Chronologie der Ereignisse zum geplanten Bunkerabriss

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1 Chronologie des Abrisses Hochbunker Forsmannstraße 10 13.8.12 -­‐ Abrissantrag für den Bunker im Bauausschuss Eppendorf-­‐Winterhude als denkmalgeschützt, aber vom Denkmalschutzamt freigegeben, zur Kenntnis genommen 28.8.12 -­‐ Abrissgenehmigung in vereinfachter Form vom Bauamt erteilt 13.2.13 -­‐ Schadstoffgutachten mit Asbest Sommer 2013-­‐ Bevölkerung erfährt erstmals über den Bunkerabriss und ist besorgt und wendet sich an die Initiative „Wir sind Winterhude“, die zum Ziel hat, die Verdichtung und Verteuerung von Wohnraum zu stoppen, und die für Erhalt und Schaffung von bezahlbarem Wohnraum kämpft. August 2013 – Anfrage der LINKEN über Eigentümerin, Nutzung und Abriss des Bunkers IMMER IST NOCH NICHTS ÜBER ASBEST IN DER ÖFFENTLICHKEIT BEKANNT! 5.11.2013 -­‐ 1. Versammlung der AnwohnerInnen im Goldbekhaus (über 50 Leute) mit Forderung des Erhaltes des Bunkers. Verabredung, sich weiter zu treffen im Rahmen der Initiative “ Wir sind Winterhude“. Versammlung verfasst Brief an Kultursenatorin wegen Denkmalschutz des Bunkers und mit der Forderung, diesen zu erhalten. Unbefriedigende Antwort führt zu weiteren Anfragen der Ini mit Hilfe des Transparenzgesetzes an das Denkmalschutzamt wegen Entwidmung des Bunkers als Denkmal. Man mauert, gibt ausweichende Antworten mit Hinweis auf Datenschutz und möglicher hoher Geldforderung bei detaillierter Beantwortung. Daraufhin Anfragen der LINKEN (Bürgerschaftsfraktion) im Rahmen der politischen Kontrolle des Verwaltungshandelns und Bitte um Akteneinsicht. (Jan./Febr.2014) 14.11.13 – Bezirksversammlung Hamburg-­‐Nord: VertreterInnen der Ini „Wir sind Winterhude“ legen in der Bürgerfragestunde dem Bezirksamt einen Fragenkatalog zum Bunkerabbruch vor. 25.11.13 – Regionalausschusssitzung Eppendorf-­‐Winterhude: Antrag der LINKEN auf Abrissstopp und Überprüfung der Ungereimtheiten bei Entwidmung des Bunkers als Denkmal, Antrag der Grünen und der anderen Parteien SPD, FDP und CDU auf RUNDEN TISCH zur Erleichterung der Abrissbedingungen für die AnwohnerInnen. Wieder sind VertreterInnen der Ini auf der Sitzung und stellen kritische Fragen an das Bezirksamt und die Parteien. Dezember 2013 -­‐ Hauptausschusssitzung des Bezirkes Hamburg-­‐Nord: Ein von der Firma Otto Wulff geplantes Anwohnerschreiben und das Protokoll eines Gespräches zwischen Bezirksamt (Bauprüfabteilung), Projektentwickler Voss und Otto Wulff wird dem Ausschuss zur Kenntnis gegeben. Bisher noch keine Information über ASBEST in der Öffentlichkeit! 25.1.14 Initiative „Zehn bleibt stehn“ (siehe auch Facebookseite dazu) gegen den Bunbkerabriss sammelt Unterschriften. Das Thema Asbest kommt „ans Licht“. Es werden insgesamt ca .300 Unterschriften gesammelt, einige Listen waren vorher in den Geschäften ausgelegt worden. Januar/Februar 2014 -­‐ Sitzung des Unterausschusses Bau Eppendorf-­‐Winterhude: Asbest wird angesprochen. Der Bauantrag für 38 Wohnungen anstelle des Bunkers wird mehrheitlich zur Kenntnis genommen bei Ablehnung und Kritik durch die VetreterInnen der LINKEN und wird im Februar vom Bauamt genehmigt im vereinfachtem Verfahren. Kritik: Rechtliche Vorgaben nicht eingehalten hinsichtlich des Bauvolumens und der Baugrenzen. Dubioses Zustandekommen der Abrissgenehmigung. 2 24.2.14 -­‐ RUNDER TISCH im Technischen Rathaus des Bezirkes HH-­‐Nord: Erstmals wird öffentlich über Asbest gesprochen. Versprechen von Otto Wulff und dem Bezirksamt (vertreten durch Herrn Dr. Bigdon, Leiter des Dezernats für Stadtentwicklung im Bezirk Hamburg-­‐Nord) gegenüber den teilnehmenden BewohnerInnen und der Initiative „Wir sind Winterhude“, die Bevölkerung durch eine Internet-­‐Plattform (www.forsmannbunker10.de) ständig und umfassend zu informieren und Beschwerden entgegen zu nehmen. Die Abrissfirma Wilko Wagner informiert ausführlich über den Abriss und die technische Machbarkeit sowie die relativ geringe Belastung für die Bevölkerung. Es wird ein ausführliches Protokoll erstellt. Am Ende der Sitzung Übergabe der Unterschriftensammlungder Ini an das Bezirksamt und Otto Wulf. 11.3.14 – Ini-­‐Treffen nach dem Runden Tisch beschließt mehrheitlich die Unterschriftensammlung nicht fortzusetzen, da man nicht mehr an den Stopp des Abrisses glaubt. Einige BewohnerInnen planen wegzuziehen. 4.4.14 -­‐ Anwohnerschreiben von Otto Wulff zum Bunkerabbruchbeginn 8.4.14 -­‐ Besprechung der Initiative „Wir sind Winterhude“: Was tun? 14.4.14 -­‐ Pressemitteilung der Partei DIE LINKE und Anfrage zum Abbruch: Fragen nach Standsicherheit-­‐ und Asbestgutachten (Nach Akteneinsicht !) 17.4.14 – Treffen Koordinationsgruppe der Initiative und Verabredung eines Briefes an Herrn Becker (stellvertretender Leiter des Bauprüfungsamtes), Frau Wigotzki (für den Abbruch des Bunkers und Neubau zuständige Mitarbeiterin des Bauprüfungsamtes) und Herrn Bigdon, mit der Aufforderung zum Baustopp wegen fehlender Unterlagen und parallel dazu Einladung zu einer AnwohnerInnenversammlung am 25.4. in der Bodelschwingh-­‐Kirche 17.4.14 -­‐ Antwort von Herrn Becker und Dr. Bigdon auf den Brief 22.4.14 -­‐ Anfrage der LINKEN wegen Gerüchten über Bespitzelung der Ini durch einen Beauftragten der Firma Otto Wulff und Weiterleitung der Ergebnisse an das Bauamt. Eine Antwort dazu ist am 29.4. erfolgt mit einem Dementi. Nach erneuter Anfrage der LINKEN wurde das Dementi relativiert mit dem Hinweis, der Briefwechsel sei privater Natur gewesen.) 25.4.14 -­‐ Versammlung der AnwohnerInnen in der Bodelschwingh-­‐Kirche > am Nachmittag vor der Versammlung am 25.4. 14 Brief von Bigdon an TeilnehmerInnen des Runden Tisches (mit vielen Anhängen!!) mit dem Ziel der Einschüchterung bzw. Verunsicherung und Spaltung (wörtliche Formulierung „Angstmache durch die Ini!“), da das Bezirksamt davon ausgeht, dass viele Leute des Runden Tisches zur Versammlung gehen. > Verlesen des Briefes AUF DER VERSAMMLUNG und Antwortbrief verfasst > Verfassen eines Antwortbriefes an Herrn Dr. Bigdon von TeilnehmerInnen auf der Versammlung unterschrieben (ca. 30 Unterschriften) 26.4.14 -­‐ Ein Kran wird aufgestellt und ein Bagger wird auf das Dach des Bunkers gehievt. 28.4. 14 – Antwort von Herrn Dr. Bigdon auf den Brief der VersammlungsteilnehmerInnen mit dem Hinweis, dass man weitere Asbestuntersuchungen am Bunker vornehmen wolle. 28.4.2014 -­‐ Sitzung des Unterausschusses Bau Eppendorf-­‐Winterhude, wo weitere Infos zum Geschehen um den Bunkerabbruch gegeben werden sollen (laut Antwort auf die Anfrage der LINKEN) 28.4. 14 -­‐ Brief von Karin Haas als Fraktionsvorsitzende DER LINKEN und Mitglied der Initiative „Wir sind Winterhude“ und des Bauausschusses an Herrn Rösler (CC: Dr. Bigdon) wegen nicht erfolgter Informationen auf der Bauausschusssitzung 3 29.4.14 – Antwort auf den Brief von Herrn Dr. Bigdon mit dem Hinweis, dass er am 30.4. einen Besichtigungstermin an der Baustelle wahrnehmen wird. 26.4. – 29.4. AnwohnerInnen aus der Geibelstraße (auf der Rückseite des Bunkers gelegen) und Forsmannstraße berichten von Straßenarbeiten für die LKWs, Abbrucharbeiten auf dem Dach, die viel Staub und Lärm erzeugen, viel Wasser kommt als Regen bis in die Nachbarschaft: Balkone verschmutzen durch Matsch und Geröll. Mai 2014 – Beim Abriss fallen Gesteinsbrocken und Eisenteile vom Dach des Bunkers auf den Gehweg Forsmannstraße und die benachbarten Höfe. Der Abbruchschutt wurde einfach vom 14 Meter hohen Dach hinabgeworfen. Dabei wird ein Fahrzeug eines Nachbarn erheblich beschädigt. Zum Glück sind keine Menschen getroffen worden, denn in unmittelbarer Umgebung befindet sich die Grundschule Forsmannstraße. Mai bis August 2014 – Immer wieder Beschwerden der AnwohnerInnen über Umwelt-­‐, Lärm-­‐ und Staubbelästigung: -­‐ Die Asbestentsorgung war dem Augenschein nach unprofessionell. -­‐ Die Baustelle ist nicht genügend zu allen Seiten hin eingehaust und gedämmt. -­‐ Die dort tätigen Arbeiter sind nicht mit ausreichender Schutzkleidung (Helm, Sicherheitsschuhe, Atemschutz) ausgestattet. Es gab immer wieder kurzzeitige Baustopps aufgrund von Anwohnerbeschwerden und Intervention der Partei DIE LINKE, aber keine grundsätzliche Abhilfe der Missstände. (Karin Haas/15.8.2014) 
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