
LICHTKONZEPT
Da der Kindergarten teilweise unterirdisch liegt war seine Beleuchtung eine Herausforderung. Im oberen Geschoss kann mit normalen Fenstern beleuchtet werden. Im unteren wird die großzügige
Frontverglasung auf Grund der langgezogenen Form durch
Lichtkamine ergänzt. Die großen Fensterfronten sind nach
Süden, beziehungsweise Südwesten gerichtet. Die Kuppeln der Lichtkamine sind unabhängig von der Ausrichtung.
60
GEBÄUDE
Ragt mit dem oberen Geschoss aus
der Landschaft heraus, verschwindet aber im hinteren
Teil wieder. Alle Dächer sind begrünt und mit Kuppeln für
die Lichtkamine versehen. Der untere Teil des Gebäudes
scheint erst mal zu verschwinden, geht man aber näher
heran, stellt sich heraus, dass ein großzügiger Aushub genug Licht und Raum erlaubt um sich nicht wie unter Tage
zu fühlen. Dieser Aushub dient gleichzeitig als natürliche
Begrenzung für den Spielraum der Kindergartenkinder. So
ist es nicht nötig das Gelände einzuzäunen. Gleichzeitig bietet die Abtreppung der Ebene Spiel- und Sitzgelegenheiten.
iNNENLEBEN
Der Kindergarten wird von der Südostseite betreten, entweder durch den Eingang ins obere Geschoss
oder über eine natürliche Treppe in den unteren Teil, wo sich
weitere Eingangsmöglichkeiten befinden. Im oberen Geschoss
befinden sich zwei Gruppenräume, das Büro der Leiterin und
der Personalraum, sowie ein Waschraum mit Duschmöglichkeit. Über eine Treppe gelangt man in den unteren Teil. Unten
befinden sich die offene Küche mit Essbereich, ein weiterer
Waschraum, ein Abstellraum und die Technik. Im Frontbereich
des unteren Geschosses sind ein weiterer Gruppenraum, ein
Waschraum, eine variabel nutzbarer Mehrzweckraum und der
dazu gehörige Geräteraum. Von außen gibt es einen Zugang
zum Lagerraum für die feste Biomasse, sowie den angeschlossenen Kesselraum, wo das Ganze verbrannt wird. Über einen
Gang gelangt man von außen in den Technikraum wo sich die
Mikro KWK Anlage und der dazugehörige Speicher befinden.
MATERiALiEN
Da der Kindergarten teils eingegraben ist bestehen die Außenwände aus Stahlbeton und sind
mit Holz verkleidet. Die Böden sind außer im Technikraum
und den Nassbereichen mit Parkett belegt. Die Innenwände bestehen aus einer Kalksandsteinmauerung, ebenfalls
mit Holz verkleidet. Die Decken sind verputz oder teils holzverkleidet. Durch das Holz wird im Innenraum trotz unterirdischer Situation eine warme wohnliche Atmosphäre
erzeugt. Außen werden die Betonwände weiß verputzt.
61
ENERGiEKONZEPT
Da es viel Grün und viel
Platz gibt habe ich mich für die Ressource feste Biomasse entschieden. Die bereits bestehenden Bäume werden erhalten
und das Holz das beim Beschneiden anfällt zu fester Biomasse
verarbeitet. Ergänzt wird das Ganze durch den Anbau von Miscanthus. Beides wird vor Ort gelagert und verbrannt, bei der
direkten Verbrennung entsteht Wärme, die zum heizen und
Wasser erwärmen genutzt wird. Außerdem wird reines Wasser erhitzt und durch den entstehenden Wasserdampf ein Freikolbendampfmachinenmotor angetrieben, der Strom erzeugt
und somit das Gebäude mit Strom betreibt. Die entstehende
Abwärme wird ebenfalls wieder dem Heizkreislauf zugeführt.
Durch Verfeuerung der Biomasse entsteht
Wärme
Miscanthus und Energiehölzer werden zu Biomasse
verarbeitet
Die Wärme wird zum Heizen, für
Warmwasser und zur Erzeugung
von Wasserdampf genutzt
Der Wasserdampf betreibt
die MikroKWK-Anlage
Der dadurch erzeugte
Strom betreibt den Kindergarten
62
Die entstehende Abwärme wird
wird erneut dem Heizkreislauf
zugeführt
63
„STEP BY STEP“
Ebru Incekulak, Luma Danho
Sose 2010
Das Gebäude befindet sich an der Münzstraße in Münster. Zurzeit ist dort eine Baulücke. Das Grundstück ist
mit seiner Südseite zur Straße hin orientiert, wohingegen seine Nordseite zur Promenade ausgerichtet ist.
Es ist ein mehrstöckiges Wohngebäude mit zusätzlichen Büroräumen im Erdgeschoss, die zur Straßenseite angeordnet sind. Insgesamt haben wir 12 Wohneinheiten mit unterschiedlichen Grundrissen und Größen.
Von der Straßenseite aus betrachtet, befindet sich links von
unserem Objekt das bereits bestehende Gebäude der Stadtsparkasse und rechts davon das ebenfalls vorhandene Wohngebäude, welches ein Satteldach aufweist. Um eine gute städtebauliche Situation zu schaffen, haben wir das mehrstöckige
Wohngebäude weitergeführt, indem wir seine Höhe und seine
Dachneigung in unserem Gebäude mit einfließen lassen haben.
64
Um eine nachhaltige Architektur zur schaffen, haben wir uns für
Photovoltaik in Kombination mit einer Wärmepumpe entschieden.
Eine ökologische Stromgewinnung aus der Kraft der Sonne
und seine Einspeisung des dadurch gewonnenen Stroms sind
gewährleistet. Um unser Gebäude so autark wie möglich zu
konzipieren, haben wir unsere Photovoltaikmodule auch nur auf
die Flächen unseres Gebäudes versehen, wo wir die beste Ausschöpfung der Sonnenenergie gewinnen. Das wären zum einen
die Dachflächen und zum anderen die Süd- und Westfassade.
Die Photovoltaikmodule sind auf dem Dach, das eine
Neigung von 30° in Richtung Süden hat, bündig eingelassen. Dadurch kann die komplette Dachfläche genutzt werden und es besteht keine Eigenverschattung.
Auf der Südfassade befinden sich die Photovoltaikmodule vertikal neben den raumhohen Fenstern und ab dem ersten Obergeschoss beginnend auch auf der Westfassade. Um mehr
Photovoltaikmodule auf unserem Dach anbringen zu können
und dadurch viel Energie zu gewinnen, haben wir uns für ein
sogenanntes „Scheddach“ entschieden. Die Dachflächen dessen Neigung sich gegen Süden richten, sind mit Zink versehen.
Die Abstufungen finden sich in unserem Gebäude auch an der
Fassade der West- und Nordseite wieder. Diese sind zustande
gekommen, damit unsere Photovoltaikmodule, die sich auch zusätzlich auf der Westfassade befinden, durch das gegenüberliegende Gebäude der Stadtsparkasse nicht verschattet werden
und somit eine bessere Ausbeute der Sonne erlangen können.
Deshalb verspringen die jeweiligen Etagen etwas zurück. So entstehen kleine, aber ausreihende „Terrassen“ für die Bewohner
des Hauses, welche durch raumhohe Fenster begehbar sind.
An diesen hohen Fenstern befinden sich seitlich hinter den
Photovoltaikmodulen auf der Fassade, Lamellen für den Sonnenschutz. Beim Vorziehen der Lamellen erhält man eine weitere Fläche mit angebrachten Photovoltaikmodulen, um auch
diese zusätzliche Fläche für die Energiegewinnung zu nutzen.
Eyecatcher (über die
komplette Seite)
65
Bei der Wahl der Materialien haben wir nachhaltige Werkstoffe gewählt. Die Fassade besteht neben den Photovoltaikmodulen auch aus Holz. Somit besteht unser Gebäude nicht nur aus nachhaltigen Werkstoffen, sondern
produziert auch noch Energie für seine Eigenversorgung.
Lageplan _ M
1:3000
WWS
WWS
WP
WWS
WP
WWS
WP
WP
Energieschema
66
69
A
11
2,45
12
5,51
12
2,13
30
6,03
41
3,74
50
1,14
3,74
50
9,49
69
4,72
12
30
1,87
12
2,68
6,40
30
2,80
12
3,49
33
4,40
50
33
4,40
50
46
46
7,27
5,49
3,20
20,16
5,30
30
30
30
11
12
2,80
12
5,45
30
5,80
60
2,05
50
60
2,05
50
49
36
3,25
36
12
2,50
5,87
30
3,26
12
2,56
30
12
2,42
8,46
15,49
50
50
A
22,66
A
8,07
49
49
2,27
4,18
48
49
47
47
47
47
8,09
9,55
1,76 11
1,38
12
8,12
2,39
11
4,18
3,18
11
8,61
11
11
3,82
2,32
28
30
4,42
30
30
30
19,28
21,52
3,20
3,20
30
30
11
3,07
3,07
11
1,79 11
11
11,03
8,47
12
8,62
8,62
5,48
5,48
2,86
45
45
51
51
4,20
50
51
22,02
52
4,82
A
17,29
27,28
52
EG
1. OG
16,73
16,13
30
12
2,39
30
6,75
2,78
12
3,86
46
3,76
42
3,81
50
85
6,15
1,29
85
8,06
3,72
35
6,54
42
14,94
42
3,13
1,93
50
1,20
2,59
52
56
56 72
1,65
1,96
1,49
30
50
49 61
49 61
6,32
6,02
3,22
7,06
7,06
10,31
4,38
12
2,87
30
33
2,87
30
3,25
12
2,56
8,46
12
2,42
30
30
3,20
30
30
4,31
1,66
13,84
50
56
56
4,63
11
9,83
5,08
50
50
A
1,56
1,56
1,66
60 11 1,78
11
12,39
8,39
1,66
6,92
8,39
1,66
50
12,46
2. OG
3,20
30
17,97
30
8,12
11
47
33
3,06
A
3,06
47
47
47
2,47
4,18
11
8,59
1,60 11
9,58
1,01
11
5,28
2,70
30
30
3,20
30
30
18,67
3,20
30
4,49
7,82
50
4,89
1,96
4,89
12
1,65
8,56
3,97
2,62
79
A
A
79
10,89
3. OG
M 1:400
67
68
Schnitt AA _ M
1:100
Dachaufbau:
Dachaufbau:
Photovoltaik
Photovoltaik
Lattung30/50mm
Lattung30/50mm
Konterlattung
20/50mm
Dachaufbau:
Konterlattung
20/50mm
Diffusionsoffene Holzfaserplatte 16mm
Photovoltaik
Diffusionsoffene
Holzfaserplatte
16mm
Zellulose Dämmung
100mm
Lattung30/50mm
Zellulose
Dämmung
100mm
Sparren
80/200mm
Konterlattung
20/50mm
Dachaufbau:
Mineralwolle
200mm
Diffusionsoffene
Holzfaserplatte 16mm
Photovoltaik
Sparren
80/200mm
Dampfsperre
Zellulose
Dämmung 100mm
Lattung30/50mm
Mineralwolle
200mm
Gipskarton
2x12,2mm
Sparren
80/200mm
Konterlattung
20/50mm
Dachaufbau:
Mineralwolle 200mm
Dampfsperre
Diffusionsoffene
Holzfaserplatte 16mm
Photovoltaik
Dampfsperre
Zellulose2x12,2mm
Dämmung 100mm
Lattung30/50mm
Gipskarton
Gipskarton 2x12,2mm
Dachaufbau:
Sparren
80/200mm
Wandaufbau:
Konterlattung
20/50mm
Photovoltaik
Mineralwolle
200mm
Hochlochziegel
240mm
Diffusionsoffene
Holzfaserplatte 16mm
Lattung30/50mm
Dampfsperre
Dampfsperre
Zellulose
Dämmung 100mm
Wandaufbau:
Konterlattung
20/50mm
Gipskarton
2x12,2mm
Zellulose80/200mm
Dämmung
250mm
Wandaufbau:
Sparren
Hochlochziegel
240mm
Diffusionsoffene
Holzfaserplatte 16mm
Holzspanplatte
20mm
Hochlochziegel
240mm
Mineralwolle 200mm
Zellulose
Dämmung 100mm
Dampfsperre
Abdichtung
Dampfsperre
Dampfsperre
Sparren
80/200mm
Konterlattung
20/50mm
Zellulose
Dämmung
250mm
Gipskarton
2x12,2mm
Wandaufbau:
Zellulose
Dämmung
250mm
Mineralwolle
200mm
Gebirgslärche
30mm
Holzspanplatte
20mm
Hochlochziegel
240mm
Holzspanplatte
20mm
Dampfsperre
Abdichtung
Dampfsperre
Gipskarton
2x12,2mm
Konterlattung
20/50mm
Zellulose
Dämmung
250mm
Abdichtung
Wandaufbau:
Gebirgslärche
30mm
Holzspanplatte
20mm
Zwischendecke:
Hochlochziegel
240mm
Konterlattung
20/50mm
Abdichtung
Parkett
18mm
Dampfsperre
Gebirgslärche
30mm
Wandaufbau:
Konterlattung
20/50mm
Dampfsperre
Zellulose Dämmung
250mm
Hochlochziegel
240mm
Gebirgslärche
Heizestrich
mit30mm
Fußbodenheizung
50mm
Zwischendecke:
Holzspanplatte
20mm
Dampfsperre
Zellulose
Dämmung 100mm
Parkett
18mm
Abdichtung
Zwischendecke:
Zellulose
Dämmung
250mm
Beton
60mm
Dampfsperre
Konterlattung
20/50mm
Holzspanplatte
20mm
Brettstapel
120mm
Heizestrich
Fußbodenheizung
50mm
Parkett
18mmmit
Gebirgslärche
30mm
Zwischendecke:
Abdichtung
Zellulose
Dämmung 100mm
Parkett
18mm
Dampfsperre
Konterlattung
20/50mm
Beton
60mm
Dampfsperre
Heizestrich
mitmit
Fußbodenheizung
50mm
Gebirgslärche
30mm
Brettstapel
120mm
Kellerdecke:
Heizestrich
Fußbodenheizung 50mm
Zwischendecke:
Parkett
18mm
Zellulose
Dämmung100mm
100mm
Zellulose
Dämmung
Parkett
18mm
Dampfsperre
Beton
60mm
Dampfsperre
Beton
60mm
Zwischendecke:
Heizestrich
mit
Fußbodenheizung
Kellerdecke:
Brettstapel
120mm
Heizestrich
mit
Fußbodenheizung 50mm
50mm
Brettstapel
120mm
Parkett
18mm
Zellulose
Dämmung
Parkett
Zellulose18mm
Dämmung 200mm
100mm
Dampfsperre
Beton
60mm
Dampfsperre
Beton 60mm
Kellerdecke:
Heizestrich mit
mit
Fußbodenheizung 50mm
50mm
Brettstapel
120mm
Heizestrich
Fußbodenheizung
Kellerdecke:
Brettstapel
120mm
Zellulose
Dämmung 200mm
100mm
Zellulose
Dämmung
Parkett
18mm
Parkett
18mm
Beton
60mm
Beton
60mm
Dampfsperre
Dampfsperre
Brettstapel mit
120mm
Brettstapel
120mm
Heizestrich
Fußbodenheizung 50mm
Kellerdecke:
Außenwand
Keller:
Heizestrich
mit
Fußbodenheizung
50mm
Zellulose
Dämmung
200mm
Parkett
18mm
EPS-Sickerplatte
30mm
Beton
60mm
Dampfsperre
Zellulose
Dämmung
200mm
Dampfsperre
Kellerdecke:
Brettstapel
120mm
Heizestrich
mit
Fußbodenheizung
50mm
Perimeterdämmung
200mm
Außenwand
Keller:
Beton
60mm
Parkett
18mm
Zellulose
Dämmung
200mm
Hochlochziegel
240mm
EPS-Sickerplatte
30mm
Dampfsperre
Brettstapel
120mm
Beton
60mm
Innenputz 15mm
Dampfsperre
Heizestrich mit
Fußbodenheizung 50mm
Brettstapel
120mm
Perimeterdämmung
200mm
Außenwand
Keller: 200mm
Zellulose
Dämmung
Hochlochziegel
EPS-Sickerplatte
30mm
Außenwand
Keller:240mm
Beton
60mm
Innenputz
15mm
Dampfsperre
Brettstapel
120mm
Kellerboden: 30mm
EPS-Sickerplatte
Perimeterdämmung
Außenwand
Keller:
Zementesrich
80mm200mm
Dampfsperre
Hochlochziegel
240mm
EPS-Sickerplatte
30mm
Feuchtigkeitssperre
Innenputz
15mm
Dampfsperre
Perimeterdämmung200mm
150mm
Kellerboden:
Perimeterdämmung
Außenwand
Keller:
Perimeterdämmung
200mm
Stahlbetonplatte
200mm
Zementesrich240mm
80mm
Hochlochziegel
EPS-Sickerplatte
30mm
Hochlochziegel
240mm
PE-Folie
Feuchtigkeitssperre
Dampfsperre
Innenputz
15mm
Innenputz
15mm 50mm
Sauberkeitsschicht
Perimeterdämmung
150mm
Kellerboden:
Perimeterdämmung
200mm
Kiesschüttung 80mm
100mm
Stahlbetonplatte
200mm
Zementesrich
Hochlochziegel
240mm
Erdreich
PE-Folie
Feuchtigkeitssperre
Innenputz
15mm
Kellerboden:
Sauberkeitsschicht
50mm
Perimeterdämmung
150mm
Kellerboden:
Kiesschüttung
100mm
Zementesrich
80mm
Stahlbetonplatte
200mm
Zementesrich
80mm
Konstruktionsschnitt
M
1:10
Erdreich
PE-Folie
Feuchtigkeitssperre
Feuchtigkeitssperre
Kellerboden:
Sauberkeitsschicht
50mm
Perimeterdämmung
150mm
Perimeterdämmung
150mm
Zementesrich
80mm
Kiesschüttung
100mm
Stahlbetonplatte
200mm
Konstruktionsschnitt
M 1:10
Feuchtigkeitssperre
Erdreich
Stahlbetonplatte
200mm
PE-Folie
Perimeterdämmung
150mm
Sauberkeitsschicht 50mm
PE-Folie
Stahlbetonplatte
200mm
Kiesschüttung 100mm
Konstruktionsschnitt
M 1:10
PE-Folie
Sauberkeitsschicht
50mm
Erdreich
Sauberkeitsschicht
50mm
Kiesschüttung
100mm
Kiesschüttung 100mm
Erdreich
Erdreich
Konstruktionsschnitt
M 1:10
Konstruktionsschnitt M 1:10
Detail _ M 1:50
69
RESSOURCE DRIVEN DESIGN
Ramona Krichel und Vanda Vaculovicová
Sose 2010
Die Aufgabe war es, auf dem leerstehenden Eckgrundstück an der
Tibusttraße in Münster, mit einer Fläche von 250m², in direkter
Nähe der Münsteraner Altstadt, ein Wohngebäude zu entwerfen,
welches sich nur alleine durch Solarenergie versorgen kann.
Der geplante 4-gschossige Baukörper verbindet durch seine signifikante Lage die 4-geschossigen Gebäude der Tibusstraße mit
den 3-geschossigen Wohnhäusern der Bergstraße.
Aufgrund des erhöhten Bedarfs an Wohnfläche in der Studentenstadt Münster, erschien es uns für sinnvoll ein Mehrgenerationenhaus mit 8 Wohneinheiten, das heißt ein Haus zu entwerfen, in dem alle Generationen miteinander unter einem „Dach“
leben können.
Dieses von uns ausgewählte Grundstück ist nach Süden ausgerichtet und somit ideal für die Energiegewinnung durch Solarstrahlung ist. Eine Sonnenstandsanalyse ergab, dass zusätzlich
keine Störfaktoren auf das Grundstück einwirken.
Das spannende an diesem Projekt war es, das kleine Gebäude
optimal für die Energiegewinnung zu nutzen und dabei auch gut
belichtete und belüftete Räume zu schaffen.
70
Durch die gewählte Materialität der Putzfassade in Verbindung zu den transluzenten Photovoltaikschiebeläden, wird ein
selbstbewusster Kontakt zur angrenzenden Nachbarschaft
hergestellt.
Im Dialog mit der vorhandenen Bebauung entsteht ein massiver
Baukörper, mit einer, mit den Öffnungen spielender Fassade.
Das zur Straße geplante Erdgeschoss mit großen Schaufensterflächen, nimmt neben der Erschließung der Wohnetagen
auch 2 Verkaufsräume auf, in denen beispielsweise Modegeschäfte ihren Platz finden können.
Durch einen festen horizontalen Sonnenschutz wird das Erdgeschoss vor einer möglichen Überhitzung geschützt.
Lager- und Technikräume befinden sich im Keller des Gebäudes.
Die verschieden gestalteten Wohnungen, die eine Größe von 41
m² bis 140 m² haben, befinden sich in den oberen Etagen des
Gebäudes, die von dem öffentlichen Betrieb des Erdgeschosses
abgegrenzt sind. Zusätzlich zu den 3 Wohnetagen bietet das
Dachgeschoss Platz für 2 Maisonette Wohnungen, die über
das 4. Geschoss erschlossen werden können.
Das Abgrenzen wird auch in der Fassade deutlich, in dem das
gläsern wirkende Erdgeschoss durch die Schiebeläden der oberen Etagen abgelöst wird.
Ein wichtiger Aspekt bei der Planung war, das Gebäude so kompakt wie möglich zu entwerfen und dabei so wenig Energie nach
außen durch die Fassade abzugeben.
Uns ist es gelungen mit der Hilfe guter Aufbauten die U-Werte
gering zu halten.
Die Besonderheit des Entwurfs ist zum einen der Umgang mit
den Gestaltungsmöglichkeiten der Photovoltaikmodulen bzw. der
Solarthermiekollektoren, zum anderen die Integration dieser.
Das geplante Eckhaus ist auf den 3 Hauptfassaden (Süd-, Südost- und Ostfassade) mit raumhohen transluzenten PV- Schiebepaneelen, die insgesamt eine Fläche von 115 m² aufweisen, ausgestattet.
Sie stellen durch ihre Flexibilität einen Kontrast zum starr wirkenden Baukörper dar. Im Gegensatz zu den historischen Fensterläden, übernehmen diese Schiebeläden als Multifunktionselement die Aufgabe des Sonnen- und Sichtschutzes, sowie die
neue Funktion der Energiegewinnung durch solare Einstrahlung.
Die geneigte Dachfläche des Gebäudes wird mit Photovoltaikmodulen, mit einer Fläche von insgesamt 100 m² ausgestattet,
die sich durch ihre spezielle Form, nahtlos neben Tondachziegeln in das Dach integrieren lassen und somit eine Einheit bilden.
Um die Energieversorgung des Hauses zusätzlich zu unterstützen, kommen 72 m² Solarthermie Flachkollektoren auf dem Dach zum Einsatz.
Das Flachdach wird mit aufgeständerten Flachkollektoren ausgestattet, die im optimalen Winkel zur Sonne ausgerichtet sind.
72
Durch einen Vergleich des Jahresenergiebedarfs und des
Jahresenergieertrags, ergab sich, dass der Winterenergiebedarf nicht von dem Energieertrag gedeckt wird.
Aus diesem Grund, schien es für sinnvoll den Überschuss an
Energie aus den Sommermonaten in das öffentliche Netz einzuspeisen und dann in den Wintermonaten erneut zu nutzen.
Lageplan
Langeschnitt
Grundrisse
Querschnitt
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Ansicht
Foto Model
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PV-Module zur Indach Mon-
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STUDENTENWOHNHEIM
Frauke Dornhöfer und Sandra Schwien
Sose 2010
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78
79
80
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