Herausbildung und Konsolidierung Stalinismus

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Herausbildung des staatssozialistischen Systems und
Durchsetzung des kommunistischen Machtmonopols
(1917/45 – 1929/48)
Wichtigste Prozesse:
Politisch:
- Niederschlagung des Widerstands der „alten“ Kräfte
- Durchsetzung der Einparteienherrschaft durch Liquidierung oder
Gleichschaltung anderer Parteien, Zwangsvereinigung der
sozialdemokratischen mit den kommunistischen Parteien
>Aufhebung der Gewaltenteilung bei Beibehaltung der formalen
parlamentarischen Institutionen
Sozialökonomisch:
- Bodenreform (Enteignung von Großgrundbesitz und Verteilung an
landarme Bauern und besitzlose Landarbeiter
- Enteignung von Finanz- und Großkapital
- Demokratisierung von Bildungschancen (ABF etc.)
Konsolidierung des Stalinismus (1929/48 – 1953)
Wichtigste Prozesse
Politisch:
- Ausbau des Machtmonopols der KP über Recht, Verwaltung, Wiss.,
Bildung, Kultur
- Ausbau des Repressions- und Terrorsystems
- Liquidation des Leninschen „kollektiven Führungsprinzips“,
zugunsten einer Machtkonzentration auf den Parteiführer
(Personenkult), d.h. Liquidation potenzieller personeller und
> programmatischer Konkurrenz innerhalb der Partei irrationale
Verselbständigung des Terrors, die sich letztlich gegen
die Führungseliten selbst richtet.
Sozialökonomisch:
- Fortsetzung der Verstaatlichung der Wirtschaft und Errichtung des
zentralistischen Planungssystems
- (Zwangs)Kollektivierung der Landwirtschaft
- nachholende Industrialisierung mit Schwerpunkt auf Schwerindustrie
bei weitgehender Vernachlässigung der Konsumgüterindustrie
> Außerkraftsetzung ökonomischer Leistungsanreize und
Mobilisierung von Leistung durch Zwang/Terror (Gulag) und
ideologische Mobilisierung
> neue Sozialstruktur infolge der ökonomischen und politischen
Entmachtung des Bürgertums und der agrarischen Aristokratie
(offizielle Formel: „2 Klassen + 1 Schicht/
Arbeiterklasse + Genossenschaftsbauern + sozialistische
Intelligenz“)
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