Erläuterungsbericht

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Erläuterungsbericht
Lage - Erschließungskonzept:
Nach Untersuchung verschiedener Lösungsansätze erweist sich die Grundstücksteilung und die
Grundstücksgröße, wie in den Wettbewerbsunterlagen vorgeschlagen, als optimal.
Die Erschließung des Grundstückes soll über den Schmedehausen-Domhof erfolgen, welcher an
die L 555 Schmedehausener Straße angebunden ist.
Um im Alarm- und Einsatzfall eine kreuzungsfreie An- und Abfahrt zu gewährleisten, sind zwei
Zufahrten auf das Grundstück geplant.
Im hinteren Grundstücksbereich befindet sich die PKW-Zufahrt mit direkter Anbindung zum
Parkplatz. Der Haupteingang des Gebäudes ist von hier aus auf kurzem Wege erreichbar.
Im vorderen Grundstücksbereich ist die Ausfahrt für die Feuerwehrautos vorgesehen, um von
dort aus schnell auf die L 555 zu gelangen. Zusätzlich bietet sich die Möglichkeit, in Abstimmung
mit dem Land NRW, später eine direkte Ausfahrt an die L555 anzubinden.
Das Feuerwehrgerätehaus selbst wird von der Süd-Ostseite im hinteren Grundstücksbereich
erschlossen. Ab dem Haupteingang im Feuerwehrgerätehaus teilt sich der Einsatzweg der
Männer und Frauen nach rechts und links in die jeweiligen Alarmumkleiden mit jeweils direkter
Anbindung an die Fahrzeughalle.
Gestaltung:
Der eingeschossige Sozialtrakt legt sich L-förmig um die ca. 5 m hohe Fahrzeughalle.
Der Grundriss ist so gestaltet, dass eine Erweiterung des Gebäudes in nördliche Richtung möglich
ist, ohne den laufenden Betrieb zu beeinträchtigen. Es wären keine Eingriffe im Innenraum des
Bestandes nötig.
Der Schulungsraum ist nach Süden hin ausgerichtet und verfügt über eine große Fensterfront.
Durch das Öffnen der bodentiefen Fenster hat der Raum eine direkte Anbindung an den
überdachten Außenbereich und kann durch diesen erweitert werden.
Das Büro der Wehrführung ist so positioniert, dass der Weg in die Fahrzeughalle kurz ist und
eine Sichtverbindung zur Halle und der davor liegenden Außenfläche besteht.
Sowohl die Herren- als auch die Damenumkleide haben einen direkten Zugang zur
Fahrzeughalle und ermöglichen somit einen schnellen und kreuzungsfreien Weg zum Einsatzort.
Die Sanitärräume sind neben den Umkleiden angeordnet. Das Lager wird über die Fahrzeughalle
erschlossen.
Die Nutzungen des Sozialtraktes und der Fahrzeughalle werden bereits durch unterschiedliche
Gebäudehöhen gekennzeichnet, sollen aber durch die Fassadengestaltung noch hervorgehoben
werden. Durch eine transluzente Fassade der Fahrzeughalle, welche der Halle eine Leichtigkeit
verleiht, und einer opaken Fassade des Sozialtraktes, wird die Gegensätzlichkeit der Baukörper
verstärkt.
ARCHITEKTURBÜRO · ANDREAS HOLTFRERICH · DIPL.-ING. ARCHITEKTEN BDB
FON: 0 25 52/99 54 90 · FAX: 0 25 52/99 54 99
MAIL: [email protected] · WEB: www.holtfrerich.de
Erweiterung:
Die Konzeption sieht bewusst eine eingeschossige Bauweise vor, um eine einfache Erweiterung
des Gebäudes in nördlicher Richtung zu ermöglichen. Die eingeschossige Bauweise bietet die
Möglichkeit, die Hallen und den Sozialtrakt abschnittsweise zu erweitern ohne den laufenden
Betrieb zu beeinträchtigen. Hieraus bietet sich die Möglichkeit, unterschiedlich auf die
Bedarfszahlen von Männern und Frauen zu reagieren. Ausreichende Flächen für die Erweiterung
der Stellplätze sind vor dem Gebäude vorgesehen. Die Konstruktion und Auswahl der
Fassadenmaterialien ermöglicht eine einfache Demontage und Wiederverwendbarkeit.
Konstruktion:
Die Fahrzeughalle ist als verzinkte Stahlkonstruktion mit biegesteifen Rahmen geplant.
Das Dachtragwerk ist flach geneigt und mit selbsttragenden Stahltrapezblechprofilen über
zwei Felder gespannt.
Die Hallenfassade soll mit transluzenten Polycarbonatplatten in roter Signalfarbe der Feuerwehr
verkleidet werden.
Diese Fassadenplatten gibt es in unterschiedlichen Kammersystemen mit verschiedensten
U-Werten. Die Fassade kann im Falle einer Erweiterung demontiert und wieder verwendet
werden. Sie erfüllt unter anderem die Anforderungen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes
(Cradle to Cradle).
Der Sozialtrakt ist als Holzrahmenbaukonstruktion geplant. Die Fassade wird als hinterlüftete
Fassade mit Fassadenplatten aus Steinwolle (Rockwool, Rockpanel) beplankt.
Die Fassade und die Konstruktion erfüllen ebenfalls die Kriterien des Kreislaufwirtschaftsgesetzes, da sie wieder verwendbar sind. Die Dachkonstruktion soll mit einem flach geneigten
Dach aus einer Holzbalkenlage erstellt werden. Die Dämmung der Wände und des Daches
erfolgt mit Zellulose.
Die Holzrahmenkonstruktion bietet den Vorteil, dass im Bedarfsfall die Möglichkeit besteht,
Ausbaugewerke und einfache Innenwandkonstruktionen in Eigenleistung auszuführen.
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Energetisches Konzept, Haustechnik:
Zur Beheizung des Feuerwehrgerätehauses ist eine Gasbrennwerttherme geplant. Die
Gasversorgung kann über einen Flüssiggastank erfolgen und gegebenenfalls bei einem späteren
Ausbau des Gasnetzes an dieses angeschlossen werden.
Die Wärmeabgabe soll über Radiatoren unter den Fenstern und unter den Bänken in der Alarmumkleide erfolgen. Durch dezentrale Elektrokleinspeicher wird die Warmwasserversorgung
geregelt und verhindert somit Legionellenbildung.
Die natürliche Belichtung und Belüftung der Alarmumkleiden wird durch Lichtkuppeln
sichergestellt. Die Nachlüftung der Alarmumkleiden soll mittels Kleinlüfter erfolgen.
Um einen höchst effizienten und sparsamen Einsatz aller Komponenten zu ermöglichen, soll
sowohl das Heiz- als auch Lüftungssystem an eine Gebäudeleittechnik angebunden werden.
Die Verwendung der Gebäudeleittechnik hat sich bei unserer Planung des Feuerwehrgrätehauses
Nordwalde bestens bewährt. Dort wird z. B. im Falle eines Alarms der Zugang zum Gebäude
freigeschaltet, die Ausfahrtstore werden hochgefahren, die Heizungs- und Lüftungsanlagen
sowie die Warmwasserbereitung und die Beleuchtung in Dunkelzonen werden aktiviert.
Nach Rücksprache mit der Nordwalder Wehrführung spart das dort verwendete System hohe
Unterhaltskosten, da die benötigte Gebäudeenergie sich auf vorprogrammierte und
alarmauslösende Einsatzzeiten beschränkt.
Die Dachflächen des Gebäudes sind statisch so bemessen, dass eine Photovoltaik-Anlage platziert
werden kann, welche entweder zur Eigenbedarfsversorgung oder zur Einspeisung in das Netz
genutzt werden kann.
Das Regenwasser soll in einen Löschteich abgeführt werden, welcher als Rückhaltebecken für die
Fahrzeugfüllanlage und die Pumpenprüfanlage dient, und zugleich Wasser für Übungszwecke
bieten kann.
Aufgestellt: Steinfurt, den 15.08.2013
Andreas Holtfrerich
Architekturbüro Holtfrerich, Dipl.-Ing. Architekten BDB
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