Weitestgehend unerhört - chilli:freiburg:stadtmagazin

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chilli: Herr Schulz, wie ist die Auftragslage?
Schulz: Immerhin kann ich als Komponist leben. Das können
einige meiner Kollegen leider nicht. Viele arbeiten hauptberuflich als Musiklehrer, Professoren oder Instrumentalisten. Ich
selbst habe jahrelang als Tonmeister gearbeitet.
chilli: Warum ist es denn so eine schwierige Branche?
Schulz: Es gibt als Komponist verschiedene Möglichkeiten, Geld
zu verdienen. Man kann einfach Stücke schreiben und hoffen,
dass sich irgendjemand dafür interessiert, oder man arbeitet
eben für Auftraggeber. Das kann ein Interpret sein, der ein Stück
benötigt, also Solisten oder auch ein Ensemble, oder auch eine
Institution, wie etwa der Rundfunk oder Opernhäuser. Solche
Aufträge bringen zwar Geld, werden aber immer seltener. Wovon wir eigentlich leben, sind die Urheberrechtsgebühren, die
fällig werden, wenn Stücke von uns wieder aufgeführt werden.
Leider werden viele Stücke heute aber nur noch ein- bis zweimal
gespielt und verschwinden dann in der Versenkung.
chilli: ... und machen so Platz für neue Stücke?
Schulz: Schön wäre es. Es gibt hier zwar ein reges Musikleben,
das stützt sich aber stark auf Ensembles und weniger auf die
Komponisten. Die Stadt vergibt zwar Fördergelder für kulturelle Veranstaltungen, die bekommen aber meist die Aufführenden. Dabei ist es dann oft sekundär, was gespielt wird, und so
kommt es, dass heimische Komponisten unterrepräsentiert
sind. Schlicht, weil niemand auf sie achtet.
chilli: Weswegen es jetzt die Interessengemeinschaft Freiburger Komponisten gibt.
Schulz: Genau. Wir sind eigentlich nichts anderes als eine Lobbyvereinigung, die in Freiburg das Augenmerk darauf lenken
will, dass es uns gibt.
chilli: Klingt ein wenig wie eine Selbsthilfegruppe verkannter Genies.
68 CHILLI April 2012
Schulz: Nein, nein. Freiburg hat traditionell eine starke Komponistenriege, denken wir nur mal an Leute wie Wolfgang
Fortner oder Klaus Huber. Dass Interesse an unserer Arbeit
besteht, hat man ja an unserer Auftaktveranstaltung Mitte
März gesehen, als 160 Leute in den Kunstverein gekommen
sind und ein sehr positives Feedback gegeben haben. Unsere Gemeinschaft dient einfach dazu, Kräfte zu bündeln, uns
gegenseitig zu unterstützen und voneinander zu lernen.
chilli: Was ist konkret geplant?
Schulz: Wir wollen die Zusammenarbeit mit Vereinen wie
Mehrklang und dem Kulturdezernat der Stadt Freiburg
oder den Ensembles verstärken. Wenn Konzerte geplant
werden, sollen auch hiesige Komponisten Aufführungen
bekommen. Außerdem läuft bereits eine Reihe von
Künstlerwerkstätten und Studiogesprächen, bei denen
wir unsere komplexe Arbeit einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen wollen.
chilli: Liegt es vielleicht auch an der Art der komponierten Musik, dass heimische Komponisten weitestgehend unerhört bleiben?
Schulz: Unsere Arbeit ist eine Kunstform, die meist in
einem Bereich stattfindet, der wenig mit dem Unterhaltungssektor zu tun hat. Kunst hört eben da auf, wo
Kommerz anfängt. Und für den gemeinen Konsumenten ist die Musikbildung leider irgendwo im 19.
Jahrhundert stehen geblieben. Die Offenheit
für neue Musik wurde uns wegtrainiert.
Das Komponieren von Pop-Musik ist
etwa so, wie wenn ein Architekt
ein Haus aus Fertigbauteilen
Infos:
entwirft. Und das kann ja nicht
www.freiburger-komponisten.de
das Ziel sein.
Felix Holm
MUSIK open air
Ein Festival
erfindet sich neu
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ahrelang war das Sea Of Love bekannt als kleines
Musikfestival, bei dem Freunde der elektronischen Musik das Ufer des Tunisees in eine Tanzfläche verwandelten. Beim zehnjährigen Jubiläum und dem
Rekordbesuch von 25.000 Besuchern lief im vergangenen
Jahr bei der Organisation einiges schief. Das Rathaus und
die veranstaltende Mehr Seen Festival GmbH (MSF) werden sich in dieser Sache wohl vor dem Amtsgericht treffen. Unterdessen hat mit der Koko Festival GmbH nun ein
neuer Veranstalter die Leitung übernommen, sich einen
Altbekannten mit ins Boot geholt, ein starkes Programm
veröffentlicht und das Festivalgelände gedreht.
„Organisatorisch haben wir ein
neues Festival geplant“, sagt Marc
Oßwald. Der Geschäftsführer des Konzertveranstalters Koko steht auch an
der Spitze der Koko Festival GmbH,
die eigens fürs Sea of Love gegründet
worden ist (wir berichteten). „Die Verkehrslenkung und das Besuchercamping
haben wir neu konzipiert“, erklärt er,
„wir wollen das Vertrauen und die Sympathie der Besucher und der Bevölkerung
zurückgewinnen. Bisher waren die Gespräche sehr gut.“ Im vergangenen
Jahr war es sowohl an der Messe
als auch am See zu heftigen Problemen gekommen.
Beide Gefahrenstellen sind in
diesem Jahr ausgeschlossen. Das
Messegelände fällt komplett aus
dem Konzept raus, die Sea Of Love 2012 wird am 14. und
15. Juli ausschließlich am Tunisee steigen. Dort wird das
Gelände gleichsam gedreht, der Einlass – fernab von Unterführung und Autobahn – nach Norden verlegt, die Bühne
zum See hin geschoben, zudem werden die Tore bei 20.000
Besuchern geschlossen – 5000 weniger also als im Vorjahr.
Auch kostenloses Trinkwasser wird es geben. Gesundschrumpfen ist das Stichwort. „Wir redimensionieren das
Festival und führen es auf eine Größe zurück, die es uns erlaubt, alle Anforderungen an moderne Festivalorganisation
zu erfüllen“, sagt Oßwald.
Die war im vergangenen Jahr nicht optimal gegeben. Dafür
stellte das Freiburger Rathaus Bußgeldbescheide in Höhe
von rund 100.000 Euro aus, wogegen MSF-Geschäftsführer
Bela Gurath Einspruch einlegte. Damit ist die Sache über
die Staatsanwaltschaft jetzt beim Amtsgericht angekommen. Ob es zur Verhandlung kommen wird, ist noch nicht
abzusehen. Dem chilli liegt eine 32-seitige Stellungnahme
der MSF aus dem vergangenen Februar vor, auf die das Ordnungsamt bis heute nicht reagiert hat.
Gurath ist weiter für die Sea of Love tätig, hat beim Bauen
des musikalischen Programms mitgewirkt. „Seine Kompetenzen darin sind unbestritten“, sagt Oßwald. Zugpferd
wird die Hamburger Electropopgruppe Deichkind sein, die
für ihre zirkushaften Live-Shows bekannt ist. Zudem wird mit
dem Gorillaz Sound System ein Act performen, bei dem man
noch gar nicht recht weiß, was auf das Publikum zukommt.
DJ, Percussionist, Drummer und dazu ein Bildregisseur versprechen jedenfalls ein audiovisuelles Erlebnis. Hinzu kommen bekannte DJ- und Produzentennamen wie Carl Cox, Mr.
Oizo, Fritz Kalkbrenner oder die Turntablerocker. Auf dass
nach dem letztjährigen Sea of Love diesmal die Künstler das
Gesprächsthema sein werden.
Daniel Weber
Fotos: © bigcitybeats - Jakob Koerdt.Photography
Sea of Love auf der Drehscheibe
„Halle riesig, Bühne riesig“
Blank & Jones
Turntablerocker
Milchbar – Seaside Seasons 4
einszwei
Soundcolours
Casablanca (Universal)
3 FRAGEN AN: Julian Schwizler
Soundcolours
Spitze auf die Spitze
Aus dem Proberaum auf die große Bühne. Der jungen
Freiburger Band Lingulistig ist dieser Sprung gelungen.
Zumindest für ein paar Minuten. Die sechsköpfige
Formation, die verschiedene Musikstile um Raptexte
herumbaut, hat beim bundesweiten „SchoolJam“Wettbewerb für Schülerbands mitgemacht und schaffte
es nach einem Online-Voting auf die Musikmesse nach
Frankfurt ins Finale. Daniel Weber hat sich mit dem
20-jährigen Julian Schwizler unterhalten, dem Rapper
und Produzenten der Gruppe.
An der Strandpromenade auf der Nordseeinsel Norderney steht die Milchbar.
Dort gibt es für den entspannten Urlauber, klar, Milch, dazu Kaffee und Brötchen,
und abends lässt sich dort auch ein Cocktail schlürfen. Was das jetzt mit einer CDRezension zu tun hat? Nun ja, die Milchbar dürfte eine der wenigen Lokalitäten
sein, die von einem weltbekannten Produzententeam regelmäßig einen eigenen
Soundtrack zusammengestellt bekommt
und damit oben in den Charts landet.
Die Kölner Klangmacher Blank & Jones
sind mit ihrem Entspannungssound aus
sogenannter Ambience-Musik so etwas
wie die buddhistischen Mönche der elektronischen Musik und zeichnen seit 2009
nicht nur für die Produktion, Konzeption und Zusammenstellung der Milchbar
Compilation verantwortlich, sondern
haben auch das komplette Sounddesign
vor Ort übernommen. Anders als beim
Duo Turntablerocker (siehe nebenstehende Rezension) geht es auf der vierten
Ausgabe dieser Reihe nicht um körperliche Bewegung auf der lauten Tanzfläche,
sondern um die geistige Entspannung mit
ruhigen Klängen im Hintergrund. Diese
tritt ein dank einer Mischung aus Klassikern von Chicane oder Cantoma und aktuellen Künstlern wie Blue Six und Afterlife
sowie einigen exklusiven Aufnahmen und
Remixen von Blank & Jones – nachdem die
schnulzige Eröffnungsnummer vorbei ist,
auf der Til Schweiger irgendwas vom Sonnenuntergang nölt.
Daniel Weber
„Die Welt ist eine Scheibe, schwarz und
rund, lass sie weiter drehen im Kreis herum“, so lautet eine Textzeile aus dem
Eröffnungsstück des neuen Turntablerocker-Albums „einszwei“. Die Zeile fasst
treffend zusammen, um was es hier geht:
Musik als weltumspannendes Verbindungselement. Michi Beck und DJ Thomilla sind ein Duo, das seit Jahren beständig
Tanzflächen wahlweise in kleinen Clubs
oder auf großen Bühnen zu zweit genau
damit in Einklang bringt. Kennengelernt
haben sich die beiden vor inzwischen 18
Jahren in einem Plattenladen in Stuttgart,
da feierte Michi Beck als Hausmarke schon
Erfolge als einer der Fantastischen Vier,
und Thomilla war als DJ und Produzent für
verschiedene HipHop-Formationen aktiv.
Gemeinsam lebten sie fortan ihre Begeisterung für elektronische Musik aus. In
der Disko und im Studio. Zehn Jahre nach
dem Vorgänger „Smile“ bringen sie nun
ihr drittes Album heraus: Ein discoid nach
vorne gehendes und doch zurückgelehntes Album, auf dem erstmals durchgehend
deutsche Texte zu hören sind. Die eigene
Herangehensweise, der elektronischen
Musik einen Schuss Funkyness zu verpassen, treiben die beiden Baldvierziger
damit spitze auf die Spitze. „einszwei“ ist
das geworden, was man sich erhofft, aber
in dieser Form nicht erwartet hat: erwachsen und doch jugendlich. Eben Musik als
weltumspannendes Verbindungselement
– auch wenn aus der Scheibe meist eine
MP3 geworden ist.
Daniel Weber
chilli: Wie war es in Frankfurt?
Schwizler: Die Halle war riesig, die Bühne war riesig.
Wir sind zwei Rapper, Gitarrist, Bassist, Keyboarder
und Drummer, und trotzdem waren zwischen uns
jeweils gefühlte zehn Meter Platz. Zum Sieg hat es
leider nicht gereicht, wir haben da mit unserem lockeren Sound ein Kontrastprogramm zu den rockigen
Sachen reingebracht und eigentlich gar nicht recht
reingepasst. Aber es hat Spaß gemacht, das Publikum
war cool. Und die ganze Geschichte mit dem OnlineVoting auf Spiegel Online und der Wunderwaffe
Facebook, durch die unser Name gut rumgekommen
ist, war schon echt eine feine Sache.
chilli: Wie geht es weiter mit euch?
Schwizler: Wir bringen jetzt unser Album „Hin und
Weg“ raus, wir wollen den Schwung jetzt nutzen und
schauen, dass wir im Sommer ein paar Konzerte spielen
können.
chilli: Und danach?
Schwizler: Wir stehen alle nach dem Abitur an einem
Punkt, wo sich jeder überlegt, wie es weitergeht. Studieren ja oder nein? Was und wo? Falls die Musik aber so
gut weiterläuft, haben wir einen Pakt geschlossen. Dass
alle zumindest in Baden-Württemberg bleiben und wir
die Band am Laufen halten.
MoTrip
Talking To Turtles
Embryo
Oh, The Good Life
Urban (Universal)
Devilduck Records
Der steinharte Sounddreck
Titel: Kalksandstein Rap
Urheber: Unbekannt / Flüchtig
Jahr: von gestern
Die Rechnung geht auf
Charmantes Duo mit viel Herz
Jetzt ist es offiziell: Deutschrap geht es
wieder blendend. Der Patient kann aus
dem Krankenhaus, in das er nach immer
wiederkehrenden Geschichten über
Messerstechereien und Drogenhandel
eingeliefert wurde, nachdem auch das
letzte protzige Auto über seinen Fuß und
damit des Hörers Ohr gefahren war.
Die Ära des Straßenraps beendet nach
Erfolgen von Marteria, Casper & C(r)o
einer, der selbst von der Straße kommt.
MoTrip sein Name, er bezeichnet sich
als der erste Kanacke mit Grips. Der im
Libanon geborene und in Aachen lebende Mohamed El Moussaoui kommt mit
seinem Erstling „Embryo“ nur scheinbar
aus dem Nichts in die Musikwelt. In den
vergangenen Jahren hatte er sich innerhalb der deutschen Rapszene einen Namen gemacht – allerdings ohne eigene
Veröffentlichung. Dafür gab es Kooperationen mit Größen wie Kool Savas oder
Samy Deluxe, wo MoTrip zeigte, was
er am Mikro kann. Deswegen klopfte
das Majorlabel Universal an, über das er
nun sein erstaunlich reifes Debütalbum
veröffentlichte. Zwischen Rap über Rap
und Gefühle vermittelt durch Rap brilliert
MoTrip in jeder Praxis. Die Theorie lautet: „Deine Stimme plus die Technik mal
die Flows geteilt durch Skills ist gleich
der Inbegriff von Freshness / Nimmst du
das noch minus Whackness, minus Fake,
minus Shit, minus Hate: ergibt Trip.“ Die
Rechnung geht auf. Und Deutschrap verlässt das Krankenhaus. Daniel Weber
Talking To Turtles haben nach dem
Album „Monologue“ jetzt ihr zweites Album „Oh, The Good Life“ veröffentlicht und damit eine konstante
Weiterentwicklung im Songwriting
belegt. Das charmante Leipziger Duo,
Florian Sievers und Claudia Göhring,
schreibt und spielt seine Songs mit
sehr viel Herz und ist sehr stolz darauf, ihr Album in Seattle aufgenommen zu haben. Ob man dem Album
das anhört, darf hingegen jeder selbst
beurteilen. Die zehn clever komponierten und arrangierten Songs muten
größtenteils sehr harmonisch, teilweise aber auch etwas schräg an. Aber es
sind ausgefallene Songs, die sich auch
nach etlichem Hören nicht abnutzen.
Vom ersten Stück „In The Future“ an
begleiten die gefühlvollen Stimmen
von Sievers und Göhring den Zuhörer
durch ein Album voller schöner Melodien und Emotionen. Herausgestellt
sei der Song „I Am In Numbers“, der
zweifelsfrei ein sehr (ge)wichtiges
Thema behandelt, die Organspende. Andere Anspieltipps sind „Crizzly
Hugging“ und „Men In Trees“.
Auf Tour sind Talking To Turtles derzeit nur in den USA, etwa auf dem renommierten South by Southwest Festival in Austin/Texas. Aber man sollte
die Augen und Ohren offenhalten,
denn live sind Talking To Turtles noch
ein Stück berührender und unterhaltsamer.
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Es ist ein alter Brauch: Wo gebaut wird, singt man
auch.
So oder so ähnlich lautete offensichtlich der
Name eines Geistesblitzes, der einen namhaften
Kalksandsteinhersteller dazu brachte, bislang
unbekannte Musiker zum „Kalksandstein Rap“
anzustiften.
„Hei Ho, hier kommt Kalksandstein.
Nimm das Original! Daraus muss die Wand sein.“
Baustoffe und Tonträger haben eine lange, wenn
auch nicht zu ergründende Beziehung.
Bereits in den Siebzigern postulierte Jürgen von
Manger auf einer Schallplatte: „Was im Leben
ist Amore, ist beim Bauen Styropore.“ Von daher
könnte man beim Kalksandstein-Rap von
harmlosen Trittbrettfahrern ausgehen.
Aber harmlos geht anders:
„Selbst den Keller
baust du schneller.
Nimm Kalksandstein,
der ist heller.
Hei Ho …“
Denn hier wird schamlos gelogen.
Nicht über das Produkt, wie bei Werbung zu
erwarten wäre, sondern über die Werbung selbst.
Denn der Kalksandstein-Rap ist kein Rap.
„Mit Kalksandstein geht nichts schief,
wertbeständig und massiv.“
Massive Töne sind das nicht. Eher gereimte
Werbetexte aus der Wirtschaftswunderzeit.
… auf diese Schweine können sie hauen.
Ihre Geschmackspolizei
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