singer baenziger architekten

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SINGER BAENZIGER ARCHITEKTEN
Elisabethenstrasse 14a 8004 Zürich T 043 243 90 23 F 043 243 98 85
www.singerbaenziger.ch [email protected]
TEXT WETTBEWERB STACHERHOLZ ARBON
Situation, Projektidee
Der Schulcampus Stacherholz besteht aus einer gewachsenen, abwechslungsreichen Aneinanderreihung von verschieden
Schulgebäuden.
Der jetzige Spezialtrakt der Primarschule, als wichtiger Teil des Kerns der Schulanlage von 1963, bleibt bestehen. Die Anlage wird mit
einem zusätzlichen Gebäude in der gleichen Selbstverständlichkeit wie der Bestand ergänzt und die bestehenden Aussenräume
werden gestärkt. Alle Gebäude sind an einer Wegführung gedeckt miteinander verbunden. Das Dach an der Schnittstelle der Bauten
von 1963 und 1972 wird zu einer Pausenhalle, die die beiden Niveaus der Pausenplätze verbindet, erweitert. Direkt an dieser hohen
Pausenhalle wird der neu Trakt angeschlossen.
Im Spezialtrakt befinden sich wie heute die Werkräume, neu die Bibliothek, die Logopädie und die Räume der zusätzlichen Dienste.
Direkt neben dem bestehenden Klassentrakt beherbergt der Neubau den Mehrzwecksaal und die zusätzlichen Klassenzimmern mit
den Gruppenräumen.
Anpassungen Spezialtrakt
Der bestehende Spezialtrakt wird räumlich nur entsprechend den neuen Bedürfnissen angepasst. Die ursprüngliche, klare Architektur
ist weiterhin ablesbar und die Eingriffstiefe wird auf das Notwendige beschränkt.
Im Untergeschoss erhalten die nicht textilen Werkräume eine Erweiterung mit Materialräumen. Diese sind so von oben belichtet, dass
die Werkräume nach wie vor zweiseitig Licht erhalten und ideale Arbeitsplätze für die Maschinen entstehen. Der zentrale Anbau
übernimmt von aussen in etwa die Höhe der bestehenden Hecke und gliedert sich mit der Dachbegrünung gut ein.
In beiden Geschossen werden über Türdurchbrüche Querverbindungen geschaffen. Die alten Klassenzimmer im EG werden durch
Leichtbauwände und Verglasungen so unterteilt, dass die orginale Schottenstruktur nach wie vor erkennbar ist, und die Unterteilungen
auch auf neue Bedürfnisse flexibel reagieren können. Über einen Treppenlift und den Querverbindungen wird die Barrierefreiheit für
alle Nutzungseinheiten gewährleistet.
Neubau Mehrzwecksaal, Klassenzimmer
Das Mehrzweckgebäude liegt im Zentrum der Primarschule an der Schnittstelle der beiden Pausenräume. Der Zugang erfolgt über die
neue Pausenhalle vom Pausenhof her. Ein grosszügiges Foyer öffnet den Blick in den Saal und auf den höher gelegen Pausenplatz
mit der Sekundarschule. Gegenüber dem Eingang liegt der Mehrzwecksaal, welcher sich über ein Vordach nach aussen zu den
Baumgruppen orientiert. In der Rückwand der Bühne lassen sich Fassadenelemente öffnen, wodurch Aussendarbietungen mit dem
Hügel als Zuschauertribüne möglich sind. Die Küche befindet sich ebenfalls auf dem Erdgeschoss und ist direkt vom Saal, vom Foyer
und von Aussen zugänglich und kann so optimal für verschiedene Veranstaltungen auch ausserhalb des Saals genutzt werden. Ein
erhöhter Bereich des Foyers bindet den Raum an den Pausenplatz und bildet einen Auftakt zu den darüber liegenden
Klassenzimmern.
In den oberen Geschossen gelangt man vom Treppenhaus in eine zentrale, multifunktionale Halle. Eine grosszügige Fensterfront
orientiert den Raum ins Zentrum des Schulcampus und ein langer Sitzbank bietet dort Aufenthaltsraum. Im Innern der Halle können
mobile Garderobemöbel, wie auch Arbeitstische angeordnet werden. Von diesem zentralen Raum sind die beiden Klassenzimmer, die
Gruppenräume wie auch alle Nebenräume zugänglich. Über diese Grundrisstypologie wird entsprechend einer Primarstufe ein klar
definierter, übersichtlicher Bereich mit den beiden Jahrgangsklassen geschaffen. So ist auch die Halle zum das Treppenhaus
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abgeschlossen ausgebildet. Innere Verglasungen schaffen räumliche Verbindungen und eine gute Einsehbarkeit zwischen dem
jeweiligen Klassenzimmer, dem Gruppenraum und der Halle.
Konstruktion, Materialisierung
Die Erweiterung des Spezialtraktes wird konventionell in Ortbeton ausgeführt und mit dem Bestand monolithisch verbunden. An der
bestehenden Bausubstanz sind voraussichtlich keine Ertüchtigungsmassnahmen erforderlich, auch die Erdbebensicherheit ist mit den
vorhandenen Wänden gewährleistet.
Der Neubau weist eine Tragstruktur aus Ortbetonflachdecken und inneren Tragwänden auf. Einzelne Wände in den Obergeschossen
werden als Betontragscheiben ausgebildet, wodurch der Mehrzwecksaal ohne zusätzliche Unterzüge stützenfrei überspannt werden
kann. Die Fassade ist als monolithische Sichtbetonschale konzipiert, die thermisch von der inneren Struktur getrennt und weitgehend
selbsttragend ausgebildet ist. Nur in den Bereichen der langen Fensterbänder ist eine punktuelle Auflagerung der Geschossdecken
über Querkraftdorne vorgesehen.
Die flächenmässig minimierte Unterkellerung ermöglicht eine kostengünstige Baugrube und Fundation. Nur in den nicht unterkellerten
Bereichen sind allenfalls Streifenfundamente zur Überbrückung der Deckschicht erforderlich.
Die Fassade des Spezialtraktes wird nach denkmalpflegerischen Grundsätzen saniert. Der Sichtbeton wird gereinigt, falls nötig
ausgebessert und behandelt. Die Fenster werden durch neue Holzfenster mit Isolierverglasung mit möglichst schmalem Profil ersetzt.
Die Dämmung des Flachdaches wird erhöht und die Abdichtung ersetzt. Wo nötig werden die Innendämmungen verstärkt und die
Oberflächen durch gleichartige ersetzt. Es wird darauf geachtet, dass die charakteristischen Details wie die nach aussen laufende
Deckenverkleidung in Holz bestehen bleiben. Die neuen Trennwände und Verglasungen im Erdgeschoss werden zurückhaltend und
selbstverständlich ausgestaltet, so dass die bestehende Architektur im Vordergrund bleibt.
Der Neubau wird wie alle anderen Gebäude des Schulcampus in Ortbeton realisiert. Die Fassaden des rechteckigen Baukörpers sind
rational gegliedert und machen wie der Bestand die innere Nutzung von aussen ablesbar. Unterschiedliche Öffnungsarten zeigen die
Möglichkeiten des Betons als Konstruktionsmaterial und binden den Neubau gestalterisch an die Sichtbetonbauten der verschiedenen
Epochen an. Grosse, horizontale Fensterflächen schaffen Bezüge zur Umgebung. Die innenbündigen Fenster der Klassenzimmer
lassen die Massivität der Gebäudehülle erahnen und aussenliegemde Fenster schaffen übertiefe Sitznischen. Vordächer erweitern die
Öffnungen des Saals und der Gruppenräume nach aussen. Sekundäre Öffnungen der WC’s, der Küche und dem Treppenhaus
werden hinter der perforierten Betonschale versteckt und schaffen von innen heraus ein spannendes Lichtspiel.
Die Erschliessungsräume sind vorwiegend in Beton materialisiert. Als Kontrast dazu und in Bezug zum Spezialtrakt werden der
Mehrzwecksaal, die Klassenzimmer und die Gruppenräume mit Holz verkleidet. Wie ein Futter werden Fensternischen, in die man
sich reinsetzen kann, Arbeitsnischen oder Einbaumöbel ausgebildet.
Haustechnik, Energie
Es wird nur so viel Gebäudetechnik eingebaut, dass die Bedürfnisse der Benutzer befriedigt werden und den energetischen
Anforderungen entsprochen wird. Damit werden die Investitionen, der Unterhalt und die Betriebskosten während der Lebensdauer tief
gehalten.
Der Umbaubereich wird grundsätzlich gleich wie der Neubauteil behandelt unter Berücksichtigung der spezifischen bauphysikalischen
Unterschiede. Die Funktionalität und die Qualität der Anlagen entsprechen den besonderen Anforderungen an Schulbauten.
Auf eine eigene Wärmeerzeugung für den Neubau wird verzichtet. Die benötigte Energie wird durch das bestehende
Wärmeverbundnetz bereitgestellt und via Fernwärmeleitungen ins Gebäude zugeführt. Die Wärme wird via Wärmeübergabestation
der Wärmeverteilung weitergegeben und dann via Bodenheizung dem Räumen abgegeben. Wo gegebenenfalls notwendig werden
nach Bedarf auch Heizkörper eingesetzt.
Nasszellen, Gefangene Räume, die Küche und den Saal werden mit einer Lüftung versehen.
Das System wird Minergiekonform mit Wärmerückgewinnung v(Rückgewinnung der Luftfeuchte wäre sinnvoll) versehen. Für die
Unterrichtsräume steht eine mechanische Fensterlüftung im Vordergrund.
Alle neuen und bestehenden Sanitärapparate werden mit Kalt- und wo nötig Warmwasser versorgt. Die vorgesehen Apparate und
Armaturen entsprechen den Anforderungen an behindertengerechtes Bauen in Nasszellen von Schulbauten. Anfallendes Dachwasser
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Stand 24.02.2016
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wird gesammelt und via gedämmte Leitungen abgeführt. Eine Regenwassernutzung für Klosettspülungen ist zu prüfen. Die
notwendige Retention ist auf dem Dach vorgesehen das Regenwasser wird soweit möglich via Versickerungsbauwerk dem
Grundwasser zugeführt. Das Warmwasser in der geforderten Temperatur wird für die Küche zentral zubereitet (Übergabestation). Bei
Wasserentnahmestellen mit gelegentlichem Warmwasserverbrauch wird dieses dezentral und bedarfsgerecht bereitgestellt.
Die gesamte Gebäudetechnik (H/L/S) wird nach den geltenden Energievorschriften und insbesondere nach den Richtlinien der
Minergie konzipiert und realisiert. Die verwendeten Materialien sind ökologisch unbedenklich und ermöglichen einen nachhaltigen
Betrieb der Anlage. Alle Leitungen werden soweit möglich in Räumen offen geführt oder in Vorwänden/ heruntergehängten Decken
integriert. Damit werden die Voraussetzungen geschaffen das auch bei späteren Umbauten und Sanierungen mit angemessenem
Aufwand alle Anlageteile ersetzt werden können.
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Stand 24.02.2016
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Turnhalle
gedeckte Veloplätze
Turnhalle
Ob
stg
ar
te
ns
tra
ss
e
Sekundarschule
Kindergarten
Aula
Spezialtrakt
0
7.
40
409.0
408.0
407.0
gedeckte
Veloplätze
405
.0
Pausenplatz
Klassentrakt
Mehrzwecksaal
Pausenhof
7.0
40
Verwaltungstrakt
6.0
40
40
8.0
6.5
40
Klassentrakt
Sta
che
rho
lzs
tra
sse
Werkraum textil
77 m2
Putzraum
18 m2
Materialraum
textil
20 m2
404.94
Materialraum
Brennofen
14 m2
Werkraum nicht textil
77 m2
Materialraum
nicht textil
22 m2
404.94
Werkraum nicht textil
77 m2
Materialraum
22 m2
Abstellraum
18 m2
Materialraum
textil
20 m2
404.94
Werkraum textil
77 m2
Untergeschoss Spezialtrakt 1:200
E
D
A
Logopädie
38 m2
SSA
20 m2
WC Knaben
407.02
408.21
Putz
6 m2
WC Mädchen
Material/Büro SHP 19 m2
SHP
20 m2
SHP
20 m2
Rasen
Material/Büro DaZ 19 m2
DaZ
20 m2
DaZ
20 m2
C
Sitzbänke
C
WC Knaben
407.02
408.21
Treppenlift
WC IV
WC Mädchen
Pausenplatz
Asphalt
Bibliothek
77 m2
407.00
Rampe 6%
407.40
406.85
Sitzbank
Bühne
Mehrzwecksaal
140 m2
Foyer
49 m2
Stuhllager
11 m2
406.30
WC D
406.40
406.00
WC IV
WC H
Küche
46 m2
Putzraum
Abstellraum
11 m2
Pausenhof
Zement Pflasterstein
B
B
Blumenwiese
D
Erdgeschoss 1:200
E
A
0
1
2
3
4
5
10
Putzraum
6 m2
413.90
WC Mädchen
Gruppenraum
20 m2
Halle
70 m2
Gruppenraum
20 m2
WC Knaben
Putzraum
6 m2
413.90
Klassenraum
80 m2
Klassenraum
WC Mädchen80 m2
Gruppenraum
20 m2
Halle
70 m2
Gruppenraum
20 m2
WC Knaben
Putzraum
6 m2
413.90
WC Mädchen
Gruppenraum
20 m2
WC Knaben
Klassenraum
80 m2
Putzraum
6 m2
Halle
70 m2
Gruppenraum
20 m2
Klassenraum
80 m2
410.65
WC Mädchen
Gruppenraum
20 m2
Halle
70 m2
Gruppenraum
20 m2
Klassenraum
2. Obergeschoss
Neubau 1:200
80 m
Klassenraum
80 m2
2
WC Knaben
Putzraum
6 m2
410.65
Klassenraum
80 m2
Klassenraum
WC Mädchen80 m2
Gruppenraum
20 m2
Halle
70 m2
Gruppenraum
20 m2
WC Knaben
Putzraum
6 m2
410.65
WC Mädchen
Gruppenraum
20 m2
Halle
70 m2
Gruppenraum
20 m2
Klassenraum
80 m2
Klassenraum
80 m2
Klassenraum
80 m2
Klassenraum
80 m2
1. Obergeschoss Neubau 1:200
403.40
Technik/Abstellraum
74 m2
403.40
Technik/Abstellraum
74 m2
403.40
Untergeschoss Neubau 1:200
Technik/Abstellraum
74 m2
411.61
417.46
Bibliothek
408.21
Erschliessung zusätzliche Dienste
Logopädie
407.00
406.00
Pausenhof
Werkraum textil
Werkraum nicht textil
404.94
Werkraum nicht textil
Werkraum textil
411.61
Bibliothek
408.21
Erschliessung zusätzliche Dienste
Logopädie
407.00
406.00
Pausenhof
Werkraum textil
Werkraum nicht textil
404.94
Werkraum nicht textil
Werkraum textil
Schnitt A-A
417.46
411.61
417.46
417.46
407.00
Pausenplatz
Halle
Klassenzimmer
Pausenhof
413.90
406.00
Ansicht B-B
411.61
411.61
Halle
Pausenplatz
Klassenzimmer
410.65
407.00
417.46
Pausenplatz
Mehrzwecksaal
406.40
Pausenhof
406.00
411.61
408.21
Mat.
Büro
DaZ
DaZ
Pausenplatz
405.50
Rasen
404.94
Werkraum nicht textil
407.00
Materialraum
Schnitt C-C
M 1:200
417.46
411.61
417.46
Pausenplatz
Ansicht D-D
407.00
411.61
Bibliothek
Erschliessung zusätzliche Dienste
408.21
Logopädie
407.00
406.00
Pausenhof
Werkraum textil
Werkraum nicht textil
Werkraum nicht textil
404.94
Werkraum textil
417.46
Halle
Klassenzimmer
413.90
Halle
Klassenzimmer
410.65
Mehrzwecksaal
406.40
411.61
Pausenplatz
Schnitt E-E
417.46
411.61
Pausenplatz
407.00
0
1
2
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