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POWER-GEN Europe and Renewable Energy World Europe
vom 27. bis 29. Juni 2017, Messegelände Köln
Zukunftsweisende Themen, polarisierende Thesen
Konferenz der POWER-GEN Europe and Renewable Energy World
Europe weist Wege in die Zukunft der Energieversorgung
Köln, 28. Juni 2017 – Nach dem erfolgreichen Messestart der POWER-GEN Europe and
Renewable Energy World Europe 2017 und den großen Eröffnungsveranstaltungen begann
am 28. Juni der zweitägige Konferenzteil des Events, unter anderem mit einer
Podiumsdiskussion über Klimaschutzziele, den regulatorischen Rahmen und Auswirkungen
auf den Ausbau erneuerbarer Energie. Dr. Manfred Hafner, Vizepräsident Consulting bei
Enerdata präsentierte Szenarien, wie sich der Anteil Erneuerbarer und die Klimaerwärmung
entwickeln. Halten wir an den bestehenden Vorgaben fest, ohne sie nachzubessern, wäre
eine Erwärmung um etwa drei bis vier Grad wahrscheinlich. Das erwünschte Unterschreiten
der Zwei-Grad-Marke würde Anpassungen und strengere Ziele bedingen. Dieses „grüne“
Szenario angesichts des Ausstiegs der USA aus dem Klimaabkommen umzusetzen, ist
zweifellos schwieriger. Doch die Diskussionspartner haben Hoffnung. Zum Beispiel sieht
Jochen Hauff, Head of Energy Industry, Policy & Organisation bei der BayWa r.e., zwar
durchaus hemmende Faktoren: Geringere Investitionssicherheit verlangt nach optimierten
Portfolios und einem intensiven Risikomanagement. Ebenso sieht er aber positive Faktoren.
Grüne Aussichten
Erneuerbare haben in Regionen mit wachsendem Energiebedarf, die keine zentralistischen
Netzstrukturen haben und deren Versorgung nicht bereits auf Kohle basiert, gute Chancen.
Hier hat der Aufbau dezentraler Netzstrukturen und die Versorgung mit regenerativ erzeugter
Energie nicht nur Sinn, sondern stellt sich auch als finanziell attraktiv dar, da sich grüner
Strom nicht im Wettbewerb zu Strom aus bereits abgeschriebenen Großkraftwerken
befindet. Einen weiteren positiven Effekt könnten faire CO2-Preise haben. Diskutiert wurde
außerdem über die Rolle und die Kosten von Carbon Capture and Storage – was für uns in
Deutschland bereits ablehnend diskutiert wurde, könnte in anderen Regionen der Welt einen
erheblichen Beitrag zur Emissionsreduktion leisten.
Was auf Stadtwerke zukommt
Ein anderer Höhepunkt der Veranstaltung war das „Stadtwerke Leader’s Roundtable“ in der
Global Power Arena unter der Moderation von Eric Marx. Die Teilnehmer hoben hervor, dass
die Branche noch kein belastbares Geschäftsmodell hat, um das volle Potenzial der
Digitalisierung in ihrem Bereich umzusetzen. Einigkeit bestand auch darin, dass die verteilte,
dezentrale Produktion erneuerbarer Energie zu Veränderungen der Netzstrukturen führen,
insbesondere aufgrund von Windkraft und Photovoltaik.
Risiken der Digitalisierung beherrschen
Cyber-Attacken nehmen zu. Wurde im Jahr 2010 gerade einmal eine dieser Angriffe auf
einen Konzern bekannt, melden zahlreiche Unternehmen seit 2013 regelmäßig Übergriffe
aus dem Netz. Diese betreffen auch den Energiemarkt. Mehr Cyber Security war demnach
auch die Forderung der Teilnehmer in der Diskussionen mit dem Titel „Gehen die Lichter
aus? Wo? Und wann?“. Um Sicherheit zu gewährleisten, muss jedoch investiert und auf
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vom 27. bis 29. Juni 2017, Messegelände Köln
internationaler Ebene das passende Regelwerk geschaffen werden. Dann bleiben – so die
Diskussionspartner – die Lichter in Europa an.
Old school – new school?
Der Energiemarkt steht vor großen Herausforderungen und dies spiegelten auch die
verschiedenen Tagungspunkte der Konferenz wieder. Sie boten teils sehr kontroverse
Ansichten – wie beispielsweise die Session „Effektives Management integrierter
Energiesysteme“ am Nachmittag. Hier stießen traditionelle auf innovationsfreundliche
Lösungsansätze. So stand „Power to Gas“ einem Konzept gegenüber, das nur aufgrund der
voranschreitenden Digitalisierung möglich wurde: das virtuelle Kraftwerk. Dahinter steht die
Idee der Vernetzung dezentraler Produktionsstätten aus erneuerbaren Energien sowie
flexibler Verbraucher. So können die gepoolten Anlagen zur Stützung der Netzfrequenz
beitragen.
-------------------------------------------Auch am Donnerstag, dem 29. Juni, hat die POWER-GEN Europe and Renewable Energy
World Europe 2017 etliche Highlights zu bieten: Ein Track der Konferenz widmet sich bis zum
Mittag der Cyber Security, Energiespeicher ist Thema einer der Parallelveranstaltungen und zum
Thema Erneuerbare verspricht die morgendliche Diskussion „Ist 100 Prozent Erneuerbare
erstrebenswert?“ einen interessanten Meinungsaustausch. In der Enel Knowledge Arena (im
Ausstellungsbereich, Halle 7) stellen Unternehmen beim „Energy Innovations Dragen’s Den“ ihre
Innovationsideen vor, gefolgt von einem Vortrag über die Reform des Strommarkts. Parallel dazu
hat die von Sumitomo gesponserte Global Power Arena (auch in Halle 7) gleich mehrerer
Vorträge zu Energiespeicherung zu bieten.
-------------------------------------------Über Veranstaltungen von PennWell
POWER-GEN Europe and Renewable Energy World Europe ist eine Veranstaltung der PennWell
Corporation. Rund 10.000 Branchenexperten nehmen jährlich an den Events in Europa teil. Sie sind Teil
einer Veranstaltungsreihe, die jedes Jahr in Nordamerika, Südamerika, Europa, Asien, Afrika sowie im
Mittleren Osten stattfinden. Aussteller erwartet ein internationaler „One-Stop-Shop“ zur Erschließung neuer
Märkte und zur Präsentation ihrer Produkte oder Dienstleistungen gegenüber einem globalen Publikum.
Delegierten und Besuchern bieten diese Events ein dediziertes, auf die regionalen Anforderungen
zugeschnittenes Forum, bei dem sie mit Lieferanten in Kontakt kommen, die Lösungen für ihre speziellen
Probleme bieten. Die Konferenz spricht aktuelle Aspekte an, die wesentlich für die Entwicklung der
Stromerzeugung in der Gastgeberregion sind.
Weitere Informationen unter www.powergeneurope.com.
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